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Die Geschichte von 60 Jahren BoConcept können Sie im Buch SIXTY nachlesen.

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Page 1: BoConcept Buch SIXTY

06060

Page 2: BoConcept Buch SIXTY

Our vision is to make BoConcept no.1 brand within urban interiors

Page 3: BoConcept Buch SIXTY

INHALT

007 VORWORT

012 ZEITACHSE

014 DAS KONZEPT

040 DIE GESCHICHTE

058 DIE FAMILIE

070 HANDWERKSKUNST

082 DÄNISCHES DESIGN

092 URBANES DESIGN

094 DIE GESCHÄFTE

100 LOGISTIK

106 MARKETING

118 UNSERE ÜBERZEUGUNGEN

INHALT*

I 005

Page 4: BoConcept Buch SIXTY
Page 5: BoConcept Buch SIXTY

Nicht jeder spricht gerne über sein Alter. Doch uns bei BoConcept macht das nichts aus. Denn

mit dem Alter gehen Erfahrung und Wissen einher. Bereits seit 1952 kreieren wir urbanes däni-

sches Design – und haben viel gelernt. Wir setzen nicht nur auf unseren Erfahrungsschatz und

unser Erbe, sondern streben auch ständig nach intelligenteren Lösungen und Verbesserungen.

Unser Konzept ist folglich in unserem Design, in unserer Fertigung und in unserer

Logistik verankert – und nicht zuletzt auch in unseren Geschäften, in denen wir unseren Kun-

den in aller Welt ein ganz besonderes Einkaufserlebnis verschaffen.

Mit diesem Buch wollen wir unser 60-jähriges Unternehmensjubiläum feiern. Neben einer

Rückschau möchten wir jedoch auch einen Blick in eine aussichtsreiche Zukunft wagen.

Dänisches Design, Funktionalität und solide Handwerkskunst bildeten das Fundament, auf

dem die Firmengründer Jens Ærthøj und Tage Mølholm, zwei talentierte Schreiner, aufbauen

konnten. Und genau auf diesem Fundament steht unser Unternehmen auch heute noch.

Wir verbinden Bewährtes von früher mit dem Wissen und den Erkenntnissen von heute. Auf

diese Weise hat sich BoConcept von einer kleinen Möbelschreinerei zu einem internationalen

Einzelhandelskonzept mit mehr als 260 Geschäften in über 60 Ländern entwickelt.

Und auch wenn wir mit Freude auf das bisher Erreichte zurückblicken, werden wir uns niemals

auf diesem Erfolg ausruhen. Inspiriert vom urbanen Lifestyle halten wir ständig nach neuen Ideen

und Verbesserungsmöglichkeiten

Ausschau. Dabei bleiben wir jedoch stets

unserer großartigen Tradition treu und über-

zeugen auch weiterhin mit solidem, ehrlichem

und praktischem Design. Diese vorbildliche

Einstellung prägt auch unsere Geschäfte, in

denen unsere Kunden professionell betreut

und beraten werden, um letztendlich eine

perfekte Lösung zu erhalten.

SIXTY ist kein Geschichtsbuch. Es ist

vielmehr ein Buch für jeden, der Design,

den urbanen Lifestyle und eine richtig gute

Geschichte zu schätzen weiß. Viel Spaß

beim Lesen und Anschauen!

WIR WOLLEN NICHT NOCH EINMAL JUNG SEIN. SO VIEL STEHT FEST.

VORWORT

VIGGO MøLHOLM CHAIRMAN

I 007

Page 6: BoConcept Buch SIXTY
Page 7: BoConcept Buch SIXTY

THE HISTORYMARIE

IN NEW YORK 2011

I 009

Page 8: BoConcept Buch SIXTY

URBAN DANISH DESIGN SINCE 1952

Page 9: BoConcept Buch SIXTY

I 0011

Page 10: BoConcept Buch SIXTY

*ES IST GROSSARTIG, JUNG, NEU UND UNSCHULDIG ZU SEIN. NICHT SO TOLL IST ES ALLERDINGS, NAIV, UNERFAHREN UND KONFUS ZU SEIN. SEIT 1952 STEHT BOCONCEPT FÜR URBANES DÄNISCHES DESIGN.

Page 11: BoConcept Buch SIXTY

I 0013

Page 12: BoConcept Buch SIXTY

BoC

oncept U

rban Danish D

esign since 1952

DIEENTWICKLUNGAlles begann im Jahr 1952, als die beiden talentierten

dänischen Tischler Jens Ærthøj und Tage Mølholm

beschlossen, in der kleinen dänischen Stadt Herning

eine Möbelfabrik zu eröffnen. Die beiden verfolgten

das Ziel, nicht nur hochwertige und optisch

ansprechende Möbel zu fertigen, sondern Möbelstücke

mit größter Funktionalität und bestem Preis-Leistungs-

Verhältnis zu erschaffen. Ærthøj und Mølholm haben

alles richtig gemacht. Dank ihrer Vision wurde aus

einer kleinen dänischen Möbelfabrik Dänemarks

Möbeleinzelhandelskette mit der stärksten globalen

Präsenz. BoConcept ist heute mit mehr als 260

erfolgreichen Franchise Stores in über 60 Ländern

vertreten.

Page 13: BoConcept Buch SIXTY

1952

1954

1962

19701976

1952

Gründung des Unterneh-mens durch die beiden dänischen Handwerker und Tischler Jens Ærthøj und Tage Mølholm. Bei den ersten Möbel-stücken, die das Werk verlassen, handelt es sich um Schränke aus Eichenfurnier mit einer Mittelpartie aus Wal-nussfurnier.

1962

Als Branchenpionie-re ihrer Zeit eröffnen die Gründer eine neue 1300 m2 große Fabrik in Herning, wo das Unter-nehmen auch heute noch beheimatet ist. Schrank Nr. 26 ist einer der Ver-kaufshits und Wohnwän-de werden in die Kollek-tion aufgenommen.

1970

Die Firma wird in die GmbH A/S ÆJM møbler umgewandelt und die Anzahl der Mitarbeiter auf 40 verdoppelt. Das Produktsortiment wird verändert. Betten gehö-ren jetzt ebenfalls zur Kollektion, wenngleich Wohnwandsysteme und Bücherregale den Groß-teil des Produktionsvolu-mens ausmachen.

1976

Das Unternehmen ändert seinen Namen in Denka – und zwar in der Absicht, die inter-nationalen Märkte zu erobern. Die Kollektio-nen werden jetzt auch auf den Geschmack der unterschiedlichen Märkte zugeschnitten. Die Möbel erhalten sozusagen ein 'marktspezifisches Design'.

1954

Die Eigentümer und ihre vier Mitarbeiter ziehen in die neue Möbelfabrik 'Ærthøj-Jensen & Mølholm Møbelfabrik' um. Der Funktionalismus, der das dänische Design in den 50er-Jahren prägt, hat entscheidenden Ein-fluss auf die Entwürfe von Ærthøj-Jensen und Mølholm, und Esszim-mermöbel machen den Großteil der Produktion aus.

Das erste Möbelstück Schrank Nr. 26

Page 14: BoConcept Buch SIXTY

197919

84

1988

1993

1999

1979

Das erste flexible Möbel-system in Dänemark wird von Denka einge-führt. Die Wohnwand Flexi besteht aus meh-reren Komponenten und Teilen, damit der Kunde selbst zum 'Bücherre-galdesigner' avancieren kann.

1984

Das Unternehmen wird an der Börse Kopenha-gen notiert und gehan-delt. Die Wohnwand Capri ist das erste Möbelstück, das nach dem Knockdown-Prinzip gefertigt wird. Die technologischen Stärken des Unternehmens werden durch noch mehr CNC-Maschinen unter-mauert, was den Möbel-designern deutlich mehr Spielraum verschafft.

1988

Denka übernimmt die Club 8 Company in Øl-god. Die optimierte neue Produktionsstätte ver-setzt das Unternehmen in die Lage, sich stärker auf Produkte und Kon-zepte zu konzentrieren. Die Kollektion wird nun um die Kommoden der Produktreihe Xilo sowie um die Kindermöbel aus dem Sortiment Color 4 Kids bereichert. Beide Programme begeistern unzählige Kunden in aller Welt.

1993

Der erste BoConcept Brand Store wird im Bel-le Epine (Paris) eröffnet. Weitere sieben Brand Stores in Frankreich, China und den USA fei-ern ihre Eröffnung. Die Wohnwand Basic wird entwickelt und erhält viel Aufmerksamkeit wegen ihres vielseitigen modularen Aufbaus und der Klarlackversiegelung der MDF-Platten.

1999

Die vier Produktions-stätten in Dänemark fusionieren zu einem Un-ternehmen: Club 8 Com-pany. Später wird die konzerneigene Polster-möbelfabrik in Hornslet (Dänemark) eröffnet. Zu den ersten dort gefer-tigten Möbeln zählen die Sofas der Modellreihe Indivi 2. Hierbei han-delt es sich um modular aufgebautes Sofasystem, das der BoConcept Phi-losophie von maximaler Flexibilität und Freiheit vollauf entspricht.

Indivi 2 SofaFlexi Wohnwand Xilo Kommode

Page 15: BoConcept Buch SIXTY

2002

2004

2006

2008

2012

BoConcept IriurerNa ad duisim nisit.www.boconcept.com

one companyone brand

2002

Eine neue Strategie wird lanciert: One company – One brand. Und eine neue Vision wird definiert: To make BoConcept no. 1 brand within interior design. Mit diesem Meilenstein löst sich das Unterneh-men von seiner bishe-rigen Fertigungsori-entierung und widmet sich jetzt stärker der Entwicklung seines Konzepts, sich als in-ternationale Einzelhan-delskette zu etablieren. Das vollautomatische European Distribution Centre wird in Betrieb genommen und das Un-ternehmen begrüßt CFO Hans Barslund als neues Vorstandsmitglied.

2004

Zur Gewährleistung des bestmöglichen Einkaufs-erlebnisses wird die BoConcept University eingerichtet. Dort wer-den die Einkaufsberate-rinnen und -berater aus den BoConcept Geschäf-ten rund um den Globus im Umgang mit den Kunden sowie in puncto Einrichtungsberatung geschult, damit sie die Kunden bestmöglich betreuen können.

2006

Keine Großhandels-partner mehr. Ab sofort werden sämtliche Möbel über Franchise Stores unter dem Markenna-men BoConcept vertrie-ben. Dieser Schritt wird dadurch unterstrichen, dass das aktive Unter-nehmen seinen Namen in BoConcept ändert und die börsennotier-te Aktiengesellschaft fortan unter BoConcept Holding firmiert.

2008

Einrichtungsberatung wird fester Bestandteil des BoConcept Einkaufs-erlebnisses. Die Kunden können einen Einrich-tungsberater zu sich nach Hause bestellen, um sich beraten zu lassen, wie sie ihre neue Einrichtung optimal gestalten können. Dieser Service umfasst auch 3D-Zeichnungen und Style-Tipps. Allmählich bekommen mehr und mehr Märkte die Finanz-krise zu spüren. Nach Jahren des Wachstums sieht sich das Unterneh-men mit einem Umsatz-rückgang konfrontiert und ist gezwungen, die gesamte Organisation zu optimieren und zu straffen.

2012

Der Konzern wächst trotz der Finanzkrise weiter und eröffnet nun sein drittes Vertriebs-zentrum in Shanghai, um den Expansionskurs in Asien zu unterstüt-zen. Der Online-Shop ist jetzt für die Be-sucher der Website zugänglich. Im Jahr des 60. Firmenjubiläums legt Viggo Mølholm sein Amt als CEO nieder, um Aufsichtsratsvorsit-zender zu werden, und Torben Paulin wird zum neuen CEO des Kon-zerns ernannt, der jetzt mehr als 260 Geschäfte in aller Welt umfasst.

Volani Wohnwand Fargo SofaImola Sessel

Page 16: BoConcept Buch SIXTY

19522012

BoC

oncept U

rban

Dan

ish D

esign

since 1952

WIR SIND NICHT NUR IRGENDEIN BELIEBIGES MÖBELHAUSDANK BOCONCEPT WIRD DIE STOLZE DÄNISCHE DESIGNTRADITION IN DIE METROPOLEN RUND UM DEN GLOBUS HINAUSGETRAGEN. INNOVATION, PRODUKTIONSERFAHRUNG UND DIE UNGEBROCHENE BEGEISTERUNG FÜR DEN URBANEN LIFESTYLE SIND DIE TRIEBFEDERN FÜR DIE KREATION DER DESIGNS VON MORGEN. BOCONCEPT BEZEICHNET DAS ALS URBANES DÄNISCHES DESIGN.

Herausragendes Design kennt keine Grenzen. Das

Grundbedürfnis, sich heimisch zu fühlen, ist in Miami,

Moskau, München, Mumbai oder Monterrey gleich wichtig.

BoConcept, das internationale Einzelhandelskonzept

aus Dänemark, weiß das. Denn seit mehr als 60 Jahren

entwickelt das Unternehmen Designs und produziert Woh-

nungseinrichtungen. Damals im Jahr 1952 bildeten solide

Handwerkskunst, Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-

Verhältnis den Ausgangspunkt und das Fundament. Und

so ist es – auch nach einigen Jahrzehnten, größeren

industriellen Umbrüchen und weltweiten Entwicklungen –

bis heute geblieben.

Doch BoConcept entwirft heute nicht nur Möbel, son-

dern verkauft in seinen Geschäften rund um den Globus

auch einfallsreiche Einrichtungslösungen und großartige

Konzepte für das ganze Zuhause. Es ist offensichtlich,

dass BoConcept zu etwas ganz Besonderem in der Lage

ist. – Uns zeichnet aus, dass wir den gesamten Design-

prozess selbst erledigen. So können wir sicherstellen, dass

unsere Möbel immer unsere eigenen strengen Anforde-

rungen erfüllen. Wir stehen ständig in engem Dialog mit

den Mitarbeitern in unseren Geschäften und wir besuchen

regelmäßig die Filialen in aller Welt, um die Bedürfnisse

unserer Kunden in Erfahrung zu bringen. Dieses Wissen

dient uns als Grundlage für die Entwicklung der ge-

wünschten Designs. Die dann auch, ungeachtet der Größe

des jeweiligen Zuhauses, immer von Funktionalität und

dauerhafter Qualität geprägt sind. Deshalb bleiben uns

unsere Kunden treu und empfehlen uns auch ihren Freun-

den und Nachbarn. Ein besseres Marketing können wir uns

nicht vorstellen. Unsere Kunden zufrieden zu stellen, hat

somit absoluten Vorrang für uns, sagt Claus Ditlev Jensen,

Collection & Visuals Director bei BoConcept.

EINRICHTUNGSKONZEPTE FÜR EINE GLOBALE WELT

Heute konzipiert und fertigt BoConcept Möbel- und

Accessoire-Kollektionen für mehr als 260 Brand Stores

und 40 BoConcept Studios in über 60 Ländern rund um

die Welt, die über Asien, Nord- und Südamerika und

Europa verteilt sind. – Die Welt ist wirklich global

geworden, und die Großstädter ähneln sich immer mehr,

ganz gleich, ob sie in New York, Barcelona oder Shanghai

leben. Nicht nur in Bezug auf Möbel, sondern auch in

Page 17: BoConcept Buch SIXTY

I 0015

Page 18: BoConcept Buch SIXTY

puncto Mode und Lifestyle. Dieser aktuelle Trend kommt uns

sehr entgegen. Die Internationalisierung bedeutet, dass die

Kunden zu einem modernen, schlichten, internationalen Style

tendieren. Das heißt, wir können sogar ein noch größeres Po-

tenzial ausschöpfen. Es stimmt zwar, dass wir mehr Mitbewer-

ber haben, doch nur wenige von ihnen blicken auf mehr als

60 Jahre Erfahrung zurück.

Viele der Kunden in aller Welt wissen das Alter, die Erfahrung,

die Wurzeln und die Entwicklung von BoConcept zu schätzen.

– Wenn man eine relativ große Investition wie den Kauf von

Möbeln tätigt, dann ist Sicherheit ein wichtiger Aspekt. Einige

Anbieter auf dem Markt versuchen, uns nachzueifern, doch

unsere tiefe Verwurzelung im modernen dänischen Design

sowie in der Möbelfertigung lässt sich nicht kopieren. Diese

Faktoren sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Konzepts.

Das heißt, wir kennen unsere Möglichkeiten. Da wir über

umfangreiche Erfahrung als Möbelhersteller verfügen, sind

wir in der Lage, die Produktion hinsichtlich Materialauswahl,

Prozessen und Produktspektrum ständig weiter zu optimieren.

Das gestattet uns, das empfi ndliche Gleichgewicht zwischen

guter Qualität und einem angemessenen Preis zu halten.

Unsere Designs müssen erschwinglich sein. Wir kreieren

Möbel, die sich im Alltag bewähren und mit dem Leben in der

Stadt Schritt halten – ganz gleich, ob Sie in einem großen

Eigenheim oder in einem kleinen Apartment wohnen. Da die

Möbel auf Anpassungsfähigkeit ausgelegt sind, lassen sie sich

exakt auf das jeweilige Zuhause sowie auf den persönlichen

Geschmack und die individuellen Bedürfnisse des Kunden

zuschneiden.

Die BoConcept Kollektionen enthalten auch immer Design-

Ikonen. Ohne dabei aber jemals an Funktionalität oder

Qualität einzubüßen. – Es ist schade, wenn Sie auf einem

* DESIGNS VON BOCONCEPT SEHEN NICHT NUR GUT AUS, SONDERN SIND AUCH ABSOLUT

ALLTAGSTAUGLICH. DENN BEI IHRER ARBEIT HABEN UNSERE DESIGNER STETS SIE IM BLICK – UND NICHT

ETWA SICH SELBSTClaus Ditlev Jensen

Carmo – designt von Anders Nørgaard

Ständer – designt von Henrik Pedersen

Page 19: BoConcept Buch SIXTY

schönen Stuhl unbequem sitzen. Oder wenn ein gut

aussehendes Sofa pures Gift für Ihren Rücken ist. Designs

von BoConcept sehen nicht nur gut aus, sondern sind auch

absolut alltagstauglich. Weil unsere Designer die Kunden im

Blick haben - und nicht sich selbst, sagt Claus Ditlev Jensen.

KONTRASTE SIND ANGESAGT

Jede Designermöbel-Kollektion wird von einer breiten Palette

an Accessoires begleitet und ergänzt. – Unser Style mag zwar

schnörkellos und in gewisser Weise minimalistisch sein, doch

er lässt sich leicht mit internationalen Accessoires wie alten

Holzhockern, bunten Vasen oder Kissen und Decken aus alten

asiatischen Kleidern auflockern und mischen. Diese Dinge

erzeugen Kontraste – und Kontraste sind angesagt. Also auch

wenn unsere Möbeldesigns eher klassisch und von einem

zeitlosen Style geprägt sind, gibt es reichlich Möglichkeiten,

sie mithilfe unserer Accessoires mit den aktuellsten Farben,

Materialien und Mustern aufzupeppen, erklärt Claus Ditlev

Jensen.

Er betont jedoch auch, dass all diese Überlegungen im

Verhältnis zu einem guten Design nachrangig sind.

Jemand, den unsere Designs gar nicht erst ansprechen, wird

unsere Funktionalität, unsere Qualität und unser Know-how

in puncto Materialeigenschaften niemals erleben – und auch

nicht unsere Fähigkeit, die Einrichtung mit den richtigen

Accessoires zu perfektionieren. Es ist das Design, das die

Kunden in unsere Brand Stores lockt. Alles weitere gibt es als

zusätzlichen Bonus, nachdem Sie genau das Sofa oder den

Esstisch Ihrer Träume gefunden haben.

Claus Ditlev Jensen

Gesamtverantwortlicher für die BoConcept Kollek-

tion. Er besitzt einen Hochschulabschluss in Mark-

twirtschaftslehre und wurde 1994 als Vertriebsas-

sistent von Club 8 (wie BoConcept damals noch

hieß) angestellt. Als sich BoConcept im Jahr 1999

rasant zu einem internationalen Einzelhandel-

skonzept entwickelte, wurde Claus Ditlev Jensen Produktmanager für

Holzmöbel. Später (2007) wurde ihm als Collection & Visuals Director

die Verantwortung für das gesamte BoConcept Sortiment übertragen.

URBANES DÄNISCHES DESIGN

Stuhl im Design von Karim RashidAnders Nørgaard bei der Arbeit an Skizzen für das Fargo Sofa

I 0017

Page 20: BoConcept Buch SIXTY

* EIN MÖBELSTÜCK, DAS ZWAR SCHÖN, ABER UNBRAUCHBAR IST, BESITZT KEINEN WERT

Page 21: BoConcept Buch SIXTY

MENSCHEN

Valencia (Spanien) lebt traditionell von

der Möbelproduktion, ist aber auch als

Heimat einiger trendiger internationa-

ler Designfi rmen wie Futhark Design

bekannt. Futhark Design wurde von

dem dänischen Designer Morgen Georgsen gegründet, der

eng mit BoConcept zusammenarbeitet, um seit den frühen

1990ern 'erschwinglichen Luxus' zu kreieren.

Einige Jahre zuvor war Morten Georgsen Viggo Mølholm,

dem damaligen CEO der erfolgreichen Tochterfi rma Club 8

begegnet, als sie beide noch Marketing studierten. Morten

Georgsen hatte ein Regalsystem entwickelt, das er dem

Möbelverantwortlichen zeigen wollte. Er war jedoch mehr an

Kindermöbeln interessiert. – Ich war gerade erst Vater von

zwei Kindern geworden und vor diesem Hintergrund habe ich

eine Kindermöbelkollektion für Club 8 (wie BoConcept damals

noch hieß) entwickelt.

MÖBEL-BESTSELLER

Die Möbelkollektion Color4Kids wurde zu einem internatio-

nalen Verkaufserfolg. Weitere Renner wie das Volani Regal-

system, die Ess- und Couchtische der Modellreihe Occa und

ein Schlafzimmermöbelprogramm sollten folgen. Aus Club

8 wurde BoConcept und die Zusammenarbeit mit Morten

Georgsen wurde noch weiter vertieft, als immer mehr Einzel-

handelsfi lialen rund um den Globus eröffnet wurden. – Es war

eine aufregende und alles abverlangende Zeit. Der Erfolg von

BoConcept ist mit seiner klaren Positionierung verknüpft – als

Ort, an dem sehr viel gutes Design zu erschwinglichen Preisen

angeboten wird. Die tiefe Verwurzelung mit dem dänischen

Design bedeutet auch, dass Schlichtheit und Funktionalität zu

den zentralen Werten bei BoConcept zählen. Ein Möbelstück,

das zwar schön, aber unbrauchbar ist, besitzt keinen Wert.

Ein Großteil des internationalen Designs entsteht unter der

Prämisse, dass Schönheit eben ihren Preis hat. Aber warum

sollte man dieser Philosophie folgen, wenn man auch das

Beste aus beiden Welten unter einen Hut bringen kann?

Seine Inspiration bezieht Morten Georgsen häufi g auch aus

der Realität: – Ich lasse mich von Zeitungen, Wirtschaftsmel-

dungen, Trendberichten oder z.B. von einem architektoni-

schen Detail an einem Flughafen oder in einer U-Bahnstation

inspirieren. Ein Verständnis dafür, wie Menschen wohnen und

Möbel für diverse Zwecke nutzen, ist für den Designprozess

ganz entscheidend.

MORTEN GEORGSEN BOCONCEPT DESIGNER

MoRten GeoRGsen

ist es gelungen, sein dänisches Designerbe einem

internationalen Publikum zugänglich zu machen,

das sein Talent für die Gestaltung stylisher Möbel

mit vielseitiger Funktionalität zu schätzen weiß.

Er ist im Westen von Dänemark aufgewachsen und

hat für Unternehmen wie Bang & Olufsen gearbei-

tet, ehe er vor mehr als 20 Jahren seine eigene Designfirma Futhark

Design gegründet hat. Jetzt hat er seine Zelte in der pulsierenden

spanischen Großstadt Valencia aufgeschlagen, wo er seine Fähigkeit,

mit einfachen Methoden sehr viel zu erreichen, optimal für das Design

von Möbeln zu nutzen weiß.

I 0019

Page 22: BoConcept Buch SIXTY

19522012

Viele Möbelhäuser und -ketten rund um den Globus reden

über Service. Bei BoConcept folgen diesen Worten auch

Taten, d. h. jeder einzelne Mitarbeiter in unse ren Ge-

schäften wird intensiv im Service geschult. Denn niemand

möchte beim Möbelkauf von oben herab behan delt wer-

den. – Wir möchten uns von anderen Anbietern abheben.

Und in puncto Service konnten wir uns als einzigartig

erweisen, denn in der internationalen Möbelbranche wird

zwar viel über Service geredet, doch praktisch keiner

meint es wirklich ernst damit. Wir schon – und zwar jeden

Tag. Bereits seit 1952 entwickeln wir urbanes dänisches

Design, weshalb wir in der Lage sind, unsere gesamte

Energie unseren Kunden zu widmen. Wir möchten, dass

sie in den Genuss eines außergewöhnlich guten Service

kommen, erklärt Torben Paulin, CEO von BoConcept.

MASSGESCHNEIDERTER SERVICE

Mit hochwertigem dänischem Design zu erschwinglichen

Preisen lockt BoConcept Kunden in seine Brand Stores

in über 60 Ländern rund um den Globus. Wenn ein

Kunde eines dieser Geschäfte betritt, wird er genau so

begrüßt, betreut und beraten, wie es das maßgeschnei-

derte Service-Konzept von BoConcept für jeden Brand

Store vorsieht.

BoConcept versteht unter Service vor allem den

respektvol len Umgang mit seinen Kunden. Dieses

Serviceverständnis zählt zu den zentralen Werten bei

BoConcept, seit die beiden befreundeten Möbelschreiner

RESPEKT! VOR DEN KUNDEN UND IHREN BEDÜRFNISSEN, IDEEN UND WÜNSCHEN. DAS IST EINER DER ECKPFEILER DER BOCONCEPT BRAND STORES RUND UM DEN GLOBUS. DAS ERFORDERT SERVICE. ALLERBESTEN SERVICE.

NIEMAND MÖCHTE BEIM MÖBELKAUF VON OBEN HERAB BEHANDELT WERDEN

Page 23: BoConcept Buch SIXTY
Page 24: BoConcept Buch SIXTY

Jens Ærthøj und Tage Mølholm das Unternehmen gegründet

haben. – Man begegnet den Kunden mit Respekt, indem

man freundlich und aufmerksam ist. Die Atmosphäre in

unseren Geschäften unterstreicht dies noch zusätzlich.

Doch Respekt bedeutet auch, dass man zuhört und eine

Antenne für die Wünsche des Kunden besitzt, um zu wissen,

wie man ihm am besten weiterhelfen kann, erklärt Viggo

Mølholm, Aufsichtsratsvorsitzender von BoConcept und

direkter Nachfahre (der zweiten Generation) von einem der

Firmengründer.

GUTER SERVICE DANK DER BOCONCEPT UNIVERSITY

Dinge, die einem ganz einfach erscheinen, können sich

oftmals als recht schwierig erweisen. BoConcept hat deshalb

anlässlich der internationalen Einführung seines Konzepts

investiert und die BoConcept University gegründet. Hierbei

handelt es sich um ein Schulungs- und Seminarzentrum, an

dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus aller Welt ausgebil-

det werden und Erfahrungen austauschen können.

– Guter Service bedeutet kompetente Beratung. Das erfordert

fundiertes Wissen – z. B. über Design, über die unbegrenzten

Möglichkeiten, die unser Konzept bietet, sowie über unser

breit gefächertes Materialspektrum. Zu guter Letzt gehört zu

* IN DER INTERNATIONALEN MÖBELBRANCHE WIRD ZWAR

VIEL ÜBER SERVICE GEREDET, DOCH PRAKTISCH KEINER MEINT ES WIRKLICH ERNST DAMIT. WIR SCHON – UND ZWAR JEDEN TAG.

Torben Paulin

Page 25: BoConcept Buch SIXTY

URBANES DÄNISCHES DESIGN

einem guten Service auch die Folgebetreuung. Deshalb stehen

wir während des gesamten Prozesses im engen Dialog mit

den Kunden – und zwar auch noch nach der Lieferung. Und

selbstverständlich sorgen wir dafür, dass alles schnell und

unbürokratisch in Ordnung gebracht wird, falls tatsächlich ein-

mal etwas nicht wie erwartet laufen sollte. Deshalb haben wir

zufriedene Kunden, sagt Kenneth Barsballe, Retail Director.

Die BoConcept University und die bestens organisierten Abläu-

fe im Verkauf und in der Folgebetreuung gewährleisten eine

angenehme Atmosphäre in unseren Geschäften. Und das hohe

Serviceniveau ist nicht zu übersehen – ganz gleich in welcher

Metropole dieser Welt ein Kunde einen BoConcept Brand Store

betritt. – Das freut uns und erfüllt uns mit Stolz. Das ist ein

Ziel, das wir besonders hartnäckig verfolgen – jeden Tag von

neuem, meint Viggo Mølholm.

einRiCHtunGsBeRateR

Ein weiterer Aspekt, durch den sich BoConcept

von anderen abhebt, ist die kompetente Ein-

richtungsberatung. In den meisten BoConcept

Brand Stores ist mindestens ein speziell aus-

gebildeter Einrichtungsberater beschäftigt.

Diese kompetenten Fachkräfte können den

Kunden im Geschäft oder sogar in dessen

eigenen vier Wänden ganz gezielt beraten,

wie sich die Einrichtung in eng oder üppig

bemessenen Räum lich keiten optimal gestal-

ten lässt bzw. welche Farben und trendigen

Accessoires das tolle dänische Design im

Zuhause des Kunden besonders geschmack-

voll ergänzen.

* GUTER SERVICE BEDEUTET KOMPETENTE BERATUNG. DAS ERFORDERT WISSEN

Kenneth Barsballe

I 0023

Page 26: BoConcept Buch SIXTY

ES GEHT VOR ALLEM DARUM, DASS SICH IN IHREM ZUHAUSE ALLES HARMONISCH ERGÄNZT

Page 27: BoConcept Buch SIXTY

URBAN DANISH DESIGN SINCE1952

Page 28: BoConcept Buch SIXTY

Der Möbelkauf ist eine große Sache.

Das ist eine große Investition – und

bei der Suche nach der perfekten

Lösung müssen zahlreiche Faktoren

berücksichtigt werden. Ehrlich gesagt,

gibt es heute eine derart große Aus-

wahl an Designs, Farben und Materi-

alien, dass es äußerst zeitaufwändig

und aufreibend sein kann, genau das

richtige Möbelstück zu fi nden. Doch

das gute Gefühl, eine ganz eigene Wahl treffen zu können,

überwiegt diese Anstrengung bei weitem. Jeder von uns hat

seinen ganz persönlichen Geschmack, deshalb sollten wir uns

möglichst viele Optionen offen halten.

Bei meiner Arbeit sind all diese Optionen meine Spielwiese.

Wenn ich einen Kunden besuche, kann ich mir einen Überblick

über die Größe, den Grundriss, die Farben und die Materialien

im jeweiligen Zimmer sowie über die dort bereits vorhandene

Einrichtung verschaffen und auch etwas über seine persönli-

chen Vorlieben in Erfahrung bringen. Das versetzt mich dann

INGER BROCH EINRICH -TUNGSBERA-TERIN BEI BOCONCEPT IN TYSONS CORNER VIRGINIA

in die Lage, Farben und Strukturen auszuwählen, mit denen

die Möbel schon alleine gut aussehen, sich aber auch harmo-

nisch in das jeweilige Zuhause einfügen und bestens zu den

Bewohnern passen.

KONTRASTE KÖNNEN WUNDER BEWIRKEN

Scheuen Sie sich nicht, etwas Neues auszuprobieren. Wir

neigen dazu, uns für etwas zu entscheiden, das wir bereits

haben, doch wenn Sie das natürliche Gefühl von Holz mögen,

sollten Sie einmal versuchen, einige weiße Möbelstücke aufzu-

stellen. Das bringt die natürliche Wärme zum Vorschein. Oder

falls Weiß Ihre absolute Lieblingsfarbe ist, sollten Sie diese als

Grundton verwenden, um etwas Neues zu wagen. Bringen Sie

einige kräftige Farbtupfer ins Spiel, um einen starken Kontrast

zu erzielen, oder holen Sie mit Holz die Natur zu sich herein,

wodurch sich der minimalistische weiße Look etwas softer

gestalten lässt. Sie haben die Wahl. Und ich sorge dann dafür,

dass alles passt.

* SIE HABEN DIE WAHL. UND ICH SORGE DANN DAFÜR, DASS ALLES PASST

Page 29: BoConcept Buch SIXTY

MENSCHEN

I 0027

Page 30: BoConcept Buch SIXTY

Aufbewahrungslösungen sind vor

allem eine Frage der Zweckmä-

ßigkeit. Was werden Sie in Ihrer

Wohnwand aufstellen oder aufbe-

wahren? Möchten Sie alles verbergen

oder bestimmte Objekte besonders

präsentieren? Das ist der leichte

Teil. Denn es gibt unzählige Optionen in Form von Schubladen,

Schränken, Bücherregalen, Regalen sowie gläsernen, hölzernen

oder farbigen Fronten, damit Sie Ihre Wohnwand voll und ganz

auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden können.

Doch das ist noch längst nicht alles. Die Auswahl an Formen, Far-

ben und Materialien ist ebenfalls sehr vielfältig, damit sich Ihre

Wohnwand von einer äußerst schlichten und diskreten Aufbewah-

rungslösung in ein großartiges Designobjekt mit ganz individu-

ellem Ausdruck verwandeln kann. Allerdings könnte es sich als

schwierig erweisen, alles wie gewünscht zu verbinden. Der Trick

besteht darin, sorgfältig Materialien und Farben zusammenzu-

stellen, die sich zu einem geschmackvollen und individuellen

Look ergänzen. Übertreiben Sie es also nicht mit all den Optio-

nen, sondern treffen Sie ganz gewissenhaft eine Auswahl, die

Ihrem Geschmack entspricht und die zur vorhandenen Einrich-

tung passt. Und wählen Sie Farben, die sich ergänzen.

ANNA PORADA EINRICHTUNGS- BERATERIN BEI BOCONCEPT IN NOTTING HILL LONDON

Page 31: BoConcept Buch SIXTY

Im Jahr 2008 wollte ich mein neues

Zuhause einrichten und mir war klar,

dass ich dabei Hilfe benötigen würde.

Ich hatte vor, viel Geld dafür auszuge-

ben, aber ich war wirklich besorgt, ob

ich letztendlich einen wunderschönen Tisch, wunderschöne

Stühle und eine wunderschöne Tapete mein Eigen nennen

würde – ohne dass das Ganze harmoniert. Man kann un-

glaublich viel Zeit und Geld investieren und einen unfassbaren

Aufwand betreiben, nur um dann alles mit den ausgewählten

Kissen zu ruinieren.

Bei diesem Unterfangen

habe ich viele Möbelge-

schäfte besucht – unter

anderem auch

BoConcept. Als ich dann

sah, dass dort auch

Hausbesuche zum Ser-

vice gehören, habe ich

gleich einen Termin mit

JOHNLE HUQUET KUNDE AUS LONDON

In vielen Stadtwohnungen ist

Platz ein echter Luxus, deshalb

müssen Sie das Raumangebot

clever nutzen. Ich empfehle

Ihnen Möbel, die dem Tages-

rhythmus folgen. Was tagsüber

als Sofa dient, kann nachts als Bett fungieren. Kleine Tische

lassen sich nach dem Gebrauch beiseite stellen. Ein Schränk-

chen kann morgens als Frühstückstheke genutzt werden

– und abends als Schreibtisch. Fazit: Wir lieben multifunk-

tionale Möbel, weil sie unser Zuhause größer erscheinen

lassen, als es eigentlich ist.

MENSCHEN

einer Einrichtungsberaterin vereinbart. Einige Tage später kam

sie dann vorbei, um sich mein noch ziemlich leeres Haus an-

zusehen. Sie hat mich echt überrascht! Ich machte mir ehrlich

Sorgen, dass sie mir etwas aufschwatzen würde. Stattdessen

hörte sie mir zu und machte einige Vorschläge, die auf ihrer

fachlichen Einschätzung und ihren bisherigen Erfahrungen

basierten. Deshalb hatte ich schnell den Eindruck, dass das

funktionieren könnte. Und so war es dann auch.

Das ist jetzt schon vier Jahre her – und ich genieße es immer

noch, nach Hause zu kommen. Und ich benutze immer noch

den Vornamen 'Bo' aus BoConcept, wenn ich über meine

Möbel spreche. Ich denke, das zeigt, wie sehr mir die Marke

und ihre Mitarbeiter ans Herz gewachsen sind.

JoHn le HuQuet

John Le Huquet wohnt in seinem dreistöckigen Haus in Islington,

London. Er leitet einen Verlag und verbringt seine Freizeit gern mit

Poker und Gartenarbeit.

YUKITSURUTAEINRICHTUNGS-BERATERIN BEI BOCONCEPT IN AOYAMA TOKIO

I 0029

Page 32: BoConcept Buch SIXTY

DIE DETAILS MACHEN DEN UNTERSCHIED

Page 33: BoConcept Buch SIXTY

I 0031

Page 34: BoConcept Buch SIXTY

München, drittgrößte Stadt in Deutsch-

land und bayerische Hauptstadt, hat

sich zu einem neuen Zentrum für mo-

dernes Design entwickelt. Mit anderen

Worten: München gibt den Ton an. Die

Stadt ist mehr als 850 Jahre alt und offenbart noch immer

ihren einzigartigen Charakter, der vom Fürstengeschlecht der

Wittelsbacher geprägt wurde, die mehr als sieben Jahrhunder-

te in Bayern herrschten und danach trachteten, eine Haupt-

stadt nach dem Vorbild Athens zu erschaffen und diese dann

so prachtvoll wie Versailles zu gestalten. Die jüngste Ent-

wicklung zu einem wichtigen Standort für modernes Design

ist jedoch nicht einer einzigen Familie zu verdanken, sondern

vielmehr auf die große Wirtschaftskraft und die dort ansäs-

sigen internationalen Konzerne zurückzuführen. Aus diesem

Grund kann die Stadt jetzt mit architektonischen Ikonen wie

der Allianz Arena (der Spielstätte des FC Bayern München, die

wie ein beleuchtetes Luftschiff aus dem Weltall aussieht), der

BMW Welt (einem futuristischen Titan aus Stahl und Glas) und

neuen U-Bahnstationen mit hochmodernem Design protzen.

Die Bayern lieben einfach modernes Design. Diese Leiden-

schaft äußert sich auch in den beiden BoConcept Brand Stores

in München. Die beiden Filialen gehören zu den die umsatz-

stärksten BoConcept Brand Stores. München zählt weltweit

zu den Märkten mit der größten Wirtschaftskraft, doch der

dortige Markt ist besonders heiß umkämpft – und zwar genau

aus diesem Grund. BoConcept muss mit Möbelgiganten, deren

Möbelhäuser eine Verkaufsfläche von bis zu 50.000 m2 aufwei-

sen, um Kunden konkurrieren. – Beim Verkauf im Einzelhandel

dreht sich alles um Menschen – und positive Menschen und

Ziele passen einfach gut zueinander. Toleranz und Respekt

vor den persönlichen Qualitäten des anderen sind wichtig. Wir

benutzen Persönlichkeitsprofile, um Teams zusammenzustellen,

die als Ganzes die meisten Kompetenzen abdecken. Der In-

formationsaustausch genießt bei uns höchste Priorität und wir

treffen uns regelmäßig zu Besprechungen, um uns über den

jeweiligen Stand der Dinge auf dem Laufenden zu halten und

den Input sämtlicher Mitarbeiter einzuholen. Die Zufriedenheit

mit dem Job ist entscheidend, um einen wirklich hochwertigen

Service anbieten zu können. Deshalb muss es Spaß machen,

zur Arbeit zu gehen, sagt die 32-jährige Michaela Pothmann,

die das Tagesgeschäft in den beiden Brand Stores leitet, wobei

die Vorgabe von Tageszielen fester Bestandteil ihres Arbeitsall-

tags ist. – Die Mitarbeiter müssen jeden Tag eine Sache finden,

die wir besser machen können als am Vortag. BoConcept ist

eine Leidenschaft, und die erfordert freundliche, lächelnde

Menschen mit einem guten Herzen.

MÜNCHEN GIBT DEN TON AN

MICHAELA POTHMANN BOCONCEPT MÜNCHEN

MiCHaela PotHMann

Ausbildung zur Möbelverkäuferin, anschließend Studium an der Fach-

schule des Möbelhandels in Köln. Verkäuferin bei BoConcept in Düs-

seldorf (2001), kurz darauf Umschulung zur Einrichtungsberaterin und

Stylistin. Beginn ihrer Tätigkeit für den BoConcept Brand Store in Köln

im Jahr 2003. Besuch des BoConcept Geschäfts in München, um sich

Anregungen zu holen. Michaela Pothmann verliebte sich in die Stadt

– und in den Geschäftsinhaber Allan Mølholm. Sechs Monate später

(2005) zog sie nach München um, wo sie heute das Tagesgeschäft der

beiden dortigen Brand Stores sowie des Geschäfts in Augsburg leitet

und die Logistikfirma führt, die den Filialen zuarbeitet.

Page 35: BoConcept Buch SIXTY

3

5

2

4

6

1

1. Lounge am Münchner Flughafen | 2. BoConcept München | 3. Münchner U-Bahn | 4. BMW Welt

| 5. BoConcept München | 6. Münchner Rathaus

MENSCHEN

* DIE ZUFRIEDENHEIT MIT DEM JOB IST ENTSCHEIDEND, UM EINEN WIRKLICH HOCHWERTIGEN SERVICE ANBIETEN ZU

KÖNNEN. ES MUSS SPASS MACHEN, ZUR ARBEIT ZU GEHEN

I 0033

Page 36: BoConcept Buch SIXTY
Page 37: BoConcept Buch SIXTY

VERSPIELTE OCCA-WOHNWAND

2012

I 0035

Page 38: BoConcept Buch SIXTY

Es ist verlockend, sich selbstgefällig

zurückzulehnen und sich einfach an der

erfolgreichen Entwicklung zu einer der

weltweit führenden Einzelhandelsketten

zu erfreuen. Vor allem, wenn man sein

Geld mit solidem und komfortablem Design verdient. Doch

dafür bleibt bei BoConcept keine Zeit. Die Geschäftsleitung,

die Mitarbeiter, die Franchisepartner und die Angestellten in

den mehr als 260 Geschäften in über 60 internationalen Märk-

ten arbeiten mit vollem Engagement und sind ganz versessen

darauf, neue Trends zu erkennen, das Konzept noch weiter zu

verfeinern, neue Kunden zu betreuen oder Design-Produkte zu

den schon sehnlichst wartenden Kunden nach Hause zu liefern.

– Wir haben derzeit das beste Einzelhandels-Einrichtungskon-

zept der Welt. Aber wir halten ständig Ausschau nach

Verbesserungsmöglichkeiten. Eines unserer Mottos lautet

'Think Smarter'. Auch wenn die Unternehmensmaschinerie

bestens geölt ist und absolut rund läuft, müssen wird das Kon-

zept immer weiter verfeinern, damit wir in den bisherigen und

neuen Märkten wachsen und noch mehr Kunden erreichen, gibt

Torben Paulin zu bedenken.

Bis September 2012 war er Vice President von BoConcept, mitt-

lerweile fungiert er als CEO des Unternehmens. Er tritt die Nach-

folge von Viggo Mølholm an, der das Unternehmen die letzten 20

Jahre geführt und BoConcept zu rasantem Wachstum verholfen

hat und der jetzt zum Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt wurde,

um der Organisation als Sparringpartner zu dienen.

SICHERHEIT UND KONTINUITÄT

– Menschen sind eine essentielle Ressource. Bei uns sind

viele leidenschaftlich engagierte Mitarbeiter beschäftigt. Viele

von ihnen haben sich enorm weiterentwickelt und sich neuen

Herausforderungen in unserer globalen Organisation gestellt

– z.B. in einem anderen Land. Aus diesem Grund verfügen wir

über ein ganz besonderes Fundament, das von einer starken

Unternehmenskultur geprägt ist. Das ist für einen globalen

Akteur äußerst wichtig, erklärt Viggo Mølholm.

Torben Paulin ist ebenfalls ein Teil dieser Entwicklung. Er hat

1994 bei BoConcept angefangen, als das Unternehmen noch

Club 8 hieß. Er wurde zum Nachfolger von Viggo Mølholm

ernannt, der wegen des Wachstums und der positiven Entwick-

lung von Club 8 einige seiner Verantwortungsbereiche abtreten

musste, um sich auf seine Aufgaben als CEO konzentrieren zu

können. Paulin übernahm die Verantwortung für den deut-

schen Markt. Später wechselte er in die Unternehmenszentrale

in Herning, wo er nicht nur die Funktion des Vice President

bekleidete, sondern auch für den Aufbau der Vertriebsgesell-

schaften von BoConcept im Ausland zuständig war, bevor er im

Jahr 2012 das Ruder übernahm.

– Die Werte, die von der Familie und dem Unternehmen stets

verkörpert wurden, werden von Torben Paulin ganz selbstver-

ständlich weitergelebt. Das sorgt für Sicherheit und Kontinuität

– intern wie extern, meint Viggo Mølholm.

GESTERN ÜBERTREFFEN

TORBEN PAULIN CEO BOCONCEPT

Page 39: BoConcept Buch SIXTY

* WIR HABEN DERZEIT DAS BESTE EINZELHANDELS-EINRICHTUNGSKONZEPT DER WELT. ABER WIR HALTEN

STÄNDIG AUSSCHAU NACH VERBESSERUNGSMÖGLICHKEITEN

URBANES DÄNISCHES DESIGN

I 0037

Page 40: BoConcept Buch SIXTY

– Ich entwerfe ein neues Design oder

kaufe mir etwas Neues für mein Haus,

um mein Leben zu verbessern. Design

soll den Stresspegel bei mir zu Hause

senken. Wenn ich auf ein Objekt oder

Produkt stoße, das die menschliche Erfahrungswelt auf ein

neues Niveau hebt, dann ist das genau der Punkt, an dem

sich Design und Brillanz begegnen. Ich liebe diesen Moment.

Der Mensch mit dieser Auffassung von ästhetischer Funktiona-

lität ist der Designer Karim Rashid. Mit mehr als 3.000 von ihm

gestalteten Produkten und 300 Design-Awards zählt er zu den

produktivsten Designern seiner Generation. Bereits im zarten

Alter von fünf Jahren erkannte er seine Lebensaufgabe: – Ich

war mit meinem Vater in England unterwegs, um zu zeichnen

und Kirchen zu skizzieren. Er brachte mir bei, wie man aus

verschiedenen Perspektiven sieht, und lehrte mich, dass ich

alles entwerfen und sämtliche Aspekte unseres persönlichen

Umfelds anfassen könnte. Ich erinnere mich, dass ich die Fas-

sade einer Kathe drale gezeichnet habe. Ich habe den Fenstern

eine andere Form gegeben, weil ich die scharfen Spitzen nicht

mochte.

Im Jahr 2011 hat sich Karim Rashid mit BoConcept zusam-

mengetan. Sein erstes Projekt war die Ottawa Kollektion: Eine

Esszimmer-Einrichtung aus Stühlen, Esstisch und Sideboard

sowie mit den dazu passenden Accessoires – einem Teppich,

einer Lampe, einer Vase und Espresso-Tassen. Als Inspiration

diente ihm das Umfeld seiner Jugend in der wunderschönen

rauen Landschaft, die Ottawa (die Hauptstadt von Kanada)

umgibt. – Wenn ich nach Dänemark komme, erinnert mich

das an die Natur und das Klima im Umland von Ottawa. Als

KARIM RASHID DESIGNER BOCONCEPT

Page 41: BoConcept Buch SIXTY

ich meine Zusammenarbeit mit BoConcept begonnen habe,

war das der perfekte Moment, um mein 30-jähriges Jubiläum

als Designer zu zelebrieren, indem ich eine Zeitreise zurück

zu meinen Anfängen unternahm und die Inspiration aus den

Landschaften in Kanada und Dänemark verschmelzen ließ.

Deshalb ist die Rückenlehne meines Esszimmerstuhls wie ein

einladendes gemütliches Blatt geformt, wohingegen die Beine

der Stühle und des Esstischs an einen dichten Wald erinnern.

– Ein Design zu entwerfen, das nicht einfach nur im Weg

steht, erfordert ein gewisses Maß an Minimalismus. Ich kreie-

re schlichte Formen und Linien, um das Design zu vermensch-

lichen. Ich bezeichne das als sinnlichen Minimalismus. Genau

wie mein Werk konzentriert sich auch BoConcept darauf,

großartig aussehende Möbel zu erschaffen, die den Menschen

das Leben erleichtern.

MENSCHEN

KaRiM RasHiD

Nachdem Karim Rashid 1982

seinen Bachelor-Abschluss in

Industriedesign an der Carlton

University in Ottawa (Kanada)

absolviert hatte, arbeitete er

mit renommierten Unterneh-

men wie Alessi, Samsung, Sony

Ericsson und Kenzo zusammen.

Neben seinen Produkten zählen

auch die Einrichtungen von Re-

staurants und Hotels, Hightech-

Geräte und Luxusgüter zu

seinem Werk. Dieses Werk ist

in 20 Dauerausstellungen sowie

in Kunstgalerien in aller Welt

zu bestaunen.

* FUNKTIONALES DESIGN ERLEICHTERT MIR NICHT NUR DAS LEBEN, SONDERN LÄSST MICH AUCH MEHR ERREICHEN

I 0039

Page 42: BoConcept Buch SIXTY

UN

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Page 43: BoConcept Buch SIXTY

Tischler-

Werkstatt

1950er

I 0041

Page 44: BoConcept Buch SIXTY

BoC

oncept Urb

an Danish D

esign since 1

95

2B

oConcept

Urb

an Danish D

esign since 1952

19522012

BOCONCEPT IST DIE GESCHICHTE EINER DÄNISCHEN MÖBELSCHREINEREI, DIE SICH ZU EINEM INTERNATIONALEN MÖBELKONZERN ENTWICKELT HAT. ES IST EINE GESCHICHTE DARÜBER, WIE DIE EIGENEN WURZELN UND ERFAHRUNGEN ALS GRUNDLAGE DIENEN KÖNNEN, UM SICH DER GANZEN WELT ZU ZEIGEN.

Es war einmal in dem kleinen nordischen Königreich Däne-

mark, wo zwei junge Schreinerlehrlinge in unterschied li chen

Teilen des Landes ihr Handwerk erlernten. Man schrieb

die frühen 1940er Jahre und der 2. Weltkrieg wütete in

Europa. Mit ihren Gesellenbriefen in der Hand zogen die

beiden hinaus in die Welt, um Erfahrungen zu sammeln.

Einer der beiden, Jens Ærthøj, reiste in die USA, um

einem Familienangehörigen beim Bau eines Ferienhauses

in den Bergen Kaliforniens zu helfen, während sich der

andere, Tage Mølholm, in einer der zahlreichen dänischen

Möbelschreinereien weitere Fähigkeiten aneignete.

Doch ein Zufall brachte die beiden jungen Möbelschreiner

zusammen. Sie begegneten sich in der Tischlerschule von

Aarhus (Dänemark), wo sie sich in den Fächern Zeichnen,

Konstruktion, Kalkulation, Buchhaltung und Wirtschaft

weiterbilden wollten. Die beiden wurden Freunde, hatten

damals aber noch keine Ahnung, welche drastischen Aus-

wirkungen ihre Begegnung, Freundschaft und die gemein-

samen Fähigkeiten auf ihre Zukunft haben würden.

PARTNERSCHAFT

Nach Abschluss dieser Ausbildung hat Tage Mølholm in einer

Möbelfabrik gearbeitet, während Jens Ærthøj seinen Wehr-

dienst ableistete. Während seiner Zeit im Militär erhielt er

einige Anfragen von frisch verheirateten Angehörigen.

Sowohl seine Schwester als auch sein Bruder wollten ein

Esszimmer mit Stühlen, Geschirrschrank und Anrichte von

ihm gebaut bekommen. Deshalb traf er eine schnelle und

kühne Entscheidung. Nach seiner Entlassung aus dem

Militär erwarb er die Werkstatt seines ehemaligen Meisters

in Herning in Zentraldänemark, wo blühende Heide die

offene Landschaft prägt. Jetzt war er selbst

Schreinermeister. In der Tischlerschule hatte er einen

Schreibtisch und einen Esstisch mit sechs Stühlen

entworfen, die er detailliert beschrieben und gezeichnet

hatte. Leider verkaufte sich keines dieser Möbelstücke

besonders gut. Das Schlimmste war jedoch die

Trostlosigkeit, bei der Arbeit als Tischlermeister ganz

allein zu sein. Er erinnerte sich an seinen Freund aus der

Tischlerschule und lud Tage Mølholm an einem heißen

Sommertag im Jahr 1952 zu sich nach Herning ein.

Tage Mølholm zeigte sofort Interesse. Das war der Beginn

einer neuen dänischen Partnerschaft: Die Ærthøj-Jensen &

Mølholm Møbelfabrik. Mit ihrem Werkzeug – Säge, Hobel,

Anschlagwinkel und Meißel – konnten die beiden Männer

jedes Möbelstück fertigen. Doch das wollten sie gar nicht.

Immer häufi ger kamen jetzt Maschinen zum Einsatz – die

zudem auch präzisere Arbeit verrichteten. Sie hatten die

Idee, die Maschinen die schweren Arbeiten ausführen zu

lassen, damit sich die Schreiner auf die Details konzen-

trieren konnten.

Die beiden Firmengründer ergänzten sich perfekt. Jens

verschrieb sich dem Möbeldesign, für das er sehr talen-

tiert war, während Tage Erfahrung mit der industriellen

Möbelproduktion besaß. Beide waren sich einig, dass der

Massenfertigung und Industrialisierung die Zukunft ge-

hören würde. Dieser Weg würde es ihnen auch gestatten,

ihre Möbel preisgünstig anzubieten, ohne an Qualität

einzubüßen – und Designer-Möbel so für ein breiteres

Publikum erschwinglich zu machen. Vielen Möbelfabriken

ist diese Umstellung nicht gelungen. Doch für die Ærthøj-

Jensen & Mølholm Møbelfabrik waren die neuen Ideen und

die neue Vision goldrichtig.

DESIGN FÜR ALLE

Die ersten Produkte, die die Fabrik verließen, waren

Wäscheschränke, die Jens schon in der Tischlerschule ent-

ES WAR EINMAL…

Page 45: BoConcept Buch SIXTY

GLOBAL BUSINESS

I 0043

Page 46: BoConcept Buch SIXTY

19522012

worfen hatte. Sie waren aus Eichen-Furnier gefertigt und hatten

einen Mittel teil aus Walnuss. Produziert wurden außerdem

Esstische und Esszimmerstühle, wobei die meisten Bauteile

von Zulieferern gekauft wurden. Nach nur einem Jahr waren

Umsatz und Gewinn so stark gestiegen, dass Ærthøj & Mølholm

mehr Mitarbeiter benötigten.

1954 musste die Firma zum ersten Mal umziehen – vom Stadt-

zentrum in das Industriegebiet von Herning. Selbstverständlich

hatten die beiden Freunde die neue Produktionshalle selbst

gebaut, was sich an der besonders hochwertigen handwerkli-

chen Ausführung erkennen ließ – bspw. an dem Buchenparkett

in der Werkstatt. Zu dem handwerklichen Können gesellten

sich jetzt auch immer mehr Erfahrung und die Fähigkeit, funk-

tionale Möbel zu entwerfen, die den Geschmack der Mehrheit

trafen und in die meisten Wohnungen und Häuser passten. Auf

diese Weise ließ sich ein stetes Wachstum verzeichnen. Die Fir-

meninhaber teilten die diversen Aufgaben untereinander auf:

Jens Ærthøj kümmerte sich um die maschinelle Bearbeitung

und das Möbeldesign, und Tage Mølholm leitete die Montage-

und Lackierabteilungen. In der Fabrik waren 15 Mitarbeiter

beschäftigt, und Ende der 1950er war auf dem Industriege-

lände bereits kein Platz mehr für Erweiterungen. Doch in der

Produktion kamen immer mehr Maschinen zum Einsatz – ein

Fräser, eine Kreissäge, eine Bandsäge und die erste Furnier-

presse in der Region Herning – die dabei nach immer mehr

Platz verlangten. Es wurden auch immer mehr Kunden, die

nach weiteren Möbeln verlangten.

LUFT ZUM ATMEN

Im Jahr 1962 verlegten die beiden Partner ihre Firma auf ein

1.300 m2 großes neu erschlossenes Gelände vor der Stadt,

das perfekt auf die moderne Möbelproduktion zugeschnitten

war. Dieses Industriegebiet lag inmitten von landwirtschaftlich

genutzten Flächen und bot somit reichlich Spielraum für weitere

Expansion. Das Wachstum hielt an, vor allem wegen des

stärkeren Fokus auf den Vertrieb. Die beiden Möbelschreiner

waren sich einig, dass die Handelsvertreter jener Zeit nicht

die beste Lösung waren. Deshalb wurde Tage Mølholm die

Verantwortung übertragen, den Vertrieb weiterzuentwickeln.

Im Rahmen einer für die damalige Zeit völlig beispiellosen

Maßnahme stellte die Firma ihre eigenen Vertriebsmitarbeiter

ein. Mit der Zeit wurde die Abteilung immer größer, sodass

schließlich auch ein Vertriebsleiter eingestellt werden musste.

Page 47: BoConcept Buch SIXTY

Die Möbelstücke aus der Kollektion erhielten jetzt auch Namen

anstelle der bisher üblichen Nummern. Eines der meistver kauf-

ten Möbelstücke der 1970er Jahre war das an der Wand mon-

tierte Regalmodul. Mit seinen unzähligen Regalen, Schränken

und Boxen durfte es in fast keinem dänischen Haushalt fehlen.

Es wurde nach einem der beliebtesten Charter-Reiseziele der

Dänen jener Zeit benannt: Palma de Mallorca.

Bis 1970 hatte sich die Größe der Fabrik verdoppelt. Trotz des

bisherigen Erfolgs war den beiden Möbelschreinern klar, dass

der Export für die Zukunft entscheidend sein würde. Im Jahr

1974 wurde Poul Jørgensen zum Exportleiter ernannt. Er hatte

Außenhandel studiert und beherrschte einige Fremdsprachen

fl ießend. Das war der Beginn einer neuen Ära und diente

zudem als Anlass, sich einer neuen Herausforderung zu stellen.

Die Möbel aus der Ærthøj-Jensen & Mølholm Møbelfabrik, die

der Einfachheit halber unter der Abkürzung ÆJM vertrieben

wurden, waren im Ausland sehr beliebt. Allerdings fi el es den

Menschen schwer, den Firmennamen auszusprechen. Deshalb

veranstaltete die Firmenleitung eine Umfrage unter den füh-

renden Mitarbeitern, um Vorschläge für einen neuen Firmen-

namen zu erhalten. Die Wahl fi el auf Denka.

EIN VERANTWORTUNGSBEWUSSTER HERSTELLER

Für die Investitionen in Wachstum und Entwicklung wurde

Kapital benötigt. Deshalb wagte Denka 1984 den Börsengang,

was weitere 40 Mio. DKK in die Firmenkasse spülte. Wie man

es von den beiden Firmengründern erwarten konnte, steck-

ten sie dieses Geld in das Unternehmen sowie in die weitere

Expansion.

Der Börsengang brachte jedoch nicht nur neues Kapital,

sondern regelte auch die künftige Nachfolge in der Geschäfts-

leitung, denn die Familie behielt die Mehrheitsbeteiligung. Die

Söhne der Firmengründer, Viggo Mølholm und Mogens Ærthøj,

arbeiteten zu diesem Zeitpunkt bereits für das Unternehmen

– Viggo Mølholm als Verkäufer in Dänemark sowie in den

Exportmärkten und Mogens Ærthøj in der Buchhaltungs- und

Finanzabteilung der Firma.

Denka setzte den erfolgreichen Wachstumskurs fort. Das Debüt

auf dem internationalen Markt führte auch dazu, dass die Pro-

duktion angepasst werden musste. Die Norweger lieben Möbel

aus dunklem Holz, ihre schwedischen Nachbarn bevorzugen

dagegen den helleren skandinavischen Stil. Nach 10 Jahren

DIE GESCHICHTE

* BEIDE WAREN SICH EINIG, DASS DER MASSENFERTIGUNG UND INDUSTRIALISIERUNG DIE ZUKUNFT GEHÖREN WÜRDE. DIESER WEG

WÜRDE ES IHNEN AUCH GESTATTEN, IHRE MÖBEL PREISGÜNSTIG ANZUBIETEN, OHNE AN QUALITÄT EINZUBÜSSEN – UND DESIGNER-MÖBEL

SO FÜR EIN BREITERES PUBLIKUM ERSCHWINGLICH ZU MACHEN

I 0045

Page 48: BoConcept Buch SIXTY

19522012

im Exportgeschäft wurden die Möbel von Denka in 14 interna-

tionalen Märkten verkauft. Im In- und Ausland setzte Denka

auch weiterhin auf die bisherigen zentralen Werte, d. h. auf

hohe Qualität, erschwingliche Preise und guten Service – und

zwar bei jedem Schritt vom Verkauf bis zur Lieferung.

Deshalb war es nur logisch, dass Denka 1978 als einer der

ersten Möbelhersteller am Kennzeichnungs- und Qualitätssi-

che rungsprogramm Møbelfakta (Möbelfakten) teilnahm. Der

Fokus auf Qualität, die Arbeitsumgebung und die Umweltver-

träglichkeit wurde seither immer weiter verstärkt und im Jahr

1992 war Denka der erste dänische Möbelhersteller, der nach

ISO 9001 zertifi ziert wurde.

EINE STRATEGISCHE ÜBERNAHME

1988 hat Denka nicht nur in die Anschaffung weiterer computer-

gesteuerter Maschinen für die Produktion investiert, sondern

auch eine Firma übernommen, deren Erwerb die Zukunft des

Unternehmens noch stark beeinfl ussen sollte. Die Rede ist von

dem Möbelhersteller Club 8 im südlich von Herning gelegenen

Ølgod. Club 8 hatte mit seinen Kindermöbeln zwar große

Erfolge erzielt, doch die Organisation ließ zu wünschen übrig.

Nichtsdestotrotz verfügte die Firma über einen überaus

wichtigen Aktivposten – nämlich ihre Mitarbeiter, die wie die

Belegschaft von Denka reichlich Erfahrung und Talent besaßen.

Viggo Mølholm wurde zum CEO von Club 8 ernannt und

beauftragt, anstelle der Verluste künftig Profi te einzufahren.

Er beschloss, sich auf die Produktentwicklung zu konzentrieren,

weil er wusste, dass die Mitarbeiter mit der Produktion inno-

vativer neuer Designs keine Probleme haben würden. Dieses

Konzept resultierte in beträchtlichen Verkaufserfolgen mit der

Produktreihe Zilo (die später in Xilo umbenannt wurde) sowie

mit dem Kindermöbelprogramm Color4Kids, was sich letztlich

erheblich auf Umsatz und Export auswirken sollte. Beide

Produktreihen wurden später zu wichtigen Bestandteilen der

Produktpalette in den ersten BoConcept Geschäften. Einer

der Schlüssel zum Erfolg waren Furniere und Lackierungen

– inklusive einer Hochglanz-Schutzschicht. Daran hatte die

gesamte Möbelindustrie bisher vergebens gearbeitet, doch

Club 8 hat hartnäckig immer weiter getüftelt, bis eine produk-

tionstaugliche Lösung entwickelt war.

Die Kinder in aller Welt liebten die bunten und fantasievollen

Kindermöbel. Die erwachsenen Kunden waren dagegen vor

allem vom schlichten und schnörkellosen dänischen Design

angetan – und vom attraktiven Preis. Innerhalb von vier

Jahren verdreifachte sich der Umsatz auf 105 Mio. DKK, die

Anzahl der Mitarbeiter stieg von 30 auf 140 und die Fabrik

wurde von 8.000 auf 15.000 m2 erweitert. Das Wachstum

setzte sich mit rasantem Tempo fort und Club 8 entwickelte

sich zur Goldgrube des Denka-Konzerns.

Mittlerweile verzeichneten die anderen Töchter des Denka-

Konzerns, die teurere und traditionellere Möbel fertigten, ein

langsameres Wachstum. Um seine Produktpalette zu erwei-

Wohnwand Comet, 1970er

Page 49: BoConcept Buch SIXTY

tern, übernahm das Unternehmen andere dänische Möbel-

hersteller wie die auf Kiefermöbel spezialisierte Firma Zenia

House und EJ Møbler, aus dem der Büromöbelhersteller Den-

con hervorgehen sollte. Um das Risiko zu verteilen, produzier-

te das Unternehmen einige Jahre lang auch Möbel für andere

neue und internationale Möbelunternehmen – so zum Beispiel

auch für die schwedische Möbelmarke IKEA. Doch der Verkauf

der hochpreisigeren Möbelstücke lief zäh und die Produktion

für externe Kunden erwies sich als zu wechselhaft.

DAS ERSTE GESCHÄFT

Die Designmöbel von Club 8 erfreuten sich auch weiterhin

größter Beliebtheit in aller Welt. Die Strategie wurde erwei-

tert, indem noch mehr Designer-Möbel angeboten wurden.

Letztendlich gab es genug Möbel, um im Rahmen eines Shop-

in-Shop-Konzepts inspirierende Läden in bestehenden Möbel-

häusern einzurichten. Im Jahr 1993 unternahm Club 8 einen

weiteren historischen Schritt: Das Unternehmen eröffnete

seinen ersten eigenen Brand Store in Paris, wo das dänische

Design die Franzosen begeisterte. Das Geschäft erhielt den

Namen BoConcept.

Nach nur etwas mehr als einem Jahr gab es bereits sieben

BoConcept Brand Stores in Frankreich, den USA und China.

Die ersten Geschäfte wurden überwiegend in Märkten ange-

siedelt, in denen Club 8 großes Wachstumspotenzial sah oder

um – wie in China – Zugang zu potenziellen neuen Märkten zu

erhalten. Ein Großteil der Geschäfte wurde von Anfang an als

Franchise-Filialen eröffnet, auch wenn die ersten beiden Brand

Stores in Frankreich Club 8 selbst gehörten. Zwei Jahre später

wurde das Einzelhandelskonzept in die strategischen Zielvor-

gaben von Club 8 aufgenommen. Das erste Ziel bestand darin,

75 Brand Stores zu etablieren. Während dieser Phase erlebten

einige Länder wie Japan, wo innerhalb von nur zwei Jahren

fünf Geschäfte eröffnet wurden, ein rasantes Wachstum.

Im Jahr 1999 beschloss das Unternehmen eine Neustruk-

turierung, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Eine

gemeinsame IT-Plattform, die Mogens Ærthøj als Leiter der IT-

und Finanzabteilung auf den Weg gebracht hatte, ermöglichte

es, sämtliche Aktivitäten unter dem Dach einer Gesellschaft

zusammenzufassen – der Club 8 Company, die fortan die

vier Marken Club 8, BoConcept, Zenia House und Dencon

vermarkten sollte. Diese Fusion bewirkte Skaleneffekte im

Vertrieb, in der Verwaltung, in der Finanzabteilung sowie in

der IT-Abteilung und stellte bereits die zweite Etappe auf dem

Weg zu einem Zusammenschluss der Tochtergesellschaften

des Konzerns dar, der im Jahr 1997 eingeleitet worden war.

An der Börse blieb der Konzern weiterhin unter dem Namen

Denka Holding notiert.

In der Zwischenzeit gingen die Entwicklung und das Wachstum

in den BoConcept Brand Stores unvermindert weiter. Die Kunden Accessoire-Kollektion 2011

DIE GESCHICHTE

waren längst nicht mehr nur an Holzmöbeln, sondern auch an

anderem dänischem Design interessiert. Deshalb errichtete

der Konzern im Jahr 1999 eine Polsterfabrik in Dänemark, um

die Nachfrage nach Sofas und Sesseln bewältigen zu können.

Mit dieser Produktionsstätte auf dänischem Boden war Club 8

Company in der Lage, die Tradition der soliden dänischen

Handwerkskunst auch auf das Segment der Polstermöbel zu

übertragen und so noch größeren Einfluss auf die Produktion

modularer Möbel nehmen zu können – ein Konzept, das sich

wie ein roter Faden durch die gesamte Designer-Möbelkollek-

tion von Club 8 zog. In den BoConcept Brand Stores konnten

die Kunden fortan Sofas für Loungebereiche erwerben – und

hatten das gesamte Größenspektrum von klein bis groß zur

Wahl. Außerdem konnten die Kunden entscheiden, ob das

gewünschte Sofa einen Leder- oder Stoffbezug erhalten sollte

– und zwar genau in Wunschfarbe.

ONE COMPANY – ONE BRAND

Die dritte Phase des Zusammenschlusses und der Integration

des Konzerns erfolgte 2002 unter dem Slogan 'One Company

– One Brand' (Ein Unternehmen – eine Marke). Die über-

nommenen Tochtergesellschaften Zenia House und Dencon

wurden verkauft und die Marke Denka wurde nicht mehr wei-

tergeführt. Der CEO Viggo Mølholm traf die beste strategische

Entscheidung seit dem Tag, an dem sein Vater Tage Mølholm

und dessen Freund Jens Ærthøj das Unternehmen gegründet

hatten. Club 8 Company sollte künftig als ein stark auf den

Einzelhandel ausgerichtetes Unternehmen mit Fokus auf eine

einzige Marke geführt werden. Das Ziel für BoConcept lautete,

sich als branchenführende Einrichtungsmarke zu etablieren –

und zwar weltweit. Ab diesem Punkt verlagerte sich der Fokus

von Club 8 Company von der Produktion auf das Management

einer internationalen Einzelhandelskette.

I 0047

Page 50: BoConcept Buch SIXTY

19522012

Untermauert wurde diese Strategie mit der bis dato größten

Einzelinvestition des Unternehmens in das European Distri-

bution Centre in Ølgod in Höhe von 100 Mio. DKK. Mit seinen

automatisierten Kränen verwaltete sich dieses Zentrallager

quasi von selbst und stellte somit die effiziente Belieferung

der 110 Brand Stores des Unternehmens in aller Welt sicher.

Im Jahr 2002 wurde Hans Barslund in das Managementteam

aufgenommen, um das unternehmensinterne Management

und die Effizienz zu verbessern. Er war fortan für die Finanz-,

IT-, Logistik- und Produktionsabteilungen zuständig.

Seit dem Tag, an dem der erste BoConcept Brand Store eröff-

net wurde, war der Service ein wesentlicher Bestandteil der

Strategie: Exzellenter Service sollte BoConcept zu einem ganz

besonderen Einkaufserlebnis machen. Um dieses Ziel zu er-

reichen, rief BoConcept die Organisation Retail Operations ins

Leben, die auch heute noch Systeme entwickelt, um so einen

effizienten Betrieb der Geschäfte zu gewährleisten. Im Jahr

2004 wurde die BoConcept University eröffnet. Mitarbeiter

sämtlicher Ebenen aus aller Welt werden hier im Verkauf und

in der Einrichtungsberatung geschult. Letztere zählt zu dem

einzigartigen Service, den BoConcept seinen Kunden bietet.

Das Ziel besteht darin, die Mitarbeiter so auszubilden, dass sie

die Kunden optimal beraten und betreuen.

Die letzten Großhandelskunden haben sich 2006 verabschie-

det. Um den Fokus auf die Einzelhandelsstrategie zu betonen,

wurde das aktive Unternehmen des Konzerns in BoConcept

A/S umbenannt – und die Aktiengesellschaft in BoConcept

Holding A/S. Seitdem kann das BoConcept Design nur noch in

den BoConcept Brand Stores und Studios erworben werden.

Noch im selben Jahr hat BoConcept seine Polstermöbelpro-

duktion nach Litauen verlagert, um noch wirtschaftlicher zu

arbeiten. Dem gesteigerten Wachstum in Asien wurde Rechnung

getragen, indem in China ebenfalls eine Polstermöbelfabrik

eröffnet wurde. Beide Fabriken werden immer noch von Dänen

geleitet, die über jahrelange Erfahrung mit BoConcept ver-

fügen. Bei dieser Outsourcing-Strategie stand eindeutig der

Kunde im Vordergrund. Deshalb wurde die Produktion dorthin

verlagert, wo – möglichst nahe beim Kunden – der beste Preis

und die beste Qualität erzielt werden konnten. Dabei wurde

stets ganz eng mit den Zulieferern zusammengearbeitet, um

zu gewährleisten, dass BoConcepts Tradition einer äußerst

hochwertigen Fertigung fortgeführt wird. In den Geschäften

wurden die Möbelkollektionen für das gesamte Zuhause, d. h.

ein Einrichtungsspektrum, das von Ess- und Wohnzimmern

bis zu Schlafzimmern reicht, um die passenden Accessoires

ergänzt und bereichert. Heute handelt es sich bei diesen Ac-

cessoires um eine Kollektion kunstvoll gestalteter Haushalts-

gegenstände im dänischen Design, die in aller Welt produziert

und eingekauft werden – oftmals von kleinen Herstellern mit

besonderen handwerklichen Fähigkeiten wie Strickerei oder

Perlarbeit. Selbstverständlich bilden strenge Qualitätsanforde-

rungen das Fundament dieser Partnerschaften.

KLARE STANDPUNKTE

Kurz nach der Jahrtausendwende hat BoConcept einen neuen

Marketingkurs eingeschlagen und Kampagnen wie 'Don't Bla-

me Us', 'No more ugly furniture' und 'No Limits' gestartet. Mit

diesen Aktivitäten hob sich die Kette von ihren Wettbewerbern

ab und bezog klare Positionen zu Design und Möbeln.

Im Jahr 2010 hat BoConcept sein Asian Distribution Centre in

Shanghai – ein 8.000 m2 großes Lagerhaus und Vertriebs- &

Logistikzentrum – eröffnet. Im Zusammenspiel sorgen die

insgesamt drei internationalen Vertriebszentren in Dänemark,

den USA und China für einen reibungslosen Warenfluss sowie

für eine schnelle Belieferung der Kunden in den Geschäften

rund um den Globus.

Auch das Internet ist zu einem wichtigen Bestandteil der

Unternehmensstrategie geworden. Es wurden Programme

entwickelt, die es unseren Kunden gestatten, auf der Website

des Unternehmens ihre eigenen Möbel und Einrichtungen

in 3D-Optik zu gestalten und zusammenzustellen. Im Jahr

2012 hat BoConcept auch eine E-Trading-Plattform eingerich-

tet, wobei die Online-Bestellungen von den örtlichen Filialen

bearbeitet und ausgeliefert werden. Noch im selben Jahr feiert

BoConcept sein 60-jähriges Firmenjubiläum. BoConcept unter-

hält jetzt über 260 Brand Stores in mehr als 60 Märkten – und

weitere sind bereits in Planung.

Die dänische Möbelbranche hat sich zu einer Unternehmung

internationaler Bedeutung entwickelt – doch das Abenteuer

ist noch längst nicht vorüber. Das Einrichten von Häusern und

Wohnungen mit hochwertigen und individuellen dänischen

Designer-Möbeln ist ein nachhaltiges Geschäftsmodell, dessen

Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft ist.

* DER SERVICE IST SEIT DER ERÖFFNUNG DES ERSTEN BOCONCEPT BRAND STORE EINE WESENTLICHER BESTANDTEIL DER STRATEGIE

Page 51: BoConcept Buch SIXTY

DIE GESCHICHTE

Als Familie Hesse in ihr neues Zuhause in

Hamburg einzog ist, erlebte sie eine ganze

Reihe von Zufällen. Die Möbel in ihrer

neuen Lounge erzählen die Geschichte von

zeitlosem dänischem Design aus unter-

schiedlichen Epochen. Eine der beiden

Möbelgruppen besteht aus vier brandneuen Barhockern, die

andere ist eine alte Teak-Esstischgarnitur. Zufälligerweise

stammen beide vom dänischen Hersteller BoConcept, nur

dass sie in einem Abstand von 40 Jahren erworben wurden.

– Uns gefällt das Design sehr, und zwar sowohl das der neuen

Barhocker als auch das der alten Esstischgarnitur. Es besitzt

Klasse und ist absolut zeitlos, sagt Katja Hesse.

Katja, Ehemann Andreas und die Töchter Franziska und

Clara sind 2011 in das neu erworbene Haus im Westen von

Hamburg eingezogen. Die Vorbesitzerin war eine ältere Dame,

die in ein Apartment umgezogen ist. Deshalb hat die Familie

einige Möbel übernommen, die im Kaufvertrag enthalten

waren. Hierzu zählte auch die alte Esszimmergarnitur. – Sie

ist aus Teak, und wir sind eine Familie von Seglern, das heißt,

wir mögen Teak sehr. Meinem Mann gefällt auch der schlichte

und schnörkellose Ausdruck des Designs aus den 1960ern und

er hat schon immer davon geträumt, einmal einen runden

Esstisch sein Eigen nennen zu können. – Die Holzarbeit und

die handwerklichen Details sind ganz einzigartig. Der Tisch

verfügt über eine Ausziehvorrichtung, die jedes Mal absolut

tadellos funktioniert, wenn eine größere Gruppe am Tisch

Platz fi nden soll. Die Anrichte ist sehr geräumig und die Türen

und Schubladen funktionieren einwandfrei.

Doch die Familie benötigte auch Barhocker für die Küchenthe-

ke am anderen Ende der Lounge. Das führte die vier in den

BoConcept Brand Store am Hamburger Fischmarkt, wo es ih-

nen der Barhocker Mariposa besonders angetan hatte. Als An-

dreas Hesse die Barhocker bezahlte, stach ihm ein Poster über

die Designtradition von BoConcept ins Auge. Ihm fi el auf, das

dort ihre Anrichte abgebildet war. Als die Hesses wieder zu

Hause waren, sahen sie gleich nach. Auf der Unterseite waren

die alten Möbelstücke mit ÆJM gekennzeichnet. Die weitere

Lektüre des BoConcept Katalogs brachte dann ans Licht, dass

ÆJM einer der früheren Namen von BoConcept war. – Was

für ein lustiger Zufall. Unsere Möbelgarnituren bringen beide

Seiten der Lounge zum Erstrahlen und ergänzen sich, obwohl

sie verschiedenen Generationen entstammen. Sie verleihen

dem Zimmer viel Seele, meint Katja Hesse.

UNSERE MÖBELGARNITUREN BRINGEN BEIDE SEITEN DER LOUNGE ZUM ERSTRAHLEN UND ERGÄNZEN SICH, OBWOHL SIE VERSCHIEDENEN GENERATIONEN ENTSTAMMEN. SIE VERLEIHEN DEM ZIMMER VIEL SEELE

FAMILIE HESSEHAMBURGDEUTSCH-LAND

*

I 0049

Page 52: BoConcept Buch SIXTY

BoC

oncept U

rban Danish D

esign since 1952

19522012

Zu den ersten Möbelstük-

ken, die das Unternehmen

1952 produzierte, zählten

unter anderem Sideboards,

die auch heute noch ein

wichtiger Teil der Kollek-

tion sind.

Der Klassiker – eines der ersten Modelle von

Jens Ærthøj (1952)

Occa-Sideboard im Design von Morten Georgsen 2012

SEIT 1952 BILDEN DÄNISCHES DESIGN, HÖCHSTE QUALITÄT UND DER BESTE PREIS DAS FUNDAMENT VON BOCONCEPT, DAS VON ZWEI DÄNISCHEN MÖBELSCHREINERN GEGRÜNDET WURDE. DER RESPEKT VOR DIESEM ERBE LÄSST SICH NOCH IMMER AN JEDEM DESIGN ABLESEN, DAS VON DER INTERNATIONALEN EINZELHANDELSMARKE HERGESTELLT WIRD.

19522012

Page 53: BoConcept Buch SIXTY

Schlicht und funktional. Ein

Esstisch für eine Familie, der

sich schnell ausziehen lässt,

um auch Gästen Platz zu

bieten. BoConcept mag das

Wort Multifunktionalität viel-

leicht nicht erfunden haben,

doch seit seiner Gründung hat

das Unternehmen Möbel im

dänischen Design gefertigt,

die dieses Prinzip perfekt

verkörpern.

DIE GESCHICHTE

Esstisch mit integrierter Ausziehplatte.

Design: Henrik Pedersen 2012

19542012

I 0051

Page 54: BoConcept Buch SIXTY

19522012

BoC

oncept U

rban Danish D

esign since 1952

FUNKTIONALITÄT

IN DEN 50ERN

Die Ærthøj-Jensen &

Mølholm Møbelfabrik war

stark von der Welle des

Funktionalismus geprägt,

die das dänische

Möbeldesign in den

1950ern erfasst hatte.

DAS ERSTE VON EINEM

ARCHITEKTEN ENTWOR-

FENE MÖBELSTÜCK

... war dieser Stuhl im

Design von Arne Wahl.

Page 55: BoConcept Buch SIXTY

Mitarbeiter (ca. 1954)

vor der neuen Fabrik

am Thrigesvej, die

die erste Werkstatt im

Zentrum von Herning

ablöste. Ærthøj und

Mølholm hatten die

neue Produktionshalle

selbst errichtet, was

sich an der handwerk-

lich hochwertigen Aus-

führung und Ausstat-

tung erkennen ließ.

DIE GESCHICHTE

19542012

Die erste Broschüre des Unternehmens (1952)

I 0053

Page 56: BoConcept Buch SIXTY

BoC

oncept U

rban Danish D

esign since 1952

19522012

Page 57: BoConcept Buch SIXTY

Das Xilo-System wurde

in den späten 1980ern

eingeführt. Dank des

breiten Spektrums an

Farbkombinationen

wurde es zu einem der

größten Verkaufserfolge

in der Geschichte des

Unternehmens.

DIE GESCHICHTE

ZU DEM HANDWERKLICHEN KÖNNEN GESELLTEN SICH JETZT AUCH IMMER MEHR ERFAHRUNG UND DIE FÄHIGKEIT, FUNKTIONALE MÖBEL ZU ENTWERFEN, DIE DEN GESCHMACK DER MEHRHEIT TRAFEN UND IN DIE MEISTEN HÄUSER UND WOHNUNGEN PASSTEN. AUF DIESE WEISE LIESS SICH EIN STETES WACHSTUM VERZEICHNEN. MIT DEM BEGINN DER EXPORTE EXPLODIERTE DAS WACHSTUM FÖRMLICH.

19882012

I 0055

Page 58: BoConcept Buch SIXTY

19522012

Als der Franzose Djamel Djellal

erstmals mit BoConcept in Berüh-

rung kam, geschah dies aus Liebe.

Allerdings nicht aus Leidenschaft

für Möbel oder dänisches Design,

sondern vielmehr aus Liebe zu seiner dänischen Frau Karina.

Karina arbeitete damals im weltweit ersten BoConcept Band

Store im Einkaufszentrum Belle Epine in Paris.

Doch schon bald entwickelte Djamel Djellal Interesse für das

Konzept, das von dem dänischen Design-Label vermarktet

wurde und in dem er dann im Jahr 1998 als Verkäufer eine

Anstellung fand. Sein Engagement und seine Leidenschaft für

das Konzept entwickelten sich weiter. Er machte Karriere und

wurde schließlich Store Manager – und zwar genau zu jener

Zeit, als das Geschäft ein stetes Wachstum verzeichnen konn-

te. Djamell Djellal wurde der Posten des Country Manager

von BoConcept in Frankreich angeboten. In dieser Funktion

hatte er maßgeblichen Anteil an der Eröffnung weiterer 13

Stores in ganz Frankreich.

Das war für ihn die Bestätigung, unbedingt die Chancen zu

ergreifen, die ihm das dänische Einrichtungskonzept bot. Im

Jahr 2006 eröffnete er seinen ersten BoConcept Brand Store

in Paris. Sieben Monate später eröffnete er seine zweite Filiale

und im Jahr 2008 erwarb er den historischen ersten BoCon-

cept Brand Store im Belle Epine, wo er in die Lehre gegangen

war und wo er seine Begeisterung für das dänische Konzept

entdeckt und entwickelt hatte.

Mit bisher neun Filialen (und einer zehnten in Planung) hält

Paris derzeit den Weltrekord an BoConcept Brand Stores in

einer Stadt. Fünf dieser Filialen sind im Besitz von Djamel

Djellal, der auch die Eröffnung des nächsten BoConcept Brand

Store im Beaugrenelle plant – dem neuesten und exklusivsten

Einkaufszentrum von Paris in der Nähe des Eiffelturms.

FAIRER UND TRANSPARENTER MÖBELVERKAUF

– Die Funktionalität und Flexibilität, dank der sich die schönen

Designs sowohl auf Luxuswohnungen als auch auf kleine

Apartments perfekt zuschneiden lassen, ist für Paris wie ge-

macht. Die Franzosen wissen auch Transparenz zu schätzen.

Wir zeigen unsere Preise ganz offen in unseren Katalogen, im

Geschäft und auch im Internet. Der französische Möbelmarkt

ist traditionell von überteuerten Angeboten und Schnäppchen

geprägt, wodurch er für die Kunden zu einem echten Minen-

feld wird.

BoConcept unterscheidet sich auch in puncto Service.

– Niemand möchte beim Möbelkauf von oben herab

behandelt werden. So viel steht fest. Die Kunden sind unsere

Gäste. Wenn wir uns zu ihnen aufs Sofa setzen, möchten

wir sie willkommen heißen, ihre Bedürfnisse in Erfahrung

bringen und feststellen, wie wir ihnen am besten behilflich

sein können.

60 JAHRE IN DER MÖBELBRANCHE HINTERLASSEN EINDRUCK

In Frankreich, wo es viele alteingesessene und namhafte

Unternehmen gibt, ist ein 60-jähriges Firmenjubiläum nichts

Besonderes. – In der Möbelbranche jedoch schon. Deshalb

ist es sehr ermutigend, dass BoConcept seit so vielen Jahren

besteht, sich weiterentwickelt und immer wieder mit Innova-

tionen aufwartet.

* DIE KUNDEN SIND UNSERE GÄSTE. WENN WIR UNS ZU IHNEN AUFS SOFA SETZEN,

MÖCHTEN WIR SIE WILLKOMMEN HEISSEN

DJAMEL DJELLAL BOCONCEPT PARIS

BoConcept Brand Store, Paris 1993

Page 59: BoConcept Buch SIXTY

In Barcelona können Sie sich an den berühmten Werken von Gaudi erfreuen.

MENSCHEN

Sogar Lionel Messi, der beste Fußballspieler der Welt, hat

seinen 'goldenen Fuß' bereits in das Geschäft gesetzt. Wie so

viele andere Sportler und Berühmtheiten in der katalanischen

Hauptstadt. Mit einem Brand Store an der schicken Avinguda

Diagonal und einem Studio im Kaufhaus El Corte Inglés ist

BoConcept in Barcelona bestens vertreten. – Wir haben einen

guten Ruf, und skandinavisches Design wird in Spanien gut

angenommen, sagt Olaf Slott-Petersen, Franchisepartner von

BoConcept in Barcelona.

Er wurde 1991 von BoConcept eingestellt, als das Unterneh-

men noch Club 8 hieß. Als Area Manager für Südeuropa, Sü-

damerika und Asien hat er unzählige Flugmeilen gesammelt.

Er hat bei der Eröffnung von 40 BoConcept Brand Stores in

Spanien und 20 weiteren in Frankreich geholfen. 2006 be-

gann er dann, über sein Leben nachzudenken. Barcelona war

schon seit vielen Jahren sein Traum. Warum nicht den Umzug

in diese Stadt mit einem ihm vertrauten Lifestyle verbinden?

So wurde er Franchisepartner von BoConcept. – Barcelona ist

eine wunderbare Stadt und die perfekte nächste Station für

mich. Aber selbstverständlich wird

mich BoConcept dorthin begleiten.

BoConcept ist nicht nur irgendein

Job, sondern eine Lebensart.

Die Mitarbeiter in den beiden Geschäften stammen aus acht

verschiedenen Ländern. – Wir haben die am besten geschul-

ten Mitarbeiter in ganz Barcelona. Einige von ihnen haben

wichtige Positionen in den Geschäften anderer Highend-

Marken erhalten. Darauf bin ich wirklich stolz und ich freue

mich für sie.

Barcelona ist zudem eine pulsierende Stadt mit stolzer

Designtradition. Nicht zuletzt auch wegen Gaudi, der das

berühmte Wahrzeichen der Stadt – die Basilika La Sagrada

Familia – entworfen hat. Die Katalanen sind folglich gutes

Design und beeindruckende Erlebnisse gewöhnt. Ein

engagiertes Team in den Geschäften sorgt dafür, dass

diese Erwartungen erfüllt werden. Zu den besonderen

Aktionen gehören beliebte Events, bei denen die Besucher

neben neuen Möbeln auch modische Kleidung vorgestellt

bekommen, an einem Gin Tasting teilnehmen oder den

Lounge-Bereich im Freien genießen können. – 400 Menschen,

die sich in einen 300 m2 großen Laden zwängen, sind schon

beachtlich. Aber die Leute sind ganz verrückt nach unseren

Events.

OLAF SLOTT-PETERSEN

BOCONCEPT BARCELONA

* BARCELONA IST EINE WUNDER-BARE STADT UND DIE PERFEKTE

NÄCHSTE STATION FÜR MICH. ABER SELBSTVERSTÄNDLICH WIRD MICH BOCONCEPT DORTHIN BEGLEITEN

I 0057

Page 60: BoConcept Buch SIXTY

19522012

Ein Unternehmen zusammen mit einem Freund oder mit

Geschwistern zu führen, kann sich als echte Belastungsprobe

für das persönliche Verhältnis erweisen. In Dänemark haben

es zwei befreundete Handwerker mit ihren Familien geschafft,

eine nunmehr schon drei Generationen andauernde Erfolgs-

geschichte zu schreiben – und dass bisher ohne jeden Krach.

Die Zauberformel hinter dem Erfolg von BoConcept mit seiner

Doppelspitze aus zwei Familien ist eigentlich ganz einfach:

Respekt und Verschiedenartigkeit. – Wir sind beide gutmütige

Zeitgenossen, die sich nicht über Kleinigkeiten in die Haare

kriegen, und wir hatten niemals Meinungsverschiedenheiten, die

wir nicht beilegen konnten, erzählt der 83-jährige Jens Ærthøj.

Im Jahr 1952 haben Jens Ærthøj und sein Freund Tage Mølholm

gemeinsam eine Möbelfi rma gegründet, die sich heute zu einer

der weltweit führenden internationalen Möbeleinzelhandels-

ketten entwickelt hat. – Wir hatten den Traum, eine Firma

zu gründen, die unsere Familien ernähren würde. Sie hat

sich ständig weiterentwickelt. Und als Team ist es uns gut

gelungen, die sich bietenden Gelegenheiten beim Schopfe zu

packen. Jeder von uns hatte seinen eigenen Verantwortungs-

bereich, den wir gegenseitig respektierten, und wir waren uns

immer einig, dass wir uns niemals übernehmen sollten. Wir

haben 10 Mal expandiert, und das haben wir stets mit dem

Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit geschafft,

sagt Tage Mølholm (85). Mittlerweile sind schon viele Jahre

vergangen, seit die beiden den Stab übergeben und sich aus

dem Tagesgeschäft zurückgezogen haben. Die Söhne der

beiden, Viggo Mølholm und Mogens Ærthøj, haben bereits

seit einigen Jahrzehnten die Zügel in der Hand. Sie haben

größere strategische Entscheidungen getroffen, aber auf der

persönlichen Ebene sind sie in die Fußstapfen ihrer Väter

getreten. Während Viggo Mølholm die strategische Gesamt-

verantwortung getragen und die internationale Entwicklung

geleitet hat, was letztendlich dazu geführt hat, dass aus dem

produktionsorientierten Unternehmen eine Einzelhandelskette

mit Markenkonzept geworden ist, war Mogens Ærthøj bei der

EIN FAMILIEN-UNTERNEHMEN

Design: Henrik Pedersen 2012

* JEDER VON UNS HATTE SEINEN EIGENEN VERANTWORTUNGSBE-

REICH, DEN WIR GEGENSEITIG RESPEKTIERTEN, UND WIR WAREN UNS IMMER EINIG, DASS WIR UNS NIEMALS ÜBERNEHMEN SOLLTEN

Tage Mølholm

Page 61: BoConcept Buch SIXTY

DIE FAMILIE

Die beiden Firmengründer: Tage Mølholm und Jens Ærthøj

I 0059

Page 62: BoConcept Buch SIXTY

19522012

Entwicklung der IT- und Finanzsysteme federführend, die ganz

maßgeblich zu diesem außerordentlichen Wachstum beige-

tragen haben. – Als Handwerker hat es mir wehgetan, als die

Produktion in Herning im Jahr 2009 eingestellt wurde. Aber

als Geschäftsmann konnte ich die Entscheidung nachvollzie-

hen. Dieser Schritt war nötig, damit das Unternehmen einen

Sprung nach vorne machen konnte, erläutert Jens Ærthøj.

Die beiden Firmengründer freuen sich besonders über das

Wachstum des Unternehmens und sind zudem von der

internationalen Atmosphäre beeindruckt, die jetzt in ihrer

alten Firma herrscht, in der heute täglich mehrere Sprachen

gesprochen werden.

Gelegentlich ist auch noch Dänisch zu hören, zum Beispiel

aus dem Mund der Enkel der Firmengründer, die – sehr zur

Freude der beiden – mittlerweile ebenfalls im Unternehmen

tätig sind. Viggo Mølholms ältester Sohn Kim Mølholm ist für

die Entwicklung von BoConcept in Asien und im Südpazifik

zuständig. Ursprünglich hatte er eine Ausbildung zum Spedi-

tionskaufmann gemacht, doch als BoConcept dringend eine

geeignete Kraft für das Geschäft in Houston (Texas) benötig-

te, war er bereit einzuspringen. – Houston und die USA waren

eine spannende Herausforderung für mich – fernab meines

vertrauten Umfelds in Herning. Ich war schon immer vom

internationalen Lifestyle fasziniert, meint Kim Mølholm, der

jetzt als Regional Director in Hongkong tätig ist und dort die

Verantwortung für die geschäftliche Entwicklung in Asien und

im Südpazifik trägt. – Ich fühle mich sehr privilegiert, einer

Familie und einem Unternehmen anzugehören, die sich mit

derart enormen internationalen Chancen und Herausforderun-

gen konfrontiert sehen. Bei meiner Tätigkeit bin ich zwar weit

vom Rest der Familie entfernt, aber es gelingt uns ganz gut,

in Kontakt zu bleiben, sagt Kim Mølholm, der auch den Beweis

erbringt, dass Respekt genetisch vererbbar ist: – Ich bin stolz

und beeindruckt, was mein kleiner Bruder in München erreicht

hat, meint Kim in Anspielung auf seinen Bruder Allan Mølholm.

Allan ist 2003 nach München umgezogen und hat dort einen

verlustreichen BoConcept Brand Store in kürzester Zeit zu

explosionsartigem Wachstum verholfen und in die schwarzen

Zahlen geführt. Zurzeit besitzt und leitet er drei Brand Stores

in Süddeutschland. Durch Fleiß und ultimativen Service führt

sein allererster Brand Store in München jetzt die Bestenliste

der BoConcept Brand Stores an und weist die höchsten Ein-

nahmen auf. – Ich war am Business College eingeschrieben,

aber eigentlich träumte ich davon, etwas aufzubauen. Als sich

die Chance in München bot, beschloss ich, meinem Herzen zu

folgen – und den Geschäftsweg meiner Familie einzuschlagen.

Er hatte keine Bedenken, in die Fußstapfen seines Vaters und

seines Großvaters zu treten. – Was meine Familie erreicht

hat, ist schon erstaunlich. Das Wachstum war schon ziemlich

* WIR SIND STETS FÜREINANDER DA, UND DAS MACHT MICH UND DAS UNTERNEHMEN STÄRKER

Dritte Generation BoConcept Kim und Allan Mølholm

Allan Mølholm

Page 63: BoConcept Buch SIXTY

1

2

3

einmalig, und es gibt noch immer so viel Potenzial. Das ist et-

was, woran ich teilhaben möchte. Die Familie hat persönliche

Qualitäten schon immer geschätzt, deshalb gewährt sie genug

Spielraum, um sich selbst treu bleiben zu können. Wir sind

stets füreinander da, und das macht mich und das Unterneh-

men stärker, sagt Allan Mølholm.

Seit 2008 hat Jens Ærthøjs Enkel Lasse Ærthøj reichlich Erfah-

rung gesammelt und ist auf den Geschmack gekommen, bei

BoConcept noch mehr aus sich zu machen. Nach vier Jahren

Zugehörigkeit zu den Retail Operations in den USA beabsich-

tigt er nun, im Jahr 2012 Franchisepartner eines BoConcept

Geschäfts in Los Angeles zu werden.

Sowohl die Söhne als auch die Enkel empfinden tiefen Respekt

vor dem Fundament, das die Firmengründer gelegt haben,

und auch vor der Tatsache, dass keiner von ihnen jemals un-

ter Druck gesetzt worden ist, für das Familienunternehmen zu

arbeiten. – Mein Großvater war immer sehr fürsorglich, denn

er wusste, wie viel Zeit BoConcept einem abverlangt. Er hatte

mir andere Berufswege nahegelegt, war dann aber trotzdem

stolz und glücklich, als ich im Unternehmen angefangen habe.

Schon als Kind habe ich die Fabrik oft besucht, doch als An-

gestellter war ich überwältigt und überrascht, dass BoConcept

für meine Kolleginnen und Kollegen eine echte Lebensart ist.

Sie leben richtig für die Marke. Auf gewisse Weise hat man

also das Gefühl, als würden wir alle einer großen BoConcept

Familie angehören, sagt Lasse Ærthøj.

Jeder bestätigt jedoch, dass die Grenzen zwischen Familienle-

ben und Geschäftsalltag oftmals verschwimmen. – Die größte

Herausforderung besteht natürlich darin, die diversen Rollen

– Vater, CEO und Sohn – voneinander zu trennen. Manchmal

sind schon die Fetzen geflogen, doch durch den gegenseitigen

Respekt konnten wir die Wogen immer wieder glätten, sagt

Kim Mølholm.

Der Respekt der beiden Firmengründer vor Holz und dem, was

Hände aus Holz erschaffen können, ist nie geschwunden. Bis

vor kurzem hat Tage Mølholm ein malerisches Waldstück in

Dänemark bewirtschaftet. Jens Ærthøj verbringt dagegen viel

Zeit damit, detailgetreue Modelle historischer Holzschiffe zu

bauen – so zum Beispiel die schwedische Galeone Wasa, die

auf ihrer Jungfernfahrt im Jahr 1628 sank. Mit der Qualität

der Originalbausätze, die er im Ausland bestellt, ist er nicht

immer zufrieden. Deshalb schneidet er Eichenfurnier zu, um

Planken zu formen, die er dann sorgfältig beizt und lackiert.

Denn hohe Qualität ist ihm wichtig. Genau wie das Erfolgsre-

zept, das er und sein Weggefährte vor mehr als 60 Jahren für

ihr Lebenswerk formuliert haben.

DIE FAMILIE

1. Firmengründer Tage Mølholm | 2. Firmengründer Jens Ærthøj | 3. Dritte Generation: Lasse Ærthøj

I 0061

Page 64: BoConcept Buch SIXTY

19522012

MoGens ÆRtHøJ

Sohn von Jens Ærthøj. Er hat

einen Abschluss als Bache-

lor of Commerce absolviert

und anschließend 1982 eine

Position in der Finanzabteilung

von BoConcept übernommen.

Seither war er lange Zeit für die

Entwicklung der Finanz- und IT-

Plattformen des Unternehmens

verantwortlich.

lasse ÆRtHøJ

Sohn von Jens Ærthøjs Tochter

Jette. Träumte schon als Junge

davon, in der Firma seines

Großvaters zu arbeiten. Hat

am Herning Business College

(Bachelor of Science (Economics))

studiert und seine Karriere dann

in den Retail Operations (RO) in

Dänemark begonnen. Ging ansch-

ließend in die USA, um dort in RO

zur arbeiten, und beab si chtigt,

2012 neuer Franchisepartner

eines BoConcept Geschäfts in

Los Angeles zu werden.

Jens ÆRtHøJ

Schreiner und Firmengründer,

verantwortlich für Design und

Produktion. Zog sich in den

1980ern allmählich aus dem

operativen Geschäft zurück, saß

aber bis 1998 im Aufsichtsrat.

Nutzt heute seine Fähigkeiten,

um Modelle historischer Holz-

schiffe zu bauen.

DIE FAMILIE 2012

Page 65: BoConcept Buch SIXTY

allan MølHolM

Sohn von Viggo Mølholm und

Franchisepartner von zwei

Brand Stores in München und ei-

nem weiteren in Augsburg. Nach

seiner Bürolehre bei BoConcept

hat er sich autodidaktisch zum

Geschäftsmann weitergebildet,

sammelte Verkaufserfahrung in

einem Möbelgeschäft in Ham-

burg und studierte am Business

College in Kopenhagen (ohne

Abschluss).

taGe MølHolM

Schreiner und Firmengründer,

verantwortlich für Vertrieb

und Marketing. Zog sich in den

1980ern allmählich aus dem

operativen Geschäft zurück, saß

aber bis 2003 im Aufsichtsrat.

Noch bis vor kurzem hat er

ein malerisches Waldstück mit

Harthölzern in Zentraljütland

(Dänemark) bewirtschaftet.

viGGo MølHolM

Sohn des Firmengründers Tage

Mølholm. Hat ein Diplom in Wirt-

schaft und Marketing und wurde

1977 als Verkäufer angestellt.

Wurde nach der Übernahme von

Club 8 Direktor. Nach einer Peri-

ode rasanten Wachstums wurde

Viggo Mølholm 1997 zum CEO

ernannt. Im Jahr 2012 ist er als

CEO zurückgetreten und hat die

Position des aktiven Aufsichts-

ratsvorsitzenden übernommen.

KiM MølHolM

Sohn von Viggo Mølholm. Hat

sich ursprünglich zum Spedi-

tion skaufmann ausbilden lassen.

Als BoConcept 1999 jemand für

die Leitung des Brand Stores in

Houston (Texas) suchte, über-

nahm er die Aufgabe. Bekleidete

in den USA diverse Positionen

– war u. a. auch vier Jahre

lang Retail Director. Ging 2011

nach Hongkong, um dort die

Position des Regional Director

für Asien und den Südpazifik zu

übernehmen.

DIE FAMILIE

I 0063

Page 66: BoConcept Buch SIXTY
Page 67: BoConcept Buch SIXTY

COMO SOFA 2010

I 0065

Page 68: BoConcept Buch SIXTY

Neues zu erschaffen wurde dem

in Dänemark geborenen Simon

Lichtenberg in die Wiege gelegt.

Als Kind ist er mit seiner Familie

durch die ärmsten Winkel der Welt

gezogen. Seine Eltern hatten es sich zur Aufgabe gemacht,

Schulen aufzubauen. Als 13-Jähriger unterrichtete Simon

Lichtenberg bereits selbst eine große Gruppe von Schülern

in Simbabwe. Dadurch dass Simon Lichtenberg in einem inter-

nationalen Umfeld aufwuchs, war es ganz selbstverständlich,

dass er sich diverse Sprachen aneignete. Er sprach bereits

Englisch, Französisch, Portugiesisch, Deutsch und Shone (eine

der Stammessprachen in Simbabwe), aber Chinesisch fehlte

ihm noch. Dies studierte er dann in Shanghai, wo er seither

lebt und sich heimisch fühlt.

Mit vielen Sprachen, reichlich Energie und praktisch keinem

Geld im Gepäck wollte er den Chinesen eine der Kernkom-

petenzen seines Heimatlandes – dänisches Design – näher-

bringen. 1993 wandte er sich mit dem Vorschlag, Möbel auf

dem chinesischen Markt anzubieten, an dänische Designma-

nufakturen. Dabei kam er auch mit BoConcept in Kontakt.

– Ich ließ mir Möbel aus Dänemark schicken, die ich dann in

einer Ecke einer Fabrik präsentieren sollte, welche damals

als einer der wenigen Möbelmärkte in Shanghai fungierte.

'Sie werden diese Möbel niemals verkaufen – die sind viel zu

schlicht und der Preis stimmt auch nicht', sagten die chinesi-

schen Möbelexperten.

Doch da haben sie sich getäuscht. Die Chinesen waren ganz

versessen auf dänisches Design für ihre Wohnungen. Sie

mochten die professionelle Verarbeitung und den hellen Ton

des Holzes, der eine Alternative zum dunklen Holz der Möbel

im traditionellen chinesischen Stil darstellte. Im Jahr 1995

eröffnete er ein BoConcept Geschäft in Shanghai. Heute ist

Simon Lichtenberg der Masterfranchisenehmer von mehr

als 20 BoConcept Geschäften in China. Acht dieser Filialen

in Beijing und Shanghai gehören ihm selbst. Zu diesen zählt

auch der Brand Store im eleganten Xintiandi-Bezirk von

Shanghai – einem der exklusivsten Standorte der Welt. Das

ist ein extrem umkämpfter Markt. Alle internationalen Marken

wollen auf dem chinesischen Markt vertreten sein. Die Löhne

steigen rapide, und was das Zurschaustellen des eigenen

Wohlstands betrifft, hat sich die Einstellung der Chinesen

drastisch verändert. Die Experten sind sich einig, dass China

schon in wenigen Jahren 20 Prozent des globalen Marktes

für Luxusgüter ausmachen wird – was Einnahmen in Höhe

von 27 Mrd. USD entspricht. Für den Großteil dieses Anstiegs

dürfte wohl die obere Mittelschicht sorgen. – Die chinesischen

Verbraucher sind aufgeschlossen und haben sehr viel Geld.

Aber sie bleiben keiner Marke treu. Wir konkurrieren hier mit

globalen und besonders finanzkräftigen Giganten, allerdings

haben wir den Vorteil, dass wir schon sehr viele Jahre in dem

Markt präsent sind, erklärt Simon Lichtenberg.

Im Lauf der Jahre hat Simon Lichtenberg großen Aufwand

betrieben, um BoConcept in China aufzubauen und zu eta-

blieren – und zwar sowohl, was das Marketing betrifft, als

auch die strategische Entwicklung des Konzepts. 1997 wollte

er, dass auch Sofas von dem dänischen Holzmöbelhersteller

angeboten werden sollten. Um eine sichere Belieferung des

asiatischen Marktes sicherzustellen, schlug er BoConcept vor,

eine Sofafabrik in China aufzubauen. Aus diesem Vorschlag

sind mittlerweile zwei Fabriken hervorgegangen, die 1.500

Mitarbeiter beschäftigen und jeden Monat 700 Container voller

Sofas an die Kunden in aller Welt verschiffen.

SIMONLICHTENBERG BOCONCEPT CHINA

EIN DÄNE IN SHANGHAI

siMon liCHtenBeRG

Ein dänischer Unternehmer in China, der sieben Sprachen beherrscht

und schon in acht Ländern gelebt hat. Gründer der Trayton Group

in Shanghai, die Möbel und Lifestyle-Produkte herstellt. Für seinen

herausragenden Beitrag zur Entwicklung von Shanghai wurde ihm

2006 der begehrte 'Magnolia Silver Award' von der Stadtre gierung in

Shanghai verliehen. Und im Jahr 2011 hat ihn die dänische Handels-

kammer in China für seine außergewöhnlichen unternehmeri schen

Leistungen zum 'Unternehmer des Jahres' gekürt.

Page 69: BoConcept Buch SIXTY

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MENSCHEN

* 'SIE WERDEN DIESE MÖBEL NIEMALS VERKAUFEN – DIE SIND VIEL ZU SCHLICHT UND DER PREIS STIMMT AUCH NICHT', SAGTEN DIE

CHINESISCHEN MÖBELEXPERTEN. DOCH DA HABEN SIE SICH GETÄUSCHT

1. Simon Lichtenberg | 2. Shanghai ist eine der am schnellsten wachsenden Metropolen der Welt

| 3. BoConcept Geschäft in Shanghai | 4. Der Jin-Mao-Turm

I 0067

Page 70: BoConcept Buch SIXTY

19522012* URBANES DÄNISCHES DESIGN IN

TOKIO. ERÖFFNUNG DES ERSTEN GESCHÄFTS IM JAHR 1995

Page 71: BoConcept Buch SIXTY

GLOBAL BUSINESS

I 0069I 0069

Page 72: BoConcept Buch SIXTY

BoC

oncept Urb

an Danish D

esign since 1

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2B

oConcept

Urban D

anish Design sin

ce 1952

19522012

LUXUS UND SOLIDE HAND-WERKSKUNST MÜSSEN NICHT ÜBERTEUERT ANGEBOTEN WERDEN

BOCONCEPT SETZT AUF ERSCHWINGLICHEN LUXUS. DIESE ÜBERZEUGUNG HAT STETS DIE PRODUKTION UND QUALITÄT VON BOCONCEPT GEPRÄGT. DAS DÄNISCHE DESINGKONZEPT KOMBINIERT DIESE ERFAHRUNG MIT SEINER TIEFEN VERWURZELUNG IN DER DÄNISCHEN HANDWERKSKUNST, UM MIT KOMPETENTEN HERSTELLERN IN ALLER WELT ZU KOOPERIEREN.

Wir leben in einer Welt, in der wir oftmals vor eine Wahl

gestellt werden. Zwischen teurem, elitärem Design und

billigen, gewöhnlichen Möbeln. Bei BoConcept bleibt den

Kunden diese unerfreuliche Abwägung erspart. Denn die

Kollektion kombiniert Qualität, Design und Materialien,

die einen Hauch von Luxus versprühen, mit fairen und

erschwinglichen Preisen.

Das ist mit gewaltigen Anforderungen an die Produktion

verbunden, die viele Jahre lang in Dänemark beheimatet

war. Trotz der Industrialisierung wurden die Maschinen

auch weiterhin von qualifi zierten Handwerkern bedient.

Folglich hat die Wirtschaftlichkeit niemals zu Qualitätsein-

bußen geführt – ganz im Gegenteil.

Nach der Eröffnung des ersten BoConcept Geschäfts im

Jahr 1993 wurde das Sortiment immer größer und die

Nachfrage stieg merklich. Um konkurrenzfähige Preise ge-

währleisten zu können, entschied sich BoConcept für das

Outsourcing von Teilen der Produktion. Auch heute werden

noch immer mehr als 25 % der Möbel von BoConcept in

Dänemark hergestellt – vor allem Produkte aus Holz wie

Tische und Regale.

DAS BESTE AUGE FÜR QUALITÄT

– Die Fertigungsprozesse wurden zwar automatisiert, aber

die Produktion wird immer noch von Handwerkern über-

wacht, die das beste Auge dafür haben, ob das natürliche

Furnier auch unseren hohen Qualitätsansprüchen genügt.

Die Optimierung der Produktion bedeutet, dass wir hoch-

wertige Rohstoffe einkaufen, auf jedes Detail achten und

auf diese Weise erschwinglichen Luxus anbieten können,

erklärt Rene Hougaard (Collection Manager Board Furniture).

Als die Polstermöbelproduktion im Jahr 2006 von Däne-

mark nach Litauen umgesiedelt wurde, ist der in Dänemark

geborene Claus Svenningsen einfach auch dort hingezogen.

Er ist nicht nur CEO und Eigentümer der neuen Fabrik,

sondern fungiert auch als Botschafter für BoConcepts

traditionelle Werte: Hohe Qualität, kurze Lieferzeiten,

bester Service und günstige Preise. Die Polstermöbel für

die Märkte in Asien und Amerika werden von den Fabriken

in China hergestellt, die ebenfalls von einem Dänen gelei-

tet werden, der schon lange eng mit dem Unternehmen

verbunden ist. Die Rede ist von Simon Lichtenberg, dem

Masterfranchisenehmer von BoConcept im chinesischen

Markt. BoConcept arbeitet auch mit sorgfältig ausgewähl-

Page 73: BoConcept Buch SIXTY

HANDWERKSKUNST

Imola Sessel. Design:

Henrik Pedersen 2008

I 0071

Page 74: BoConcept Buch SIXTY

ten europäischen Zulieferern zusammen. – Wir betreiben

einen großen Ressourcenaufwand für die laufende Qualitäts-

kontrolle und den Wissensaustausch mit unseren Zulieferern,

um noch stärker zu werden. Dabei steht immer der Kunde im

Vordergrund. Wir produzieren dort, wo wir für die Kunden die

größte Wertschöpfung erzielen können, sagt Niels Stendys

(Collection Manager Upholstery).

INTERNATIONALE HANDWERKSKUNST

Die Accessoires machen heute einen immer größeren Teil

der Kollektion aus. Die Styles, Farben und Designs werden in

Dänemark entwickelt, die Produkte selbst werden dann jedoch

rund um den Globus gefertigt. In Dänemark genähte Kissen,

handgeschnitzte Holzschalen aus Indonesien oder Perlarbeit

aus Indien. – Wir betrachten die Accessoires als das 'Sahne-

häubchen' und gehen bei der Qualität keine Kompromisse ein.

In Asien gibt es äußerst begabte Kunsthandwerker, die für uns

von Hand stricken und sticken. Sie blicken auf eine lebenslan-

ge Erfahrung mit der manuellen Fertigung von hochwertigen

und einzigartigen Produkten zurück. Das verleiht unseren

Accessoires Persönlichkeit und macht jede Kollektion zu einem

besonderen Erlebnis, erläutert Lene Rønfeldt (Collection Ma-

nager Accessories).

IN ASIEN GIBT ES ÄUSSERST BEGABTE KUNSTHANDWERKER, DIE FÜR UNS VON HAND STRICKEN UND STICKEN. SIE BLICKEN AUF EINE LEBENSLANGE ERFAHRUNG MIT DER MANUELLEN FERTIGUNG VON HOCHWERTIGEN UND EINZIGARTIGEN PRODUKTEN ZURÜCK

*

Lene Rønfeldt

Page 75: BoConcept Buch SIXTY

HANDWERKSKUNST

I 0073

Page 76: BoConcept Buch SIXTY

Der Geruch von Holz liegt in der

Luft und der Krach einer Säge, die

sich durch Sperrholzplatten frisst,

weckt meine Neugier. Es riecht nach

Schreinerarbeit. Der Mann an der Säge

begrüßt mich mit einem Lächeln in seinem gigantischen Hob-

byraum, wie er sie nennt: Die Produktentwicklungswerkstatt

von BoConcept in Herning (Dänemark).

Der Schreiner Preben Bech beschäftigt sich gerade mit der Lö-

sung eines Problems bei der Fertigung einer neuen Bank aus

Furnierbrettern. Er arbeitet in der Produktentwicklungswerk-

statt, die Produktionsmodelle aller innovativen neuen Designs

anfertigt, die von den Architekten und Möbeldesignern im Lauf

der Jahre für BoConcept entworfen wurden.

Preben Bech hat seit Beginn seiner Lehre im Jahr 1966 bei

nahezu allen Möbelstücken seine Hände im Spiel. In all diesen

Jahren hat er immer wieder seine Fähigkeiten im Umgang

mit Werkzeug und Maschinen sowie als Produktionsleiter im

Unternehmen unter Beweis gestellt. – 46 Jahre sind eine

lange Zeit. Aber es war spannend, und ich war ständig daran

beteiligt, neue Systeme zu kreieren und neue Verfahren und

Technologien einzuführen – zusammen mit einigen anderen

kompetenten Kollegen. Mein Arbeitsplatz hat sich also immer

wieder verändert.

Als Handwerker war es natürlich eine schmerzliche Erfahrung,

als die Produktion 2009 von Herning nach Ølgod in Dänemark

und in andere Teile der Welt verlagert wurde. – Die Möbel, die

wir heute fertigen, besitzen immer noch eine hohe Qualität.

Sie werden anders produziert als damals, als wir noch alles

von Hand gefertigt haben. Aber das Design hat sich auch

weiterentwickelt, und zum Glück kaufen die Menschen heute

öfter Möbel.

Er selbst beklagt sich nicht über die Veränderungen. – Sehen

Sie sich doch unser Unternehmen heute an. Als großes inter-

nationales Unternehmen unterhält es Geschäfte in aller Welt.

Die meisten unserer Wettbewerber von früher mussten in der

Zwischenzeit schließen. Und heute besteht meine Arbeit aus

dem, was ich am liebsten mache. Ich erledige Schreinerarbei-

ten und kümmere mich um all die Details. Was ein Computer

nicht hinbekommt, mache ich eben von Hand, erzählt der

62-jährige Preben Bech, der auch bei sich zu Hause von

BoConcept Design umgeben ist. – Allerdings habe ich alle

meine Möbel von Hand angefertigt. Das gefällt mir einfach am

besten.

PREBEN BECH BOCONCEPT DÄNEMARK

* ICH ERLEDIGE SCHREINERARBEITEN UND KÜMMERE MICH UM ALL DIE DETAILS. WAS EIN COMPUTER NICHT

HINBEKOMMT, MACHE ICH EBEN VON HAND

PReBen BeCH

Hat 1966 seine Lehre begonnen und hat seitdem als Schreiner, Ferti-

gungssteuerer und als Leiter der Lackierungs-, Qualitätssicherungs-,

Verpackungs- und Versandabteilungen gearbeitet. Im Jahr 1978 war

er für die Pionierarbeit des Unternehmens im Bereich der Qualitätssi-

cherungssysteme verantwortlich. Heute arbeitet er in der Produktent-

wicklungswerkstatt und staunt noch immer, was die beiden Firmen-

gründer – Jens Ærthøj und Tage Mølholm – nur mit ihren Händen,

gutem Werkzeug und großartiger Teamarbeit erreicht haben.

Page 77: BoConcept Buch SIXTY

MENSCHEN

I 0075

Page 78: BoConcept Buch SIXTY

FARGOSOFA2012

Page 79: BoConcept Buch SIXTY

I 0077

Page 80: BoConcept Buch SIXTY

Der CEO der Sofafabrik in Litauen

spricht Dänisch. Als BoConcept

seine Sofaproduktion in das

baltische Land verlagert hat,

ist Claus Svenningsen einfach

mitgegangen und hat die dortige Fabrik übernommen. Als Ei-

gentümer hat er sie in Theca umbenannt. – In Litauen gibt es

viele gut ausgebildete Handwerker. Das baltische Land blickt

auf eine lange Handwerkstradition im Bereich der Polstermö-

belproduktion zurück. Wir haben all die guten Seiten unserer

dänischen Handwerkstradition mit den besten Eigenschaften

der litauischen Tradition kombiniert, was letztendlich in der

besten und nachhaltigsten Lösung resultiert hat, meint Claus

Svenningsen, der seit vielen Jahren die Fahne von BoConcept

hochhält. Er wurde vor mehr als 20 Jahren von BoConcept

angestellt und hat während seiner Tätigkeit als Retail Manager

beim Aufbau von nicht weniger als 64 Geschäften in aller

Welt geholfen.

SPEZIALIST FÜR DIE SOFAPRODUKTION

Als BoConcept im Jahr 1999 seine Produktpalette um Polster-

möbel wie Sofas und Sessel erweitern wollte, hat sich Claus

Svenningsen dieser Herausforderung gestellt. Ihm wurde die

Verantwortung für die Errichtung der unternehmenseigenen

Polstermöbelfabrik in Dänemark übertragen. – Es ist ein ge-

waltiger Vorteil, dass wir unsere Sofas selbst produzieren. Die

hochgradige Anpassungsfähigkeit macht die Leitung der Pro-

duktion zu einer echten Herausforderung. Mit einer eigenen

Fabrik wird auch sichergestellt, dass unsere Polstermöbel und

unsere Holzmöbel dieselbe Designsprache sprechen.

Seine Erfahrung im Vertrieb und seine Vertrautheit mit den

Endverbrauchern in den Geschäften rund um die Welt waren

stets von Vorteil. – Unsere Handwerker in der Produktion

stellen eine Spitzenqualität sicher, ich dagegen weiß, was den

Kunden wichtig ist, d. h. worauf sie größeren oder weniger

Wert legen.

Dieses erfolgreiche Zusammenspiel wird jetzt in Litauen

fortgesetzt. Gewaltige Investitionen waren nötig, um mit

der Nachfrage nach den beliebten BoConcept Sofas Schritt

halten zu können. Durch die Umsiedlung der Produktion ist

es BoConcept gelungen, diese Investitionen zukunftssicher

zu gestalten. Dafür sorgen das moderate Lohnniveau und die

hohen Qualitätsstandards in Litauen. Bevor die Produktion in

Dänemark eingestellt wurde, waren 30 litauische Handwer-

ker nach Dänemark gekommen, um sich mit den dänischen

Fertigungsprozessen vertraut zu machen. – Die Handwerker

aus Litauen waren äußerst aufgeschlossen und lernwillig, doch

das Wichtigste war, dass sie selbst dazu beigetragen haben,

Lösungen für die neue Fabrik zu entwickeln. Mit welchem

Ergebnis? Die besten Seiten des dänischen Produktionsgeistes

leben jetzt in einem neuen Arbeitsumfeld weiter.

CLAUSSVENNINGSEN THECA LITAUEN

* WIR HABEN ALL DIE GUTEN SEITEN UNSERER DÄNISCHEN HANDWERKSTRADITION MIT DEN BESTEN

EIGENSCHAFTEN DER LITAUISCHEN TRADITION KOMBINIERT, WAS LETZTLICH IN DER BESTEN UND

NACHHALTIGSTEN LÖSUNG RESULTIERT HAT

Page 81: BoConcept Buch SIXTY

Claus svenninGsen

Ausbildung zum Möbelverkäufer, dann Studium

an der dänischen Exportakademie. Im Rahmen

seiner Ausbildung kam er 1992 zu BoConcept, wo

er am Aufbau internationaler Einzelhandelsge-

schäfte beteiligt war – vor allem in Asien, wo er

die japanische Tochtergesellschaft von BoConcept

gegründet und von 1997 bis 1999 geleitet hat.

1999 wurde er zum CEO der neu erbauten däni-

schen Polstermöbelfabrik ernannt. Als die Fabrik-

fertigung 2006 nach Litauen ausgelagert wurde,

ist er einfach mitgegangen, um dort als CEO und

Eigentümer der neuen Fabrik zu fungieren.

MENSCHEN

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Page 82: BoConcept Buch SIXTY
Page 83: BoConcept Buch SIXTY

THE HISTORY

Page 84: BoConcept Buch SIXTY

19522012

BoC

oncept U

rban D

anish

Desig

n since 1952

19522012

AB DEN 1950ERN HAT EINE GRUPPE KOMPROMISSLOSER DÄNISCHER ARCHITEKTEN DEN AUSKLANG JENER ÄRA MIT SCHLICHTHEIT UND FUNKTIONALISMUS REVOLUTIONIERT. DIESE INNOVATIVEN DÄNEN SETZTEN VOR ALLEM AUF HOCHWERTIGE MATERIALIEN UND SOLIDE HANDWERKSKUNST – UND ERSCHUFEN DESIGNS, DIE AUCH HEUTE NOCH BEWUNDERT UND GESCHÄTZT WERDEN.

Tief in seinem Inneren ist Dänemark eine Designnati-

on. Dänen lieben einfach Designer-Produkte – alles von

Beleuchtungskörpern, Thermoskannen und Türgriffen bis

hin zu Fahrrädern und Möbeln. Und zwar nicht unbedingt

wegen ihres neuen Designs – sondern für gewöhnlich,

weil es sich um solides Design handelt, das im Alltag seine

Funktion erfüllt und auch noch schön anzusehen ist.

Die letzten Generationen der Dänen sind mit den Designs

aufgewachsen, die von den großen dänischen Ikonen der

50er und 60er kreiert wurden. In den Eingangshallen und

Korridoren der Schulen und Universitäten, in Kirchen und

Behörden und in vielen dänischen Firmen wurde im Laufe

der Jahre in hochwertiges und zeitloses Möbel- und Indu-

striedesign investiert – eben weil es zeitlose und langlebi-

ge Eigengewächse sind.

Auf diese Weise wurde der Besitz von Designobjekten

zu einer Gewohnheit, deren Wurzeln bis in die 1920er

zurückreichen. Diese Designtradition wurde seither immer

wieder neu defi niert und aufgefrischt – ohne jedoch ihre

kostbaren Wurzeln zu durchtrennen. Heute bietet auch die

global tätige dänische Einzelhandelsmarke BoConcept,

deren Gründung im Jahr 1952 ebenfalls auf dem Fundament

der dänischen Designtradition erfolgte, ihre Interpretationen

von dänischem Design an.

Historisch betrachtet, wurde dänisches Design stets mit

einem schlichten Ausdruck, mit einer funktionalen, benut-

zerfreundlichen und ehrlichen Machart sowie mit einer

demokratischen Lebenseinstellung assoziiert. Genau wie

früher das Ackerland wurde die Schlichtheit über Jahrhun-

derte an die nachfolgenden Generationen weitergereicht.

Der Gedanke, die Dinge einfach zu halten, um sie für

die Mehrheit erschwinglich zu machen, steht in vollem

Einklang mit den humanistischen und demokratischen

Strömungen, von denen die dänische Gesellschaft geprägt

wurde. Im Jahr 1924 war Dänemark das weltweit erste

DÄNISCHES DESIGN – WAS IST DAS EIGENTLICH?

Page 85: BoConcept Buch SIXTY

GLOBAL BUSINESS

I 0083

Page 86: BoConcept Buch SIXTY

Land, in dem mit Nina Bang von der Sozialdemokratischen

Partei eine Frau zur Kultusministerin ernannt wurde.

ERGONOMISCHE MÖBEL

Im selben Jahr wurde das Gedankengut, das dem dänischen

Design zugrunde liegt, durch den Architekten und Möbeldesi-

gner Kaare Klint systematisiert. Er interessierte sich brennend

für die Körpermaße und die Bewegungsabläufe des Menschen,

um Möbel mit den idealen Abmessungen gestalten zu können.

Darüber hinaus setzte er auch auf Qualität, natürliche Werkstof-

fe und echte Handwerkskunst. Dieser Ansatz stellte eine völlig

neue Richtung im Vergleich zum mitteleuropäischen Funktiona-

lismus dar, den beispielsweise die deutsche Kunst- und Design-

schule Bauhaus anstrebte, die nach neuen Materialien suchte

und Prozesse vereinfachte. Er war zudem der Ansicht, dass die

floralen Ornamente und geschwungenen Linien des Jugendstils

sowohl unpraktisch als auch zu dominant wären.

Im Jahr 1924 wurde er Professor für Architektur an der Fa-

kultät für Möbeldesign an der Königlich Dänischen Akademie

der Schönen Künste und war maßgeblich daran beteiligt, die

* DER GEDANKE, DIE DINGE EINFACH ZU HALTEN, UM SIE FÜR DIE MEHRHEIT ERSCHWINGLICH ZU MACHEN, STEHT IN VOLLEM EINKLANG

MIT DEN HUMANISTISCHEN UND DEMOKRATISCHEN STRÖMUNGEN, VON DENEN DIE DÄNISCHE GESELLSCHAFT GEPRÄGT WURDE

The Safari Chair, Kaare Klint 1933,

Rud. Rasmussen/Dänemark

The Trinidad Chair, Nanna Ditzel 1993, Fredericia Furniture

Page 87: BoConcept Buch SIXTY

DÄNISCHES DESIGN

Grundlagen dafür zu schaffen, dass das dänische Design in

den 1950er und 1960ern in aller Welt Anerkennung finden

konnte. Design, das die Seele der dänischen Kultur und

Selbstwahrnehmung widerspiegelte: Aufgeschlossenheit, eine

demokratische Lebenseinstellung und Benutzerfreundlichkeit.

In den folgenden Jahren setzten Klint und seine zahlreichen

begabten Studenten vermehrt auf hochwertige Materialien

und solide Handwerkskunst. Dabei arbeiteten sie eng mit

renommierten dänischen Möbelherstellern zusammen. Mit

dem schlichten Ausdruck der Möbel wurde das Ziel verfolgt,

sie leichter fertigen und somit auch günstiger anbieten zu

können. Die Anregungen der Handwerker während der Ent-

wicklungsphase waren sehr wichtig, um eine hohe Qualität zu

gewährleisten. Und ein vernünftiger Preis bedeutete, dass sich

viel mehr Menschen Designer-Möbel leisten konnten.

Während dieser Epoche erlangten einige talentierte neue

dänische Möbeldesigner Ansehen und Bekanntheit. Viele von

ihnen waren ursprünglich zu Schreinern ausgebildet worden

und brachten deshalb ihre Liebe zur Handwerkskunst in die

The Spanish Chair, Børge Mogensen 1958,

Fredericia Furniture

The Wishbone Chair, Hans J. Wegner

1949, Carl Hansen & Søn

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Page 88: BoConcept Buch SIXTY

Bang & Olufsen, 2003 Georg Jensen, 1956

Welt des Möbeldesigns mit. Sie beschritten den Weg des

Funktionalismus – und wegen ihrer Leidenschaft, Arbeitswut

und Kompromisslosigkeit wurden sie von ihren Zeitgenossen

als Verrückte tituliert.

ÜBERFLÜSSIGE PFUNDE

LOSWERDEN

Noch unter dem Eindruck der

wuchtigen und übermäßig gepol-

sterten Möbel des Viktorianischen

Zeitalters beharrten sie auf ihren

bahnbrechenden, schnörkellosen

und funktionalistischen Ideen. Sie

wollten mit der von ihnen verpön-

ten Fixiertheit der Mittelschicht auf

Dekoration brechen. Sie wollten all

die überflüssigen Pfunde loswerden.

Das Ergebnis waren neue dänische Möbel, die überwiegend

aus natürlichen Materialien wie Holz und Leder gefertigt wur-

den – ohne unnötige Designdetails. Die Details ergaben sich

aus dem Fokus auf die Holzarbeit und die Handwerkskunst.

Die Möbel hatten also immer noch genug Persönlichkeit, um

einen Raum zu füllen, ohne 'aufdringlich' zu sein. Zur selben

Zeit erschufen einige – überwiegend weibliche – Textilde-

signer in enger Zusammenarbeit mit den Möbeldesignern

besondere Materialien für die Möbel,

die auf strengen geometrischen

Mustern sowie auf den schlichten

karierten und gestreiften Mustern der

ländlichen Webkunst basierten. Eine

dieser Frauen war die Textildesigne-

rin Vibeke Klint, die im Jahr 2012

gemeinsam mit BoConcept einige ihre

Originaldesigns aus den 1950ern neu

herausbrachte. Zeitlose und exklusive

Materialien, die dem neuen dänischen

Design von BoConcept noch einen

ganz anderen Charme verleihen.

LANG LEBE DÄNISCHES DESIGN

Viele der klassischen dänischen Möbeldesigns werden auch

heute noch produziert und verkauft. Allerdings ist das Werk

der großen dänischen Designer so inspirierend, dass seither

* MODERNES DÄNISCHES DESIGN BESCHRÄNKT SICH NICHT NUR AUF MÖBEL

Bang & Olufsen, 2012

Page 89: BoConcept Buch SIXTY

Kay Bojesen, 1951, Rosendahl Copenhagen Royal Copenhagen, 2000

DÄNISCHES DESIGN

(Quellen: Serien Danske Designere (Aschehoug), Nutidigt dansk møbeldesign (Arnold Busck), Danskmøbeldesign.dk)

ständig neue dänische Nachwuchsdesigner und -architekten

nachrücken. Deshalb bringt Dänemark auch heute noch Möbel

und Designs auf den Markt, die in den Häusern und Wohnun-

gen in aller Welt benutzt und bewundert werden. Der derzei-

tige Ausdruck ist vielseitiger als die berühmten Ikonen aus

den 50er- und 60er-Jahren. Und modernes dänisches Design

beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Möbel. Zu den dä-

nischen Designschmieden mit internationalem Ansehen zählen

Bang & Olufsen, dessen TV-Geräte, Radio- und Musiksysteme

als echte Designikonen gelten, Royal Copenhagen mit seinen

innovativen und populären Porzellankollektionen sowie die

Luxus- und Lifestyle-Marke Georg Jensen mit ihrer stolzen

Tradition als Gold- und Silberschmiede.

Möbel im modernen dänischen Design lassen sich dagegen in

den mehr als 260 BoConcept Brand Stores in aller Welt erleben.

In Zusammenarbeit mit BoConcept haben moderne Designer

besonders ästhetische und funktionale Ideen in komplette

Einrichtungssortimente umgemünzt, die alles enthalten, um

Esszimmer, Lounge-Bereiche und Schlafzimmer besonders

stilvoll zu gestalten, und die zudem mit durchdachten Aufbe-

wahrungslösungen überzeugen. Darüber hinaus werden die

Designs auch auf eine multifunktionale Nutzung ausgelegt,

damit sie sich exakt auf die Größe des jeweiligen Zuhauses,

die Funktion des Zimmers, die kulturellen Gegebenheiten

sowie auf die Wünsche und Träume des Kunden zuschneiden

lassen. BoConcept bezeichnet das als urbanes dänisches

Design, das Träume in dauerhafte Designlösungen verwandelt

– und zwar in Tokio, Singapur, Moskau, Warschau, München,

Paris, New York, San Francisco …

I 0087

Page 90: BoConcept Buch SIXTY

Während seiner Kindheit und Jugend

war er ständig von dänischen Desi-

gnklassikern umgeben. Seine Mutter

ist Kunsthandwerkerin und sein Vater

war einer der ersten dänischen IT-

Spezialisten. Und viele der großen dänischen Architekten

jener Zeit gingen während seiner Kindheit in Aarhus bei sei-

nen Eltern ein und aus. Folglich ist Anders Nørgaard mit einer

Kombination aus Tradition, Design und Computertechnologie

groß geworden und hat diese verinnerlicht, als wäre sie schon

immer Teil seiner DNA gewesen. Diese kreative Ader konnte

er seither sowohl bei seiner Tätigkeit in einigen alten däni-

schen Möbelmeisterwerkstätten als auch beim Architekturstu-

dium an der Aarhus School of Architecture weiterentwickeln.

Heute zählt Anders Nørgaard zu Dänemarks führenden Möbel-

designern und widmet einen Teil seines Talents dem Design

von Sofas und Sesseln für BoConcept. – Ich wurde gemäß der

klassischen dänischen Designtradition mit Fokus auf Funktio-

nalismus und schlichtes, schnörkelloses Design erzogen und

ausgebildet. Das ist ein gewaltiger Vorteil. Auch wenn die

dänischen Vorstellungen von Funktionalität und Design bis ins

Jahr 1924 zurückreichen, sind sie auch heute noch von großer

internationaler Bedeutung. Das ist die älteste Möbelschule der

Welt, denn sie hat den Krieg und Modernisierungen überstan-

den, ohne einen Bruch zu erleben. Diese Vorstellungen sind

in der heutigen Zeit, wo die Häuser und Wohnungen in aller

Welt generell immer kleiner werden, vielleicht sogar noch be-

deutsamer geworden. Demzufolge wird frei verfügbarer Platz

in einem urbanen Zuhause zu einem immer größeren Luxus,

weshalb die Möbel zwangsläufig noch funktionaler gestaltet

sein müssen, sagt Anders Nørgaard.

Genau aus diesem Grund ist Funktionalität eines seiner

persönlichen Kriterien für brauchbares Design. – Wo das

Platzangebot begrenzt ist, bekommt die Funktionalität unter

Umständen Vorrang vor der Schönheit. Doch wenn man un-

konventionell denkt und auf die kleinsten Details achtet, kann

man den edlen und vertrauten Ausdruck erzielen, der das

dänische Design schon seit Generationen prägt.

Warum sich dänisches Design über die Jahre ein so großes

internationales Ansehen erworben hat und auch weiterhin

erwirbt, ist in den Augen von Anders Nørgaard eng mit der

ursprünglichen Grundidee verknüpft. – Der schlichte Ausdruck

des dänischen Designs ist wohl überlegt. Seine Wurzeln gehen

auf die asiatischen Philosophien der Reinheit und Schlichtheit

sowie auf die ebenfalls auf Einfachheit und Funktion setzen-

den Kulturen der Shakers und der Amish People in den USA

zurück, unterliegen zudem aber auch moderneren Einflüssen

wie dem der deutschen Kunst- und Designschule Bauhaus.

Das verleiht dem dänischen Design diesen unverwechselbaren

universellen Ausdruck.

BoConcept hat diese Designtradition noch einen Schritt

weitergeführt. – In die Möbel von BoConcept ist Individualität

integriert, damit sie sich an die unterschiedlichen kulturellen

Einrichtungsgepflogenheiten in aller Welt anpassen lassen.

Der schlichte Designausdruck sorgt dafür, dass das dänische

Design nicht mit den anderen Einrichtungsgegenständen

kollidiert. Es lässt sich leicht für Einrichtungs- und Dekorati-

onszwecke verwenden, ganz gleich in welchem Umfeld oder

in welcher Kultur Sie leben. Und es bietet noch einen weiteren

Vorteil. 'Entwerft euer Design für die Menschen', sagten schon

die alten dänischen Designer. BoConcept optimiert darüber

hinaus sein Design und seine Produktion, damit möglichst vie-

le Menschen gutes dänisches Design in den BoConcept Brand

Stores rund um den Globus erwerben können.

* DAS IST DIE ÄLTESTE MÖBELSCHULE DER WELT, DENN SIE HAT DEN KRIEG UND MODERNISIERUNGEN

ÜBERSTANDEN, OHNE EINEN BRUCH ZU ERLEBEN

ANDERS NØRGAARD BOCONCEPT DESIGNER

anDeRs nøRGaaRD

Magister der Architektur, Aarhus School of Architecture, 1989. Hat im

Jahr 1994 sein eigenes Design- und Zeichenstudio Nørgaard Design

eröffnet. Der Hauptfokus des Studios liegt auf dem Design von Möbeln

für alle Wohnbereiche. Nørgaard ist zudem auf das Entwerfen von

Sesseln und modularen Sofakonzepten für

BoConcept spezialisiert. Sein Kreativteam hat darüber hinaus auch

schon diverse Villen und Lampen, Küchen, Öfen und sonstige Acces-

soires wie Teppiche gestaltet.

Page 91: BoConcept Buch SIXTY

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4 5

3

2

MENSCHEN

1. Maßstabsgetreue Prototypen der Module | 2. Anders Nørgaard | 3. Skizze für das Fargo Sofa | 4. Fargo Sofa 2012 | 5. Ogi Sessel 2012

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Page 92: BoConcept Buch SIXTY
Page 93: BoConcept Buch SIXTY

THE HISTORYMARIE

IN KOPENHAGEN2012

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Page 94: BoConcept Buch SIXTY

BoC

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Danish D

esign since 1952

19522012

DÄNISCHES DESIGN SOLLTE NICHT NUR DÄNEN ERFREUEN

BOCONCEPT FÜHRT EINE AUF DÄNISCHEM DESIGN BASIERENDE KOSTBARE TRADITION FORT. UND ZWAR MIT DEM ZIEL, DIE KUNDEN WELTWEIT VON IHR PROFITIEREN ZU LASSEN.

Seit 1952 hat sich die Welt von Grund auf gewandelt.

Doch es gibt Werte, die nach wie vor Bestand haben. So

zum Beispiel das Bedürfnis der Menschen nach Funktio-

nalität und Komfort einerseits – und Ästhetik, Schlichtheit

und Bezahlbarkeit andererseits, was auch als Wunsch

nach erschwinglichem Luxus bezeichnet werden könnte.

Das dänische Möbelunternehmen hat aus dieser stolzen

Tradition ein internationales Konzept entwickelt, durch das

den Kunden in den Metropolen dieser Welt dänisches De-

sign zugänglich gemacht wird. Jeden Tag fi ndet ein Tisch,

der in Dänemark entworfen wurde, seinen perfekten Platz

in einem Zuhause in Berlin oder in San Francisco.

Heute gibt es mehr als 260 BoConcept Brand Stores in

aller Welt. Der erste Brand Store wurde 1993 in Paris

eröffnet. Als nächste Standorte folgten Tokio, Shanghai,

London, New York, Berlin, Athen und Dubai. Und seither

kommen unaufhaltsam immer mehr Filialen in ganz Asien,

Nord- und Südamerika sowie Europa hinzu.

Die Franchisepartner rund um den Globus vereint mit

ihren Kunden das gemeinsame Interesse an attraktivem

Design und stilvoller Einrichtung. Viele von ihnen sind

erstmals mit BoConcept in Berührung gekommen, als sie

nach Möbeln für den eigenen Bedarf gesucht haben. Oder

ein anderes Land bereist haben. Neben ihrer Begeiste-

rung für Design reizt viele Franchisepartner auch die

Selbstständigkeit bei gleichzeitiger Zugehörigkeit zu einer

großen internationalen Kette. Doch Leidenschaft für De-

sign reicht nicht. Um in der Lage zu sein, das einzigartige

BoConcept Einkaufserlebnis zu vermitteln, sind Manage-

menterfahrung, Ausbildungsaufwand und Investitionen

zwingend erforderlich.

Die geschulten Verkaufskräfte in den Geschäften enga-

gieren sich tagtäglich vor allem für ein Ziel: Die besten

Designlösungen für ihre Kunden zu fi nden. Bei dieser

Arbeit werden sie von den Einrichtungsberaterinnen und

-beratern der Geschäfte unterstützt, die dieselbe glühende

Begeisterung für Möbel und urbanes Design empfi nden.

Dank dieses erfolgreichen und populären Konzepts ver-

mittelt praktisch jeder BoConcept Brand Store dasselbe

grandiose Erlebnis, ganz gleich, ob Sie gerade in Barcelo-

na oder Singapur leben. Ein Brand Store begeistert immer

mit dem Komfort und der Schlichtheit des dänischen

Designs – sowie mit dem coolen Vibe der Metropolen.

Page 95: BoConcept Buch SIXTY

THE HISTORYBOCONCEPT

MADISON AVENUE, NEW YORK2011

I 0093

Page 96: BoConcept Buch SIXTY

– Ich habe mich sofort in BoConcept

verliebt. Früher hatte ich geglaubt,

Englisch wäre die meistgesprochene

Sprache. Heute weiß ich, dass

BoConcept die weltweit international-

ste Sprache ist, meint die charmante Mireille Baumgart, deren

leichter Akzent ihre französische Herkunft verrät. Sie arbeitet

seit mehr als 25 Jahren in der Möbelbranche – und seit 2005

für BoConcept, als sie zum Commercial Director von BoCon-

cept in Großbritannien ernannt wurde. Nach nur sechs Mona-

ten war sie von dem Konzept so sehr angetan, dass sie Fran-

chisepartnerin wurde. Zunächst eröffnete sie einen BoConcept

Concession Store im Nobelkaufhaus Selfridges. Seither hat

sie einen weiteren BoConcept Concession Store im berühmten

Kaufhaus Harrods sowie drei eigenständige BoConcept Brand

Stores in London ins Leben gerufen. – Das Konzept ist perfekt

auf die britischen Verbraucher zugeschnitten. Viele Unter-

nehmen können mit Design, Qualität, Marketing, geschul-

tem Personal, großartiger Aufmachung oder ultramoderner

Technologie punkten. Doch außer BoConcept fällt mir niemand

ein, der all diese Dinge zu bieten hat. Und urbanes Design

trifft den britischen Geschmack. BoConcept in London wird als

Marke sehr stark wahrgenommen und ich bin zuversichtlich,

dass sich BoConcept mit seinen erschwinglichen Produkten

bei den designbewussten Briten innerhalb weniger Jahre zur

gefragtesten Luxusmarke entwickeln wird.

Mireille Baumgart träumt davon, sogar noch mehr BoConcept

Brand Stores in London zu eröffnen. Indessen feiert in Groß-

britannien nicht nur BoConcept in diesem Jahr sein 60-jäh-

riges Jubiläum. Anlass zum Feiern hat auch Ihre Majestät

Königin Elizabeth II, die nunmehr schon auf 60 Jahre als

Staatsoberhaupt zurückblicken kann. – Zuerst werden wir die

Königin feiern – und gleich im Anschluss daran unser eigenes

Jubiläum. Das ist fast so wie eine diamantene Doppelhochzeit.

* FRÜHER HATTE ICH GEGLAUBT, ENGLISCH WÄRE DIE MEISTGESPROCHENE SPRACHE. HEUTE WEISS ICH, DASS

BOCONCEPT DIE WELTWEIT INTERNATIONALSTE SPRACHE IST

MIREILLE BAUMGART BOCONCEPT LONDON

Page 97: BoConcept Buch SIXTY

IST IN KOLUMBIEN DIE REDE VON DESIGN, FÄLLT UNWEIGERLICH DER NAME BOCONCEPT

MENSCHEN

Der Möbelmarkt in Kolumbien ist

heiß umkämpft – aber BoConcept ist

eine coole Marke. – Der Style von

BoConcept ist in Kolumbien äußerst

populär. Das Design ist universell und

durchdacht – und besonders ansprechend. Junge und alte

Kolumbianer, die noch nie ein modernes Möbelstück beses-

sen haben, kommen in die Geschäfte. Dem schnörkellosen,

minimalistischen Ausdruck und dem skandinavischen Style

erliegen sie sofort. Ist in Kolumbien von Design die Rede, fällt

unweigerlich der Name BoConcept.

Die Familie Sardi mit ihrer stolzen Tradition als kolumbiani-

scher Möbelhersteller führt die Brand Stores in Bogota. Das

erste Geschäft wurde ursprünglich von Pablo Sardis Mutter

eröffnet, die in Miami (USA) als Raumgestalterin gearbeitet

hatte und daher bereits mit BoConcept vertraut war. Kurz

nach der Eröffnung bat sie Pablo, ihr bei der Organisation

des Geschäfts zu helfen, als der Familie die Franchiserech-

te in Kolumbien übertragen wurden. Pablo Sardi und sein

Bruder Alejandro Sardi haben mittlerweile fünf BoConcept

Brand Stores eröffnet – vier davon in Kolumbien und einen in

Panama-Stadt. – In Kolumbien und in ganz Südamerika hat

BoConcept ein gewaltiges Potenzial. Die größte Herausforde-

rung stellen momentan die Arbeitskräfte dar. Die Tätigkeit bei

BoConcept unterscheidet sich gravierend von anderen Arbeits-

plätzen. Man muss BoConcept leben, um in der Lage zu sein,

den Kunden dieses Erlebnis zu vermitteln.

Der Erfolg lässt sich zum großen Teil auch auf die Mitarbeiter

in den Geschäften zurückführen. – Guter Service ist eine echte

Herausforderung. Es reicht bei weitem nicht, nett und freundlich

zu sein. Guter Service erfordert Struktur und Organisation –

ab dem Augenblick, in dem ein Kunde das Geschäft betritt, bis

das Produkt ausgeliefert und in Gebrauch genommen wurde.

Aufnahmefähigkeit und ein freundliches Lächeln gehören

ebenso dazu wie die nötige Unterstützung, falls etwas vorfal-

len sollte, womit der Kunde nicht vollauf zufrieden ist. Genau

diese Art von Service bieten wir an, damit die Kunden mit

ihren Einkäufen bei BoConcept immer zufrieden sind.

PABLO SARDI BOCONCEPT BOGOTA

*

I 0095

Page 98: BoConcept Buch SIXTY

Als Niki und Shaokao Cheng ihre Woh-

nung in New York renovierten, war es

ihnen kaum möglich, die Objekte und

den Style ihrer Träume zu finden – und

schon gar nicht zu erschwinglichen

Preisen. Doch dann stießen die beiden

auf eine Anzeige in einem Magazin mit bezahlbaren Möbeln.

Es war eine Anzeige von BoConcept. – Genau unser Style –

genau unsere Preisvorstellung! Am unteren Rand der Anzeige

hieß es auch noch, dass jeder, der Interesse hätte, Franchise-

partner zu werden, doch bitte Kontakt aufnehmen soll. Das

haben wir dann gemacht, sagt Shaokao Cheng.

Shaokao kommt ursprünglich aus der IT-Branche, Niki dage-

gen hatte eine Ausbildung zur Raumgestalterin absolviert. Ein

tolles Team für einen BoConcept Brand Store. Ihren ersten

haben die beiden dann 2003 eröffnet. Mittlerweile betreiben

sie schon fünf Geschäfte in New York – vier davon in Manhat-

tan. – BoConcept passt zum internationalen Lifestyle in New

York. Dank des guten Designs und der bezahlbaren Preise

haben wir die schwierige Krise gut überstanden. Und New

Yorker wollen anders sein. Deshalb sind die Anpassungsmög-

lichkeiten wie für sie gemacht. Sie gestatten es den Kunden,

ihren eigenen Look zu kreieren, sagt Niki Cheng.

Trendige Anpassungsmöglichkeiten sind in einer Stadt mit

großen exklusiven Apartments und vielen kleinen Wohnungen

besonders wichtig. – Unsere Geschäfte in Manhattan sind

weniger als einen Kilometer voneinander entfernt, und den-

noch besitzt jedes einen ganz eigenen Charakter. SoHo ist ein

Viertel mit prächtigen Gebäuden, in Chelsea dagegen stehen

viele kleinere Einfamilienhäuser, erläutert Niki Cheng.

In New York, wo sich viele Geschäfte als echte Eintagsfliegen

herausstellen, hat auch die Geschichte von BoConcept eine

große Bedeutung. – Die Geschichte verleiht BoConcept eine

besondere Seele und Tiefe. Im Allgemeinen halten die New

Yorker dänisches Design für sehr durchdacht und es besitzt

einen sehr guten Ruf, sagt Niki Cheng.

NIKI UND SHAOKAO CHENG BOCONCEPT NEW YORK

* NEW YORKER WOLLEN ANDERS SEIN. DESHALB SIND DIE ANPASSUNGSMÖGLICHKEITEN WIE FÜR SIE GEMACHT

Page 99: BoConcept Buch SIXTY

Als eifriger Sportler gewinnt Kurt

Vermeer gern. Bis dato konnte er den

designbewussten Kunden in Belgien,

wo er zwei BoConcept Brand Stores be-

treibt, bereits einige Siege be scheren.

– In Belgien gibt es ein großes Potenzial für BoConcept. Ich

träume davon, Geschäfte in den sechs größten belgischen

Städten zu führen – und zwar je früher, desto besser.

Er ist in einer belgischen Möbelfamilie aufgewachsen, hat aber

zunächst Lehramt studiert, um sich beruflich abzusichern.

– Nach Abschluss meines Studiums habe ich einen Job in

einem Möbelgeschäft angenommen, um mir absolut sicher zu

sein, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Nach

fünf Jahren wusste ich, dass ich meinen Lebensunterhalt mit

Möbeln verdienen wollte.

Mit BoConcept kam er 1998 eher zufällig über seinen gelieb-

ten Handballsport in Berührung. Damals wurde er Vertreter

von BoConcept für die Benelux-Länder. Und nach einigen Jah-

ren als Vertreter war er sich absolut sicher, dass er Franchise-

partner werden wollte.

Seinen ersten Brand Store hat er im Jahr 2008 in Brüssel

eröffnet – und drei Jahre später den zweiten in der belgischen

Designhauptstadt Antwerpen. – Der belgische Möbelmarkt war

schon immer sehr traditionell veranlagt. BoConcept brachte

neue Ideen und Inspirationen in diesen Markt hinein. Das war

anfangs ziemlich schwierig, doch allmählich begriffen die Men-

schen, dass wir weitaus mehr als nur ein Möbelgeschäft sind.

Dass wir Träume und einen Lifestyle verkaufen – und dann

kam das Geschäft in Schwung. Das lässt sich z.B. auch daran

ablesen, dass ein Kunde einige Tage nach dem Kauf eines

Esstischs wieder zu uns kam, um nach der Vase zu fragen, die

auf dem Tisch gestanden hatte. Er hatte gemerkt, dass die

Vase aus gutem Grund auf dem Tisch platziert war – nämlich

weil sie perfekt dorthin passt und dem Tisch eine zusätzliche

Note verleiht.

MENSCHEN

WIR HABEN EINEM KUNDEN EINEN ESSTISCH VERKAUFT. WENIGE TAGE SPÄTER KOMMT DER KUNDE WIEDER VORBEI, UM NACH DER VASE ZU FRAGEN, DIE AUF DEM TISCH GESTANDEN HATTE. ER HATTE ERKANNT, DASS DIE VASE AUS GUTEM GRUND DORT PLATZIERT WAR

KURT VERMEER BOCONCEPT BRÜSSEL

*

I 0097

Page 100: BoConcept Buch SIXTY

Alex Bermont aus Russland hatte kurz

nach der Jahrtausendwende gerade

einen Teil seiner Firma verkauft, als er

von seinem Cousin kontaktiert wurde.

– Er schlug vor, dass ich in BoConcept

investieren sollte. Ich kannte mich in der Möbelbranche über-

haupt nicht aus, aber wir hatten den Eindruck, dass sich das

Konzept, das damals noch nicht vollständig ausgereift war, als

gute Investition erweisen könnte, erzählt Alex Bermont.

Derzeit betreibt er acht Geschäfte in Moskau und hat Unter-

franchisenehmer in drei weiteren russischen Städten. – Wir

haben ein leichtes und stetiges Wachstum erzielt. Angefangen

haben wir mit einem 35 m2 großen Studio. Der skandinavische

Stil hat ursprünglich nicht so recht den russischen Geschmack

getroffen. Traditionelle russische Möbel bzw. Möbel in einem

weitaus glamouröseren und protzigeren Stil machten damals

bis zu 70 % des Marktes aus. Doch seither hat sich vieles

verändert – vor allem in Russlands Großstädten. Heute sind

viele der jungen Russen sehr weltoffen. Sie unternehmen

Reisen ins Ausland und sind deutlich internationaler ausge-

richtet. Das hat BoConcept zu einem stattlichen Wachstum in

Russland verholfen.

Neben dem Design spielt auch die Geschichte von BoConcept

eine wichtige Rolle auf dem russischen Markt. – 60 Jahre im

Geschäft. Für russische Verhältnisse eine sehr lange Zeit. Das

signalisiert eine Stabilität, an der es in Russland mit seinen

Revolutionen und Systemwechseln gemangelt hat. Viele Jahre

lang wussten wir nicht, was der nächste Tag bringen würde.

Die Tatsache, dass ein Unternehmen 60 Jahre überstanden

hat und immer weiter gewachsen ist, trägt ganz beträchtlich

zu seiner Glaubwürdigkeit bei.

Außerdem lieben die Russen guten Service. – Viele russische

Unternehmen nehmen sich an der Arbeitsweise unserer Mitar-

beiter ein Beispiel. Service macht hier einen großen Unter-

schied aus. Im Prinzip ist es die Summe aller kleinen Details,

die diesen Unterschied bewirkt und uns zum Erfolg verhilft.

ALEX BERMONT BOCONCEPT MOSKAU

* 60 JAHRE IM GESCHÄFT. FÜR RUSSISCHE VERHÄLTNISSE EINE SEHR LANGE ZEIT. DAS SIGNALISIERT STABILITÄT

Page 101: BoConcept Buch SIXTY

Dass BoConcept heute in Singapur Fuß

gefasst hat, ist reiner Zufall – und das

Ergebnis unglaublicher Hartnäckigkeit.

Yung Ong führt hier mit seiner Familie

ein Unternehmen, das internationale

Luxusmöbelmarken vertreibt. Bei einem Meeting erwähnte

der Direktor von IKEA in Singapur beiläufig, dass er ein Auge

auf eine bestimmte aufstrebende Marke hätte. Er meinte

BoConcept. – Von dieser Marke hatte ich noch nie gehört.

Nach dem Meeting ging ich auf die Website und die sah

äußerst ansprechend aus. Kurz darauf war ich in Manila auf

den Philippinen und besuchte den dortigen BoConcept Brand

Store. Ich kam in den Genuss eines vorzüglichen Service und

wusste, dass die Marke perfekt nach Singapur passen würde,

erzählt Yung Ong.

Hartnäckig versuchte er immer wieder, mit den Dänen hinter

diesem skandinavischen Konzept in Kontakt zu kommen.

Als ihm das dann endlich gelang, wurde ihm mitgeteilt, dass

BoConcept zu jener Zeit nicht die Absicht hatte, neue Märkte

zu erschließen. Doch Yung Ong gab nicht auf. Am bitterkalten

Neujahrstag im Jahr 2008 reiste er zum Neujahrsempfang

nach Dänemark. Dabei bot sich zwar nur die Gelegenheit einer

kurzen gegenseitigen Vorstellung, doch jetzt hatte er einen

Fuß in die Tür bekommen. Ab dann nahm die Sache Gestalt

an. Elf Monate später hatte Yung den perfekten Standort in

Singapur gefunden und er war bereit, seinen ersten BoConcept

Brand Store zu eröffnen. – Die Kollektionen werden immer

besser und die Kunden in Singapur mögen den schlichten

skandinavischen Ausdruck und das funktionale Design.

Seither hat Yung Ong noch jeweils einen weiteren Brand Store

in Singapur und in Malaysia eröffnet. – Franchisepartner von

BoConcept zu werden, hat sich ganz erheblich auf unsere

gesamten Geschäftsbereiche ausgewirkt. Wir wurden dazu

inspiriert, besser und wirtschaftlicher zu arbeiten – und einen

guten Service zu bieten. BoConcept hat darüber hinaus die

Lebenseinstellung unserer Mitarbeiter beeinflusst. Auch wenn

der Weg zum Erfolg steinig war, haben sich alle zu leiden-

schaftlichen und motivierten Mitarbeitern entwickelt.

MENSCHEN

YUNG ONG BOCONCEPT SINGAPUR

WIR WURDEN DAZU INSPIRIERT, BESSER UND WIRTSCHAFTLICHER ZU ARBEITEN – UND EINEN GUTEN SERVICE ZU BIETEN

*

I 0099

Page 102: BoConcept Buch SIXTY

BoC

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esign since 1952

19522012

DIE GANZE WELT ALS ARBEITSPLATZ

SOLIDES DÄNISCHES DESIGN MÖGLICHST SCHNELL ZU DEN BOCONCEPT KUNDEN IN ALLER WELT ZU LIEFERN, ERFORDERT EINE INTERNATIONALE PRÄSENZ UND AKRIBISCHES MANAGEMENT

Das ist wie ein besonders anspruchsvolles Puzzle. Roh-

stoffe müssen gekauft und zu den Produktionsstätten

befördert werden. Fertige Produkte müssen in die Auslie-

ferungslager gebracht und dann zum jeweiligen Geschäft

weitertransportiert werden, bevor sie letztendlich zum

Kunden gelangen, der schon sehnlichst auf sein neues

dänisches Designobjekt wartet.

Dank seiner Erfahrung aus mehr als 60 Jahren ist

BoConcept in der Lage, mit den Teilen aus diesem un-

übersichtlichen Logistikpuzzle zu jonglieren. Das war eine

äußerst wichtige Voraussetzung für das starke Wachstum,

das die ambitionierte internationale Einzelhandelskette

verzeichnen konnte. Und sie hat beträchtliche Mittel inve-

stiert, um eine möglichst zügige Belieferung der Kunden

zu gewährleisten.

Damals im Jahr 1952, als alles seinen Anfang nahm, und

auch noch viele Jahre danach waren die gesamten Abläufe

in der dänischen Fabrik in Herning deutlich einfacher.

Die Produktionsabteilung auf der einen Seite der Mauer

sorgte dafür, dass die Produkte hergestellt und ins Lager

gebracht wurden, damit sie von dort an die Kunden

ausgeliefert werden konnten. Heute ist das Unternehmen

mit seinen Brand Stores in aller Welt, mit seinen globalen

Kunden, mit seinen erheblich erweiterten Kollektionen und

mit der auf diverse externe Zulieferer in unterschiedlichen

Winkeln der Erde verteilten Produktion viel komplexer auf-

gestellt. BoConcept vertreibt heute viel mehr Produkte als

je zuvor, doch das Ziel ist immer noch dasselbe: Sicherzu-

stellen, dass die Kunden sämtlicher BoConcept Geschäfte

die richtigen Modelle in der gewünschten Qualität zum

veranschlagten Preis am vereinbarten Termin erhalten.

– Wir steuern den gesamten Ablauf vom Einkauf der

Rohstoffe und der internen und externen Fertigung bis zur

Auslieferung an das jeweilige Geschäft. Das ist eine lange

und komplexe Kette im Vergleich zu jener Zeit, in der wir

einfach nur in den Produktionsbereich gehen mussten, um

Page 103: BoConcept Buch SIXTY

GLOBAL BUSINESS

I 0101

Page 104: BoConcept Buch SIXTY

mit dem Fertigungssteuerer zu sprechen. Die Kommunikation

muss deshalb absolut unmissverständlich erfolgen, gibt Troels

Dyrup Petersen, der COO von BoConcept, zu bedenken.

DIE GLOBALISIERUNG ERFORDERT PRÄSENZ VOR ORT

Einer der wesentlichen Faktoren zum Erzielen einer effektiven

Lieferkette in einer globalisierten Welt ist die Präsenz vor Ort.

BoConcept erreicht dies durch enge Zusammenarbeit mit

den Zulieferern, ganz gleich ob diese in Dänemark, Litauen,

Deutschland oder China sitzen, damit sie termingerecht und in

der gewünschten hohen Qualität liefern. Ein weiterer wichtiger

Faktor sind die Hightech-Vertriebszentren. Das dänische Ver-

triebszentrum in Ølgod versorgt ganz Europa, ein Container-

hafen in Shanghai (China) liefert die fertigen Erzeugnisse an

die Kunden in Asien und im Pazifik und ein weiteres Vertriebs-

zentrum in den USA gewährleistet die Belieferung der Ge-

schäfte in Nordamerika, Mexiko und Teilen von Südamerika.

All diese Bausteine tragen dazu bei, dass BoConcept in der

ganzen Welt – also bei seinen Kunden – präsent ist. – Da-

durch dass wir Vertriebszentren auf diversen Kontinenten

unterhalten, sind wir sowohl nah am Kunden als auch nah

bei den Zulieferern. Das Ergebnis sind kürzeste und wirt-

schaftlichste Lieferwege. Es bedeutet aber auch, dass wir

unsere Umwelteinwirkungen minimieren, erklärt Troels Dyrup

Petersen.

'Respekt' zählt zu den zentralen Werten bei BoConcept.

– Mit schönem Design und guter Qualität zum richtigen Preis

erweisen wir unseren Kunden Respekt. Jedoch nicht um

jeden Preis. Sämtliche BoConcept Zulieferer müssen unseren

Verhaltenskodex einhalten, um sicherzustellen, dass bei der

Fertigung all unserer Produkte die Rechte ihrer Mitarbeiter

respektiert werden. Wir übertragen unsere traditionellen

dänischen Gepflogenheiten auf unsere Erwartungen an unsere

Zulieferer – und zwar hinsichtlich Qualität, Umweltschutz und

Arbeitsprozessen. Erfahrung und Fachwissen aus über 60

Jahren stellen eine wertvolle Ressource für unsere Produkti-

onsstätte in Dänemark sowie für die Kooperation mit unseren

internationalen Zulieferern dar. Wir haben sorgfältig Zulieferer

ausgewählt, die unser Engagement für höchste Qualität teilen,

sagt Troels Dyrup Petersen.

Gemeinsam mit den Zulieferern, bei denen häufig auch dä-

nische Mitarbeiter vor Ort sind, arbeiten wir an der Weiter-

entwicklung von Kompetenzen und Verfahren und bringen

Initiativen auf den Weg, um Verantwortung für Menschen und

Umwelt zu übernehmen. – Wir sind ständig darum bemüht,

die Herstellung unserer Produkte sowie die logistischen Abläu-

fe bei der Auslieferung der BoConcept Produkte an die Kunden

noch umweltverträglicher zu gestalten, um die Auswirkungen

unserer Geschäftstätigkeit auf die globale Umwelt weitest-

möglich zu minimieren.

* ALL DIESE BAUSTEINE TRAGEN DAZU BEI, DASS BOCONCEPT IN DER GANZEN WELT – ALSO GANZ

NAH BEI SEINEN KUNDEN – PRÄSENT IST

tRoels DyRuP PeteRsen

COO von BoConcept, wo er seit 2003 arbeitet.

Er besitzt einen Hochschulabschluss in Verfah-

renstechnik sowie ein Diplom in Wirtschafts- und

Organisationswissenschaften. Zuvor war er bei

internationalen Unternehmen wie Velux (als CEO

einer Tochtergesellschaft) und Vest-Wood (als

Leiter der Logistik- und IT-Abteilung) tätig.

Troels Dyrup Petersen

Page 105: BoConcept Buch SIXTY

2

3

41

LOGISTIK

1. Transport per Container | 2. … und per Lkw | 3. Viggo Mølholm eröffnet 2011 das Asian Distribution Centre

| 4. Das vollautomatisierte europäische Vertriebszentrum in Dänemark

I 0103

Page 106: BoConcept Buch SIXTY
Page 107: BoConcept Buch SIXTY

THE HISTORYSHANGHAI

2011 WURDE HIER DAS ASIAN DISTRIBUTION CENTRE ERÖFFNET

I 0105

Page 108: BoConcept Buch SIXTY

19522012

BoC

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esign since 1952

19522012

SEIT 1952 STEHT BOCONCEPT FÜR URBANES DÄNISCHES DESIGN. IM LAUF VON DREI GENERATIONEN HAT DIE DÄNISCHE DESIGNMARKE VIEL DAZUGELERNT. DIESE ERFAHRUNG VERSCHAFFT DEM UNTERNEHMEN EINIGE VORTEILE, SO ZUM BEISPIEL BEI DER KOMMUNIKATION.

Den Firmengründern Jens Ærthøj und Tage Mølholm war

von Anfang an klar, wie wichtig es ist, die so akribisch von

ihnen gefertigten Produkte ins Gespräch zu bringen. 'Mo-

derne Möbel' lautete die schlichte Botschaft in ihrer ersten

Broschüre aus dem Jahr 1952. Nur wenige andere in der

Möbelbranche gaben damals Geld für so etwas aus.

ERST HOCHSERIÖS – SPÄTER PROVOKANT

Der Stil war in den ersten Jahrzehnten schlicht und greif-

bar. In den 1970ern erhielten die Möbelstücke anstelle

einer Nummer einen richtigen Namen – und die Pro-

duktbroschüre wurde informativer. In den 1990ern ging

BoConcept erneut einen anderen Weg als der Rest der

Möbelbranche, indem es seine Möbel von Modefotografen

ablichten ließ. Die Möbel wurden nun vor inspirierenden

Kulissen in Szene gesetzt, die den modernen, coolen

Lifestyle betonten, der mittlerweile fester Bestandteil der

Unternehmensstrategie geworden war.

Im neuen Jahrtausend benutzte BoConcept dann seine

langjährige Erfahrung und sein eindrucksvolles internatio-

nales Wachstum als Startrampe für eine neue Strategie.

Mit der Werbekampagne 'Don't blame us' verschaffte sich

BoConcept ein markantes internationales Profi l. Es war

eine erfrischende und optisch ansprechende Kampagne

mit reichlich Attitüde und starkem Fokus auf Design.

Sie markierte zudem den Beginn eines weitreichenden

internationalen Positionierungsprozesses. In den letzten

Jahren vor dem 60-jährigen Firmenjubiläum 2012 fand die

Werbekampagne 'Urban Danish Design since 1952' wegen

ihrer ehrlichen und geradlinigen Aufmachung rund um den

Globus großen Zuspruch.

Es war die Art von Werbung, die man sich erlauben kann,

wenn man genau weiß, was man tut.

WIR WISSEN, WAS WIR TUN

Page 109: BoConcept Buch SIXTY

MARKETING

I 0107

Page 110: BoConcept Buch SIXTY

Most people have something they would like to hide and make sure that things are in their right place. This table is great to hide your living room essentials so you can focus on relaxing on the sofa. Visit www.boconcept.com for more information.

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BoC

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Danish D

esign since 1952

19522012

– Wir sind nicht wie die

anderen. Das war die Bot-

schaft, die wir mit unserer

Werbekampagne 'Don't

blame us' rüberbringen

wollten. Wir wussten, dass

unser Konzept bestens

durchdacht war, deshalb

wagten wir uns, mit einer

gewissen Attitüde und

einer leicht provokanten

Botschaft zu werben. Wir

haben die Aufmerksamkeit

auf das jeweilige Produkt

gelenkt, um das Design in

den Fokus zu rücken. Wir

wollten Aufmerksamkeit

erregen, und das ist uns auf

jeden Fall gelungen.

Marketing Director

Palle Larsen, BoConcept

20062008

Page 111: BoConcept Buch SIXTY

IF YOUR HOME DOESN’T STAND OUTDON’T BLAME USOur new collection has arrived. Visit the nearest BoConcept® Brand Store and see the latest in modern furniture and interior design.It will make your home stand out. And yes, you can get our 2006-07 catalogue for free. For more information visit www.boconcept.co.uk.

Brand Stores: BoConcept® TCR London 02073 882447 • BoConcept® Selfridges London 02073 183101 • BoConcept® Bournemouth 01202 587744 • BoConcept® Glasgow 0141 204 3441 • BoConcept® Redbrick Mill Leeds 01924 460483 • BoConcept® Harrods London (Opening Autumn 2006)Studios: BoConcept® Contracts 01202 587744 ext. 331 • Beaumont Home Centre, Jersey 01534 822822 • Tu Casa, Cannock 01543 577669 • Iroka, Cornwall 01736 757333 • Elaine Cunningham Interiors, Liverpool 0845 6126600

www.boconcept.co.uk

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(Opening October 2006)

MARKETING

Palle laRsenMARKETING DIRECTOR

Palle Larsen kam im Jahr 2005

zu BoConcept, nachdem er

bereits reichlich Erfahrung mit

internationaler Kommunikation

gesammelt hatte.

– Es war meine Aufgabe, die

Kommunikationsstrategie auf

das hohe internationale Niveau

von BoConcept zu heben.

Ehrlichkeit ist für erfolgreiche

Kommunikation ausschlag-

gebend. Wir mussten die

Kunden in aller Welt über unser

bewährtes Konzept informie-

ren, an dessen Entwicklung

und Optimierung wir mehr als

60 Jahre gefeilt haben. Wir

haben an alles gedacht – an

das Design, die Funktionalität

und die Produktion und auch

an den Service, den Verkauf

und die Folgebetreuung. Das

war eine positive und ehrliche

Geschichte, die sich gut kom-

munizieren ließ.

I 0109

Page 112: BoConcept Buch SIXTY

BoC

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esign since 1952

NO LIMITS BEDEUTETE KEINE GRENZEN HINSICHTLICH VERÄNDERUNGEN, TOLLEM DESIGN, FUNKTIONALITÄT, EINRICHTUNG, SERVICE, ERSCHWINGLICHEM LUXUS... DIE WERBEKAMPAGNE 'NO LIMITS' ERZÄHLTE DIE GESCHICHTE DER UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN, DIE BOCONCEPT ZU BIETEN HAT.

Nachdem bei der Werbung

das jeweilige Produkt im

Vordergrund gestanden hatte,

wurde mit der Kampagne 'No

limits' die Aufmerksamkeit

verstärkt auf die Vielzahl an

Einrichtungsoptionen gelenkt –

ganz gleich, an welchem Ort auf

der Welt der Kunde lebt. Auch

diese Botschaft war auffällig

anders. Und BoConcept war

das erste Unternehmen aus der

Möbelbranche, das 3D-Grafiken

verwendete, um berühmte

internationale Locations

nachzustellen.

20092010

Page 113: BoConcept Buch SIXTY

Als das 60-jährige Firmenjubiläum immer

näher rückte, war es an der Zeit, die

einzigartige Geschichte von BoConcept zu

erzählen, was sonst niemand vermochte.

Die Werbekampagne war aufrichtig und

vermittelte nur eine einzige einfache Bot-

schaft, die von Marie kommuniziert wurde.

Marie ist Dänin und bereist die Metropolen

dieser Welt, um zu zeigen, wie man mit

BoConcept leben kann – ganz gleich, wo

oder wer man ist.

MARKETING

20112012

I 0111

Page 114: BoConcept Buch SIXTY

BoC

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Danish D

esign since 1952

19522012

Location: Nationale Fernsehgesellschaft, Dänemark

Location: Schweden

Location: Studio, Kopenhagen, Dänemark

Der Katalog von BoConcept, der tref-

fenderweise den Titel 'Design' trägt,

lehnt sich mit seiner visuell anspre-

chenden Aufmachung und der Art und

Weise, wie die Produkte präsentiert

werden, stark an die internationalen

Lifestyle-Magazine an. Der gesamte

Look sowie die Kombination aus In-

spiration und Information sind absolut

einzigartig. Somit ist der Katalog zu

einem der wichtigsten Verkaufswerk-

zeuge der Möbelkette geworden. Im

Jahr 2012 wurden 2,3 Mio. Exemplare

gedruckt und für 35 Länder lokalisiert.

Und es wurden mehr als 1.500 neue

Fotos aufgenommen.

20122013

Page 115: BoConcept Buch SIXTY

boconcept collection 2013

new York

new Delhi

los Angeles

paris

Monaco

Shanghai

barcelona

panama

copenhagen

berlin

tokyo

Singapore

Munich

Moscow

Athens

Dubai

Auckland

london

Stockholm

Warsaw

lisbon

$3

CALIFORNIA

BoConcept San Diego1550 Front Street(on the corner of Front and cedar in little italy)San Diego, cA 92101tel. +1 619 398 [email protected]

BoConcept San Francisco, Fillmore1928 Fillmore StreetSan Francisco, cA 94115tel. +1 415 625 [email protected]

BoConcept San Francisco, SOMA101 townsend StreetSan Francisco, cA 94107tel. +1 415 371 [email protected]

BoConcept Santa Monica328 Santa Monica boulevardSanta Monica, cA 90401tel. +1 310 866 [email protected]

DISTRICT OF COLUMBIA

BoConcept Georgetown3342 M Street nWWashington, Dc 20007tel. +1 202 333 [email protected]

FLORIDA

BoConcept Tampa220 Westshore plaza Malltampa, Fl 33609tel. +1 813 287 [email protected]

HAWAII

BoConcept Honolulu1250 Kapiolani boulevard Honolulu, Hi 96814tel. +1 808 956 [email protected]

ILLINOIS

BoConcept Chicago1901 north clybourn AveSuite 100chicago, il 60614tel. +1 773 388 [email protected]

MASSACHUSETTS

BoConcept Cambridge999 Mass. Avenuecambridge, MA 02138tel. +1 617 588 [email protected]

NEW JERSEY

BoConcept City Place27 the promenade at city placeedgewater, nJ 07020tel. +1 201 313 [email protected]

BoConcept Paramus141 Route 17 Southparamus, nJ 07652tel. +1 201 967 [email protected]

BoConcept Princetonnassau park pavilion640 nassau park boulevardprinceton, nJ 08540tel. +1 609 799 [email protected]

NEW YORK

BoConcept Carle Place214 Glen cove Road(exit 38 from i-495e)carle place, nY 11514tel. +1 516 877 [email protected]

BoConcept Chelsea 144 West 18th Street(between 6th and 7th Ave)new York, nY 10011tel. +1 646 336 [email protected]

BoConcept DUMBO79 Front Street(between Main and Washington Streets)brooklyn, nY 11201tel. + 1 718 246 [email protected]

BoConcept Madison Avenue105 Madison Avenue(corner of 30th Street)new York, nY 10016tel. +1 212 686 [email protected]

BoConcept Scarsdale365 central park AvenueScarsdale, nY 10583tel. +1 914 472 [email protected]

BoConcept SoHo69 Greene Street(between Spring and broome Streets)new York, nY 10012tel. +1 212 966 [email protected]

BoConcept Upper East Side220 east 57th Street(between 2nd and 3rd Ave)new York, nY 10022tel. +1 212 355 [email protected]

PENNSYLVANIA

BoConcept Philadelphia1719 chestnut Streetphiladelphia, pA 19103tel. +1 215 564 [email protected]

TEXAS

BoConcept Austin430 W. 2nd StreetAustin, tX 78701tel. +1 512 258 [email protected]

BoConcept DallasVillage on the Green center5301 Alpha Road, Suite 10Dallas, tX 75240tel. +1 972 503 [email protected]

BoConcept Houston4302 Westheimer RoadHouston, tX 77027tel. +1 713 877 [email protected]

VIRGINIA

BoConcept Tysons Cornertysons Galleria – third Floor1763 U international DriveMclean, VA 22102tel. +1 703 556 [email protected]

WASHINGTON

BoConcept Seattle901 Western AvenueSeattle, WA 98104tel. +1 206 464 [email protected]

CANADA

BoConcept Calgary701 11th Avenue, SWcalgary, Ab t2R 0e3tel. +1 403 265 [email protected]

BoConcept Vancouver1275 West 6th AvenueVancouver, bc V6H 1A6tel. +1 604 730 [email protected]

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MARKETING

susanne lyKKeVISUAL MANAGER

Hat BoConcept mehr als 20

Jahre auf seinem Weg vom

Möbelhersteller zu einer inter-

nationalen Einzelhandelsmar-

ke begleitet. Susanne Lykke

kommt aus der Werbebranche

und hat eine wesentliche

Rolle gespielt, als Club 8 (wie

BoConcept damals noch hieß)

beschloss, sich etwas aggressi-

ver zu vermarkten.

– Die Details sind das Geheim-

nis – die perfekte Kombination

aus Möbeln, Farben, Materialien

und Accessoires im Zusammen-

spiel mit der Architektur des

Zimmers. Die Mission ist erst

dann erfüllt, wenn der Adressat

denkt: Genau so möchte ich

wohnen! Wegen ihrer tiefen

Verwurzelung mit der DNA von

BoConcept ist Susanne Lykke

jetzt für das Bildmaterial in der

Kommunikation zuständig.

* DER KATALOG BESTEHT ZU 100 % AUS DER DNA VON BOCONCEPT UND STECKT VOLLER IDEEN FÜR MODERNES INTERNATIONALES INNENDESIGN

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Das erste BoConcept Inspiration Camp (BIC) wurde 1996 veran-staltet und ist seither zu DEM Event des Jahres geworden. Franchisepartner, Geschäfts-führer und Einrichtungsberater aus aller Welt kommen in Herning, Dänemark zusam-men, um sich die neue Kollek-tion anzusehen und sich auf die nächste Saison vorzube reiten. Und natürlich auch, um gute Freunde und Kollegen aus den unterschiedlichsten Winkeln der Welt zu treffen und bewäh rte Praktiken auszutauschen. Eine arbeitsreiche Woche voller Motivation und Inspiration.

BIC

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Page 118: BoConcept Buch SIXTY

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LOVE CITY LIFE

Zu den Werten von BoConcept gehört auch die Liebe zum Stadtleben getreu dem Motto LOVE CITY LIFE. Zu wissen, was gerade abgeht. Der coole Vibe und die hektische Energie sind eine Quelle der Inspiration. BoConcept unterhält in nahezu jeder Großstadt der Welt Filialen. Und unsere Mitarbeiter leben nicht einfach nur dort. Sie hören auch aufmerksam zu, um stets dazuzulernen.

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1. BoConcept Manhattan NYC | 2. Karim Rashid bei einem Pressetermin in Shanghai | 3. Marie in Paris | 4. Das längste Sofa der Welt in Bogòta |

5. Marie in NYC | 6. BoConcept Möbel über den Straßen von London | 7. BoConcept Panama

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Page 120: BoConcept Buch SIXTY

Nach mehr als 60 Jahren Erfahrung im Umgang mit Innendesign hat BoConcept feste Überzeugungen ent-wickelt, die unser ganzes Handeln prägen und sich an unserem Design ablesen lassen. An dem Respekt vor der dänischen Designtradi-tion. Und an dem Verhältnis zu unseren Kunden.

# INDIVIDUALITY

EIN SOFA SOLLTE NIEMALS IM MITTELPUNKT STEHEN – SONDERN SIE SELBST

Denn die Welt dreht sich um Sie. Nicht um Ihre

Möbel. Wenn Sie eine kleinere Wohnung haben,

helfen wir Ihnen, sie optimal zu nutzen. Aber auch

einem großen, dreieckigen Haus passen wir alles

perfekt an. Bei BoConcept haben Sie die freie Wahl

in puncto Design, Größe, Form, Farbe und Material.

Bei unserem Konzept dreht sich alles um Sie, Ihr

Zuhause und Ihren persönlichen Geschmack.

# URBAN DANISH DESIGN

DÄNISCHES DESIGN SOLLTE NICHT NUR DÄNEN ERFREUEN

Dänisches Design ist unser Vermächtnis – doch erst

mit dem richtigen Maß an Innovation und neuen Ideen

entsteht daraus etwas Großartiges. BoConcept greift

auf die dänische Designtradition zurück und trägt diese

hinaus in die Metropolen der Welt. Wir nennen es Urban

Danish Design. Es vereint den Komfort und die Schlicht-

heit dänischen Designs mit der coolen Atmosphäre der

Metropolen.

OUR SET OF BELIEFS

Page 121: BoConcept Buch SIXTY

# AFFORDABLE LUXURY

LUXUS MUSS NICHT UNBEZAHLBAR SEIN

Wir leben in einer Welt, in der wir oftmals die Wahl zwi-

schen hochpreisigem, elitärem Design oder günstigen,

gewöhnlichen Möbeln haben. Uns bei BoConcept gefällt

es, Möbel zu entwerfen, die durch ihre Qualität, ihr

Design und ihr Material das Gefühl von Luxus vermitteln,

dabei aber zu fairen, erschwinglichen Preisen erhältlich

sind. Wir möchten Sie mit hoher Wertigkeit überzeugen.

So einfach ist das. Und so sollte es auch sein.

# CONSISTENCY

WIR WOLLEN NICHT NOCH EINMAL JUNG SEIN. SO VIEL STEHT FEST.

Es ist großartig, jung zu sein. Als naiv und uner-

fahren gelten, möchte jedoch niemand. Seit 1952

steht BoConcept für Urban Danish Design. Im Laufe

von drei Generationen haben wir viele Erkennt-

nisse gewonnen. Unsere Handwerkskunst, unser

Qualitätsanspruch und unser Konzept haben sich

bewährt und bestens etabliert, sodass wir uns voll

und ganz auf Sie konzentrieren können. Die Zeiten

ändern sich – und Sie sich vielleicht auch – aber

auf die Designtradition von BoConcept wird dies

niemals zutreffen. So viel steht fest.

# RESPECT

NIEMAND MÖCHTE BEIM MÖBELKAUF VON OBEN

HERAB BEHANDELT WERDEN

Viele Möbelhäuser rund um den Globus reden von Service. Bei uns

jedoch ist von Respekt die Rede – dementsprechend handeln wir.

Wir respektieren Ihre Einrichtung, Ihre Wünsche, Ihre Ideen – aber

vor allem Sie. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen Sie

und Ihre Wünsche ernst und geben sich erst zufrieden, wenn Sie

es auch sind – und zwar zu 100 %. Großartiges Design und Über-

heblichkeit ergeben eine höchst unerfreuliche Mischung, die Sie bei

uns vergeblich suchen werden.

# FUNCTIONALITY

ES IST SCHADE, WENN SIE AUF EINEM SCHÖNEN STUHL UNBEQUEM SITZEN

Wenn ein schickes Sofa Ihrem Rücken scha-

det, wenn ein Stoff zu empfi ndlich ist, um das

Möbelstück nutzen zu können, wenn ein Design

so ausgefallen ist, dass Sie nichts damit anfangen

können – dann stimmt etwas nicht. Designs von

BoConcept sehen nicht nur gut aus, sondern sind

auch absolut alltagstauglich. Denn bei ihrer Arbeit

haben unsere Designer stets Sie im Blick – und

nicht etwa sich selbst.

# HARMONY

WIR SORGEN FÜR EIN STIMMIGES BILD IN IHREN 4 WÄNDEN

Wie sieht wohl das Sofa zusammen mit dem Tisch aus? Passt der

Tisch zum Teppich? Welche Farbe harmoniert mit dem Stoffbezug

des Sessels? 'Concept' ist aus gutem Grund Bestandteil unseres

Markennamens. Wir sind mit der Herausforderung, ob bestimmte

Produkte zueinander passen und harmonieren, bestens vertraut.

Deshalb stehen Ihnen unsere Einrichtungsberaterinnen und -be-

rater gerne mit Empfehlungen und Hinweisen zur Seite. Es ist uns

wichtig, dass sich in Ihrem Zuhause alles harmonisch ergänzt. Da-

mit Sie sich viele Jahre lang an Ihrer Einrichtung erfreuen können.I 0119

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WILLKOMMEN ZU HAUSE

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SIXTYErscheint anlässlich des 60-jährigen Firmenjubiläums

von BoConcept am 1. Oktober 2012 in Englisch, Dänisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Chinesisch und Russisch.

VerlegerBoConcept, Erstausgabe

DesignAnders Henriksen (Wrap Unlimited)

AutorenJette Aaes (Newsroom) und Kirsten Juul (BoConcept)

BildredakteureNanna Pugerup Kiærskou und Susanne Lykke (BoConcept)

Produktion und DruckRezorz

Übersetzung und KorrektoratTextMindedTM

Rikke Stougaard Nielsen (BoConcept)

Papier170 g Arctic

ISBN 978-87-989129-5-8

Empfohlener Verkaufspreis: € 30,00

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