arbeitskreis management - innovationsmanagement

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Vom Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten zur Innovation am Markt zur Innovation am Markt Dr. Dana Mietzner Institut für Gründung und Innovation an der Universität Potsdam (BIEM CEIP) SIBB, Arbeitskreis Management Berlin, 29. September 2010

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Folien zum Arbeitskreis Management vom 27.09.2010

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Page 1: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Vom Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten zur Innovation amMarktzur Innovation am Markt

Dr. Dana Mietzner

Institut für Gründung und Innovation an der Universität Potsdam (BIEM CEIP)

SIBB, Arbeitskreis ManagementBerlin, 29. September 2010

Page 2: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Universität Potsdam

1991 gegründet mit fünf Fakultäten, Juristische , Wirtschafts‐und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Mathematisch‐Naturwissenschaftliche Fakultät, Philosophische Fakultät, Human‐ und Geisteswissenschaftliche Fakultät

Ca. 20,000 Studierende, 210 Professoren, über 600 wissenschaftliche Mitarbeiter

UniversitätPotsdam

wissenschaftliche Mitarbeiter

Potsdam ist durch ein internationales und interdisziplinäres Forschungsumfeld gekennzeichnet mit mehr als 3700 Wissenschaftlern

Grundlagenforschung und angewandte Forschung  in 21 F h i i d d M h N i h f li hForschungsinstituten und an der Math.‐Naturwissenschaftlichen Fakultät

208.10.2010 www.ceip.de

Page 3: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Institut für Gründung und Innovation an der Universität Potsdam (BIEM CEIP)

In 2005 an der Universität Potsdam gegründet

BIEM CEIPDirektor: Prof. Dr. Dieter Wagner, Lehrstuhl für Personalmanagement und Organisation, Lehrstuhl für I i d E hiInnovationsmanagement und Entrepreneurship

30 wissenschaftliche Mitarbeiter in interdisziplinären Teams, in den Bereichen Forschung start‐up und educationden Bereichen Forschung, start‐up und education

E t i kl d G ü d i t d U t tütEntwicklung des Gründergeistes und Unterstützung von Studierenden, Doktoranden und Wissenschaftlern von der Idee bis zur UnternehmensgründungZiele des 

BIEM CEIPExzellente Forschung im Gründungs‐ und Innovationsmanagement

BIEM CEIP

Page 4: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

BIEM CEIP – Projekte der drei Bereiche

• Standortmanagement • MBA BioMedTech, InfoTech, • Clusterorientierte g

• BIEM Start‐Up Navigator

• GO:INcubator

• EXIST‐Gründerstipendien

InnoTech

• MSc. Strategic Innovation and Future Creation

• EE in der Math Nat Fakultät

Verzahnungsprozesse in der Biotechnologie

• New Market Intelligence  ‐Identifizieren und Evaluieren

• Senior Coaching Service

• Gründerlabor

• Entrepreneurial  PostGraduate   Education

• EE in der Math.‐Nat. Fakultät

• Entrepreneurship + BP I

• Entrepreneurship II

• Innovationsmanagement

Identifizieren und Evaluieren von Auslandsmärkten in der roten Biotechnologie

• Analyse der langfristigen ErfolgsfaktorenEducation

• Media EXIST

• FORMAT‐Projekte

• BOSS – Mini Summer School

• Technologiemanagement

• Forschungsseminar

• Kreativitätstechniken

Erfolgsfaktoren  technologieorientierter Unternehmensgründungen  von Frauen

M di EXIST S i t di• UniClass/ A‐Business‐Workshop • Patentmanagement

• Übungsfirmen (Planspiel, UPnostik, Film, Unishop)

• Media EXIST ‐ Szenariostudie

• Open Innovation in Life Sciences

• Konvergenzstudie

• 21 laufende Promotionsvorhaben

08.10.2010 4www.ceip.de

Page 5: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Technologie‐ und Innovationsmanagement

Befasst sich als Teil des strategischen Managements mit der A f h h l d h l i h W b b fähi k iAufrechterhaltung der technologischen Wettbewerbsfähigkeit

Richtet sich nicht nur auf neuartige Technologien, sondern auch auf die strategische Erhaltung vorhandener Technologien

Technologie‐management

Richtet sich stärker auf konzeptionelle Vorleistungen

Vernachlässigt die Durchsetzungsproblematik

Innovations‐management

Bezieht sich auf alle Arten von Innovationen (Produkt, sozial, organisatorisch)

Beinhaltet auch die Durchsetzung von Innovationen am Markt und im Unternehmen

Quelle: z.B. Pleschak, Sabisch, 1996, Grefermann, Röthlingshöfer, 1974, 10

508.10.2010 www.ceip.de

Page 6: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Innovationsprozess 

Innovations

Beschreibt einen Ablauf von der Exploration und Analyse eines Problems, der Ideensuche und ‐bewertung, Forschung, Entwicklung und Konstruktion, Produktions‐ und 

Innovations‐prozess

Absatzvorbereitung bis zur Markteinführung

Im deutschsprachigen Raum werden Stage‐Gate Modelle nach Cooper (vgl. z.B. Cooper, 2002) häufig zitiert

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess

kommerzielle Aspekte

1 2 3 4 5

technische Aspekte

608.10.2010 www.ceip.de

Page 7: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Herausforderungen im Innovationsmanagement

Neue Technologien substituieren alte Technologien und ermöglichen es Pioniervorteile abzuschöpfen, 

b b l f b d

Weltweite, hohe Wettbewerbs Wettbewerbsvorteile aufzubauen und mit einer neuen 

Technologie Standards zu setzen

Wettbewerbs‐dynamik

Weltweite Aktivitäten in FuE

Akkumulation von Know‐how führt zu einer erhöhten Geschwindigkeit in der Technologieentwicklung

Konvergenz

Wachsende Interdisziplinarität, Grenzen zwischen den Wissenschaften werden aufgebrochen (z.B. Bioinformatik, Konvergenz g ( ,Optronics)

Gestiegener Innovationsdruck durch sich verkürzende Technologiezyklen

08.10.2010 7www.ceip.de

Page 8: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Anforderungen an das Innovationsmanagement heute!

Genauer!Erhöhung der 

Frühwarnsysteme zur Identifikation von Technologie‐ und InnovationstrendsSystematische Technologiefrüherkennung und strategischeg

TreffsicherheitSystematische Technologiefrüherkennung und strategische Vorausschau  erforderlich

Schneller!Verkürzung

Time to Market

Standardisierter, systematischer InnovationsprozessPromotoren im InnovationsprozessÖffnung des Innovationsprozesses

Kosten‐günstiger! Standardisierter, systematischer Innovationsprozessg g

Verringerung der Entwicklungs‐

kosten

Standardisierter, systematischer InnovationsprozessÖffnung des Innovationsprozesses

Fokussierter!Reduktion von 

Öffnung des Vorausschauprozesses (Open Foresight)Öffnung des Innovationsprozesses

08.10.2010 8

Komplexitätg p

Spezialisierung von FuE Standorten

www.ceip.de

Page 9: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Neuere Ansätze im Innovationsmanagement

Anforderungen an das Innovationsmanagement

Konzepte

Genauer!What are the key future 

trends?

Kosten‐günstiger!

Schneller!

Strategische Vorausschau

Standardisierter I tigünstiger!

Costs of innovation

Time to Market

Innovationsprozess

Open Innovation

Fokussierter!Core competencies

08.10.2010 9www.ceip.de

Page 10: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten: Strategische Vorausschau

Strategische Vorausschau (engl. strategicg ( g gforesight) ist ein integrierter Ansatz der Früherkennung 

neuer Technologienaufstrebender Wettbewerberneuer Märkte undneuer Märkte und Kundenanforderungen und sich verändernder gesellschaftlicher PhänomenePhänomene

sowie die systematische Integration der Ergebnisse aller Früherkennungsaktivitäten inErgebnisse aller Früherkennungsaktivitäten in die strategische Planung. 

08.10.2010 10

Quelle: Mietzner, Reger 2008

www.ceip.de

Page 11: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Identifikation zukünftiger Herausforderungen mit Szenarien

Identifikation zukünftiger Herausforderungen im globalen Umfeld g g gsowie die Vorbereitung auf diese Veränderungen (proaktives Führungsverhalten)

Testen und Entwickeln von StrategienTesten und Entwickeln von Strategien

Entwicklung einer gemeinsamen Plattform zum Abtasten möglicher Entwicklungen, lernen und kommunizieren; Forum für Nutzen g gdas Management um Visionen im Unternehmen zu kommunizieren

Öffnung für bisher unvorstellbare Möglichkeiten 

Nutzen von Szenarien

Erkennen von Warnsignalen 

Bessere Vorbereitung auf neue Situationen

Entwicklung von Sensibilität gegenüber zukünftigen  Entwicklungen

11

Page 12: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten:  Strategische Vorausschau

08.10.2010 12

Quelle: Mietzner, Reger 2008

www.ceip.de

Page 13: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten:  Strategische Vorausschau

Erkennen von Zukunftschancen und Möglichkeiten

Ermittlung der Entwicklung von

e e o u u tsc a ce u d ög c e te

Bestands‐

Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4 Schritt 5

Ermittlung der treibenden Faktoren

Externe Perspektive

Ableitung von Zukunfts‐

projektionen und Szenarien

Entwicklung von  neuen 

Produkten/ Dienstleistungen und Bewertung

Geschäfts‐modell‐

innovationen

aufnahme –status quo

Interne Perspektive p

Aktive Suche nach ChancenAnalyse der Industrie, des Marktes, des  Aktive Suche nach  Erkennen von Kunden, 

Perspektive

und MöglichkeitenErkennen von Mustern und Entwicklung von Szenarien

UnternehmensBewertung der aktuellen Situation

Chancen und Möglichkeiten und Ableitung von Produkten und Dienstleistungen

Partnern, Wettbewerbern

Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten

08.10.2010 13www.ceip.de

Page 14: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Erkennen neuer Geschäftsmöglichkeiten: Strategische Vorausschau

Öffnung des Vorausschauprozesses: Open ForesightÖffnung des Vorausschauprozesses: Open Foresight

Unter Open Foresight wird in dieser Arbeit die Öffnung des Prozesses derUnter Open Foresight wird in dieser Arbeit die Öffnung des Prozesses der strategischen Vorausschau verstanden. 

Durch die Ausgliederung von Vorausschauaktivitäten und die Einbindung von g g gweiteren Unternehmen und Akteuren können zwei Effekte erzielt werden. Durch die Externalisierung der Generierung von Zukunftswissen können 

…. (1) die Bestandsaufnahme und Informationssammlung auf eine breitere Basis gestellt werden und 

… (2) Und Ressourcen gemeinsam genutzt werden. Zukunftswissen wird außerhalb des Unternehmens generiert in Netzwerken mit anderen Unternehmen der gleichen Branche, Forschungseinrichtungen, weiteren Netzwerken und der Politik.

08.10.2010 14www.ceip.de

Page 15: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Turbulente Entwicklungsverläufe von Technologien: Hohes Risiko!

Anforderungen an das Innovationsmanagement

Konzepte

Genauer!What are the key future 

trends?

Kosten‐günstiger!

Schneller!

Strategische Vorausschau

Standardisierter I tigünstiger!

Costs of innovation

Time to Market

Innovationsprozess

Open Innovation

Fokussierter!Core competencies

08.10.2010 15www.ceip.de

Page 16: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Standardisierter Innovationprozess injiziert Disziplin

Phase 1Phase 1 Phase 2Phase 2 Phase 3Phase 3 Phase 6Phase 6Phase 5Phase 5Phase 4Phase 4Tor1 Tor2 Tor3 Tor4 Tor5

Ideen‐generierung

Schnell‐analyse

Business Case

Ent‐wicklung Test

Markt‐einführung

Erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit der Innovation und vermindert das Risiko von Fehlentscheidungen

Quelle: Cooper 2005

Erhöht die Effizienz der Innovationstätigkeit durch höhere Geschwindigkeit und geringeren Ressourcenverbrauch

Ermöglicht die „Massenproduktion“ von Innovationen

Koordiniert die Arbeit des Innovationsteams mit dem Rest der Organisation

Dient der Standortbestimmung des Innovationsprojektes

Schafft die Möglichkeit zu ständigen Verbesserung der Innovationstätigkeit durch die Messbarkeit der Prozesse

Quelle: Wirtz, 2008, 90 ff.

08.10.2010 www.ceip.de 16

Page 17: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Turbulente Entwicklungsverläufe von Technologien: Hohes Risiko!

Anforderungen an das Innovationsmanagement

Konzepte

Genauer!What are the key future 

trends?

Kosten‐günstiger!

Schneller!

Strategische Vorausschau

Standardisierter I tigünstiger!

Costs of innovation

Time to Market

Innovationsprozess

Open Innovation

Fokussierter!Core competencies

08.10.2010 17www.ceip.de

Page 18: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Verkürzung der Innovationszeiten:  Öffnung des Innovationsprozesses

Cl d I i M d ll GClosed Innovation‐ModellInnovationen werden intern generiertUrsachen‐ eigene Mitarbeiter

Hohe Investitionen/EntwicklungskostenKürzere Produktlebenszyklen

Grenzen

g‐ Unternehmenskultur‐ …Vorteile u.a. First‐Mover‐Advantage und exklusive Nutzung der Patentrechte

Lange AmortisationszeitFlopraten von über 50 %… 

g

Paradigmenwechsel zur Open Innovation

Drei Haupttreiber:‐ Verfügbarkeit von Venture Capital‐ Verfügbarkeit von Venture Capital‐Mobilität von Wissensarbeitern‐Weltweite Informations‐ und Kommunikationssysteme

Öffnung des Innovationsprozesses durch Kooperation mitÖffnung des Innovationsprozesses durch Kooperation mit…‐ … Wettbewerbern‐ … Kunden‐ … FuE‐Instituten/ Universitäten‐‐ … 

Vorteile ‐ …Verkürzung der Innovationszeiten‐ … Komplexitätsreduktion (z.B. Konzentration auf Kernkompetenzen)

‐ … Verringerung der Entwicklungskosten

Quelle: eigene Überlegungen in Anlehnung an Chesbrough, 2003; Chesbrough, 2007, Gloor, 2006; Hauschildt, 2004; Reichwald, Piller, 2006

08.10.2010 www.ceip.de 18

Page 19: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Verkürzung der Innovationszeiten: Öffnung des Innovationsprozesses

l d

Inside-Out-ProzessAusbeutung außerhalb

des Unternehmens

Coupled Prozess:Verknüpfung der Inside‐Out und Outside‐In‐Prozesse 

(Allianzen, Innovationsnetzwerke)

Märkte anderer

Unternehmen

Lizenzierung

Spin

Lizenzierung

Spin-Offs

neuer Markt

p

Internes Wissen

über Technologien

p

bestehender Markt

E t i kl

Insourcing von Technologie

F h E i kl

Insourcing

EntwicklungForschung EntwicklungOutside-In-ProzessWissens-/Ideengene-rierung außerhalb des

Unternehmens

Quelle: vgl. Chesbrough, 2006, 3; Enkel, Gassmann, 2005, 295

08.10.2010 www.ceip.de 19

Page 20: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Vi l D k!Vielen Dank!

Page 21: Arbeitskreis Management - Innovationsmanagement

Kontakt

Dr. Dana Mietzner

Centrum für Entrepreneurship und Innovation an der Universität Potsdam (BIEM-CEIP)

Leiterin Forschungsbereich: gStrategisches Innovationsmanagement

Email: [email protected] Tel.: 0331/977-4500/

www.ceip.dewww.strategic-innovation.eu (im Aufbau)