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AUS DEM VERBAND

60 Jahre VdU

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT

Frauengipfel mit der

Kanzlerin

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT

Unternehmerin Regine Sixt im Portrait

Die UnternehmerinMagazin des Verbands deutscher Unternehmerinnen Ausgabe 01/14

TITELTHEMA

MINT – STARKE FRAUEN Trends, technische Innovationen und Führungsthemen standen

im Fokus des ersten VdU-MINTsummit

WIR EMOTIONALISIEREN IHRE MARKE!

Corporate Publishing: Authentisch. Glaubwürdig. Emotional.Print, Online, Mobile, Events.

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EDITORIAL

2014 war das Jahr unseres großen Jubiläums. 60 Jahre Einsatz für die Frauen in der deutschen Wirt-schaft im VdU – ein wirklich guter Grund zum Feiern. Zahlreiche Veranstaltungen haben sich diesem Jubilä-um gewidmet, angefangen von Landesverbands- events über unsere diesjährige Jahresversammlung in Hannover bis hin zum feierlichen Jubiläumsdinner anlässlich der Gründung unseres Verbandes vor 60 Jahren in Köln. Ein runder Geburtstag mit runden Fei-ern. Ich war viel unterwegs und habe spannende Ge-schichten gehört, leidenschaftliche Unternehmerin-nen erlebt und viel Kraft für die nächsten Herausfor-derungen unseres Verbands gesammelt. Und die bleiben! Wir werden unser erfolgreiches Engagement für unternehmerisch tätige Frauen in der deutschen Wirtschaft fortsetzen.

Das hat sich gerade wieder bei der Frauenquote gezeigt: lange beschlossen und doch heftig umstrit-ten. Wir haben als VdU und gemeinsam mit anderen Fraueninitiativen und Politike-rinnen – allen voran der Bun-deskanzlerin – hinter den Kulis-sen und in der Öffentlichkeit gekämpft. Und der Kampf hat sich gelohnt!

Zum runden Geburtstag haben wir auch unserem Ver-bandsmagazin ein neues Kleid geschenkt. Ich hoffe, es gefällt Ihnen! Unser Magazin lebt von unserem Netzwerk, daher möchte ich Sie gerne einladen, uns auch zukünftig mit starken inhaltlichen Akzenten und attraktiven Beiträgen zu unterstützen.

In dieser Ausgabe der „Unternehmerin“ machen wir MINT zum Titelthema – das sind die Berufsfelder aus Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im November hat die MINT-Kommissi-on einen Kongress unter dem Motto „MINTsummit – women in LEADERSHIP“ bei Porsche in Stuttgart organsiert. 50 Unternehmerinnen und Managerinnen sind der Einladung des VdU gefolgt, um über die He-rausforderungen der Zukunft und Führungsaufgaben von morgen zu sprechen. In Zeiten des Fachkräfte-mangels wollen wir dazu beitragen, Frauen für diese

Berufsfelder zu gewinnen und zeit-gemäße Arbeitsformen zu entwi-ckeln. Auch im kommenden Jahr haben wir viel vor: Unsere Unternehmerin-nen-Reise führt uns im März 2015 nach Brasilien. In diesem Schwel-lenland im Aufbruch werden wir

zahlreiche Kontakte zu den dortigen Unternehmerin-nen und Wirtschaftsvertretungen knüpfen und damit der internationalen Vernetzung unseres Verbandes ein weiteres Element hinzufügen.

Als wichtigen Termin für unsere interne Vernet-zung lege ich Ihnen unsere nächste Jahresversamm-lung in Stuttgart ans Herz, merken Sie sich bitte schon einmal den 11. - 13. Juni 2015 vor! Ich freue mich, Sie alle dann wieder zu sehen. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen ruhigen Jahresausklang und einen erfolg-reichen Start in das nächste Jahr!

01 I 2014 Die Unternehmerin 3

„Wir werden unser erfolgreiches Engagement für unternehmerisch

tätige Frauen in der deutschen Wirtschaft fortsetzen“

Liebe Unternehmerinnen, liebe Leser,

31

Save the Date11. – 13. Juni 2015, Stuttgart, Le Meridien

Unternehmerinnen 4.0 Zukunftssicherung und InnovationJahresversammlung des Verbands deutscher Unternehmerinnen

Fotos: © Jens G

oepfert, anweber/shutterstock.com

INHALT

06

EIN ERGEBNIS DES VDU-MINTsummits:

Es ist wichtig, so früh wie möglich das Interesse für MINT-Fächer zu wecken.

30 44

18

25

IN JEDER AUSGABE ■ 03 Editorial 33 Kleinanzeigen 32 Impressum 35 Lifestyle 74 Letzte Fragen

TITELTHEMA

06 Hohe Hürden für Frauen in Forschung und Technik

08 MINTsummit – women in LEADERSHIP

14 „EnterTechnik“ weckt Talente – und MINT-Begeisterung

16 Patente made in Germany – Ein Gespräch mit der Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT

18 Global, aber menschlich – ein Interview mit Regine Sixt

20 Präsenz auf allen Kanälen – Dr. Katrin Prüfig über öffentliche Kommunikation im unternehmerischen Alltag

22 Die junge Wissenschaft der „Positiven Psychologie“

24 Hamburger Inklusionspreis – ein beispielhaftes Modell

25 Frauen unternehmen – eine neue Initiative der Bundesregierung

26 Bürokratieabbau – Entlastung in Sicht!

28 „Mit Frauen an die Spitze“ – Zwischenbilanz des Hamburger Projektes

29 Kaltstellen? Ein Blick auf das hitzig diskutierte Thema „Social Freezing“

30 Frauengipfel mit der Kanzlerin – Die Quote kommt

32 Kurs auf die 30 Prozent – Netzwerktreffen der Aufsichtsrätinnen

AUS DEM VERBAND

34 Motivation trifft Erfahrung – Mentoring der Käte Ahlmann Stiftung

40 Auszeichnungen für Unternehmerinnen – Preise und Jubiläen

43 Klartext mit und von Politikern – die VdU-Tea Time

44 60 Jahre VdU

46 Campus, Knöpfe und Karl der Große – ein Reisebericht

47 Ed Meier – ein Neumitglied stellt sich vor

48 Viel Kunst und etwas Seeluft – Reise der langjährigen Unternehmerinnen

49 Heiliges Land hautnah – Einblick in Geschichte und Gegenwart Israels

50 Abschläge mit Aussicht – ein Golfturnier in besonderer Atmosphäre

52 Die VdU-Kommissionen stellen sich vor

INTERNATIONAL 36 Hintergrund – Brasiliens Wunsch nach Wandel

38 Erfahrungsaustausch mit internationalen Delegationen

39 International aktiv – global vernetzt im FCEM

LANDESVERBÄNDE 58 Die Landesverbände berichten

01 I 2014 Die Unternehmerin 5

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TITELTHEMA ■ MINT

6 Die Unternehmerin 01 I 2014

Hohe Hürden für Frauen

in Forschung und Technik

Der Weg in die Männerdomänen ist leichter geworden, doch die Maßnahmen zur Gleichstellung gehen längst nicht weit genug. Eine neue Gender-Studie im Auftrag

der Bundesregierung zeigt, wie groß der Nachholbedarf in Deutschland immer noch ist

Text: Prof. Dr. Susanne Ihsen

ZUM WEITERLESEN

ZUR PERSON

Die E-FI-Studie samt Empfehlungen: http://www.e-fi.de/fileadmin/Gutachten_2014/EFI_Gutachten_2014.pdf Ihsen, S.; Schiffbänker, H.; Holzinger, F.; Jeanrenaud, Y.; Sanwald, U.; Scheibl, K.; Schneider, W. (2014): Frauen im Innovationsprozess. Aktuelle Entwicklungen, internationale Perspektiven, Handlunsgempfehlungen, Studien zum deutschen Innovationssystem, Berlin: EFI. Studie 12-2014 http://www.e-fi.de/146.html?&L=%271

01 I 2014 Die Unternehmerin 7

Welche Rolle spielen Frauen derzeit im Innovati-onsprozess in Deutschland? Wie stellt sich die Situa-tion im internationalen Vergleich dar? Diese Fragen waren Ausgangspunkt einer Studie, die die Experten-kommission für Forschung und Innovation (E-FI) der Deutschen Bundesregierung in Auftrag gegeben und im Februar 2014 veröffentlicht hat. Durchgeführt wur-de die Untersuchung von den TUM Gender Studies in Ingenieurwissenschaften und Joanneum Research Policies, Wien.

DIE ERGEBNISSE VERANLASSTEN DIE KOMMISSION ZU FOLGENDEN EMPFEHLUNGEN: ■ Schule und Studienwahl sind von (Selbst-)Selekti-onsmechanismen geprägt; es sollte daher ein beson-deres Augenmerk auf die mathematisch-technische Ausbildung von Mädchen gelegt werden.■ Die nach wie vor schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist durch den Ausbau von Kinderbetreu-ungseinrichtungen und insbesondere von Ganztags-schulen zügig voranzutreiben.■ Durch die von der Bundesregierung beschlossene Einführung einer Geschlechterquote – 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten von voll mitbestimmungs-pflichtigen und börsennotierten Unternehmen – ent-steht eine geringere Neigung zu wettbewerblichem Verhalten. Diesem Karrierehemmnis ist entgegenzu-wirken, Stereotypen sind abzubauen.

Trotz des wirtschaftlichen Vorsprungs vor den eu-ropäischen Nachbarstaaten liegt Deutschland hin-sichtlich geschlechtsunspezifischer Berufswahl und der kontinuierlichen, erfolgreichen Einbindung von Frauen in Forschung und Technik im europäischen Vergleich auf Platz 18 von 22 Plätzen (GWK 2011). Zwar weisen aktuelle Statistiken einen Anstieg der Studentinnenzahlen auf, es zeigen sich dabei jedoch zugleich große Unterschiede zwischen den einzelnen Fächern. Dieser geschlechtersegregierte Zugang wird mit den nach wie vor bestehenden gesellschaftlichen Rollenbildern und der sozialen Konstruktion der MINT-Berufe mit ihrem unterschiedlich stark ausge-prägten „männlichen“ Image (in der Biologie gering, in der Elektrotechnik hoch) erklärt.

Trotz einer weitgehend gelungenen sozialen Inte-gration von Studentinnen in die MINT-Studiengänge finden sich gleichzeitig Mechanismen und Verhal-tensweisen, die eine kollegiale Akzeptanz – im Sinne einer selbstverständlichen Vorwegnahme vorhande-ner fachlicher Kompetenzen – erschweren. An jeder Schnittstelle der Studien- und der späteren berufli-

chen Entwicklung werden Frauen hinsichtlich ihrer fachlichen Fähigkeiten hinterfragt und müssen diese erneut beweisen. Dies führt dazu, dass Frauen wäh-rend der Ausbildungs- und Berufszeit immer wieder individuelle Kompensationsleistungen erbringen, in-dem sie sich selbst und ihre Berufswahl erklären, hö-heren Leistungsanforderungen ausgesetzt sind und eine dauerhafte „Beweislast“ verspüren. Eine nach-haltig erfolgreiche berufliche Entwicklung findet eher in kleinen und mittelständischen Unternehmen als in Großunternehmen statt.

Hinsichtlich der Integration von Frauen in den (For-schungs-)Beruf ist festzustellen, dass zwar auch hier seitens vieler Unternehmen Pull-Strategien eingesetzt werden, um mehr qualifizierte Frauen zu gewinnen, diese aber noch nicht systematisch in spezifischen Per-sonalentwicklungsprogrammen (Push-Strategien) wei-tergeführt werden. Im Gegenteil ist eine generelle Er-wartungshaltung in den Institutionen zu finden, zwar mehr Frauen beschäftigen zu wollen, nicht aber ent-sprechende Anpassungen an die vorhandenen Struk-turen und Kulturen vornehmen zu wollen. „Diversity als business case“ ist vielerorts eher rhetorisch als konzeptionell verankert. Aus Sicht vieler Arbeitgeber ist die Notwendigkeit nicht gegeben, grundsätzlich Ar-beits- und Leistungsbewertungsmodelle zu überden-ken. Obwohl auch Frauen ohne Familie individuelle Kompensationsleistungen zu erbringen haben, redu-ziert sich die Lösungssuche vielerorts auf den Umgang mit Eltern, vor allem Müttern.

Es liegt mittlerweile eine umfangreiche Studi-ensammlung aus der Genderforschung zur Ursachen-analyse der Situation von Frauen in MINT-Studiengän-gen und -Berufen vor, national wie international. Diese Ergebnisse erreichen allerdings die relevanten Organi-sationseinheiten nur unsystematisch, so dass die Er-kenntnisse der Genderforschung bei der (Weiter-)Ent-wicklung von Konzepten bisher kaum eine Rolle spielen. In diesen Kontext gehört auch das bislang eher unsystematische Verknüpfen von „Gender“ mit „Inno-vation“: Zum einen sind Forscherinnen noch immer innerhalb ihrer scientific community weniger sichtbar, z. B. bei Patentanmeldungen, zum anderen fehlen auf-grund ihrer mangelnden Einbeziehung wichtige Krea-tivitäts- und Innovationspotenziale. ■

TITELTHEMA ■ MINT

PROF. DR. SUSANNE IHSEN forscht auf dem Gebiet der Gender Studies/Geschlechterfor-schung mit der Zielsetzung, insbesondere für die Ingenieur- und Naturwissenschaften, Organisationen und ihre Prozesse in ihrer Gestaltung zu verstehen und hinsichtlich ihrer Innovationspotenzi-ale in Bezug auf Menschen und deren technischer Entwicklungen zu verändern

TITELTHEMA ■ MINTsummit

8 Die Unternehmerin 01 I 2014

„Wir wollen zeigen, dass es uns gibt!“Weiblichen Talenten in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern fehlen die Vorbilder. Um dies zu verändern, lud der VdU Anfang November zum ersten MINTsummit ins Stuttgarter Porsche-Kommunikationszentrum. Ein paar Dutzend Top-Frauen aus den (Noch-)Männer-domänen kamen und tauschten sich über Karrieremodelle und Nachwuchsförderung aus. Nun gilt es, die Konzepte umzusetzen

Schon vor 60 Jahren animierte VdU-Gründerin Käte Ahlmann Frauen dazu, Ingenieurberufe zu ergrei-fen – eine Mission, die für den Unternehmerinnenver-band aktueller denn je ist. Denn nach wie vor sind Frauen in den technischen und naturwissenschaftli-chen Bereichen von Wirtschaft und Forschung Man-gelware; der Frauenanteil in den MINT-Berufen liegt bei knapp 19 Prozent, auf 25 Ingenieurwissenschaftler im Management kommt eine Frau. Grund genug für die Unternehmerinnen im VdU, mit Managerinnen und Wissenschaftlerinnen den Dialog zu suchen: Zum MINTsummit im Porsche-Kommunikationszen-trum kamen rund 50 erfolgreiche Frauen aus

Unter Leitung von Sophia Hatzelmann, Vorsitzende der VdU-MINT-Kommission, fand der erste MINTsummit bei Porsche in Stuttgart statt

MINT-Führungspositionen in ganz Deutschland, um sich über technische Innovationen auszutauschen, über Konzepte zur Nachwuchsförderung und Karri- eremodelle für Führung von morgen zu diskutieren.

Aus der Podiumsdiskussion zum Thema „Strate-gische Führungsanforderungen der Zukunft“ zog Moderatorin Uta von Boyen folgende Quintessenz: „Ein Höhepunkt war der Dialog zwischen den ange-stellten Top-Managerinnen und den Unternehmerin-nen zu strategischen Herausforderungen von mor-gen und den Führungsanforderungen, die sich daraus ableiten. Eines der angeregt diskutierten The-men war die Innovationsfähigkeit deutscher Unter-

MINTSUMMIT – WOMEN IN LEADERSHIP:

01 I 2014 Die Unternehmerin 9

nehmen im Zusammenhang mit der Sicherung des Standortes Deutschland.“

„Wir wollen zeigen, dass es uns MINT-Unterneh-merinnen und Führungsfrauen gibt“, sagte Sophia Hatzelmann (Gründerin der ahc GmbH in Stuttgart) zur Begrüßung. Unter ihrer Leitung vernetzen sich im VdU deutschlandweit Unternehmerinnen mit techni-schem Hintergrund. Ziel der VdU-MINT-Kommission ist, MINT-Unternehmerinnen eine Austauschplatt-form für ihre spezifischen Themen in einem sehr dy-namischen, männerdominierten und internationalen Umfeld zu bieten und zudem junge Menschen durch eine aktive Vorbildrolle für MINT-Berufe zu begeis-tern. Auch die Betriebe haben erkannt, dass sie eini-ges tun müssen, damit hochqualifizierte MINT-Frau-en auch im Management ankommen.

Elke Lücke, Leiterin der Personalentwicklung und -strategie bei Porsche, hob in diesem Zusammenhang vor allem auch das soziale Engagement des Sportwa-genherstellers aus Stuttgart-Zuffenhausen hervor. Mit Rahmenbedingungen wie Kinderbetreuung (auch im Notfall), Feriencamps, Flexibilisierung der Arbeits-zeiten (auch für die Pflege von Angehörigen) wird ver-sucht, die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Karri-ere zu erleichtern. Genauso wichtig wie dieses Programm sei aber der damit einhergehende Kultur-wandel, den man bei Porsche momentan aktiv beglei-te. „Insbesondere den Führungskräften kommt hier eine Vorbildfunktion zu. Für diese haben wir bei-spielsweise mit unserem Modell Job Sharing ein ent-

sprechendes Angebot in unserem Repertoire.“ Auch Teilzeit sei für die Führungsetagen kein Tabuthema.

Dass sogar im wirtschaftsstarken Baden-Würt- temberg der Frauenanteil bei den MINT-Beschäftig-ten mit 17,4 Prozent noch unter dem Bundesdurch-schnitt liegt, mit dieser Tatsache überraschte Dr. Bir-git Buschmann, Leiterin Referat Wirtschaft und Gleichstellung im baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministerium. Schließlich ist dieses Bundesland Innovationsstandort und Ingenieurland Nr. 1 in Deutschland und hat den bundesweit höchs-ten Anteil an MINT-Beschäftigten.

Um den künftigen Bedarf besser zu erschließen – in Industrie und Handwerk fehlen etwa 20 000 In-genieurinnen und Ingenieure und noch erheblich mehr dual ausgebildete Fachkräfte – müssten laut Buschmann gesellschaftspolitische und strukturelle Veränderungen von Rollenbildern, Berufswahlverhal-ten und Berufsmustern erreicht werden. Es gelte, ge-sellschaftliche Leitbilder, Infrastrukturen für Ganz-tagsbetreuung und Unternehmenskulturen zu verändern. Tatsächlich, so Buschmann, seien seit dem 2011 politisch verankerten Bündnis „Frauen in MINT-Berufen“ in Baden-Württemberg erste Erfolge belegbar. Der Anteil der Studienanfängerinnen im MINT-Bereich stieg an und lag 2013 bei 29,5 Prozent.

An der Spitze angelangt ist eine der Top-Ingenieu-rinnen in Deutschland: Dr. Katharina Klemt-Albert. Sie ist seit 2011 Geschäftsführerin der DB Internatio-nal. Sie verantwortet Projektabwicklung und Technik

TITELTHEMA ■ MINTsummit

TITELTHEMA ■ MINTsummit

10 Die Unternehmerin 01 I 2014

in Deutschland wie weltweit. Die Projekte reichen dabei von der Planung der Metro in Katar bis zur Überwachung der Hochgeschwindigkeitsstrecken in China. Vor einem rein weiblichen Auditorium zu spre-chen, machte der Frau, die oft in arabischen Ländern als einzige Frau ihre Durchsetzungskraft beweisen muss, sichtlich Spaß. Die Führungsphilosophie ihres Unternehmens bezeichnet sie unterm Strich mit ei-nem Satz: „Wir Führungskräfte sind Teil des Teams.“ Deshalb werde in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investiert. „Zufriedenheit und Teamgeist sind neben kontinuierlicher Weiterentwicklung unsere Erfolgsfak-toren“. Nur wenn Ökonomie, Ökologie und Soziales im Einklang seien, könne ein Unternehmen erfolg-reich sein. „Es reicht nicht aus, nur in der Ökonomie unterwegs zu sein.“

In neuen, ganzheitlichen Lösungen in einer sich stetig verändernden Welt zu denken, ist nach den Worten von Jumana Al-Sibai das Gebot der Stunde. Am Beispiel ihrer Firma, der Robert Bosch GmbH in Stuttgart, zeigte die Marketing- und Verkaufsdirekto-rin Zukunftsvisionen auf. „Eine Vernetzung ermög-licht neue Mobilitätsdienstleistungen.“ Die schöne neue, intelligente Welt werde wahrscheinlich in abseh-barer Zukunft so aussehen: Das Auto fährt ganz von allein in die schon selbstständig geöffnete Garage. Das E-Bike ist bereits geladen und startklar für eine kleine Feierabend-Tour, während der Rasen mit einem kleinen Roboter automatisch gemäht wird.Die Welt im Wandel sieht auch Dr.-Ing. Sylvia Rohr. Die Profes-

sorin ist Geschäftsführerin der Graduate School of Excellence advanced Manufacturing Engineering an der Universität Stuttgart (GSaME). Auch Baden-Würt-temberg, obwohl wirtschaftlicher Motor in Europa, müsse sich darauf einstellen. Die zentrale Herausfor-derung zukünftiger Entwicklung sei die Verlagerung weltwirtschaftlicher Machtzentren. Deshalb müsse dringend noch wesentlich mehr als bisher in For-schung und Entwicklung investiert werden. Hier stei-ge zwar die Zahl an Beschäftigten ständig, aber Frau-en seien nach wie vor unterrepräsentiert. Rohr: „Die schulische Bildung muss qualifizierter werden. Die Hochschulen allein könnten die vorhandenen Defizi-te nicht auffangen.“ Allerdings werde auch hier noch zu wenig getan, um Spitzentalente weiterzubringen.

Zukunftsweisend sei das Konzept der GSaME, die ein duales, auf vier Jahre verkürztes System für die Doktoranden initiiert hat, bei dem sich wissenschaft-liche Ausbildungsphasen mit Forschungsphasen in der Industrie abwechselten. Dies sei auch ein Schritt, um junge Frauen gezielter fördern zu können. Und nun? „Ganz sicher wird es einen nächsten MINTsum-mit geben. Mehr Frauen in Führung und MINT ist ein gesellschaftliches Thema. Da ist es mit einem Treffen nicht getan. Wir haben gerade einen Korb an Instru-menten zusammengestellt und sind voller Elan jetzt zu entscheiden, was wir und wie wir diese Ideen in die Tat umsetzen. Denn es geht darum, Vereinbarungen zu treffen und diese auch verbindlich einzuhalten“, sagt Sophie Hatzelmann. ■

Starke MINT-Frauen:

Die Referentinnen beim VdU

MINTsummit

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Herz und Verstand.

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TITELTHEMA ■ MINTsummit

12 Die Unternehmerin 01 I 2014

ZUR PERSON

DR. ULRIKE STRUWE, Leiterin der Geschäftsstel-le des Nationalen Pakts für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“

Ein spannender MINTsummit ist zu Ende gegangen. Mir, und ich glaube vielen anderen Teilnehmerinnen auch, hat die Veran-staltung einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig solche Ver-netzungstreffen sind. Nur gemeinsam können wir das Ziel errei-chen, mehr Frauen in MINT und damit auch in MINT-Führungspositionen zu bringen. Dazu ist die Vernetzung von Ingenieurinnen – Frauen aus der Praxis – mit Multiplikatorin-nen, Managerinnen und Unternehmerinnen unerlässlich. Ein Highlight der Veranstaltung waren für mich die Praxiserfahrun-gen. Gerade im MINT-Bereich sind authentische Berichte über Karrieremöglichkeiten und -hürden, spannende Tätigkeitsfelder und alltägliche Herausforderungen besonders wichtig, denn wer weiß schon, wie die Sitze ins Flugzeug kommen oder das vernetz-te Haus der Zukunft aussehen wird? Technische Errungenschaf-ten und Innovationen machen aber den Reiz von MINT aus und sind letztendlich für viele junge Frauen und Männer der zentrale Grund, einen solchen Beruf zu wählen. Es ist deshalb unabding-bar, dass alle an der MINT-Bildung Beteiligten grundlegende Kenntnisse über die Tätigkeitsfelder in den MINT-Berufen haben.

Für mich persönlich und für meine Arbeit ist die Verknüpfung der Themen „MINT-Frauen in Führung“ und „weibliche MINT-Nachwuchsgewinnung“ zentral. Um mehr Frauen für Kar-rieren und Führungspositionen in den diversen MINT-Bereichen zu gewinnen, müssen wir eine konsequente und umfassende MINT-Bildung verfolgen. Das heißt, wir müssen entlang der ge-samten Bildungskette, vom Kindergarten bis zum Übergang Schule – Ausbildung bzw. Schule – Hochschule, für Kinder und Jugendliche Möglichkeiten schaffen, MINT auszuprobieren und ihre Fähigkeiten für diesen Bereich zu entdecken. Auf dem

MINTsummit haben wir im Workshop „Moti-vation MINT in der Zukunft“ gemeinsam Stra-tegien und Maßnahmen ausgelotet, mit de-nen insbesondere junge Frauen für MINT begeistert werden können. Dabei zeigte sich einmal mehr, wie wichtig der Austausch unter-einander ist, wie unterschiedlich die Erfahrun-gen sind – auch mit monoedukativen Angebo-ten – und wie es gemeinsam gelingen kann, bestehende Projekte zu verbessern und neue Maßnahmen zu initiieren. Alles in allem eine tolle Veranstaltung mit vie-len neuen Impulsen! ■

„Wer an Führung denkt, muss auch an Nach- wuchs denken“

Insider-Meinung

PROF. DR.-ING. CORINNA SALANDER, Inhaberin des Lehrstuhls für Schienenfahrzeugtechnik an der Universität Stuttgart:

„Um jungen Frauen, die sich für einen MINT-Beruf entscheiden wollen, Mut zu machen, ihren Weg wei-ter zu verfolgen und nicht nach wenigen Jahren aufzu-geben, ist es mir wichtig, den Studentinnen die Viel-falt der beruflichen Perspektiven nahezubringen: Und zwar so, dass sie erkennen, welche guten Möglichkei-ten zur Vereinbarkeit von beruflichen Karrierezielen und privaten Lebensmodellen in vielen MINT-Bran-chen geboten werden.“ ■

DR. BIRGIT BUSCHMANN, Ministerialrätin und Leiterin des Referats für Wirtschaft und Gleichstellung im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg:

„Die Führungskompetenzen der Zukunft? Da stehen Kooperationsfähigkeit, das Leiten von Teams, die Or-ganisation in Netzwerkstrukturen, Flexibilität sowie Wertschätzung, Empathie und Vertrauen in die Mitarbeiter ganz oben. Gleichzeitig wird eine famili-enbewusste Arbeitswelt mit vielfältigen, flexiblen Karrieremodellen, lebensphasenorientiertem Perso-nalmanagement, Diversity und mixed Leadership für Unternehmen immer wichtiger. Damit wachsen die Chancen für mehr Frauen in Führung zu gehen.“ ■

Wie man Frauen für MINT-Branchen gewinnt? Das wissen die am besten, die längst oben mitmischen. Acht interessante Statements

01 I 2014 Die Unternehmerin 13

TITELTHEMA ■ MINTsummit

INGRID JÄGERING, Vice President MAN Diesel & Turbo SE:

„Das Interesse an MINT-Berufen muss früh geweckt werden. Schon in der Schule machen diese Fächer anscheinend keinen Spaß, sind nicht spannend genug. Meine heute 20-jährige Toch-ter empfand den Unterricht als reines Abfragen von Wissen. Sie tendiert jetzt zum wirtschaftlich-wissenschaftlichen Bereich.“ ■

DR. KATHARINA KLEMT-ALBERT, Geschäftsführerin DB International und TOP25 Ingenieurin Deutschland:

„Es gibt heute einfach zu wenige Frauen, die eine Vorbildfunktion im Sinne eines „Role Models“ übernehmen können. Diese Frauen müssen wir sichtbarer machen. Vorbilder, die MINT-Berufe leben. Vorbilder, die spannende Jobs haben. Damit können wir bei jun-gen Frauen Zutrauen in die eigenen Leistung fördern. Gerade junge Frauen sollten sich die Perspektiven im zukunftsträchtigen MINT-Bereich nicht entgehen lassen. ■

SUSANNE VON ARCISZEWSKI, Senior Manager Airbus, Top25 Ingenieurin, seit kurzem im Ruhestand:

„Wir können nicht die ganze Verantwortung auf die Hochschulen abschieben. Wenn sich junge Frauen nicht für MINT-Berufe inte-ressieren, liegt es vielleicht auch am Elternhaus. Und wir müssen Schülerinnen und Studentinnen ebenfalls vermitteln, dass sie sich selbst durchbeißen müssen, dass sie sehr ehrgeizig sein sollten. Sie müssen diese Karriere auch wirklich wollen. Mich hat immer gereizt, Dinge zu tun, die nicht von mir erwartet wurden. Als ich bei Airbus schon ein wenig die Karriereleiter hochgeklet-tert war, erklärte mir ein Vorgesetzter: „Aber übernehmen Sie bitte keine Produktionshalle.“ Das hat mich gereizt, und ich dach-te: jetzt erst recht. Und ich habe es geschafft.“ ■

SOPHIA HATZELMANN, Gründerin und Geschäftsführerin ahc Unternehmensberatung, VdU-MINT-Vorsitzende:

„Die MINT-Problematik ist ein gesellschaftliches Thema, das an vielen Stellen angegangen werden muss: In den Elternhäusern, den Schulen und in den Medien. Ein Ergebnis dieses MINTsum-mits in Stuttgart ist auch die Erkenntnis, dass es wichtig ist, be-reits im Kindesalter auf die spätere Fächer- und Berufswahl Ein-fluss nehmen zu können. Dabei wurden zahlreiche Ideen generiert wie „Kinder interviewen Frauen in MINT-Berufen“, Werksführun-gen für Mädchen, Mentoren aktivieren, Eltern mehr einbeziehen und Unternehmen in Kooperationen mit Schulen bringen. ■

ELKE LÜCKE, Leiterin Personalentwicklung & Personalstrategie Porsche AG:

„Einmal geht es darum, positives Vorbild zu sein und damit an-deren Frauen Mut zu machen, einen ähnlichen Weg einzuschla-gen. Auf der anderen Seite unterstützen wir ganz konkrete Initia-tiven und Maßnahmen, die Frauen bei einer solchen Karriere behilflich sind. Das können interne Maßnahmen wie die beson-dere Förderung von Potenzialträgerinnen oder externe Initiativen wie der MINTsummit sein. Besonders wichtig ist uns dabei, den weiblichen Nachwuchs schon frühzeitig anzusprechen. Wir pla-nen daher, im nächsten Jahr dem etablierten Girls‘ Day ein neu-es Format zu geben.“ ■

JUMANA AL-SIBAI, Senior Vice President Corporate Marketing and Sales Robert Bosch GmbH:

„Ich bin davon überzeugt, dass flexible Arbeitsmodelle, die Wert-schätzung von Familienpflichten und der Abbau von Vorurteilen wichtige Hebel sind, um mehr weibliche Führungskräfte zu gewin-nen. Deshalb setzen wir bei Bosch auf eine flexible und familien-bewusste Arbeitskultur, die familiäres und berufliches Engage-ment gleichermaßen wertschätzt. Beispielsweise ist „Familienzeit“ ein möglicher Karrierebaustein – für Frauen und Männer.“ ■

TITELTHEMA ■ EnterTechnik

14 Die Unternehmerin 01 I 2014

Die Strategien der Wirtschaft zur Fachkräftege-winnung berücksichtigen junge Frauen mit großem Potenzial für MINT-Tätigkeiten immer noch nicht ge-nügend. Trotz vieler MINT-Initiativen sind weiterhin traditionelle Berufswahlmuster bei der Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung wirksam. Um gezielt mehr weibliche Nachwuchskräfte für den tech-nisch-gewerblichen Bereich zu interessieren und lang-fristig dafür zu sorgen, dass dieses Potenzial besser als bisher zum Einsatz kommt, sind neue Wege der Nachwuchsgewinnung gefragt.

„EnterTechnik“ weckt Talente – und MINT-Begeisterung

In der Region Berlin bieten 15 Unternehmen jungen Frauen ein „technisches Jahr“ an. 80 Prozent der Teilnehmerinnen entscheiden sich danach für einen MINT-Berufsweg. Ein Projekt, das nicht zuletzt der Fachkräftesicherung dient

Auf Initiative der Bildungsorganisation LIFE e.V. wurde daher in der Hauptstadtregion 2013 das Projekt „EnterTechnik“ ins Leben gerufen: ein Verbund aus 15 Unternehmen, der jungen Frauen die Möglichkeit gibt, im Rahmen eines „technischen Jahres“ – ver-gleichbar mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr – zu-kunftsorientierte Berufsfelder kennen zu lernen und eigene technische Talente zu entdecken. Vom interna-tionalen Konzern über kommunale und mittelständi-sche Unternehmen sowie IT-Startups sind Firmen unterschiedlicher technologieorientierter Branchen

Teilnehmerinnen beim Auswahltag, LIFE e.V. koordiniert im Anschluss das Matching von Teilnehmerinnen und Unternehmen

INFORMATION

Die Organisation LIFE – Bildung Umwelt Chancen-gleichheit e.V. verfolgt seit ihrer Gründung 1988 das Ziel der Chancen-gleichheit in Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt und kann daher auf über 25 Jahre Erfahrung in beruflicher Orientie-rung sowie Aus- und Weiterbildung zurückblicken. Die Zusammenarbeit mit Betrieben gehört als wesentlicher Bestand-teil zum Konzept. So besteht über die Landeskoordination des Girls Day in Berlin seit vielen Jahren ein kontinuier-licher Kontakt zu ausbildungsbereiten Unternehmen

01 I 2014 Die Unternehmerin 15

TITELTHEMA ■ EnterTechnik

vertreten. Sie ermöglichen vielseitige Einblicke in zu-kunftsorientierte Berufsfelder, indem jede Teilneh-merin bis zu vier Unternehmen und Bereiche kennen-lernen kann, um sich dann idealerweise bei einem der Kooperationspartner für die Ausbildung oder ein Du-ales Studium zu bewerben. Im September 2013 star-teten 20 Teilnehmerinnen in das erste technische Jahr, und bereits nach dem ersten Durchgang zeigt sich die Wirksamkeit des Ansatzes: 80 Prozent der Teilneh-merinnen haben sich für einen technischen Berufs-weg entschieden.Dass sich die Erwartungen an das Projekt nicht nur erfüllten, sondern teilweise sogar übertroffen wurden, zeigen auch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation des ersten Durchgangs. Sylvia Hiller (Uni-versität Stuttgart) und das Stuttgarter Institut Dialo-gik um Professor Dr. Ortwin Renn führten die Studie durch. Darin werden gerade die Impulse für den Ab-bau gängiger Vorurteile bezüglich Frauen und Technik positiv bewertet: „EnterTechnik nimmt innerhalb der Förderlandschaft der MINT-Projekte eine Sonderstel-lung ein. Im Vergleich mit anderen genderspezifi-schen Projekten ist vor allem die Dauer von einem

ganzen Jahr mit der Möglichkeit tiefer Einblicke in verschiedene Betriebe ein Alleinstellungsmerkmal. Positiv zu werten ist auch die Talentförderung für technische Ausbildungsberufe ohne Studium, die von anderen Programmen stark vernachlässigt wird. Da-bei besteht gerade im Bereich der MINT-Ausbildungs-berufe ein erheblicher Fachkräftemangel.“

Die innovative unternehmens- und branchenüber-greifende Kooperation wird aktuell im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellen von Frauen in der Wirtschaft“ gefördert und steht unter der Schirmherr-schaft von Dilek Kolat, der Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, die ab dem kommen-den Jahr auch die Weiterführung fördert. Eine Aus-dehnung auf andere Bundesländer ist ebenfalls in Planung. Weitere Unternehmen, die sich mit neuen Strategien des Ausbildungsmarketings für die Fach-kräftesicherung engagieren möchten, sind als Koope-rationspartner gerne willkommen. ■

Dr. Petra Metz, Projektleitung, LIFE–Bildung, Umwelt, Chancengleichheit - e.V., metz@life-online.de, Tel. 030/30 87 98 31

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16 Die Unternehmerin 01 I 2014

VdU: Frau Rudloff-Schäffer, Sie sind jetzt fünf Jahre Präsidentin des Deutschen Pa-tent- und Markenamtes. Sind Sie zufrieden mit dem Erreichten?

Cornelia Rudloff-Schäffer: Das Deut-sche Patent- und Markenamt ist ein Kom-petenzzentrum auf dem Gebiet des Ge-werblichen Rechtsschutzes. Wir genießen als fünftgrößtes nationales Patentamt ei-nen weltweit anerkannt guten Ruf und ste-

„Patente made in Germany sind hoch im Kurs“

Gedankenaustausch an der Isar: Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, Cornelia Rudloff-Schäffer, und der VdU Bayern-Süd luden ausgewählte Gäste in den Hauptsitz des Amtes. Patentanwältin und LV-Vorstandsmitglied Dr. Michaela Elbel führte das nachfolgende Interview mit der Gastgeberin

hen für eine hohe Qualität der erteilten Patente. Aber auch bei den anderen Schutzrechten, den Marken und Designs, können wir stolz auf unsere Leistungen sein.

Das DPMA bemüht sich sehr um den Mit-telstand, die tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Was tun Sie für die kleinen und mittleren Unternehmen?

Dr. Michaela Elbel, VdU, im Gespräch mit Cornelia Rudloff-Schäffer, Präsidentin des

Deutschen Patent- und Markenamtes

Cornelia Rudloff-Schäffer: Wir verbes-sern unsere Dienstleistungen stetig. So wurde im Juni 2013 die Patentrechtsnovel-le vom Bundestag beschlossen. Sie geht auf eine Initiative unseres Hauses zurück und hat die Verfahrensabläufe, vor allem bei Patenten, deutlich transparenter, effi-zienter und f lexibler gemacht. Unsere Kunden, auch gerade kleinere Unterneh-men, verwenden gerne unsere kostenlo-

ZUR PERSON

CORNELIA RUD-LOFF-SCHÄFFER begann ihre Karriere im gewerb-lichen Rechtschutz vor fast drei Jahrzehnten als wissenschaftliche Mitarbei-terin des Max-Planck-Insti-

tuts für ausländisches und internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht ( jetzt: Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb) und des Instituts für gewerblichen Rechtsschutz der LMU in München. In den 90er Jahren wechselte sie ins Justizministerium, wo sie sich den nationalen und internationalen Gesetzgebungsverfahren zu Patenten, Marken und Designs widmete und 1998 Referatsleiterin für Marken- und Wettbewerbsrecht wurde. 2001 kehrte sie nach München zurück. Sie übernahm im Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) zunächst die Leitung der Rechtsabteilung, 2006 der Hauptabteilung für Marken und Designs. Seit 1. Januar 2009 führt sie als Präsidentin des DPMA das Amt mit seinen mehr als 2 500 Mitarbeitern

01 I 2014 Die Unternehmerin 17

sen Recherchemöglichkeiten auf unserer Internetseite. In DEPATISnet, unserem elektronisches Patentdokumentenarchiv, finden Sie das technische Wissen der Welt in derzeit über 88 Millionen Datensätzen. Es eignet sich daher für Erstrecherchen zum Stand der Technik vor einer eigenen Patentanmeldung. Das DPMAregister ist unser Online-Service für die Veröffentli-chung der amtlichen Publikationen und der Registerdaten mit aktuellen Rechts- und Verfahrensstandinformationen zu den Schutzrechten. Hiermit kann man Schutzrechte von Wettbewerbern überwa-chen, Verfahrensstände nachsehen und man kann – je nach Kenntnissen und Be-dürfnissen – in verschiedenen Modi re-cherchieren.

Seit 2011 bearbeiten wir Patent- und Gebrauchsmusterakten vollelektronisch. Hier ist uns die Umstellung von der Pa-pierakte bereits gelungen. Wir hoffen 2015 auch bei den Marken so weit zu sein. Wir haben dieses Jahr die Online Aktenein-sicht für Patente im Internet frei geschal-tet, so dass sich alle Interessierten einfach über den Stand von Patentverfahren infor-mieren können. Damit stehen wir weltweit an der Spitze bei der vollelektronischen Vorgangsbearbeitung im IP-Bereich.

Ihr Nachbar, das Europäische Patentamt, feiert sein 40-jähriges Bestehen. Nach vie-len Widerständen konnte 2012 eine politi-sche Einigung erzielt werden, so dass bald EU-Patente mit einheitlicher Schutzwir-kung in derzeit 25 teilnehmenden Mit-gliedsstaaten erteilt werden. Eine neue Herausforderung für die nationalen Ämter wie Ihres?

Cornelia Rudloff-Schäffer: Zunächst müssen 13 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich und Großbritannien, das Ab-kommen ratifizieren, was voraussichtlich noch ein bis zwei Jahre dauern wird. Ne-ben dem EU-Patent mit einheitlicher Wir-kung wird es aber auch das bisherige Bün-delpatent und den nationalen Patentschutz geben. Von den derzeitigen 38 Ländern des bisherigen europäischen Patents wird es in mehr als zehn Ländern kein EU-Pa-tent geben. Die Fachkreise entwickeln ge-

rade erst Anmeldestrategi-en, wozu auch der Wunsch nach einem Doppelschutz gehört, um das künftige System möglichst risikolos für das eigene Patentport-folio testen zu können. Das einheitliche Patentgericht steht vor einer sehr an-spruchsvollen Aufgabe. Die Verfahrensregeln wer-den Elemente der unter-schiedlichsten europäi-schen Rechtstraditionen enthalten. Der Erfolg wird entscheidend davon ab-hängen, wie verlässlich die Rechtsprechung sein wird, und wie teuer das System für die Anmel-der ist. Vor diesem Hintergrund ist eine Prognose zum Erfolg des neuen Systems nicht ganz einfach.

Beim Deutschen Patent- und Marken-amt erreichte die Zahl der Patentanmel-dungen im Jahr 2013 seit zehn Jahren ei-nen neuen Höchststand – trotz des nur sehr geringen Wirtschaftswachstums in Deutschland und der noch immer ange-spannten finanziellen Situation in Europa. Auch bei ausländischen Anmelderinnen und Anmeldern stehen Patente made in Germany hoch im Kurs. Die steigenden Anmeldezahlen belegen, wie gefragt Deutschland als Investitionsstandort ist. Durch die neue Möglichkeit, einen Recher-chebericht auch für englischsprachige An-meldungen zu erhalten, ohne eine Über-setzung fertigen zu müssen, wird das DPMA weiter an Attraktivität gewinnen. Der neue Recherchebericht enthält Aussa-gen zu den Patentierungschancen, was für die weitere Patentstrategie hilfreich ist. Wir rechnen deshalb auch in den nächsten Jahren mit guten, vielleicht steigenden An-meldezahlen, nicht nur bei den Patenten, sondern auch bei den Marken.

Zum Schluss eine persönliche Frage: Sie sind die erste Präsidentin des DPMA. Merkt man die weibliche Führung?

Cornelia Rudloff-Schäffer: Ich führe das Amt ja nicht alleine. Meine Hauptab-

Landesverband Bayern-Süd zu Gast im Deutschen Patent- und Markenamt. Andrea Hiering (links) und Anke Voswinkel (2. v.r) mit der Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, Cornelia Rudloff-Schäffer (Mitte), sowie den LV-Vorstandsmit-gliedern Dr. Michaela Elbel (2. v.l.) und Petra Göckel (rechts)

teilungsleiterinnen und -leiter und mein Vizepräsident sind dabei sehr wichtig. Wir teilen uns die Aufgaben, sowohl nach in-nen, als auch nach außen bei der Reprä-sentanz des Amtes. Ich arbeite gerne im Team und denke, dass man gemeinsam sehr erfolgreich sein kann. Ein gutes Be-triebsklima und ein freundlicher Umgang miteinander liegen mir besonders am Herzen.

Frau Präsidentin, vielen Dank für dieses Gespräch! ■

TITELTHEMA ■ Patente

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Interview

18 Die Unternehmerin 01 I 2014

Global, aber menschlichSie ist das öffentliche Gesicht der Marke Sixt, deren leidenschaftliche Botschafterin:

VdU-Mitglied Regine Sixt. In Die Unternehmerin spricht sie über deren Firmenphilosophie, über weibliche Führung und Frauennetzwerke

Die Unternehmerin: Frau Sixt, Ihr Unternehmen ist ein klassisches Familienunternehmen. Denken Sie schon an die Übergabe? Wie gehen Sie diesen kom-plexen Prozess als Familie an?

Regine Sixt: Wir sind ein börsenno-tiertes Unternehmen, das sich aber zu 60 Prozent in Familienhand befindet und entsprechend gelenkt ist. Erich Sixt ist der CEO. „Klassisches Familienunter-nehmen“ greift deshalb zu kurz, weil der gesamte Vorstand die Richtung vorgibt. Korrekt ist aber, dass auch ich selbst und unsere Söhne Alexander und Kons-tantin Sixt in Führungspositionen mitar-beiten – unsere Söhne nun mittlerweile in vierter Generation. Auf Grund dieser Struktur gibt es auch keine klassische „Übergabe“, dazu sind wir einfach

schon zu groß. Da leitet jeder das Ressort, für das er am besten in Frage kommt. Aber natürlich sind unsere Söhne dafür geeignet, den Konzern weiter nach oben

zu führen. Heute sind wir ein modernes Unternehmen, das weltweit in 105 Län-dern sehr erfolgreich operiert. Für mich gibt es nichts Aufregenderes und Spannenderes auf dieser Welt, als diese Erfolgsgeschichte aktiv mitzugestalten!Ihr Familienname wird in der Öffent-lichkeit heute synonym mit der Marke wahrgenommen. Wie erleben Sie diese enge Verquickung?

Regine Sixt: Ich bin eine leiden-schaftliche Botschafterin von Sixt, weil ich vom Produkt hundertprozentig überzeugt bin. Mein Gesicht steht für das Unternehmen und mein Name

Sommerfest: der Landesverband Bayern-Süd zu Gast bei Sixt

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Interview

dern mit. Das ist doch eine wunderbare Sache! Sie sind außerdem in vielen Frauennetzwerken enga-giert. Was zeichnet in Ihren Augen den Austausch unter Frauen aus?

Regine Sixt: Dass wir einander unterstützen und fördern. Es heißt doch WIRtschaft und nicht ICHschaft! Gemeinsam geht es einfach besser und leichter. Sie sind seit 2008 Mitglied im VdU. Warum halten Sie es für so wichtig, dass wir uns auch im weltweiten Dachverband der Unternehmerinnen FCEM (Les Fem-mes Chefs d’Entreprises Mondiales) engagieren?

Regine Sixt: Ganz einfach deshalb, weil unsere Wirtschaft heute global geworden ist. Da kann es nur im Interesse aller Frauen sein, das eigene Netzwerk über die ganze Welt auszudehnen, es in den unter-schiedlichsten Ländern und Kulturen zu spinnen. Wer nicht über die Grenzen des Landes hinausblickt, des-sen Horizont bleibt einfach im wahrsten Sinn des Wortes begrenzt. Ich erhielt ja 2013 vom FCEM aus den Händen von Laura Frati Gucci den „Woman Entrepreneur of the World Award 2013”. Ich freue mich darüber, Inspiration für andere Frauen zu sein. Viele von uns müssen ja die Rolle als Mutter und Un-ternehmerin unter einen Hut bekommen – und das wichtigste war mir dabei immer, unseren Söhnen eine

gute Mutter zu sein. Sie wurden in diesem Herbst im Rahmen des In-ternationalen Wirtschaftsforums Baden-Baden geehrt. Die Auszeichnung verlieh Ihnen der Frie-densnobelpreisträger Frederik Willem de Klerk. Was bedeutet Ihnen das?

Regine Sixt: Sehr viel, weil er ein wunderbarer Mensch ist, der zusammen mit Nelson Mandela Weltgeschichte geschrieben hat. Er zeigt uns, was Zivilcourage und Engagement bedeuten. Wir bräuchten auf dieser Welt noch viel mehr Menschen wie ihn! Jeder kann von ihm lernen. Haben Sie bei all Ihrem beruflichen und ehrenamt-lichen Engagement eigentlich noch Zeit für Priva-tes?

Regine Sixt: Das will und kann ich gar nicht völlig trennen. Wenn es darum geht, Dinge zu be-wegen und etwas Großes aufzubauen, ist man rund um die Uhr dran. Aber um meine Akkus wie-der aufzuladen, zum Beispiel in meinen geliebten Tegernseer Bergen, dafür bleibt mir noch genü-gend Zeit – die nehme ich mir einfach! Ich samm-le moderne Kunst, liebe klassische Musik und bin zu Gast bei den großen Musikfestspielen der Welt. Doch die meiste Kraft hole ich aus meiner Familie, aus der Liebe zu meinem Mann und un-seren Kindern. ■

01 I 2014 Die Unternehmerin 19

bürgt für Qualität und Beständigkeit. Regine Sixt ist heute ein Begriff wie Sixt Autovermietung, das höre ich immer wieder. Wie würden Sie die Firmenphilosophie von Sixt be-schreiben?

Regine Sixt: Wir hatten gerade unsere Sixt World Conference in Davos, zu der mehr als 1200 Führungs-kräfte aus der ganzen Welt kamen. Das Motto: „Over-coming barriers – shaping globalisation“. Wir meinen damit, dass wir in unserer 102-jährigen Unterneh-mensgeschichte noch jede Aufgabe meistern konn-ten, sonst wären wir ja nicht mehr hier. Wir nehmen jede Hürde, die es zu überwinden gilt. Und wir sind mittlerweile einer der wichtigsten weltweiten Player in unserer Branche. Dieses globale Denken und Han-deln hat bei uns aber ein menschliches Gesicht. Nicht umsonst spreche ich oft von unserer globalen Sixt Family, in der jeder sein Bestes gibt. Im Oktober wurden aktuelle Zahlen des Women-on-Board-Index veröffentlicht. Zu den 31 Aktiengesell-schaften, die weder im Vorstand noch im Aufsichtsrat eine Frau haben, gehört auch die Firma Sixt. Warum?

Regine Sixt: Frauen haben bei Sixt immer eine wich-tige, aktive Rolle gespielt, angefangen bei Rosa Sixt, der Frau des Gründers, über Erika Sixt in der zweiten Generation bis zu mir selbst in der dritten. Wir haben heute rund ein Drittel Frauen in Führungs-positionen sowie insgesamt sogar eine Mehrheit von weiblichen Mitarbeiterinnen, wenn man das gesamte Unternehmen betrachtet. Frauen können sich bei uns also wunderbar entfalten. Und wenn ich mir dieses Bonmot erlauben darf: Alle unsere Mitarbeiterinnen an den Countern sind ja in „Schlüsselpositionen“. Für mich ist die Leistung eines Menschen entscheidend, nicht das Ge-schlecht. Und von Quotenfrauen halte ich gar nichts. Denn ich will Geschlecht nicht vor Leistung stellen. Sie sind für Ihr besonders vielfältiges ehrenamtli-ches Engagement bekannt. Sehen Sie sich als Un-ternehmerin auch in der sozialen Verantwortung?

Regine Sixt: Ich engagiere mich in über 25 Ku-ratorien in den Bereichen Charity, Kunst, Kultur, Medizin und Senioren. Wir haben unsere eigene Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung zu einem zentra-len Pfeiler unserer Corporate Social Responsibility gemacht. Das gehört für mich als weltweit tätige Unternehmerin ganz einfach mit dazu, mich vor Ort zu engagieren – gerade für die Kleinsten in Krankheit und Armut, die sich aus eigener Kraft nicht helfen können. Weltweit arbeiten unsere Mit-arbeiter ganz konkret an Projekten in ihren Län-

Die Herzensangelegenheit von Unternehmerin Regine

Sixt liegt in der Organisation „Tränchen trocknen“:

Die Regine Sixt Kinderhilfe Stiftung geht einen konse-

quenten Weg: Kindern in Not und Krankheit gibt sie neue

Lebensperspektiven, Beistand und Hoffnung. Mit der ihr

eigenen Tatkraft und Entschlossenheit baut Regine Sixt mit ihrem Team seit dem Jahr 2000 ein Werk auf, das

seinesgleichen sucht: In mehr als 40 Projekten in aller Welt konnte „Tränchen trocknen“, wie das Motto der Stiftung heißt, die Lebenssituation

tausender Kinder nachhaltig verbessern. In vier Bereichen engagiert sich die Kinderhilfe Stiftung, entsprechend den Richtlinien der UN-Kinder-rechtskonvention: Gesund-heit, Fürsorge, Bildung und

Notfallhilfe. Regine Sixt über ihre Stiftung: „Sicherlich, die Aufgabe ist übergroß. Aber wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, können wir einen Unterschied machen. Wer, wenn nicht wir? Und wann,

wenn nicht jetzt?“

WER, WENN NICHT WIR?

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Medientraining

20 Die Unternehmerin 01 I 2014

Präsenz auf allen KanälenWie wichtig die Investition in Kommunikation ist, unterschätzen immer noch viele Unternehmen. Sie zu überzeugen, ist die Mission von Medientrainern Dr. Katrin Prüfig und ihrem Team. Ihre wichtigsten Argumente auf einen Blick

„Kommunikation – das mache ich doch dauernd...“, sagt die eine Unternehmerin. „Da reicht mir die tägliche Praxis allemal...“, sagt die andere. Beides ist gut – aber nicht genug, um alle Poten-tiale von öffentlicher Kommunikation im unternehmerischen All-tag auszuschöpfen! Wirtschaftsthemen werden in der Öffentlich-keit immer wichtiger. Nie waren die Chancen gerade für kleine und mittelständische Unternehmen so gut, in Zeitung, Radio, Internet, Fernsehen, aber auch auf Messen und Podiumsdiskus-sionen Gehör zu finden. Warum es sich lohnt, diese Chance zu ergreifen? Weil die Unternehmen gleich mehrfach profitieren!

VORTEIL 1: SIE SIND GUT - ZEIGEN SIE ES!Wenn Unternehmen bekannter sind und ihre Unternehmenskul-tur nach außen bringen, werden sie attraktiver für Kunden, Part-ner und mögliche Investoren. Nur wer sich zeigt, bleibt präsent! Deshalb sind Medienkontakte wichtig für die Imagepflege. Um-gekehrt gilt: Die Redaktionen suchen immer interessante The-men. Die können unternehmensnah sein wie z.B. originelle Pro-dukte, neue Trends, neue Wege der Mitarbeiterrekrutierung. Beispiel: Die Firma Schiekel-Präzisionssysteme wirbt erfolgreich

junge Auszubildende in Spanien an. Interview mit dem Ge-schäftsführer auf tagesschau.de. Aber auch: Positionen zu aktu-ellen Debatten wie Frauenquote, Steuerpläne, Folgekosten von Gesetzen für Unternehmen.

VORTEIL 2: GUTE KOMMUNIKATION LINDERT FACH-KRÄFTEMANGELViele deutsche Mittelständler sind sehr erfolgreich, einige sogar Weltmarktführer. Aber sie sind auch sehr zurückhaltend in der Selbstdarstellung und deshalb in der Öffentlichkeit kaum be-kannt. Das kann langfristig ein Nachteil sein, wenn Fachkräfte angeworben werden sollen. Junge Leute bilden sich ihr Urteil stark über die sozialen Netzwerke. Auch wer bei Twitter, Face-book oder Xing interessant und auf Augenhöhe kommuniziert, sammelt wichtige Punkte im Wettstreit um die besten Köpfe. Da-rüber hinaus findet Imagebildung in erster Linie über regionale und überregionale Medien statt. Veröffentlichungen in der Fach-presse sind dagegen nur ein kleiner Baustein wirkungsvoller Me-dienpräsenz. Selbst Manager bilden sich ihre Meinung vor allem aus Berichten in der regionalen und überregionalen Presse.

DIE MEDIENTRAINER

Dr. Katrin Prüfig und Rainer Mueller-Delin sind mit ihrem Team seit 2002 als Medien- und Kommunikationstrainer tätig - für internationale Konzerne und Dax-Unternehmen, aber auch für die mittelständische Wirtschaft sowie für Stiftungen und Institutionen. Sie bieten bundesweit Einzeltrainings und Gruppenworkshops an sowie strategische Beratung zum Thema Medienpräsenz,

Pressearbeit und Krisenkommunikation. Ihre Arbeit basiert auf mehreren Jahrzehnten praktischer Erfahrung in den Medien sowie auf den neuesten Erkenntnissen der Kommunikations- und Hirnforschung. www.die-medientrainer.de

01 I 2014 Die Unternehmerin 21

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Medientraining

VORTEIL 3: IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN ZEITEN…Es lohnt sich doppelt, einen entspannten Umgang mit Journalisten zu üben und in „guten Zeiten“ ein mediales Netzwerk aufzubauen. Die Chancen dafür sind denkbar günstig. Eine Einladung der Lokalpresse zu einem Jour Fixe wird gerne angenommen. Viele Bürger wollen, dass sich auch mittelständische Unternehmen zu wichtigen wirtschaftspolitischen oder branchenspezifi-schen Fragen äußern.Es lohnt sich – auch für „schlechte Zeiten“. Wenn die Krise da ist (Produkt-fehler, Entlassungen, Fehlentscheidungen), muss schnell reagiert werden. Dann ist es Gold wert, wenn der Draht zu den Medien gut und vertrauensvoll ist.

FAZITTrauen Sie sich! Reden Sie über Ihre Vorzüge als Arbeitgeber und die span-nenden Facetten eines Berufsbildes. Vermitteln Sie auch Ihren Kunden über die Medien, wo Sie Vorreiter sind. Reden Sie mit den jetzigen und künftigen Mitarbeitern – auf allen Kommunikationswegen. Wirksam kommunizieren auf allen Kanälen ist eine Kunst, aber keine Zauberei! ■

VdU-Aufsichtsratstraining Die Teilnehmerinnen des VdU-Seminars „Wahrnehmung von Mandaten in Auf-sichtsgremien“ erwerben vertiefendes Fachwissen und trainieren professionelles Auftreten. Das Seminar bereitet die Teil-nehmerinnen optimal auf die Übernahme von Mandaten in Aufsichtsräten und Bei-räten vor.

DAS GRUNDLAGENSEMINAR: Das dreitägige Seminarprogramm wird in gebündelter Form rechtliche und betriebs-wirtschaftliche Aspekte und Spezifika, die für eine verantwortungsvolle Ausübung eines Mandates in einem Aufsichtsgremi-um notwendig sind, ebenso thematisieren wie Verhaltensweisen in außerordentli-chen Situationen. Darüber hinaus beinhal-ten die Seminare ein Kommunikations- und Medientraining.

Termin: 25. – 27.03.2015 in BerlinReferenten: Dr. Henning Hönsch (PwC), Martin Kaspar (PwC), Dr. Katrin Prüfig (Die Medientrainer), Rainer Müller-Delin (Die Medientrainer)Preis: 1.995,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.)

DAS AUFBAUSEMINAR:In einer Gruppe von maximal 20 Teilneh-merinnen lernen Sie mit Hilfe eines Brett-spiels und anhand  vieler Fallbeispiele die einzelnen Bestandteile von Jahres- und Konzernabschluss sowie deren Zusam-menspiel kennen. Auch machen Sie sich mit den Grundlagen der Bilanzanalyse und den Stellschrauben für Bilanzpolitik vertraut, so dass Sie über das notwendige Grundverständnis zur Überwachung der Rechnungslegung als Aufsichtsratsmit-glied verfügen.

Termin: 09.03.2015 in Berlin Referenten: Dr. Henning Hönsch (PwC), Martin Kaspar (PwC) Preis: 595,00 EUR (inkl. 19 % MwSt.)

Wenn Sie Interesse an unserem Semina-rangebot haben kontaktieren Sie uns bitte unter: aufsichtsrat@vdu.de

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Psychologie

22 Die Unternehmerin 01 I 2014

„Unternehmen legen den Fokus

zu stark auf das Negative“

Die junge Wissenschaft der „Positiven Psychologie“ kann nicht nur einzelnen Menschen aus der Krise helfen, sondern auch Firmen zum Erfolg führen. Warum, erklärt die Diplom-

Psychologin Dr. Ilona Bürgel in ihrem folgenden Beitrag – wertvolle Glücksformeln inklusive

Die Anforderungen in der Wirtschaft wachsen von Tag zu Tag. Neben öffentlicher Bewertung, Leistungs-ansprüchen und Zeitdruck steigen die Erwartungen der Kunden und Unternehmen, aber auch unsere ei-genen, weiter und weiter. Wie können Sie dem gerecht werden, dabei sich selbst treu und gesund bleiben? Unsere Welt hat sich in eine individualisierte Wissens-gesellschaft verwandelt. Nur wer gut für sich, seinen Körper und Geist sorgt, kann von den Chancen mehr profitieren als die Risiken kosten. Schon in den 1970er Jahren begann in den USA die „Wellnessbewegung“. Neben den neuen Körperge-staltungstrends widmete man sich auch dem eigenen Geist. Coaching und positives Denken erlebten eine Renaissance und wurden immer mehr Menschen zu-gänglich. Doch auch die wissenschaftlichen Orientie-rungen änderten sich. Widmete sich die Psychologie bislang schwerpunktmäßig der Erforschung und Hei-lung von psychischen Störungen und Symptomen,

der Überwindung von Schwierigkeiten und Proble-men, begann in den 80er Jahren des letzten Jahrhun-derts die Beschäftigung mit den guten Gefühlen, mit Glück und Gesundheit. Als „Vater“ der Positiven Psychologie gilt Dr. Martin Seligmann, der diese im Jahr 2000 als wissenschaftli-che Richtung etablierte.

GLÜCK IST DIE SUMME DER GUTEN GEFÜHLEDie Positive Psychologie ist dabei nicht einfach ein weiteres Hilfsmittel in der Werkzeugkiste des Selbst-coachings, sondern eine Haltung zum Leben und zur Arbeit. Sie hilft, das Beste aus einer Situation zu ma-chen. Optimismus, Neugier, Lebensfreude erweitern die Perspektive und ermöglichen Wachstum. Glückli-che Menschen nutzen und entwickeln ihre sozialen und persönlichen Ressourcen, sind kreativer, moti-vierter, hilfsbereiter, sozialer, energievoller. Glück ist

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Psychologie

Arbeit zu schärfen. Etwa 40 Prozent davon haben wir in der Hand.

2. NUTZEN SIE DIE 3:1-GESUNDHEITS-FORMELAuf einmal Ärgern darf und muss zum Ausgleich so-zusagen drei Mal Freuen kommen. Dies klingt an-strengender als es ist, denn unser Leben ist ja voll von schönen Dingen, wir schätzen sie nur nicht. Der Ef-fekt dieser Methode ist wissenschaftlich nachgewie-sen.

3. ÜBERNEHMEN SIE DIE KONTROLLE IHRES GEHIRNSDie Phantasie macht Probleme gern größer, als sie in der Realität je waren. Wir wiederholen in endlosen Spiralen, was uns bedrückt. Bei Stress kommt es zum so genannten Tunnelblick: Wir sehen nicht mehr rechts noch links, sondern nur noch das, was uns stresst. Dies alles sind Automatismen bei der Arbeit unseres Gehirns und wir müssen aktiv gegensteuern, um ihnen nicht ausgeliefert zu sein.

4. LÄCHELN SIE ÖFTER Wer lächelt, lebt länger und hat seltener Herzkrank-heiten. Lächeln mach glücklich, weil selbst ein unech-tes Lächeln unserem Gehirn eine positive Nachricht sendet. Sie „infizieren“ damit gleichzeitig Ihre Mit-menschen, was auch dafür sorgt, dass Sie selbst sich wohler fühlen. Mit Lächeln kann sogar eine unange-nehme Aufgabe angenehmer werden.

5. LERNEN SIE REALISTISCHES POSITIVES DENKEN Beide Seiten der Medaille zu sehen, ist die Lösung. Es geht nicht um entweder gut oder schlecht, sondern die Integration beider Seiten. Sehen Sie die Realität und machen Sie optimistisch das Beste daraus. Das kann heißen, sich nicht länger mit einem Problem zu befassen, wenn wir sowieso keinen Einfluss darauf haben. Es kann heißen, zumindest die negativen und positiven Aspekte zu sehen.

6. BLEIBEN SIE DRANLeider kann ich Ihnen nicht versprechen, dass Sie es nach der Lektüre dieses Artikels, einem Seminar oder einem Jahr Praxis „geschafft“ haben. Wir müssen uns täglich in zig Situationen entscheiden, mit welchem Blick wir das Leben sehen. Die gute Nachricht ist, dass es durch regelmäßige Anwendung immer leich-ter wird. Je öfter wir Gutes erleben, umso einfacher wird es außerdem, es zu finden. ■

01 I 2014 Die Unternehmerin 23

wie ein Perpetuum Mobile und füllt sich selbst. Die meisten Menschen sind tendenziell glücklich. Denn das Glück ist die Summe der guten Gefühle plus die kognitive Bewertung, wie befriedigend diese sind. Wichtig zu betonen ist, dass Glück selten unglaublich intensiv und ekstatisch, sondern eher mittelmäßig angenehm ist. Deshalb merken wir oft gar nicht, wie gut es uns geht. Es ist zu „normal“.

MEHR LOB STATT KRITIK, BITTE!Vorsicht vor abfälligen, pessimistischen oder kränken-den Bemerkungen, sie wirken! So wie wir an der Tafel in Mathe versagt haben, wenn der Lehrer sich vorher über unsere mangelnden Fähigkeiten lustig gemacht hat oder Sportler unter Erfolgsdruck ihre Begabungen verlieren, ergeht es auch unseren Kollegen und Mitar-beitern, wenn wir an ihnen zweifeln. Dazu müssen wir nicht einmal aussprechen, was wir von ihnen halten. Der Gedanke reicht und wird vom so genannten Spie-gelneuronensystem unseres Gegenübers unbewusst erfasst und übernommen. Es ist eine schlechte und teure Angewohnheit, dass sich Unternehmen bevorzugt mit Krisen und Gefah-ren befassen oder zu erwartende Probleme dramati-siert werden, schon bevor sie da sind. Ebenso dass Vorgesetzte häufiger kritisieren als loben und Mitar-beiter zu wenig Informationen haben und dann spe-kulieren oder über Abwesende lästern, kurzum dass der Fokus bei Negativem statt den Potentialen liegt. Es ist kontraproduktiv, weil alle unbewusst an der Er-füllung der Befürchtungen arbeiten.Drehen Sie den Spieß besser herum. Und wenn Ihnen grundloser Optimismus schwer fällt, dann suchen Sie nach guten Beispielen, sammeln Sie gute Nachrich-ten, beginnen Sie Teammeetings mit Erfolgen, suchen Sie die Chancen, Potentiale und Möglichkeiten. Wir sind Teil unserer Unternehmen und jeder kann anfan-gen, statt abzuwarten.

BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG FÜR DAS GUTEAn Dienstleistungsberufen wie Busfahrern und Ste-wardessen wurde gezeigt, dass das dauerhafte Leben gegen die eigenen Emotionen Stress auslöst. Es geht also um die bewusste Entscheidung, selbst etwas für sein Wohlbefinden zu tun. Sechs Schritte zum Ziel:

1. LASSEN SIE ES SICH GUT GEHENTun wir nicht länger so, als ob es uns gut geht, son-dern sorgen wir ab sofort dafür, dass es tatsächlich stimmt. Wenn es uns körperlich und geistig gut geht, ist es viel leichter, den Blick für das Positive bei der

Dr. Ilona Bürgel ist Diplom-Psychologin und Expertin für Wohlbefinden und Ressourcenmanage-ment. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, aufzuzei-gen, wie der Spagat zwischen Lust auf Leistung und dem Erhalt der eigenen Ressourcen in der Arbeitswelt von heute gelingen kann. Nach 15 Jahren in Führungspositionen der freien Wirtschaft ist sie heute erfolgreiche Speakerin, Beraterin, Autorin und Kolumnistin. In ihrem neuen Buch „Die Kunst, die Arbeit zu genießen“ zeigt sie Strategien für Erfolg und mehr Lebensfreude im Job. Ilona Bürgel lebt und arbeitet in Dresden und Aarhus (DK). Sie ist Mitglied im VdU-Landesverband Sachsen/Sachsen-An-halt, im Regionalkreis Dresden

ZUR PERSON

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Inklusion

24 Die Unternehmerin 01 I 2014

Wo Inklusion vorbildlich funktioniertRespekt, Hilfsbereitschaft und Offenheit gegenüber Behinderten: In einigen Betrieben

ist das gelebte Wirklichkeit. Viele hätten den „Hamburger Inklusionspreis“ verdient – zwei Unternehmen und zwei Einzelpersonen haben ihn 2014 bekommen

Alle zwei Jahre verleiht die Behörde für Arbeit, Soziales, Fami-lie und Integration den Hamburger Inklusionspreis an ausgewähl-te Einzelpersonen und Unternehmen. Die Zielsetzungen dieses Preises sind umfangreich: So sollen die Ausbildung junger Men-schen mit Behinderung und anschließende Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis gefördert werden. Ebenso ist die Neueinstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinde-rungen entsprechend ihrer Qualifikation, ihres persönlichen Leis-tungsvermögens, ihrer beruflichen Flexibilität und Erfahrung eine weitere Zielsetzung. Eine wichtige Förderung ist eine Unterneh-mensphilosophie, die sich, neben den Zielen und Strategien des Unternehmens oder Betriebes, an Respekt, Hilfsbereitschaft, Offenheit und Vertrauen orientiert. Durchgeführt wird dieser Preis von Ingrid Körner, der Senatskoordinatorin für die Gleich-stellung behinderter Menschen.

Lange im Vorfeld bewarben sich viele Unternehmen und Ein-zelpersonen für den Preis. Die Bewerbungen wurden von einer Findungskommission gesichtet und für die Jury vorselektiert.

Mitglied der Jury ist neben anderen Persönlichkeiten aus Wirt-schaft und Politik, wie z. B der Standortchef von Airbus, Dr. Georg Mecke, und die Präsidentin des Arbeitsgerichtes, Eveline von Hoffmann, auch Kristina Tröger, VdU-Landesverbandsvorsitzen-de Hamburg/Schleswig-Holstein. Die Jury kam schnell überein, dass eigentlich jedes Unternehmen, das sich beworben hat, die-

sen Preis verdient hätte. In mehr als fünf Stunden Jurysitzung wurden dann zwei Unternehmen und zwei Personen für die Lebenswerkauszeichnung gefunden.

Bei der feierlichen Verleihung im Fest-saal des Rathauses und nach einem Gruß-wort von Detlef Scheele, Senator für Ar-beit, Soziales und Integration, wurden unter der Leitung von Ingrid Körner vor rund 250 Gästen dann Volker Habermehl, der seit 15 Jahren jungen Menschen in der Berufsvorbereitung Praktikumsplätze an-

bietet, und Johanna Waßmuth, die ihr ganzes Leben lang Men-schen mit Behinderung selbstverständlich im Pflegedienst einbe-zog, für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Die Laudatio für Melanie Dabelstein hielt Kristina Tröger. Me-lanie Dabelstein hat als Kind einer gehörlosen Mutter und eines schwerhörigen Vaters mit 23 Jahren das Unternehmen für Au-topflege „Fahrzeugrein“ gegründet und beschäftigt seit 15 Jahren gehörlose Mitarbeiter. Sie selbst beherrscht die Gebärdensprache und setzt sich weit über das normale Maß für ihre Mitarbeiter ein. Auf ihrer Homepage weist sie darauf hin, dass einige Teammit-glieder eine Hörbehinderung haben. Viele Kunden haben sogar das Wort „Danke“ schon in Gebärdensprache gelernt. Es war ein emotionaler und unvergesslicher Moment für Melanie Dabel-stein, Kristina Tröger und das gesamte Auditorium.

Das zweite Unternehmen wurde mit einer Laudatio von Sön-ke Fock, Vorsitzender der Agentur für Arbeit in Hamburg, ausge-zeichne. Der Preis ging an das Hotel Baseler Hof, das aus jahr-zehntelanger Tradition ganz selbstverständlich behinderte Menschen beschäftigt.

Der Hamburger Inklusionspreis soll andere Unternehmen ermutigen, behinderte Mitarbeiter zu schätzen und Berührungs-ängste bei Neueinstellungen abbauen. Die gesellschaftliche Not-wendigkeit unterstreicht dieser Preis und fördert maßgeblich diese Idee. ■

Kristina Tröger, Melanie Dabelstein,

Senator Detlef Scheele (v.l.n.r.)

„Deutschland braucht die Kreativität von Gründerinnen“

Nur jedes dritte Unternehmen wird von einer Frau ins Leben gerufen. Diese

Quote zu verbessern, ist das Ziel von „Frauen unternehmen“, einer neuen

Initiative der Bundesregierung. Viele der Unterstützerinnen sind VdU-Mitglieder

01 I 2014 Die Unternehmerin 25

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Gründerinnen

180 Vorbild-Unternehmerinnen engagieren sich in der Initiative „Frauen unternehmen“ des Bundesministe-riums für Wirtschaft und Energie. Viele von ihnen sind Mitglied im VdU. Am 29. Oktober 2014 gab Sigmar Gab-riel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, in Berlin den Startschuss für die Initiative. Im Podiumsgespräch mit dem Minister vertraten zwei der ausgewählten Vor-bild-Unternehmerinnen den VdU: Claudia Gläser, VdU-Vizepräsidentin, und Jasmin Arbabian-Vogel, Vor-sitzende des VdU-Landesverbands Niedersachsen. Der Tag stand, wie die gesamte Initiative, unter dem Motto, Frauen zu mehr Gründungen zu motivieren, Frauen ein greifbares Vorbild für weibliches Unternehmertum zu bieten und damit auch die Gründungslandschaft in Deutschland ein Stückchen weiblicher zu machen. Um-rahmt von beeindruckenden Unternehmerinnen, warb Minister Gabriel für mehr Existenzgründungen und mehr Unternehmertum von Frauen. „Deutschland braucht die Kreativität und den Gestaltungswillen von Gründerinnen und Unternehmerinnen.“ Derzeit wird nur knapp jedes dritte Unternehmen von einer Frau gegrün-det, hier gibt es also noch ‚viel Luft nach oben‘“, so der Minister. Gemeinsam mit dieser lebendigen und vielfäl-tigen Gruppe von Unternehmertum möchte die Initiative Frauen zur Selbstständigkeit ermutigen und ein moder-nes Bild von Unternehmer(innen)tum zeichnen, Unter-nehmerinnen zum Anfassen vorstellen. Diese Botschaft leben die ausgewählten Unternehmerinnen und tragen sie ab sofort in die Welt. ■

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Mehr über die Initiative unter: www.existenzgruenderinnen.de

„Jungen Gründerinnen rate ich, einerseits die Daten, Zahlen und Fakten gut zusammenzutragen, aber andererseits auch mit Herz, Freude und Verstand an die Sache heranzu-gehen. Ob Unternehmertum das Richtige für einen ist, weiß man oft erst, nachdem man den Sprung gewagt hat. Von daher kann ich nur sagen: ,spring!‘“

„An die Idee zu glauben, ist eine Sache. Ich rate aber jungen Gründer-innen, vor allem an sich selbst zu glauben und die Überzeugung zu haben: ‚Ich kann das und ich schaff das auch.‘“

„Ich habe mich als Vorbild-Unterneh-merin beworben, weil ich meine Begeisterung für all das, was uns die Selbstständigkeit bietet, mit jungen Frauen teilen möchte. Ich will Mut machen, auch unbekannte Wege zu gehen. Da draußen wartet eine Welt mit völlig neuen Chancen darauf, von uns entdeckt zu werden. Nutzen wir sie!“

Claudia Gläser, Geschäfts-führende Gesellschafterin der Gläser GmbH

Jasmin Arbabian-Vogel, Geschäftsführerin Interkul-tureller Sozialdienst GmbH

Sabine Stengel, Innovationsmanagerin (Die „Ideenretterin“)

Bundesminister Sigmar Gabriel inmitten von Unternehmerinnen

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Bürokratieabbau

26 Die Unternehmerin 01 I 2014

Es war eine der wichtigsten mittelstandspolitischen Zusagen im Koalitionsvertrag: Die Belas-tung durch bürokratische Vorga-ben für die deutschen Unterneh-men zu senken. Aber in ihrem ersten Jahr hat die Große Koaliti-on vor allem verteilungspoliti-sche Schwerpunkte gesetzt. Jetzt ist die Bundesregierung im Wort, dem angekündigten Bürokratieabbau endlich die politische Umsetzung folgen zu lassen. Die Vorschläge der Wirtschaftsver-bände liegen auf dem Tisch: Für den VdU hat die Wirt-

Entlastung in Sicht!

schaftskommission eine Arbeitsgrup-pe unter der Leitung von Heike Schneider-Jenchen eingerichtet und in einer Mitgliederumfrage gezielt ermit-telt, in welchen Bereichen die Bürokra-tiekostenbelastung für die deutschen Unternehmerinnen besonders hoch ist und wo sie den dringendsten Re-formbedarf sehen. Zentrales Ergebnis:

Eine Verringerung der Kosten durch den Abbau büro-kratischer Vorschriften steht für die deutschen Unter-nehmerinnen an oberster Stelle. 94 Prozent unterstüt-zen die Forderung nach einem Bürokratieabbauziel

Ein Jahr nach der Bundestagswahl ist die Regierung in der Pflicht, ihr Versprechen vomBürokratieabbau einzulösen. Während eine VdU-Umfrage die Dringlichkeit unterstreicht, kündigt der CDU Bundestagsabgeordnete Helmut Nowak einige Verbesserungen an

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Bürokratieabbau

01 I 2014 Die Unternehmerin 27

Die Unternehmerin: Sie sind in dieser Legisla-turperiode neuer Vorsitzender der Arbeits-gruppe Bürokratieabbau beim Parlaments-kreis Mittelstand. Welches sind Ihre wichtigsten Zielsetzungen in dieser Funktion?

Helmut Nowak: Bürokratieabbau nachhal-tig zu verfolgen und gleichzeitig den Auf-wuchs neuer Bürokratie weitgehend zu ver-hindern.Der Wirtschaftsflügel der Union hat angekün-digt, die Bundesregierung in Sachen Bürokra-tieabbau „in die Pflicht zu nehmen“. Welche konkreten Reformvorhaben gehen Sie an?

Helmut Nowak: One-in One-out* mit be-gleitender Erfolgskontrolle, Vereinfachung des Umsatzsteuerrechts, Erleichterungen für Neugründer, Anhebung der Grenze für die Ab-schreibung geringfügiger Wirtschaftsgüter, Vereinfachung der Dokumentationspflichten, stärkere Nutzung vorhandener Daten.Wie schätzen Sie die politischen Erfolgsaus-sichten für eine mehr mittelstandsorientierte Politik in der Großen Koalition ein?

Helmut Nowak: Positiv, da große Überein-stimmungen bei vielen Themen, die sich auch aus dem Bürokratieabbau ergeben, zwischen CDU/CSU und SPD vorhanden sind.Mit welchen konkreten Entlastungen können die Unternehmen rechnen?

Helmut Nowak: Mit einer Verbesserung der Abschreibung geringwertiger Wirtschafts-güter von derzeit 400 Euro auf über 800 Euro, einer Verringerung und Vereinfachung von Dokumentationspflichten, Erleichterungen bei Neugründungen und einer Anhebung der Grenzen für die Buchführungspflicht.

*Gesetzgebungsregel, wonach für jedes neue Gesetz ein altes abgeschafft werden soll, um die wachsende Regelungsflut zu begrenzen. ■

von 25 Prozent. Mit besonderem Nach-druck fordern die Unternehmerinnen au-ßerdem eine Verschlankung und Verein-heitlichung im Arbeits- und Steuerrecht, da die Vielzahl und Komplexität der Einzelre-gelungen insbesondere für kleine und mitt-lere Unternehmen kaum zu evaluieren ist.

Knapp 90 Prozent der VdU-Mitglieder fordern eine deutliche Reduzierung der Statistik- und Informationspflichten für Unternehmen, die viel Zeit und Personal binden, sowie ihre Begrenzung auf eine Maximalzahl pro Jahr und Unternehmen. Für deutlich mehr als die Hälfte der Antwortenden ist dies sogar sehr wichtig. Unter den konkreten Verbesserungs-vorschlägen sticht die Abschaffung der Vorfälligkeit der Sozialversicherungsbei-träge hervor, der die überwältigende Mehrheit der Unternehmerinnen höchste Priorität einräumt. Mit besonderer Dring-lichkeit fordern die Unternehmerinnen auch eine Verkürzung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen, Verfahrensverbes-serungen für Betriebsprüfungen ebenso wie für den Beitragseinzug zu den Sozialversicherungen sowie die Einführung eines Rechts auf verbindliche Aus-künfte von Finanzamt und Sozialversicherungsträgern. Im Zusammenwirken mit anderen Wirtschaftsverbänden und in engerer Vernetzung mit dem Nor-menkontrollrat setzt sich der VdU für eine spürbare Entlastung der Wirtschaft ein und hat die Reformvorschläge der Unter-nehmerinnen in eine parlamentarische In-itiative eingebracht, die sich den Abbau bürokratischer Belastungen zum Ziel ge-setzt hat. Zum Stand der politischen Um-setzung befragte Die Unternehmerin den CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Nowak, der als Vorsitzender der entsprechenden Arbeitsgruppe des Par-lamentskreises Mittelstand die Federführung in Sachen Bürokratieabbau übernommen hat. ■

NACHGEFRAGT BEI

HELMUT NOWAK, CDU-Bundestagsabgeordne-

ter, Vorstandsmitglied im Parlamentskreis Mittelstand

der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag

Eine Auswertung der Umfrageergebnisse finden Sie auf der VdU-Homepage www.vdu.de

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WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Frauen an die Spitze

28 Die Unternehmerin 01 I 2014

Welche Erkenntnisse konnten die teilnehmenden Fir-men aus dem Projekt gewinnen? Wie hat sich ihre Sicht-weise auf die Perspektiven für Frauen in Führungspositi-onen verändert? Schon in ihrer Begrüßung lobte Senatorin Jana Schiedek, Präsidentin der Behörde für Justiz und Gleichstellung, vor den rund 100 geladenen Unternehmern und Unternehmerinnen, Geschäftsfüh-rer/-innen und Personalverantwortlichen den Gewinn des Projektes: Erfolgreich konnten Erfahrungen der beteilig-ten Unternehmen geteilt werden und die Thematik „Mehr Frauen an die Spitze“ ein Stück mehr im öffentlichen Be-wusstsein in Hamburg verankert werden.

Kristina Tröger, Vorsitzende des VdU-Landesverbands Hamburg/Schleswig-Holstein, hielt als Task Force-Mit-glied die Keynote und erklärte, warum sie sich das Thema „Mehr Frauen in Führungspositionen“ auf die Agenda gesetzt habe und mit welchen konkreten Maßnahmen sie an der Umsetzung und Nachhaltigkeit arbeite.  Grund für die immer noch vorherrschende Unterpräsenz der Frauen in Führungspositionen seien vor allem die Barrieren in den Köpfen. Denn Mädchen seien so gut gebildet wie nie, erreichten häufig sogar höhere Bildungsabschlüsse als ihre männlichen Kommilitonen und auch in der Verein-barkeit von Familie und Beruf habe man Fortschritte ge-macht. Die Rahmenbedingungen seien also weitestge-hend geschaffen.

Um Frauen in die Führungsebene zu bringen, sei ein Umdenken der Personalverantwortlichen nötig. Man müsse die Vorstellung verabschieden, erfolgreiche Karri-eren seien nur in stromlinienförmigen Vollzeitbeschäfti-gungen möglich. Stattdessen könne man die Fähigkeiten der Frauen gewinn- und erfolgsbringend einsetzen. So könne man die Wettbewerbsorientierung durch Teamfä-higkeit bereichern, die Durchsetzungsbereitschaft durch Kommunikationsfähigkeit perfektionieren und die Hierar-chie durch das weibliche Einfühlungsvermögen mensch-licher gestalten.

Kristina Tröger geht es um die Zusammenarbeit von Frauen und Männern am Erfolg des Unternehmens. Der

synergetische Gewinn gemischt besetzter Teams erbringe auch nachweislich bessere betriebswirtschaftliche Ergeb-nisse. Angesichts des demografischen Wandels und des daraus resultierenden Rückgangs der Erwerbstätigen sei es umso wichtiger, alle Potenziale der Gesellschaft auszu-schöpfen. Unternehmerische Personalpolitik müsse zu-künftig angebotsorientiert sein, flexibel und innovativ. Sie müsse aktiv fragen „Was müsste anders sein, damit Frauen bei uns Karriere machen wollen?“

In der Unternehmenskultur solle die Unterschiedlichkeit unter den Mitarbeitern in ihren Denkmustern, Erfahrungen und persönlichen Fähigkeiten anstelle der Gleichförmigkeit wertgeschätzt werden. Am Ende ihrer Rede erklärte Kristina Tröger, dass es jetzt höchste Zeit sei, personalpolitisch um-zudenken und den Schwierigkeiten der demografischen Entwicklung mit Ideenreichtum und Flexibilität zu begeg-nen. 

Als Teilnehmer des Projektes berichteten Vertreter/-in-nen von LichtBlick und ARISTO Graphic Systeme eindrucks-voll über ihre Erfahrungen. Außerdem haben u. a. an der Taskforce mitgearbeitet: Michael Thomas Fröhlich (Haupt-geschäftsführer, UVNord – Vereinigung der Unternehmens-verbände in Hamburg und Schleswig-Holstein e. V.), Leif Lümkemann (Geschäftsführer Personal, British American Tobacco Germany GmbH) Dr. Roland Knieler (Geschäfts-führer, BODE Chemie GmbH), und Prof. Dr. Daniela Rastet-ter (Professorin für Personal Organisation und Gender Stu-dies, Universität Hamburg). ■

Seit zwei Jahren arbeitet ein Team um Senato-rin Jana Schiedek intensiv mit Hamburger Unternehmen an dem Projekt „Mit Frauen an die Spitze“. Zeit für eine Zwischenbilanz

„Gemischte Führungsteams bringen bessere Ergebnisse“

Hansjörg Lüttke (KWB), Dr. Susanne Dreas (Projektleite-rin), Senatorin Jana Schiedek, Kristina Tröger (v.l.n.r.)

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Kolumne

01 I 2014 Die Unternehmerin 29

Nichts gegen Familienplanung. Frauen und Män-ner können und sollen selbst entscheiden, ob und wann sie Nachwuchs haben und welche Angebote der Fortpflanzungsmedizin sie nutzen.

Der Fortschritt in der Medizintechnik macht heute möglich, was früher undenkbar war. Vor mehr als 50 Jahren hat eine kleine Tablette die Familienplanung revolutioniert. Heute ist das Einfrieren ihrer Eizellen vor allem für gut ausgebildete Frauen eine immer in-teressantere Option. Vielleicht gehören Kryokonser-vierung und künstliche Befruchtung schon in wenigen Jahren zu unserem Alltag wie die Pille heute.

Zwei amerikanische TOP-Unternehmen haben jetzt mit einem besonderen Angebot für Schlagzeilen gesorgt: Sie wollen für ihre Mitarbeiterinnen die Kos-ten für das Einfrieren der Eizellen übernehmen. Prompt schlug dieses Thema bei uns in Deutschland große Wellen: Ob unsere Unternehmen da nicht mit-ziehen müssten, wurden auch wir gefragt.

Klare Antwort: Das ist nicht unser Thema. Natür-lich haben auch die Unter-nehmen ihren Anteil an der Verantwortung, damit die Vereinbarkeit von Familie und Karriere für Eltern gut lebbar ist. Arbeitgeber sind gefragt, wenn Flexibilität nötig ist, Stichworte: Ho-meoffice, Jobsharing, Zeitkonten etc. nach den Be-dürfnissen der Mitarbeiter – vieles gehört längst zum Alltag moderner Unternehmer, wie übrigens auch bei den beiden Firmen in den USA.

Da braucht es kein Eizellen-Tiefkühlfach beim Ar-beitgeber. Denn was so fortschrittlich daher kommt, setzt in Wahrheit falsche Prioritäten. Schon der Name ist Programm: „Social freezing“ heißt wörtlich gesell-schaftliches Einfrieren. Fragt sich nur, wer oder was hier kaltgestellt wird – ich fürchte, es ist mehr als nur die Eizelle.

Nicht die Frauen müssen sich und ihre biologische Disposition anpassen – die Rahmenbedingungen für Vereinbarkeit müssen weiter verbessert werden. Wir wollen für Frauen doch keine Karriere auf der Warm-halteplatte, bis der Wunsch nach Familiengründung realisiert wird.

Ist es nicht tatschlich eher so, dass man sich in seinen Dreißigern die Grundlage für eine Karriere er-arbeitet? Männer übrigens genauso wie Frauen, die jugendlichen Durchstarter sind die absolute Ausnah-me. Nach meiner Erfahrung stehen viele erst mit 40+ vor dem entscheidenden Sprung – und was dann in Sachen Kinderwunsch?

Aber denken wir auch einmal vom Ende her: Ste-hen Frauen, die sich erst nach ihrem 40. Geburtstag für ein Kind entscheiden, denn in Sachen Vereinbar-keit besser da? Sicher, sie haben in der Regel mehr Kapital zur Verfügung als zehn oder fünfzehn Jahre zuvor. Aber unter Karrieregesichtspunkten stellen

sich für sie genau dieselben Fragen. Und es sind doch diese Bedingungen, unter denen die Vereinbarkeit von Elternschaft und Beruf heu-te gelebt wird, an denen wir seit vielen Jahren arbeiten und die wir weiter verbes-

sern müssen. Hierbei sind natürlich nicht nur die Ar-beitgeber gefragt: Politik und Gesellschaft sind ge-nauso in der Pflicht. Denn wichtig ist: Das Setting muss passen. Ob Kinderwunsch mit 25, 35 oder mit 40 – Frauen sollten unabhängig davon Karriere ma-chen können. ■

„Arbeitgeber sind gefragt, wenn Flexibilität nötig ist, Stichworte: Homeoffice, Jobsharing, Zeitkonten“

Kaltstellen?Seit die ersten US-Unternehmen anbieten, Eizellen ihrer Mitarbeiterinnen einfrieren zu lassen, erhitzt „social freezing“ die Gemüter. Ein Kommentar von VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Frauengipfel

30 Die Unternehmerin 01 I 2014

Frauengipfel mit der

KanzlerinAuch in diesem Jahr traf sich Angela Merkel wieder mit 100 weiblichen Führungskräften. Eines der Hauptthemen: der Dauerbrenner Frauenquote, zu dem VdU-Vizepräsidentin

Claudia Gläser maßgeblich beitragen konnte

Ein Erfolgsmodell ging in die zweite Runde: Am 15. Oktober 2014 lud die Bundeskanzlerin zum zweiten Mal führende Unter-nehmerinnen zum Austausch ins Kanzleramt ein. Als Repräsen-tantin für den VdU war Verbands-Vizepräsidentin Claudia Gläser dabei – wie bereits 2013. „Diesmal war alles schon deutlich kon-kreter“, so ihr zufriedenes Fazit. In Bezug auf die Quote machte die Bundeskanzlerin klar: „Ab 2016 gibt es kein Wenn und Aber mehr!“ Claudia Gläser berichtet weiter über den Frauengipfel: „Ein hochinteressantes Forum, das Bewegung bringt.“ Ihre unter-nehmerische Sicht habe sie insbesondere in die Diskussion um die Frauenquote einbringen können. Sie votiere zwar für eine Auf-sichtsratsquote, aber gegen verbindliche Vorgaben in Vorstand und Management: „Als Vorstandsmitglied im Verband deutscher Unternehmerinnen sehe ich das ein bisschen differenzierter als viele weibliche Führungskräfte, denn wir dürfen dem Mittelstand nicht seine unternehmerische Freiheit nehmen.“

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Frauengipfel

01 I 2014 Die Unternehmerin 31

VdU-Vizepräsidentin Claudia Gläser (Dritte von links in der vorderen Reihe) brachte ihre Expertise beim Frauengipfel ein

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UND SIE KOMMT, DIE QUOTEDas hat der Koalitionsausschuss am 25. November 2014 be-

schlossen. Seit Jahren engagiert sich der VdU für mehr Frauen in Spitzenpositionen der Wirtschaft – mit einem eigenen Projekt, um Frauen für die Mandatsübernahme in Aufsichtsgremien vor-zubereiten, aber auch im Rahmen der überfraktionellen Initiative „Berliner Erklärung“. Dieses Bündnis aus Frauenverbänden und Politikerinnen wurde 2011 gegründet, um der Diskussion um die Frauenquote mehr mediale Öffentlichkeit zu verschaffen und mit einer Stimme den Druck auf die politischen Entscheider zu erhö-hen.

Im November 2014 ging die Berliner Erklärung erneut in die Offensive: In einem Offenen Brief an die Bundesregierung bezo-gen Verbände und Politikerinnen klar und deutlich Stellung: Es darf keine weitere Verzögerung der im Koalitionsvertrag festge-schriebenen Frauenquote geben! Die hitzig geführte Debatte um

die Einführung der Quote hat in Spitzenzeiten zu unsäglichen Stilblüten geführt: Frauen seien „eine Belastung für die Wirt-schaft“, war da zu lesen oder auch zu vernehmen, die Familien-ministerin solle „nicht so weinerlich“ sein. Was deutlich wird: Es ist ein emotionales Thema, es geht um Macht, es geht um gesell-schaftspolitische Fragen und um nicht weniger als einen Kultur-wandel. VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr forderte im Namen der Berliner Erklärung in einem gesonderten Anschreiben alle Abgeordneten der Koalitionsfraktionen im Vorfeld der Sitzung im Koalitionsausschuss noch einmal auf, die Einführung der Quote nicht länger zu vertagen.

Der VdU hat sich hierfür seit Jahren in vorderster Reihe ein-gesetzt. Die Quote ist für uns nur Ultima Ratio, um die Präsenz von Frauen in den Spitzengremien der Wirtschaft endlich maß-geblich zu verbessern. Doch neben dieser Initialzündung in den Aufsichtsgremien müssen Maßnahmen zu besserer Vereinbarkeit und Karriereförderung in den Unternehmen diese Entwicklung flankieren. Ohne Kulturwandel nützt uns die Quote nichts.

„Für uns als Unternehmerinnen ist es wichtig, dass die Quote auf die Aufsichtsgremien beschränkt bleibt. Für die Vorstände und Managementpositionen befürworten wir freiwillige und selbstgesetzte Vorgaben der Unternehmen. Eine gesetzliche Vor-gabe für diese Positionen hätten wir als Eingriff in die unterneh-merische Freiheit gewertet. Insofern bin ich mit dem Gesetzentwurf in der jetzigen Form sehr zufrieden“, sagt VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr. „Genauso haben wir es auch im Rahmen der Verbändeanhörung in der offiziellen Stellungnah-me des VdU an das Bundesjustiz- und das Bundesfamilienminis-terium betont.“ ■

Es ist ein emotionales Thema, es geht um Macht, es geht um gesellschaftspolitische

Fragen und um nicht weniger als einen Kulturwandel

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Aufsichtsgremien

32 Die Unternehmerin 01 I 2014

CLAUDIA GLÄSER IN SONAX-BEIRAT BERUFENVdU-Vizepräsidentin Claudia Gläser wurde unlängst in den Beirat der SONAX GmbH berufen. Die Geschäftsführende Gesellschafte-rin der Gläser GmbH wird zukünftig den Hersteller für Qualitätsprodukte zur Autopfle-ge als Beiratsmitglied unterstützen. Der VdU freut sich über die erfolgreiche Vermittlung.

Die Zahl der Frauen an der Spitze deutscher Kon-zerne ist weiterhin überschaubar. Unter den DAX30-Unternehmen finden sich nur 10 Frauen in Vorstandspositionen und mit aktuell 10 Prozent Frau-en auf der Aktionärsseite der Aufsichtsräte sind die Deutschen von den angestrebten 30 Prozent noch ein ordentliches Stück entfernt. Mit dem Projekt „Stärke-re Präsenz von Frauen in Aufsichtsgremien“ hat der VdU seit dem Start in 2011 nicht nur über 200 Frauen für Mandate vorbereitet oder Mandatsträgerinnen ge-schult, sondern auch ein Netzwerk begleitet, das nun

Das VdU-Projekt für mehr Frauen in Aufsichtsgremien trägt Früchte. Insgesamt ist Deutschland aber von der im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Zielmarke weit entfernt. Der Ruf nach einer verbindlichen Quote war auf dem Netzwerktreffen in Frankfurt deutlich

Kurs auf die 30 Prozent

dank seiner Lebendigkeit und Stärke Früchte trägt. Auf dem diesjährigen Netzwerktreffen am 17. Novem-ber bei PwC in Frankfurt haben einige dieser Spitzen-frauen ihre regionalen Aktivitäten vorgestellt. Der Austausch von Informationen, die Weitergabe von Wissen und auch die Vermittlung von Mandaten ste-hen im Mittelpunkt der regionalen Treffen, und ge-nauso war es auch bei der gut besuchten Veranstal-tung in Frankfurt.

Dass die Einführung der Geschlechterquote und damit die Umsetzung des Koalitionsvertrages überfäl-lig ist, unterstrichen die Vertreterinnen anderer Orga-nisationen auf dem Podium. Für FidAR sprach Elke Benning-Rohnke, Prof. Dr. Elke Theobald stellte die Initiative „Spitzenfrauen in Baden-Württemberg“ vor und Beate Rosenthal-Meseck vertrat „Generation CEO“. Aus Großbritannien war Elin Hurvenes vom „Professional Boards Forum“ angereist. Die Norwe-gerin stellte den Erfolg mit und ohne Quote in beiden Ländern vor. Gisela Maria Freisinger vom manager magazin forderte die Teilnehmerinnen auf, mehr akti-ve Pressearbeit zu machen. „Frauen müssen sich auch selbst ins Spiel bringen“. ■

IMPRESSUMDie Unternehmerin Zeitschrift des Verbands deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)Herausgeber: Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) Glinkastr. 32, 10117 Berlin Telefon: 030 2005919-0 Telefax: 030 200591920-0 E-Mail: info@vdu.de Internet: www.vdu.de

Erscheinungsweise: 2 x jährlich Verbreitete Auflage: 4 500ISSN: 0938-3875Redaktion: Julia Weisberg, Claudia Große-Leege (V.i.S.d.P.) und die Unternehmerinnen im VdURedaktionelle Begleitung: Nicole Ehlert Gestaltung: Almut MoritzDruck: NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG Schillerstraße 2, 29378 Wittingen

Soweit nicht anders angegeben, sind die Texte der Länderseiten im Namen der Landesverbandsvor-sitzenden erstellt. Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Rezensionsexemplare wird keine Haftung übernommen.Bildnachweis: Soweit nicht anders gekennzeichnet, wurden die Bilder von den Autoren zur Verfügung gestellt oder stammen aus dem VdU-Bildarchiv.

Foto Titel: shutterstock_Radu Razvan

KLEINANZEIGEN

01 I 2014 Die Unternehmerin 33

KleinanzeigenUnternehmerinnen präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen

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VdU kooperiert mit DFKDer Verband deutscher Unternehmerinnen hat mit dem Frauennetzwerk des Verbandes DIE FÜHRUNGSKRÄFTE (DFK) einen neuen Kooperationspartner. Mitglieder des VdU erhalten einen Rabatt i.H.v. 8 % auf den Seminarpreis für Nichtmitglieder. https://www.die-fuehrungskraefte.de/leistungen/seminare

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AUS DEM VERBAND ■ Mentoring

34 Die Unternehmerin 01 I 2014

Motivation trifft Erfahrung

Personalien

Jungunternehmerinnen fehlt vor allem eines: Wissen aus langjähriger Praxis. Genau das geben die Mentorinnen im Rahmen des TWIN-Programms der Käte Ahlmann

Stiftung großzügig weiter. Zwei aktuelle Erfolgsgeschichten

In den Gremien der Käte Ahlmann Stiftung und des Freundeskreises der Käte Ahlmann Stiftung haben sich in diesem Jahr einige Veränderungen ergeben:

Unternehmerinnen gründen anders und sie führen anders – und das sehr erfolgreich! In „Kooperation statt Konkur-renz“ geben sie ihr Wissen an Jungunternehmerinnen wei-ter – ein wunderbares Angebot der Käte Ahlmann Stiftung, das ich sehr gerne wahrgenommen habe. Ich freue mich, mit meiner Mentorin Regina Raubusch auch weiterhin in Kontakt zu sein. ■

Anke Feierabend, Licht im Meer des Vergessens – Interaktiver Musikunterricht für Menschen mit Demenzwww.ankefeierabend.de

Eine prima Bereicherung für mich ist die Begleitung meiner Mentorin Angelika Meyer-Grant – eine erfolgreiche Berliner Geschäftsfrau. Der Austausch mit ihr als erfahrene und kompetente Unternehmerin – auch mal über betriebliche Thema hinaus – ist für mich von unschätzbar großem Wert. Toll, dass es das TWIN-Programm für Jungunternehmerin-nen gibt. ■

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PROF. (ASOC.) DR. JUR. JUTTA GLOCK wurde in den Vorstand der Käte Ahlmann Stiftung berufen. Die Inhaberin einer Anwaltskanzlei aus Berlin ist langjähriges VdU-Mitglied und war bislang im Kuratorium der Stiftung aktiv.

ANNA OETKER wurde als Nachfolgerin von Prof. Dr. Jutta Glock in das Kuratorium der Stiftung gewählt. Die diplomierte Mediendesignerin verlässt dafür das Kurato-rium des Freundeskreises.

ANKE WIEK wurde in das Kuratorium der Stiftung gewählt. Die Unternehmerin aus Lübeck ist langjähriges Mitglied im VdU-Landesver-band Hamburg/Schles-wig-Holstein und war bereits Mitglied im Bundesvorstand.

ALINE HALHUBER- AHL-MANN wurde in das Kuratorium des Freundes-kreises gewählt. Die gelernte Verlagskauffrau, Politologin und Journalistin leitet seit fast 20 Jahren das Frauenge-sundheitszentrum ISIS in Salzburg.

Anke Feierabend

Annett Dehmel

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Office-EssentialsUnvorbereitet ins Meeting? Niemals! Das gilt auch für

unseren Look: Ob Round-Table oder Business-Lunch, mit diesen Beauty- und Accessoire-Basics sind wir für alle Fälle gewappnet

01 I 2014 Die Unternehmerin 35

WIRTSCHAFT & GESELLSCHAFT ■ Lifestyle

ROSIGE ZEITEN: Tuch aus Seide und Wolle von

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GLÄNZENDE ZEITEN: „Sheen“ von Casio aus Edelstahl mit Swarovski-Elementen, um 189 Euro

BLAUE STUNDE:

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Coccinelle, um 199 Euro

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mit Karitébutter von L’Occitane, um 7,50 Euro

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von Pretty Loafers, um 159 Euro

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silberner Schnalle von Cos, um 39 Euro

LIEBLINGS-DUFT: „Féminin Pluriel“

von Maison Francis Kurkdjian Paris,

70 ml, um 135 Euro

LIGHT PINK: Lippenstift „Lip Color

Matte“ in „Pink Tease“ von Tom Ford,

um 47 Euro

TEINT-VEREDLER: „Sheer and Perfect Compact Foundation“ von Shiseido, um 44 Euro

INTERNATIONAL ■ Hintergrund

36 Die Unternehmerin 01 I 2014

Brasiliens Wunsch nach Wandel Soziale Proteste, Fußball-WM und turbulente Präsidentschaftswahlen haben Brasilien 2014 in Atem gehalten. Für ausländische Investoren und Unternehmen besteht auch in dieser Umbruchphase großes Potenzial. Ein Gastbeitrag von Jana Dotschkal

Der Wunsch nach Wandel, der seit Monaten in der brasilianischen Gesellschaft zu spüren ist, zeigte sich auch im Verlauf der Präsidentschaftswahlen. Noch Anfang des Jahres galt als so gut wie sicher, dass die Wahlen im Oktober Dilma Rousseff eine zweite Amts-zeit bescheren würden. Aller sozialen Proteste und Unruhen zum Trotz wusste die amtierende Präsiden-tin der linken Arbeiterpartei einen Großteil der Wäh-lerschaft hinter sich zu vereinen. Höchstens ihr kon-servativer Herausforderer Aécio Neves wurde als ernstzunehmender Konkurrent wahrgenommen. Edu-ardo Campos, Präsidentschaftskandidat der sozialis-tischen Partei Brasiliens, landete in den Umfragen relativ abgeschlagen auf Platz drei.

Doch wenige Wochen vor dem ersten Urnengang nahm der Wahlkampf eine entscheidende Wende: Eduardo Campos kam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Marina Silva, bisherige Nummer zwei sei-ner Partei, übernahm seinen Posten. Wie keine ande-re verkörperte die Umweltschützerin, die aus einer Familie von Kautschukzapfern stammt und erst als

Ein Blick auf Rio de Janeiro

Jugendliche Lesen und Schreiben lernte, den Wunsch nach Wandel in der Bevölkerung. Mit einer alternati-ven politischen Agenda entpuppte sie sich als ernst-hafte Konkurrenz zur amtierenden Präsidentin. Über Wochen lieferten sich beide Frauen in Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Im ersten Wahlgang jedoch schaffte es Dilma – mit einem Vielfachen an finanzi-ellen Mitteln und Werbezeit im Fernsehen ausgestat-tet – Marina von der politischen Bühne zu verdrängen. Aécio landete auf Platz zwei und qualifizierte sich so für die Stichwahl am 26. Oktober. Im zweiten Wahl-gang trug Dilma einen sehr knappen Sieg nach Hau-se. Mit 51 Prozent der Stimmen vereinigt die amtieren-de Präsidentin Dilma Rousseff nur eine geringe Mehrheit der Bevölkerung hinter sich. Zudem ist ihr Vorsprung vor ihrem Herausforderer Aécio mit nur 3 Prozent historisch niedrig. Das knappe Wahlergebnis offenbart, dass auch nach Marina Silvas Ausscheiden der Wunsch nach Wandel in der Bevölkerung fortbe-steht – immerhin gab fast die Hälfte der Wählerschaft nicht der amtierenden Präsidentin ihre Stimme.

DIE AUTORIN

TERMINHINWEIS

Jana Dotschkal ist Regional Manager

Brazil beim Lateinamerika Verein

Reisen Sie exklusiv mit dem VdU

nach Brasilien: Reisezeitraum:

10. – 18. März 2015

01 I 2014 Die Unternehmerin 37

INTERNATIONAL ■ Hintergrund

Brasilien ist eine aufstrebende Nation und äußerst facettenreich: von Rio de Janeiro über São Paulo bis zu den Wasserfällen von Iguazu

Geografisch kommt das Ergebnis einer Spaltung des Landes gleich: In den nördlichen und nordöstli-chen Bundesstaaten leben viele ärmere Familien. Sie haben in den vergangenen Jahren von Sozialprogram-men, die Dilmas Partei ins Leben gerufen hat, profi-tiert und sind in die Mittelschicht aufgestiegen. Erst-mals können sie reisen, Autos kaufen und Konsumgüter erwerben. Die Mehrheit von ihnen vo-tierte folglich für Dilma.

Ein Großteil der etablierten Mittelschicht in den südlichen industriellen Ballungsräumen sowie Unter-nehmer und Investoren wünschen sich jedoch einen politischen Wechsel. Sie kritisieren, dass Dilmas Partei zu sehr bemüht ist, die aufstrebende Mittelschicht durch Transferleistungen und Vergünstigungen zum Konsum anzuregen, die Schaffung besserer wirtschaft-licher Rahmenbedingungen aber nicht ausreichend berücksichtigt. In vielen Sektoren ist die lokale Indus-trie nicht international wettbewerbsfähig. Darüber hi-naus kann der Ausbau des Bildungs- und Gesundheits-systems, der Infrastruktur sowie der Energieversorgung mit dem gestiegenen Konsum nicht mithalten. Es sind auch diese unzureichenden Rahmenbedingungen, die die sozialen Proteste und den Unmut in der Bevölke-rung hervorgerufen haben. Im reicheren Süden und Südosten bekam der unternehmerfreundliche Aécio deshalb viel Zuspruch. Insbesondere im Bundesstaat São Paulo, in dem ein Fünftel der brasilianischen Ein-wohner ein Drittel der Gesamtleistung des Landes bringt, stimmten fast zwei Drittel für Aécio.

HOHER BEDARF AN TECHNOLOGIE, KONSUMGÜTERN UND INFRASTRUKTURLÖSUNGEN

Dilmas Aufgabe für ihre zweite Amtszeit wird es sein, ihre Politik wirtschaftlich und strukturell anzu-passen. Einige Jahre konnte das Wirtschaftswachs-tum zwar durch den Konsum und hohe Erträge durch Rohstoffexporte gestützt werden – dieser Wachs-tumsmotor ist jedoch nun erschöpft. Brasilien benö-tigt Innovationen, wettbewerbsfähige Technologien und einen starken Mittelstand, um langfristig die Wirtschaft zu beflügeln. Voraussetzung hierfür sind geeignete Rahmenbedingungen.

Der große Bedarf an Technologietransfer, hoch-wertigen Konsumgütern und Lösungen für die Infra-struktur sowie die zunehmende Energieknappheit bieten auch deutschen Unternehmern großes Inves-titionspotenzial. Um die lokale Industrie zu fördern und vor ausländischen Wettbewerbern zu schützen, hat die brasilianische Regierung bereits vor einigen Jahren Einfuhrzölle angehoben. Gleichzeitig hat sie

Steuererleichterungen und andere Anreize für Unter-nehmen eingeführt, die lokal produzieren und dabei einen bestimmten Anteil lokaler Wertschöpfung (Local Content) erfüllen. Diese Umstände bewogen in jüngster Zeit viele deutsche Firmen dazu, sich vor Ort anzusiedeln.

Bei der Standortwahl ist die Metropolregion São Paulo die Nummer eins. Sie ist das führende Wirt-schaftszentrum Brasiliens. Rund 1 300 deutsche Un-ternehmen haben sich in der Metropole niedergelas-sen, viele von ihnen sind schon seit Jahrzehnten vor Ort tätig. Auch in Rio de Janeiro, wo die Schiffbau- und Offshore-Industrie boomt, lassen sich immer mehr Unternehmen nieder. Der Nordosten des Lan-des verzeichnet derzeit ein vergleichsweise hohes Wirtschaftswachstum, gepaart mit einer geringen Marktsättigung. Doch auch der Süden des Landes zieht immer mehr deutsche Unternehmer an. Die kul-turellen Unterschiede sind dort – historisch bedingt – vergleichsweise gering, da dort viele Brasilianer mit europäischen Wurzeln leben.

Unabhängig davon, auf welchen Standort die Wahl fällt: Brasilien, das Land im Umbruch, steht derzeit vor großen Herausforderungen, bietet aber auch in Zeiten des Wandels großes unternehmeri-sches Potenzial. ■

INFORMATION

Der Lateinamerika Verein e.V. (LAV) ist das Unternehmer-netzwerk und die Informationsplatt-form für die deutsche Wirtschaft mit Interessen in Lateinamerika.Wir unterstützen branchenübergrei-fend Unternehmen beim Auf- und Ausbau ihrer Ge-schäftsaktivitäten in Lateinamerika und der Karibik. Gleichzeitig fördern wir die wirtschaft-lichen, politischen und gesellschaft-lichen Beziehungen zwischen Deutsch-land und den Ländern der Region. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.lateinamerika-verein.de

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INTERNATIONAL ■ Delegationen

38 Die Unternehmerin 01 I 2014 38 Die Unternehmerin 01 I 2014

Immer wieder erreichen den VdU internationale Anfragen, über unsere konkrete Arbeit und die Erfahrungen unseres Wirtschafts-verbandes zu berichten. Im September 2014 war es das Bildungs-werk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern, das im Rahmen eines Partnerschaftsprogramms mit drei Arbeitgeberverbänden im Südkaukasus und der ILO (International Labour Organisation) eine Unternehmerinnen-Konferenz in Georgien initiiert hatte. Dr. Dag-mar Steinmetz und Cornelia Sperling vom Vorstand des VdU Inter-national Teams (VIT) übernahmen diese Aufgabe.

Je konkreter wir über die Arbeit des VdU und die internationa-len Netzwerke von Unternehmerinnen berichteten, desto interes-sierter fragten die Unternehmerinnen aus Armenien, Aserbaid-schan und Georgien nach. Unsere finanzielle Unabhängigkeit, die Arbeit in den Landesverbänden, unser Mentoring-System, das Projekt „Women on Boards“ und die internationale Arbeit von VIT

Im Rahmen des internationalen Projekts „Making Finance Work for Africa – MFW4A“ unterstützt die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, GIZ, die Arbeit des pan-afri-kanischen Netzwerks New Faces New Voices (NFNV). Es enga-giert sich zum Thema „Women transforming the financial sector“.

Als im Oktober 2014 eine Vorstandsdelegation Berlin besuch-te, war der VdU wichtiger Gesprächspartner für die Afrikanerin-nen. Und das bedeutete von Anfang an keine einseitige Befragung von Claudia Große-Leege, Ulrike Rohleff und Julia Weisberg, son-dern vielmehr einen Dialog über Erfahrungen und Strategien. Wie können politische Aktivitäten durch den Aufbau einer nachhalti-gen Organisationsstruktur stabilisiert werden? Welche Vor- und Nachteile beinhaltet ehrenamtliche Arbeit? Wie erreicht man fi-nanzielle Unabhängigkeit? Die politische Arbeit des Netzwerks New Faces New Voices, 2010 initiiert von Graça Machel, ist be-

Zwei Mitglieder des VIT-Teams reisten im September nach Tbilisi, um Unternehmerinnen aus Armenien, Aserbaidschan und Georgien zu treffen. Ein Gegenbesuch ist bereits in Planung

Erfahrungsaustausch im Südkaukasus

Dialog mit AfrikaUnter dem Label „New Faces New Voices“ engagieren sich Afrikanerinnen für mehr weiblichen Einfluss auf die Finanzwirtschaft ihres Kontinents. In Berlin begann ein spannender Austausch mit VdU-Delegierten

Ulrike Rohleff (VdU-VIT), Gabriela Berndt (GIZ MFW4A), Nomsa Daniels (NFNV), Theopista Ntale (NFNV), Cornelia Sperling (VdU-VIT, Leiterin der Delegation), Prudence Phashe (NFNV) (v.l.n.r.)

und FCEM stießen auf großes Interesse. Nur eine Illusion muss-ten wir leider zerstören: dass traditionelle Rollenmuster in Deutschland für Unternehmerinnen keine Rolle mehr spielen.

Wir lernten einiges über die Aktivitäten der Unternehmerinnen, die im Südkaukasus oftmals innerhalb von Arbeitgeberverbänden organisiert sind, und über kreative Unternehmensideen in den drei Ländern. Nicht erwartet hatten wir, dass Frauen aus den besonders verfeindeten Ländern Aserbaidschan und Armenien berichteten, sie hätten vorher überlegt, den Frauen des anderen Landes nicht die Hand zu geben. Glücklicherweise schmolz das Eis an den an die offizielle Konferenz angehängten Workshop-Tagen für die 21 Unternehmerinnen. Dabei konnten wir die Weiterentwicklung der Vernetzung im Südkaukasus sowie die Entwicklung von Geschäfts-strategien unterstützen. Es wird jetzt ein Besuch in Deutschland geplant, dabei steht der VdU oben auf der Besuchsliste. ■

eindruckend. Auf den Konferenzen „African Womens Economic Summit“ (2012 in Nigeria, 2014 in Sambia) wurden Ministerien und Banken einbezogen, die konkrete Verpflichtungen für mehr Frauen in Führungspositionen im Finanzsektor eingingen. Durch die Arbeit in den Ländern (bisher ‚Chapter‘ in 15 afrikanischen Staaten) werden Unternehmerinnen angeregt, mutiger Kredite aufzunehmen und zu wachsen. In Uganda wurde beispielsweise für die ländlichen Gebiete ein „financial literacy training“ entwi-ckelt, das bisher für 250 000 Frauen durchgeführt wurde. Mehr Infos: www.nfnv.org

Das Interesse an der Fortführung des Dialogs ist groß. Die ge- genseitige Einladung zu Konferenzen war ein Vorschlag. Noch at-traktiver erscheint aber der direkte Kontakt zwischen Unterneh-merinnen des VdU und afrikanischen Unternehmerinnen. Eine konkrete Umsetzung ist in Arbeit. ■

01 I 2014 Die Unternehmerin 39

INTERNATIONAL ■ FCEM-Weltkongress

Der VdU ist Teil des großen internatio-nalen Unternehmerinnen-Netzwerks FCEM (Les Femmes Chefs d’Entreprises Mondiales). In diesem Jahr fand der Welt-kongress in Taiwan statt. Für den VdU war Nelly Kostadinova, Mitglied im VdU-Bun-desvorstand.

„Mit einem Wort beschrieben, war der 62. Kongress in Taiwan prachtvoll!“, sagt die Unternehmerin über den Kongress. Vom 21. bis 25. September 2014 tagten Vertreterinnen aller Mitgliedsstaaten des FCEM in Taiwan. „Das Programm war in-teressant, der Empfang herzlich und die Organisation einfach perfekt“, so Nelly Kostadinova weiter. Insbesondere Regie-rung und Unternehmerinnen hätten alles getan, um das Gastgeberland für auslän-dische Investoren attraktiv zu präsentie-ren. „Mich persönlich haben sie über-zeugt, dass die Infrastruktur und die Arbeitsbedingungen in Taiwan eine gute Basis für Kooperationen bieten können.“

Im Herbst intensivierte Nelly Kostadi-nova aktiv unser Netzwerk innerhalb Euro-pas. Zwei Unternehmerinnenverbände feierten ihr zehnjähriges Jubiläum: Luxem-burg und Monaco. Natürlich wollte auch der VdU gratulieren – gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten des FCEM im Rahmen

Taiwan, Luxemburg, Monaco, London:

Als VdU-Repräsentantin reiste Nelly Kostadinova

zuerst zum Unterneh-merinnen-Weltkongress

nach Asien, vertrat dann den Verband bei

mehreren europäischen Veranstaltungen.

Networking at its best!

International aktiv – global vernetztder Galaabende in beiden Ländern. „Un-ser Netzwerk hier in Europa zu stärken, den Austausch zu fördern und zu leben, das ist mir besonders wichtig“, sagt Nelly Kostadinova. „Schließlich sind unsere He-rausforderungen und Fragen in Punkto Frauen in der Wirtschaft doch sehr ähnlich gelagert.“

Am 12. November 2014 fand die Jah-restagung unseres Kooperationspartners WEConnect Europe in London statt. Auch hier waren wir natürlich vertreten. Das Thema „Supplier Diversity“, also den As-pekt der Vielfalt unter Zulieferern großer Konzerne, verfolgt der VdU seit 2011 im Rahmen der Kooperation mit der interna-tionalen Initiative WEConnect Internatio-nal. Nelly Kostadinova vertrat nicht nur die Interessen des VdU, sondern präsentierte in einem Workshop auch Best-practice-In-halte aus dem eigenen unternehmeri-schen Alltag: Es ging um die Herausforde-rungen an unsere Kommunikationswege, speziell via Internet, in Zeiten der Globali-sierung. Wie erreicht man Kunden auf dem globalen Markt? Die Antwort: Lokale Gegebenheiten und kulturelle Besonder-heiten sind nicht zu vernachlässigende Faktoren bei der Akquise von Kunden in internationalen Märkten.

Nelly Kostadinova vertrat den VdU beim FCEM-Weltkongress in Taiwan

Networking bei der Jahrestagung von WEConnect in London

Maggie Berry, WEConnect Europe

40 Die Unternehmerin 01 I 2014

AUS DEM VERBAND ■ Preise und Jubiläen

Michaela Hansen, Kristina Tröger, Marlies Bernreuther

VdU-UNTERNEHMERINNEN FREUEN SICH ÜBER EMOTION.AWARD

Die atemberaubende und höchste Location der Hansestadt in der 23. Etage des Emporio Towers bildete den Rahmen für die Verlei-hung des diesjährigen Emotion.Award. Er-neut wurde die wegweisende Aktion des Emotion Verlags vom VdU-Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein begleitet, die Hamburger LV-Vorsitzende Kristina Tröger war mit in der Jury. Groß war die Freude, dass wieder zwei von vier ausgezeichneten Frauen VdU-Unterneh-

AktuellesSie haben wirklich Beachtung verdient: Unternehmerinnen, die sich durch besondere Leistungen und Verdienste hervorheben. Diese VdU-Mitglieder durften sich 2014 über Preise und Auszeichnungen freuen

merinnen waren. So ging der EMOTION.Award in der Kategorie „Impulsgeberin“ an unser Mitglied Michaela Hansen aus Ham-burg für ihre Agentur Granny Aupair. Die 52-Jährige ermöglicht es älteren Menschen, eine Zeit lang bei einer Familie im Ausland zu leben und sie in ihrem Alltag zu unterstützen. Den Preis für die „Unternehmensnachfolge“ erhielt unser Mitglied Marlies Bernreuther, 36, aus Thalmässing bei Nürnberg. Die junge Ge-schäftsführerin hat die Landbrauerei ihres Vaters übernommen und zu einem 85-köpfi-gen Unternehmen ausgebaut. Den Award in der Kategorie „Frauen in Füh-rung“ gewann Tina Rademacher-Scheele, Fi-nanzvorstand und Geschäftsführerin der Wer-beagentur Walter J. Thompson aus Hamburg. Die Münchner Tropenmedizinerin Dr. Susan-ne Pechel, 48, überzeugte die Jury in der Ka-tegorie „Neue Werte“. Beeindruckende Preisträgerinnen und Mo-mente voller Emotionen prägten den Abend, und die Geschäftsführerinnen des Emotion Verlags, Dr. Katarzyna Mol-Wolf und Anke Rippert, selbst VdU-Mitglieder, haben es er-neut geschafft, Frauen mit großartigen Leis-tungen sichtbar zu machen. ■

FREIBURGER ENTREPRENEUR-PREIS FÜR MARTINA FEIER-LING-ROMBACH Die Wirtschaftsförderung der Stadt Freiburg zeichnet mit ihrem Entrepreneurs- preis nun bereits zum zweiten Mal Unterneh-merinnen und Unternehmer aus, die sich in besonderer Weise für den Wirtschafts-standort Freiburg eingesetzt und verdient gemacht haben. Martina Feier-ling-Rombach ist eine der diesjährigen Preisträger. Sie ist Mitglied im VdU und führt gemeinsam mit Viola Marguerre den Landesver-band Baden. Die Laudatio hielt Dorothea Störr-Ritter, Landrätin des Kreises Breisgau-Hochschwarzwald. Sie würdigte Martina Feierling-Rombach für deren Erfolge bei der Neuausrichtung der Feierling-Brauerei, für ihre 15-jährige Arbeit als Gemeinderätin und ihre Leistungen für den Tourismus als Vorsitzende des Vereins „Gastliches Freiburg“. ■

PETRA HOYER IST BERLINER UNTERNEHMERIN 2014/2015 Herausragende Leistungen, Vorbild und Inspiration: Mit der Auszeichnung „Berliner Unternehmerin 2014/2015“ würdigt das Land Berlin erfolgreiche Unternehmerinnen aus der Hauptstadt. Am 05. Juli zeichnete Cornelia Yzer, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Petra Hoyer aus. „In mir steckte schon immer eine Unterneh-merin“, sagt diese. Sie gründete die Hoba Baustoffhandel GmbH kurz nach der Wende, ist heute Chefin von 38 Mitarbeitern. ■

01 I 2014 Die Unternehmerin 41

AUS DEM VERBAND ■ Preise und Jubiläen

DR. KARIN UPHOFF FÜR „LADIES DENTAL TALK“ AUSGEZEICHNETMit einem Health:Angel, dem renommierten Preis im Bereich Gesundheitskommu-nikation, wurde Ende Juni Unternehmerin und VdU-Mitglied Dr. Karin Uphoff für ihre Initiative „ladies dental talk“ ausge-zeichnet. Das Kompetenz-netzwerk für Zahnärztinnen ist inzwischen bundesweit etabliert. Es „ermuntert dazu, die unternehmerische Seite der Praxisführung stärker in den Blickpunkt zu stellen, regt zum Querdenken an, vermittelt fachliches Know-how und vernetzt Zahnmedizinerinnen mit ausgewählten Expertinnen und Experten, die den Praxiserfolg fördern“. ■

SIMONE STEIN-LÜCKE ERHÄLT HEALTH

MEDIA AWARD Wir gratulieren unserem Mitglied Simone Stein-Lücke zum Health Media Award für die „Best Responsibility Campaign 2014“ („Responsib‘ALL Day + Responsible Par-ty“). Der Preis zeichnet erfolgreiche und innovative Kommunikations- und Marke-tingmaßnahmen rund um das Thema Ge-sundheitsförderung und Prävention aus. ■

„ZIPFELPREIS“ FÜR DR. MARLENA ROBIN-WINN Dr. Marlena Robin-Winn ist Mitglied und

Regionalleiterin im VdU-Landesverband Niedersachen. Als Gründerin und Geschäftsfüh-rerin des NKR Knochenmark- & Stammzellspen-

der-Registers hat sie nun für ihr langjähriges Engagement für an Leukämie erkrankte Menschen den mit 4 000 EUR dotierten

„Zipfelpreis“ überreicht bekommen, den die Zipfelgemeinden Deutschlands (List auf Sylt, Görlitz, Selfkant und Oberstdorf ) alljährlich verleihen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser

Auszeichnung! ■

GABRIELA RÖMER: „BEDEUTENDE UNTERNEHMERIN“

Die Geschäftsführerin der Firma AVS (Automatik-Venti-le-Systeme) Römer GmbH, Gabriela Römer, wurde von der Stadt Grafenau als bedeutende Unternehmerin aus-gezeichnet. Sie hat der Stadt ein 39 000 Quadratmeter großes Grundstück abgekauft und baut dort ein neues Verwaltungsgebäude und eine Fertigungshalle für ihre Firma mit 160 Mitarbeitern auf. Mit den benötigten Inves-titionen in Höhe von 15 Millionen Euro für den Neubau, neue Maschinen und ein automatisiertes Lager im neuen Grafenauer Gewerbegebiet Reismühle-Süd bekennt sich VdU-Mitglied Gabriela Römer zur Region. Da Gabriela Rö-mer außerdem die Bemühungen ihres 2011 verstorbenen Ehemannes um die Förderung des Ingenieurwesens fort-führt und eine erhebliche Summe für die Universität ge-spendet hat, fand am 26. September an der Technischen Hochschule Deggendorf ein Festakt anlässlich der Benen-nung der Bibliothek nach ihrem verstorbenen Mann und Firmengründer, Joachim Römer, statt. ■

42 Die Unternehmerin 01 I 2014

Jubiläen 2014LV Hamburg/Schleswig-Holstein: Juliane Lösch

LV Württemberg: Rosely Schweizer

LV Hessen: Helga MarrelLV Pfalz/Saar: Marlen Spoerle

LV Berlin/Brandenburg: Karin BolteLV Württemberg: Susanne Kiess-Schaad

LV Bremen-Weser-Ems: Christa Fuchs, Sigrid KramerLV Hamburg/Schleswig-Holstein: Elke Weber-BraunLV Hessen: Helga Schwedes-MandLV Ruhrgebiet: Lieselotte VogtLV Westfalen: Gabriele-Maria VoigtLV Württemberg: Honorarkonsulin Dorothea Haller-Laible, Elfriede von Hofen

LV Bayern-Nord: Martha Müller

LV Bremen-Weser-Ems: Ulrike Dökel, Inge Sandstedt, Gabriele StrangemannLV Hamburg/Schleswig-Holstein: Sabine Loose, Anke WiekLV Hessen: Barbara Huhn-GresLV Niedersachsen: Ursula LöfflerLV Rheinland: Rosemarie Emons, Margit Kurth, Ingeburg ScholzLV Ruhrgebiet: Dr. Elke BeckerLV Württemberg: Beate Beck-Deharde, Monika W. Hang, Hannelore Weber

LV Baden: Dr. Ulrike HeidenLV Bayern-Süd: Karin Maria SjöstenLV Berlin/Brandenburg: Christina JoestLV Mecklenburg-Vorpommern: Irmtraud Oswald, Regine WetzigLV Rheinland: Edda Peters, Oda WalendyLV Thüringen: Helgard Butzmann, Barbara Fröbe-HöntzschLV Westfalen: Elisabeth Appelhans

LV Bayern-Nord: Dr. Laura Krainz-LeupoldtLV Berlin/Brandenburg: Gisela Peter, Ingrid ReichLV Hamburg/Schleswig-Holstein: Susann Kopp, Inge Schlange-Woiwod, Gisela Scholdei, Marlis Wendt-EngelhardtLV Hessen: Barbara WagnerLV Niedersachsen: Hannelore ScholzLV Rheinland: Cläre Ahrens

AUS DEM VERBAND ■ Preise und Jubiläen

60 JAHRE

20 JAHRE

15 JAHRE

10 JAHRE

50 JAHRE

40 JAHRE

35 JAHRE

30 JAHRE

25 JAHRE

LV Ruhrgebiet: Anna-Regina Flechtner, Eicke SchumacherLV Sachsen/Sachsen-Anhalt: Ingrid ZiegertLV Westfalen: Hanneliese BrandLV Württemberg: Barbara Rojahn, Brigitte Walz

LV Baden: Dorothea Freiburger, Dr. Sigrid MengesLV Berlin/Brandenburg: Stephanie Bschorr, Dr. Michaela Eisele, Isolde Frey, Prof. Dr. Beate Harms-Ziegler, Salka SchwarzLV Bremen-Weser-Ems: Angelika Saacke-Lumper, Ursula CarlLV Hamburg/Schleswig-Holstein: Kristina Tröger, Christiane MönnichLV Pfalz/Saar: Carola FrankLV Rheinland: Helga Krumbeck, Anna-Ma-ria Willert-KlasingLV Ruhrgebiet: Brigitte Boogaerts, Evelyne Drouet, Rena Fischer-Bremen, Claudia Verhoeks, Christina WinkelmannLV Thüringen: Evelyn Petermichl, Michaela JahnLV Westfalen: Sybille Dresselhaus, Edith Freiberger, Christiane Hauck, Angelica Hoppenstock, Heike Käferle, Annette Pohl, Dr. Sabine Püttmann, Anja Ruschmeier, Angelika Thaler-Jung, Margrit Thiele, Petra Ueckermann, Irmgard VerhoevenLV Württemberg: Ursula Jetter

BUSINESS-CHARITY AWARD GEHT AN REGINE SIXT Wir gratulieren unserem Mitglied Regine Sixt herzlich zum Business-Charity Award. Sie erhielt die Auszeich-nung im Rahmen der Charitygala des Internationalen Wirtschaftsforums im Kurhaus Baden-Baden. Den renommierten Preis überreichte ihr der Friedensnobel-preisträger und frühere Präsident Südafrikas, Frederik Willem de Klerk. In ihrer Laudatio sagte Patricia Riekel, Chefredakteurin der BUNTE: „Sie kommt nicht, sie erscheint – und das in einer sehr beeindruckenden Formenvielfalt: als Unternehmerin, Visionärin, Diplomatin, Lebenskünstlerin, Familienmensch und Wohltäterin.“ ■

SABINE DÖRR GLÄNZT IM WETTBEWERB „FRAUEN IN MINT-BERUFEN“

VdU-Mitglied Sabine Dörr gratulieren wir herzlich zur Auszeichnung im Unternehmenswettbewerb „Frauen in MINT-Berufen“. Die

innovativen Konzepte des Unternehmens im Bereich „Wiedereinstieg in den Beruf“ zeigen Wirkung: Bisher kehrten alle Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter nach ihrer Elternzeit an ihren Arbeitsplatz zurück. ■

01 I 2014 Die Unternehmerin 43

AUS DEM VERBAND ■ Tea Time

Klartext mit und von PolitikernÖkonomie im Fokus der VdU-Tea Time 2014: Kerstin Andreae von den Grünen bekennt sich zu wirtschaftsfreundlicherer Politik, CDU-Mann Carsten Linnemann fordert mehr Mittelstandsorientierung

Den VdU-Unternehmerinnen einen ebenso inten-siven wie exklusiven Austausch mit hochrangigen po-litischen Gästen zu ermöglichen, ist das erklärte Ziel der VdU-Tea Time. Dieser Gesprächskreis mit ausge-wählten Teilnehmerinnen bietet den Rahmen, die Per-son hinter der politischen Funktion der Gäste kennen zu lernen und die Schwerpunkte ihrer politischen Ar-beit zu hinterfragen. In diesem Jahr lag der Schwer-punkt der Tea Time-Gespräche auf der Wirtschaftspo-litik. Kein Wunder, denn die Bundesregierung hat in ihrem ersten Jahr vor allem verteilungspolitische Schwerpunkte gesetzt. Die Belange von Unterneh-merinnen ebenso wie der Wirtschaft insgesamt stan-den nicht im Fokus der Großen Koalition.

Gleich zwei ausgewiesene Fachpolitiker für Wirt-schaftsfragen standen den interessierten Unterneh-merinnen Rede und Antwort. Den Anfang machte die Frau: Kerstin Andreae ist Stellvertretende Fraktions-vorsitzende der Grünen im Deutschen Bundestag und gilt als profilierte Vertreterin des wirtschafts-freundlichen Flügels ihrer Partei. Im Gespräch mit den Unternehmerinnen wurde neben den Gründen für das schlechte Wahlergebnis bei den letzten Bun-destagswahlen vor allem die zukünftige wirtschafts-politische Ausrichtung der Partei diskutiert. Kerstin Andreae bekannte, dass die steuerpolitischen Pläne ihrer Partei ebenso wie das Image als Verbots-Partei

(„Veggie-Day“) viele Wähler abgeschreckt hätten. Sie betonte ihre Absicht, sich auch in Zukunft für eine wirtschaftsfreundlichere Grundhaltung ihrer Partei im Sinne einer Harmonisierung von Ökonomie und Öko-logie einsetzen zu wollen.

Auf die Veranstaltung mit der grünen Oppositi-onspolitikerin folgte eine Premiere in der VdU-Tea Time: Zu Gast im Berliner Hotel de Rome war mit dem CDU-Vertreter Carsten Linnemann erstmals ein Mann. Smart und eloquent – so wird der promovierte Volkswirt und Bundestagsabgeordnete in Pressebe-richten beschrieben, und genauso konnten ihn die Teilnehmerinnen bei der insgesamt fünften VdU-Tea Time erleben. Als Vertreter des Wirtschaftsflügels sei-ner Partei hatte er sich namentlich in seiner Funktion als Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung der Uni-on mit öffentlicher Kritik an den Rentenbeschlüssen der Großen Koalition einen Namen gemacht. Linne-mann setzt sich für ein „Umdenken in der Rentenpo-litik“ ein und traf mit seiner Forderung nach Einfüh-rung eines besonderen Zuschlags („Flexi-Bonus“) für all jene, die über das Renteneintrittsalter weiterarbei-ten wollen, bei den Unternehmerinnen auf breite Zu-stimmung. In einem regen Austausch war neben der Rentenpolitik insgesamt die Rückkehr zu einem wirt-schaftsfreundlicheren Kurs in der Regierungspolitik wichtigstes Thema dieser VdU-Tea Time. ■

TERMINE...

...FÜR DIE VdU-TEA TIME:

6. MÄRZ 2015 mit Dr. Eva Högl

MdB, SPD, stellv. Fraktionsvorsitzende

19. JUNI 2015 mit Christian Lindner MdL NRW, FDP,

Bundesvorsitzender

Dr. Carsten LinnemannKerstin Andreae

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AUS DEM VERBAND ■ 60 Jahre VdU

44 Die Unternehmerin 01 I 2014

60 Jahre VdUDas Jahr 2014 stand ganz im Zeichen des runden Jubiläums, auch in den Landesverbänden. Sogar das Staatsoberhaupt und die Bundesregierung gratulierten – wenn das keine Motivation für die nächsten Jahrzehnte ist!

Das Jubiläum unserer Verbandsgründung wur-de in vielfältiger Weise im gesamten Verband be-gangen. Für die Unternehmerinnen war es Anlass zum feierlichen Rückblick auf das Erreichte sowie Anstoß und Motivationsschub für das zukünftige Engagement für Frauen in der deutschen Wirt-schaft. Eine ausdrückliche Würdigung von 60 Jah-ren Verbandsgeschichte veröffentlichte der VdU in einer eigens erstellten Festschrift, zu der auch Bundespräsident Gauck ein Grußwort beigesteu-ert hat.

Auch unsere Jahresversammlung in Hannover stand ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Rund 200 Unternehmerinnen sowie nationale und inter-nationale Gäste begingen den Geburtstag mit ei-nem abwechslungsreichen Festakt, der Rückblick und Ausblick auf das Wirken unseres Verbandes verband. Glückwünsche im Namen von Wirt-schaftsminister Sigmar Gabriel steuerte Iris Glei-cke bei, Mittelstandsbeauftragte der Bundesregie-rung und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie.

Höhepunkt der Feierlichkeiten war ein festli-ches Dinner am Gründungsort unseres Verban-des. Fast genau 60 Jahre nach Käte Ahlmann und ihren Mitstreiterinnen kamen im November rund 60 Gäste zu einem festlichen Dinner in Köln zu-sammen. Als Ehrengäste sprachen die Minister-präsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, und der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Professor Dr. Michael Hüther.

Kurz: Das VdU-Jubeljahr 2014 hat die deut-schen Unternehmerinnen zusätzlich motiviert, in ihrem Einsatz für unternehmerisch tätige Frauen in der Wirtschaft nicht nachzulassen.

In den Landesverbänden fanden viele Veran-staltungen unter dem Motto „60 Jahre VdU“ statt. Der Landesverband Baden stellte sogar das ge-samte Jahr unter das Jubiläumsmotto und kam zu zahlreichen Veranstaltungen mit Unternehmen zusammen, die ebenfalls in diesem Jahr ein Jubilä-um feierten. Der Rückblick auf 60 Jahre Engage-ment für Unternehmerinnen hat Kraft gegeben, mit genauso viel Elan in die Zukunft zu blicken. ■

Professor Dr. Michael Hüther, Stephanie Bschorr, Ministerpräsidentin Hannelore Kraft

VdU-Mitglieder Andrea Hiering und Viola Marguerre

Klara Bräuning-Enssle und Honorar-konsulin Dorothea Haller-Laible

Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit Inge Sandstedt

Kristina Tröger und Nelly Kostadinova

Melanie Kell, Dr. Karin Uphoff, Magit Dietz und Giuseppa Müller

Irma Lowig und Brigitte Schmück Anita und Anne Zender

Festlicher Tisch zum Gala Dinner

01 I 2014 Die Unternehmerin 45

AUS DEM VERBAND ■ 60 Jahre VdU

Landesverbandsvorsitzende Andrea Hiering und Regine Sixt (r.). Zum 60. Verbandsjubiläum lud VdU-Mitglied Regine Sixt den VdU-Landesverband Bayern-Süd zum Sommerfest ein. Auf der Sixt-Dachterrasse wurde in sommerlichem Ambiente auf die Verbandsgeschichte angestoßen

Eindrücke aus den Landesverbänden

1_Ein herzliches Willkommen von Martina Feierling-Rombach, Landesverbandsvorsitzende VdU Baden. 2_Dr. h.c. Karin van Mourik, Mitglied im VdU-Bundesvorstand, in Vorfreude auf die Jubiläumsveranstaltung. 3_Weibliche Wirtschaftskraft – das Thema des Vortrags von Professor Dr. Bernd Raffelhüschen. 4_Gruppen-bild mit Organisatorinnen und Referenten

WESTFALEN

Der VdU-Landesverband zu Besuch bei VdU-Mitglied Katja Vogelsänger am 10. April 2014 in den Vogelsänger-Studios in Lage. Das inzwischen 100-jährige Familienunternehmen wird von den Geschwistern Cord, Kai und Katja geführt

RUHRGEBIET

Mit Gästen aus Politik und Wirtschaft feierte der Landesver-band Ruhrgebiet den 60. Geburtstag des VdU im Juli in Bochum. In prächtiger Stimmung wurden im Hof neue Kontakte geknüpf und bestehende belebt

Zukunftsforscher Erik Händeler sprach als Gastredner vor begeistertem Publikum über den entscheidenden Standortfaktor für Erfolg: die Fähigkeit der Men-schen, mit Informationen umzugehen

Die Veranstalterinnen Erika Schroth, Viola Marguerre und Anne Zender (v.l.n.r.) mit dem Vorstand der Bank, Jürgen Neidinger. Die Einladung zur Festveranstaltung (l.). Volksbank aus der Vogelperspektive (o.)

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BAYERN-SÜD

Im Landesverband Baden, mit Schwerpunkt in der Region Rhein-Neckar, stand das ganze Jahr unter dem Motto „Jubiläum“. Am 3. November fand in Freiburg eine feierliche Veranstaltung zum Verbandsjubiläum statt. Rosely Schweizer, Enkelin der Verbandsgrün-derin, diskutierte unter anderen mit Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Professor für Finanzwissenschaften, über die Frage: Sind Frauen die Joker unserer Wirtschaft? 200 Jahre = 140 Jahre Heidelberger Volksbank + 60 Jahre VdU: Ein informativer Feier-Abend am 14. November zum Thema „Werte sichern“ in der Region Rhein-Neckar. Mit dabei: Mitglieder des Bankvorstands, darunter Jürgen Neidinger

BADEN

46 Die Unternehmerin 01 I 2014

Campus, Knöpfe und Karl der GroßeVon Stolberg über Aachen bis nach Maastricht: Auf ihrer einwöchigen Reise westwärts besuchten 25 Mit-glieder des LV Rheinland Ende August die Kurzwa-ren-Firma Prym, die RWTH in Aachen und knüpften Kontakte mit dem belgischen Schwesterverband FCE

Perfekter Start: Auf „Gut Schwarzenbruch“ im rheinländischen Stolberg genossen wir einen hervor-ragenden Lunch, bevor es zur Firma Prym ging. Nach einer Einführung durch die Geschäftsführerin, Hed-wig Ehlen, in die Geschäfte der Firma sowie interes-sante Produktinformationen hatten wir Gelegenheit, das riesige Sortiment des Unternehmens auch im Shop kennenzulernen. Nicht nur der Druckknopf – eine Erfindung von Hans Prym anno 1903 – wird heu-te in allen Variationen und für fast alle Anwendungs-gebiete hergestellt. Auch Nadeln, Stoffe, Nähzubehör, Bastelmaterialien und Garne gehören zum umfangrei-chen Sortiment.

Nachdem im Shop diverse Einkäufe getätigt wor-den waren, ging die Weiterfahrt mit dem Bus nach Aachen zum Campus der RWTH, die seit 2007 den Status einer Exzellenz-Universität hat.  Der Geschäfts-führer des Campus Melaten, Professor Günther Schuh, unterrichtete uns über das umfangreiche Leis-tungsangebot  für Studium, Forschung  und Entwick-lung. Inzwischen erhalten auch interessierte Indus- triepartner die Möglichkeit, sich mit eigenen For-schungsprojekten zu beteiligen.

Nach dem Vortrag von Professor Schuh konnten wir bei einer Rundfahrt über den Campus die enorme Ausdehnung der bereits bestehenden Gebäude sowie der noch zu errichtenden Forschungscluster bestau-

nen. Am Ende sind 800 000 Quadratmeter Raum für 19 Forschungscluster geplant, eine Fläche wie die ge-samte Aachener Innenstadt.

Am Abend erreichten wird dann unser „Hotel Ka-steel Vaalsbroek“ im niederländischen Vaals. Das idyl-lisch gelegene Hotel empfing uns mit einem Glas Sekt bei strahlendem Sonnenschein auf der malerischen Terrasse des historischen Schlosses mit Blick auf die wunderschönen Parkanlagen und einem anschließen-den hervorragenden Dinner. Alle waren begeistert vom Ambiente des Hauses, das für die nächsten zwei Tage unsere Unterkunft sein sollte.

Am nächsten Morgen ging es nach Aachen, die Stadt Karls des Großen (748 – 814). Wir begannen mit einer Brunnenführung. Aachen war mit seinen vielen warmen Quellen ein bevorzugter Ort der Römer, so dass wir heute noch viele Zeugnisse aus dieser Zeit besichtigen können. Es schloss sich eine Führung durch das gotische Rathaus mit einem Besuch der Aus-stellung „Orte der Macht“ an sowie ein Besuch im Krönungssaal. Anschließend folgte ein Empfang im Rathaus durch den Leiter der Wirtschaftsförderung Aachen, Dieter Begaß, mit dem wir über die Probleme der Wirtschaft im Hinblick auf  Erweiterungsmöglich-keiten  und Investitionen diskutierten.

AUS DEM VERBAND ■ Reise AUS DEM VERBAND ■ Ein Neumitglied stellt sich vor

01 I 2014 Die Unternehmerin 47

Eine Führung durch den Dom und die Schatzkam-mer wurde durch die exzellente Darstellung und inte-ressante Vortragsweise einer jungen Dame zu einem besonders einprägsamen Erlebnis.

Nach einem Abendessen, an dem aus Belgien auch die Vorsitzende des FCE (Femmes Chefs d‘Entre-prises ), Bernadette  Pâques, teilnahm,  ging es zurück ins Hotel.

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Besuchs von Maastricht. Die Führung, die sich überwiegend auf die besondere Architektur der Stadt bezog, forder-te uns vor allem durch das Straßenpflaster. Trotzdem waren wir von den alten historischen Gebäuden und engen Gassen, die den ganz besonderen Charme die-ser Stadt ausmachen, begeistert.

Zum Mittagessen im exklusiven „Harbour Club“ mit Blick auf den Fluss gesellten sich dann zwei Da-men aus Belgien dazu: die beiden stellvertretenden Vorsitzenden vom FCE-VVB, Christiane De Maeyer und Denise Mannaert. Gemeinsam wurde eine enge-re Zusammenarbeit mit dem VdU sowie erneute Tref-fen in der Zukunft vereinbart.

Diese interessante und abwechslungsreiche Reise wurde von Helga Krumbeck, Mitglied des VdU-Vor-standes Rheinland, hervorragend organisiert. ■

Eduard Meier ist die älteste noch existente deutsche Schuhmarke und war vormals Königlich Sächsischer und Königlich Bayerischer Hoflieferant. Die Münchner GmbH wird von den Geschwistern Peter Eduard und Brigitte Meier geführt. Das Erfolgsgeheimnis des Fami-lienunternehmens in 13. Generation ist eine klare Aufgabenteilung: Sie verantwortet Personal und Kaufmännisches, ihr Bruder die Be-reiche Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Das Design und die Pro-duktentwicklung der Marke Ed Meier werden von beiden verantwor-tet. „Unsere Energie potenziert sich, und wir haben eine passable Streitkultur“, erzählt Brigitte Meier. Von der ursprünglichen Schuh-macherei zeugen 10 000 Leisten im Keller des Unternehmens. Ne-ben maßgefertigten Schuhen gibt es mittlerweile eine große Aus-wahl an Ed Meier-Konfektionsschuhen, die sich durch eine besondere Passform auszeichnen und als bestkonfektionierte Her-renschuhe gelten. Ein Erfolgsfaktor dafür ist der hohe Qualitätsan-spruch, dem das Haus stets treu geblieben ist. So wurde es 2013 als eines der 50 besten Luxusunternehmen in Deutschland gekürt. Da-mals wie heute zählen gekrönte Häupter und Hollywood-Stars zum Kundenkreis. Mittlerweile bietet Ed Meier neben dem Stammsorti-ment an Herren- auch Damenschuhe, Lederwaren und eine eigene Damen- und Herrenoberbekleidungskollektion an. Dabei verstehen Brigitte Meier und ihr Bruder es, mit Begeisterung die Kunden von der traditionell hohen Handwerksqualität zu überzeugen und mit dem Umzug der Ladenräume in die Briennerstr. 10 sowie mit der Eröffnung der GamsBar neue Wege einzuschlagen. ■

Ed Meier-Schuhe: perfekte Passform seit 1596 Ihre Vorfahren belieferten Königshöfe, und bis heute zählen gekrönte Häupter zu ihren Kunden: Brigitte Meier und ihr Bruder führen die Luxus-marke erfolgreich in 13. Generation – und das durchaus mit modernen Ideen

Brigitte Meier, Mitgeschäftsführerin des Traditionshauses Eduard Meier GmbH, gegr. 1596, vor ihren neuen Geschäftsräumen in der Briennerstraße 10 in München (Quelle: Eduard Meier GmbH)

AUS DEM VERBAND ■ Reise

Großformatige Akte, gläserne Unikate, gigantische Skulpturen – beim „Treffen langjähriger Unternehmerinnen

2014“ wurde Schleswig Holstein von seiner künstlerischen Seite gezeigt. Aber nicht nur: Die traumhafte Landschaft fand

ebenfalls Beachtung, zumindest beim Blick aus dem Busfenster

Viel Kunst und etwas Seeluft

Zum Auftakt ihrer Reise, die in Tim-mendorfer Strand startete, trafen sich 30 langjährige Unternehmerinnen in der ehe-maligen Trinkkurhalle. In der gläsernen Rotunde betreibt Anja Es, Künstlerin, Ga-leristin und VdU-Mitglied, ihre Galerie und überraschte die Damen mit ausgesuchter Kunst: großformatige Akte von Ralf Rduch und humorvolle, einzigartige Glasobjekte der Künstlerfamilie Borowski. Neben wei-teren Gemälden bekannter Künstler prä-sentierte Anja Es eigene Arbeiten, darunter die sogenannten „Schlampen“ – wunder-bare Darstellungen der Damen des Moulin Rouge in den Golden Twenties. Sie bilde-ten eine gelungene Überleitung zu der nachfolgenden Lesung über Frauen, Män-ner und Matrosen im Besonderen, die mit Beifall und Lachen honoriert wurde. Zum Schluss gab es noch Tipps aus dem „Kunst-Knigge“, darunter diese Anregun-gen zur Kunstbetrachtung: „Lassen Sie sich berühren, aber berühren Sie nicht die Kunst“, „Äußern Sie sich ruhig – Kunst soll anregen!“, „Badelatschen und freier Oberkörper – Mon Dieu !!“ , „Kunst soll vitalisieren und inspirieren!“

Die Gespräche der Unternehmerinnen drehten sich um die Wahrnehmung der Kunst und die Betrachtung der außerge-wöhnlichen Werke, die durchaus kontro-vers diskutiert wurden. Am nächsten Mor-gen ging es weiter mit dem Bus durch das sonnige, wunderschöne Schleswig-Hol-stein, entlang der „Knicks“, die die weitläu-figen Felder je nach Eigentumsverhältnis umgrenzen. Unser Reisebegleiter erklärte die Geschichte und die Orte auf der Fahrt nach Büdelsdorf und hatte so manche An-

ekdote parat. Büdelsdorf, Wirkstätte der VdU-Gründerin Käte Ahlmann, war das Ziel. Johanna Ahlmann, Ehefrau des En-kels der Verbandsgründerin, begrüßte im ehemaligen Direktorenhaus und erzählte die Geschichte von der Carlshütte, über die ACO-Gruppe bis zum „Kunstwerk Car-lshütte“, der heutigen Non-Profit-Kulturi-nitiative, die auf dem Gelände den Skulp-turenpark beherbergt und in den ehemaligen Hallen der Eisengießerei die „International Art Exhibition“.

Auf 80 000 Quadratmetern, unter al-ten Bäumen und in der riesigen Halle der Eisengießerei, heute „Industriekunst“ schon an sich, wird großformatige zeitge-nössische Kunst gezeigt. Die besondere Atmosphäre der Halle, das einfallende Licht und die Monumentalität des Rau-mes ließen Zeit und Raum vergessen. Die beeindruckenden Arbeiten nationaler und internationaler Künstler waren spannend kuratiert und unter fachkundiger Leitung erläutert. Diese „NordArt“ gehört inzwi-schen zu einer der größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa.

Beeindruckend auch die Kooperation mit dem Schleswig-Holsteinischen Musik-festival. Finden doch Proben der Orches-ter in der Thormannhalle statt, während Musiker auf dem Gelände in dem Gäste-haus zwischen den Skulpturen wohnen. So wären die Konzerte in Büdelsdorf ein weiteres Ereignis – für 2015.

Das Abendessen fand sodann nach der Rückfahrt in der traditionellen „Fisch-kiste“ in Niendorf statt. Direkt am Hafen ging die rote Sonne im Meer unter und ein perfekt organisierter Tag dem Ende entge-gen. Zum Abschluss Lübeck – nein, die Hansestadt Lübeck, seit 1987 das größte Flächendenkmal des Deutschen Welter-bes. Es ging zu Fuß durch die Altstadt, zum Schabbelhaus, vorbei an den alten Fassaden und der Seefahrerkirche Jakobi und St. Marien, um dann bei Niederegger das Marzipanmuseum zu genießen.

Es war ein ganz besonderes Treffen. Viel Kultur, Sehenswürdigkeiten des Lan-des und alles bei bester Gesellschaft, in gelöster Atmosphäre, bei guter Stimmung und perfekt organisiert. ■

48 Die Unternehmerin 01 I 2014 01 I 2014 Die Unternehmerin 49

AUS DEM VERBAND ■ Reise

Heiliges Land hautnahEine Woche unterwegs, und manche bisherige Vorstellung wurde korrigiert: Auf ihrer Nahost-Reise lernten 28 VdU-Mitglieder viel über Israels Geschichte und Gegenwart – von ausländischen Experten und von Einheimischen

28 VdU-Unternehmerinnen aus 7 Landesverbänden machten sich im vergangenen Februar auf den Weg, das Heilige Land für sich zu entdecken. Im Hotel angekom-men, wartete bereits der erste Vortrag auf uns. Gil Ya-ron, international anerkannter Nahostexperte und exklu-siver Nahostkorrespondent der WELT, beeindruckte mit seinem Referat über die Verzahnung von Geschichte, Religion und Politik. Er benannte die Wurzeln der Strei-tigkeiten und die Gründe, warum ein friedliches Neben-einander im Nahen Osten aus seiner Sicht kaum mög-lich sei. Es blieb die Erkenntnis bei den mitreisenden Unternehmerinnen zurück, dass alles bisher über Israel und Palästina Gelesene und Gehörte auf den Prüfstand gehört.

Am nächsten Tag stand ein Besuch der AHK auf dem Programm und damit eine überaus interessante diploma-tische Sichtweise zur israelischen Situation. Der Lunch fand auf dem Camelberg in einem Drusendorf statt und bot nach einem kurzen Vortrag plastische Einblicke in das

Unternehmerinnen unterwegs in Israel

Leben der Frauen in der Drusengesellschaft. Ein nächster schöner Tag begann mit einer Bootsfahrt auf dem See Genezareth. Der fangfrische Petrusfisch zum Lunch war das lukullische Highlight der Reise. Im Kibbuz Sha’ar Ha-golan begrüßte Nurit Katziry, Leiterin des Gästehauses, die Unternehmerinnen. Sie waren beeindruckt, mit wel-cher Kraft diese Frau ihr Leben im Kibbuz gemeistert hat. Sie sprach von früher, von den Widrigkeiten, von der Gründungsidee und davon, wie sich der Gedanke aufzu-lösen scheint. „Ich werde bleiben“, sagt sie beim Ab-schied.

Der vierte Tag führte die Unternehmerinnen durch das Jordantal zum Toten Meer. Ein seltener Badespaß! Einen beeindruckenden Kontrast bot danach die Felsen-festung Massada mit der bewegenden Geschichte vom letzten Widerstand gegen die Römer. Ein paar Tage Je-rusalem mussten ausreichen, um die wichtigsten Sehens-würdigkeiten kennenzulernen und einen Gesamteindruck von der Heiligen Stadt zu bekommen. Ein letzter Vortrag fand im Hause des Nahost-Journalisten Ulrich Sahm statt. Das Thema: „Die Situation Israels aus journalisti-scher Sicht. Fazit der Reisenden: „Es war eine beeindru-ckende Studienreise, die auch von Harmonie in der Grup-pe getragen war. Wir verließen Israel mit einem Koffer voller neuer Eindrücke.“ ■

„Es war eine beeindruckende Studienreise, die auch von Harmonie

in der Gruppe getragen war“

Abschläge mit AussichtDas Golfresort des Gummibären-Fabrikanten ist kein Kinderspiel – das erfuhren die VdU-Spiele-rinnen beim Turnier 2014 auf dem HARIBO-Platz am Jakobsberg. Doch der herrliche Blick übers Obere Mittelrheintal schien die Damen zu beflügeln

Es gibt Golfplätze ... und es gibt den „HARIBO“-Platz! Eben jenes Golfresort am Jakobsberg, das über die Stif-tung des bekannten Bonner Gummibärchen-Fabrikanten Hans Riegel betrieben wird.

Was hier süß und verführerisch am ersten Abschlag mit einem riesigen Gummibärchen-Tee beginnt, entpuppt sich innerhalb weniger Bahnen als wahre Herausforde-rung für die golfenden VdU-Frauen, die sich Ende August zum alljährlichen Turnier trafen. Stark ondulierte Grüns, Abschläge, die ihren Namen wie „Canyon“ alle Ehre ma-chen und Fairways, die als „Apple Tree“-Alleen präzise gespielt werden wollen – all das macht den Tag zu einem Erlebnis.

Nicht zuletzt die herrliche Aussicht von den Abschlä-gen und Grüns auf das UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal mit seinen Burgen und Rebhängen lässt die Bälle nur so fliegen. Am besten natürlich jene, die Eva Meeh gesponsert hat – oder liegt es an den Aachener Printen, die Martina Bruns uns mit auf die Golfrunde ge-geben hat? Jedenfalls scheint uns an diesem Tag die Son-ne und verschiebt die heftigen Regenfälle der Wetter-froschansage glücklicherweise auf den frühen Abend. Zu diesem Zeitpunkt genießen einige Golferinnen schon das

außergewöhnliche Am-biente des Hotels Ja-kobsberg. Umgebaut zu einem Resort mit Spa und Wellnessbereich verrät das ehemalige Kloster so einiges über

den exzentrischen Herrn der Gummibärchen – beispiels-weise über seine Jagdleidenschaft: Der „Afrika“-Flur zeigt seine Trophäen, diese Zeugnisse aus einer so anderen Zeit, und präsentiert sie in einem überraschend moder-nen und sicherlich einmaligen Ambiente.

Den Turnierabend ließen wir entspannt bei einem Pic-colo von Angelika Vermeulen beginnen und genossen – wie übrigens auch die mitgereisten Herren im Restaurant gleich nebenan – das Dinner, bevor es zur Siegerehrung geht. Einer Ehrung, bei der es wieder nur Gewinner gibt.

Wo es beim nächsten Mal zum Golfen hingeht? Aller-lei Vorschläge schwirren durch den Raum. Aber wo auch immer es sein wird – die, die ich an dieser Stelle nicht nennen soll (Harry Potter lässt grüßen) wird es bestimmt wieder fantastisch für uns alle planen! In diesem Sinne schon jetzt, liebe H., – „schönes Spiel“! ■

Wo es beim nächsten Mal zum Golfen hingeht?

Allerlei Vorschläge schwirren durch den Raum

AUS DEM VERBAND ■ Golfresort

Abschlag am Gummibär-chen. Ein besonderes Golfresort war Schau-platz des Golfturniers. Glückliche Siegerin war Dr. Vera-Kristin Grundmann (4. v.l.) Hannelore Scheele (ganz links) hatte für die Teilnehmerinnen diesen besonderen Turnierort organisiert

50 Die Unternehmerin 01 I 2014

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52 Die Unternehmerin 01 I 2014

AUS DEM VERBAND ■ Kommissionen

Leitlinien, internationale Beziehungen, Fachkräftemangel

Es sind die großen unternehmerischen Themen, bei denen der VdU etwas bewegt. Diese drei Arbeitsgruppen sind maßgeblich daran beteiligt

Die VdU-Wirtschaftskommission erarbeitet unter der Leitung von Margot Selz zusammen mit der Geschäftsstelle wirtschafts- und ordnungspolitische Leitlinien für den Verband. Im Fokus steht das klare Bekenntnis zu Markt-wirtschaft und Leistungsprinzip mit besonderer Betonung der sozialen Ver-antwortung und der Chancengleichheit für Frauen in der Wirtschaft. Die Wirtschaftskommission ermittelt die Grundlagen zu wirtschaftspolitischen Stellungnahmen des VdU. Aktuell steht der Bürokratieabbau an erster Stelle der Agenda. Neben einer detaillierten Mitgliederumfrage zur Ermittlung der besonders dringenden Reformforderungen der deutschen Unternehmerin-nen hat sich die Wirtschaftskommission eine enge Vernetzung mit dem Na-tionalen Normenkontrollrat (NKR) zum Ziel gesetzt. So war mit Landrätin Dorothea Störr-Ritter ein Mitglied des NKR bei der letzten Sitzung der Wirt-schaftskommission zu einem intensiven Austausch zu Gast. Margot Selz freut sich über alle Mitglieder, die sich mit ihrer Expertise in der Kommission einbringen möchten. Kontakt: margot.selz@dr-selz.de ■

VIT (VdU INTERNATIONAL TEAM)

Ulrike Rohleff, Vorsitzende des VdU International Teams, hat sich dem Ausbau des internationalen Unternehmerinnen-Netzwerks verschrieben. Un-ter dem Dach des Welt-Unternehmerinnenverban-des FCEM setzt sich VIT für den wirtschaftlichen Austausch ein. Country Delegates teilen ihre Er-fahrungen in ausländischen Märkten mit allen VdU-Mitgliedern und öffnen die Türen zu weiblich geführten Unternehmen weltweit. Mit einigen in-ternationalen Organisationen und Verbänden be-stehen feste Kooperationen.VIT-Workshops und Delegationsreisen vervoll-ständigen die Angebote des VdU International Teams. So können Handelspartner leichter zuein-ander finden und die Chancen der Globalisierung für unsere Mitglieder spürbar gemacht werden. Möchten Sie Ihre internationalen Erfahrungen bei VIT einbringen? Ulrike Rohleff freut sich über Ihre Unterstützung: vit@rohleff-consulting.com ■

VdU-MINTUnternehmerinnen aus dem naturwis-senschaftlichen und technischen Be-reich haben sich unter der Leitung von Sophia Hatzelmann in der MINT-Kom-mission zusammengefunden. Ihr Ziel ist es, Mädchen und Frauen für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu sensibilisieren und die Berufsvielfalt im naturwissenschaftlichen Bereich aufzuzeigen. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwir-ken, müssen Schülerinnen und Schüler frühzeitig für naturwissen-

schaftliche Berufe begeistert werden. VdU-Unternehmerinnen engagieren sich daher auch im schulischen Be-reich. Um auch Wissenschaftlerinnen, Managerinnen und Unternehmerinnen zusammenzubringen, war der im No-vember von der MINT-Kommission or-ganisierte Kongress MINTsummit – women in LEADERSHIP in Stuttgart ein

erster erfolgreicher Schritt. Sind Sie selbst MINT-Unternehmerin und möchten die Kommission unterstützen? Melden Sie sich bit-te bei sophia.hatzelmann@ahc-gmbh.de ■

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Tel.: 06221/40 44 04 eMail: marguerre@die-profilisten.com

undMartina Feierling-Rombach (rechts)

Tel.: 0761/24 34 824eMail: martina@feierling.de

58 Die Unternehmerin 01 I 2014

LANDESVERBÄNDE ■ Baden

START UND ZIEL AUF EINEN BLICKIffezheimer Galopprennen „Große Woche“ – ein jährliches Highlight

Am 6.September war es wieder so-weit: Die VdU-Damen aus Baden trafen sich zur „Großen Woche“ auf der Galopprennbahn in Iffezheim (Baden-Baden), das gesellschaftli-che Ereignis in der Region. Auf der geschichtsträchtigen Club-Platz-

terrasse, direkt an der Start- und Zielgeraden, hatten wir genügend Zeit für Austausch und gute Gespräche. Verwöhnt wurden wir von ei-nem hervorragenden Catering, guten Service und traumhaften Sonnenschein. Das Fazit der aus allen Richtungen angereisten 18 Damen: Wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Gleicher Ort, gleiche Location! ■

CEWE COLOR: STARKES VORBILDWie Europas führender Fotoservice Herausforderungen meistert

Europas führender Fotoservice und inno-vativer Online-Druck-Partner CEWE CO-LOR lud den Regionalkreis VdU-Freiburg zum Business-Frühstück ein. Bei einer Führung durch die Produktion erfuhren die teilnehmenden Unternehmerinnen, welch beeindruckende Logistik hinter den bekannten CEWE Fotobüchern und ande-ren Produkten aus der CEWE Fotowelt steckt. Im Anschluss erzählte Martin Hei-ming, Geschäftsführer des Betriebes in Eschbach, welche Höhen und Tiefen das Unternehmen seit seiner Gründung 1961 durchlaufen hat und wie es durch unter-nehmerisch kluge Entscheidungen auch schwierigen äußeren Umständen begeg-nete, vor allem der rasanten Digitalisie-rung der Fotowelt. Dieser Vormittag machte einmal mehr klar, dass man als Unternehmerin den Mut haben muss, Herausforderungen des Marktes anzu-nehmen, sie als Chance zu begreifen und sich mit ihnen zu entwickeln. ■

ISTANBUL MIT INSIDERINVdU-Mitglied führte durch ihre Heimatstadt Das Dutzend voll: Zwölf VdU-Mitglie-der reisten nach Istanbul, um die Be-sonderheiten der Metropole am Bosporus kennenzulernen. Ob Clus-ter-Versorgung in der Neustadt, Märk-te oder traditionelle Bazare – die Me-tropole am Bosporus hat bis heute besondere Handelsformen. Die Organisatorin der Reise, Sevim Niemeierist in Istanbul aufgewachsen und konnte daher die Stadt aus sehr persönlicher Perspektive präsen-tieren und viele Insider-Informationen geben. Ein Treffen mit der Istanbuler Unterneh-merin Madelet Grabbe Basusta, die dem VdU eng verbunden ist, stand ebenfalls auf dem Programm. ■

Geschäftsführer Martin Heiming führte durch die Niederlassung der CEWE Fotowelt in Eschbach

v.l.n.r. Dr. Gabriele Dallmann, Martina Feierling-Rombach (LV-Vorsitzende Baden), Gudrun Weber, Organisatorin Sevim Niemeier, Dr. Haidrun Wietler, Heike Schneider-Jenchen, Sigrid Hahn, Viola Marguerre (LV-Vorsitzende Baden), Susanne Eschke, Sigrid Schomburg, Gisela Stötzer, Cristina Gräf

Dorothea Freiburger, Regio-nalleitung Pforzheim,

Karlsruhe, Baden-Baden, Inhaberin EINZIGARTIG

Werbeagentur, mit Iris Piening, IP Interior Design

und Carmen Brehler, Ernährungsinstitut Carmen

Brehler (v.l.n.r)© Viola Marguerre die-Profilisten.de.

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01 I 2014 Die Unternehmerin 59

Der Künstler Pavel Vaan im Gespräch mit Elena Kasakowa, Sabine Freifrau von Süsskind und Irina Eldarchanowa (v.l.n.r.)

MIT FRAUEN AN DIE SPITZEStaatsministerin Emilia Müller zu Gast beim Saiso-nauftakt Die Saison 2014 startete auf Schloss Dennenlohe mit Emilia Müller, MdL, Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Sie hielt eine spannende Rede zum Thema „Mit Frauen an der Spitze“. Über 60 Unternehmerinnen und Gäs-te lauschten erst dem interessanten Vortrag und wurden später noch von Sabine Freifrau von Süsskind über die Kooperation des VdU Bay-ern-Nord mit der IHK und der Agentur für Arbeit

zum Thema „Wiedereinstieg und Vermittlung von akademischen Berufsrückkehrerin-nen“ informiert. Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen betreffen hauptsächlich Frauen, und so diskutierten viele Betroffene und Unternehmerinnen später aufmerk-sam und rege bis in den späten Abend. ■

SCHÖNHEITEN IN DER SCHNAPSBRENNEREIDeutsch-russisches Kulturprojekt vorgestellt Irina Eldarchanowa, Vorsitzende der „As-sociation of Businesswomen Russia“, re-ferierte im Mai über den Aufbau des ers-ten gemeinsamen deutsch-russischen Kultur-, Kunst- und Wirtschafts-Projektes mit dem VdU Bayern-Nord. Anschließend fand eine interessante Diskussion in der Schnapsbrennerei statt, in der der extra angereiste russische Künstler Pavel Vaan seine Ausstellung „Russische Schönheiten in Bayern“ eröffnete. Später fanden sich die zahlreichen russischen Gäste und VdU-Unternehmerinnen zu einem üppi-gen Dinner im Schloss zusammen, bei dem alle mit russischer „Konfael“-Schoko-lade, Wodka und Kaviar verwöhnt wurden. Das an diesem Abend initiierte baye-risch-deutsch-russische Kulturprojekt mit Pavel Vaan läuft übrigens auch 2015 weiter und ist sicher auch für andere VdU-Lan-desverbände geeignet – Pavel Vaan ist auf der Suche nach VdU-Unternehmerin-nen, die Lust haben, sich von ihm in Sze-ne setzen zu lassen. Infos unter Tel. 09836/96 88 8. ■

GLÜCK ALS STAATSZIELTempel-Einweihung mit dem Honorarkon-sul von Bhutan International ging es in Franken Anfang Juli zu: Der VdU Bayern-Nord traf sich zur fest-lichen Einweihung des neuen Tempels aus Bhutan im Schlosspark Dennenlohe. Dr. Wolfgang Pfeiffer, Honorarkonsul des Kö-

nigreichs Bhutan, referierte über das oberste Staatsziel Bhutans, das Bruttonationalglück (BNG). Der Ausdruck wurde 1979 vom damaligen König geprägt. Das BNG ist der Versuch, den Lebensstandard durch breit gefächerte humanistische und psychologische Elemente zu definieren und dem herkömmlichen Bruttonationaleinkommen, das ausschließlich durch Geldflüsse be-stimmt ist, einen ganzheitlicheren Bezugsrahmen gegenüberzustellen. Dr. Pfeiffer nannte die vier Säulen: Förderung einer sozial gerechten Ge-sellschafts- und Wirtschaftsentwicklung, Bewahrung kultureller Werte, Schutz der Umwelt und gute Regierungs- und Verwaltungsstrukturen.Alle wirtschaftlichen Interessen von Bhutan werden dem Umwelt- und Naturschutz untergeordnet, weswegen das Land über eine Naturbelas-senheit verfügt, die, relativ auf die Landesgröße bezogen, nahezu unver-gleichlich auf der Welt ist. ■

LANDESVERBAND BAYERN-NORD

Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:Sabine Freifrau von Süsskind

Tel.: 09836/96 88 8eMail: suesskind@dennenlohe.de

LANDESVERBÄNDE ■ Bayern-Nord

Honorarkonsul Dr. Wolfgang

Pfeiffer, Sabine Freifrau von

Süsskind, Robert von

Süsskind (v.l.n.r.)

Emilia Müller, Sabine Freifrau von Süsskind und Erika Gruber (v.l.n.r.)

60 Die Unternehmerin 01 I 2014

HIGHTECH UND HANDARBEIT Besuch bei Wolford beeindruckt VdU-Mitglieder Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Un-ternehmerinnen on tour” besuchte der LV Bayern-Süd im Mai 2014 das Stammhaus der Fashionmarke Wolford in Bregenz. Die Firma hat in ihrer mehr als 60-jährigen Unternehmensgeschichte ein einzigarti-ges Know-how in der Stricktechnik entwi-ckelt, darüber hinaus Kreativität und Inno-vationsgeist bewiesen – und so eine starke Marktnische besetzt. Mehr als 1 600 Mit-arbeiter arbeiten täglich daran, Maschen in traumhafte Kreationen umzusetzen, die klassische Eleganz und modische Trends harmonisch miteinander verbinden. Die VdU-Damen konnten den Produktions- standort hautnah kennenlernen und bei der Herstellung der feinen Strumpfwaren zusehen. Alle zeigten sich beeindruckt von dem hohen Anteil echter Handarbeit mitten in Europa. Hierfür wird bei Wol-ford den Mitarbeiterinnen sogar eine täg-liche professionelle Hand- und Nagelpfle-ge angeboten, da Laufmaschen bei der Herstellung unbedingt vermieden werden müssen. ■

DIE LÜGEN DER EEG-UMLAGEFinanzexpertin Jutta Herbel im GesprächIn der Veranstaltungsreihe „Unternehmerin-nen im Gespräch“, die der Landesverband Bayern-Süd seit 2014 gemeinsam mit der In-dustrie- und Handelskammer München durchführt, stellte Jutta Herbel, geschäftsfüh-rende Gesellschafterin der demark/abakus Finanzhaus GmbH ihr Unternehmen vor. Es konzentriert sich ausschließlich auf Sachwer-te, sowohl in der Beratung von Banken als auch in der Emission eigner Fonds. Jutta Herbel führt das Unternehmen seit seiner Gründung mit den beiden ebenfalls geschäfts-führenden Gesellschaftern Karsten Mieth und Hans-Martin Herbel. Letzterer zeigte in seiner Präsentation eindrucksvoll, dass die deutsche Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien machbar, versorgungssicher und auch bezahlbar wäre und entlarvte dabei einige „Lügen der EEG-Umlage“. Nach dem anschließenden VdU-Inter-view, das von Vorstandsmitglied Petra Göckel geführt wurde, hatten die geladenen Un-ternehmerinnen und ihre Gäste bei kleinen Köstlichkeiten Gelegenheit, über die interes-santen Inhalte zu diskutieren und zu netzwerken. ■

DIE EIGENE STIMME VERSTEHENWorkshop mit der Schauspielerin Nicola TiggelerExklusiv für VdU-Mitglieder leitete die TV-Schau-spielerin und Stimmtrainerin Nicola Tiggeler zwei Workshops in München zum Thema „Abenteuer Stimme“. Sie verstand es, spielerisch allen Teilneh-merinnen die eigene Stimme näher zu bringen. An-hand von kurzen, vorab auswendig gelernten Text-

passagen durfte mit der eigenen Stimme experimentiert werden. In interaktiven Übungen, die zum Großteil stehend oder während der freien Bewegung im Raum durchgeführt wurden, lernten die Teilneh-merinnen am eigenen Körper das Zusammenspiel von Resonanz, Körperhaltung und Atem besser einzuschätzen. Nicola Tiggeler gab praktische Tipps, wie die eigene Stimme im Alltag eingesetzt werden kann, so dass sie auch in kritischen Situationen kraftvoll und überzeu-gend klingt. Die Redewendung „im Brustton der Überzeugung“ be-kam für viele Teilnehmerinnen eine neue, tiefere Bedeutung. Für alle war der Workshop eine interessante Erfahrung. Sie wünschten sich spontan eine Vertiefung des Erlernten in einem weiteren Seminar, um sich ihrer akustischen Visitenkarte noch bewusster zu werden. ■

LANDESVERBAND BAYERN-SÜD

Landesverbandsvorsitzende:Anke Voswinkel (links)

Tel.: 089/55 05 47 84eMail: mail@ra-voswinkel.de

Andrea Hiering (rechts)Tel.: 089/60 60 09 39

eMail: welcome@citycompanion-munich.com

LANDESVERBÄNDE ■ Bayern-Süd

LV-Vorsitzende Andrea Hiering (links) und Anke Voswinkel (rechts) mit Sheila Erlewein (Mitte), Wolford

Anke Voswinkel, Petra Göckel, Karsten Mieth, Jutta Herbel, Hans-Martin Herbel (v.l.n.r.)

Stimmtrainerin Nicola Tiggeler

(2. v. l.) mit Mitgliedern des Vorstandes LV

Bayern-Süd: Dr. Michaela Elbel, LV-Vorsitzende

Anke Voswinkel und Anna-Sophie

Graf (v.l.n.r.)

01 I 2014 Die Unternehmerin 61

LANDESVERBAND BERLIN/BRANDENBURG

Landesverbandsvorsitzende:Carola Kirchner

Tel.: 030/4 08 07 40eMail: vdu@iso-bau-berlin.de

LANDESVERBÄNDE ■ Berlin/Brandenburg

Heidi Hetzers spektakulärer Aufbruch

Das Berliner Original und langjährige VdU-Mitglied Heidi Hetzer (77) nahm Ende Juli spektakulär Abschied von Berlin: Die Inhaberin von Opel Hetzer, die in ihrer Vergangenheit an vielen internationalen Rennen sieghaft teilgenommen hat, star-tete mit ihrem 84 Jahre alten Oldtimer „Hudo“ und ihrem damaligen Wegbeglei-ter, dem Reisejournalisten Jordane Schön-felder, zu einer zweijährigen Reise um die Welt. Dabei stoppte sie am Olympiastadi-on, vor dem Kempinski Hotel Bristol Ber-lin am Kurfürstendamm und am Branden-burger Tor. Einige Mitglieder vom Landesverband Berlin/Brandenburg war-

teten am Kurfürstendamm vor dem Kem-pinski und sorgten schon im Vorfeld der Ankunft von Heidi Hetzer durch die vielen VdU-Schilder für Furore. Das von Editha Hahn und ihren Mitarbeitern selbst ge-malte Transparent „Liebe Heidi! Wir wün-schen Dir eine spannende Reise! Komm gesund wieder! Deine VdU-Frauen“ erziel-te eine hohe Aufmerksamkeit bei den Me-dienvertretern der Tagespresse und des Fernsehens. Ingrid Kleinert-Bartels hatte außerdem VdU-Schilder mit guten Wün-schen für die Reise vorbereitet, die Heidi Hetzer dann pressewirksam überreicht wurden.

Mit 77 im Oldtimer um die Welt

Von dem Andrang und der Euphorie der Verabschiedung gerührt, verabschiedete sich die 77-Jährige Unternehmerin unter Tränen von ihren Fans. Ihre Weltreise führt sie jetzt auf den Spuren von Clärenore Stinnes, die von 1927 bis 1929 als erste Frau in einem Automobil die Welt umrun-dete. Heidis Reiseroute ist live zu verfol-gen unter www.heidi-um-die-welt.com. Ende Oktober 2014 ist sie in Kasachstan angekommen und hofft, gut durch den chinesischen Winter zu kommen. Heidi, wir freuen uns auf Deine Rückkehr in den Landesverband Berlin/Branden-burg! ■

Links: Heidi Hetzer winkt ihren Freunden und Fans ein letztes Mal zu, bevor sie

zu ihrer zweijährigen Weltreise aufbricht

Rechts: Mit dem großen Transparent waren die Mitglieder des LV Berlin/

Brandenburg nicht zu übersehen

LANDESVERBÄNDE ■ Bremen-Weser-Ems

62 Die Unternehmerin 01 I 2014

Viel zu feiern: Langjährige LV-Mitgliedschaften und 60 Jahre VdU

Das traditionelle Sommerfest des Landes-verbandes Bremen-Weser-Ems wurde in den frisch renovierten Räumlichkeiten der Meierei im Bremer Bürgerpark gefeiert. 1879 wurde der Gebäudekomplex als länd-liche Molkerei mit Ausschank von Milch-getränken eröffnet. Heute noch steht das Bauwerk im Schweizer Stil, inklusive zwei-er Nebengebäude, ehemals Kuh- und Käl-berstall. Das Wetter meinte es auch dieses Jahr gut mit den Unternehmerinnen: bei herrli-chem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen tauschten sich die rund 30 Damen aus der Wirtschaft und dem politi-schen Umfeld aus und stärkten mit dieser

Veranstaltung die wirtschaftliche Kraft der Unternehmen aus den verschiedenen Branchen. Das Sommerfest war auch der gebührend festliche Rahmen, um vier Un-ternehmerinnen aus unserem Landesver-band für – zusammen! – 105 Jahre Mit-gliedschaft zu ehren. Angela Feldhusen, Bremer Landesverbandsvorsitzende, zeig-te in ihrer Eröffnungsrede die Vielfalt und die unterschiedlichen Erfolgsgeschichten von Bremer Unternehmerinnen und deren Strahlkraft in die bremische Wirtschaft auf. Die Oldenburgerin Ulrike Kramer kann auf eine abwechslungsreiche 30-jäh-rige Mitgliedschaft zurückblicken. Mittler-weile hat sie ihr Unternehmen veräußert

Erfolgsgeschichten mit Strahlkraft

und ist zufrieden in den Ruhestand gegan-gen. Die Bremer Unternehmerin Ulrike Dökel hingegen gründete in zweiter Karri-ere erst vor zwei Jahren das mittlerweile bereits etablierte Hostel Zollhaus, wel-ches nominiert war für den German De-sign Award 2013. Sie ist seit 25 Jahren Mit-glied im VdU. Die Bremer Unternehmerin Gabriele Strangemann ist Geschäftsführe-rin der exklusiven Parfümerie Zaga im Kaufhaus Lestra und ebenfalls bereits seit 25 Jahren im Verband. Last, but not least wurde die Bremerin Inge Sandstedt für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Sie war von 1998 bis 2004 Präsidentin des VdU und lebt die intensive Vernetzung in Politik und Verbandswesen. Die Einbindung von Frauen in Bremen wurde durch ihre Wahl 1997 als erste Frau ins Plenum der Han-delskammer nach 600 Jahren frauenloser Kammergeschichte nachhaltig geändert. In ihrer eindrucksvollen Rede konnten alle Mitglieder und Interessentinnen das Feuer der Grande Dame spüren.Allen Damen ist gemeinsam, dass sie in ihrer Tätigkeit als Unternehmerin und in ihrem Engagement in unterschiedlichen ehrenamtlichen Funktionen hervorragen-de Beispiele für den Erfolg von Frauen in Führung und Verantwortung sind.In einem kleinen Bundesland wie Bremen wird die Vielfalt der Unternehmerinnen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung gerade an einem ent-spannten Abend wie dem Sommerfest deutlich, und der Netzwerkgedanke kann erfolgreich in die Praxis umgesetzt wer-den. ■

Entspanntes Netzwerken beim Sommerfest im Bremer Bürgerpark

LANDESVERBAND BREMEN-WESER-EMS

Landesverbandsvorsitzende:Angela Feldhusen

Tel.: 0421/20 81 56 37eMail: afeldhusen@hansecoaching.de

01 I 2014 Die Unternehmerin 63

LANDESVERBÄNDE ■ Hamburg/Schleswig-Holstein

Ina Krug, Walter Gunz, Kristina Tröger, Christian Krug – Chefredakteur Stern

Der Gründer der Media Markt-Kette, Walter Gunz, kam zu einem beeindruckenden Dialog zum Thema „Erfolg: Fluch oder Segen“ und berichtete auch über die Motivation seiner eigenen Unternehmensgrün-dung. „Ganz einfach: Es war der Wunsch nach Freiheit!“

Kristina Tröger, Inga Griese, Helga Waterkotte

Zum Thema „Der Spagat, ein Leben mit vielen Möglichkeiten“ referierte beeindruckend Inga Griese, Journalistin (u.a. Welt am Sonntag), Autorin, Herausgeberin und Chefredakteurin (u.a. von ICON und Die Stilisten)

Rüdiger Grube, Kristina Tröger

Dass Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG, den Ruf des weltweit führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmens zu verteidigen wissen würde, war zu erwarten. Mit seinem rhetorisch genialen Vortrag konnte er auch die letzten Kritiker überzeugen

Kristina Tröger, Prof. Barbara Kisseler, Caroline Freisfeld, Yvonne Trübger

Die gutgelaunte Hamburger Kultursenatorin, Professor Barbara Kisseler, setzt alles daran, falsche Eindrücke über die Kulturstadt zu widerlegen und ihre Vielfältigkeit samt positiver Auswirkungen für die Wirtschaft darzustellen

LANDESVERBAND HAMBURG/SCHLESWIG-HOLSTEIN

Landesverbandsvorsitzende:Kristina Tröger

Tel.: 040/6 03 93 87eMail: VdU@troeger-partner.de

64 Die Unternehmerin 01 I 2014

GALVANIK IST ÜBERALL Einblicke in die Firma Hitzel OberflächentechnikVerkupfert, vernickelt, versilbert, vergoldet: Mit pro-fessionellem Glanz sieht alles viel wertvoller aus. Die-ser Überzeugung waren auch die Galvanotechnikerin und Handwerksmeisterin Kerstin Hunkel-Hitzel sowie die Betriebswirtin Ulrike Kriegsch: Sie übernahmen 2001 die Führung des Familienunternehmens Hitzel Oberflächentechnik GmbH & Co KG. Für viele Kunden und Geschäftspartner sei es anfangs ungewohnt

gewesen, Frauen in dieser Branche anzutreffen. „Wir haben einige amüsante wie auch anstrengende Erfahrungen sammeln dürfen“, so die Schwestern. Im September besich-tigten zahlreiche Mitglieder des VdU Hessen den Galvano-Betrieb. „Faszinierend, wie häufig einem doch galvanisierte Gegenstände im Alltag begegnen: Ob beim Anziehen, beim Essen, im Auto oder in Maschinen, überall finden sich Metallteile, deren Oberflä-chen mittels Galvanotechnik veredelt wurden“, zeigten sich viele Besucherinnen über-rascht. Sie lauschten gebannt den Erläuterungen, welche Verfahren und Prozesse dafür erforderlich sind, damit der Glanz auf die Werkstücke kommt. Beim gemeinsamen Bu-siness-Frühstück wurde genetzwerkt und über unternehmerische Fragen diskutiert. ■

KUNST UND WIRTSCHAFT Besuch im kunsTraum auf Schloss Johannisberg Für kunstliebende Unternehmerinnen war der Besuch in der Ausstellung kunsTraum im Privathaus der Eheleute Professor Jan und Mieke Teunen ein besonderes Ereig-nis. Im wunderschönen Ambiente der Ka-valierhäuser des Schlosses Johannisberg befindet sich eine einzigartige Sammlung mit Werken namhafter zeitgenössischer Künstler, darunter Berend Hoekstra, Heinz te Laake, Michele De Lucchi, Hilari-us Hofstede. Die aktuelle Sammlung zeigt die selbst kuratierten Werke der zeitgenös-sischen Künstler Helga und Holger Schmidhuber. Helga Schmidhuber ist Meisterschülerin aus Düsseldorf. Ihre Bil-der sind derzeit auch im Museum in Wies-baden unter dem Titel „Does Voodoo work?“ zu sehen. Kunst und Wirtschaft sind für Jan Teunen untrennbare gesell-schaftliche Bereiche. Er bezeichnet sich selbst als Cultural Capital Producer. Seine Firma, die Teunen Konzepte GmbH, dient seit vielen Jahren Firmen mit innovativen Konzepten. Ziel ist es stets, die Unterneh-menskultur zu verbessern und zu entwi-ckeln, um so einen Mehrwert zu generie-ren. Denn längst ist wissenschaftlich bewiesen, dass eine gute Unternehmens-kultur ein Mehr an Motivation, Kreativität und Produktivität bringt. ■

ANEKDOTEN AUS 60 JAHRENJubiläumsfest im Kochwerk Sachsenhausen Sein Sommerfest – und damit verbunden eine gebührende Feier zum 60-jährigen Be-stehen – richtete der VdU Hessen dieses Jahr im „Kochwerk“ in Frankfurt-Sachsenhausen aus. Schon die Location war ein Highlight:

Mit dem Ausblick auf die Frankfurter Skyline und der Wohlfühl-Atmo-sphäre erwies sich das „Kochwerk“ als perfekter Ort zum Netzwer-ken und Kennenlernen. Die direkt in den Speisesaal integrierte offene Chefküche lud dazu ein, dem Koch bei der Zubereitung der vielen leckeren Häppchen für das Flying Buffet über die Schulter zu schau-en und mit dem einen oder anderen Tipp die eigenen kulinarischen Fähigkeiten zu erweitern. Untermalt wurde das Jubiläums-Sommer-fest von Einblicken und Anekdoten aus 60 Jahren Verbands- und Weltgeschichte, die der Vorstand auf unterhaltsame Weise vortrug. Fasziniert von diesem Ambiente und gestärkt durch die frisch zube-reiteten Köstlichkeiten ließen angeregte Gespräche und munterer Austausch nicht auf sich warten, sodass man im Laufe des Abends um neue Erkenntnisse und Ideen - und um unternehmerische wie private Kontakte reicher war. ■

LANDESVERBAND HESSEN

Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:Dr. Karin Uphoff

Tel.: 06421/40 79 50Email: karin.uphoff@uphoff-pr.de

LANDESVERBÄNDE ■ Hessen

Das „Kochwerk“ in Frankfurt bot

einen wunder-schönen Rahmen für das Sommer-

fest des VdU Hessen

Der VdU war zu Gast bei den Geschäftsführerinnen von Hitzel Oberflächentechnik

kunsTraum mit Professor Jan Teunen

01 I 2014 Die Unternehmerin 65

LANDESVERBÄNDE ■ Mecklenburg-Vorpommern

LANDESVERBAND MECKLENBURG-VORPOMMERN

Landesverbandsvorsitzende:Andrea Tammling

Tel.: 0381/6 30 21 77Email: andrea.tammling@dienstleistung-rostock.de

Unternehmerinnentag 2014 in der IHK zu Schwerin

Unter der Schirmherrschaft von Harry Gla-we, Minister für Wirtschaft, Bau und Tou-rismus in Mecklenburg-Vorpommern, lud der VdU-Landesverband Mecklen-burg-Vorpommern zum Unternehmerin-nentag am 25. September in die IHK zu Schwerin ein. Das Veranstaltungsthema „Brücken bauen, Zukunft nachhaltig ge-stalten“ sollte die Teilnehmerinnen auf ein abwechslungsreiches, wegweisendes Pro-gramm einstimmen. Andrea Tammling, Vorsitzende des VdU-Landesverbandes Mecklenburg-Vor-pommern, Hanns-Christoph Saur, Abtei-lungsleiter im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vor-pommern, und Siegbert Eisenach, Haupt-

geschäftsführer der IHK, begrüßten die erwartungsvollen Unternehmerinnen, Ma-nagerinnen und Gäste. Der Impulsvortrag „Warum Ökonomie weiblicher wird. Ein Aufruf zum anders Denken!“ der Journalistin und freien Auto-rin Deborah Steinborn leitete den Unter-nehmerinnentag ein und verwies unter anderem ausdrücklich darauf, dass Frauen in Deutschland besonders in großen wirt-schaftlichen Organisationen noch immer in den oberen Führungsebenen sehr we-nig vertreten sind. Der wirtschaftliche Vor-teil, der sich aus einem Geschlechtermix in den obersten Führungsetagen ergibt, bleibt in Deutschland daher nach wie vor fast unbeachtet.

Brücken bauen, Zukunft nachhaltig gestalten

Im Anschluss an eine Kommunikations-pause begann das Nachmittagsprogramm mit drei Foren bzw. Workshops zu den Themen:• „Soziale Medien – Entwicklung, Praxis und Vorschau bis 2020“ • „Förderprogramme in der Förderperiode 2014 – 2020“ • „Erfolgreich zusammenarbeiten – eine interdisziplinäre Methode“ Die Foren und Workshops wurden ausge-staltet durch die Handwerkskammer Schwerin, das Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus sowie den Frauen in die Wirtschaft e. V. und die bundesweite gründerinnenagentur (bga).Höhepunkt war aber ohne Zweifel der Vor-trag der ehemalige Bundestagspräsiden-tin Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Rita Süssmuth. Ihr umfangreicher Erfahrungsschatz aus ihrer wissenschaftlichen und politischen Tätigkeit ließ sie anschaulich zum Veran-staltungsthema referieren. Gebannt folg-ten alle den teilweise kritischen Ausfüh-rungen zum Verhalten der verschiedenen Bundesregierungen, wenn es um die Aus-gestaltung der politischen Rahmenbedin-gungen für die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Wirtschaft geht. Ihrem Leitsatz „Meine Entscheidung für die Politik – „notwendige Veränderun-gen durchsetzen“ ist Prof. Dr. Süssmuth bis zum heutigen Tage treu geblieben. Trotz ihrer teilweise unbequemen Thesen überzeugte sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.Wegen der großen positiven Resonanz möchte der Landesverband Mecklen-burg-Vorpommern den Unternehmerin-nentag in einem zweijährigen Rhythmus an bedeutenden Standorten, die Wirt-schaft, Wissenschaft und Politik verbin-den, wiederholen. ■

Siegbert Eisenach (Hauptgeschäfts-führer der IHK zu Schwerin), Prof. Dr. Rita Süssmuth, Andrea Tammling und Dr. Dorothee Crayen (IHK zu Schwerin, Ge-schäftsbereichsleite-rin Standortpolitik) (v.l.n.r.)Fo

to: I

HK

LANDESVERBAND NIEDERSACHSEN

Landesverbandsvorsitzende:Jasmin Arbabian-Vogel

Tel: 0511/21 01 0 44eMail: vdu@iks-hannover.de

66 Die Unternehmerin 01 I 2014

LANDESVERBÄNDE ■ Niedersachsen

LOB VOM MINISTEROlaf Lies kam rasant im Tesla – und blieb langeAllein unter Frauen war der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zwar nicht; dennoch war der Termin im Juli beim VdU für Olaf Lies nach eigener Aussage mehr als nur Pflicht. Denn dass die Wirtschaft insbesondere in Niedersachsen derzeit gut aufgestellt ist, liegt auch an den vielen engagierten Unterneh-merinnen, die ihre Betriebe vorausschauend und mit viel Augenmaß und Verantwortung füh-

ren und weiter entwickeln. So fühlte sich der Minister im Kreise der rund 70 VdU-Mit-glieder und den ebenfalls anwesenden männlichen Gästen sichtlich wohl. Nach einem exzellenten Vortrag über die Schwerpunkte der niedersächsischen Wirtschaftspolitik für die kommenden Jahre beantwortete er nicht nur die Fragen aus dem Publikum, sondern beteiligte sich aktiv und leidenschaftlich an der anschließenden Diskussion. Der Lan-desverband bedankte sich beim Minister mit einer schönen „Nana“, die seinen Schreib-tisch im Ministerium zieren soll. Seinen Anschlusstermin wird der Minister in jedem Fall zeitlich gut geschafft haben, war er doch an diesem Tag mit einem schnittigen E-Sport-wagen der Marke Tesla unterwegs. Wir wünschen ihm allzeit gute Fahrt und ein gutes Händchen beim Lenken der niedersächsischen Wirtschaftspolitik! ■

KULTURGENUSS & NETWORKINGChinesischer Starpianist im Sheraton-Hotel Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr fand im VdU-Landesverband Niedersach-sen eine hochkarätige Kulturveranstaltung statt. Eine Stadt, eine Region, ein Land ohne Kultur ist wie ein Strand ohne Meer, und für unsere Unternehmerinnen ist die Verbindung zwischen Kultur und Wirt-schaft mehr als selbstverständlich. Nach intensiver Planung war es dann im Sep-tember endlich soweit: im gediegenen Mozartsaal des Sheraton-Hotels Hanno-ver fand ein erstklassiges Klavierkonzert mit dem chinesischen Nachwuchs-Star-Pi-anisten Haiou Zhang statt. Von Liszt über Bach bis hin zu Kompositionen des mo-dernen Jazz spielte der Pianist sein kom-plettes Repertoire mit unglaublicher Hin-gabe. Das Konzert wurde von TV- und Medienteams begleitet und fand in der Presse sowie im Fernsehen Beachtung. Für unsere Unternehmerinnen aus dem Landesverband war der Abend nicht nur ein kultureller Hochgenuss, sondern auch eine gute Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen und alte zu intensivieren. Net-working im außergewöhnlichen Rahmen – diesem Credo werden wir auch in Zu-kunft treu bleiben! ■

WIRTSCHAFT STATT FUSSBALL

Messe-Auftritt in der HDI-Arena Einmal im Jahr hat König Fußball Hausverbot in der HDI-Arena, dem Stamm-Spielplatz des niedersächsischen Erstligisten Hannover 96. Dann nämlich heißt es: Auftritt Wirtschaft und der gesamte VIP-Innen- und Außenbe-

reich der Arena verwandelt sich in eine Messehalle. Lokale, regionale und überregionale Unternehmen und Einrichtungen demonstrieren eindrucksvoll ihre Kreativität, Innovationskraft und die große Band-breite ihrer Produkte und Dienstleistungen. Bereits zum dritten Mal in Folge war der VdU-Landesverband im Oktober auf der Wirtschafts-messe vertreten und präsentierte sich in einem Gemeinschaftsstand mit fünf Mitglieds-Unternehmerinnen. Als direkter Stand neben der Hauptbühne bekam der Gemeinschaftsstand viel Aufmerksamkeit. Und wenn fünf Unternehmerinnen gemeinsam einen Messeauftritt designen, kommt dabei garantiert der optisch schönste und kreativs-te Stand der Messe heraus! Wir freuen uns bereits jetzt auf die Wirt-schaftsmesse 2015! ■

Wirtschaftsmes-se Hannover:

Ausstellerinnen vom Gemein-

schaftsstand des VdU

Der Wirtschaftsminister Niedersachsens zu Besuch beim VdU-Landesverband

Pianist Haiou Zhang begeisterte mit Klassik und Jazz

LANDESVERBAND PFALZ/SAAR

Landesverbandsvorsitzende:Jennifer Reckow

Tel.: 06232/67 06 00 eMail: jreckow@processline.de

LANDESVERBÄNDE ■ Pfalz/Saar

Ministerin Eveline Lemke betont Ziel der Chancengleichheit

Die Auftaktveranstaltung des neu gegrün-deten VdU-Landesverbandes Pfalz/Saar fand im März in Mainz statt. Im Rhein-land-Pfalz-Saal des Ministeriums für Wirt-schaft, Klimaschutz, Energie und Landes-planung drehte sich alles um den neuen Landesverband, dessen Ziele für das kommende Jahr – und natürlich um die zunächst kommissarische Vorsitzende: Jennifer Reckow, Geschäftsführerin der Beratungsgesellschaft processline, und Rechtsanwältin Christin Lehné, stellvertre-tende Vorsitzende. Im Beisein von Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klima-schutz, Energie und Landesplanung Rhein-

land-Pfalz, und VdU-Präsidentin Stephanie Bschorr präsentierte sich der neu gegrün-dete VdU-Landesverband Pfalz/Saar der Öffentlichkeit. Die Nähe zu den Unternehmerinnen vor Ort ist dem VdU ein besonderes Anliegen. Mit der Teilung des bisherigen Landesver-bandes Baden/Pfalz-Saar und der Neu-gründung des Landesverbandes Pfalz/Saar verstärkt der VdU seine Präsenz in der Region. Für Pfalz/Saar werden zukünf-tig Jennifer Reckow und Rechtsanwältin Christin Lehné die Interessen der Unter-nehmerinnen im Land vertreten, den Aus-tausch mit Politik und Wirtschaftsvertre-

Starker Start des neuen Landesverbandes

tern suchen und das Netzwerk der Unternehmerinnen weiter stärken. Mit ihrem Grußwort unterstrich Ministe-rin Lemke das gemeinsame Interesse von Politik und Wirtschaft. „Wir haben ein Ziel, das wir verfolgen: Die Stärkung der weiblichen Wirtschaftskraft. Es ist wichtig, die Chancengleichheit in der Arbeitswelt weiter zu verwirklichen. Mit dem neu ge-gründeten Landesverband Pfalz/Saar schaffen wir Präsenz vor Ort, um regional noch zielgenauer und effizienter für Ak-zeptanz und Gleichberechtigung unter-nehmerisch tätiger Frauen in Politik, Wirt-schaft und Gesellschaft tätig zu sein“, so das Ministerium in seiner anschließenden Pressemitteilung.Stephanie Bschorr sprach anlässlich des 60-jährigen VdU-Jubiläums über das regi-onale wie bundesweite Engagement des Verbands deutscher Unternehmerinnen in Deutschland und nahm zu den politischen Weichenstellungen der großen Koalition Stellung. Im Anschluss stellte der Vor-stand des neuen Landesverbandes die Ziele für das kommende Jahr und den Lan-desverband vor.„Es war eine rundum gelungene Auftaktver-anstaltung. Wir haben viele tolle Unterneh-merinnen kennengelernt und freuen uns auf die vor uns liegende Arbeit im neuen Landesverband“, lautete das Fazit der kom-missarischen Vorsitzenden. ■

Gudrun Thomas-Wolf (Wirtschaftsministerium, Referat Berufliche Bildung, Chancengleich-heit, Fachkräfte), Jennifer Reckow, Stephanie Bschorr, Martin Brandl (CDU), Ulrich Steinbach (Bündnis90/Grüne), Ministerin Eveline Lemke und Christin Lehné (v.l.n.r.).

01 I 2014 Die Unternehmerin 67

LANDESVERBAND RHEINLAND

Kommissarische Landesverbandsvorsitzende:Roswitha HusfeldtTel.: 0212/33 34 58

eMail: vaupel-lufttechnik@dland.de

68 Die Unternehmerin 01 I 2014

LANDESVERBÄNDE ■ Rheinland

DIE ZUKUNFT ERNEUERBARER ENERGIENVortrag und Umfrage-Präsentation in der Deutschen BankDie VdU-Unternehmerinnenumfrage, die im Frühjahr in Zusam-menarbeit mit der Deutschen Bank erstellt wurde, stellte VdU-Geschäftsführerin Claudia Große-Leege im Juni in der Deut-schen Bank in Düsseldorf vor. Anschließend sprach Dr. Sopna Sury, Director Business Development & Business Affairs bei der

E.On Climate & Renewables GmbH, anschaulich über die Zukunft erneuerbarer Energi-en als Pfeiler einer nachhalti-gen Energieversorgung. ■

RUHE NACH DEM STURMTurbulentes Jahr 2013 stimmungsvoll beendet Festlich ging das VdU-Veranstaltungsjahr 2013 bei „Rein-hardt’s“ auf Gut Moschenhof in Düsseldorf zu Ende. 57 Unternehmerinnen kamen aus allen Ecken des Rheinlan-des von Emmerich über Köln, Bonn und Krefeld bis hin zum Bergischen Land. Klappernde Pferdehufe aus den zum Gutshof gehörenden Ställen begleiteten die Teilneh-merinnen bei der Ankunft. Der separate, großzügige Raum im Restaurant empfing die Gäste mit großen run-den Tischen, weihnachtlicher Dekoration und einem pri-ckelnden Glas Sekt. Organisatorin und Vorstandsmitglied

Helga Krumbeck be-grüßte alle und über-gab dann das Wort an die kommissarische Vorsitzende, Roswitha Husfeldt. Diese erin-nerte kurz an das tur-bulente Jahr 2013 und dankte allen, die bei der Bewältigung die-ser Krise mitgeholfen haben. Dann stellte sie das vielfältige Pro-gramm für das Jahr

2014 vor und lud alle mit warmherzigen Worten zu den Veranstaltungen ein. Das stilvolle Vier-Gänge-Menü wur-de amüsant unterbrochen durch den Auftritt der Mezzo-sopranistin Britta von Anklang. In ihrem Programm „Ich und mein kleines grünes Bäumchen“ bot sie sowohl drei ruhige Weihnachtslieder als auch muntere Chansons dar. Schließlich dankte Roswitha Husfeldt allen Vorstandmit-gliedern mit einem Blumenstrauß für ihr Engagement. Sie selbst erhielt großen Beifall für ihre Bereitschaft, kurzfris-tig als kommissarische Vorsitzende in die Bresche zu springen. Nach lebhaften Gesprächen an den Tischen war es beinahe Mitternacht, als der stimmungsvolle Abend seinen Ausklang fand. ■

MESSE-BILANZVdU auf der Business Cologne 2014Bereits zum zweiten Mal war der VdU bei der Business Cologne vertreten. Neben Susanne Müller, Andrea Trude, Martina Teichel-mann und Christiane Schäffer leuchtete der rote Schopf von Gitta Quercia-Naumann  aus der Menge. „Sie alle, in ihren schönen, farbigen Outfits, waren wirklich ein Highlight zwischen all den grauen Anzugträgern“, kommentierte Patissier Walter Himperich vom Schloßcafé Bensberg. „Äusserlich haben wir uns zwar unter-schieden, aber wie bei allen anderen Teilnehmern stand das Kon-takteknüpfen im Mittelpunkt“, berichtete Martina Teichelmann. Am brandneuen Messestand konnten viele Informationen an Be-sucherinnen weitergegeben und interessante Kontakte geknüpft werden. Eine weitere Teilnahme ist jedoch nicht geplant, denn die

Marketingstrategie des Organisa-tors, der dieses Mal unter die Fit-tiche der IHK schlüpfen konnte, scheint noch nicht ausgereift. ■

Roswitha Husfeldt ehrt die langjäh- rigen Mitglieder Renate Stintmann (25 Jahre, r.), Jacqueline Hannen (25 Jahre, l.) und Mahi Degenring (15 Jahre, 2. v.r.)

Claudia Große-Leege, Dr. Sopna Sury, Christa Reinartz, Roswitha Husfeldt (v.l.n.r.)

Auch wenn spannende Kontakte geknüpft werden konnten, überzeugte das Marketingkonzept der Business Cologne noch nicht Zukunftsforscher Erik Händeler

LANDESVERBAND RUHRGEBIET

Landesverbandsvorsitzende:Ulrike Löwe

Tel.: 02871/2 36 91 23eMail: vdu@loewe-team.com

LANDESVERBÄNDE ■ Ruhrgebiet

01 I 2014 Die Unternehmerin 69

WIE TICKT DIE GENERATION Y? Aufschlussreicher Vortrag einer „Digital Native“Unter dem Motto „Zukunft beginnt heute“ führte der Landesver-band Ruhrgebiet zusammen mit ausgewählten Kooperationspart-nern im September eine Veranstaltung an der Westfälischen Hochschule Bocholt zum Thema „Generation Y – Wie wir ticken und was wir wollen“ durch. Die Referentin Dr. Steffi Burkhart, selbst eine „Digital Native“, erklärte den 110 Teilnehmern, dass diese Generation die digitale Welt rund um Internet und Smart-phone bereits mit der Muttermilch aufgenommen hat und daher

ständig „online“ ist. Sie arbeitet lieber in virtuellen Teams als in strengen Hierarchien und rückt bei ihrer Arbeit die Sinnsuche und die Freude ins Zentrum. Sie verkörpert zudem einen Wertewandel. Das Besitzen von Dingen wie Haus oder Auto ist für diese Altersgruppe weniger wichtig; vielmehr steht das „Benutzen, wenn nötig“, also das Mieten oder Ausleihen, im Vordergrund. Sehr unterhaltsam erklärte Dr. Steffi Burkhart den Teilnehmenden, dass diese Generation ohne ihr Handy an fremden Orten „auf-geschmissen“ ist und ihre Eltern besonders gerne besucht, wenn diese zu Hause eine schnelle Internetverbindung haben. Neben diesen eher amüsanten Facetten gab sie konkrete Tipps, wie Unternehmen sich für diese gut ausgebildete Generation zu at-traktiven Arbeitgebern machen können. Der Vortrag animierte beim anschließenden Zusammensein im Foyer zu einem sehr regen und kontroversen Austausch. ■

Referentin Dr. Steffi Burkhart

SOMMERFEST MIT TIEFGANG

Zukunftsforscher als Festredner bei VdU-Jubiläumsfeier Im Juli fand das diesjährige Sommerfest des VdU mit Gästen aus Politik und Wirt-schaft in der alten Lohnhalle der Zeche Holland in Bochum statt. Das rege Interesse an dieser Veranstaltung wurde neben der Feier des VdU-Jubiläums auch durch den für diesen Abend engagierten Festredner Erik Händeler hervorgerufen. Erik Händeler ist als Buchautor und Zukunftsforscher vor allem Spezialist für sogenannte Kondratieff-theorie der langen Strukturzyklen. Damit bietet er einen anderen Blick auf die Entwick-lung von Wirtschaft und Gesellschaft. Gebannt hingen die Zuhörer an seinen Lippen

und ließen sich von seinem anderen Blick auf die wirtschaft-liche und gesellschaftliche Entwicklung der letzten 150 Jahre inspirieren. Der Abend bot neben dem fachlichen Input zu-dem die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und den VdU-Geburtstag gebührend zu feiern. Es war ein besonderer Abend in einem besonderen Rahmen. ■

VON BIO BIS BODENHALTUNGVriesen-Hof beeindruckt durch Moderni-tät und NachhaltigkeitEine Gruppe von 40 Teilnehmerinnen nutzte im Juni die Gelegenheit, den Vrie-sen-Hof in Bocholt-Suderwick, einen der modernsten eierproduzierenden Betriebe Europas, zu besichtigen. 100 000 Lege-hennen in artgerechten, tierfreundlichen und modernen Bodenhaltungssystemen legen hier Eier für Menschen in Nord-rhein-Westfalen. Die Besucher waren be-geistert vom Streben des Unternehmens nach einer nachhaltigen Erzeugung zum Wohle der Tiere und die klare Ausrichtung der Inhaber auf eine regionale Vermark-tung ihrer Produkte. Zum Kundenkreis ge-hören Markthändler, Selbstvermarkter, bäuerliche Betriebe, Geschäfte des Einzel- und Großhandels, Gastronomie, Großkü-chen, Krankenhäuser, Altenheime, Be-triebskantinen im und auf dem Weg zum Ruhrgebiet. Bei den vielen verschiedenen Eiprodukten von Bodenhaltung bis Bio ging jedem Liebhaber das Herz auf. Im An-schluss an die Besichtigung hatte die Gruppe Gelegenheit, vielfältige Eierspezi-alitäten zu genießen und sich auszutau-schen. ■

VdU-Unternehmerinnen zu Gast bei Vriesen-Hof

Die Kooperation mit dem Freundeskreis der Staatlichen Kunstsamm-lungen machte es möglich: Am 10. November konnte der VdU exklusiv im Rahmen der Veranstaltung „nachts im Museum“ die neue Direktorin des Albertinums in Dresden willkommen heißen. Abgerundet wurde der Abend durch informative und kurzweilige Führungen, die im Nachgang bei lebhaften Diskussionen und lukullischen Genüssen gemeinsam ausgewertet wurden  

Der neue Seniorenwohnsitz „Palais am See“ am Goitzschesee in Bitterfeld, den VdU-Mitglied Cornelia Heidrich gegründet hat, wurde am 19. September feierlich eröffnet. Das rote Band schnitten Landrat Uwe Schulze, Juliane Heidrich, Bundestagsabgeordneter Kees de Vries, Eduard Prinz von Anhalt und Cornelia Heidrich (v.l.n.r.) gemeinsam durch

Der Einladung von Dr. Beate Mikoleit, Geschäftsführerin STONEWATER Architecture GmbH, in die Wohnkultur der Luxusklasse, dem „Meissen Home“, folgten am 30. Juli rund 30 Damen. Anregende Gespräche über Networking im Allgemeinen und den VdU im Speziellen fanden bei gutem Essen und Wein in sehr exklusiver Umgebung statt und gipfelten in neu gewonnenen Mitgliedern für den jungen Regionalkreis Dresden

Der Landesverband Sachsen/Sachsen-Anhalt war auf der VdU-Jahresver-sammlung 2014 in Hannover stark vertreten: Landesverbandsvorsitzende Bettina Kretschmer im Gespräch mit Hannelore Kirchner (VdU-Bundes-vorstand) und Mitgliedern aus Sachsen-Anhalt: Ingrid Ziegert, Alexandra Krotki, Marianne Rossa, Eva-Maria Kutsche (v.l.n.r)

LANDESVERBAND SACHSEN/SACHSEN-ANHALT

Landesverbandsvorsitzende:Bettina KretschmerTel.: 034956/2 31 25

eMail: info@contall.de

70 Die Unternehmerin 01 I 2014

LANDESVERBÄNDE ■ Sachsen/Sachsen-Anhalt

Sagenhafter Blick über die Stadt: Zum Neujahrsempfang im Januar trafen sich die VdU-Mitglieder im Radisson Blu Hotel Erfurt

Der idyllisch gelegene Mainzpavillon im egapark Erfurt – die perfekte Location für das Sommerfest, zumal an diesem herrlich sonnigen Sommertag

Zu einer zweitägigen Reise durch Berlin trafen sich Mitglieder und Gäste des VdU-Landesverbandes Thüringen. Ein Programmpunkt war die Führung über das Gelände des BER, den skandalträchtigen Haupt-stadt-Flughafen in spe

Dr. Nadin Staupendahl (li.) und Evelyn Petermichl (re.),vom VdU-Lan-desverband Thüringen, überreichten einen Spenden-Scheck in Höhe von 3 751,78 Euro an Stephan Masch vom Kinderhospiz Mitteldeutschland

LANDESVERBAND THÜRINGEN

Landesverbandsvorsitzende:Katrin Katzung

Tel.: 03643/85 39 90eMail: vdu@katzung.de

LANDESVERBÄNDE ■ Thüringen

01 I 2014 Die Unternehmerin 71

72 Die Unternehmerin 01 I 2014

VOM BACKPULVER ZUR TIEFKÜHLPIZZABeeindruckender Besuch bei Dr. Oetker in BielefeldEnde August öffneten sich für VdU-Mitglieder die Türen der Dr. Oetker Welt in Bielefeld. Aus der Entwicklung von Backpulver vor über 100 Jahren in einer Bielefelder Apotheke ist ein immer noch famili-engeführter Konzern mit 27 000 Mitarbeitern in 40 Ländern gewor-den! Der Gründer verpackte sein

Backpulver noch manuell, schaffte vier Beutel pro Minute. Im Jahr 1900 schafften bereits 30 Maschinen 600 Beutel. Der historische Maschinenpark ist beeindruckend, ebenso wie die Produktviel-falt. Und in der Versuchsküche wurde schließlich Insiderwissen zu den Rezepturen verraten. ■

GESCHICHTEN VON ERFOLG UND SCHEITERNHeide Simonis bei Podiumsdiskussion: „Zu viel Arbeit rächt sich“ Ein Highlight war die Podiumsdiskussion im September im GOP Varieté Bad Oeynhausen. Das Thema: Die Möglichkeit des Schei-terns. Darüber diskutierten VdU-Mitglieder unter der Leitung von Dr. Renate Hansmann, Landesverbandsvorsitzende und Rechts-anwältin aus Osnabrück, und Michaela Heinze, Chefin des OWL-Frauenbranchenbuch-Verlags. Vor Lebenskrisen sei niemand sicher, sagte Katja Kraus (43), ehemalige Fußball-Nationalspielerin und HSV-Vorständin. Bei einer Unternehmerin, Spitzenpolitikerin oder eben auch Sportlerin komme jedoch neben der großen Fall-höhe hinzu, dass das Scheitern meist unvorbereitet komme. Pro-blematisch sei die Häme der Öffentlichkeit, die die ganze Lebens-leistung in Frage stelle.Das bestätigte auch SPD-Politikerin Heide Simonis (71). Die frü-here schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin weiß bis heute nicht, wer aus der eigenen Fraktion ihr bei der Wahl 2005 die Stimme verweigerte. Den Unternehmerfrauen riet sie, sich nicht alles aufzubürden. „Ich habe oft von morgens sechs bis nachts um drei Uhr gearbeitet. Da war kaum Zeit für anderes. Das hat sich gerächt.“ Dabei hat Simonis, die als Managerin in jungen Jahren den Vertrieb für den Dessous-Hersteller Triumph in Japan

auf baute, durchaus noch andere Interessen. So schreibt sie, die schon ein Märchen pub-liziert hat, derzeit an ei-nem Krimi.Neben Kraus, Simonis und der früheren Osna-brücker Polizeipräsiden-tin Heike Fischer, die sich nach ihrem unfrei-willigen Abschied erst

einmal eine 100-Tage-Auszeit nahm, kamen auch Männer zu Wort. Reno-Chef Dr. Matthias Händle erntete schnell Sympathie. Auf die Frage von Hansmann, warum Schuhe so gut ankämen, sagte er: „Weil sie glücklich machen, aber nicht dick.“ ■

DIE FILM-FAMILIE Führung durch die Vogelsänger-Studios – sehenswert! VdU-Mitglied Katja Vogelsänger, die mit ihren Geschwistern Cord und Kai die Vogelsänger-Studios in Oerlinghausen leitet, lud in das inzwischen 100-jährige Familienunternehmen ein. 35 Unter-nehmerinnen aus dem Landesverband waren begeistert von der Ausstellung auf 3 500 Quadratmetern, die interessante Einblicke in das große Portfolio gab – von der Werbefotografie bis zum Imagefilm. ■

LANDESVERBAND WESTFALEN

Landesverbandsvorsitzende:Dr. Renate Hansmann

Tel.: 0541/60 080-80eMail: office@hum-rechtsanwaelte.de

LANDESVERBÄNDE ■ Westfalen

Der VdU Westfalen besuchte die Dr. Oetker Welt in Bielefeld mit 40 Unternehmerinnen

Podiumsdiskussion im GOP Varieté Bad Oeynhausen mit Katja Kraus und Heide Simonis

Bildgewaltig: die VdU-Unter-nehmerinnen in

den Vogelsän-gerstudios

LANDESVERBÄNDE ■ Württemberg

Besuch aus Polen: Am Neujahrsempfang 2014 nahm Justyna Lewańska, die polnische Generalkonsulin München, als Ehrengast teil. Neue Mitglieder stellten sich auch vor

Einblicke in textile Welten bekamen die Unternehmerinnen bei VdU-Mitglied Sylvia Dommer-Kroneberg. Die Geschäftsführerin der Fahnenfabrik Dommer, einem Stuttgarter Traditionsunternehmen, hatte im April eingeladen

50 Jahre Robert-Bosch-Stiftung – ein schöner Anlass für die VdU-Unter-nehmerinnen, im Mai die Stiftung und die Villa Bosch in Stuttgart, das ehemalige Wohnhaus von Robert-Bosch, zu besuchen

Zünftig und ausgelassen – so wurden auch im vergangenen Oktober die 3. „VdU-Wasen“ auf dem traditionsreichen Cannstatter Volkfest gefeiert

LANDESVERBAND WÜRTTEMBERG

Landesverbandsvorsitzende:Margit-Therese Huber

Tel.: 0711/1 20 96 94Mail: VdU@huber-immobilien-stuttgart.de

01 I 2014 Die Unternehmerin 73

74 Die Unternehmerin 01 I 2014

AUS DEM VERBAND ■ Die letzte Frage

Mein Unternehmen ist zukunftsfähig, weil...

… wir als Familienunternehmen im Bereich Senioren-wohnen und -betreuung neue Maßstäbe setzen,

unterstützt von den tollsten Eltern der Welt und einem starken Mitarbeiterteam. Immer getreu unserem

Motto: „Schönes Wohnen gehört zum Glücklichsein“.Henrike Köber, Geschäftsführerin Köber – Die mobile Krankenpflege,

Mitglied im VdU-Landesverband Thüringen

… die Produkte der Firma RAWIE – ob Prellbock oder Schranke – Sicherheit verkörpern: ein Thema, das in jedem Jahrhundert aktuell ist.Carla Högermann, Geschäftsführerin A. RAWIE GmbH & Co. KG, Mitglied im VdU-Landesverband Westfalen

… unsere Taschen und Accessoires Design, soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit vereinen: Unsere

Kundinnen freuen sich nicht nur über ihr neues Produkt, sondern auch darüber, dass sie mit dem Kauf

einem Kind ein Jahr Schulbildung ermöglichen.Dr. Andrea Victoria Noelle, Geschäftsführerin Beliya GmbH,

Mitglied im VdU-Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein

… wir dank der Balance aus einer gesunden Vermö-gensstruktur, Menschlichkeit, Kreativität und der Besinnung auf hanseatische Werte flexibel bleiben.

Charlotta Schnepel, Geschäftsführerin der Tecnoline GmbH und der Walter Schnepel Holding GmbH & Co. KG , Mitglied im VdU-Landesverband Bremen-Weser-Ems

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