beziehungen zwischen krebs und tuberkulose

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254 Referate. 13) Aronsohn, Ed., Beziehung en zwischen Krebs und Tuber- kulose. Deutsche reed. Wochenschrift, 1902, No. 47. Verf. sah 20--22 Falle von Tuberkulose, bei denen Vater oder Mutter der Anamnese nach an Krebs gestorben. Ebenso hatten 10 Proz. seiner darau~hin befragten, an Carcinom leidenden Patienten tuberkul6se Kinder. Veri'. schliesst daraus, untersttitzt durch ahnliche statistische Angaben, dass die phthisische Diathese nicht allein yon Phthisikern, sondern auch von Carcinomkranken den Nachkommen tiberliefert werden kann, und dass wahrscheinlich Carcinom, Lupus, welcher gewissermassen das Bindeglied bildet, und Tuberkulose i~tiologisch zu einer Familie gehSren. Wilhelm Croner (Berlin). 14) Oestreicher, Karl, Ein Beitrag zum Carcinomdiabetes. Prager medizin. Wochenschris 1903, No. 24. Verf. land unter 247 Diabetesf~llen 4 Falle, die durch Carcinom kompliziert waren, und zwar so, dass der Diabetes die primare Affektion darstellte. In keinem dieser Fi~lle zeigte der Verlauf irgend etwas Charakteristisches, yon dem gewShnlichen Diabetes sich Unter- scheidendes. C @ u t m a n n (Berlin). 15) Buxton, B.H., Enzymes in Tumours. Journ. of)'Ied. ]~esearch V(~I. IX, No. 3 (May 1903), p. 356 (Boston U. S. A.). Eine vorli~ufige Mitteilung tiber die in malignen Geschwtilsten ent- haltenen Fermente. Die Tumoren win'den mit Bimstein und Glyzerin verrieben und in Glyzerin aufbewahrt. Eine :[-Ii~lfte wurde aufgekocht. Der Fermentgehalt wurde aus Agarplatten nach den Methoden yon Beijerinck und Eijckman geprtis Es wurden gefunden : Amylase und Lipase beinahe immer; Oxydase mit Hydrochinon gepr~ift, meistens; mit Indophenol, nicht so haufig. Proteolytische Fermente nur gelegentlich. Durch Kochen wurden die Fermente zerst6rt. Untersucht wurden 30 Tumoren: Carcinom 17, Epitheliom 7, Sarkom 6. G r fin b a u m (Liverpool). 16) Donati, M., Die Widerstandskraft der roten BlutkSr- perehen bei den mit b~sartigen G-eschwii]sten behaf- teten Individuen. La Clinica medica italiana, 1902, No. ]2. Da die bisherigen Untersuchungen tiber die Widerstandsfahlgkeit der roten BhtkSrperchen bei den mit bSsartigen Geschwfilsten be- hafteten Individuen sehr spi~r]ich sind und zu widersprechenden und unvollsti~ndigen Resultaten gefiibrt haben, so hielt es der Verfi f~ir angezeigt, das Studium dieser nicht ganz unwichtigen Frage wieder aufzunehmen. Zur Bestimmung der (mittleren und geringsten)Widerstandskraft der Blutk~rperchen bediente sich Verf. der Vie la schen Methode, womit er das Blur von 28 Kranken untersuchte, welche alle, mit Aus- nahme von drei yon Sarkomen befallenen Kranken, mit Carcinomen verschiedener Organe behaftet waren. In 80 Proz. der Falle beobachtet

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Page 1: Beziehungen zwischen Krebs und Tuberkulose

254 Referate.

13) Aronsohn, Ed., B e z i e h u n g en z w i s c h e n K r e b s u n d T u b e r - k u l o s e . Deutsche reed. Wochenschrift, 1902, No. 47.

Verf. sah 20- -22 Falle von Tuberkulose, bei denen Vater oder Mutter der Anamnese nach an Krebs gestorben. Ebenso hatten 10 Proz. seiner darau~hin befragten, an Carcinom leidenden Patienten tuberkul6se Kinder. Veri'. schliesst daraus, untersttitzt durch ahnliche statistische Angaben, dass die phthisische Diathese nicht allein yon Phthisikern, sondern auch von Carcinomkranken den Nachkommen tiberliefert werden kann, und dass wahrscheinlich Carcinom, Lupus, welcher gewissermassen das Bindeglied bildet, und Tuberkulose i~tiologisch zu einer Familie gehSren. W i l h e l m C r o n e r (Berlin).

14) Oes t re icher , Karl, E i n B e i t r a g z u m C a r c i n o m d i a b e t e s . Prager medizin. Wochenschris 1903, No. 24.

Verf. land unter 247 Diabetesf~llen 4 Falle, die durch Carcinom kompliziert waren, und zwar so, dass der Diabetes die primare Affektion darstellte. In keinem dieser Fi~lle zeigte der Verlauf irgend etwas Charakteristisches, yon dem gewShnlichen Diabetes sich Unter- scheidendes. C @ u t m a n n (Berlin).

15) Buxton, B .H. , E n z y m e s i n T u m o u r s . Journ. of)'Ied. ]~esearch V(~I. IX, No. 3 (May 1903), p. 356 (Boston U. S. A.).

Eine vorli~ufige Mitteilung tiber die in malignen Geschwtilsten ent- haltenen Fermente. Die Tumoren win'den mit Bimstein und Glyzerin verrieben und in Glyzerin aufbewahrt. Eine :[-Ii~lfte wurde aufgekocht. Der Fermentgehalt wurde aus Agarplatten nach den Methoden yon B e i j e r i n c k und E i j c k m a n geprtis

Es wurden gefunden : Amylase und Lipase beinahe immer; Oxydase mit Hydrochinon gepr~ift, meistens; mit Indophenol, nicht so haufig. Proteolytische Fermente nur gelegentlich. Durch Kochen wurden die Fermente zerst6rt.

Untersucht wurden 30 Tumoren: Carcinom 17, Epitheliom 7, Sarkom 6. G r f in b a u m (Liverpool).

16) Donati, M., Die Widerstandskraft der roten BlutkSr- p e r e h e n b e i d e n m i t b ~ s a r t i g e n G - e s c h w i i ] s t e n b e h a f - t e t e n I n d i v i d u e n . La Clinica medica italiana, 1902, No. ]2.

Da die bisherigen Untersuchungen tiber die Widerstandsfahlgkeit der roten BhtkSrperchen bei den mit bSsartigen Geschwfilsten be- hafteten Individuen sehr spi~r]ich sind und zu widersprechenden und unvollsti~ndigen Resultaten gefiibrt haben, so hielt es der Verfi f~ir angezeigt, das Studium dieser nicht ganz unwichtigen Frage wieder aufzunehmen.

Zur Bestimmung der (mittleren und ger ingsten)Widers tandskraf t der Blutk~rperchen bediente sich Verf. der V i e la schen Methode, womit er das Blur von 28 Kranken untersuchte, welche alle, mit Aus- nahme von drei yon Sarkomen befallenen Kranken, mit Carcinomen verschiedener Organe behaftet waren. In 80 Proz. der Falle beobachtet