bÜro- und gewerbeimmobilien- … · rese arch • anal yse • con sult ing . inhaltsverzeichnis...
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BÜRO- UND GEWERBEIMMOBILIEN-MARKTBERICHT
RHEIN-KREIS NEUSS
Wallstraße 6110179 BerlinTel. (030) 27 87 68-0Fax (030) 27 87 68-68
Jarrestraße 822303 HamburgTel. (040) 42 32 22-0Fax (040) 42 32 22-12
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Vorstand: Ralf-Peter Koschny, Andreas Schulten, Thomas Voßkamp • Vorsitzender des Aufsichtsrates: Hartmut Bulwien
Förderndes Mitglied der gif e. V. Member of Plan 4 21 Member of GCSC e. V.
BulwienGesa AGh l lresearch • analyse • consulting
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O be rs tra ße 91 , 41 46 0 N eu ss , w irt sc ha fts fo er de ru ng @ rh ei n- kr ei s- ne us s. de
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Be rli n, 2. O kt ob er 20 07
BulwienGesa AG rese arch • anal yse • con sult ing
INHALTSVERZEICHNIS
BulwienGesa AG
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INHALTSVERZEICHNIS
BulwienGesa AG
SEITE
1 VORBEMERKUNG 1
2 ÖKONOMISCHE RAHMENBEDINGUNGEN 22.1 Verkehrsanbindung 22.2 Demografische Entwicklung 32.3 Impulsgebende Unternehmen 52.4 Wirtschaft und Arbeitsmarkt 7
3. BÜROIMMOBILIENMARKT 113.1 Angebot 113.1.1 Flächenbestand 113.1.2 Flächenneuzugänge 113.1.3 Leerstand 143.2.1 Bürobeschäftigte 163.2.2 Flächenumsatz 183.2.3 Mieten 20
4 LOGISTIKMARKT 234.1 Bestand 234.2 Nachfrage 26
5 INVESTMENTMARKT 29
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BulwienGesa AG
1 VORBEMERKUNG
Der Rhein-Kreis Neuss mit seinen rund 450.000 Einwohnern, verteiltauf acht Kommunen, ist eine der prosperierendsten Regionen in Nord-rhein-Westfalen. Die heterogen aufgestellte regionale Wirtschaftskraftsorgt zum einen für eine nachhaltige Entwicklung des Standortes undbeinhaltet – im Verhältnis zu den großen deutschen Wirtschaftsregio-nen München, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, die nur eingeringes Angebot an neuen Flächen aufweisen – nur mäßig starkeSchwankungen in den Mietniveaus der gewerblichen Immobilienmärk-te. Daraus ergeben sich deutlich geringere Risiken als in den volatilenMärkten der A- und B-Städte.
Andererseits sind jedoch Informationen über die gewerblichen Immobi-lienmärkte im Rhein-Kreis Neuss oder vergleichbaren Gebietseinhei-ten weitaus weniger gesichert und zugänglich (auch wenn die Märktein Neuss und Meerbusch teilweise von den Düsseldorfer Maklerhäu-sern abgedeckt werden). Dies erschwert das Engagement besondersvon auswärtigen Akteuren. Die Wirtschaftsförderung des Rhein-Krei-ses Neuss möchte deshalb mit dem aktuellen Marktüberblick über alleKommunen des Kreises einen wissenschaftlich und immobilienökono-misch hochwertigen Report anbieten, der die Akteure auf demregionalen Immobilienmarkt bei ihren Investitionen und Projekten miteiner professionellen Basis unterstützt.
Hierfür wurde die BulwienGesa AG beauftragt, einerseits mit Datenund Informationen aus der eigenen deutschlandweiten Immobilien-marktforschung, andererseits mit den Kenntnissen und Beurteilungender lokalen Makler, Grundstückseigentümer und Bauherren aus dem
gewerblichen Immobilienmarkt einen detaillierten und von unabhängi-ger Seite erarbeiteten Bericht über die aktuellen Strukturen und Ten-denzen des gewerblichen Immobilienmarktes mit seinen TeilmärktenBüro und Logistik vorzulegen.
Der gewerbliche Immobilienmarktbericht erscheint 2007 erstmalig undsoll perspektivisch die Transparenz der Immobilienmärkte im Rhein-Kreis Neuss erhöhen.
Der vorliegende Bericht wurde in den Monaten August bis Septembererstellt. Er erhebt den Anspruch, unter Einbezug der maßgeblichenExperten vor Ort, einen konsensfähigen und über die Parteiinteressenhinaus Verbindlichkeit genießenden Marktüberblick zu geben.
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2 ÖKONOMISCHE RAHMENBEDINGUNGEN2.1 Verkehrsanbindung
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt über eine sehr gute verkehrliche Anbin-dung bei allen Verkehrsträgern. So wird das Gebiet des Kreises voneinem dichten Autobahnnetz erschlossen (BAB 44, 46, 52, 57 61,540), was eine sehr gute überregionale Erreichbarkeit in alle Richtun-gen garantiert. Die Fahrzeiten in die nächstgelegenen OberzentrenDüsseldorf und Köln beträgt je nach Lage der Kommune im Rhein-Kreis Neuss zwischen 10 und 30 Minuten.
Auch die internationalen Flughäfen Düsseldorf und Köln sind je nachLage im Kreisgebiet ebenso innerhalb geringer Fahrzeiten erreichbar,wie die Messen in Düsseldorf, Köln und Essen.
Hinzu kommt die Anbindung an die wichtigste europäische Wasser-straße, den Rhein. Über den Hafen in Neuss, der seit der Fusion mitdem Düsseldorfer Hafen im Jahr 2003 vor einer gemeinsamen Betrei-bergesellschaft geführt wird, werden jährlich rund 14 Mio. TonnenGüter umgeschlagen. Die Neuss Düsseldorfer Häfen stellen somit dendrittgrößten Binnenhafen Deutschlands und den größten Container-hafen entlang des Rheins. Daneben ist der private Hafen UCT in Dor-magen eine bedeutende Umschlagadresse
Über das dichte Eisenbahnnetz sind alle Kommunen des Rhein-Krei-ses Neuss an das Schienennetz der Deutschen Bahn AG angebun-den.
Fazit
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt über eine sehr gute verkehrliche Anbin-dung bei allen Verkehrsträgern. Damit ist eine sehr gute überregionaleVerkehrsanbindung des Kreises gegeben.
Indoor-Skihalle in Neuss
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2.2 Demografische Entwicklung
Im Rhein-Kreis Neuss wohnen derzeit rund 450.000 Personen, wobeidie Einwohnerzahl von 1990 bis 2005 um rund 25.000 Personen zuge-nommen hat. Dabei konnten insbesondere die Kommunen Korschen-broich und Dormagen überdurchschnittlich von den Bevölkerungs-zuwächsen profitieren. Nach der 10. koordinierten Bevölkerungsprog-nose der Länder ist bis zum Prognosehorizont im Jahr 2020 mit einemleichten Bevölkerungsrückgang auf 441.000 Einwohner auszugehen.Dies stellt im bundesweiten Kontext eine relativ stabile Entwicklungdar.
90 92 94 96 98 00 02 04 06 08 10 12 14 16 18 20400
420
440
460
480
EW
in 1
.000
Einwohnerprognose Einwohner
Einwohnerentwicklung im Rhein-Kreis Neuss 1990 bis 2020
Quelle: Statistisches Landesamt NRW, 10. koordinierte Bevölkerungsprognose der Länder
1995 2000 20050
100
200
300
400
500
EW
in 1
.000
Stadt Neuss
Stadt Grevenbroich
Stadt Dormagen
Stadt Meerbusch
Stadt Kaarst
Stadt Korschenbroich
Gemeinde Jüchen
Gemeinde Rommerskirchen
Einwohner im Rhein-Kreis Neussnach zugehörigen Städten/Gemeinden
Quelle: Statistisches Landesamt NRW
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Die Einwohner des gesamten Rhein-Kreises Neuss verteilen sich sehrheterogen auf die einzelnen Kommunen. Während rund ein Drittel allerEinwohner in der Stadt Neuss ansässig sind, haben jeweils rund 14 %der Einwohner des Rhein-Kreises Neuss ihren Wohnsitz in Dormagenbzw. Grevenbroich und rund 12 % in Meerbusch. Auf die anderenKommunen entfällt ein Einwohneranteil zwischen 3 % (Rommerskir-chen) und 10 % (Kaarst).
Fazit
Der Rhein-Kreis Neuss weist eine positive stabile Bevölkerungsent-wicklung auf, die tendenziell zum einen auf ein hohes Angebot an at-traktiven Arbeitsplätzen aber auch auf attraktive Wohnmöglichkeitenschließen lässt. Auch zukünftig ist nach den aktuellen Prognosen nurmit einem sehr leichten Rückgang der Einwohnerzahlen zu rechnen.
Bürogebäude Euromoda in Neuss
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2.3 Impulsgebende Unternehmen
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt über eine heterogene Wirtschaftstruk-tur, die neben einigen Großunternehmen vor allem von mittelständi-schen Unternehmen geprägt ist. Dadurch ist der Arbeitsmarkt imGegensatz zu Regionen mit einseitigen Unternehmensstrukturengegenüber wirtschaftlichen Schwankungen weniger anfällig.
Eine starke industrielle Basis bilden Unternehmen mit internationalemRenommee wie das Chemieunternehmen Bayer, der Aluminium-hersteller Norf und die Willems Stahl GmbH. Hinzu kommt das Tech-nologieunternehmen 3M, das in verschiedenen Produkten Weltmarkt-führer ist (z. B. Reflexmaterialien, Touchscreens, etc.).
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – MeerbuschUnternehmen
Epson Deutschland GmbH
Branche
Kommunikationstechnik
Beschäftigteinsgesamt
270
Beschäftigte inMeerbusch ca.
200KyoceraBöhlerIBM Mittelstand Systeme GmbH
KommunikationstechnikProduktion
200400
Beratung 530
200300
k. A.Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – KaarstUnternehmen
11883Telecom GmbH
Branche
Telekommunikation
Beschäftigteinsgesamt
220
Beschäftigte inKaarst ca.
240Parker Hannifin GmbHBenteler Handel GmbHL'Oréal
ProduktionHandel
6601.500
Produktion k. A.
2505060
Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – NeussUnternehmen
UPS Deutschland
Branche
Transport
Beschäftigteinsgesamt
15.000
Beschäftigte inNeuss ca.
1.200Werhahn KGAluminium Norf Verband der VereineCreditreform e. V.3M Solutions
Produktion, IndustrieProduktion
8.6675.165
Dienstleistung
Technologie
3.950
2.745
k. A.2150
250
1.000Kenvelo Germany GmbHJanssen-Cilag GmbHWillems Stahl GmbHKolbenschmidt-Pierburg
TextilhandelPharmazie/Chemie
1.2801.150
ProduktionAutomotive
1.1421.000
Toshiba of Europe Ltd.Micros-Fidelio GmbHRCI Banque S:A:Xerox
KommunikationstechnikSoftware
926850
BankKommunikationstechnik
700600
90500 (ohne J&J)
501.000
800165620600
ICT Internationale ContainerTransportNeufra Speditionsgesell-schaft mbHHendricks InternationaleSpeditionMitutoyo Messgeräte GmbH
Transport
Transport
450
273
Transport
Kommunikationstechnik
270
266allrounder winterworldEuromodaProcter & Gamble (SCA)Rheinlandversicherung
FreizeitMode
250k. A.
ProduktionVersicherung
k. A.k. A.
65
62
250
170250
k. A.630823
Schmolz und BickenbachAsics Deutschland
ProduktionVertrieb
k. A.120
1.24380
Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
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Daneben sind Anbieter von Kommunikationstechnik und Hardware ausdem asiatischen Raum wichtige Arbeitgeber. Hier kann der Rhein-Kreis Neuss von der Stärke Düsseldorfs als europaweit wichtigsterCluster japanischer Unternehmen profitieren. Zu nennen sind in die-sem Zusammenhang bekannte Namen wie Toshiba, Epson und Kyo-cera, die in Neuss und in Meerbusch ansässig sind.
Andererseits ist der Rhein-Kreis Neuss auch Sitz von zahlreichenTransportunternehmen, wie dem internationalen Logistikanbieter UPS,der Offergeld Logistik GmbH, der Neufra Speditionsgesellschaft, derCTJ Chemietransport Jansen, der Elmer Logistik GmbH oder der Spe-dition Kleine.
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – Korschenbroich
Unternehmen
Sempell GmbH
Branche
Produktion
Beschäftigteinsgesamt
410
Beschäftigte inKorschenbroich ca.
410Alux Luxar GmbHHans Sasserath & Co. KGBaumeister & Trabandt GmbHMEXX Deutschland GmbH
AutomotiveProduktion
232220
ProduktionHandel
130120
200200130120
Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – DormagenUnternehmen
Chemiepark Dormagen(Bayer, Dralon, Lancexx, etc.)
Branche
Produktion
Beschäftigteinsgesamt
8.500
Beschäftigte inDormagen ca.
8.500
Offergeld Logistik GmbHElmer Logistik GmbH
TransportTransport
200120
200120
Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
Wie die Übersicht für die jeweiligen Kommunen deutlich macht, sinddiese Leitunternehmen nicht auf eine Gebietseinheit des Rhein-Krei-ses Neuss konzentriert, sondern heterogen über fast alle Gebietsein-heiten verteilt.
Fazit
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt über eine heterogene Wirtschafts-struktur, die neben einigen Großunternehmen vor allem von mittelstän-dischen Unternehmen geprägt ist. Diese Heterogenität ist in vielenwirtschaftlichen Kennzahlen positiv erkennbar.
Leitunternehmen im Rhein-Kreis Neuss 2006 – GrevenbroichUnternehmen
Erftcarbon GmbH
Branche
Produktion
Beschäftigteinsgesamt
356
Beschäftigte inGrevenbroich ca.
250Aleris Recycling GmbHSpedition Kleine GmbHMagna Steyr Fuel SystemsCTJ Chemie-Transport Janssen
ProduktionTransport
352180
AutomotiveTransport
160124
250153160
k. A.RWEHydroRhenania CoatingsIntersnack
ProduktionProduktion
k. A.k. A.
ProduktionLebensmittel
k. A.k. A.
1.1221.900
135135
Quelle: Hoppenstedt, Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Unternehmensangaben
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2.4 Wirtschaft und Arbeitsmarkt
Im Rhein-Kreis Neuss waren 2006 rund 120.000 SVP-Beschäftigteregistriert. Mehr als ein Viertel davon, also rund 33.000 Beschäftigtewaren im Produzierenden Gewerbe angestellt. Zweitwichtigster Arbeit-geber war mit rund 23.000 Beschäftigten der Groß- und Einzelhandel.
Produzierendes Gewerbe
Groß- und Einzelhandel
Sonstige
Gesundheit, Soziales
Öffentliche Verwaltung
TMT
Logistik
höhere Dienstleistungen
Finanz, Kredit, Versicherung
Erziehung, Bildung
Beratungsberufe
Gastgewerbe
Kfz-Handel, Tankstellen
Land-, Forstwirtschaft
0 5 10 15 20 25 30
Anteil in %
SVP-Beschäftigte im Rhein-Kreis Neuss nach Wirtschaftszweigen2006
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechungen BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
Während im Produzierenden Gewerbe und in der Kredit- und Versi-cherungsbranche in den vergangenen Jahren Beschäftigte abgebautwurden, konnten insbesondere die innovativen und zukunftsorientier-ten Bereiche TMT (Technologie, Medien und Telekommunikation)sowie die Beratungsberufe und höhere Dienstleistungen die Beschäf-tigtenzahl um rund 75 %, bzw. 19,7 % und 5,8 % steigern. Ebenfallsdeutlich positiv entwickelt haben sich die Branchen Gesundheit undSoziales sowie die Logistiksparte.
Stuktur der SVP-Beschäftigten im Rhein-Kreis Neuss
Produzierendes Gewerbe
1999
43.012
2006
33.339
2006 zu1999 in %
-22,5
Anteil 2006in %28
Groß- und EinzelhandelSonstigeGesundheit, SozialesÖffentliche Verwaltung
22.01116.381
22.98017.159
11.1365.475
12.4785.364
4,44,7
1914
12,1-2,0
104
TMTLogistikhöhere DienstleistungenFinanz, Kredit, Versicherung
2.8764.206
5.0204.425
4.0034.025
4.2373.769
Erziehung, BildungBeratungsberufeGastgewerbeKfz-Handel, Tankstellen
3.2622.488
3.4042.978
2.6752.034
2.6381.862
74,55,2
44
5,8-6,4
43
4,419,7
32
-1,4-8,5
22
Land-, ForstwirtschaftGesamt
1.227124.811
1.394121.047
13,6-3,0
1100
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechungen
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Der immer noch hohe Anteil des Produzierenden Gewerbes in Verbin-dung mit den Zuwächsen bei Wirtschaftsbereichen mit hohen Wert-schöpfungspotenzialen wirkt sich auch sehr positiv auf die Arbeits-produktivität, also den Quotienten aus Bruttowertschöpfung je Er-werbstätigem aus.
Der Wert von rund 69.000 Euro/Erwerbstätigem/Jahr reicht fast an dender Landeshauptstadt Düsseldorf von rund 71.200 Euro/Erwerbstäti-
Mönchen-gladbach
Bundes-durch-schnitt
Krefeld Lever-kusen
Rhein-Kreis
Neuss
Düssel-dorf
0
20
40
60
80
in 1
.000
Eur
o je
Erw
erbs
tätig
em
0,0 %
0,5 %
1,0 %
1,5 %
2,0 %
0,5 %
1,5 %
1,0 %0,8 %
1,7 %1,5 %
absolut Ø-Wachstum 2006 bis 2012
Arbeitsproduktivität (Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigem)im interregionalen Städtevergleich
Quelle: Statistische Landesämter, Statistisches Bundesamt, Berechnungen BulwienGesa AG
gem/Jahr heran und stellt auch bundesweit einen Spitzenwert dar(Bundesdurchschnitt 2006: ca. 53.200 Euro/Erwerbstätigem/Jahr). Iminterregionalen Städtevergleich liegt der Rhein-Kreis Neuss somit auchdeutlich vor den Städten Krefeld und Mönchengladbach.
Vor allem die wirtschaftlichen Perspektiven sind bis zum Jahr 2012gegenüber den anderen Vergleichsstädten als überdurchschnittlichpositiv anzusehen.
Während in den anderen Gebietseinheiten die Arbeitsproduktivität ummaximal 1,5 % steigt (Düsseldorf) und damit im oder unter demBundesdurchschnitt von 1,5 % liegen wird, prognostiziert die Bulwien-Gesa AG für den Rhein-Kreis Neuss ein durchschnittliches jährlichesWachstum der Arbeitsproduktivität von 1,7 %.
Diese positive Wirtschaftsentwicklung schlägt sich auch in einer gerin-gen Arbeitslosenquote von nur 9,4 % (Jahresdurchschnitt 2006) bezo-gen auf den gesamten Rhein-Kreis Neuss nieder. Tendenziell lag auchin der Vergangenheit der Jahresdurchschnittswert der Arbeitslosen-quote im interregionalen Städtevergleich deutlich unter dem Bundes-durchschnitt und unter den Werten der Vergleichsstädte Mönchenglad-bach, Krefeld und Leverkusen aber auch Düsseldorf.
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Differenziert nach den im Rhein-Kreis Neuss befindlichen Geschäfts-stellen des Arbeitsamtsbezirkes Mönchengladbach hat sich die Ar-beitslosenquote innerhalb der vergangenen acht Monate weiter nach
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06
6
8
10
12
14
16
18
Arb
eits
lose
nquo
te in
%
Ø BRD
RK Neuss
Düsseldorf
Krefeld
Leverkusen
Mönchengladbach
Arbeitslosenquote im interregionalen Städtevergleich1990 bis 2006
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, lokales Maklernetz
untern entwickelt, sodass im September 2007 im Geschäftsstellen-bereich Neuss, also inkl. Kaarst, Meerbusch und Korschenbroich dieArbeitslosenquote nur noch bei rund 7,5 % lag. In den anderenGeschäftsstellenbereichen lag der Wert nur noch bei 6,7 % (Greven-broich inkl. Jüchen und Rommerskirchen) bzw. 6,0 % (Dormagen).Auch wenn die Monatswerte tendenziell unter den Werten des Jahres-durchschnitts liegen, kann von einem signifikanten Rückgang derArbeitslosigkeit in allen Geschäftsstellenbereichen ausgegangenwerden.
Neuss(mit Kaarst,
Meerbusch u.Korschenbroich)
Rhein-KreisNeussgesamt
Grevenbroich(mit Jüchen und
Rommerskirchen)
Dormagen0
2
4
6
8
in %
Arbeitslosenquoten in Geschäftsstellenbereichender Agentur für Arbeit im Rhein-Kreis Neuss September 2007
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
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Fazit
Der Rhein-Kreis Neuss konnte in den vergangenen Jahren insbeson-dere in den innovativen und zukunftsorientierten Bereichen TMT sowieden Beratungsberufen und höhere Dienstleistungen die Beschäftigten-zahlen deutlich steigern. Trotz des Arbeitsplatzabbaus im Produzieren-den Gewerbe lag die Arbeitslosigkeit mit nur 9,4 % (Jahresdurch-schnitt 2006) deutlich unter den Vergleichswerten der anderen Städte.Daraus resultiert auch eine sehr hohe Arbeitsproduktivität, die deutlichüber dem Bundesdurchschnitt und den Werten der Vergleichsstädteliegt.
Diese positiven Ergebnisse spiegeln auch die Resultate der bisherigenRankings verschiedener Institute wider, die den Rhein-Kreis Neussimmer auf einem der vorderen Plätze gesehen haben.
Firmenzentrale MEXX in Korschenbroich
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3. BÜROIMMOBILIENMARKT3.1 Angebot3.1.1 Flächenbestand
Der Büroflächenbestand im gesamten Rhein-Kreis Neuss summiertsich auf rund 1,25 Mio. qm. Dabei weisen die Büromärkte in den ein-zelnen Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss aufgrund der strukturel-len und demografischen Differenzen erhebliche Unterschiede auf.
Stadt NeussGrevenbroich
DormagenMeerbusch
KaarstKorschenbroich
JüchenRommerskirchen
0 200 400 600
in 1.000 qm
0 2 4 6 8 10 12 14
in %
Flächenbestand Leerstand in %
Büroflächenbestand und Leerstandsrate Büro (gif)in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss 2007
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
Neben dem dominierenden Markt Neuss mit rund 750.000 qm Büro-fläche folgen die Gemeinden Grevenbroich und Dormagen mit rund150.000 bzw. rund 126.000 qm auf den Plätzen. Meerbusch, an derStadtgrenze zu Düsseldorf gelegen, weist einen Flächenbestand vonrund 105.000 qm auf. Die Märkte der oben genannten Kommunen sindals durchaus funktionierende Büromärkte zu verstehen, während dieanderen Gemeinden aufgrund des geringen Flächenbestandes unddes geringen Nachfragevolumens eine eher untergeordnete Rolle alsBüromärkte spielen.
3.1.2 Flächenneuzugänge
Diese Tendenz schlägt sich auch in den durchschnittlichen Bau-fertigstellungen (Büro) der vergangenen fünf Jahre nieder. Bei einemdurchschnittlichen Nettobüroflächenzugang von rund 26.000 qm imRhein-Kreis Neuss in den vergangenen fünf Jahren wurden davon inNeuss jährlich rund 17.000 qm Bürofläche errichtet. In den anderenGemeinden des Rhein-Kreises Neuss liegt dieser Wert um die1.000 qm oder darunter. Die einzige Ausnahme in diesem Vergleichbildet Meerbusch. Hier macht sich die Nähe zum Düsseldorfer Marktauch bei den Fertigstellungszahlen bemerkbar. Durchschnittlich wur-den hier in den vergangenen fünf Jahren dem Markt jährlich rund5.000 qm Bürofläche neu zugeführt.
Der prominenteste Neuzugang des vergangenen Jahres in Neuss wardie Fertigstellung des Asics Headquarter Europe in der Hansemann-straße. Das Objekt, das von der TBP Generalplaner 2006 fertiggestellt
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wurde, ging Ende 2006 an den österreichischen Offenen Fonds Con-stantia Real Estate.
Aufgrund des hohen Leerstands- und der neuen Finanzierungsvor-gaben durch Basel II werden nach derzeitigem Informationsstand imRhein-Kreis Neuss künftig keine Flächen mehr spekulativ errichtet.
Jüchen
Kaarst
Grevenbroich
Dormagen
Korschenbroich
Meerbusch
Neuss
0 5.000 10.000 15.000 20.000
in qm (gif)
Flächenneuzugänge im 5-Jahres-Mittel in den Kommunendes Rhein-Kreises Neuss (2002 bis 2006)
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
Auch in anderen Teilmärkten des Rhein-Kreises Neuss sind derzeitneue Büroflächen geplant, die – zumindest in Grevenbroich – ingemischt genutzten Objekten entstehen. Neben einem Büro- undGeschäftshaus in der Montzstraße mit rund 750 qm Bürofläche istnoch eine größere Entwicklungsmaßnahme auf dem Marktplatz inWevelinghoven geplant. Das geplante Objekt wird nach FertigstellungEnde 2008 in den Erdgeschosslagen rund 2.800 qm Einzelhandels-nutzfläche (Rewe) und in den Obergeschossen rund 1.200 qm Büro-fläche umfassen.
Wichtige Büroprojekte in NeussObjekt
HeadquarterAsics
Straße
Hansemann-straße 67
Entwickler/Investor
TBP Generalplaner/Constantia RealEstate
Nutzflächein qm (gif)
ca.3.280
Fertig-stellung
Q2/2006
TGZ BusinessCenter NeussEhem. Wer-hahn-Zentrale
Königstraße
WeißenbergerWeg
Technologiezen-trum Glehn GmbHdiverse Gewerk-schaften
1.500
k.A
Q4/2007Q4/
2009Quelle: BulwienGesa AG
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Die derzeit wichtigste Büroprojektplanung in Meerbusch ist das Head-quarter Medtronic. Bis Ende 2008 werden für den Medizintechnik-hersteller rund 7.900 qm Bürofläche von der Deutschen ImmobilienLeasing errichtet.
Wichtige Büroprojekte in GrevenbroichObjekt
Marktplatz-arcaden
Straße
Marktplatz inWevelinghoven
Entwickler
TBP General-planer
Nutzfläche inqm (gif) ca.
4.000 (davon rund2.800 qm EH)
Fertig-stellung
Q4/2008
Büro- undGeschäftshaus
Montzstraße Christel-RheydtBauträgerGmbH
1.000 (davon rund250 EH*)
Q1/2009
* EH: EinzelhandelQuelle: BulwienGesa AG
Wichtige Büroprojekte in MeerbuschObjekt
HeadquarterMedtronic
Straße
Otto-Hahn-Straße
Entwickler
DeutscheImmobilien Leasing
Nutzfläche inqm (gif) ca.
7.900
Fertig-stellungQ4/2008
Quelle: BulwienGesa AG
Projektierte Marktplatzarcaden in Grevenbroich
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3.1.3 Leerstand
Der Büroflächenleerstand im Rhein-Kreis Neuss beläuft sich auf ins-gesamt rund 135.000 qm. Angebotsseitig unterscheiden sich auch dieLeerstandsquoten innerhalb der Kommunen des Rhein-Kreises Neusserheblich. Tendenziell weisen größere Büromärkte oder Märkte, die anDüsseldorf angelagert sind, wie Neuss und Meerbusch eine höhereLeerstandsquote auf als peripher gelegene Märkte mit geringemBestand und geringen Flächenumsätzen.
Dieses Phänomen ist dadurch erklärbar, dass in Märkten mit ver-gleichsweise hohen Flächenumsätzen wie Meerbusch und Neuss inder Vergangenheit auch spekulativ Büroflächen entstanden sind, wäh-rend in Grevenbroich, Korschenbroich, Kaarst, Dormagen, Jüchen undRommerskirchen nur Objekte mit Vorvermietungsstand errichtetwurden. Hinzu kommt, dass der Büroimmobilienmarkt in diesenKommunen einen hohen Anteil an Eigennutzern aufweist. Die Leer-standsquoten bewegen sich somit bei den aktiveren Märkten zwischen9,6 % in Meerbusch und 13,3 % in Neuss, an den anderen Standortenzwischen 2,0 und knapp 8 %.
Im interregionalen Städtevergleich liegt die Stadt Neuss somit deutlichüber den Werten von Leverkusen, Krefeld, Mönchengladbach undDüsseldorf. Auch perspektivisch wird sich nach der aktuellen Progno-se der BulwienGesa AG die Leerstandsrate – trotz der geringen Bau-tätigkeit – bis zum Prognosehorizont im Jahr 2011 nur leicht abschwä-chen.
Dieses Phänomen des "Sockelleerstands" ist auch in den anderenStädten nachzuvollziehen. Der Grund hierfür liegt im Nachfragverhal-ten begründet. Die derzeitig vergleichsweise (noch) niedrigen Mietenbewegen viele Mieter, in neuwertigere Objekte zu günstigen Konditio-nen umzuziehen. Zurück bleiben ältere Objekte, die dem Markt auchüber Mietpreiszugeständnisse nur sehr schwer wieder zugeführt wer-den können.
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 110
5
10
15
in %
(gif)
Neuss
Leverkusen
Krefeld
Mönchengladbach
Düsseldorf
Entwicklung der Leerstandsquotein ausgewählten Vergleichsstädten (ab 2007 Prognose)
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
15
BulwienGesa AG
Fazit
Das Angebot an Büroflächen im Rhein-Kreis Neuss konzentriert sichauf die Gemeinden mit größerer Einwohnerzahl, darunter auch Neussund Meerbusch, die vom Nachfrageüberhang nach preiswerten Büro-flächen aus Düsseldorf profitieren können. Zusätzliche Büroflächenwerden künftig nur nach Vorvermietung oder bei Eigennutzern entste-hen, spekulative Büroneubauten sind – u. a. aufgrund des hohen Leer-stands in Neuss – unrealistisch.
Bürozentrum Hammfeld in Neuss
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
3.2 Nachfrage3.2.1 Bürobeschäftigte
Die Entwicklung der Bürobeschäftigten verlief im Rhein-Kreis Neussseit 1991 positiv. Bis auf kleinere Rückgänge in gesamtwirtschaftlichenSchwächephasen (1994–1996 und 2003–2004) stieg die Zahl derBürobeschäftigten von 1991 bis 2006 um rund 10.000 (+24 %).
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 110
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
Bür
obes
chäf
tigte
Stadt Neuss
Grevenbroich
Dormagen
Meerbusch
Kaarst
Korschenbroich
Jüchen
Rommerskirchen
Bürobeschäftigtenentwicklung im Rhein-Kreis Neuss (ab 2007 Prognose)
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen BulwienGesa AG
Die Verteilung der Bürobeschäftigten auf die einzelnen Gemeinden imRhein-Kreis Neuss ist sehr heterogen. Mehr als die Hälfte der Büro-beschäftigten ist erwartungsgemäß in der Stadt Neuss beschäftigt. DieStädte Grevenbroich (ca. 14 %), Dormagen (ca. 12 %) und Meerbusch(ca. 8 %) folgen auf den Plätzen.
Die Prognose der BulwienGesa AG geht bis zum Jahr 2011 von einemweiteren Anstieg der Bürobeschäftigten von insgesamt 4.500 Beschäf-tigten aus (+10 %). Diese erhöhte Nachfrage wird sich regional gese-
Neubau der Asics-Zentrale in Neuss
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
hen insbesondere in den Städten nahe Düsseldorf, also Neuss undMeerbusch, niederschlagen, da hier bereits Büroschwerpunkte besteh-en. Diese erhöhte Nachfrage trifft aber – wie bereits vorher erläutert –auf einen, zumindest in Neuss, hohen Leerstand, sodass spekulativeBüroneubauten eher die Ausnahme bleiben dürften. Vielmehr sollteder Bestand, sofern nicht bereits geschehen, modernisiert werden, ummarktgerechte Angebote darzustellen.
Wie bereits bei den SVP-Beschäftigten angedeutet, ist mit knapp 20 %der größte Teil der Bürobeschäftigten im Rhein-Kreis Neuss im Produ-
LogistikBildung
höhere DienstleistungenBeratung
FinanzberufeTMT
Öffentliche VerwaltungGesundheit/Soziales
SonstigeHandel
Prod.Gewerbe
0 5 10 15 20
in %
SVP-Bürobeschäftigte im Rhein-Kreis Neussnach Berufsgruppen in %
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen BulwienGesa AG
zierenden Gewerbe tätig. Auch der Handel stellt eine wichtige Nach-fragegruppe nach Büroflächen dar. Allerdings arbeiten beide Nutzer-gruppen eher in gemischt genutzten Objekten und nicht in reinenBürogebäuden.
Weitere wichtige Nachfragegruppen stellen die öffentliche Verwaltungund die Beschäftigten aus dem TMT-Bereich und dem Finanzbereichdar. Deren Anteil an der Zahl aller SVP-Bürobeschäftigten liegt beijeweils rund 7,5 %.
Dennoch werden auch künftig Büroneubauten neu auf den Marktkommen, dann aber nur mit entsprechendem Vorvermietungsstand,wie derzeit in Meerbusch zu beobachten ist. Das Headquarter fürMedtronic in Meerbusch stellt einen klassischen nutzerbezogenenNeubau dar, der mit entsprechender Laufzeit der Mietverträge undeinem bonitätsstarken Mieter auch für Endinvestoren lukrativ ist. Auchbei anderen Projekten im Rhein-Kreis Neuss wie bspw. in Greven-broich werden die Objekte nur bei entsprechendem Vorvermietungs-stand realisiert.
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BulwienGesa AG
3.2.2 Flächenumsatz
Der Flächenumsatz im Rhein-Kreis Neuss belief sich in den vergange-nen fünf Jahren im Durchschnitt auf rund 32.000 qm. Da der Büro-flächenumsatz häufig an die absolute Marktgröße gekoppelt ist, fälltauch im Rhein-Kreis Neuss der durchschnittliche Flächenumsatz derletzten fünf Jahre in Neuss am umfangreichsten aus. Von 2002 bis2006 wurden in der Stadt Neuss jährlich rund 17.000 qm Büroflächeumgesetzt. Aufgrund seiner bereits mehrfach erwähnten Sonderstel-lung zu Düsseldorf verbuchte Meerbusch – obwohl es nur den viert-größten Markt im Rhein-Kreis Neuss stellt – mit knapp 7.000 qm daszweitbeste Ergebnis im gesamten Kreis.
NeussMeerbusch
KorschenbroichKaarst
GrevenbroichDormagen
RommerskirchenJüchen
0 5.000 10.000 15.000 20.000
in qm (gif)
Büroflächenumsätze (gif) im 5-Jahres-Mittel (2002–2006)in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss
Quelle: BulwienGesa AG
Die Umsätze in den anderen Gemeinden fallen mit nur 1.000 bis2.000 qm eher gering aus, stellen aber die dortige Marktsituationrealistisch dar. Auch in Bezug auf größere Einzelvermietungen dervergangenen Jahre können nur für Neuss und Meerbusch Einzeldealsgenannt werden.
Der Flächenumsatz im Rhein-Kreis Neuss liegt fast doppelt so hochwie der in Mönchengladbach, auf dem in den vergangenen fünf Jahrendurchschnittlich rund 19.000 qm Bürofläche umgesetzt wurden. DieUmsätze in Leverkusen und Krefeld lagen im 5-Jahres-Schnitt deutlichunter der Markte von 10.000 qm, was zum einen auf die schwächereWirtschaftsstruktur, aber auch auf die insgesamt kleineren Märkte zu-rückzuführen ist.
Großvermietungen in Meerbusch 2007Mieter
Medtronic
Straße
Otto-Hahn-Straße
Nutzfläche inqm (gif) ca.
7.900
Vertrags-abschlussQ2/2007
Vermietungsart
VorvermietungQuelle: BulwienGesa AG
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BulwienGesa AG
Auch künftig wird sich das Marktgeschehen nach absoluten Flächen-umsätzen hauptsächlich in den Märkten Neuss und Meerbusch ab-spielen. Hier sind weiterhin stabile Umsätze zu erwarten. In Neusskönnte aufgrund der beiden Großvermietungen im laufenden Jahr derFlächenumsatz wieder deutlich über das 5-Jahresmittel steigen.
Großvermietungen in Neuss 2007Mieter
Bau- und Liegen-schaftsbetrieb
Straße
Hammfeld-damm 4 a–c
Nutzfläche inqm (gif) ca.
8.000
Vertrags-abschlussQ2/2007
Vermietungs-art
Vermietung
Verband der VereineCreditreform e.V.3M DeutschlandGmbH
Hellersberg-straße 11Carl-Schurz-Straße 2
5.800
3.000
Q2/2007
Q4/2005
Vermietung
Vermietung
Quelle: BulwienGesa AG
Rhein-KreisNeuss
Mönchenglad-bach
Leverkusen Krefeld0
10
20
30
40
in 1
.000
qm
(gif)
Büroflächenumsätze (gif) im 5-Jahres-Mittel (2002–2006)im interregionalen Städtevergleich*
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
* Düsseldorf 250.000 qm
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BulwienGesa AG
3.2.3 Mieten
Die nachfolgend genannten Mietansätze sind (außer in der StadtNeuss und Meerbusch) als Orientierungshilfe im Markt zu sehen. Auf-grund der teilweise geringen Flächenumsätze kann nicht immer voneiner Festlegung der Marktniveaus auf Basis der gif erfolgen. Somitkann es in einzelnen Märkten zu durchaus höheren Einzelabschlüssenkommen. Diese stellen allerdings objektbezogene Abschlüsse dar, dienicht unbedingt die Gesamtheit des Marktes darstellen.
Jüchen
Rommerskirchen
Kaarst
Dormagen
Korschenbroich
Grevenbroich
Neuss
Meerbusch
0 2 4 6 8 10 12
Durchschnittsmiete Spitzenmiete
Bürospitzen- und Durchschnittsmieten in den Kommunen desRhein-Kreises Neuss 2007
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
In Meerbusch und in der Stadt Neuss werden in Bezug auf den Rhein-Kreis Neuss mit rund 10,50 Euro/qm die höchsten Mieten erzielt. Auchhier zeigt sich die Sonderstellung von Meerbusch und Neuss imZusammenhang mit Düsseldorf. In Grevenbroich kann eine Spitzen-miete von 9,50 Euro/qm angesetzt werden. In den übrigen Gemeindendes Rhein-Kreises Neuss liegen die Spitzenmieten zwischen 7,50 und8,00 Euro/qm.
91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11
8
10
12
14
in E
uro/
qm (g
if)Rhein-Kreis Neuss**
Leverkusen
Krefeld
Mönchengladbach
Entwicklung der Spitzenmietein ausgewählten Vergleichsstädten (ab 2007 Prognose)*
* Spitzenmiete Düsseldorf Ende 2006: 20,50 Euro/qm** in den Städten Neuss und MeerbuschQuelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
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BulwienGesa AG
Während in Neuss bei der Spitzenmiete eine gewisse Volatilitätbeobachtet werden konnte, sind die Märkte in den anderen Kommu-nen des Rhein-Kreises Neuss stabile Märkte mit wenigen Schwankun-gen. In diesen Märkten werden keine spekulativen Bürogebäudeerrichtet, die einen Marktzyklus in Bewegung setzten könnten. AusInvestorensicht kann in diesen Märkten aufgrund der geringenFlächenumsätze auch nicht auf steigende Mieten spekuliert werden.
Im interregionalen Städtevergleich lag Mönchengladbach 2006 miteiner Spitzenmiete von 11 Euro/qm knapp vor der Stadt Neuss undden anderen Vergleichsstädten. Dieser relative Abstand wird sich auchzukünftig nicht verändern, wenngleich von der BulwienGesa AG füralle Städte bis zum Prognosehorizont im Jahr 2011 von einerErhöhung der Spitzenmiete ausgegangen wird. Für die Stadt Neusswird für 2011 eine Spitzenmiete von 11,30 Euro/qm prognostiziert.Dies entspricht einer Steigerung von rund 8 % gegenüber 2006.
Fazit
Die Nachfrage nach Büroflächen im Rhein-Kreis Neuss wird auch inden kommenden Jahren aufgrund steigender Bürobeschäftigtenzahlenweiter zunehmen, wenngleich starke regionale Differenzen bestehen.So werden insbesondere Neuss und Meerbusch, die bereits jetzt dieumsatzstärksten Büromärkte darstellen, vom Wachstum profitieren.Die Spitzenmiete im Rhein-Kreis Neuss verhält sich in den kleinerenKommunen weiterhin wenig volatil, für die Stadt Neuss wird einAnstieg der Spitzenmiete bis 2011 um bis zu 8 % auf 11,30 Euro/qmprognostiziert.
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BulwienGesa AG
4 LOGISTIKMARKT4.1 Bestand
Der Flächenbestand bei gewerblich und industriell genutzten Gebäu-den und Freiflächen im Rhein-Kreis Neuss beläuft sich auf insgesamtrund 1,45 Mio. qm1. Davon entfallen knapp 1 Mio. qm2 auf überdachteNutzflächen gewerblich, industriell oder logistisch genutzter Objekte.Erwartungsgemäß entfällt mit rund 50 % auf die Stadt Neuss dergrößte Flächenanteil, was auch auf die umfangreichen Logistikflächenim Hafenbereich zurückzuführen ist. Durch die Autobahnnähe unddamit die hohe Attraktivität für Logistiker bedingt folgen die StädteDormagen und Grevenbroich auf den Plätzen.
1 laut Flächenerhebung 2007 der amtlichen Statistik des LDS NRW. (Auswertung ausFlächenkataster)
2 Schätzung der BulwienGesa AG auf Basis von Luftbildauswertungen
Verteilung der überdachten Industrie/Gewerbe- und Logistikflächenim Rhein-Kreis Neuss
Kommune
Stadt Neuss
überdachte Logistik- undIndustriefläche in qm
560.000
Anteil in % amGesamtbestand
57,0Stadt DormagenStadt GrevenbroichStadt KaarstGemeinde Jüchen
245.00090.000
24,99,2
35.00026.000
3,62,6
Stadt KorschenbroichStadt MeerbuschGemeinde RommerskirchenRhein-Kreis Neuss Gesamt
12.00010.000
1,21,0
5.000983.000
0,5100,0
Quelle: Schätzung BulwienGesa AG auf Basis von Luftbildauswertungen
Gewerbegebiete im Rhein-Kreis NeussGemeinde
Korschenbroich
Gewerbegebiet
Glehn
Fläche ge-samt in qm
259.300
VerfügbareFläche in qm
8.500
Kaufpreis/qmin Euro
75KorschenbroichKorschenbroichKorschenbroichKorschenbroich
Holzkamp/LadestraßeKorschenbroich
71.600498.100
PüllenwegFriedrich-Ebert-Str.
297.90051.200
2.50059.100
7575
31.5004.100
7575
NeussNeussNeussNeuss
HammfeldHabichtweg
700.000100.000
Bonner StraßeTucherstraße
1.015.000450.000
NeussGrevenbroichGrevenbroichDormagen
HafenKapellen
2.330.00055.000
Industriegebiet OstDelrath
1.485.0001.369.100
220.00045.000
k. A.k. A.
20.000260.000
k. A.k. A.
k. A.3.000
k. A.42
138.00053.000
k. A.ab 83
DormagenDormagenDormagenDormagen
HackenbroichKohnacker
529.700259.500
Nord RosellerstraßeTop West
131.100530.000
DormagenDormagenMeerbuschMeerbusch
St. PeterStürzelberg
706.200299.200
In der LohMollsfeld Nord
70.00075.000
117.0000
ab 70k. A.
5.70017.000
ab 110ab 130
70.00015.000
ab 90ab 80
1.9007.800
ab 70ab 103
MeerbuschKaarstKaarstJüchen/Mönchengladbach
Strümper BuschKaarster Kreuz
80.000160.000
Kaarster Seeregiopark 3000
10.0001.200.000
Rommerskirchen Gillbach 55.000
80.00020.000
ab 75ab 150
1.0001.100.000
ab 12060–80
15.000 ab 37,50Quelle: Städte und Gemeinden Rhein-Kreis Neuss
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
Die Standortqualität des Rhein-Kreises Neuss für Logistiker zeichnetsich insbesondere dadurch aus, dass hier durch ein engmaschigesNetz wichtiger Autobahnverbindungen eine schnelle Erreichbarkeit inalle Richtungen gegeben ist.
Ergänzt werden die gute Lage und die guten Anbindungsqualitätendurch die Verknüpfung von Straße mit anderen Verkehrsträgern wieSchiene und Schiff, die am Standort Rhein-Kreis Neuss mit hoherLeistungsfähigkeit vorhanden sind. Wichtige regionale Distributions-zentren und Europa-Hubs einzelner Unternehmen sind im Rhein-KreisNeuss angesiedelt:
Logistik-Hubs bzw. Zentrallager bedeutender Unternehmen im RKN(Auswahl)
Unternehmen
L'Oreal
überdachteLogistikfläche
13.900
Status
ZentrallagerMitteleuropa
Standort
Kaarst
AsicsUnited Parcel Service
Offergeld LogistikDachser
18.00020.000
Zentrallager EuroparegionalesDistributionstentrum
40.00030.000
diverse RegionallagerregionalesDistributionszentrum
NeussNeuss
DormagenNeuss
Fiege
DHL Logistics
3M Solutions
40.000
23.000
Europa Zentrallagerab 2008regionalesDistributionszentrum
42.000 Zentrallager Europa
Neuss
Grevenbroich
JüchenQuelle: Zusammenstellung BulwienGesa AG
Die präferierten Ansiedlungsräume werden durch entsprechende Flä-chenentwicklung bestätigt. Im Rhein-Kreis Neuss gibt es ausreichendePotenziale für Gewerbeansiedlungen, auch im Logistikbereich. Füreine Weiterentwicklung der Logistikkapazitäten, sei es durch Speziali-sierung oder auch vermehrte Integration in die Prozessketten vonIndustrie und Handel, steht ein hohes Angebot bebaubarer Industrie-und Gewerbeflächen zur Verfügung.
Wichtige Logistikcluster im Rhein-Kreis Neuss sind zum einen derHafen Neuss mit allen angegliederten Einrichtungen und das Gewer-begebiet Bonner Straße in Neuss mit Logistikeinrichtungen von u. a.Asics, UPS, etc. In Dormagen ist insbesondere das GewerbegebietStürzelberg (u. a. Offergeld Logistik) als Logistikstandort hervorzu-
Gewerbegebiete mit Logistikschwerpunkt im Rhein-Kreis NeussGemeinde
Neuss
Gewerbe-gebiet
Hafen
wichtigeNutzer
–
Flächegesamt in qm
2.330.000
VerfügbareFläche in qm
–
Kaufpreis/qmin Euro
–Neuss
DormagenGreven-broichKaarst
BonnerStraßeStürzelberg
Asics,UPSOffergeld
Kapellen
KaarsterKreuz
DHL
L'Oréal
1.015.000
299.200
20.000
15.00055.000
160.000
3.000
20.000
–
ab 80ab 42
ab 150
Jüchen NeusserStraße
3MSolutions
– 0 –
Quelle: Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss, Zusammenstellung BulwienGesa AG
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
heben, in Grevenbroich das Gewerbegebiet Kapellen (DHL) und dasGewerbegebiet Ost.
Der Standort Kaarster Kreuz ist durch seine unmittelbare Lage amAutobahnkreuz als wichtigster Logistikstandort in Kaarst (u. a. L'Oréal)einzustufen, während in Jüchen das Gewerbegebiet Jüchen (3MSolutions) den bedeutendsten Standort für Logistiknutzung darstellt.
Fazit
Der Rhein-Kreis Neuss verfügt bereits jetzt – wie die Vielzahl nam-hafer Unternehmen zeigt – über ein attraktives Angebot an Gewerbe-flächen, die für regionale und überregionale Logistiker standortrelevantsind. Neben einzelnen Vermietungsobjekten ist der Logistik- und Ge-werbemarkt vor allem im kleinteiligen Bereich überwiegend eigen-nutzergeprägt.
Hafenanlagen UCT in Dormagen
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
4.2 Nachfrage
Auch in jüngster Vergangenheit wurden an den LogistikstandortenDormagen und Neuss größere Logistikprojekte realisiert. Die derzeitbedeutendsten Vorhaben, die sich bereits im Bau befinden, bzw. in derEndphase der Planungen sind, sind in Dormagen die Erweiterung derKapazitäten von Offergeld, sowie die Niederlassung von L.T.S. Logis-tik.
Für den Standort Neuss ist die geplante Großlogistikhalle von Fiege imGewerbegebiet am Blankenwasser die derzeit bedeutendste Investiti-on im Logistikbereich. Die neue Halle von Fiege Logistik soll rund60.000 qm Nutzfläche umfassen und rund 80 Mio. Euro kosten. AlsHauptmieter hat Vaillant rund 40.000 qm vor Baubeginn belegt.
Wichtige Logistikprojekte in DormagenObjekt
FEAG
Straße
HamburgerStraße 12
Entwickler
Slough Estates
Nutzflächein qm (gif) ca.
6.000
Fertig-stellungQ4/2005
L.T.S Logistik-TerminalOffergeld
Edisonstraße 25
Zinkhüttenweg
Viktor SeifertGmbHOffergeldLogistik
3.300
20.000
Q1/2008
Q1/2008
Quelle: BulwienGesa AG
In Jüchen ist derzeit die Ansiedlung der Verwaltung und des europäi-schen Zentrallagers des Motorradzubehör/-BekleidungsherstellersPolo geplant. Auf einem rund 70.000 qm großen Grundstück sollenneben den genannten Nutzungen auch Verkaufsflächen und Gastro-nomie entstehen.
In Grevenbroich wird der bereits bestehende Logistikcluster Kapellenderzeit um einen weiteren Bauabschnitt durch den Entwickler SloughReal Estate (künftig Segro) ergänzt. Bis Ende 2007 entstehen hiernoch einmal 9.000 qm Hallenfläche in zwei Einheiten.
Wichtige Logistikprojekte in NeussObjekt
Business ParkFleher Brücke
Straße
HansemannStraße
Entwickler
IVG ImmobilienAG
Nutzfläche inqm (gif) ca.
12.500
Fertig-stellungQ4/2005
Europa-Logistik-zentrum AsicsLogistikzentrumFiege
BonnerStraßeAm Blanken-wasser
Slough Estates
Fiege AG
18.000
60.000
Q4/2005
Q4/2008
Quelle: BulwienGesa AG
Wichtige Logistikprojekte in JüchenObjekt
Verwaltung undeuropäischesZentrallager Polo
Straße
HerberatherWeg
Entwickler
Polo(Eigennutzer)
Nutzflächein qm (gif) ca.auf Grund-stücksfläche70.000 qm
Fertig-stellung
Q1/2009
Birkhart Globistics k. A. Redevco 10.600 Q4/2007Quelle: BulwienGesa AG
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
In den anderen Gemeinden und den anderen Gewerbegebieten derbereits genannten Städte spielt der Logistikmarkt (Großlogistiker) eineuntergeordnete Rolle. Diese Gewerbegebiete werden überwiegendvon mittelständisch geprägten Eigennutzern aus dem gewerblichenBereich genutzt. Dabei dominieren gemischt genutzte Objekte mitLager-, Service, Ausstellungs- und Büroflächen in unterschiedlicherKombination. Beispielhaft für solche Ansiedlungen sind in Rommers-kirchen die Spedition Dippert mit ca. 1.400 qm Halle/160 qm Büro oderLandowski mit rund 1.100 qm Lager/100 qm Büro. Beide Ansiedlungenerfolgten in den Jahren 2005/2006.
Aufgrund des hohen Eigennutzeranteils und der geringen Flächen-umsätze ist eine Definition von marktgerechten Mietansätzen – in denkleineren Märkten des Rhein-Kreises Neuss – als schwierig anzu-sehen. Die nachgehend genannten Mietansätze können somit nur alsOrientierungshilfe im jeweiligen Markt gesehen werden, wobei grund-sätzlich von Hallen mit moderner marktgerechter Ausstattung (befahr-bar, Rampen, beheizbar, etc.) ausgegangen wird. Im Einzelfall kannbei sehr hochwertigen Hallen mit Spezialausstattung die Miete überder aufgerufenen Spitzenmiete liegen. Bei älteren und/oder einfachenObjekten ist eine Miete unter dem angegebenen Durchschnittsmiet-niveau wahrscheinlich.
Wichtige Logistikprojekte in GrevenbroichObjekt
LogistikzentrumKapellen II
Straße
Talstraße
Entwickler
Slough RealEstate
Nutzflächein qm (gif) ca.
9.000
Fertig-stellungQ4/2009
Quelle: BulwienGesa AG
Mietvolatilität spielt in den Märkten wegen der eingangs geschildertenVoraussetzungen (Eigennutzeranteil, geringe Flächenumsätze, etc.)derzeit keine Rolle.
Fazit
Die Nachfrage nach Logistikflächen im Rhein-Kreis Neuss bildet teil-weise Cluster in einzelnen Kommunen (Dormagen, Neuss), dennochkönnen auch die anderen Kommunen von der Nachfrage nach Logis-tikflächen profitieren. Das wenig volatile Spitzenmietniveau bewegtsich derzeit zwischen 4,00 und 6,00 Euro/qm.
RommerskirchenJüchen
KorschenbroichNeussKaarst
GrevenbroichDormagenMeerbusch
0 1 2 3 4 5 6 7
Durchschnittsmiete Spitzenmiete
Logistikspitzen- und Durchschnittsmieten in den Kommunen des Rhein-Kreises Neuss 2007
Quelle: BulwienGesa AG, lokales Maklernetz
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
5 INVESTMENTMARKT
Der Investmentmarkt im Rhein-Kreis Neuss (Stadt Neuss) wies in denJahren 2004–2006 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 400 (311)Mio. Euro auf. Dabei lag der Schwerpunkt nach Verkaufsvolumen beider Klasse der reinen Büroobjekte zusammen mit den reinen Gewer-be- und Produktionshallen bei jeweils rund 30 Mio. Euro.
Gewerbe und Produktionshallen mit
Büroanteil
unbebaute Gewerbegrundstücke
Gewerbe und Produktionshallen
Büroobjekte
0 10 20 30 40
Transaktionsvolumen in Mio. Euro
0 10 20 30 40 50 60
Kauffälle
Transaktionsvolumen in Mio. Euro
Anzahl der Kauffälle
Gewerbliches Investmentvolumen im Rhein-Kreis Neuss2004 bis 2006 (ohne Neuss)
Quelle: Gutachterausschuss des Rhein-Kreises Neuss
Dabei waren vor allem die aktiveren Märkte Neuss, Grevenbroich undMeerbusch Ziel der Anleger. Die meisten Objekte gingen im Rahmeneines Portfoliodeals über die Bühne, d. h. dass nicht nur ein Objekt imRhein-Kreis Neuss den Besitzer wechselte, sondern mehrere Objekteim Bundesgebiet gleichzeitig. Da im vergangenen Jahr bundesweit einInvestitionsboom ausländischer Investoren in Deutschland zu be-obachten war, konnte im Zuge dieser Steigerung auch der Rhein-KreisNeuss vom Anlagedruck ausländischer Investoren profitieren. Die In-vestoren stammten aus Luxemburg, Österreich, den USA, Großbritan-nien und Deutschland.
Gewerbe und Produktionshallen mit
Büroanteil
unbebaute Gewerbegrundstücke
Büroobjekte
0 50 100 150
in Mio. Euro
2004 2005 2006
Gewerbliches Investmentvolumen in der Stadt Neuss 2004 bis 2006
Quelle: Gutachterausschuss der Stadt Neuss
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BulwienGesa AG
Die Nettoanfangsrenditen lagen 2006 bei Büroobjekten in Neuss imCitybereich bei rund 6,6 % und in dezentralen Lagen bei rund 8,3 %.In den weiteren Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss kann für Büro-gebäude eine Nettoanfangsrendite zwischen 8 und 9 % angesetzt wer-den, in Einzelfällen auch darüber.
Im gewerblichen Bereich mischgenutzter Hallen oder reiner Logistik-einrichtungen lag die Nettoanfangsrendite in der Stadt Neuss bei 8 bis8,5 %. Für die übrigen Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss mitgutem Autobahnanschluss kann von einem ähnlichen Niveau aus-gegangen werden, da bei Logistikinvestments vor allem die Bonitätdes Mieters und die Vertragslaufzeit für die Rendite ausschlaggebendsind und nicht die Lage innerhalb einer bestimmten Gemeinde.
Wichtige Logistikinvestmentdeals im Rhein-Kreis Neuss 2006 bis 2007Objekt
EuropaLogistik-zentrumAsics
Adresse
BonnerStraße,Neuss
Verkäufer
Slough Com-mercial Proper-ties GmbH
Investor
Standard LifeEuropean Pro-perty GrowthFunds
Nutz-flächein qm22.000
Kaufpreisin Mio.Euro17,0
Jahr
2007
–
–
Nissanstraße1, Neuss
Lilienthal-straße 9,Grevenbroich
Orion CapitalManagersGmbH
Orion CapitalManagersGmbH
Halverton RealEstate Invest-ment Manage-mentHalverton RealEstate Invest-ment Manage-ment
30.600
15.200
zusam-men für
22,0
2006
2006
Quelle: BulwienGesa AG
Wichtige Büroinvestmentdeals im Rhein-Kreis Neuss 2006 bis 2007Objekt
JagenbergVerwaltungs-gebäude
Adresse
Jagenberg-straße 1,Neuss
Verkäufer
UBS (D) Euroinvest Immobilien
Investor
Alstria OfficeAG
Nutz-flächein qm20.502
Kaufpreisin Mio.Euro
–
Jahr
2.007
CreditreformHaupt-verwaltung
Arcus
Eurocenter
–
Hellers-bergstr. 12,Neuss
Carl-Schurz-Str.2, Neuss
DIC DeutscheImmobilienChancen
Deka-Immobilien-Fonds
Europa-damm 2–6,Neuss
Zollstraße1–7, Neuss
HGA CapitalGrundbesitzund AnlageGmbHWestInvest 1
Luxemburgi-sche Gesell-schaft mitVersicherungOaktreeCapitalManagement
7.500
12.523
DrinaghCo-operativeLtd.
IVG Immobili-en AG
11.200
601
19
2.007
2.006
14
–
2.006
2.006
HeadquarterAsics
–
Pontis 1
Hanse-mannstraße67, NeussRobert-Bosch-Str.1, Meer-busch
TBPGeneralplaner
Bauwens DevelopmentGmbH & Co.KG
Otto-Hahn-Straße 10,Meerbusch
Otto-Hahn-Straße 4, Meerbusch
–
Warburg-HendersonPan-EuropaFonds Nr. 1
ConstantiaReal Estate
CalamaraGmbH
3.283
3.100
ImmoKapitalanlageAG -immofonds 1CS PropertyDynamic
3.115
8.184
–
2.006
2.006
6
18
2.006
2.006
Quelle: BulwienGesa AG
© BulwienGesa AG 2007 – 101137
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BulwienGesa AG
Fazit
Der Investmentmarkt im Rhein-Kreis Neuss war in den Jahren 2006und 2007 vor allem durch die Investitionstätigkeit ausländischer Inves-toren geprägt, die bundesweit Portfolios angekauft haben. Dabeiwaren vor allem voll vermietete Objekte mit bonitätsstarken Mieternund langen Mietvertragslaufzeiten gefragt. Das Renditeniveau lag beiBüroobjekten zwischen 6,6 % in den Citylagen in Neuss und bis zu8,3 % in den weiteren Gemeinden. Bei Logistik- und Gewerbeobjektenist eine Nettoanfangsrendite zwischen 8 und 8,5 % im gesamten Kreisanzusetzen.
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BulwienGesa AG rese arch • anal yse • con sult ing
Die Wirtschaftsförd erung des Rhein-Kreises Neuss steht als An- sprechpartner und Dienstleister von der Existenzgründ erberatung bis zur Außenwirtscha ftsförderung jederzeit gerne zur Verfügung.
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Rhein-Kreis Neuss Wirtschaftsfö rderung Oberstraße 91 41460 Neuss wirtschaftsförd erung@rhein-k reis-neuss.de www.wfgrkn.d e
Dieser Marktbericht wurde mit freundlicher Unterstützung der
Sparkasse Neuss Oberstraße 114–124 41460 Neuss
sowie den Wirtschaftsförd erern der Städte und Gemeinden im Rhein- Kreis Neuss erstellt.
Fotonachwei s:
Seite 13 und 16: TBP Generalplaner
Seite 2, 4, 10, 15, 25: Wirtschaftsförd erung des Rhein-Kreises Neuss
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Berlin, der 2. Oktober 2007
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