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UniversitätInstitut Seminar: Semester Dozent/in: Abgabetermin: 21.03.2015
Katos ultimativer Hausarbeiten-Guideoder: Kato's guide to getting an A on your paper
INNOCENTGLOW.DE
23.03.2015
Name Straße + NrPLZ Stadt E-Mail: Matrikel-Nr.:Studiengang:Fachsemester:
Inhalt
1 Einleitung .................................................................................................... 1
2 Dreizehn Schritte ....................................................................................... 2
I Stay organized ………………………………………………………. 2 II Fang einfach an ……………………………………………………… 2 III Schreib den Gedanken auf. Jetzt. Sofort. …………………………..… 4 IV Make Use of Tools …………………………………………………… 4 V Sprechstundentermine nutzen du sollst ………………………………. 5 VI Scheiß auf Coolness ……………………………………….…………. 5 VII Druck erzeugt Diamanten ……………………………………………. 6 VIII Formalien sind zum Einhalten da ……………………………………. 6 IX Der „Flow“ …………………………………………………………... 7 X Hör auf deine Intuition ………………………………………………. 8 XI Sinnvolle Pausen …………………………………………………….. 8 XII Alles wird gut ………………………………………………………... 9 XIII Lerne Hausarbeiten zu schätzen ……………………………………... 9
3 Fazit ........................................................................................................... 11
4 Quellen ....................................................................................................... 12
5 Anhang ...................................................................................................... 13
0
1. EinleitungHausarbeiten – die meisten Studierenden sehen sie als lästiges Übel. Du auch? Spätestens
bei der Abschlussarbeit musst du die wissenschaftliche Arbeitsweise beherrschen. Ich
muss zugeben: Ich mag wissenschaftliches Arbeiten, ich hatte bis jetzt in jeder Hausarbeit
eine sehr gute Note und es macht mir Spaß.
Deshalb schreibe ich jetzt diesen Guide und baue ihn wie eine Hausarbeit auf (und als
kleines Goodie kannst du ihn dir unten herunterladen und hast gleich eine
Formatierungsvorlage). Es sind 13 Schritte oder eher Punkte geworden, die dir helfen
sollen, deine eigene sehr gute Hausarbeit zu schreiben und dabei hoffentlich Spaß zu
haben.
Falls du jetzt das übliche „Mach dein Handy aus“ und „Räum deinen Schreibtisch auf“-
Blabla erwartest: Nope, sorry. Du wirst hier ebenfalls keine Tipps zur Themensuche, zur
Gliederung deiner Arbeit oder zur Literatursuche finden. Dieses Handwerkzeug hast du
hoffentlich in der Uni gelernt? Falls Bedarf besteht, kann ich da gerne noch was zu
schreiben, aber jetzt geht es erstmal um das Drumherum: Hindernisse, dein Mindset, die
Organisation und hilfreiche Tools.
PS: Ich werde in diesem Text das generische Femininum1 nutzen. Wenn dich das stört,
schließ bitte den Tab das Dokument.
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum#Generisches_Femininum1
2. Dreizehn Schritte
I. Stay organized
Hausarbeiten haben es ja so an sich, dass man viel liest und sich viele Gedanken macht,
blitzartig eine geniale Idee entwickelt und im nächsten Moment „Was für ein Bullshit“
murmelt und die Idee verwirft.
Um den Überblick zu behalten, ist es wichtig, dir dein eigenes Ablage-, Notiz- und
Markierungssystem zu entwickeln.
Du brauchst keinen weißen, auf Hochglanz polierten Schreibtisch, der aussieht, als sei er
grad frisch einem Pinterest-Interior-Inspiration Board entsprungen. Dein Schreibtisch kann
auch hässlich und vollgestellt sein. Die Hauptsache: Du behältst den Überblick.
Für die Gliederung, zentrale Gedanken oder To-Dos nutze ich gerne die Wand über
meinem Schreibtisch, so dass ich alles im Blick habe. Ein oder zwei motivierende Sprüche
schaden sicher auch nicht ;) (vgl. Anhang, S.14)
Wenn du Texte liest, solltest du dir unbedingt Notizen machen und zentrale Stellen
herausschreiben (z.B. mit Citavi, siehe auch IV. Make Use of Tools). Wer nur liest,
vergisst den Inhalt schon nach kürzester Zeit.
II. Fang einfach an
Ist mein Thema gut?
Macht mein roter Faden Sinn? Ist meine Vorgehensweise richtig?
Habe ich die wichtigste Literatur gefunden? Soll ich jetzt schon mit dem Schreiben beginnen?
Wenn wir uns bei einer Sache nicht sicher sind, neigen wir dazu, sie einfach zu
verdrängen. “Mach ich morgen. Kümmere ich mich später drum. Am Wochenende nehme
ich mir Zeit dafür.”
2
In manchen Situationen geht diese Taktik vielleicht auf, aber bei einer Hausarbeit solltest
du dich der Aufgabe einfach stellen – aus drei Gründen:
1. Du musst diese Arbeit so oder so schreiben.
2. Du hast eine Deadline. Zeit verstreichen zu lassen, wird die Aufgabe nicht
einfacher machen.
3. Dein Plan wird sich während des Schreibens sowieso wieder ändern.
Ich kenne ein paar Leute, die ihre Abgaben immer auf den letzten Drücker
verschieben. Vermutlich ist das eine Art Selbstschutz: Sie haben Angst, nicht gut genug zu
sein und können eine schlechte Note dann darauf schieben, dass sie erst so spät angefangen
haben. Wenn sie eher angefangen und sich mehr Mühe gegeben hätten, müssten sie sich
bei einer schlechten Note eingestehen, dass ihre Arbeit einfach nicht so gut war.2
Diese Taktik hilft dir aber langfristig gesehen nicht. Wenn du unsicher bist, kannst du
Ratgeber lesen oder einen Kurs beim Career Center deiner Uni
besuchen. Wissenschaftliches Arbeiten heißt nicht, dass du komplett auf dich allein gestellt
bist. Es ist okay, mit jemandem über deine Gliederung zu sprechen oder deinen Text auf
Rechtschreibfehler Korrektur lesen zu lassen.
Also: Fang einfach an. Du bist mit deinen formulierten Sätzen nicht zufrieden? Dann
schreib nur Stichworte auf und verschieb’ das Formulieren auf einen anderen Tag.
2 Ich lehne mich hier grad auch weit aus dem Fenster – es kann sein, dass meine nächste Hausarbeit (bzw. die, an der ich grad parallel arbeite) nicht so gut wird. Wer meinen Blog kennt, wird dann hämisch “Haha, sie hat doch neulich noch Tipps gegeben” sagen können. So what.
3
III. Schreib den Gedanken auf. Jetzt. Sofort.
Ich persönlich hab die besten Ideen und Gedankengänge, wenn ich nicht am Schreibtisch
sitze, sondern aktiv bin und irgendeiner Tätigkeit nachgehe, die banal genug ist, um nicht
mehr darüber nachdenken zu müssen (z.B. Bettwäsche wechseln, spülen, duschen, …)
Spontane Ideen solltest du immer aufschreiben, sonst gehen sie verloren und hinterlassen
nichts als das nagende Gefühl im Hinterkopf, irgendetwas vergessen zu haben. Hab immer
ein Notizbuch dabei haben oder nutze eine App (z.B.Evernote3 ) dafür.
IV. Make Use of Tools
Mittlerweile gibt es so viele großartige Webseiten, Apps und Programme, die uns das
Leben (und Studieren) erleichtern.
Neben der eben schon erwähnten Notiz-App Evernote kann ich auch das kostenlose
Online-Tool Trello empfehlen, um Projekte zu planen und den Überblick zu erhalten. (Eine
kurze Erklärung zu Trello habe ich in Blogplaner-Artikel4 geschrieben)
Hast du schon von Literaturverwaltungsprogrammen wie EndNote oder Citavi gehört? Mit
diesen Programmen kannst du alle gelesenen Bücher, Studien und Paper sammeln,
Informationen wie Keywords oder Abstracts einfügen und darin enthaltene Zitate und
Informationen organisieren. Für ein Seminar muss ich gerade EndNote nutzen, persönlich
mag ich aber Citavi viel lieber.5
Viele Hochschulen haben Kooperationen mit Softwareherstellern. Auf der Citavi-
Webseite6 kannst du prüfen, ob du Citavi über deine Hochschule kostenlos herunterladen
kannst. Für eine umfangreiche Erklärung des Programmes ist hier kein Platz, aber es gibt
online viele Tutorials und Videos!
3 https://www.evernote.com/referral/Registration.action? uid=98740249&sig=2283131f907d6ad21e3546c64b19903b [Referral-Link]
4 http://innocentglow.de/neues-jahr-neuer-blogplaner/5 Vgl. Anhang, S.136 http://www.citavi.de/de/campuslizenzen.html#campus
4
V. Sprechstundentermine nutzen du sollst
Besprich’ dein Thema! Zeig deine Gliederung! Meld’ dich bei Fragen! Genau dafür sind
Sprechstunden doch da. Welchen Wert deine Dozentin auf Betreuung legt, weiß ich
natürlich nicht. Es gibt Dozentinnen, die dir dein Thema zuteilen und dann die nächsten
Wochen nichts von dir hören wollen, aber auch andere, die sogar von dir verlangen, dass
du mehrmals in die Sprechstunde kommst, um deine Fortschritte zu diskutieren.
Die normale Studentin findet den letztgenannten Typus natürlich „nervig“, weil die
regelmäßigen Termine sie dazu zwingen, zumindest ein bisschen an der Hausarbeit zu
arbeiten. Doch genau diesen Druck brauchst du! Darüber hinaus ist eine Sprechstunde
natürlich sehr hilfreich, weil die Dozentin dich darauf hinweisen kann, wenn du mit
deinem Vorhaben auf dem falschen Dampfer bist oder dir ein wichtiger Aspekt fehlt.
Diese Beratung nicht zu nutzen ist einfach nur grob fahrlässig – schließlich ist die
Dozentin ja auch die Person, die deine Arbeit bewerten wird. Falls du eine fachliche Frage
hast und deine Betreuerin nicht erreichen kannst, versuch es mit wissenschaftlichen
Mitarbeiterinnen am Lehrstuhl oder Institut. Und: stell umfangreichere Fragen nicht per
Mail – das kommt nicht gut an. Geh lieber persönlich zur Sprechstunde.
Auch der Austausch mit Kommilitoninnen kann hilfreich sein. Das bringt uns gleich zum
nächsten Punkt:
VI. Scheiß auf Coolness
Ja, prokrastinieren ist das inoffizielle Wort des Jahres und #ishouldbestudying ist ein super
Hashtag unter deinem neuesten Instagramselfie (mit aktuell über 68.000 Beiträgen…)
Zuzugeben, dass einem das Studium Spaß macht, und dass man gerne lernt, würde einen
zu einem Nerd machen, und keiner mag Nerds, stimmt‘s? Es ist doch viel cooler,
gemeinsam die Antilopen Gang7 zu zitieren und darüber herzuziehen, wie stressig und blöd
das Studium ist.
7 https://www.youtube.com/watch?v=gD2ie16ASMU5
Es ist dein Leben, dein Studium, deine Note. Scheiß auf die Andern, werd’ dir über deine
Motivation klar8, reiß dir den Arsch auf & arbeite für einen guten Abschluss und einen
coolen Job.
VII. Druck erzeugt Diamanten
Viele Leute (höchstwahrscheinlich auch du) brauchen Druck und arbeiten erst kurz der
Deadline so richtig produktiv. Diesen Druck kann man auch selber erzeugen, z.B. mit einer
App, 9die die Tage bis zum Abgabetermin herunterzählt und auf dem Startbildschirm
deines Handys anzeigt.
Mach dir selber einen Zeitplan, drösel die Arbeit in verschiedene Schritte auf und setz die
jeweils eine Deadline. Auch Termine mit Lerngruppen oder deiner Betreuerin (siehe Punkt
V) schaffen Druck. (Es ist irgendwie traurig, dass man sich selbst so veraschen muss, aber
hey, solange es funktioniert…)
VIII. Formalien sind zum Einhalten da
Eine kleine Anekdote: Ich weiß nicht, in welchem Bundesland du Abi gemacht hast, aber
in meinem mussten wir in der 12. Klasse eine Facharbeit schreiben, quasi als eine Übung
fürs Studium. Am Abend vor der Abgabetermin traf ich mich mit ein paar Freundinnen für
finale Korrekturen an unseren Facharbeiten. Eine Freundin von mir hatte plötzlich ein
Problem: Sie hatte die ganze Zeit mit irgendeiner Schriftart in irgendeiner Schriftgröße
und normalen Rändern geschrieben und am Tag vor der Abgabe erst richtig formatiert. Das
Ende vom Lied: Ihre Arbeit war viel zu lang und sie musste sie innerhalb kürzester Zeit
komplett überarbeiten und kürzen.
Was lernen wir daraus? Informiere dich von vorneherein über die richtigen (!) Formalien
und arbeite von Anfang an mit dem korrekt formatierten Dokument.
8 Vgl. http://innocentglow.de/koennen-und-muessen-motivation/9 https://play.google.com/store/apps/details?id=com.aboutjsp.thedaybefore
6
Minimale und maximale Seitenzahl. Ränder, Zeilenabstand, Schriftart und –größe. Wie soll
zitiert werde? Dürfen Abbildungen und Tabellen in den Fließtext oder muss alles in den
Anhang? Welche Informationen müssen aufs Deckblatt? Wie soll die Arbeit gebunden
werden? Sollst du zusätzlich eine digitale Version einreichen?
Es gibt Dozentinnen, die diese Vorgaben nicht so ernst nehmen. Es gibt aber auch welche,
die sehr streng sind. Was macht es auf sie für einen Eindruck, wenn du ein paar simple
Vorgaben nicht einhältst? Entweder sie halten dich für zu dumm, die Regeln einzuhalten,
oder für respektlos. Ist beides scheiße, also halt dich einfach an die formalen Vorgaben.
IX. Der „Flow“
Den Begriff hast du sicher schon einmal gehört. Flow ist ein Zustand, in dem du über
einen längeren Zeitraum hinweg konzentriert und effizient an deiner Aufgabe arbeiten
kannst, dich nicht ablenken lässt und auch noch irgendwie Spaß daran hast.
Ich bin keine Psychologin, also verzeih mir, wenn diese Definition unvollständig ist. Für
die Fragen, was genau der Flow ist und wie du ihn erreichen kannst, empfehle ich dir
Google. Es gibt zahlreiche Artikel und Blogposts zu dem Thema, just my two cents:
Der Flow ist die beste Art und Weise, deine Hausarbeit zu schreiben. Du kannst ihn nicht
erzwingen, oder mit einem einfachen Knopf an- und ausschalten, aber du kannst ihn
begünstigen:
Hol dir ein “Survival-Paket” und sperr dich zu Hause (oder meinetwegen in der
Bib) ein. Es wäre ärgerlich, den Flow unterbrechen zu müssen, weil dein
Kühlschrank leer ist und der Supermarkt in 20 Minuten schließt
Sag deinen Freunden und Mitbewohnern Bescheid, dass sie dich jetzt nicht stören
sollen
Mach deinen Kopf frei, indem du andere To-Do’s zu Papier bringst oder gleich
erledigst
Achte auf deinen persönlichen Biorhythmus (aka Frühaufsteher vs. Nachteule)
Magst du lieber Stille oder ein Hintergrundrauschen? Ich persönlich bevorzuge
längere Mixtapes oder sogar Loops10. Tipp: Der Regen-Sound11 wirkt auf viele auch
sehr entspannend
10 Songs in Dauerschleife, z.B. The XX https://www.youtube.com/watch?v=pmBoUttFKd411 http://www.rainymood.com/
7
Zum Stichwort Ablenkung: Ein weiterer beliebter Lerntipp lautet “Lass dich nicht vom
Internet ablenken. Leg dein Handy am besten in einen anderen Raum oder mach es gleich
aus”. Auch das ist Bullshit – Du musst einfach in den Flow kommen, denn dann bist du
gegen Facebook und andere Ablenkungsquellen immun.
Wenn du partout nicht in den Flow kommst, steh auf und mach was anderes:
X. Hör auf deine Intuition
Was willst du grad machen? Lesen, schreiben, brainstormen? An diesem Kapitel
weitermachen oder ein neues beginnen? Still sitzen oder was machen?
Wenn du am Schreibtisch sitzt und Hummeln unterm Hintern spürst, unruhig auf deinem
Stuhl hin und her rutscht und dich partout nicht konzentrieren kannst – dann steh halt auf.
Geh raus. Mach was. Häng die Wäsche auf, geh einkaufen, whatever. Im Idealfall erledigst
du Dinge, die du eh hättest machen müssen und hältst dir damit den Rücken für Flow-
Zeiten frei.
XI. Sinnvolle Pausen
Okay, vielleicht breche ich hier mein Versprechen aus der Einleitung. Tipps alá „Mach
regelmäßig Pausen“ hast du sicher schon gelesen. Trotzdem möchte ich hier auf zwei
Punkte eingehen: Wann du Pause machst und wie du sie verbringst.
Es gibt (Lern-)Systeme, in denen man eine definierte Zeitspanne über konzentriert arbeitet,
und anschließend eine kurze, ebenfalls fest definierte Pause hat. So folgt beispielsweise bei
der Pomodoro-Technik12 auf jede 25 Minuten lange Arbeitsphase eine fünfminütige Pause.
Wer diese Technik ausprobieren will, findet dafür online sogar ein Tool namens Tomato
Timer13.
Ich plädiere hingegen für die Intuition – bring dich in den Flow (s.o.) und arbeite so lange,
bis die Luft raus ist.
Feste Zeiten sind (zumindest für mich) schlecht: Wenn ich mich mit Bib-Lerngenossen für
eine Kaffeepause um 16 Uhr verabrede, kann ich spätestens ab 15:30 nicht mehr
12 http://de.wikipedia.org/wiki/Pomodoro-Technik13 http://tomato-timer.com/
8
konzentriert arbeiten, weil ich denke, “dass ich ja eh gleich los muss und sich das nicht
mehr lohnt.” Auch feste Punkte (z.B. wenn Seite zehn fertig geschrieben ist, oder wenn
dieser Text zuende gelesen ist) halte ich für ungünstig. Die Seite ist vielleicht voll, aber der
Gedanke noch nicht zu Ende formuliert. Pausen nach Intuition zu legen ist meiner
Meinung nach immer noch die beste Methode.
Während deiner Pause solltest du nichts machen, was dich weiter vom Flow entfernt, also:
nicht Netflix14 starten („nur eine Folge…“ und dann doch die Staffel zu Ende gucken) oder
ein neues nachbarschaftliches Bauprojekt bei Die Sims beginnen.
XII. Alles wird gut
Hey, Kopf hoch, das wird schon. Niemand erwartet in einer Seminararbeit mega krasse
innovative Forschungsergebnisse. Falls du grad an deiner Master- oder Doktorarbeit sitzt:
Sorry, dann schon. Aber wenn du es so weit geschafft hast, brauchst du meine Tipps hier
nicht mehr.
Du findest auf deine Forschungsfrage keine richtige Antwort? Auch kein Ergebnis ist ein
Ergebnis, gerade bei quantitativen Arbeiten.
Ob du es glaubst oder nicht: allein die Formalien, Rechtschreibung und korrektes Zitieren
bringen schon viele Punkte. Am wichtigsten ist, dass du eine klare Struktur hast und
die/der Betreuerin nachvollziehen kann, wie du vorgegangen bist. Es ist ein bisschen wie
im Mathematik-Unterricht früher: Nicht nur das Ergebnis, auch der Rechenweg zählt. Ein
Zahlendreher mag das Ergebnis verfälschen, aber deine Vorgehensweise war gut.
Und: jede Hausarbeit ist eine Übung für deine Abschlussarbeit. Lerne aus deinen Fehlern
und begreif’ das als Chance. Da sind wir auch schon beim letzten Punkt angekommen:
XIII. Lerne Hausarbeiten zu schätzen
„Oh man, schon wieder eine Hausarbeit! Die ruiniert einem die ganzen Semesterferien. Ich
hätte viel lieber eine Klausur, die ist nach zwei Stunden rum…“ – so oder so ähnlich habe
ich schon öfter Studis über ihre Seminararbeiten meckern hören. Nunja, da steckt sicher
14 Vgl. zur Netflix-Lähmung: http://innocentglow.de/die-netflix-laehmung/9
ein Funken Wahrheit drin.
Dennoch haben auch Hausarbeiten Vorteile: Du kannst dir dein Thema hoffentlich
selbst aussuchen und dich so auf ein interessantes Gebiet spezialisieren, statt dir für eine
Klausur diverse Themen reinzuprügeln (beliebtes Stichwort: Bulimie-Lernen). Eine
wissenschaftliche Arbeit bereitet dich auch besser auf den Job vor. Keine Ahnung, was für
eine Art von Karriere du anschreibst, aber dort wirst du sicher viel häufiger Berichte als
Multiple-Choice-Klausuren schreiben.
Letztendlich ist das Entwickeln einer Theorie, das Zusammenpuzzeln von Informationen
und die Analyse nichts anderes als eine Detektivgeschichte, und die haben wir schon als
Kind geliebt.
Und dann bist du fertig. Du druckst das Ergebnis, heftest es ab und machst dich auf den
Weg zur Uni. Etwas in den Händen zu halten fühlt sich verdammt gut an, oder?!
10
3. FazitVielleicht habe ich dir jetzt nichts Neues erzählt – aber wenn ich dich jetzt dazu motiviert
habe, hausarbeit.doc zu öffnen, habe ich mein Ziel schon erreicht ;)
Zusammenfassung:
Fang frühzeitig an
Mach dir selber Druck durch Deadlines & Co
Verabrede Sprechstundentermine und besprich dich mit Kommilitoninnen
Mach dir Notizen für jede Idee
Fange an, ein Literaturverwaltungsprogramm (z.B. Citavi) zu nutzen
Formatiere dein Dokument von Anfang an nach dem Vorgaben deines Instituts
Versuch, in den Flow zu kommen
Verlass dich beim Arbeiten (und Pausieren) auf deine Intuition
Betrachte deine Forschungsfrage als Puzzle und entwickle Spaß daran
don’t panic
Ich hoffe, geholfen zu haben und freue mich über Feedback, Ergänzungen, Kommentare
und Kritik: kato@innocentglow.de
11
4. Quellen
Das Titelbild stammt von Daniel Nanescu, splitshire.com15 (CC0).
Die beiden anderen Bilder von Jay Mantri, jaymantri.com16, (CC0), mit Ergänzung von
mir.
Die Bilder dürfen gemäß der Creative Commons-Lizenz beliebig weiterverwendet werden
(Ausnahme: Verkauf.)
Gute Buchtipps zum wissenschaftlichen Arbeiten habe ich leider keine, sorry! Aber schau
mal, ob deine Uni ein Career Center, eine Schreibberatung o.ä. anbietet.
15 http://www.splitshire.com/16 http://jaymantri.com
12
5. Anhang
Citavi-Screenshot:
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Motivations-Bilder
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