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Wettbewerb in Deutschland und TKG-Novelle

Wettbewerbssituation im Festnetz

Welche (De-)Regulierung verkraftet dieser Markt

Telecom e.V. Fachtagung am 8. Mai 2003 in Koblenz

Dr. Bernd Huber

Mitglied der Geschäftsführung COLT Deutschland

2

2

Unser Profil

Anbieter von Internet-, Sprach- und Datendiensten

Betreiber eigener Glasfasernetze (Stadt-und Weitverkehrsbereich)

Spezialist für Geschäftskunden in Europa

Ihr Garant für Qualität

3

3

König Kunde

Gewinner World Communication Award: Bester Kundenservice 2002

„ Wir versprechen nichts Unmögliches, aber was wir

versprechen, das halten wir“

Professionelles Service-Team

Schnelle Reaktionszeiten

Zuverlässigkeit

4

4

COLT in Deutschland

Gründung: 1995 in Frankfurt am Main

Mitarbeiter: 1.195

Umsatz 2002: 568,8 Mio. Euro

Anteilseigner: 100% COLT Telecom Group plc,

London

Infrastruktur: 8 Stadtnetze (1.581 km)3.300 km Fernnetz 2 ISC (Frankfurt, Berlin) Stand: 31.03.2003

5

5

Wachstum aus eigener Kraft

Umsatz Q1/2003: 142,00 Mio. Euro

Mio. Euro

500

328,9

192,2

85,5

11,8

1997 1998 1999 2000 1996

1,1

486,8

2001

400

300

200

100

0

2002

568,80

6

6

In allen Metropolen präsent

Frankfurt

Düsseldorf

Hannover

Stuttgart

Köln

BerlinHamburg

Anbindung an das europäische COLT-Netz

3300 km Backbone-NetzGlasfaser-Stadtnetz Stadtanbindung

München

Leipzig

Nürnberg

Mannheim

Karlsruhe

Essen

12

12

Rund 15.000 Kunden am Netz

13

13

Eine starke Gruppe in Europa

Gründung: 1992 in London

Mitarbeiter: 4.442

Umsatz 2002: 1.027,20 Mio. Pfund

Anteilseigner: Hauptaktionär Fidelity Rest im Streubesitz

notiert an NASDAQ und LSE

Infrastruktur: 32 Stadtnetze in 13 Ländern15.000 km Fernnetz in Betrieb11 Internet Solution Center

(ISC)Stand: 31.03.2003

14

14

35

800

640,8

401,5

215,05

81

1997 1998 1999 2000 1996

Wachstum auf der ganzen Linie

Mio. £

Umsatz COLT-Gruppe Q1/2003: 271,70 Mio. £

2001

901,9

600

400

200

0

1.027,2

1.000

2002

15

15

80

Auf bestem Weg zum Break Even

EBITDA in Mio. £

EBITDA* COLT-Gruppe Q1/2003: 34 Mio. £

1998 1999 2000 2001

*EBITDA = Operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen

60

40

20

0

2002

16

16

Wir verbinden Europa

2000

1999

1998

1997

1996

ISC

2001

17

17

zukunfts-orientiert

unabhängig qualitativ hochwertig

Warum wir einen Schritt voraus sind

Direkter Kundenzugang durch eigene Ortsnetze

Europäisches Weitverkehrsnetz

Internet Solution Center (ISC)

18

18

Kontinuierlicher Ausbau des Diensteportfolios

Anbindung weiterer Städte

Erweiterung des Internet-Lösungsgeschäfts

Ausbau des Kundenservice-Portals e-COLT(z.B. EVN-Download, Routing Manager, etc.)

straight.forward

19

19

Wettbewerbssituation Festnetz in Deutschland (1): Die wesentlichen Fakten

Gesamte Telefonie, Verbindungen *) pro TagDeutschland, 2002

DeutscheTelekom75,9 %

andere24,1 %

*) Verbindungen in Minuten

insg. Min.

939 Mio.

Telefon-Ortsverbindungen *) pro TagDeutschland, 2002

andere3,6 %

DeutscheTelekom96,4 %

*) Verbindungen in Minuten

99,799,2

98,3

97

95,6

93

94

95

96

97

98

99

100

101

1998 1999 2000 2001 2002

Festnetzanschlüsse, Deutschland

DTAG-Anteil anAnschlüsseninsgesamt, %

Quelle: VATM, 2002

insg. Min.

225 Mio.

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

20

20

Wettbewerbssituation Festnetz in Deutschland (2): Die wesentlichen Fakten

Profitabilität Festnetz

1999 2000 2001 2002E

T-Com EBIT in Mrd. €(Adj. Ergebnis vor Steuern + Zinsergebnis)

• Atlantic Telecom • Callino• Debitel• Energis (drohende

Insolvenz)• Firstmark• Regio Info Net-Services

3,2

5,1

3,5 3,21)

Insolvenzen / Ausstiege aus Festnetzgeschäft(Auswahl)

• Riodata• Talkline• TeldaFax• Tesion (kontinuierlicher

Rückzug)• Streamgate• ...

... nur ein bedeutender Wettbewerber (mediaWays) istfünf Jahre nach der Deregulierung EBIT-positiv

22 21

18

9 97

4

DSL-Penetration- DSL-Anschlüsse/100 Einwohner -

S D USA F ES I GB

0

5

10

15

20

25

30

Call-by-Call Ferngespräch / Internet- Preis/Minute in € Cent Werktags-

1997 1998 1999 2000 2001 2002

NationalesFerngesprächHauptzeit

NationalesFerngesprächnach 18 Uhr

NationalesFerngesprächnach 21 Uhr

InternetHauptzeit

Quellen: VATM, RegTP

DTAG: 95 %Marktanteil

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Wettbewerbssituation Festnetz (3): Situationsbeschreibung

Gravierende Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses im Privatkundenmarkt

Gravierende Verbesserung des Preis-/Leistungsverhältnisses bei Geschäftskunden für Telefonie und Internetzugang

Sehr deutliche Preisreduzierungen im Datennetzbereich / FV Vernünftige Anzahl an Wettbewerbern im Markt, aber

kaum Vollanbieter (Produkte, geografische Abdeckung) keine finanzkräftigen, strategisch orientierten Anbieter

Krisengeschüttelte Zulieferbranche Geringe Innovationsrate z. T. ruinöser Preiswettbewerb

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Was hat einen chancengleichen, funktionierenden Wettbewerb behindert ?

Vorprodukte des ehemaligen Monopolisten zu teuer keine akzeptablen Service Level Agreements teilweise unfaire Vertragsbedingungen keine / unwirksame Sanktionen bei Schlechtleistungen

Ehemaliger Monopolist konnte in Teilmärkten Preisführer sein und damit Verdrängungswettbewerb betreiben (s. Call-by-Call, DSL, .....)

Entscheidungsdauer zu lange, insbes. juristische Entscheidungsprozesse

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Wie steht es um die Zielerreichung des TKG für das Festnetz ?

Preiswerte TK-Dienstleistungen für Verbraucher: ++ Preiswerte TK-Dienstleistungen für die Wirtschaft: + Chancengleicher und funktionierender Wettbewerb mit

kräftigen, wettbewerbsfähigen Anbietern:--

Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des deutschen TK-Marktes und seiner Anbieter: -

Modernes Angebot: hohe Innovationsrate der Branche: -

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Welche Anforderungen ergeben sich für die TKG-Novelle ?

Anforderung Klare Ex-Ante-Regelungen

mit schnellen Sanktionsmechanismen

Vorprodukte / -Leistungen zu wettbewerbsfördernden Entgelten und fairen SLA‘s

Schnelle Regelungen und Konflikt-Handling

Bewertung ist vorgesehen Details der Umsetzung ? Sanktionen ?

Sanktionen ? Details der Umsetzung? juristisches Procedere / Zeiträume ?

beabsichtigt, aber juristische Begrifflichkeiten ? Verfahrenfristen Sanktionen ? Position / Schlagkraft der RegTP

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Welche Anforderungen ergeben sich für die TKG-Novelle ?

Anforderung

Regulierung noch in allen Märkten / Produktbereichen notwendig

Erreichbarkeit akzeptabler Margen für überlebenfähige, innovationsfähige Anbieter ermöglichen

Bewertung

möglich, aber Definition „Marktbeherrschung“ Auswirkung der „Regulierung“

für Teilmärkte

(De-)Regulierung für Teilmärkte:

wo sollen spezialisierte Anbieter ihre Margen holen ?

Vorprodukte und Entgeltregelung (s.o.)

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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Fazit

es gibt noch keinen tragfähigen Wettbewerb im Festnetz die Margensituation ist derzeit auch volkswirtschaftlich

bedenklich bestimmte Teilmärkte müssen eher mehr als weniger

(besser: klarer) reguliert werden, Quersubventionierungen müssen erkannt und sanktioniert werden

das neue TKG schafft (zumindest zuerst) hohe Rechtsunsicherheit

viele Details der Umsetzung sind noch unklar: hier aber entscheidet sich in den nächsten 18 Monaten der Wettbewerb

TELECOM e.V. - 8. Mai 2003 - Dr. Bernd Huber

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