ankündigung - tu dresden · [iec 61512 ] exkurs: kennzeichnungssysteme •strukturierung: ziel:...
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Ankündigung
• Zugriff auf das Skript erhalten Sie über den Moodle zum Modul Projektierung von Automatisierungssystemen • erste Teile ab 14.05. verfügbar • Einschreibung Moodle begrenzt bis 10.05.
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Fakultät ETIT, Institut für Automatisierungstechnik, Professur für Prozessleittechnik
CAE in der Prozessautomatisierung Prozesse, Objekte, Funktionen und Dokumente der Prozessleittechnik (2/2)
SS 2013, 07.05.2013 Professur für Prozessleittechnik
Übersicht
• Instrumentierung – Gerätespezifikation Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente) • Hardwareplanung - Verdrahtung und Aufstellung Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente)
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Einführung
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• NA35 - Abwicklung von PLT-Projekten
Einführung
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• letzte Vorlesung • diese Vorlesung
Übersicht
• Instrumentierung – Gerätespezifikation Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente) • Hardwareplanung - Verdrahtung und Aufstellung Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente)
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Begriff Instrumentierung
• alle Vorgänge in den Lebensphasen des verteilten Automatisierungssystems, die einen Umgang mit dem Feldgerät an sich (logisch oder physisch) erfordern • Überführung der funktionalen Anforderungen aus der
Verfahrenstechnik (Mess-, Regel-, Stellfunktion) in gerätetechnische Anforderungen (Spezifikation, Auslegung) • bestellfertige Auswahl der Mess- und Stellgeräte • Bestellung, Fertigung, Auslieferung • Inbetriebnahme und Konfiguration (Parametrierung) • Betrieb und Instandhaltung
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Instrumentierung – Realisierung von Anforderungen • Sensoren: Messen von
Prozessgrößen Druck, Temperatur Durchfluss, Menge Füllstand, Gewicht Abstand, …
• Aktoren: Stellen von Energie- und Stoffströmen Ventil, Motor, Pumpen
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TI
LI
AT-Realgerät Anforderung (VT, Konstruktion, Rohrleitung, Sicherheit)
FI
[www2.emersonprocess.com] [www.samson.de] [www.ksb.com]
Einführung
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NA35 - Abwicklung von PLT-Projekten • erste Vorauswahl mit ersten Mengengerüst für eine erste Kostenschätzung
Einführung
NA35 - Abwicklung von PLT-Projekten • detaillierte Auslegung, Anfrage für detaillierte Kostenschätzung und Bestellung
Folie 11
andere Gewerke - Stoff- und Prozessdaten - Ex-Bereiche (Sicherheit) - Sicherheitsrelevante Mess- u. Stellfunktionen
Instrumentierung - Analyse, Auslegung, Berechnung
- Gerätespezifikation - Vorauswahl
Hersteller (Katalog) - Analyse, Auswahl - Nachrechnung - Angebotserstellung
Prozessanlage
Anfrage, später evtl. Bestellung
Angebot, später evtl. Lieferung
Montage, Inbetriebnahme
Prozessführung
Anforderungen
Anpassungen (z.B. Nennweite)
iterative Prozesse
Instrumentierung - Eingangsdaten
• Indexdaten Grundinformationen aller EMSR-Stellen und deren
EMSR-Funktionen Eindeutiger Name (Kennzeichen) Einordnung in Anlagenhierarchie (Referenzkennzeichen) Kurzbeschreibung der Funktion R&I-Fließbildnummer Prozesssignal, sicherheitsrelevant (Sicherheitseinstufung) spezielle Infos
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Enterprise
Site
Area
Process Cell
Unit
EquipmentModul
ControlModul
[IEC 61512 ]
Exkurs: Kennzeichnungssysteme
• Strukturierung: Ziel: Rationelles planen, herstellen, betreiben und warten von
großen Systemen wiederholte Untergliederung des Systems und den zugehörigen
Informationen in Teile • Ein System oder ein Systembestandteil können auf verschiedene
Weise betrachtet werden Sicht/Aspekt Was macht es? Funktionsaspekt Wie ist es zusammengesetzt? Produktaspekt Wo befindet es sich? Ortsaspekt
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[DIN EN 81346-1]
Exkurs: Kennzeichnungssysteme
• der Umfang und die Komplexität von Engineeringprojekten in der Automatisierungstechnik können nur durch die enge Zusammenarbeit der beteiligten Gewerke bewältigt werden Arbeit mit Vorgehensmodellen Verwendung von gemeinsamen Kennzeichen für die Aspekte der
Planungsobjekte („Was meint der Kollege für ein Geräte?“)
• es muss möglich sein ein Planungsobjekt über alles Lebensphasen der tech. Anlage und über alle beteiligten Gewerke hinweg eindeutig identifizieren zu können Referenzkennzeichen Kennung eines spezifischen Objektes in Bezug auf das System, von
welchen das Objekt Bestandteil ist. Es basiert auf einem oder mehreren Aspekten dieses Systems
Möglichkeit der eindeutigen Identifizierung eines Objektes im System
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[DIN EN 81346-1]
Exkurs: Kennzeichnungssysteme
• Einzelebenen-Referenzkennzeichen Referenkennzeichen eines Objektes in Hinblick auf das Objekt, von dem es
ein Bestandteil ist Aufbau: Vorzeichen zur Aspektidentifikation Funktionsaspekt Vorzeichen: = Produktaspekt Vorzeichen: - Ortsaspekt Vorzeichen: +
Buchstabe (codiert), einer Zahl oder beides in Kombination Beispiel: ein Rad ist funktionaler Bestandteil eines Autos =R1 Etage 6 ist ein Stockwerk eines Gebäudes +E06 die CPU ist Produktbestandteil einer S7-400 Steuerung -CPU
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[DIN EN 81346-1]
Exkurs: Kennzeichnungssysteme
•Mehrebenen-Referenzkennzeichen Referenzkennzeichen, welches durch die strukturierte
(hierarchische) Zusammensetzung von Einzelebenen-Referenzkennzeichen entsteht
das Mehrebenen-Referenzkennzeichen ist der „Pfad“ der Objektstruktur
Bsp.: +Welt+Europa+Deutschland+Sachsen+Dresden+TU+Barkhausen-Bau+H213
ist der Aspekt bei zwei aufeinanderfolgenden Einzelebenen-Referenzkennzeichen eines Mehrebenen-Referenzkennzeichens gleich, kann das Vorzeichen zwischen Ihnen weggelassen werden oder durch einen Punkt ersetzt werden
Bsp.: +Welt.Europa.Deutschland.Sachsen.Dresden.TU.Barkhausen-Bau.H213
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[DIN EN 81346-1]
=0.H1.T1B001
Instrumentierung - Eingangsdaten
• Stoff- und Prozessdaten (Verfahrenstechnik) Designdaten – Betriebsbedienungen, die das Gerät ohne
Zerstörung aushalten muss (max./min. Druck und Temperatur) Name und Eigenschaften des Prozessmediums bzw. –gemisches Aggregatzustand verschmutzt bzw. Feststoffanteil korrosiv, ätzend, toxisch, …
prozessrelevante Daten – Angabe von mehreren Fahrfällen (meist Min/Norm/Max) Druck, Temperatur, Dichte, Viskosität, Massenstrom, Volumenstrom,…
Mess- und Stellgeräteanforderungen Messbereich, Alarmgrenzwerte, Schließ- und Öffnungszeiten
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Instrumentierung - Eingangsdaten
• konstruktive Informationen Rohrleitungsinformationen (Kennung,
Nenndurchmesser, Druckstufe, Material, Begleitheizung, Isoliermaterial) meist in Rohrleitungsklassen zusammengefasst
Anschlussdaten – wie sind Mess- und Stellgeräte in die Anlage zu integrieren Beispiel: Stutzencode
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Rohrleitung 0012-100-40-WD-EL-100S
passender Anschluss (Flansch) der
Temperaturmessung
Stutzen mit Flanschanschluss z.B. T10C – Stutzen für Temperaturmessungen
in 2‘‘ Class 300 Ausführung
Instrumentierung - Eingangsdaten
•Datenintegration in Planungsumgebung der Automatisierungstechnik manuelle Datenübernahme aus Listen oder Datenblättern
(Ausdrucke) der anderen Gewerke (z.B. Prozessdatenblatt der Verfahrenstechnik) automatische Datenintegration bei unterschiedlichen
Datenbasen; Transformation der Datenmodelle notwendig vollintegrierte Arbeitsweise – alle Gewerke arbeiten auf einer
Datenbasis (Datenmodell) Comos
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Instrumentierung - Vorgehen
•Gerätespezifikation unter den Berücksichtigung vieler Anforderungen Zuverlässigkeit - Ausfallsicherheit der Instrumente muss den
Betriebsanforderungen der Anlage erfüllen Prozessbedingungen - Instrumente müssen unter den
Einsatzbedingungen (Prozess, Umwelt) funktionsfähig sein Kundenanforderungen - Berücksichtigung von Vorgaben bzgl. Hersteller,
Kommunikationsart Integrierbarkeit - mögliche Integration in bestehende Strukturen Energieverbrauch - Minimierung bzw. Bilanzierung der
Energieverbräuche (Elektro, Luft) Kostenbestimmung – Berücksichtigung von weiteren Kostenfaktoren
(Beschaffung, Montage, Wartung,…)
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Instrumentierung - Vorgehen
• fortlaufender und iterativer Planungsprozess Basisplanung (Basicengineering) Gruppenverarbeitung auf Basis ersten Verfahrensdaten allgemeine Festlegung der Mess- und Stellprinzipien
VT-Messanforderung automatisierungstechnische Messfunktion Messung Durchfluss Messfunktion mittels Messblende Herstelleranfrage für Spezialfälle (große Ventile, besondere
Messungen) Kostenschätzungen auf Grundlage von Erfahrungswerten
vorheriger Projekte
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FI 124
H
L
Instrumentierung - Vorgehen
• fortlaufender und iterativer Planungsprozess Detailplanung (Detailengineering) mit steigender Qualität („Reife“, verlässliche Meilensteine bzw.
Quality Gates) der R&I-Fließbildern findet eine immer detailliertere Auslegung der Geräte statt Einzelfallbehandlung Prüfung und ggf. Anpassung der festgelegten der Mess- und
Stellprinzipien Festlegung genereller Eigenschaften; meist für alle Instrumente
bzw. Intrumentengruppe identisch (Schutzklasse, Explosionsschutz, Umgebungsbedingungen, Materialen, Vorortanzeigen, elek. Anschluss, Kommunikationsart) Berechnung und Ermittlung spezifischer Eigenschaften der Mess-
und Stellfunktionen (Messbereiche, Prozessanschluss, Anbauteile)
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FI 124
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L
Exkurs: Auslegungsbeispiel - Messblende
•Wirkprinzip: Prozessfluss in Rohrleitung Einengung Erhöhung der Fließgeschwindigkeit Verringerung des statischen Drucks (Satz von Bernoulli)
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Exkurs: Auslegungsbeispiel - Messblende
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0,20
0,70
Minusdruckentnahme Plusdruckentnahme
Durchfluss - Qm;Qv
Blendendurchmesser
Rohrdurchmesser
Messdruck)Wirkdruck(Δp
Dichte1ρ
chnitt)(RohrquersD
A
erschnitt)(Blendenqud
A2β
rhältnisÖffnungsve2β
erschnittÖffnungsqud
AzahlExpansionsε
tkoeffizienDurchflussC
hflussMassendurcm
q
Δp1
2ρ2β1d
A ε C
mq
−
−
=
−
−
−−
−
−=
Exkurs: Auslegungsbeispiel - Messblende
• Daten der Verfahrenstechnik:
Durchfluss (Masse,Volumen), maximal erlaubter Druckverlust
Rohrdurchmesser, Dichte, dyn. Visosität, Strömungsgeschwindigkeit gehen über Reynoldszahl ReD und geometrische Verhältnisse der Blende in den Durchflusskoeffizienten C ein
• je nach gegebenen Daten bzw. benötigten Informationen lassen sich Blendendurchmesser, Durchfluss oder messbare Druckdifferenz (Wirkdruck) errechnen
Auswahl einer Blende und eines Differenzdruckmessgerätes
• Demo – Conval
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Instrumentierung - Vorgehen
• fortlaufender und iterativer Planungsprozess Detailplanung (Detailengineering) Anfrage an verschiedene Hersteller Angebot oder eigenes
Katalogengineering „Papieranfrage“ oder NE100 konforme Übermittlung Vergleich der Herstellerangebot Auswahl eines Herstellers für
eine Gerätegruppe (bspw. Temperaturmessungen (Endress+Hauser), Druckmessgeräte für L,F,P und PD (Siemens), Kugelhähne (Samson),…) Klärung aller Detailfragen mit Hersteller (technisch, kommerziell,
Zertifikate, Materialzeugnisse, Kalibrierungsprotokolle, Abnahmeverfahren) Detailberechnungen und –auslegung durch ausgewählten Hersteller
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Instrumentierung - Vorgehen
• fortlaufender und iterativer Planungsprozess Detailplanung (Detailengineering) Überwachung der Herstellung der Instrumente Expediting Geräteabnahme beim Hersteller FAT - Factory Acceptance Test Lieferung auf die Baustelle Überwachung der Montage Integration in den Prozess Integration in die Leit- und Sicherheitssysteme Inbetriebsetzung (Geräte erfüllt seine Funktion für sich) SAT – Site Acceptance Test Inbetriebnahme (Geräte erfüllt seine Funktion in Bezug zum
Gesamtprozess) Urbas © 2013 CAE@PA Folie 27
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Instrumentierung - Vorgehen
• Bearbeitung Massenbearbeitung in Listenform Einzelbearbeitung über Datenblatt Export/Import von Herstellerdaten Durchführung von Berechnungen zur Auslegung Integriert im CAE-Werkzeug (z.B. Smartplant Instrumentation) Extern durch Spezialwerkzeuge mit automatischer Integration bzw.
Datenübernahme (z.B. Comos, PRODOK) Vorgaben durch: Normenwerke (DIN, ANSI, ISA), Kunden- bzw.
Werksstandards, eigene Planungsrichtlinien und -standards
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Instrumentierung - Dokumente
•wichtiges und zentrales Dokument der Instrumentierung
EMSR-Stellenblatt (PLT-Stellenblatt, Spezifikationsblatt)
Zusammenfassung wichtigen Informationen und Daten einer EMSR-Stelle (Funktion) Anfragedokument
Inhalt: Organisatorische Randbedingungen, Auswahl an Stoff- und Prozessdaten, Auswahl an Daten der Detailplanung
jede Gerätegruppe hat eigenes Formblatt, da eigene spezifische Informationen dargestellt werden müssen
Darstellung oft druch firmen- bzw. projektspezifischen Stellenblätter (Norm: ISA–20–1981)
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Instrumentierung - Dokumente
NAMUR-Variante:
Kopfteil PLT-Stellennummer, Bezeichnung, R&I-Fließbild
Meßstoff Name, Arbeitstemperatur, Druck, Durchfluss, Viskosität, Dichte,…
Geräteanforderungen Messbereich, Ausgabesignal,…
Revision mit Unterschriften
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[Strohrmann]
Instrumentierung - Dokumente
ISA-Form
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[ISA–20–1981]
Instrumentierung - Dokumente
Report aus COMOS integriert versch. Datenquellen „wächst mit“ Stoffdaten werden z.B. über
Prozessanschluss aus den Stromdaten ausgelesen
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Übersicht
• Instrumentierung – Gerätespezifikation Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente) • Hardwareplanung - Verdrahtung und Aufstellung Eingangsdaten Vorgehen Ergebnisse (Dokumente)
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Hardwareplanung
• alle Vorgänge in den Lebensphasen des verteilten Automatisierungssystems, die einen Umgang mit dem Feldgerät in seiner Umgebung erfordern • Integration der Feldgeräte in die Anlagenstrukturen (Prozess,
Konstruktion) und die prozessleittechnische Strukturen • bestellfertige Auswahl der Montagematerialien • Bestellung, Fertigung, Auslieferung • Inbetriebnahme und Konfiguration (Parametrierung) • Betrieb und Instandhaltung
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Hardwareplanung – Integration
• Sensoren/Aktoren Prozessanbindung elektrische Anbindung pneumatische Anbindung
• Automatisierungselemente und –zubehör Schaltschränke, Verteilerkasten Kabel, Montagematerial, Trassen
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TI
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AT-Realgerät Integration Anforderung (Konstr., Rohrleitung, Sicherheit)
FI
[www2.emersonprocess.com] [www.samson.de] [www.ksb.com]
Einführung
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NA35 - Abwicklung von PLT-Projekten • Verdrahtung der EMSR-Geräte
Einführung
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NA35 - Abwicklung von PLT-Projekten • Montage der EMSR-Geräte
Hardwareplanung - Eingangsdaten
•Daten der Instrumentierung (intern) Grundinformationen aller EMSR-Stellen und deren EMSR-
Funktionen Eindeutiger Name (Kennzeichen) Einordnung in Anlagenhierarchie (Referenzkennzeichen) Kurzbeschreibung der Funktion R&I-Fließbildnummer Prozesssignal, sicherheitsrelevant (Sicherheitseinstufung)
Daten aus der Gerätespezifikation Kommunikationsanschluss, Energieverbrauch (E, Luft),
Explosionsschutz Material, Prozessanschluss, Montagemöglichkeiten, Anbauteile,…
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Hardwareplanung - Eingangsdaten
•Daten anderer Gewerke (Konstruktion, Rohrleitung,…) Infrastruktur der Prozessanlage Lagepläne der Anlage und Gebäude Position und Größe von Apparaten, Behältern, Pumpen,
Kompressoren,… Verlauf von Rohrleitungen Aufbau der Stahlstruktur und von
Wänden Position der Feldgeräte in der
Anlage Position und Größe der Schalt- und Kontrollräume der Leittechnik
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Hardwareplanung - Eingangsdaten
•Daten der Leitsystemhersteller bzw. -integratoren konstruktive Daten Platzbedarf und Layout für Schaltschränke, Bedien- &
Beobachtungskonsolen, Engineeringstationen
Gerätedaten verwendete Geräte mit Modellbezeichnungen (CPU,
Eingangsbaugruppen, Trennbaugruppen, Klemmen, Relais, Leitsystemrechner, Drucker, Kommunikationsbaugruppen…) Konfiguration der Geräte; Energieverbrauch
Verbindungsdaten Anbindung der Feldgerätesignale; Zuordnung zur E/A-Kanälen Busadressen Urbas © 2013 CAE@PA Folie 40
Instrumentierung - Eingangsdaten
•Datenintegration in Planungsumgebung der Automatisierungstechnik manuelle Datenübernahme aus Listen oder Datenblättern
(Ausdrucke) der anderen Gewerke (z.B. Lagepläne der Konstruktion, E/A-Belegung im Leitsystem) automatische Datenintegration bei unterschiedlichen
Datenbasen; Transformation der Datenmodelle notwendig (z.B. Koordinatenlisten der Feldgeräte aus 3D-Modell) vollintegrierte Arbeitsweise – alle Gewerke arbeiten auf einer
Datenbasis (Datenmodell) Comos
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Hardwareplanung - Vorgehen
• Verdrahtung
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Schaltraum
Feld/Prozess Prozessleitw
arte
EMSR-Stellenleisten -Feld
EMSR-Stellenleiste-Prozeßleitwarte
EMSR-Geräte
Prozessleitsystem
Stammkabel
Feldkabel
Systemkabel
(Kiupel, atp 5.2008)
Hardwareplanung - Vorgehen
• Verdrahtung
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[Berge, 2009]
mögliche Trennung Anlagenbauer <> Leitsystemhersteller bzw. -integrator
Hardwareplanung - Vorgehen
• Verdrahtung Identifizierung und Gruppierung der zu verdrahtenden Feldgräte Zuordnung der Feldgeräte zu Verteilerkästen oder Feldbussegment Anbindung der Verteilerkästen bzw. Feldbussegmente an
Leitsystemebene über Stamm- bzw. Buskabel (Schaltschrankklemmen bzw. Kommunikationsmaster)
Übergabe der bisherigen Verdrahtungsinfos an Leitsystemhersteller bzw. –integrator und Detailabsprache
Übernahme der Detailplanung des Leitsystemherstellers bzw. –integrators zur vollständigen Abbildung der Verdrahtungsdaten (E/A-Zuordnung)
Beschaffung der notwendigen Verdrahtungskomponenten (Kabel, Stecker, Verteilerkästen,…)
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Exkurs: Verdrahtung - Marshalling, Cross Wiring, Rangierung
1 2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7 8
1 2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7 8
1 2 3 4 5 6 7 8
X200.01
E1 E2 A1 A2 E2 E1 A1 A2
Meßumformer
E/A-Baugruppen PLS
X100.01
X200.01
X300.01 X300.02
(Montage- platz 3)
(Montage- platz 4)
A
B
Prozess
(Klemmen- verteiler)
(Klemmen- verteiler)
(Montage- ebene A)
(Montage- ebene B)
(Klemmenkasten- Feld)
Meßumformer 1 2 3 4
Proz
essl
eitw
arte
(P
LW)
Scha
ltrau
m (S
R)
Scha
ltrau
mge
stel
l
Feld
(Pro
zess
)
Hardwareplanung - Vorgehen
• Verdrahtung Montageüberwachung der Leitsystemtechnik beim Leitsystemherstellers
bzw. –integrators mit abschließenden FAT (meist mit Software FAT zusammen)
Lieferung auf die Baustelle Überwachung der Montage Verdrahtung (Loop-Check) Leitsystemaufbau
Inbetriebsetzung (Geräte erfüllt seine Funktion für sich) Inbetriebnahme (Geräte erfüllt seine Funktion in Bezug zum
Gesamtprozess)
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Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) graphische Darstellung der gerätetechnischen Funktionen und
Zusammenhänge, die zur Realisierung einer EMSR-Stelle notwendig sind zusammengehörende Funktionen unter Berücksichtigung von
Einbauortlagen auf einem „Blatt“) Elemente: Mess-, Stellgeräte, Umformer, Wandler, Anzeigen, Kabel,
Klemmen, Anschlüsse,… Verdeutlichung der Signalwege
wesentliches Dokument zur vollständigen Beschreibung von EMSR-Stellen sollen helfen die EMSR-Stelle (Loop) bei Inbetriebnahme zu prüfen (Loop-Check, Funktionskontrolle) und im Betrieb die Störungssuche zu erleichtern
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Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) Verdeutlichung der allg. Örtlichkeit der
Elemente (Einbauort) z.B.: Feld-, Rangier- und Leitebene
vereinfachte Darstellung mit Sinnbildern Element: Rechtecke, Kreise, Linien,
Text (Buchstabencodes), Symbole aus anderen Normen (z.B. ISO 3511-3 [5])
unterschiedlichste Darstellungen (Detailgrad) bzw. Leserichtungen (unten – oben / links – rechts)
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Schaltraum
Feld/Prozess Prozessleitw
arte
EMSR-Stellenleisten -Feld
EMSR-Stellenleiste-Prozeßleitwarte
EMSR-Geräte
Prozessleitsystem
Stammkabel
Feldkabel
Systemkabel
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) Normung Deutsche Norm für EMSR-
Stellenpläne DIN 19227-2 International (Amerika) Loop
Diagrams ISA-5.4 (ANSI)
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Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram)
Urbas © 2013 CAE@PA Folie 50
VKE23 X1: 19 20
Das CAE-System sollte u.a. verwalten: • Anschlussklemmen
der E/A-Baugruppe, der Verteilerkästen, des Messumformers und des Sensor
• alle Objekte (Sensoren, Umformer, Kabel,..)
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) - Beispiele
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Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) - Beispiele
Urbas © 2013 CAE@PA Folie 52
(vgl. ISA-5.4)
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) - Beispiele
Urbas © 2013 CAE@PA Folie 53
(vgl. ISA-5.4)
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung - EMSR-Stellenplan (Loop Diagram) - Beispiele
Urbas © 2013 CAE@PA Folie 54
[DIN 19227-2]
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung – Klemmenpläne, Kabellisten
Urbas © 2013 CAE@PA Folie 55
X.307.02 - 15 C / 3 / E1 1 2 3
100
X. ... . ... Klemmenverteiler 02 im Schaltschrank 307 Klemme
allgem. Bezeichnungssymbol
Ordnungs- nummer
lfd. Nummer
Montage - ebene
Montage - platz 3
Eingang E1
Woher Wohin
Hardwareplanung - Dokumente
• Verdrahtung – Klemmenpläne, Kabellisten
Urbas © 2013 Folie 56 CAE@PA
Hardwareplanung - Vorgehen
• Aufstellungsplanung Platzierung der notwendigen Verdrahtungselemente im 3D-Modell bzw. in
Lagepläne Feldgeräteschränke, Feldgerätezubehör (z.B. Ständer) Verteilerkästen, Feldschränke Analysatoren mit Zubehör Hauptrassentrassen für Stammkabel Stichtrassen für Stichkabeln zu Feldgeräten
Ermittlung des notwendigen Montagematerial – und leistung für Feldgeräteintegration (Prozessanschluss, Luftanschluss, elekt. Anschluss) Zuordnung der Feldgeräte zu Montagetypen Raffung der Materialen und Aufwände über Zählung der Montagetypen
Urbas © 2013 Folie 57 CAE@PA
Hardwareplanung - Dokumente
• Aufstellungsplanung aktualisierte Lagepläne (Detaildarstellungen) Montageaufbauzeichnungen (Montagetypen) – HookUps Montageanleitungen Schaltschrankzeichnungen Kabelzugkarten Trassenpläne, Trassenbelegung
Urbas © 2013 Folie 58 CAE@PA
Hardwareplanung - Dokumente
• Aufstellungsplanung - Feldschrankbelegung
CAE@PA
Hardwareplanung - Dokumente
• Aufstellungsplanung - Hook-Up - Montage-Anordnungszeichnung
CAE@PA Urbas © 2013 Folie 60
Hardwareplanung - Dokumente
• Aufstellungsplanung - Hook-Up - Montage-Anordnungszeichnung
CAE@PA Urbas © 2013 Folie 61
Literatur • Namur NA35: Abwicklung von PLT-Projekten (2003). • Strohrmann, G.: Anlagensicherung mit Mitteln der MSR-Technik (1983). • IEC 61512 - Batch control • DIN 19227-2 Leittechnik; Graphische Symbole und Kennbuchstaben für die Prozeßleittechnik;
Darstellung von Einzelheiten • ISA-5.4-1991 Instrument Loop Diagrams • ISA-5.1-1984 (R1992) Instrumentation Symbols and Identification
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