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Bericht über die Wikingerwanderungen auf Elba: Ein Hauch von Toskana, ein Hauch von Korsika Samstag, den 12. Mai 2012 Die Ankunft in Pisa verläuft ohne Zwischenfälle. Jacqueline begrüßt uns am Flughafen. Schnell geht es im Bus weiter nach Piombino zum Fährhafen. Schon im Bus nimmt Jacqueline mit jedem Kontakt auf. Bei Sonnenschein und auf dem Oberdeck der Fähre setzen wir ganz gemütlich nach Elba über und können dabei schon erste Blicke auf Giglio, Montecristo, Korsika und Capraia werfen. Ankunft im Hotel und kleiner Rundgang durch den Ort mit Hinweisen auf z.B. Ghibli, die beste Eisdiele des Ortes und den Supermarkt. Bei der Vorstellungsrunde werden keine besonderen Wünsche geäußert - vermutlich, weil wir alle einfach zu müde und auch hungrig sind. Und so gehen alle nach dem Abendessen schnell ins Bett. Sonntag, den 13. Mai 2012 Eine erste kleine Wanderung von Cavoli über San Piero nach Marina di Campo ) Tourdaten: +200/-220 m, 8 km Strahlend blauer Himmel ! Die Sonne scheint. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir über San Piero und San Ilario nach Cavoli. Überraschend für alle macht Jacqueline eine Schuhprofilkontrolle, bei der alle ganz gut abschneiden. Und dann startet unsere Wanderung! Aufstieg, erste botanische Erklärungen mit z.T. durchaus logischen Namen wie z.B. „Weichblättriges Schwefelkörbchen, gekrönten, weißblättrigen, schwarzäugigen Milchstern".Auf Elba dominiert die Maccihia, der niedrige Buschwald, eine Mischung aus Zistronen, Steineichen, Heidebäumen, wilden Oliven, Ginster, Euykalytus und eine Fülle von Kräutern. Von Rosmarin, Lavendel, Thymian, wilden Fenchel, Salbei und Minze. Jacqueline staunt, wie geschlossen die Gruppe wandert. Picknick am Belverdere von San Piero. Abstieg vom Berg. Die Wanderung endet an unserem Hotel. Am Nachmittag besuchen einige noch die Piazza hinterm Municipio, um die Corolli (Napfkuchen) der Frauen zu probieren und dem Linedance der Einheimischen zuzuschauen. Abendessen und hernach fallen wir auch schon wieder erschöpft in unsere Betten. Montag, den 14. Mai 2012 Wanderung für die Sinne von Marciana Marina nach Sant'Andrea, und mit dem Bus die ganze Westküste entlang zurück Tourdaten: +/-300 m, 8 km Sonnenschein und ein kräftiger Nordwind. Über die Spiaggia di Paolina mit ihrem Felsen, wo es den ersten Einblick in das Leben Napoleons auf Elba gibt, geht es nach Marciana Marina. Aufenthalt, lecker Brotkauf, kleine Einkehr und auf geht es! Nach dem ersten, schweißtreibenden Aufstieg gibt es Corbezzolo zu probieren (Honig vom Erdbeerbaum). In der Cala-Bucht ist Rast angesagt und Jaspis-Sammeln. Der Halbedelstein verspricht Freude und Harmonie in der Ehe sowie Zuversicht und Mut. Einige sammelt besonders eifrig. Das letzte Stück der Wanderung führt uns an Klippen mit Mittagsblumen vorbei und dann liegt vor uns diese fantastische Felsküste. Der Wind bläst nicht mehr ganz so kräftig und so wagen wir den abenteuerlichen Weg, ohne dass einer von uns von den heranrollenden Wellen erwischt wird. Einkehr auf Bier und Eiskaffee, leider zu Sylter Preisen. Über die Westküste und mit Stopp am Supermarkt zum Wassergroßeinkauf geht es zurück zum Hotel. Nach dem Abendessen noch kleine Runde an der Bar und „Buona Notte!"

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Bericht über die Wikingerwanderungen auf Elba: Ein Hauch von Toskana, ein Hauch von Korsika

Samstag, den 12. Mai 2012 Die Ankunft in Pisa verläuft ohne Zwischenfälle. Jacqueline begrüßt uns am Flughafen. Schnell geht es im Bus weiter nach Piombino zum Fährhafen. Schon im Bus nimmt Jacqueline mit jedem Kontakt auf. Bei Sonnenschein und auf dem Oberdeck der Fähre setzen wir ganz gemütlich nach Elba über und können dabei schon erste Blicke auf Giglio, Montecristo, Korsika und Capraia werfen. Ankunft im Hotel und kleiner Rundgang durch den Ort mit Hinweisen auf z.B. Ghibli, die beste Eisdiele des Ortes und den Supermarkt. Bei der Vorstellungsrunde werden keine besonderen Wünsche geäußert - vermutlich, weil wir alle einfach zu müde und auch hungrig sind. Und so gehen alle nach dem Abendessen schnell ins Bett.

Sonntag, den 13. Mai 2012Eine erste kleine Wanderung von Cavoli über San Piero nach Marina di Campo ) Tourdaten: +200/-220 m, 8 km Strahlend blauer Himmel ! Die Sonne scheint. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir über San Piero und San Ilario nach Cavoli. Überraschend für alle macht Jacqueline eine Schuhprofilkontrolle, bei der alle ganz gut abschneiden. Und dann startet unsere Wanderung! Aufstieg, erste botanische Erklärungen mit z.T. durchaus logischen Namen wie z.B. „Weichblättriges Schwefelkörbchen, gekrönten, weißblättrigen, schwarzäugigen Milchstern".Auf Elba dominiert die Maccihia, der niedrige Buschwald, eine Mischung aus Zistronen, Steineichen, Heidebäumen, wilden Oliven, Ginster, Euykalytus und eine Fülle von Kräutern. Von Rosmarin, Lavendel, Thymian, wilden Fenchel, Salbei und Minze. Jacqueline staunt, wie geschlossen die Gruppe wandert. Picknick am Belverdere von San Piero. Abstieg vom Berg. Die Wanderung endet an unserem Hotel. Am Nachmittag besuchen einige noch die Piazza hinterm Municipio, um die Corolli (Napfkuchen) der Frauen zu probieren und dem Linedance der Einheimischen zuzuschauen. Abendessen und hernach fallen wir auch schon wieder erschöpft in unsere Betten.

Montag, den 14. Mai 2012

Wanderung für die Sinne von Marciana Marina nach Sant'Andrea, und mit dem Bus die ganze Westküste entlang zurück

Tourdaten: +/-300 m, 8 km

Sonnenschein und ein kräftiger Nordwind. Über die Spiaggia di Paolina mit ihrem Felsen, wo es den ersten Einblick in das Leben Napoleons auf Elba gibt, geht es nach Marciana Marina. Aufenthalt, lecker Brotkauf, kleine Einkehr und auf geht es! Nach dem ersten, schweißtreibenden Aufstieg gibt es Corbezzolo zu probieren (Honig vom Erdbeerbaum). In der Cala-Bucht ist Rast angesagt und Jaspis-Sammeln. Der Halbedelstein verspricht Freude und Harmonie in der Ehe sowie Zuversicht und Mut. Einige sammelt besonders eifrig. Das letzte Stück der Wanderung führt uns an Klippen mit Mittagsblumen vorbei und dann liegt vor uns diese fantastische Felsküste. Der Wind bläst nicht mehr ganz so kräftig und so wagen wir den abenteuerlichen Weg, ohne dass einer von uns von den heranrollenden Wellen erwischt wird. Einkehr auf Bier und Eiskaffee, leider zu Sylter Preisen. Über die Westküste und mit Stopp am Supermarkt zum Wassergroßeinkauf geht es zurück zum Hotel. Nach dem Abendessen noch kleine Runde an der Bar und „Buona Notte!"

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Dienstag, den 15. Mai 2012

Kleine Wanderung von Chiessi über Pomonte nach Fetovaia, ganz Verwegene noch bis Seccheto Tourdaten: +100/-60 m, 6 km und +350/-340 m, 5 km

Ein freier Tag, die Sonne scheint und 12 Unverzagte unternehmen einen Ausflug. Es beginnt mit einer langen Busfahrt. Also erst mal Kaffeestopp in der nächsten Bar und dann geht es los. Unser Wanderpfad führt oberhalb der Küste entlang, mitten durch einen Steingarten inkl. Friedhofsbesuch. Spektakuläre Ausblicke und über allen der Duft von Meer und Macchia. In Pomonte diverse Picknickeinkäufe und noch mal Barbesuch. An der Küste und der Straße längs, durch Macchia und an Klippen vorbei erreichen wir Fetovaia, wo wir am Meer rasten. Den meisten reicht es dann auch und sie nehmen den Bus zurück nach Marina di Campo. Dort kann man dann ja auch noch mal in Meer oder Pool springen. Zwei haben noch nicht genug und wandern mit Jacqueline nach Seccheto , brauchen allerdings 20 Minuten, ehe sie den Einstieg finden, obwohl der doch schon direkt vor ihren Augen lag. So legen sie vor allem bergab einen wahren Sprint hin, um den Bus noch zu erwischen und hätten sogar noch einen Kaffee trinken können. Nach dem Abendessen erste Grappa-Runde.

Mittwoch, den 16. Mai 2012

Beschauliche Wanderung von San Piero nach Seccheto

Tourdaten: +190/-410 m, 9 km,

Aus der angekündigten Buchtentour wird nix, denn der Wind aus Nord weht gar zu kräftig. Schon am frühen Morgen weckt er einige von uns und der Himmel ist auch nicht ganz wolkenfrei. Also ändert Jacqueline kurzerhand den Plan und wir wandern stattdessen an der Südküste, etwas höher hinaus als noch am Sonntag. Der Weg heute ist wieder wunderschön und führt direkt in den blauen Himmel hinein. Vorbei geht es an der Ruine der Mühle von Moncione. Wir sehen Mufflons auf den Felsen über uns. So viele Düfte begleiten uns und ebenso viele Pflanzen. Wer soll sich nur all die Namen merken wie bspw. „klebrige Parentucellie"? In Seccheto kehren neun von uns in der Osteria del Nonno ein. Zum Nachtisch gibt es heute Schokotorte. Da hilft heute nur noch ein guter Grappa als Absacker.

Donnerstag, den 17. Mai 2012

Auf den Spuren Napoleons in Portoferraio und San Martin, Wanderung von dort nach Marina di Campo Tourdaten: +360m/-380 m, 12 km

Ein freier Tag und wir fahren nach Portoferraio, um dort etwas ausgiebiger auf den Spuren Napoleons zu wandeln. Die Sonne scheint und der Wind weht nur noch schwach. Jacqueline macht eine kleine Stadtführung. Einige fahren nach einem Bummel durch die lebendige Hafenstadt mit dem Bus zurück. Die andren wandern von der Sommerresidenz Napoleons zurück. Man hat herrliche Ausblicke vom Monte Tombone auf malerische Buchten, grüne Bergrücken und verträumte Bergdörfer. Bergkristalle liegen auf dem Wanderweg. Sogar Gorgona in der Ferne ist deutlich zu sehen. Beim Abendessen landen alle Singles an einem Tisch und meinen, das wäre doch sehr bedauerlich. Dem muss also Abhilfe geschaffen werden. Danach ein kühler Elba Bianca im Glas oder ein Grappa und „Buona Notte!"

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Freitag, den 18. Mai 2012

Panoramawanderung von Poggio über die Madonna del Monte nach Marciana Alta mit Liebeswasser im Gepäck

Tourdaten: +/-400 m, 9 km

Gutes Wanderwetter, ein paar Wolken, die gen Westen, also unsere Richtung, langsam aufreißen. Gleich zu Beginn gibt es erst mal einen Überblick zu den wichtigsten Frauen in Napoleons Leben und den bisher bekannten Wirkungen der Fonte Napoleone. Auch in Liebesdingen soll das Wasser helfen. Also Flaschen gefüllt, wenn von einigen auch skeptisch und Besuch von Poggio. Unter Esskastanien inkl. Kostprobe des für die Region so typischen Castagnaccio (Kastanienkuchen) geht es hinauf auf einen bezaubernden Panoramaweg. Schon mal ein erster Blick auf den alpinen Aufstieg zum Monte Capanne bzw. die alternative Gondelbahn. In Marciana Alta dann kleinere Marmeladenkäufe und Einkehr in der Bar La Porta auf Kaffee, Kuchen, Bruschetta und Bier. Die Wetteraussichten für morgen sind etwas wackelig und so gibt es neben Plan A auch Plan B, Italienischkurs sowie „Desiree" bei Kaffee und Kuchen. Jeden Abend vor dem Abendessen gibt Jaqueline der Gruppe einen kurzen Tagesrückblick und einen Ausblick auf den nächsten Tag. Fragen werden von Ihr beantwortet bzw. Wünsche hört sie sich an und versucht sie zu erfüllen.

Samstag, den 19. Mai 2012

Fakultative Wanderung von Marciana Alta über die Madonna del Monte nach Colle d'Orano, nach Pomonte

Tourdaten: +300/-500 m, 8 km

Nix mit Plan B. Das Wetter sieht so schlecht nicht aus, also werden wir wandern. In Marciana Alta sieht das Wetter schon viel besser aus. Wir sind 45 Minuten mit dem Bus gefahren. Auf Elba gibt es ein gutes öffentliche Busverkehrsnetz. Die öffentlichen Busse verkehren oft,regelmäßig und auch pünktlich. Hinauf zur Madonna del Monte, wo wir vom ereignisreichen Leben der „Frau Oberst Engel" erfahren. Dann ein fantastischer Panoramaweg durch den Steingarten weit, weit oberhalb der Westküste. Und immer noch eine berauschend weite und klare Sicht. Rast und dann Abstieg. Dann Tröpfeln im Walde.

Aber es hört bald wieder auf. In Colle d'Orano Einkehr, mit frischen Fisch, Pizza, Bruschetta und Pasta mit Cinghiale (Wildschwein). Der Himmel zieht sich weiter zu und eine herrlich angenehme Siesta-Stimmung legt sich auf unsere Gemüter. So umrunden wir wachend bzw. schlafend erneut die West- und Südküste mit dem Bus bis nach Marina di Campo, Das Abendessen wird heute schnell serviert, damit einige Männer das Champions League Spiel von Anfang an sehen können.

Sonntag, den 20. Mai 2012

Gipfeltour über den Monte Strega, den Monte Capanello und den Cima del Monte runter nach Porto Azzurro Tourdaten: +600 m/-770 m insgesamt, 11 km

Die Wetteraussichten für heute waren nicht die besten und von der Sonne ist auch nicht wirklich etwas zu sehen. Als wir am Fuß des Monte Strega dann aus dem Bus klettern, nicht ohne vorher das Lavatoio (öffentliches Waschhaus) in Rio nell'Elba kennengelernt zu

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haben, windet es kräftig, in der Ferne ein Blitzen und auch Grollen. Doch wir gehen ja zum Glück in die andere Richtung, genauer gesagt — wir kämpfen uns über Geröll auf den Gipfel des Hexenberges. Oben kurz etwas trinken, die Kälte kriecht die Knochen schon rauf also schnell weiter. Das Wetter ist noch stabil, wenn auch grau. Bei der Rast auf dem höchsten Gipfel kommen die ersten Tropfen und unserer Regen-Expertin ist klar, das wird so bald nicht aufhören. Es geht weiter über Geröll, Schieferplatten, Schotter, breite Wege und wieder so viele schöne Pflanzen zur Rechten und Linken unseres Weges. Doch Kälte und Regen treiben uns weiter, wir wollen nach Porto Azzurro. In einer Bar mit ausreichend Sitzgelegenheiten gibt es Kaffee und Kuchen gibt. Jacqueline spendiert für die Gruppe eine 1 Kilo kg schwere Schiaccia Briaca (besoffene Rutsche) Im immer dichter werdenden Regen geht es mit dem Bus zurück ins Hotel, wo die meisten von uns nach einer heißen Dusche noch eine kleine Siesta halten. Die Aussichten für morgen sind auch nicht berauschend. Morgen dann also endlich Plan B ?!

Montag, den 21. Mai 2012

Kleine Wanderung zum Leuchtturm und Italienischkurs

Tourdaten: +/-190 m, 9 km

Das gibt es doch nicht! Es hat wirklich aufgehört zu regnen und die Sonne scheint, ja wärmt uns richtig. Wer will bei so einem Wetter Film gucken? Lieber draußen sein! Und so wandern wir spontan zum Leuchtturm. Einige legen sich an den schönen großen Hotelswimmingpool oder schwimmen sogar einige Runden. Wer will kann auch das überdachte Freiluftfitnesscenter des Hotels benutzen. Wer noch nicht genug Bewegung hatte kann vom Hotel Fahrräder leihen und eine Buchten- oder Inselradtour machen. Der Italienischkurs vor dem Abendessen bringt einige Aufschlüsse zu Aussprache, aber vor allem Aberglaube und Zeichensprache. Die Wetteraussichten für morgen sehen sehr gut aus, nur ein paar Wolken. Da dürfte es doch mit unserer Küstentour klappen. Zum Abendessen gibt es heute den von der Reiseleiterin so sehr ersehnten und schon gepriesenen Spumino al Cafe.

Dienstag, den 22. Mai 2012

Küstenwanderung von Procchio nach Viticcio und weiter nach Portoferraio

Tourdaten: +/-240 m, 7 km plus +/-190 m, 5 km

Mit dem öffentlichen Bus geht es nach Procchio, eine kleine Kutsche, die schon gut gefüllt ist, als auch wir noch einsteigen. In Procchio geht es am Meer längs und dann durch ein Wäldchen hinauf. Ein herrlicher Küstenweg. Das Meer glitzert in atemberaubenden blau. Fotowetter > alles gestochen scharf! Durch den Tunnel nach Biodola und weiter nach Viticcio, wo die Heimkehrer lange rasten , auf den Bus warten und den Ausblick genießen dürfen. Die Weiterwanderer absolvieren noch einmal einen schweißtreibenden Aufstieg und werden dafür mit einem Schnepfenragwurz belohnt. Am späteren Nachmittag sind auch sie zurück im Hotel. In eine abendliche Passegiata nach dem Abendessen geht übrigens schon längst keiner mehr, in der Lobby ist es doch gemütlicher.

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Mittwoch, den 23. Mai 2012

Letzte Wanderung durch den Zauberwald oberhalb von Pomonte und weiter nach San Piero

Tourdaten: : +780 m/-480 m, 12 km

Heute ist unsere letzte Programmwanderung, die Sonne scheint, ein paar Wolken, es könnte heiß werden und Jacqueline fürchtet, dass die Wasservorräte einiger Mitwanderer nicht reichen könnten. Doch diese Sorgen sind unbegründet, denn Wind und Wolken begleiten uns und so kommen selbst die Halbliter-Wanderer mit ihren Vorräten dicke aus. Munter und zuversichtlich steigen wir durch bewirtschaftete und aufgegebene Gärten und Weinterrassen auf, betreten den Märchenwald und erfahren, woher der Monte Strega (Hexenberg) seinen Namen hat und wofür Oleanderholz „gut" sein kann. Rast an der Colle della Grotaccia und dann den Südhang längs. Wir entdecken die ersten Mufflons und wir sehen noch weitere. Im letzten Abstieg dann werden wir immer schneller, vermutlich weil das grande Birra lockt. Das haben wir uns denn auch verdient, bevor es mit zwei Bussen wieder zurück nach Marina di Campo geht. Zum Abendessen gibt es heute Pizza. Am 6er-Tisch werden diese unter großem Hallo ge- und verteilt und bis auf ein letztes Stückchen verzerrt. Danach noch ein köstliches Tiramisu, für einige von uns könnte es noch mehr davon geben. Die Küche Elbas gibt sich unkompliziert. Sie besticht mit ihren Fischspezialitäten, Meeresfrüchten und frischen Zutaten.Traditionsgemäß setzt sich eine richtige Mahlzeit auf Elba nach wie vor aus mehreren Menü-Gängen zusammen. Bei den Fleischspeisen ist besonders cinghiale, Wildschwein, beliebt, aber es gibt selbstverständlich auch Rind (manzo), Schwein (maiale) und Huhn (pollo) auf mancherlei Art zubereitet. Vor allem im Herbst ergänzen noch Perlhuhn (faraona) und Fasan (fagiano) das Angebot.

Zu den Fleischgerichten schmeckt ein gemischter Salat (insalata mista), der besonders reichhaltig sein kann, aber meist noch mit etwas Essig und Olivenöl angemacht werden muss. Besonders schmackhaft im Herbst sind Pilze (funghi) - besonders Steinpilze (porcini). Bei soviel Völlerei hilft nur noch ein Grappa an der Bar im schönen Hotel „Dei Coralli“ und schließlich müssen wir für morgen auch wieder fit sein.

Donnerstag, den 24. Mai 2012

Auf das Dach der Insel und Genießen am Meer

Tourdaten: +/-700 m, 12 km

Beim Frühstück kreuzen wir jeden morgen an, welches Menü wir am Abend essen möchten. Der Himmel ist zwar noch ganz schön zugezogen und es weht ein kräftiger Wind, doch wir wagen uns dennoch an die Tour der Touren. Im Bus sitzen ausschließlich Wanderer, auch eine Gesangsgruppe. Elbas höchsten Berg, den Monte Capanne erklimmt man zu Fuß oder in einer Seilbahn von 1922. wer die Fahrt in dem flaschenkorbähnlichen Behältern überstanden hat, wird mit einem atemberaubenden Ausblick über die Insel und nach Korsika belohnt. Wir anderen gehen zu Fuß, anfangs mit einer englischen und schwatzhaften Gruppe. Auf dem Panoramaweg findet man fette Bergkristalle und hat einen Traumblick auf Marciana Marina. Für unsere Schwebefraktion sind wir jedoch zu spät, die ist schon oben und sieht, wie wir uns raufkämpfen. Endlich auf der Plattform angekommen beglückwünscht die Schwebefraktion mit einem Bergheil. Wir anderen steigen noch aufs Dach und überblicken den gesamten Archipel. Dann geht es an den

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Abstieg. Nicht alle Aufstiegswanderer steigen mit ab. Einige schweben nach unten. Wir erwischen sogar noch den Bus um 15.35 Uhr und vermeiden so eine knapp zweistündige Wartezeit ehe der nächste kommt. Wieder in Marina di Campo baden noch einige Wandere ausgiebig im nahegelegenen Meer. Für viele war das heute die Krönung und der Höhepunkt aller Elba-Wandertouren.

Freitag, den 25. Mai 2012

Ein freier Tag am Meer, letzte Einkäufe im Ort, Packen, noch mal eine kleine Wanderung, Essen gehen, das beste Eis von Elba lecken und Koffer packen. Letztes gemeinsames Abendessen der Winkingerwandertruppe. Nach dem Essen bedankt sich ein Vertreter der Wandergruppe bei dem Hotelpersonal für die gute Bedienung und Betreuung. Die Hotelmannschaft ist angetreten und erhält von der Wandergruppe als Dank ein Geldgeschenk (Flachgeschenk). Danach bedanken sich Vertreter der Wandergruppe bei unserer Reiseleiterin Jacqueline für die gute Betreuung,Versorgung mit Tipps und Infos und die immer wieder interessante Wanderbegleitung. Für den Sprachunterricht, für die Geschichten über und von Elba und über Napoleons wirken auf Elba und seinen Frauen. Für das Besorgen der Busfahrkarten und die Erklärungen,Erläuterungen über Spezialitäten von Elba. Mit einem Gedicht und einem Geldgeschenk sprach die Wandergruppe Jacqueline ein herzliches Dankeschön aus. Das wir das noch erleben durften.

Samstag, den 26. Mai 2012

Abreise nach Hause

Nach dem Frühstück in der Früh bringt uns ein Bus zur Fähre mit der wir zum Festland übersetzen. Auf der Fahrt zum Flughafen Pisa bedankt sich die Wandergruppe beim Busfahrer für die sichern Busfahrten mit einem kleinen Geldgeschenk.

Abschied von unserer lieben, sympathischen Reiseleiterin Jacqueline und ab in den Flieger nach München.

Wandergruppe mit Jacqueline Christoph