bildnerisches gestalten...wahrnehmen ist ein grundlegender, aktiver prozess der auseinandersetzung...

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Lehrplan für die Primarschule Bildnerisches Gestalten Kanton Freiburg Der vorliegende Lehrplan wurde von der Lehrplan-Arbeitsgruppe Bildnerisches Gestalten der IEDK (heute BKZ) erarbeitet. Auf Antrag der Fachgruppe BG unter der Leitung von Beat Fasel hat 2005 die EKSD Freiburg beschlossen, die Richt- und Grobziele dieses Lehrplans zu übernehmen. Copyright 1995 / 3. Auflage 2004 Bildungsplanung Zentralschweiz Zentralstrasse 18, 6003 Luzern Telefon 041/226 00 60; Fax 041/226 00 61 [email protected] www.bildungsplanung-zentral.ch

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Page 1: Bildnerisches Gestalten...Wahrnehmen ist ein grundlegender, aktiver Prozess der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und mit sich selbst und bildet die Grundlage für den bildnerischen

Lehrplanfür die Primarschule

BildnerischesGestalten

Kanton Freiburg

Der vorliegende Lehrplan wurde von derLehrplan-Arbeitsgruppe Bildnerisches Gestaltender IEDK (heute BKZ) erarbeitet.Auf Antrag der Fachgruppe BG unter der Leitungvon Beat Fasel hat 2005 die EKSD Freiburgbeschlossen, die Richt- und Grobziele diesesLehrplans zu übernehmen.

Copyright 1995 / 3. Auflage 2004Bildungsplanung ZentralschweizZentralstrasse 18, 6003 LuzernTelefon 041/226 00 60; Fax 041/226 00 [email protected]

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 2

Inhaltsverzeichnis

Teil A: Leitideen 3

1. Bedeutung des Fachbereichs 3

2. Richtziele 4

3. Umsetzung im Unterricht 6

Teil B: Grobziele 7

Arbeitsbereiche 7

Erläuterungen zum Grobzielkatalog 13

Grobziele ab 1./2. Schuljahr 14

Grobziele ab 3./4. Schuljahr 20

Grobziele ab 5./6. Schuljahr 28

Teil C: Übersicht Grobziele 36

Lehrplan-ArbeitsgruppeBildnerisches Gestalten (1995)

Hinweis: Im Internet befinden sich auf demBi ldungsserver (www.zebis.ch) w e i t e r eUnterrichtsmaterialien zu den Grobzielen.

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Teil A: Leitideen

1. Bedeutung des Fachbereichs

Im Fachbereich Bildnerisches Gestalten wird die persönlicheAusdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und die Fähigkeit zur Orientierungim visuellen Bereich entwickelt und gefördert. Vorstellungen, Erlebnisse undBeobachtungen werden mit bildnerischen Mitteln umgesetzt und dieAuseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst und der visuellen Umwelteinbezogen. Der Zugang zu dieser Welt der Bilder eröffnet sich sowohl durch dieaktive und lustbetonte bildnerische Gestaltung, wie auch durch die differenzierteAuseinandersetzung mit eigenen und fremden Bildern. Die Schülerinnen undSchüler sollen fähig werden, sich in der Verschiedenheit von Eindrücken undAussagen in unserer visuell geprägten Umwelt selbständig, kompetent undaktiv zu orientieren. Bildnerisches Gestalten fördert die Sach-, Selbst- undSozialkompetenz in Richtung ganzheitlicher Bildung.

Im Bildnerischen Gestalten werden folgende Grundanliegen vermittelt:

Visuelle Wahrnehmung undbildhaftes Denken werdenaktiviert

Wahrnehmen ist ein grundlegender, aktiver Prozess der Auseinandersetzungmit unserer Umwelt und mit sich selbst und bildet die Grundlage für denbildnerischen Ausdruck. Bildnerisches Gestalten erfordert Denken, Handelnund Fühlen und fördert damit die Entwicklung der ganzen Persönlichkeit. Dembegrifflichen Denken wird das bildhafte Denken gegenüber gesetzt. BildnerischesGestalten leistet so einen notwendigen und eigenständigen Beitrag zurganzheitlichen Bildung und zur Förderung der Kreativität.

Bildnerischer Ausdruck undvisuelle Kompetenz werdenentwickelt

Das kontinuierliche, stufengemässe Entwickeln der bildhaften Ausdrucksfähigkeitgeschieht in praktischer bildnerischer Arbeit. Der Umgang mit bildnerischen Mittelnwie Formen und Farben, anregenden Inhalten und grundlegenden Verfahren führt zupersönlichen Aussagen. Bildnerisches Gestalten umfasst eine Vielfalt verschiedenerbildnerischer Tätigkeiten wie Zeichnen, Drucken, Malen, Sammeln, Kombinieren,Umformen, Fotografieren und Filmen. Die in der bildnerischen Arbeit gemachtenErfahrungen bilden die Grundlage, um zu einer eigenen Kompetenz im visuellenBereich zu gelangen.

Bildende Kunst und visuelleKommunikation im Alltagwerden einbezogen

Die Begegnung mit Werken der bildenden Kunst entwickelt dieInterpretationsfähigkeit. Bildnerisches Gestalten schafft die Verbindung zukulturellen Werten und leistet so einen Beitrag bei der Suche nach kulturellerIdentität.Wir sind aber auch umgeben von visuellen Medien und sind einer Vielfalt vonvisuellen Informationen ausgesetzt. Bilder sind weitgehend Träger unseres Welt-und Wertverständnisses. Auch gesellschaftliche Entwicklungen vollziehen sichzunehmend über Bilder. Durch die praktische Arbeit mit visuellen Medienbekommen die Schülerinnen und Schüler Einblick in Herstellung, Aussagen undWirkungen visueller Kommunikation.

Bildnerisches Gestalten istlehr- und lernbar

Die Fähigkeiten zur visuellen Wahrnehmung und Interpretation sowie desbildnerischen Gestaltens sind in jedem Mensch angelegt, müssen aberentwickelt und differenziert werden. Ohne entsprechenden Anreiz,abwechslungsreichem Gebrauch und permanenter Übung verkümmern sie. DieSchülerinnen und Schüler werden ermutigt, ihre persönlichen Wahrnehmungs-und Ausdrucksformen zu entwickeln. Der Unterricht im Bildnerischen Gestaltenermöglicht ihnen, sich ein Repertoire an bildnerischen Mitteln und Verfahren,Interpretationsmöglichkeiten und visuellen Kommunikationsformen aufzubauen undstetig zu erweitern. Der lernzielorientierte Unterricht knüpft an vorhandenenErfahrungen und Interessen der Lernenden an und führt zu neuenErkenntnissen. In Auswertungsgesprächen werden gemachte Einsichten mitvorhandenem Wissen und benachbarten Bereichen vernetzt.

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1. Wahrnehmen,beobachten undumsetzen

2. Richtziele

Wir nehmen unsere Umwelt mit verschiedenen Sinnen wahr. Die visuelleWahrnehmung spielt dabei eine zentrale Rolle. Wahrnehmen ist einStrukturierungsprozess des Auswählens und Wertens. Dabei werdenWahrnehmungen mit inneren Vorstellungen, Gefühlen und Stimmungen ausfrüheren Erfahrungen verknüpft. Sowohl unvoreingenommenes Sehen wiebewusstes Beobachten sind aktive Prozesse, mit deren Hilfe wir uns dieUmwelt erschliessen. Es ist deshalb wichtig, die visuelle Wahrnehmungsfähigkeitzu fördern und zu differenzieren.Neben der Wahrnehmung der äusseren Welt geht es auch darum, die Weltder inneren Vorstellungen und Bilder wahrzunehmen und zum Ausdruck zubringen. Voraussetzung dafür ist Offenheit, Ruhe und der Wille, sich Zeit zunehmen. Dadurch wird das bildhafte Denken angeregt.

Die Schülerinnen und Schülero gehen von der eigenen sinnlichen Erfahrung auso nehmen Umwelt und Vorstellungen und Empfindungen gleichermassen wahro nehmen sich Zeit, die Dinge bewusst zu beobachten und gezielt, nach

bestimmten Kriterien, zu untersucheno klären, ordnen und vergleichen ihre Beobachtungen und stellen

Zusammenhänge hero werden sich bewusst, dass Wahrnehmung selektiv und wertend isto setzen sich mit eigenen Sehgewohnheiten auseinandero anerkennen, dass Mitschüler und Mitschülerinnen unterschiedlich

wahrnehmeno verwenden Wahrnehmungen als Ausgangspunkt für Bildnerisches

Gestalteno beschreiben ihre Wahrnehmungen mit differenzierten Begriffen.

2. Gestalten undumgestalten

Im Bildnerischen Gestalten steht der praktische Gestaltungsprozess imZentrum. Mit bildnerischen Mitteln werden Wahrnehmungen, Gedanken,Vorstellungen, Sachverhalte, Erfahrungen und Empfindungen dargestellt. Dazuwerden bildnerische Elemente wie Punkt, Linie, Fläche, Farbe, Körper, Raumund bildnerische Ordnungsgefüge und Beziehungen wie Kontraste, Figur-Grundund Reihung eingesetzt. Beim Umgestalten werden vorgegebene Bilder,Bildteile oder Gegenstände als Ausgangspunkt für neue Kombinationen undAussagen benützt. Die Auseinandersetzung mit bildnerischen Mitteln und ihrenBeziehungen steht im Vordergrund. Bildnerische Gestaltung ist aber auchabhängig von Materialien, Werkzeugen und Verfahren. Bildnerisches Gestaltenerweitert deshalb auch das Repertoire an Verfahren und lehrt, wie Werkzeugeund Materialien anzuwenden sind.Jede bildnerische Äusserung ist ein unverwechselbarer Ausdruck derPersönlichkeit und entsteht aus der persönlichen Auseinandersetzung mitbildnerischen Problemen.

Die Schülerinnen und Schülero merken, dass bildnerische Gestaltung ein Zusammenspiel ist von

bildnerischen Absichten, bildnerischen Mitteln, Materialien, Werkzeugenund Verfahren

o kennen wichtige bildnerische Mittel und variieren sieo bauen ein persönliches Repertoire auf an Darstellungs-, Gestaltungs- und

Verfahrensmöglichkeiten und setzen Werkzeuge und Materialiensachgerecht ein

o können Bildideen aus Vorgaben entwickelno geben ihren bildnerischen Aussagen einen individuellen Charakter.

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3. Suchen, erfinden,ausführen und beurteilen

Bildnerisches Gestalten ist ein kreativer Prozess, der Suchen, Finden, Erfindenund Ausführen umfasst. Er führt in mehreren Schritten von der Vorstellung bis zurbildnerischen Gestaltung. Im Unterricht sind sowohl der Arbeitsprozess wie dasdaraus entstehende bildnerische Produkt von Bedeutung.Die Fähigkeit, neue Zusammenhänge zu finden und Neues zu entwickeln kannim Bildnerischen Gestalten exemplarisch erfahren werden.Kreatives Denken und Arbeiten geschieht in einem Wechselspiel undverbindet spontan-spielerisches Entdecken von neuem mit bereitsBekanntem. Im kreativen Problemlösungsprozess wird intuitives unddivergentes Denken gefördert und die Ganzheitlichkeit von Fühlen, Empfinden,Denken und Handeln angestrebt.Im Rückblick auf den Arbeitsprozess wird den Schülerinnen und Schülerneigenes und fremdes Handeln und Denken bewusst. Sie beurteilen dieErgebnisse mit differenzierten Kriterien.Die Schülerinnen und Schülero können eigene Ziele formulieren oder sich nach gegebenen Zielen

orientieren und individuelle Wege dazu findeno arbeiten in mehreren Schritten auf ein komplexes Endergebnis hino sind fähig über den Arbeitsprozess zu sprechen, gewinnen Einsichten und

können Folgerungen für die nächsten Schritte zieheno sind offen für persönliche Ideen und verwirklichen diese selbständigo können gewohnte Denk- und Darstellungsformen verlassen und betrachten

Ungewohntes als Herausforderungo können Beziehungen zwischen scheinbar Beziehungslosem herstelleno sind bereit, sich mit fremden bildnerischen Produkten auseinanderzusetzeno trauen sich ein Urteil zu und wenden dabei differenzierte

Beurteilungskriterien an.

4. Mitteilen, verstehen undinterpretieren

Im Bildnerischen Gestalten kommt der Werkbetrachtung eine besondereBedeutung zu. Kunstwerke und andere bildnerische Gestaltungen in ihremUmfeld kennen zu lernen, ist eine Bereicherung, ein sinnliches Erlebnis und einewichtige Auseinandersetzung mit dem kulturellen Erbe. Die Werkbetrachtungwird auch in engem Zusammenhang mit der eigenen bildnerischen Arbeitgesehen.Neben herkömmlichen Medien spielen visuelle Medien wie Fotografie undVideo eine immer bedeutendere Rolle im Alltag und in der Freizeit der Schülerinnenund Schüler.In unserer Umwelt werden statische und bewegte Bilder in vielfältiger Weise fürvisuelle Kommunikation verwendet. Deshalb ist es wichtig, einerseits dieseInformationsträger in Bezug auf ihre Merkmale unterscheiden und verstehenzu lernen und andererseits sich mit eigenen Bildern anderen verständlich zumachen.Die Schülerinnen und Schülero setzen sich mit Kunstwerken und bildnerischen Gestaltungen

verschiedener Kulturen und Epochen auseinandero setzen sich im Gespräch mit Produkten der Mitschülerinnen und

Mitschüler auseinandero untersuchen und interpretieren visuelle Mitteilungen in Bezug auf ihre

Mehrdeutigkeito kennen verschiedene visuelle Medien und ihre Merkmaleo kennen Formen der visuellen Beeinflussung, erkennen beabsichtigte und

unbeabsichtigte Wirkungen und bilden sich dazu eine persönlicheMeinung

o benützen visuelle Medien und machen damit verständliche Aussagen.

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Zielorientiert unterrichten

3. Umsetzung im Unterricht

o Themen und Motive in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern alsAusgangspunkt auswählen.

o Bei jedem Unterrichtsvorhaben Zielsetzung, Motiv, Materialien, Werkzeugeund Verlauf der Arbeit festlegen.

o Anknüpfungsmöglichkeiten zu vorangegangenen Arbeiten aus demBildnerischen Gestalten oder aus anderen Fächern aufgreifen.

o Grobziele verschiedener Arbeitsbereiche miteinander vernetzen.o Über einen längeren Zeitraum hinweg planen und aufbauend

unterrichten.

Von Wahrnehmungenausgehen

o Sinnliche Wahrnehmungen und Erfahrungen von Gegenständen,Materialien, Situationen auch ausserhalb des Schulzimmers fördern.

o Kontakte zu Museen, Galerien und Kunstschaffenden herstellen.

Prozessorientiert undschülerorientiert unterrichten

o Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Motiv, Gestaltung und Verfahrenoffen lassen.

o Die Schülerinnen und Schüler zur Suche nach eigenen Wegen für diebildnerische Gestaltung anregen.

o Gelegenheit geben, ein Repertoire von bildnerischenGestaltungsmöglichkeiten und Verfahren aufzubauen.

o Für geeignete Einrichtungen, anregende Materialien und entsprechendeWerkzeuge besorgt sein.

o Arbeitsprozesse und Produkte als gleichwertig betrachten.o Die gestalterische Arbeit mit Anregungen, Gesprächen und Hilfestellungen

individuell betreuen.o Eine anregende Arbeitsatmosphäre schaffen.

Schülerarbeiten konstruktivbeurteilen

o Schülerinnen und Schüler in ihrer persönlichen Ausdrucksweisebestärken und individuelle Ausdrucksformen fördern.

o Beurteilungskriterien für die Schülerinnen und Schüler einsichtig machen.o Die Schülerinnen und Schüler befähigen, auf selbständig formulierte oder

vorgegebene Ziele hinzuarbeiten.o Arbeitsprozesse und Produkte in Bezug auf Sach-, Selbst- und

Sozialkompetenz von Schülerinnen und Schülern beurteilen lassen.

Bildnerisches Gestalten undandere Fachbereiche

o Im fächerübergreifenden Unterricht die spezifischen Anteile undEigenarten des Bildnerischen Gestaltens berücksichtigen und aufzeigen.

o Fächerübergreifende Projekte planen, in denen Bildnerisches GestaltenAusgangspunkt oder Schwerpunkt ist.

o Verbindungen zu anderen Fachbereichen wie Deutsch, Musik, Menschund Umwelt, Technisches/Angewandtes Gestalten herstellen.

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Teil B: Grobziele

1. Arbeitsbereiche

Der Unterricht im Bildnerischen Gestalten ist vielfältig und umfassend. Die Aufteilung in einzelne Arbeitsbereiche hatsich in der Praxis als nützlich erwiesen und soll der Lehrperson als Orientierungshilfe dienen. In jedemArbeitsbereich werden je spezifische bildnerische Tätigkeiten zusammengefasst.Die Zuordnung zu einem Arbeitsbereich wird in erster Linie durch die bildnerischen Mittel und erst in zweiter Liniedurch Materialien, Werkzeuge und Verfahren begründet. Die Grenzen zwischen den Arbeitsbereichen sind nichtgenau definierbar, Übergänge sind fliessend.

Grafik Farbe

Collage/Montage Plastik

Aktion/Spiel Foto, Film, Video,Computer

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GrafikDieser Arbeitsbereich umfasst das Gestalten mit Linien und Flächen. Dabeibilden das Zeichnen und das Drucken den Schwerpunkt; einfache Formen derGestaltung mit Schriften werden ebenfalls miteinbezogen.Im Arbeitsbereich Grafik werden mit den bildnerischen Elementen Punkt,Linie und Fläche:o Konturen gezeichneto Flächenformen abgegrenzt, Binnenformen gegliedert und differenzierto Oberflächenstruktur, Hell-Dunkel und Plastizität herausgearbeitet.

Linien werden auch zum Kritzeln, für expressives und schreibähnliches Zeichneneingesetzt oder als autonomes und dekoratives Element verwendet. Hinzukommen Grundfragen des formalen Bildaufbaus:o die Grössenverhältnisse der Bildelemente zueinander (Proportionen, Form-

kontraste)o die Verbindung von Positiv- und Negativ-Formeno die Figur-Grund-Beziehungo das Bild als Ordnungsgefüge (Komposition, Anordnung der Flächen)o die Ordnung der Bildelemente (Rhythmus).

Zeichnen und Skizzieren sind die spezifischen bildnerischen Tätigkeiten, die invielfältiger Art und Weise eingesetzt werden. Die Schülerinnen und Schülererleben dabei spielerisch, wie mit formalen Mitteln Bedeutungen entstehen.Zeichnen heisst die dreidimensionale Erfahrungswelt zu Bildzeichenabstrahieren, nach bildnerischen Entsprechungen suchen und sie auf einerFläche anordnen. So machen sich die Schülerinnen und Schüler mitgrundlegenden Formen von zeichenhaftem Ausdruck vertraut.Das Zeichnen fördert differenziertes Sehen und bildhaftes Denken. Beimspontanen Zeichnen steht der persönliche Ausdruck, beim untersuchendenZeichnen die Beobachtung im Vordergrund.Skizzieren heisst sowohl innere Bilder und Vorstellungen wie auch äussereEindrücke, Beobachtungen zeichnerisch entwerfen und zusammenfassendfesthalten. Beim Skizzieren kann die Aufmerksamkeit auf einzelne Komponenten (z.B. Kontur, Proportion, Hell-Dunkel, Licht und Schatten) eines Motivs gelenktwerden. Solche Skizzen werden auch Studien genannt. Sie wirken oft unfertig,sind aber wichtige Schritte im Prozess zur endgültigen Bildfindung.Material und Werkzeug: Für lineares und flächiges Gestalten sind Bleistifte,Kohle, Tusche mit Feder oder Pinsel, Öl- und Pastellkreiden, Farbstifte, Kugel- undFaserschreiber, aber auch Papierflächen geeignet. Beim Drucken spielen lineareund flächige bildnerische Mittel eine wichtige Rolle. Deshalb werden dieentsprechenden Grobziele diesem Arbeitsbereich zugeordnet.Im Gegensatz zur Zeichnung ermöglichen die meisten Druckverfahren, voneinem Druckstock mehrere Abzüge zu machen und in jeder ArbeitsphaseZustandsdrucke herzustellen.Für den Unterricht eignen sich Druckverfahren wie Schablonendruck,Materialdruck, Stempeldruck, Linoldruck, Holzschnitt und Radierung.

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FarbeIn diesem Arbeitsbereich steht die Farbe im Zentrum. Für das Malen ist sie daswichtigste bildnerische Mittel. Zum farbigen Gestalten gehören ausserdem derUmgang mit farbigen Papieren, Folien usw. sowie der Einsatz der Farbe beimDrucken. Wichtige Grundlagen für das farbige Gestalten und dieAuseinandersetzung mit Farbe in der Umwelt sind ein differenziertesFarbempfinden, ein bewusstes Wahrnehmen von farbigen Zusammenhängen undEinsichten in Wirkungen von Farben.Im Bildnerischen Gestalten kann Farbe im Zusammenhang mit einemgegenständlichen Motiv eingesetzt oder als autonomes bildnerisches Mittelohne Bezug zu Gegenständlichem verwendet werden. Es ergeben sich, je nachZielsetzung, viele Möglichkeiten farbiger Gestaltung innerhalb dieser beiden Pole. Eswird unterschieden zwischen:o Lokalfarbe: die tatsächliche Farbe eines Gegenstandeso Erscheinungsfarbe: Veränderung der Farbigkeit durch momentane

Beleuchtungsverhältnisseo Symbol- oder Ausdrucksfarbe: Farbigkeit zur Verdeutlichung einer beabsichtigten

Aussageo absolute Farbe: Farbe losgelöst vom gegenständlichen Bezug.

Wichtige Gestaltungsmöglichkeiten beim farbigen Gestalten sind:o Differenzierung der Farbe in Bezug auf Farbrichtung, Helligkeit und

Intensitäto Farbbeziehungen wie Hell-Dunkel-Kontrast, Bunt-zu-Unbunt-Kontrast,

Warm-Kalt-Kontrast usw.o Farbe-Form-Beziehungeno Wirkung der Farbe in Bezug auf Konsistenz und Oberfläche.

Die Spontaneität beim Malen soll erhalten und gefördert werden, auch wenn einmehr und mehr bewusster Einsatz der Farben angestrebt wird. Die Erarbeitungvon systematischen Farbordnungen (Farbkreis, Farbenkugel) ist sekundär undsinnvollerweise in den höheren Klassen vorzusehen.Material und Werkzeug: Für das farbige Gestalten eignen sich Wasserfarben(Gouache) in Farbnäpfchen oder Plastikflaschen, verschieden breiteBorstenpinsel, verschieden dicke Haarpinsel, sowie Malstifte, selbst gefärbteoder farbige Papiere, farbige Folien, wasserlösliche Druckfarben.

Farbe als bildnerisches Mittel kommt in allen Arbeitsbereichen zur Geltung.

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Collage / MontageMit Collage/Montage wird eine bildnerische Denk- und Handlungsweiseumschrieben, bei der aus Gefundenem, Zurückgelassenem, BruchstückhaftemNeues gestaltet wird. Die spezifischen Tätigkeiten bestehen darin, dieseMaterialien und Gegenstände:o zu sammeln und/oder zu ordneno auf mögliche Assoziationen und Bedeutungen zu befrageno zu ergänzeno neu zusammenzufügeno zu kombinieren.Bei diesen Tätigkeiten geht es darum, neue Bildideen zu entwickeln und dieBedeutung und Aussage der ursprünglichen Teile zu verändern und umzudeuten.Bei dieser Arbeit ist es wichtig, Materialien auf ihre vielseitige Verwendbarkeit hinzu überprüfen, gewohnte Regeln und Konventionen aufzulösen und denZufall in den Arbeitsprozess einzubeziehen. Es sollen neue, eigene Regelnund Kriterien erfunden und ausprobiert werden.Materialien und Gegenstände werden in ihren Bedeutungen und ihrem Kontextdifferenziert wahrgenommen, vielseitig interpretiert und neu arrangiert. Dabeikann die Bedeutung auch manipuliert werden.Eine wichtige Voraussetzung für den Unterricht ist das unsystematische Sammelnund Bereitstellen von Materialien. Hier wirkt eine möglichst grosse Vielfalt anregend.Zu unterscheiden davon ist die Sammlung, die zielgerichtet und nach im Vorausfestgelegten Kriterien zusammengestellt und in geeigneter Form präsentiertwird (Spurensicherung).Die Unterscheidung von Collage und Montage ist nicht eindeutig festgelegt. In derRegel wird eine Collage mit flächigen Materialien, eine Montage mitdreidimensionalen Gegenständen oder Materialien hergestellt.

PlastikDem Arbeitsbereich Plastik werden alle Arten des plastisch-räumlichen Gestaltenszugeordnet, die auf dem Aufbauen und Abbauen, dem Formen und Verformensowie der Raumbegrenzung und Raumerschliessung mit verschiedenen Materialienberuhen. Die plastische Form wie Relief oder Vollplastik in ihrem Umraum spieltdabei eine zentrale Rolle.Die bildnerischen Mittel im Arbeitsbereich Plastik sind:o Kanten und Flächeno Höhlungen und Wölbungeno Oberflächenstrukturen, plastische Strukturen.Auch die Komposition, die Proportion, das Material und die Farbe spieleneine grosse Rolle.Die Wirkung des räumlichen Zueinanders einzelner Teile wie auch dasVerhältnis vom Körper zum Raum gilt es zu untersuchen.Im plastisch-räumlichen Gestalten geht es immer um das Begreifen und Bildenvon Körper und Raum, um dreidimensionales Sichtbarmachen von innerenBildern, Vorstellungen und äusseren Eindrücken. Dabei steht das Suchen undFinden von plastisch-räumlichen Formen, die etwas ausdrücken und mitteilen, imVordergrund.Im Gegensatz zum Fachbereich Technisches/Angewandtes Gestalten stehenim Arbeitsbereich Plastik nicht technisch-funktionale Aspekte im Vordergrund,sondern gestalterische.Die unmittelbare Erfahrung einer plastisch-räumlichen Form durch Begreifen unddas elementare Bedürfnis und die Lust am Betasten, Kneten und Verformen vonMaterial sind Anknüpfungspunkte für den Unterricht. Material: Alle Materialien,welche die jeweilige plastische Gestaltungsabsicht ermöglichen und die ausökologischer und ökonomischer Sicht problemlos sind.Die Wahl des Materials hängt vor allem auch vom Verfahren ab.

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Aktion / SpielDieser Arbeitsbereich knüpft an den unmittelbaren Erfahrungen an, die Kinder imSandhaufen, mit Bauklötzen oder anderen Materialien machen. Das stete Ordnen,Umordnen und Neuordnen der Materialien ist der Ansatzpunkt für bildnerischeTätigkeiten.In dieser spielerischen Art und Weise werden hier Material und der eigene Körperals Ausdrucksmittel eingesetzt.In diesem Arbeitsbereich lassen sich daher zwei Schwerpunkteunterscheiden:o Materialbezogene Aktion: Das spielerische Agieren mit Materialien, bei dem

sich neue Formen und Strukturen entwickeln und verändern.Voraussetzung dafür sind anregende Materialien und geeigneteRäumlichkeiten und Orte, die auch Unvorhergesehenes zulassen.

o Auf den eigenen Körper bezogenes Spiel: Damit sind die Aktions-Aspekte gemeint, die in spielerischen Darstellungen sichtbar werden.Dazu können sowohl der eigene Körper wie auch Gegenstände,Puppen usw. eingesetzt werden.

Der Arbeitsbereich Aktion/Spiel beinhaltet bildnerische Tätigkeiten, bei deneneine spontane, aktionsbetonte und auf visuelle Wirkung ausgerichteteAuseinandersetzung mit Gegenständen, Materialien, Räumen und Personenstattfindet. In der Regel spielt dabei der Entstehungsprozess eine grössere Rolle alsdas fertige Produkt. Der Unterricht in Aktion/Spiel fördert das Agieren undReagieren in der Gruppe.Im Arbeitsbereich Aktion/Spiel sind folgende Punkte zu berücksichtigen:o Die Auseinandersetzung liegt vor allem auf der bildnerischen, nicht auf

der sprachlichen Ebene.o Der Umgang mit Material geschieht ohne Rücksicht auf die üblichen

Verwendungszwecke.o In der Regel wird in Gruppen agiert und gespielt.o Die Lehrperson gibt Impulse, setzt einen Ansatzpunkt. Der weitere

Verlauf der Aktion oder des Spiels wird durch die Gruppe selbständigbestimmt.

o Der Verlauf einer Aktion oder des Spiels kann in der Regel nichtwiederholt werden. Deshalb sind Fotografien oder Videoaufnahmen füreine Nachbesprechung notwendig.

Material und Werkzeug: Eine Vielzahl von Gebrauchsgegenständen,Abfallmaterialien, Naturmaterialien, Textilien, Kleidern, Schminke usw., dieohne Gefahr verwendet werden können.

Grobziele, die den Schwerpunkt Spiel betreffen, sind fächerübergreifend zu denLehrplänen Deutsch und Musik gedacht.

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Foto, Film, Video, ComputerDieser Arbeitsbereich bezieht sich auf die spezifischen Gestaltungsmittel vonBildern, die mit Hilfe von apparativen Medien hergestellt werden. DieAuseinandersetzung bezieht sich vor allem auf das Erkennen vonMehrdeutigkeit und verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten.Mit Fotografie, Film, Video und Computer stehen uns visuelle Medien zurVerfügung, mit denen Bilder in technisch komplexen Verfahren produziertwerden und beliebig verfügbar und reproduzierbar sind.Wir unterscheiden zwischen Medien des stehenden Bildes wie Fotografie,Fotokopie, Computergrafik und Medien des bewegten Bildes wie Film, Video,Computeranimation. Diese Medien werden sowohl für alltäglicheInformationsvermittlung wie auch für künstlerische Aussagen eingesetzt.Die Auseinandersetzung mit diesen Medien fördert das Verständnis für dieFormen der visuellen Kommunikation wie sie uns in den Massenmedienalltäglich begegnen. Eine zentrale Frage spielt dabei das Verhältnis zwischender Wirklichkeit und deren Abbild durch Medien einerseits und derWahrnehmung und Interpretation dieser Abbilder in den Köpfen derBetrachterinnen und Betrachter andererseits.Im aktiven Umgang mit visuellen Medien ergeben sich folgende gestalterischeMöglichkeiten:o Auswählen, Vervielfältigen, Kopieren und Montieren von Bilderno Gestalten und Komponieren von Bildern und Bilddokumentationen zu

Ereignissen oder Sachverhalteno Aufzeichnen und Gestalten von sich bewegenden Gegenständen und

Personen in einer Bildfolge.Material und Werkzeug: Es werden nicht teure Ausrüstungen und Einrichtungenbenötigt. Auch einfachste Voraussetzungen genügen, um an gestalterischeFragen heranzukommen.

Viele der Grobziele in diesem Arbeitsbereich eignen sich fürfächerübergreifendes Arbeiten.

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 13

Grobziele, Fachinhalte,Hinweise

2. Erläuterungen zum Grobzielkatalog

Die Grobziele in der ersten Spalte beschreiben, welche Kenntnisse, Fertigkeiten,Einstellungen und Verhaltensweisen die Schülerinnen und Schüler in einem zeitlichbegrenzten Abschnitt erwerben sollen.

Grobziele aus unteren Stufen können auf höheren Stufen wieder angegangenwerden, jedoch nicht umgekehrt. So können wichtige Grobziele in zyklischer Weisewiederholt bearbeitet werden.

Fachinhalte oder Inhaltsangaben geben einen Überblick über wichtige Inhalte.

Die Erläuterungen und Hinweise für die Unterrichtsgestaltung bieten inhaltlicheUmschreibungen und geben methodische Anregungen für dieUnterrichtsgestaltung.

Verbindlichkeiten Die verbindlichen Grobziele sind jeweils fett gedruckt. Die anderenGrobziele sind fakultativ. Es ist nicht vorgesehen, alle Grobziele zubearbeiten.

Innerhalb der Jahresplanung sind Grobziele so auszuwählen, dass alleArbeitsbereiche berücksichtigt werden.Die Arbeitsbereiche Grafik und Farbe sind ihrer zentralen Bedeutung wegenzeitlich stärker zu gewichten.

Lehrmittel Die jeweils aktuelle Medienliste zu Literatur und Lehrmitteln ist auf demInternet abrufbar: www.zebis.ch (Rubrik Bildungsregion, Dokumente).

Legende MB Motivbeispiele und thematische Anregungen

WB Werkbetrachtung

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ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Grafik 1. Bildzeichen

differenzieren undcharakterisieren.

Gesamtform, TeilformenMusterAttribute, Haltung, Gestik

_ An vorhandenem Repertoire vonBildzeichen für Mensch, Baum, Haus usw.der Kinder anknüpfen. Durch Beobachtenzu differenzierter, vorwiegend linearerGliederung der Bildzeichen anregen

_ Durch Strukturen und Muster werdenBildzeichen differenziert (Binnenzeichnung)

_ Bei Figuren und Tieren spielt dieCharakterisierung mittels Haltung, Gestikund Bewegung sowie durch Attribute(Gegenstände zur Kennzeichnung) eineRolle

_ MB: Gefieder der Vögel oder Haut vonAmphibien durch Musterungcharakterisieren, Prinzessin imFesttagskleid

2. Bildzeichen einanderzuordnen.

ZuordnungGruppierung

_ Einzelne differenzierte Bildzeichen in einenbildhaften Zusammenhang stellen.Darstellen, wer was mit wem tut

_ Zuordnungsmöglichkeiten ergeben sichdurch Nähe, Standort, Berührung, Seiten-oder Frontansicht, Gestik oder Haltung

_ Bei der Verteilung der Bildzeichen aufKontraste, Rhythmus und Spannung achten

_ MB: Kinderspielplatz, Verkehrsunfall,Wespen fressen von einem Tortenstück

_ WB: Bilder mit erzählerischem Inhalt: AlbertAnker, Pieter Breughel, Bilderbücher

3. Bildzeichen alsMitteilung verstehenund deuten.

Visuelle KommunikationPiktogramm

_ Bildzeichen aus der Umgebung der Kinderauswählen. Eigene Bildzeichen undPiktogramme erfinden. Eine Sammlung vongebräuchlichen Piktogrammen anlegen

_ MB: Stundenplan mit Bildzeichen,Verkehrszeichen

4. Abdrucke gleicheroder verschiedenerDruckformen zueinem Bildzeichenzusammensetzen.

FormelementeFormanordnungGesamtform

_ Stempelsortimente herstellen undaustauschen

_ Füsse oder Finger als Stempelformenverwenden

_ MB: Palast aus verschiedenenStempelformen, Schneesterne

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 15

ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Farbe 5. Mit bunten und/oder

unbunten Farbenmalen.

Bunte/unbunte Farben _ Weiss, Schwarz und Grau sind unbunteFarben. Bunte Farben sind z.B. Rot, Gelb,Grün, Blauviolett und andere Mischfarben.

_ Bunte Farben können gezielt mit Weissoder Schwarz getrübt werden

_ Farben mit Analogiebegriffen benennen,Mischanleitungen formulieren

_ MB: Motive nach ihrer Farbigkeit auswählen- Bunte Farben: Kindermaskenball, das bläulichweisse Schloss der Eiskönigin, Glacekugeln- Unbunte Farben: bunter Vogel grau verzaubert

_ WB: Bilderbücher, Joan Miró

6. Eine bunte Farbedurch Mischen mitanderen Farbendifferenzieren.

FarbenfamilieFarbbereich

_ Eine Farbenfamilie umfasst alleFarbnuancen einer Farbe z.B. von hellembis dunklem, von gelblichem, bräunlichembis violettem Rot. Wichtige Farbenfamiliensind: Grün, Rot, Gelb, Blau, Braun

_ Einzelne Farbtöne aus Farbenfamiliengruppieren

_ Auch farbige Papier, Textilien oder andereMaterialien einsetzen

_ MB: Eine spritzende Wassernixe im Teich,ein loderndes Feuer, ein Ausschnitt aus dergrünen Gartenwildnis

_ WB: Paul Klee, Henri Rousseau,Bilderbücher

7. Durch flächen- und

fleckensetzendesMalen farborientierteBilder entstehenlassen.

Ausdrucksfarbe _ Die ganze Bildfläche wird aus Farbflächen,-flecken und farbigen linearen Elementenzusammengesetzt. Flecken kontrastartignebeneinander setzen

_ Farborientiertes Malen stellt dieausdrucksbetonte Verwendung der Farbe inden Vordergrund

_ WB: Ernst Wilhelm Nay, WassilyKandinsky, Sonja und Robert Delaunay

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 16

ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

8. Mit Arm- undKörperbewegungenSpuren auf dieMalflächeübertragen.

BewegungsspurenBewegungsrhythmusAbsolute Farbe

_ Die Farbe wird ohne gegenständlicheBezüge eingesetzt

_ Bewegungsspuren mit verschiedenenMaterialien und Werkzeugen ausprobieren,auch mit Füssen und Fingern malen

_ Grossformatige Malflächen von mehrerenSeiten her bearbeiten

_ Sich von Stimmungslagen (Freude, Wut),Musik oder von Bewegungen in der Natur(Bach, Vulkan, Flammen) anregen lassen

_ Die entstandenen Bilder weiterentwickeln:Figuren finden, Silhouetten ausschneiden,malerische Strukturen weiterführen

_ Verbindung mit "Schreiben lernen"herstellen

_ WB: Action painting; Jackson Pollock, YvesKlein, Wilfried Moser

Collage/Montage

9. Den Oberflächenvon Papieren undanderen flachenMaterialien eineandere Bedeutunggeben und Bilderzusammensetzen.

MusterungFarbeMaterialstrukturStofflichkeit

_ Eine möglichst grosse Sammlung vonbedruckten Papieren, Stoffen,Verpackungsmaterialien, Plastikfolien usw.anlegen

_ Aus einzelnen Flächen wird eine prägnanteGesamtform zusammengesetzt

_ Verarbeitung durch Reissen oderSchneiden

_ MB: Fisch auf dem Seegrund ausglänzenden Materialien, Zwerg aufWaldboden

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 17

ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

10.Ein vorgegebeneseinzelnes Bildmotivoder reale Gegen-stände durchZeichnen und / oderMalen in einen neuenBildzusammenhangstellen.

BildergänzungUmdeutung

_ Die gegebenen Bildmotive oderGegenstände sollen anregend wirken, einegrosse Auswahl ist daher notwendig

_ Je nach Aufgabenstellung werdenverschiedene Schwerpunkte betont:- das einzelne Bildmotiv oder der einzelne

Gegenstand behält seine Bedeutung- oder die ursprüngliche Bedeutung des

Bildmotives oder des Gegenstandes wirdverändert, umgewandelt (Umdeutung)

_ MB: das Bild eines Tieres zu einemDenkmal mit Umgebung ergänzen,aufgeklebt Knöpfe zu einem Gesicht, einerMaschine, einem Fahrzeug werden lassen

11.Fundstücke sammeln,nach Kriterien ordnenund präsentieren.

SammlungPräsentation

_ Für das Sammeln der Gegenständegenügend Zeit einplanen. Die Schülerinnenund Schüler zum Tauschen anregen

_ Der Sammelort kann beliebig odervorgegeben sein (z.B. Pausenplatz,eigenes Zimmer, Schulweg)

_ Das Ordnen kann erfolgen nach inhaltlichenKriterien (z.B. Verwendungszwecke,Gegenstände, die gleiche Assoziationenauslösen) oder bildnerische Kriterien (z.B.Form, Farbe, Material)

_ Die gesammelten und geordneten Gegen-stände können präsentiert werden durchAuslegen, Aufkleben oder Ausstellen inVitrinen

_ MB: Rote Spielsachen (bildnerischesKriterium), Steine, Scherben undHolzstücke mit einem Lock; Äste, Wurzeln,Steine, die aussehen wie Tiere (inhaltlichesKriterium)

_ WB: Ursula Stalder (Katalog "Gestrandet")

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ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Plastik 12.Auf einer Fläche durch

Erhöhungen ein Reliefentstehen lassen.

Körper-Flächen-Beziehung _ Die plastischen Formen sind an die Flächegebunden und auf eine frontale Ansicht(Einansichtigkeit) hin ausgebildet

_ Motive mittels Wülsten, Platten, Streifenformen und auf die Fläche setzen, mit ihrverarbeiten und die Oberflächenstrukturbearbeiten

_ Materialien: Ton, Plastilin_ MB: Schnecke kriecht über die Steinmauer,

Schlange sonnt sich zwischen den Steinen,Spielzeug liegt auf dem Boden

13.VollplastischeFiguren oderGegenstände incharakteristischerGestalt unddifferenzierterGliederungmodellieren.

KörpergliederungKörper-Raum-Beziehung

_ Die vollplastische Form ist freistehend undkann von mehreren Seiten her betrachtetwerden

_ Vollplastische Figuren und Gegenständevon allen Seiten gleich intensiv bearbeiten

_ Typische und prägnante Formen,Haltungen, Gesten auswählen

_ Plastiken durch Drücken, Ziehen oder imadditiven Verfahren ausformen

_ Material: Ton, Plastilin, Schnee,Papiermaché

_ MB: Tierfamilie, Märchenfiguren, Menschenin typischen Haltungen z.B. liegend gebückt

14.Gegebene plastischeElemente zu Körperund Raumformenzusammenbauen.

ElementgefügeKörper-Raum-Beziehung

_ Die Bedeutung von verwendetenGegenständen bleibt nicht erhalten, siewerden als plastische Elemente eingesetzt

_ Die Elemente können je nach Bedarfverändert und mit Materialien ergänztwerden

_ Ähnliche oder gleiche Elemente kleben,binden, ansetzen, stecken und ev. bemalen

_ Materialien: Bausteine, Plastikwürfel,Büchsen, Schachteln, Rollen, Röhren,Korkzapfen, kleinteiligesVerpackungsmaterial

_ MB: Zootiere, Maske, Puppenhaus,Schloss, Hubschrauber, Kaktuswald,Patisserie

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 19

ab 1./2. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

15.Plastische Figurenund/oderGegenstände in einerSituation anordnen.

Beziehungsgefüge _ Einzelne Figuren und/oder Gegenständewerden durch ihre charakteristischeGestalt, durch räumliche Anordnung undGestik zueinander in Beziehung gesetzt

_ Figuren/Gegenstände selber herstellen.Auch bewegliche Spielzeugfiguren undGegenstände verwenden

_ MB: Dialogische Situationen, drei Mädchenspielen Gummitwist, Untersuch beiZahnärztin, Pilzgruppen

Aktion/Spiel 16.Mit Materialien spielen

und dabei Formen undStrukturen entstehenlassen.

Form- und Strukturvariation _ Geeignete Materialien sind Sand, Lehm,Knöpfe, Steine, Tücher, Seile,Kartonschachteln usw.

_ Durch Einschränkung auf ein Materialwerden die Variationsmöglichkeiten besservergleichbar

_ Entstandene Formen oder Strukturenwerden laufend verändert, es gibt keinendgültiges Produkt

17.Den eigenen Körperund Gegenstände alsDarstellungsmittelentdecken undeinsetzen.

MimikGestik

_ Mimik und Körpersprache werden alsvisuelle Zeichen in der nonverbalenKommunikation und Interaktion eingesetzt

_ Requisiten wie Hüte, Tücher, Kleider odergeschminkte Gesichter als Auslöser fürSituationsspiele benützen

_ Dabei durch Überzeichnung und Kontraste"Bilder" entstehen lassen und sie verändern

_ Ansatzpunkte: Begegnung zwischen Weiss-und Rotgeschminkten, Verkleidungsspiele,Schattenspiele

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ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Grafik 1. Teilformen eines

Gegenstandes odereiner Figurzusammenhängenddarstellen.

KomplexitätFunktionszusammenhänge

_ Gegenstände und Figuren werden in ihrenTeilformen und ihren Beziehungenuntereinander dargestellt (Komplexität). BeiGegenständen werden die funktionalenZusammenhänge einzelner Teile in Bezugzum Ganzen sichtbar gemacht

_ Detailgenauigkeit: Details sollen beachtetwerden

_ MB: Kassettenrecorder, Nähmaschine,Rollbrettfahrer, Discotänzerin, Reiterin

2. Gegenstände undFiguren in ihremräumlichen Bezugdarstellen.

Körper-Raum-Beziehung _ Raumtiefe entsteht auf dieser Stufe ohneperspektivische Konstruktion durch:- Lage- und Grössenbeziehungen (vorne = unten im Bild, grosse Formen, hinten = oben im Bild, kleine Formen)- Überdeckung von Bildzeichen (Figuren, Gegenstände)

_ MB: verkehrsreicher Platz, Pferdestallung,Schwimmbad

_ WB: Illustrationen in Kinderbüchern,Fotografien

3. EinenHandlungsablauf ineiner Bildfolgefesthalten.

BildgeschichteComics

_ Bildgeschichten mit oder ohne Einbezugvon Comic-Elementen wie Sprechblasen,lautmalerischen Zeichen,Bewegungszeichen darstellen. DieVerständlichkeit der Bildfolge hängt ab vonder Lesbarkeit der Bildzeichen undEinzelbilder sowie der sinnvollenReihenfolge der einzelnen Bilder

_ WB: Bildergeschichte, Comics

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 21

ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

4. Bilderschriften erfindenund sich damitmitteilen.

Piktografie _ Für Worte werden Bildzeichen eingesetzt.Im Unterschied zu den Piktogrammen, diemehr Hinweischarakter haben, können mitBilderschriften Aussagen mit komplexemInhalt gemacht werden

_ WB: Bilderschriften der Maya, der Eskimos

5. Formelementedrucken und ordnen.

FormanordnungGruppierung, Streuung,Verdichtung

_ Aus einzelnen Formelementen werdenMuster und Ornamente zusammengestellt

_ Als Druckverfahren eignen sich Stempel ausGummi, Karton, Kork, Styropor, Plastilinsowie Schablonen

_ MB: Rattenfänger von Hameln,Fischschwarm, Teppich- oderTapetenmuster

_ WB: Bilderbücher von Leo Lionni,Teppichmuster und textile Muster ausverschiedenen Kulturen

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ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Farbe 6. Farben in ihrer

Helligkeit verändernund zueinander inBeziehung setzen.

FarbhelligkeitHell-Dunkel-Kontrast

_ Der Hell-Dunkel-Kontrast ist grundlegendfür die Wahrnehmung. Zwischen Hell undDunkel gestaltet sich die gesamteoptische Welt, alle bunten und unbuntenFarben

_ Die Eigenhell der bunten Farben ist insich sehr verschieden (Gelb-Violett)

_ Die Helligkeit einer Farbe kann durchAusmischen mit Schwarz oder Weissverändert werden

_ Farbhelligkeit an Gegenständen undfarbigen Papieren beobachten

_ MB: Stadt im Nebel, Berglandschaft oderFiguren im Gegenlicht

7. Kältere und wärmereFarben einandergegenübersetzen.

Warm-Kalt-Kontrast _ Der Warm-Kalt-Kontrast beruht aufsubjektiven Empfindungen. Rotorange giltals wärmste, Blaugrün als kälteste Farbe

_ Im Vordergrund steht dieempfindungsmässigeAuseinandersetzung

_ MB: Farbige Kanus im schäumendenWildbach, Touristen auf dem Gletscher

_ WB: Expressionismus, Fauvismus

8. Farbfigur undFarbgrund bewusstzueinander inBeziehung bringen.

Farbfigur-Farbgrund-Beziehung _ Die Beziehung kann in zwei Richtungenweisen: Hervorheben der Farbfigur biszur Signalwirkung oder Angleichen derFarbfigur bis zur Integration in denFarbgrund

_ Motive, die mit Tarnung oder Mimikry zutun haben, auswählen

_ MB: Der grün gesprenkelte Frosch oderder auffällig gefärbte Käfer im grünenGras

_ WB: Paul Klee (Unterwassergarten),Bilderbücher, Tarn- und Warnfarben

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ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

9. VerschiedeneMalweisen kennenlernen undausprobieren.

Farbauftrag _ Farbe kann in verschiedener Artaufgetragen werden: Von "deckend" (vielFarbe, wenig Lösungsmittel) bis dünn,durchsichtig (wenig Farbe, mehrLösungsmittel)

_ Das Beimischen von Weiss erhöht dieDeckkraft der Farben

_ Nasse oder trockene Malflächen ergebenverschiedene Wirkungen. "Nass-in-nass"-Malerei kann decken oder lasierendgeschehen

_ Malflächen selber grundieren und späterübermalen

_ MB: Sturz beim Skifahren (nass-in-nass,deckend), auf der Strasse im Regen (nass-in-nass, lasierend)

_ WB: Bei Bilderbüchern undAusstellungsbesuchen Bilder mitverschiedenen Malweisen vergleichen

10.Farben durchBeimischenverschiedener Stoffeund Materialienverändern.

Farbkonsistenz _ Stoffe und Materialien wie Sand, Kies,Erde, Sägemehl usw. beimischen. DerFarbauftrag wird als pastos bezeichnet

_ Reliefcharakter und Struktur der Bilderdifferenzieren

_ Die Bindefähigkeit nimmt durch Beimischenvon Fremdstoffen ab, Zusatz von Kleisteroder Weissleim nötig

_ MB: Ausschnitte von verschiedenenBodenoberflächen

_ WB: Antoni Tàpies, Rolf Iseli

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ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Collage/Montage 11.Frottagen von

verschiedenenOberflächenherstellen,deren Formen undStrukturen umdeutenund zu einem Bildzusammenfügen.

FrottageGrafische Strukturen

_ Eine grosse Sammlung von Frottagenverschiedener Materialoberflächen undeinzelner Gegenstände wie Blätter,Teppichfransen, Steckdosen, Gitter,Geräteverschalungen, Schrifttafeln usw.anlegen

_ Die Collage aus Frottage-Teilen deutet dieMaterialstrukturen um, z.B. faserigeHolzstruktur wird zum Tierfell

_ MB: Zauberwald, Roboter inMarslandschaft, Buchstabenvogel

_ WB: Max Ernst

12.Flache Fund- oderAbfallgegenständeumdeuten und zueinem Bild mitfigürlichem Motivzusammensetzen.

Umdeutung _ Gegenstände und derenMaterialbeschaffenheit bieten Anreiz füreine Umdeutung (z.B. ein Löwenzahnblattkann zum Schweif eines Sauriers werden)

_ Einzelne Gegenstände zu einer prägnantenGesamtform zusammensetzen

_ MB: Phantasietier aus Blättern,insektenähnliches Tier aus Metall-,Mechanik- oder Elektronikteilchen,Metallmensch aus Schrauben,Türschlössern, Muttern usw.

13.AlltäglicheGegenständemiteinanderkombinieren und zuMenschen-, Tier-oderPhantasiegestaltenumdeuten.

Objets trouvésObjektmontage

_ Die Gegenstände werden nur wenig odergar nicht bearbeitet, ihreErscheinungsweise bleibt erhalten. DurchKombination wird aber die Bedeutungverändert

_ MB: Masken aus verschiedenenHaushaltgegenständen wie Taschen,Körben usw., Stabpuppen aus altenReinigungsgeräten, Jacken-, Hosen-,Sockenvogel

_ WB: Pablo Picasso, Kaspar Fischer

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ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

14.Gegenständethemenbezogensammeln undausstellen.

SammlungSpurensicherung

_ Gesammeltes Material nach inhaltlichenund/oder bildnerischen Kriterien ordnen

_ Gesammeltes Material evt. mit Fotos,Zeichnungen, Texten ergänzen

_ Die Präsentation kann in Form einerSchautafel oder eines Objektkastenserfolgen

_ MB: Fund- und Erinnerungsgegenständevon der Schulreise, vom Klassenlager, ausden Ferien usw., "krank sein", "Spuren" dereigenen Katze (Haarbüschel,Pfotenabdruck, Zeichnungen, Fotos usw.)

_ WB: Daniel Spörri, Niklaus Lang, ClaudioCosta, Arman, Schaukästen in einemMuseum

Plastik 15.Auf einer Fläche ein

mehrstufiges Reliefentstehen lassen.

Körper-Flächen-Beziehung _ Die plastischen Formen sind beim Relief andie Fläche gebunden und auf eine frontaleAnsicht (Einansichtigkeit) hin ausgebildet

_ Relief durch Aufbauen und Eindrückendifferenzieren

_ Kaschierverfahren: Gegenstände wiePuppe, Spielzeug oder Materialien wieHölzchen, Steine, Schächtelchen, Röhrenusw. auf Unterlage anordnen undkaschieren

_ Oberflächenstruktur bearbeiten_ Reliefqualitäten durch verschiedene

Lichteinfallswinkel überprüfen_ Einzelne Reliefs zu einem Fries

zusammenstellen_ Materialien: Ton, Papiermaché_ MB: Figurengruppe, archäologische

Grabung, Versteinerung_ WB: Mittelalterliche Bronzeportale,

indianische Reliefs aus Mittelamerika

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 26

ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

16.VollplastischeFiguren oderGegenständewirklichkeitsbezogendarstellen.

KomplexitätDetailgenauigkeit

_ Vollplastische Formen von allen Seiten herbearbeiten

_ Figuren mittels Gliederung, Haltung, Gestik,Mimik, Bekleidung und Attributen detailliertdarstellen

_ Gegenstände in Bezug auf funktionaleErscheinungsweise kennzeichnen

_ Figuren und Gegenstände im additivenVerfahren wie auch durch Antragen,Wegnehmen, Stauchen, Herausziehen,Eindrücken von Masse modellieren

_ Materialien: Ton, Plastilin_ MB: Auto mit allen Details, Puppe oder

Mädchen mit Kleidern und Attributen (z.B.Hut, Sonnenbrille, Schirm), schleichenderEinbrecher mit Utensilien

_ WB: spätgotische und barocke Plastiken,Volkskunst aus verschiedenen Kulturen,Spielpuppen

17.Mit plastischenFiguren undGegenständeneine komplexe Szenedarstellen unddeuten.

Beziehungsgefüge _ Einzelne Figuren und/oder Gegenständesind in ihrer Ausprägung und Anordnungzueinander in Beziehung gesetzt

_ Mit selbst hergestellten oder vorhandenenFiguren Szenen erfinden und inunterschiedlichen räumlichen Situationendarstellen

_ MB: Pippi Langstrumpf auf demPausenplatz, Rentierjäger auf der Jagd,Menschen auf dem Bahnsteig

18.Sich bewegendeplastische Gebildeherstellen.

Reale Bewegung _ Die sich bewegende Plastik zeigt sich invieldeutigen, zufälligen, sinnlichfaszinierenden Folgen vonFormenkonstellationen im Raum. Siebezieht ihre Wirkung aus der realenBewegung

_ Materialien: Karton, dünne Bleche,Büchsen etc.

_ MB: Mobile, sich bewegende Figuren,Gegenstände

_ WB: Alexander Calder, Jean Tinguely

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 27

ab 3./4. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Aktion/Spiel 19.Sich durch

ungewohntenGebrauch vonalltäglichenGegenständen zuAktionen anregenlassen.

Umdeutung _ Gegenstände zweckentfremdet einsetzen:Ein umgekippter Stuhl kann z.B. zu einemFahrzeug oder zu einem gehörnten Tierwerden

_ Als Gegenstände eignen sich alteReinigungsgeräte, altes Schulhausinventar,Turngeräte, Zimmermobiliar, Taschen usw.

20.Mittels Gestik, Mimik

und RequisitenSzenen darstellen.

KörperspracheBildfolge

_ Durch Pantomime eine Szene darstellen_ Das Typische der Figuren durch Schminken

und Verkleiden herausarbeiten. AndereRequisiten sparsam einsetzen

_ Die Handlung fotografieren und dieBildfolge auf ihre Aussage hin betrachten

Foto, Film, Video, Computer 21.Merkmale visueller

Medien unterscheiden.Visuelle Medien _ Als visuelle Medien gelten Schrift, Bilder

aller Art, Handzeichnung, Druckgrafik,Fotografie, Printmedien und elektronischeMedien

_ Typische Merkmale undVerwendungszwecke verschiedenerMedien vergleichen

_ Am Medienverhalten der Kinder anknüpfen_ MB: Die Kinder porträtieren sich

gegenseitig mit verschiedenen Medien:fotografieren, zeichnen, fotokopieren

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ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

Grafik 1. Einen Gegenstand

oder eine Figurbeobachten unddarstellen.

ProportionenRichtungen

_ Es geht um einen Wandel von dersymbolhaften zur abbildhaften Sicht- undDarstellungsweise

_ Messen und vergleichen der Proportionenund Richtungen am Modell. Als Hilfsmitteldient das Messverfahren mit dem Bleistift

_ Gegenstände auch mit der Umgebungvergleichen und darstellen

2. Haltungen und

Bewegungen vonMenschen und Tierenbeobachten unddarstellen.

BewegungsdarstellungFrontal-, Seitenansicht

_ Verschiedene Stellungen undKörperhaltungen vorspielen lassen und mitTusche und Pinsel skizzieren

_ Prägnante Ansichten wählen z.B. Seiten-oder Frontalansicht

_ Bewegte Figuren und Fotos übermalen undauf Silhouetten reduzieren, zu einemLinolschnitt entwickeln

_ Bewegungen in verschiedenen Phasendarstellen und spielerisch weiterentwickeln

_ MB: Discotänzer, Eiskunstläuferin,Fussballer

3. Mit grafischenMitteln Hell-Dunkel-Werte und -Kontrasteherstellen.

Linie, FlächeHell-Dunkel-WerteHell-Dunkel-Kontraste

_ Hell-Dunkel-Werte mittels Linien werdendurch Verdichten der Strichlagen, Kritzelnoder regelmässige / unregelmässigeSchraffuren erzeugt

_ Hell-Dunkel-Kontraste entstehen durchAneinandersetzen von hellen und dunklenFlächen. Die Grenze zwischen hellen unddunklen Flächen zeigt sich als Umriss einesdunklen Gegenstandes oder einer Figur voreinem hellen Hintergrund und wird alsSilhouette oder Kontur bezeichnet

_ Entwürfe für Drucke_ MB: Situationen in der Dämmerung,

Illustrationen zu Sagen. Ungeheuer alsSilhouette (z.B. Hände und Gegenständeauf HP). Landschaftssilhouetten

_ WB: Edvard Munch, Käthe Kollwitz, SaulSteinberg, Scherenschnitte, Holzschnitte,Schattenrisse

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 29

ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

4. Möglichkeiten derKörper-Raum-Darstellung kennenlernen undanwenden.

Grössen- und LagebeziehungÜberdeckungHell-Dunkel-Werte

_ Raumdarstellung ohne konstruiertePerspektive ausführen

_ An tatsächlichen, fotografierten odergemalten Motiven beobachten. Dabei auchden Bildausschnitt beachten

_ Silhouettenformen mit unterschiedlichenHelligkeiten ausschneiden und kulissenartigaufeinander kleben

_ MB: Personengruppe beim Abendessen aufdem Balkon vor Stadt-, Wald- undBergsilhouette, Landschaft durch Scheibebetrachten und die Flächen mitFilzschreiber auf die Scheibe zeichnen

_ WB: Handzeichnungen, Eduard Hopper,Henri Matisse

5. NeueBuchstabenformenund Schriftbildererfinden.

Schriftformen _ Unterschiedliche Schriften sammeln,ordnen und deren Charakter vergleichen

_ Aus den bekannten Schriftarten neue,eigene Formen entwickeln

_ Schriften als Gestaltungselementverwenden

_ MB: Monogramm, Zier- undGeheimschriften

_ WB: Initialen, mittelalterliche Buchmalerei,Werbung

6. Mit verschiedenenVerfahren grafischeStrukturen erzeugenund weiterverarbeiten.

Grafische Strukturen _ Druckverfahren, bei denen die genaueVervielfältigung nicht möglich ist, werdengrafische Zwischentechniken genannt:Monotypie (Ein-Druck-Verfahren),Aussprengverfahren, Frottage,Décalcomanie (Abklatschbild)

_ Zufallsstrukturen spielen dabei einewichtige Rolle

_ Die gedruckten Strukturen zeichnerisch undmalerisch weiterbearbeiten

_ WB: Max Ernst

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ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

7. Bilder aufGestaltungsmittel undderen Wirkung hinuntersuchen.

Hell-Dunkel-GestaltungBlickwinkelAusschnitt

_ Ausschlaggebend für die Aussage vonBildern ist neben der Auswahl des Motivsund der Bildgegenstände ihre Umsetzungmit bildnerischen Mitteln

_ Dieses GZ kann einerseits mitWerkbetrachtungen erarbeitet undandererseits durch praktische Arbeit vertieftwerden

_ WB: Handzeichnungen, Illustrationen,Druckgrafik

Farbe 8. Durch Mischen der

Farben bestimmteWirkungen erzielen.

FarbmodellierungFarbmodulation

_ Durch allmähliches Verändern der Farbeplastische Wirkung erzeugen

_ Eine Farbe kann verändert werden:- mit Schwarz und Weiss in Bezug auf ihre Helligkeit- in Richtung einer Nachbarfarbe (z.B. von Gelb in kleinen Schritten, Nuancen, zu Rot)

_ Die Übergänge können fliessend oderabgestuft ausgeführt werden

_ MB: Gebäck, Früchte. Sonnenuntergang_ WB: Stilleben 16./17. Jahrhundert:

Caravaggio, Pablo Picasso: Blaue Periode,Caspar David Friedrich, Paula Modersohn-Becker

9. Die Zusammenhänge

zwischen Raumtiefeund Farberscheinungwahrnehmen.

ErscheinungsfarbeLuftperspektive

_ Die Luftperspektive berücksichtigt denIntensitätsverlust, das Hellerwerden undVerblauen mit zunehmender Raumtiefe

_ MB: Landschaftliche Motive. Abend auf derTerrasse

_ WB: Landschaftsmalerei aus dem 16./17.Jahrhundert

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ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

10.Bunte und getrübteFarben zueinander inBeziehung setzen.

Qualitäts-Kontrast _ Getrübte Farben durch Mischen mitSchwarz/Weiss und Grau oder durchMischen komplementärer Farben herstellen

_ Zur Steigerung des Kontrastes sind auchdie Mengenverhältnisse der leuchtendenund stumpfen Farben zu beachten

_ MB: Jahrmarkt- oder Zirkustreiben aneinem Regentag, farbige Baumaschinenauf einer grauen, staubigen Baustelle

_ WB: Emil Nolde

11.Die Farbe alsautonomesGestaltungsmitteleinsetzen.

Absolute Farbe _ Die Loslösung der Farbe vom Bildgegen-stand in Teilschritten entwickeln. VonNaturformen oder gegenständlichen Bildernausgehen

_ Formale Abstraktion wie Vergrösserungenvon Ausschnitten helfen bei derVerselbständigung der Farbe

_ Damit wird ein Zugang zurungegenständlichen Malerei geschaffen

_ MB: Gestrüpp-, Rinden- oder Felsstrukturenvereinfachen und in Malerei umsetzen

_ WB: Die Entwicklung im Werk von PietMondrian, Wassily Kandinsky. AbstrakterExpressionismus, Robert Delaunay

12.Deckendes undlasierendes Malenbewusst einsetzen.

FarbauftragSchichtmalerei

_ Deckendes Malen:Helligkeit durch Beimischen von Weiss.Trockene Farbflächen werden deckendübermalt. Farbauftrag mit Borstenpinsel,Spachtel, Ölkreiden

_ Lasierendes Malen (Aquarellmalerei):Helligkeit durch weniger Farbe,Mischfarben durch Überlagerntransparenter Farbschichten, Farbauftrag inder Regel mit Haarpinsel

_ MB: Landschaftsaquarelle, Blumenstrauss_ WB: Aquarelle der Künstlergruppe "Der

Blaue Reiter" (Paul Klee, August Macke,Louis Moilliet), Hermann Hesse, PaulCézanne

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ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

13.Aus verschiedenenRohstoffen Farbenherstellen und damitBilder malen.

Farbherstellung _ Pulverfarben (Pigmente) mit verschiedenenBindemitteln wie Weissleim, Kleister,Hühnerei usw. anrühren

_ Aus Erden, Ziegeln, Asche und Pflanzenusw. Pigmente und Farbstoffe selberherstellen

_ Stabile Malgründe benützen. Malerei aufRinde, Holz, Mauern

_ Konsistenz der Farben verändern,Oberflächenstruktur beachten

_ MB: Wüstenlandschaften, archaischeBildzeichen für Mensch, Haus, Schiff, Tiere

_ WB: Höhlenmalerei, Felsmalerei, Rolf Iseli

14.Farben als Zeichen inunserer Umweltwahrnehmen.

Visuelle KommunikationFarbzeichen

_ Farbe als Signal und Kennzeichnung:Verkehrszeichen, Sportbekleidung, Heraldik

_ Farbensymbolik: Symbolfarben in Kult undBrauchtum

_ Bedeutung der Farbe in der Werbunguntersuchen

_ Bilder und Gegenstände zu einer Farbesammeln und präsentieren

_ MB: Farbige Piktogramme. MeineLieblingsfarben

Collage/Montage 15.In Bilder mit

figürlichen Motivenfremde Bildteilehineinmontieren undso die ursprünglicheBildaussageverändern.

Grafik-Collage _ Für die Grafik-Collage werden Bilder undBildteile aus verschiedenenDruckerzeugnissen verwendet

_ Veränderung / Verfremdung durchüberraschende Kombinationen,Überbetonung einzelner Teile, "falsche"Proportionen

_ MB: Menschenfiguren Tierköpfe aufsetzen,Teile verschiedener Tiere zu einemFabelwesen zusammensetzen, in Tierbilder(Gürteltier, Panzerechse, Käfer usw.) Bildervon Auto- oder Maschinenbestandteilenhineinmontieren, das ver-"rückte"Klassenfoto

_ WB: Max Ernst, Hanna Hoech, HieronimusBosch, Tier- und Menschengestalten ausder Mythologie von Naturvölkern, frühenHochkulturen und des Mittelalters

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ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

16.VorgegebeneBildausschnitte zueinemungegenständlichenneuen Bild ergänzen.

Bildergänzung _ Aus Bildern Ausschnitte so herauslösen,dass Motive nicht mehr erkennbar sind unddass sich abstrakte Formen bilden(Reizbildcollage)

_ Verbindungen zur ungegenständlichenMalerei herstellen

_ Der Anreiz wird erhöht durch Aufkleben vonunterschiedlich strukturierten Ausschnitten

17.Gefundenen oderselbst hergestelltenGegenständen eineneue Bedeutunggeben und sie zueiner Sammlungzusammenstellen.

SammlungSpurensicherung

_ Eine Sammlung erfinden statt finden_ Die Präsentation der Sammlung (z.B.

Objektkästen) gehört mit zurgestalterischen Arbeit

_ MB: Aus dem Besitz eines Zauberers, einerZauberin. "Fundgegenstände" aus einervorgetäuschten archäologischen Grabung,Spuren und Zeugnisse einer fiktivenForschungsexpedition (z.B. imaginäre Tierewie zweihöckriges Alpennashorn)

_ WB: Vitrinen in einem historischen odernaturhistorischen Museum

Plastik 18.Mit verschiedenen

MaterialienvollplastischeFiguren oderGegenstände bauen.

Körper-Raum-BeziehungPlastische Oberflächenstruktur

_ Die vollplastische Form ist freistehend undkann von mehreren Seiten her betrachtetwerden

_ Auch die Oberfläche bearbeiten (Licht- undSchattenwirkung)

_ Plastische Formen über einem Kern oderTraggerüst aufbauen oder Kleider,Plastiksäcke usw. ausstopfen

_ Oberflächen kaschieren, mit diversenMaterialien bekleben oder bemalen

_ Auch lebens- oder überlebensgrossePlastiken bauen

_ Materialien: Dachlatten, Drahtgeflecht,Kleider, Plastiksäcke

_ MB: Gebrauchsgegenstände, Saurier,Fabelwesen, Masken, Strohpuppen

_ WB: Niki de St. Phalle, Claes Oldenburg,Bernhard Luginbühl, Kultfiguren,Fasnachtsfiguren

Page 34: Bildnerisches Gestalten...Wahrnehmen ist ein grundlegender, aktiver Prozess der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und mit sich selbst und bildet die Grundlage für den bildnerischen

Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 34

ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

19.Einen Raum drei-dimensional gliedern.

Raumgliederung _ Raum lässt sich nur indirekt zeigen durchdie Abgrenzung von Innen- undAussenraum, durch Anordnen von Körpernund Flächen im Raum

_ Reale oder Modellräume mittelsAbtrennungen, Platzierung von Figuren undGegen-ständen, Licht- und Schatten,Farben, Spiegelungen, schiefen Ebenengliedern

_ Materialien: Plastikfolien, Leintücher,Bretter, Holzleisten, Kartonröhren,Schachteln, Kisten, Mobiliar

_ MB: Labyrinth, mehrstöckige Siedlungen fürfiktive Lebewesen, Behausungen fürKleintiere, Höhensiedlung, Ruinenstätte

20.Verschiedeneplastische Werkeunterscheiden unddeuten.

Kategorien:Relief, Plastik, Skulptur, Epoche

_ Trivialplastiken (z.B. Nippesfiguren) undWerke der Bildhauerei vergleichen

_ Typische Merkmale einer Epoche kennenlernen

_ Ausstellungsbesuche, Denkmäler,Exkursionen in der näheren Umgebung

Aktion /Spiel 21.Mit Materialien

Aktionen entstehenlassen, bei denenOrte undRäumlichkeiteneinbezogen werden.

RaumVerfremdung

_ Ausstrahlung und Eigenarten von Räumenund Orten wahrnehmen. Von ihnenHandlungsimpulse ausgehen lassen

_ Als Orte oder Räumlichkeiten eignen sichHöhle, Bachbett, Kiesgrube, leer stehendesGebäude, dunkler Keller, Dachboden

_ Ansatzpunkte: Im Bachbett eine Stadtbauen und sie durch Umleitung desWassers verändern lassen

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 35

ab 5./6. Schuljahr

Grobziele Fachinhalteoder Inhaltsangaben

Erläuterungen und Hinweisefür die Unterrichtsgestaltung

22.Mit dem eigenenKörper oder mitGegenständenSchattenspieleentstehen lassen.

FormprägnanzFormveränderung

_ Den Schatten auf verschiedeneHintergründe fallen lassen (Wand, Treppe,Leintuch). Hellraum- oder Diaprojektor alsLichtquelle einsetzen

_ Schattenfiguren durch Spiel mit Händenoder Gegenständen erfinden

_ Mehrere Schattenformen zu einem Bildoder Szene kombinieren

_ Bewegte Schattenfiguren erfinden

23.Mit selbst hergestelltenFiguren Szenendarstellen.

TypisierungVerfremdung

_ Spezifische Spielarten der verschiedenenFiguren herausarbeiten. TypischeBewegungen dazu erfinden

_ Spielfiguren aus Alltagsgegenständen wieSchuh, Bürste, Werkzeug herstellen oderSpielfiguren wie Handpuppen, Marionetten,Stabpuppen einsetzen

_ WB: Sophie Täuber Arp, Paul Klee,Margarete Dubach

Foto, Film, Video, Computer 24.Gestalterische Mittel

der Fotografieausprobieren undvergleichen.

MotivwahlAusschnittBlickwinkelBildfolge

_ Einführung in die Handhabung einerFotokamera

_ Eigene oder fremde Fotografien in Bezugauf Gestaltung und Aussage "lesen" undvergleichen

_ MB: Der Pausenplatz_ WB: persönliche Erinnerungs-, Porträt-,

Dokumentar-, Werbefotografie

25.Gestalterische Mittelder Videografieausprobieren undvergleichen.

EinstellungAufnahmewinkelSchwenkScheinbewegung

_ Einführung in die Handhabung einerVideokamera

_ Als Einstieg "Bilder, die das Laufen lernen"herstellen (Wunderscheibe, Streifenkino,Daumenkino)

_ WB: Werbespots, Videoclips

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 36

Teil C: Übersicht Grobziele 1. - 9. Schuljahr

AB Grafik AB Farbe AB Collage/Montageab 1./2. Schuljahr1. Bildzeichen differenzieren und

charakterisieren.2. Bildzeichen einander zuordnen.3. Bildzeichen als Mitteilung verstehen und

deuten.4. Abdrucke gleicher oder verschiedener

Druckformen zu einem Bildzeichenzusammensetzen.

5. Mit bunten und/oder unbunten Farbenmalen.

6. Eine bunte Farbe durch Mischen mitanderen Farben differenzieren.

7. Durch flächen- und fleckensetzendes Malenfarborientierte Bilder entstehen lassen.

8. Mit Arm- und Körperbewegungen Spurenauf die Malfläche übertragen.

9. Den Oberflächen von Papieren undanderen flachen Materialien eine andereBedeutung geben und Bilderzusammensetzen.

10. Ein vorgegebenes einzelnes Bildmotivoder reale Gegenstände durch Zeichnenund/oder Malen in einen neuenBildzusammenhang stellen.

11. Fundstücke sammeln, nach Kriterien ordnenund präsentieren.

ab 3./4. Schuljahr1. Teilformen eines Gegenstandes oder einer

Figur zusammenhängend darstellen.2. Gegenstände und Figuren in ihrem

räumlichen Bezug darstellen.3. Einen Handlungsablauf in einer Bildfolge

festhalten.4. Bilderschriften erfinden und sich damit

mitteilen.5. Formelemente drucken und ordnen.

6. Farben in ihrer Helligkeit verändern undzueinander in Beziehung setzen.

7. Kältere und wärmere Farben zueinander inBeziehung setzen.

8. Farbfigur und Farbgrund bewusstzueinander in Beziehung bringen.

9. Verschiedene Malweisen kennen lernen undausprobieren.

10. Farben durch Beimischen verschiedenerStoffe und Materialien verändern.

11. Frottagen von verschiedenenOberflächen herstellen, deren Formenund Strukturen umdeuten und zu einemBild zusammenfügen.

12. Flache Fund- oder Abfallgegenständeumdeuten und zu einem Bild mit figürlichemMotiv zusammensetzen.

13. Alltägliche Gegenstände miteinanderkombinieren und zu Menschen-, Tier-oder Phantasiegestalten umdeuten.

14. Gegenstände themenbezogen sammelnund ausstellen.

ab 5./6. Schuljahr1. Einen Gegenstand oder eine Figur

beobachten und darstellen.2. Haltungen und Bewegungen von Menschen,

Tieren beobachten und darstellen.3. Mit grafischen Mitteln Hell-Dunkel-Werte

und -Kontraste herstellen.4. Möglichkeiten der Körper-Raum-

Darstellung kennen lernen und anwenden.5. Neue Buchstabenformen und Schriftbilder

erfinden.6. Mit verschiedenen Verfahren grafische

Strukturen erzeugen und weiterverarbeiten.7. Bilder auf Gestaltungsmittel und deren

Wirkung hin untersuchen.

8. Durch Mischen der Farben bestimmteWirkungen erzielen.

9. Die Zusammenhänge zwischen Raumtiefeund Farberscheinung wahrnehmen.

10. Bunte und getrübte Farben zueinander inBeziehung setzen.

11. Die Farbe als autonomes Gestaltungsmitteleinsetzen.

12. Deckendes und lasierendes Malenbewusst einsetzen.

13. Aus verschiedenen Rohstoffen Farbenherstellen und damit Bilder malen.

14. Farben als Zeichen in unserer Umweltwahrnehmen.

15. In Bilder mit figürlichen Motiven fremdeBildteile hineinmontieren und so dieursprüngliche Bildaussage verändern.

16. Vorgegebene Bildausschnitte zu einemungegenständlichen neuen Bild ergänzen.

17. Gefundenen oder selbst hergestelltenGegenständen eine neue Bedeutunggeben und sie zu einer Sammlungzusammenstellen.

ab 7./9. Schuljahr1. Mit grafischen Mitteln Plastizität darstellen.2. Mit grafischen Strukturen Teile eines Bildes

hervorheben oder angleichen.3. Figuren und Gegenstände aufgrund von

Beobachtung darstellen.4. Räumliche Gegenstände beobachten und

festhalten.5. Räume erfinden und darstellen.6. Formen vereinfachen und grafische Zeichen

daraus entwickeln.7. Bewegungsabläufe oder

Veränderungsprozesse darstellen.8. Eine grafische Form wiederholen und

innerhalb eines Rasters anordnen.9. Erscheinungsformen von Schriften

vergleichen und eigene Schriftformenentwickeln.

10. Grafische Bilder in Bezug auf ihrenVerwendungszweck untersuchen unddeuten.

11. Die Farben von Gegenständen undFiguren differenziert wiedergeben.

12. Die Farben von Gegenständen undLandschaften unter bestimmtenLichtverhältnissen wahrnehmen undfesthalten.

13. Farbe als Raum schaffendes Mittelerkennen und einsetzen.

14. Farbflächen miteinander in Beziehungsetzen.

15. Verschiedene Farbkontraste kennen undanwenden.

16. Farbe als Ausdrucksmittel von Gefühleneinsetzen.

17. Unterschiedliche Formen der Farbmischungkennen lernen.

18. Mit Arm- und Körperbewegungen Spurenauf die Malfläche übertragen.

19. Ordnungssysteme für Farben kennenlernen.

20. Die Funktion und Bedeutung der Farbe innatürlicher und gestalteter Umweltuntersuchen.

21. Bilder zerlegen und die Teile nach einerbestimmten Ordnung zu einem neuen Bildzusammensetzen.

22. Bilder nach Zufallsverfahrenzusammensetzen.

23. Die Aussage eines Bildes durch Einfügenfremder Bild- und Textteile verändern.

24. Alltägliche Gegenstände durchKombination und/oder Veränderung ineinen neuen Bedeutungszusammenhangbringen.

25. Verschiedenartige Gegenstände undMaterialien sammeln und in einemräumlichen Zusammenhang präsentieren.

26. Collage/Montage als Gestaltungsprinzipin Kunst und visuellen Medien kennenlernen.

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Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 37

AB Plastik AB Aktion/Spiel AB Foto, Film, Video, Computerab 1./2. Schuljahr12. Auf eine Fläche durch Erhöhungen ein Relief

entstehen lassen.13. Vollplastische Figuren oder Gegenstände

in charakteristischer Gestalt unddifferenzierter Gliederung modellieren.

14. Gegebene plastische Elemente zu Körper-und Raumformen zusammenbauen.

15. Plastische Figuren und/oder Gegenständein einer Situation anordnen.

16. Mit Materialien spielen und dabei Formenund Strukturen entstehen lassen.

17. Den eigenen Körper und Gegenstände alsDarstellungsmittel entdecken undeinsetzen.

ab 3./4. Schuljahr15. Auf einer Fläche ein mehrstufiges Relief

entstehen lassen.16. Vollplastische Figuren oder Gegenstände

wirklichkeitsbezogen darstellen.17. Mit plastischen Figuren und

Gegenständen eine komplexe Szenedarstellen und deuten.

18. Sich bewegende plastische Gebildeherstellen.

19. Sich durch ungewohnten Gebrauch vonalltäglichen Gegenständen zu Aktionenanregen lassen.

20. Mittels Gestik, Mimik und Requisiten Szenendarstellen.

22. Merkmale visueller Medien unterscheiden.

ab 5./6. Schuljahr18. Mit verschiedenen Materialien

vollplastische Figuren oder Gegenständebauen.

19. Einen Raum dreidimensional gliedern.20. Verschiedene plastische Werke

unterscheiden und deuten.

21. Mit Materialien Aktionen entstehenlassen, bei denen Orte undRäumlichkeiten einbezogen werden.

22. Mit dem eigenen Körper oder mitGegenständen Schattenspiele entstehenlassen.

23. Mit selbst hergestellten Figuren Szenendarstellen.

24. Gestalterische Mittel der Fotografieausprobieren und vergleichen.

25. Gestalterische Mittel der Videografieausprobieren und vergleichen.

ab 7./9. Schuljahr27. Aus plastischen Grundformen durch

Abbauen eine Kernplastik herstellen.28. Eine Vollplastik aufbauend herstellen.29. Eine flächige oder plastische Form in ein

neues plastisches Gebilde umformen.30. sich bewegende Plastiken herstellen.31. Funktion und Bedeutung von Plastiken

im öffentlichen Raum untersuchen.

32. Mit Licht und Materialien projizierbareBilder entwickeln.

33. Aktionen entstehen lassen, bei denenGegenstände mit Orten und Räumen inBeziehung gesetzt werden.

34. Eine Szene unter Einbezug verschiedenervisueller Mittel darstellen.

35. Die Möglichkeiten und Wirkungenfotografischer Gestaltungsmittel erfahrenund anwenden.

36. Die Fotoserie als gestalterische Möglichkeitkennen lernen.

37. Gestalterische Mittel vonComputerprogrammen untersuchen undeinsetzen.

38. Formen filmischer Bewegung ausprobieren.39. Gestaltungsmittel von Film und Video

kennen lernen und anwenden.40. Produkte visueller Medien analysieren

und vergleichen.

Page 38: Bildnerisches Gestalten...Wahrnehmen ist ein grundlegender, aktiver Prozess der Auseinandersetzung mit unserer Umwelt und mit sich selbst und bildet die Grundlage für den bildnerischen

Übergangslehrplan PS Deutschfreiburg 2005 / BG 38

Lehrplan-Arbeitsgruppe Bildnerisches Gestalten 1995

Erwin Bossard Luzern Leitung

Monika Bucher Ebikon ZBS*

Walter Hintermann Schwyz

Roland Humair Altdorf

Ulrich Pfammatter Visp

Benno Tscherfinger Kerns

Beat Zihlmann Kriens

Konrad Zurwerra Ried-Brig