tÄtigkeitsbericht 2016 netzwerk zukunft€¦ · vde-kongress 2016 „internet der dinge“ in...
Post on 15-Jul-2020
0 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Netzwerk ZukunftTÄTIGKEITSBERICHT 2016
Tätigkeitsbericht 2016
VDE VERBAND DER ELEKTROTECHNIKELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK e.V.
Stresemannallee 1560596 Frankfurt
Telefon +49 (0)69 6308-0Telefax +49 (0)69 6308-9865www.vde.comservice@vde.com
Dr.-Ing. Gunther Kegel, Vorsitzender
der Geschäftsleitung der Pepperl+
Fuchs GmbH, ist seit 1. Januar 2017
neuer VDE-Präsident und steht für
zwei Jahre an der Spitze des Verbands.
Dr. Bruno Jacobfeuerborn, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Deutschen
Funkturm GmbH, CTO im Vorstands-
ressort Technik und Innovation der
Deutschen Telekom AG und VDE-Präsi-
dent von 2015 bis 2016, und der neu in
die VDE-Spitze berufene Dr. Martin
Schumacher, Mitglied des Vorstandes
der ABB AG Mannheim, sind in der
kommenden Amtszeit als stellvertreten-
de VDE-Präsidenten tätig.
Seit 2001 ist Gunther Kegel der
Vorsitzende der Geschäftsleitung von
Pepperl+Fuchs, bereits seit 1997
verantwortete er dort den Technik-
Bereich. Kegel ist seit 1990 bei der
Pepperl+Fuchs GmbH, in der er als
Leiter der Vorentwicklung begann.
Von 1991 bis 1994 war er Entwick-
lungsleiter des Geschäftsbereiches
Fabrikautomation. Im Anschluss
verantwortete er den gleichen Bereich
als Leiter.
Besuchen Sie unsere Sozialen Netzwerke
Dr. Gunther Kegel, seit 2017 neuer VDE-Präsident
www.vde.com/twitter
www.vde.com/facebook
www.vde.com/googleplus
www.vde.com/youtube
www.vde.com/slideshare
www.vde.com/xing
www.vde.com/linkedin
Sehr geehrte Damen und Herren,
das „Internet der Dinge“ startet in die heiße
Phase – mit bekannten, gesetzten, aber auch
völlig neuen Titelaspiranten. 50 Milliarden
„Dinge“ werden bis zum Jahr 2020 weltweit
vernetzt sein, für 2025 wird der globale wirt-
schaftliche Mehrwert auf 11 Billionen US-Dollar
jährlich geschätzt – ein grundlegender Wan-
del für Wirtschaft und Gesellschaft. Zwar hat
Deutschland eine starke Elektroindustrie mit
einem innovativen Mittelstand. Spitzenplätze in
Elektrotechnik, Automation und Industrie 4.0
können Schwächen im „Internet of Everything“
auf Dauer aber nicht ausgleichen. Neue Wert-
schöpfungsketten und Geschäftsmodelle sind
deshalb gefordert: Exzellenz in Mikroelektronik
und IKT – von der Chipindustrie und bis zur
5G-Infrastruktur – ist dabei keine Kür, sondern
Pflicht.
Unsere Mitgliedsunternehmen sind besorgt
über die US-Dominanz bei Software und On-
line-Plattformen. Europa investiert sieben Mal
weniger als Südkorea, gerade einmal 0,21
Prozent des Bruttoinlandsprodukts, in Infor-
mations- und Kommunikationstechnik. Große
Sorgen bereitet auch der Nachwuchsmangel.
Bis 2026 brauchen wir 100.000 E-Ingenieure
zusätzlich. Energiewende, Elektromobilität,
Robotik, Living oder Health sind nur einige
Zukunftstrends, die den Bedarf weiter nach
oben treiben.
Dennoch: VDE-Partner im Silicon Valley, in Sin-
gapur oder Schanghai rechnen im Internet of
Things fest mit uns. Deutschland ist zwar nicht
Weltmeister des Internets, aber Weltmeister der
Dinge. Jetzt geht es darum, diesen Spitzen-
platz zu verteidigen und auszubauen. Dazu
müssen die Dinge zügig vernetzt und für neue,
kreative Geschäftsmodelle genutzt werden.
Zu dieser digitalen Transformation leistet der
VDE einen wichtigen Beitrag. Das zeigt nicht
zuletzt der VDE-Tätigkeitsbericht 2016. Auch
für 2017 haben wir uns viel vorgenommen:
Für den G20-Gipfel in Hamburg bringen wir
unsere Expertise für einheitliche Weltstandards
zu Industrie 4.0, IT-Sicherheit oder 5G ein.
Um mehr junge Menschen für die Faszination
E-Technik zu gewinnen, engagieren wir uns für
eine digitale Bildungsoffensive. Im Superwahl-
jahr 2017 geben wir den politischen Parteien
gerne unsere Empfehlungen für technologie-
und bildungspolitische Weichenstellungen mit
auf den Weg – als Digital Network VDE, das
Science, Standards und Testing unter einem
Dach vereint und so Deutschlands digitale
Zukunft mitgestaltet.
Ansgar Hinz
VDE-Vorstandsvorsitzender
Dr. Bruno Jacobfeuerborn
VDE-Präsident
Technologie- & Innovationspolitik
Digitalisierung, Vernetzung, Internationalisierung – Trends, die den
technologischen und wirtschaftlichen Wandel vorantreiben. Damit
verbunden: große wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforde-
rungen, aber auch Chancen. Das „Internet der Dinge“ ermöglicht
dabei innovative Lösungen für Energie, Kommunikation, Mobilität,
Gesundheit und Produktion. Um sie zu nutzen, ist eine enge Zu-
sammenarbeit über Fach- und Branchengrenzen hinaus erforderlich.
Der VDE, der unter seinem Dach Wissenschaft, Normung und
Prüfung vereint, bietet dafür die interdisziplinäre Kompetenz-Platt-
form – für Bundesregierung, Bundesländer oder EU-Kommission.
2 3
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
4 5
Dem Internet of Things (IoT), in dem alles mit
allem automatisiert und diskret vernetzt ist, ge-
hört die Zukunft. Es ist Treiber für die Digitalisie-
rung und hat zentrale Relevanz für die Schlüs-
selthemen der Zukunft. Die dafür erforderlichen
Technologien reichen von stromsparenden
Sensoren und Cyber-physical Systems bis hin
zu Analysemethoden für Big Data. Auf dem
VDE-Kongress 2016 „Internet der Dinge“ in
Mannheim wurden Anwendungen und Techno-
logien diskutiert, Lösungsansätze, Ideen und
Chancen für Deutschland herausgearbeitet.
Allerdings ist Eile geboten.
Denn bereits in zehn Jahren wird das Internet
der Dinge Realität sein. Dies sagen 72 Prozent
unserer Mitgliedsunternehmen und Hochschu-
len, die für den VDE-Trendreport 2016 befragt
wurden. Acht von zehn Befragten zeigten sich
besorgt, dass Deutschland im Innovations-
wettlauf angesichts der US-Dominanz bei der
technischen Software und Internet-Plattformen
zurückfällt. Nur eins von zehn Unternehmen
ist der Meinung, dass die Hochschulen auf
das Thema IoT gut vorbereitet sind. Die Hälfte
sieht die Gefahr, dass die deutsche Industrie zu
lange an klassischen Technologien, Wertschöp-
fungsketten und Geschäftsmodellen festhält.
Als größte Barrieren für die Ausbreitung des
Internets der Dinge gelten die IT-Sicherheit
sowie eine unzureichende IKT-Infrastruktur.
Um gegenüber Amerika (Software) und Asien
(Chips) aufzuholen, müssen der flächende-
ckende Ausbau der Breitband-Infrastruktur
vorangebracht, der Kommunikationsstandard
5G schnell entwickelt und genutzt, der Mikro-
elektronik-Standort Deutschland/Europa weiter
gestärkt werden, so der VDE.
Ein wichtiger Baustein für das Internet der
Dinge und Anwendungen wie Industrie 4.0 ist
die Satellitenkommunikation. Sie ergänzt die
terrestrische Kommunikation zum Beispiel mo-
bil in Fahrzeugen oder Drohnen. Damit bietet
sie die beste technische Option zum Aufbau
eines globalen Kommunikationsnetzes. Eine
strategische Schlüsselrolle spielen dabei niedrig
fliegende, schnell umlaufende LEO-Satelliten
(Low Earth Orbits). Welche Weichen Indust-
rie, Forschung und Politik stellen müssen, um
Deutschland in der Satellitenkommunikation
in eine weltweite Führungsposition zu bringen,
zeigt die VDE-Studie „Die Zukunft der Satelli-
tenkommunikation“.
Das fachliche und technologiepolitische Engagement von Tausenden ehrenamt
lichen Experten im VDE, deren Kompetenz und Expertise in Studien und Emp
fehlungen, Gremien und Veranstaltungen, Initiativen und Kooperationen einfließt,
bringen Fokusthemen wie Smart Grid, EMobility, Smart Home, Medizintechnik,
ITSicherheit, Smart City und Industrie 4.0 voran. Es sind die VDEMitglieder, die
einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Technologie und Innovationsstandorts
leisten.
Kostenreduktion
22
NeueGeschäftsmodelle
66
19Höhere
Lebensqualität
22Erhöhte
Transparenz
57Neue Produkteund Systeme
48Ef�zienzsteigerungen
44Enge Vernetzung von
Unternehmen und KundenBessere
Ressourcennutzung
33
Diese Vorteile bietet das IoT Angaben in %
Kostenreduktion
22
NeueGeschäftsmodelle
66
19Höhere
Lebensqualität
22Erhöhte
Transparenz
57Neue Produkteund Systeme
48Ef�zienzsteigerungen
44Enge Vernetzung von
Unternehmen und KundenBessere
Ressourcennutzung
33
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Technologie- & Innovationspolitik
Innovative Lösungen entwickeln. Synergien nutzen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
6 7
vielversprechende Anwendungen von Second-
Life-Lithium-Batterien sind die Bereitstellung
von Regelleistung für Stromnetzbetreiber und
der Einsatz als Hausspeicher für Photovoltaik-
anlagen.
Um die Energieeffizienz zu erhöhen, bieten sich
im Kontext neuer und innovativer Anwendun-
gen im Bereich der Energieversorgung und
Elektromobilität auch Gleichstromsysteme
an. So ist bei Gebäudeinstallationen neben
dem Wechselspannungsnetz auch eine Gleich-
strominfrastruktur denkbar. Verluste könnten
so eingespart werden, große Netzteile wären
überflüssig, Investitionskosten würden sinken.
Die VDE-Studien „Schutz- und Automatisie-
rungstechnik in aktiven Verteilnetzen“ und
„Second-Life-Konzepte für Lithiumbatterien“
sowie die Normungs-Roadmaps „Energiespei-
cher“ und „Gleichstrom im Niederspannungs-
bereich“ leisten einen wichtigen technischen
und technologiepolitischen Beitrag zur Lösung
der genannten Aufgaben.
Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Diese
Frage ist sowohl für die Auto-, Elektro- und
IT-Branche als auch für die Entwicklung der
mobilen Gesellschaft von größter Bedeutung.
Wie die BMWi (Bundesministerium für Wirt-
schaft und Energie)/VDE-Studie „Mobilität
2015“ zeigt, werden neue IKT-Technologien
unsere Verkehrsinfrastruktur komplett verän-
dern. Die Fahrzeuge der Zukunft verfügen über
eine präzise Ortung und hochgenaue digitale
Karten mit dynamischen Umfeldinformationen.
Gleichzeitig wird die Vernetzung von Fahr-
zeugen, Infrastrukturen und Daten-Clouds die
Sicherheit, Nachhaltigkeit und den Komfort
im Verkehr deutlich verbessern. Im Zuge der
Digitalisierung und Vernetzung werden IKT aber
auch die Automobilbranche selbst revolutio-
nieren: Aus Automobilherstellern werden inte-
grierte IT-/Auto-Technologiekonzerne, „Mobility
as a Service“ wird zum Massenphänomen und
die Vernetzung von Fahrzeugen zum Standard.
Damit rücken autonome fahrerlose Systeme im
normalen Straßenverkehr in greifbare Nähe.
Mikroelektronik: Schlüsseltechnologie für
automatisiertes Fahren – unter diesem Motto
stand das 6. VDE/ZVEI-Symposium Mikroelek-
tronik 2016. Ein wesentlicher Teil der Innova-
tionen im Automobil wird überhaupt erst durch
Mikroelektronik realisierbar. Insbesondere gilt
dies für das automatisierte Fahren, das einen
Umbruch markieren wird und für den Wirt-
schaftsstandort und seine führende Automo-
bilindustrie große Wachstumschancen bietet.
In den Fahrzeugen werden Schritt für Schritt
neue technische Funktionen verfügbar, die auf
Mikroelektronik basieren. Die Mikroelektronik
in Europa ist insbesondere auf den Feldern
Leistungs- und Automobilelektronik, Sensoren
und Sicherheit stark und liefert damit Schlüssel-
komponenten für das automatisierte Fahren.
Eine eng verzahnte Zusammenarbeit vom Halb-
leiterhersteller bis hin zum Fahrzeughersteller
ist ein unverzichtbarer Erfolgsfaktor für die
Innovationsführerschaft auf diesem Feld. Umso
wichtiger ist es, laut VDE, Politik, Chiphersteller
und Automobilbranche zusammenzuführen.
Industrie 4.0 wird Deutschland als Produk-
tionsstandort und als Lieferant von Systemen
und Anlagen in den kommenden Jahren prä-
gen. Die Digitalisierung der Industrie ermöglicht
die Individualisierung von Produkten unter den
Bedingungen einer hoch flexibilisierten Groß-
serien-Produktion. Industrie 4.0 zählt zu den
Fokusthemen des VDE. So ist VDE|DKE Pro-
jektkoordinator für die Begleitforschung zum
BMBF-Projekt „Zuverlässige drahtlose Kom-
munikation in der Industrie“. I4.0 war Thema
zahlreicher Veranstaltungen, so etwa beim
VDE/GI-Forum „Industrial Cloud Service“ auf
der CeBIT 2016.
Neben technischen Fragen spielen Normung
und Standardisierung eine Schlüsselrolle. Die
Normungsinitiative „Standardization Council
Industrie 4.0“, die organisatorisch bei VDE|DKE
angesiedelt ist, leistet einen wichtigen Beitrag
dazu, Standardisierungsprozesse zu beschleu-
nigen, sie stärkt damit unsere internationale
Wettbewerbsfähigkeit.
Eine dauerhafte Herausforderung ist die Ener-
giewende. Das Nadelöhr: der Umbau der
Stromverteilnetze. Denn durch den wachsen-
den Anteil der stark fluktuierenden Stromerzeu-
gung aus erneuerbaren Energiequellen ändern
sich die Energieflüsse in den Verteilnetzen
nach Lastsituation und Wetterlage. Um diese
wirtschaftliche wie technische Herausforderung
zu meistern, müssen die Stromverteilnetze
in aktive Verteilnetze umgebaut werden.
Flexibilisierungsoptionen eröffnen neben dem
Netzausbau und anderen Maßnahmen auch
Energiespeicher aller Art. Bei manchen bie-
ten Second-Life-Konzepte signifikante wirt-
schaftliche und ökologische Potenziale, so bei
Elektro auto-Akkus, die oft noch Speicherkapa-
zitäten von bis zu 80 Prozent aufweisen. Zwei
Dorothee Bär, Parlamen
tarische Staatssekretärin
im BMVI, referierte über
die Mobilität der Zukunft
Dr. Georg Schütte,
Staatssekretär im
BMBF, beim Mikro
elektronikSymposium
von VDE und ZVEI
Winfried Kretschmann,
Ministerpräsident des
Landes BadenWürttemberg,
beim VDEKongress „Internet
der Dinge“ in Mannheim
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
8 9
Kommunikation & Public Affairs
Die Förderung von innovativen Technologien
und Anwendungen, Wirtschaftsstandort und
Ingenieurnachwuchs, Technikakzeptanz und
Verbraucherschutz erfordert mehr als tech-
nisch-wissenschaftliche Kompetenz.
Sie erfordert eine strategisch ausgerichtete
Kommunikation: Um andere von den eigenen
Ideen, Vorhaben und Zielen zu überzeugen,
sind enge Kontakte und partnerschaftliche
Zusammenarbeit an der Schnittstelle zwischen
Politik und Wirtschaft, Medien und Gesellschaft
erforderlich. Der VDE bezieht in allen relevanten
Fragen Stellung: in Medien und Blogs, via
Twitter, Facebook und Co, bei Parlamentari-
schen Aktionen in den Ländern, in Berlin und
Brüssel. Unsere VDE-Repräsentanzen in Berlin
und Brüssel, die den Kontakt und Meinungs-
austausch mit der Politik gestalten, sind zen-
trale Elemente unserer Öffent lichkeits-
und Politikarbeit.
VDE in Presse | Politik | Social Media
Die digitale Welt hat die Eigenheime erreicht.
Im Smart Home werden immer mehr Geräte
über die Fähigkeit verfügen, miteinander zu
kommunizieren. Für den Nutzer bedeutet die
intelligente Heimvernetzung die Erschließung
neuer Dienstleistungen, die Steigerung sei-
nes persönlichen Komforts, die Erhöhung der
Wohnsicherheit, neue Möglichkeiten Energie
und Energiekosten einzusparen und im Alter
länger ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
In der Smart Home-Testplattform des VDE-Ins-
tituts können alle derzeit am Markt eingesetzten
Smart Home-Technologien der verschiedenen
Branchen auf Interoperabilität und IT-Sicherheit
geprüft und zertifiziert werden. Im Rahmen des
BMWi-Projektes „SmartHome2Market“ erarbei-
tete der VDE mit mehreren Partnern Weißbü-
cher zu den Themenfeldern Markt, Technik und
Prozess. Adressaten sind die Stakeholder der
in der Gründung befindlichen Wirtschaftsinitiati-
ve Smart Living, deren Anliegen die gemeinsa-
me Förderung der Entwicklung eines Massen-
marktes für Smart Home-Produkte ist.
Mit der Digitalisierung und Vernetzung untrenn-
bar verbunden ist die IT-Sicherheit. Sie gilt
es als branchenübergreifendes Innovations-
thema zu verstehen, um die stetig wachsenden
Sicherheitsanforderungen im Zuge der zu-
nehmenden Konvergenz einst autarker Techno-
logien zu erfüllen. Der VDE bündelt für dieses
Fokusthema seine Kompetenzen mit dem Ziel,
die fachübergreifende, durchgängige Behand-
lung der IT-Sicherheit zu garantieren, wie sie
von Politik und Gesellschaft gefordert wird.
Schwerpunkte 2016 waren die Gründung der
Task Force „Trusted Computing zur sicheren
Geräte-Identität und -Integrität“ von VDE und
Fraunhofer Gesellschaft, die VDE/Infineon-Ver-
anstaltung „Cyber-Sicherheit und Europas Rolle
im Zeitalter der Digitalisierung“ in Brüssel sowie
das DKE-Engagement im Begleitforschungs-
projekt „Vernetzte IT-Sicherheit Kritischer Infra-
strukturen“ (VeSiKi) für das BMBF, mit dem
der VDE auch ein IT-Sicherheitsforum in Berlin
veranstaltete.
Normungs-Roadmaps – eine Auswahl
Energiespeicher
Gleichstrom im Niederspannungsbereich
Elektrische Energieeffizienz
Studien und Reports – eine Auswahl
SmartHome2Market
Digitalisierung 2020
Arbeitsmarkt Elektro-/Informations technik
Die Zukunft der Satellitenkommunikation
VDE-Trendreport 2016: Internet der Dinge
Schutz- und Automatisierungstechnik in aktiven Verteilnetzen
Second-Life-Konzepte für Lithium-Ionen-Batterien
Mobilität 2025
VDECEO Ansgar Hinz,
EUKommissar Günther H.
Oettinger und InfineonChef
Dr. Reinhard Ploss treiben
das Thema CyberSecurity
gemeinsam voran.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Bildungspolitik & Nachwuchsförderung
Die Chancen von Hochschulabsolventen und Young Professionals
der Elektro- und Informationstechnik auf dem Arbeitsmarkt bleiben
glänzend, denn der Trend zu Elektromobilität, Industrie 4.0, Smart
Grid und Smart Cities wird den Bedarf weiter erhöhen.
10 11
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
12 13
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Bildungspolitik & Nachwuchsförderung
Wie groß die drohende Ingenieurlücke in der
Elektro- und Informationstechnik werden
könnte, zeigt eine aktuelle VDE-Studie. Die Zahl
der in Deutschland neu ausgebildeten Elektro-
ingenieure konnte in den vergangenen Jahren
höchstens den Ersatzbedarf für die aus dem
Berufsleben Ausgeschiedenen decken. Der
wachstums- und technologiebedingte Zusatz-
bedarf wurde im Wesentlichen von Ingenieuren
aus dem Ausland kompensiert. Im Jahre 2013
machten sie 10,6 Prozent der 381.200 er-
werbstätigen E-Ingenieure in Deutschland aus.
Da für die Zukunft von einem konstant wach-
senden Bedarf auszugehen ist, müssen Unter-
nehmen in der nächsten Dekade über 100.000
E-Ingenieure zusätzlich gewinnen, also rund
10.000 zusätzlich pro Jahr. Die Arbeitsmarkt-
studie bestätigt bisherige VDE-Prognosen. So
sehen fast neunzig Prozent der Mitgliedsunter-
nehmen des Verbandes durch die Digitalisie-
rung, Mobilität, Energiewende oder Industrie
4.0 den Bedarf an Ingenieuren der Elektro- und
Informationstechnik weiter steigen.
Mehr Ingenieurnachwuchs und höchste
Qualität des Ingenieurstudiums sind wichtige
Aufgaben, denen sich der VDE-Ausschuss
„Studium, Beruf und Gesellschaft“ widmet. Der
Klassiker „Arbeitsmarkt Elektrotechnik/Informa-
tionstechnik“ zählt ebenso zum Repertoire wie
Ratgeber zum Einstieg ins Unternehmen oder
zum „Dr.-Ing“.
Im Thesenpapier „Was leisten Ingenieurinnen
und Ingenieure der Elektro- und Informations-
technik?“ zeigt die mehr als 40-köpfige Exper-
tengruppe aus Unternehmen und Hochschulen,
wie Wirtschaft und Gesellschaft vom Ingenieur-
Know-how profitieren. Die Erhebung zeigte,
dass weder Bologna-Reform noch der Wegfall
der Bezeichnung „Diplom-Ingenieur“ das Profil
von Elektroingenieuren aufgeweicht haben. Viel-
mehr sind die Kernkompetenzen – insbesondere
ausgeprägte Fachkenntnisse und die Fähig-
keit, wissenschaftlich zu arbeiten – wesentliche
Voraussetzungen für die Weiterentwicklung der
Gesellschaft und der digitalen Transformation.
Exzellente Karrierechancen für Ingenieure der Elektro und Informationstechnik und einen verschärften
internationalen Wettbewerb um Nachwuchskräfte: Das prophezeien 92 Prozent der Befragten des
VDETrendreports, einer Umfrage unter den 1300 VDEMitgliedsunternehmen und Hochschulen.
Massive Engpässe erwarten sowohl Unternehmen als auch Hochschulen. Umso wichtiger ist es,
Nachwuchs zu gewinnen und die Ausbildungsqualität weiter zu verbessern. Mit seinem bildungspoliti
schen Engagement, mit Initiativen und Aktionen zur Nachwuchsgewinnung und förderung sowie mit
jungen Plattformen wie dem VDE YoungNet setzt sich der VDE dafür ein.
ElektroingenieurInnen gewinnen. Innovationskraft stärken.
Um den Erfahrungsaustausch
zwischen Unternehmen, For
schungseinrichtungen und
Hochschulen zu stärken, ver
anstaltet der Ausschuss regel
mäßig das Symposium „Fach
hochschule und Praxis“. Das
Symposium gibt Professoren
die Möglichkeit, die neuesten
Entwicklungen in die Ausbil
dung einfließen zu lassen und
Kontakte zum Unternehmen
aufzubauen – zum Beispiel für
Abschlussarbeiten, Praktika
oder Forschungsprojekte.
Absolventen und „Young Professionals“
in der Elektro- und Informations technik
haben exzellente Berufs chancen, glauben89%
der Unternehmen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
14 15
GEDII GEnDEr DIvErsIty Impact – Improving research and innovation through gender diversity
MINT stärken. Teamleistung verbessern.
Um dem Fachkräftemangel effektiv zu begeg-
nen, mehr Frauen für die Elektro- und Informa-
tionstechnik zu gewinnen und die Potenziale
von „gemischten Teams“ zu nutzen, setzt sich
der VDE in vielfältiger Weise für MINT-Initiativen
ein. Aktuell liegt ein Fokus auf dem EU-Projekt
„GEDII – Gender Diversity Impact – Impro-
ving research and innovation through gen-
der diversity“, das im Rahmen des europäi-
schen Forschungsrahmenprogramms „Horizon
2020“ gefördert wird. Durch Nutzung innovati-
ver Methoden zur Analyse der Beziehung von
Gender Diversity und Forschungsproduktivität
soll GEDII erstmals ein zuverlässiges Mess-
instrument für Teamstärke entwickeln. An dem
Projekt beteiligen sich Partner aus vier europäi-
schen Ländern. Der VDE steht für die Projekt-
kommunikation auf europäischer Ebene.
Junge Menschen begeistern. Talente fördern.
SchülerInnen für Technik zu begeistern, ihnen
die Faszination E-Technik zu vermitteln und sie
für das Studium der Elektro- und Informations-
technik zu motivieren: Die VDE-Schülerinitia-
tiven erreichen jährlich zehntausende junge
Menschen. Das Flaggschiff ist der VDE/BMBF-
Schülerwett bewerb „INVENT a CHIP“.
Der Wettbewerb, der bundesweit an über
3000 Schulen stattfindet, stand im Jahr seines
15. Jubiläums unter dem Motto „Internet der
Dinge“, die Siegerteams wurden auf dem VDE-
Kongress ausgezeichnet. In den 15 Jahren
seines Bestehens haben sich mehr als 25.000
Jungen und Mädchen mit 6500 Chip-Ideen an
dem Wettbewerb beteiligt und so das Interesse
an der Mikroelektronik entdeckt.
Weitere VDE-Schülerinitiativen:
BMBF/VDE-Wettbewerb SolarMobil
Deutschland: Schüler und Schülerinnen
gehen mit selbstgebauten Solarfahrzeugen
ins „Grand-Prix-Rennen“.
VDE-Sonderpreis Mikroelektronik bei
„Jugend forscht“
Tag der Technik 2016
Girls‘ Day 2016: Der VDE im Bundeskanzler-
amt
Tec2You: VDE-Aktion E-LAB Live auf der
Hannover Messe
VDE und WOMEN’S
BOARDWAY veran
stalten gemeinsam
„BOARDSTORIES –
Erster VorbilderSaloon
für buntere Boards“,
ein innovatives Format
für mehr Frauen in Füh
rungspositionen
Der VDENachwuchs
bei Dr. Angela Merkel
im Bundeskanzleramt.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
16 17
VDE YoungNet
E-Students & Young Professionals vernetzen.
Das Highlight 2016 des VDE YoungNet war
der e-studentday im Rahmen des VDE-Kon-
gresses „Internet der Dinge“ in Mannheim. 250
Studierende, Young Professionals und Schüler
kamen in den Mannheimer Rosengarten, um
sich zu informieren und zu diskutieren. Das
Programm reichte von „Star Trek“ über Indust-
rie 4.0, IT-Sicherheit und Elektromobilität, über
Karrierethemen und einer Karrieremesse bis hin
zur Technikakzeptanz. Das VDE-Schülerforum
bot einen Workshop zur Microcontroller-Pro-
grammierung sowie Präsentation des e-Ra-
cing-Teams der Hochschule Mannheim und
zum „Kollegen“ YuMi, einem Zweiarm-Roboter
von ABB. Das Junge Forum der Young Pro-
fessionals bot die Möglichkeit, einen Teil des
digitalen Wandels auch aus einer nicht-techni-
schen Sicht zu beleuchten und mit Experten zu
diskutieren.
Netzwerke und Veranstaltungen:
Young EnergyNet: Netzwerk für junge Inge-nieure in der Energiewirtschaft
Next Generation DKE: das junge Netzwerk für die Normung
Junge Foren: Energie- und Medizintechnik
Nachwuchssymposium: Junges Forum des DGBMT-Fachausschusses „Intelligente Im-plantate und Neurotechnik“
Seminare und Webinare für Berufseinsteiger
Wettbewerbe:
VDE/Rohde & Schwarz-Engineering Com-petition: Mobilfunk-Fallstudienwettbewerb, „Codename: Dr. Gauss“
VDE YoungNet-Wettbewerb im Rahmen von „Live Needs Power“ auf der Hannover Messe
COSIMA: VDE/BMBF-Wettbewerb für Stu-denten um Einsatzmöglichkeiten von Mikro-systemen im täglichen Leben
iCan 2016: internationaler Partnerwettbe-werb von COSIMA, 2016 in Paris
Europa-Aktivitäten:
EUREL Field Trip: 2016 nach Slowenien
EUREL Young Engineers Panel: das „YoungNet“ für Europa
EUREL Young Engineers Seminar Brüssel
EUREL International Management Cup
Vernetzung und Digitalisierung sind für die nächste Generation der Elektroingenieure und ITExperten
selbstverständlich. Das VDE YoungNet bietet Schülern, Studierenden und Berufseinsteigern eine Platt
form dafür, sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen, die eigenen Interessen zu formulieren und eige
ne Projekte zu verwirklichen – regional, national, europaweit und international. Die Angebote sprechen
alle Altersklassen zielgruppenspezifisch an und reichen von der Vermittlung von Fachwissen und Soft
Skills bis zur eigenständigen Organisation von Veranstaltungen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Wissenschaft & Spitzentechnologien
Im Zeitalter der Digitalisierung wächst die Bedeutung der Elektro-
und Informationstechnik in rasantem Tempo. Ihre Basis- und
Schlüsseltechnologien sind unverzichtbar für innovative Lösungen
in Energie, Mobilität, Gesundheit oder Produktion. Zugleich leistet
die Elektro- und Informationstechnik als Innovations-, Wirtschafts-
und Exportmotor einen wichtigen Beitrag zu Wertschöpfung und
Wohlstand. Wissenstransfer und Zusammenarbeit über Fach- und
Branchengrenzen sind elementare Voraussetzungen für Innovatio-
nen. Dazu bündelt der VDE Kompetenz aus Wissenschaft und In-
dustrie in seinen Fachgesellschaften und treibt innovative Technik-
lösungen voran.
18 19
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
20 21
Digitalisierung und Vernetzung, die Konvergenz
von Infrastrukturen und Technologien, der
Wandel von der Technologie- zur Anwendungs-
orientierung stellen neue Herausforderungen an
Wissenschaftler und Ingenieure. Experten aus
verschiedenen Branchen und Sektoren müssen
zusammenarbeiten, eine gemeinsame Sprache
entwickeln und übergreifende Systemlösungen
erarbeiten – beim Zukunftsprojekt Industrie 4.0
ebenso wie bei der IT-Sicherheit.
Die VDE-Plattform Technik und Innovation
fokussiert Systemthemen, vernetzt Forscher,
Entwickler, Anwender und Betreiber, bündelt
Kompetenzen, analysiert Innovations- und
Marktpotenziale und bringt diese Expertise bei
Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft
ein. Der VDE-Innovationskreis aus führenden
Experten identifiziert Zukunftsthemen und
adressiert Handlungsempfehlungen. Der VDE
übernimmt das Innovationsmanagement für
Fokusthemen wie Living, Mobility, Smart Cities,
Cyber Security, Health, Energy und Industry.
Smart Cities: Die Zukunft der Städte
und Gemeinden liegt in der konsequenten Ver-
netzung: Dies betrifft die verschiedenen Akteure
der Ver- und Entsorgung wie Energie, Wasser,
Müll, Mobilität und Logistik, sowohl unter-
einander als auch mit der „digitalen Stadt“, bis
hin zu einzelnen Gebäuden und Infrastruktur-
elementen.
Industry: Mit der schnellen Umsetzung
der Vision Industrie 4.0 kann Deutschland seine
führende Position im Anlagenbau weiter aus-
bauen und den nationalen Produktionsstandort
stärken. Industrie 4.0 zeichnet sich durch eine
starke Vernetzung von Maschinen- und Anla-
genbau, Automatisierungstechnik und IT aus.
Energy: Deutschland hat eines der zu-
verlässigsten Energieversorgungssysteme
weltweit. Die Entwicklung hin zu hohen Anteilen
volatiler, zentral und dezentral eingespeister
erneuerbarer Energie erfordert neben einem
zügigen und effizienten Netzausbau die Ent-
Technik und Innovation
Systemthemen fokussieren. Communities vernetzen.
Smart Cities
Industry
Energy
Cyber Security
Health
Living
Mobility
wicklung neuer Lösungen für intelligente Netze
und Märkte. Dabei gilt es, das heutige System
zukunftssicher und unter Erhalt der hohen
Systemsicherheit umzubauen.
Cyber Security: Der Trend ist ein-
deutig: Die intelligente Vernetzung im Smart
Home, bei der Energieversorgung und in der
Industrie schreitet weiter voran und das An-
gebot an Systemen steigt stetig. Doch mit den
Möglichkeiten wachsen auch die Gefahren vor
Hacker-Angriffen und Datendiebstahl. Verbrau-
cher und Anwender fragen sich, wie sicher ihre
Daten in den Netzwerken sind und wie gut die
Technik sie vor Angriffen von außen schützt.
Health: Gesundheit und Technik sind
untrennbar miteinander verwoben. Oft ist die
Nutzung von Medizintechnik für den Erfolg
von Prävention, Diagnose, Therapie oder Re-
habilitation von entscheidender Bedeutung.
Die Spannbreite ist enorm und reicht etwa von
Tissue Engineering bis zu Röntgengeräten, von
Operationsrobotern bis zu Labordiagnostik und
von medizinischen Implantaten bis zu Big Data
und eHealth.
Living: Energieeffizienz, Komfortsteigerung
und Sicherheit sind Treiber für das intelligen-
te Heim. Es wird damit auch zum zentralen
Element von Assistenzsystemen, die das alltäg-
liche Leben unterstützen. Smartwatches und
Fitness Tracker bilden eine Brücke in den Well-
ness-Bereich. Neue Hausgeräte unterstützen
ihre Nutzer, sind mit erweiterten Eigenschaften
ausgestattet und funktionieren nachhaltig.
Mobility: Die Zukunft der Mobilität ist
elektrisch, digital, autonom und multimodal – zu
Lande, zu Wasser und in der Luft. Elektrisch
angetriebene Fahrzeuge bewegen sich zumeist
wie rollende Endgeräte in künftigen Mobilfunk-
netzen. Sie bieten zahlreiche neue Dienste
und Assistenzsysteme bis hin zum autonomen
Fahren.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
22 23
Vorstand 2016
Vorsitzender:Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Kays, TU Dortmund
Stv. Vorsitzende:Prof. Dr.-Ing. Ilona Rolfes, Ruhr-Universität Bochum
Weitere Vorstands-mitglieder:Jochen Apel, Nokia
Prof. Dr. Roland Gabriel, KATHREIN-WERKE AG
Prof. Dr.-Ing. Josef Hausner, Intel Mobile Communications GmbH
Prof. Dr.-Ing. Albert Heuberger, Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
Dr.-Ing. Klaus Illgner-Fehns, IRT Institut für Rundfunk-technik GmbH
Prof. Dr.-Ing. Reinhard Lerch, Friedrich-Alexander-Univer-sität Erlangen-Nürnberg
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Möller, TU Berlin
Der Ausbau der IKT-Infrastruktur und die Ent-
wicklung innovativer Übertragungstechniken
stellen eine kontinuierliche Aufgabe der digita-
len Gesellschaft dar. Fortschritte in der Opto-
elektronik spielen dabei eine herausragende
Rolle. Denn optische Glasfasernetze bilden das
Rückgrat der Informationsgesellschaft. Aller-
dings ist die Breitbandversorgung in Deutsch-
land nicht nur eine technologische Herausfor-
derung. Um eine Flächendeckung zu erreichen,
sind zahlreiche politisch-regulatorische sowie
wirtschaftliche Hürden zu nehmen.
Wesentliche Voraussetzung für die Realisation
des Internets der Dinge ist die Weiterentwick-
lung der Mobilkommunikation, inklusive 5G und
smarten Antennen mit intelligenter Signalver-
arbeitung. Fortschritte in der Hochfrequenz-
technik oder Satellitenkommunikation sind zen-
trale Schwerpunkte. Die Sprachkommunikation
gewinnt in Zeiten der Digitalisierung besondere
Bedeutung, etwa im Hinblick auf automatische
Sprach- und Sprechererkennung.
Die beste technische Option zum Aufbau
eines globalen Kommunikationsnetzes bietet
die Satellitenkommunikation. Sie ermöglicht
Sprach- und Datenübertragung, moderne
Cloud-basierte Dienste sowie das Internet der
Dinge und Industrie 4.0 auch an Orten, an
denen kein terrestrisches Netz zur Verfügung
steht. Deutschland hat die Chance, sich auf
diesem Gebiet in eine internationale Führungs-
position zu bringen, muss aber insbesondere
bei „LEO-Satelliten“ in einer niedrigen Erd-
umlaufbahn (LEO: Low Earth Orbit) kreativer
und flexibler werden. Ein aktuelles Parade-
stück deutscher Satellitentechnologie ist das
Synthetic Aperture Radar, das bei nahezu allen
Witterungsbedingungen einsatzfähig ist und für
Erderkundungs-, Kartierungs- und Aufklärungs-
zwecke verwendet wird.
Wichtige Anwendungsgebiete des Internets der
Dinge sind die Energiewende und Industrie 4.0.
So müssen die Stromverteilnetze mit Hilfe von
IKT in „aktive Verteilnetze“ umgebaut werden,
um Last- und Einspeiseverhalten, Spannung,
Blindleistung, Netzschutzparameter und Netz-
topologie situativ und automatisch bis in die
Niederspannungsebene anzupassen. Cloud-
Dienste für Industrie 4.0 werden eine wichtige
Rolle dabei spielen, die Produktions- und
Logistikprozesse der Zukunft effizienter und
flexibler zu gestalten. Eine Herausforderung, die
alle digitalen Technologien und Anwendungen
betrifft, ist die Sicherheit und Zuverlässigkeit
von Systemen. Denn mit der Komplexität elek-
tronischer Systeme steigen auch die Qualitäts-
anforderungen und die Anforderungen an den
Schutz vor Cyber-Angriffen und die Gewährleis-
tung der Informationssicherheit.
Diese und weitere Themen bearbeitete die ITG
im Rahmen von Studien, Veranstaltungen oder
in Expertenkreisen:
Studie „Die Zukunft der Satellitenkommuni-
kation“
Studie „Schutz- und Automatisierungstechnik
in aktiven Verteilnetzen“
20th International ITG Workshop on Smart
Antennas
10th German Microwave Conference
Measurement, Modeling, and Evaluation of
Computer
10. Fachkonferenz Breitbandversorgung in
Deutschland
11th European Conference on Synthetic
Aperture
CeBIT-Forum Industrial Cloud Services
47th International Symposium on Robotics
Analog 2016
42nd European Conference on Optical
Communications
European Symposium on Reliability of
Electron Devices, Failure Physics and Analysis
12. ITG-Fachtagung Sprachkommunikation
Die digitale Vernetzung ist der entscheidende Standortfaktor für Deutschland. Sie schafft die Grundlage
für gesellschaftlichen Wohlstand und bessere Lebensbedingungen. Unverzichtbare Voraussetzung für
die digitale Gesellschaft ist eine leistungsstarke, verlässliche und sichere IKTInfrastruktur. Der Weg
dorthin führt über den Ausbau der BreitbandHochgeschwindigkeitsnetze und die Einführung des kom
menden Kommunikationsstandards 5G. 5G ist nicht nur die Basis für das Internet der Dinge, sondern
auch für spezielle Anwendungen, die niedrige Latenzzeiten und eine hohe Verfügbarkeit erfordern, so
zum Beispiel Industrie 4.0 und automatisiertes Fahren.
ITGVorsitzender Prof.
Rüdiger Kays zeich
net die Preis träger
der ITGPreise 2016
aus.
VDECEO Ansgar Hinz
und NGMNCEO Dr. Peter
Meissner besiegeln gemein
sames 5GProjekt, an dem
auch die ITG beteiligt ist.
Informationstechnik
Digitale Vernetzung beschleunigen. Menschen und Dinge verbinden.
Flächendeckenden Breitband-Ausbau fordern
82% der Unternehmen und Hochschulen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungIn
form
atio
nste
chni
sche
Ges
ells
chaf
t im
VD
E
24 25
Eine der wichtigsten Stellschrauben der Ener-
giewende ist der Umbau der Stromverteilnetze
in aktive Verteilnetze. Denn mit dem wachsen-
den Anteil der stark fluktuierenden Stromerzeu-
gung aus erneuerbaren Energiequellen ändern
sich die Energieflüsse in den Verteilnetzen nach
Lastsituation und Wetterlage. Durch Smart
Grids können Last- und Einspeiseverhalten,
Spannung, Blindleistung, Netzschutzparameter
und Netztopologie situativ und automatisch
bis in die Niederspannungsebene angepasst,
ein sicherer und stabiler Netzbetrieb auch bei
hoher dezentraler Einspeisung gewährleistet
werden. Damit sind große Herausforderungen
verbunden, zum einen für die Schutz- und Leit-
technik selbst, zum anderen für Netzbetreiber,
Hersteller sowie Politik und Regulierungsbe-
hörden.
Aktive Verteilnetze lassen sich nur mit einer
leistungsfähigen Leistungselektronik reali-
sieren. Sie wird immer dann benötigt, wenn
elektrische Energie umgeformt werden muss,
spielt daher eine wichtige Rolle bei der Ener-
gieeinsparung und Einspeisung erneuerbarer
Energien.
Wie ist Leistungselektronik mit höherer Energie-
effizienz, Leistungsdichte und Zuverlässigkeit
bei geringerem Volumen und weniger Kosten
zu erreichen? Immer mehr Anwender experi-
mentieren mit Galliumnitrid-Transistoren. Da-
bei wird deutlich, dass die Applikationen und
Schaltungstopologien für Galliumnitrid anders
aussehen werden als bei Silizium oder Silizium-
karbid.
Vorstand 2016
Vorsitzender:Prof. Dr.-Ing. Rainer Speh, Siemens Ltd., Riad
Stv. Vorsitzender:Prof. Dr.-Ing. Sibylle Dieckerhoff, TU Berlin
Weitere Vorstands-mitglieder:
Prof. Dr.-Ing. Peter Birkner
Dr.-Ing. Andreas Breuer, innogy SE
Prof. Dr.-Ing. Albert Moser, RWTH Aachen
Eine weitere Schlüsseltechnologie für das
Gelingen der Energiewende ist die Hochspan-
nungstechnik. Sie muss in vielen Aspekten
weiterentwickelt werden, um den Aufgaben
der Zukunft gerecht zu werden – von der
Kon struktion über den Herstellungsprozess
bis zum Betriebsverhalten, von der Alterung
und Diagnose bis zu neuen Werkstoffen und
Prüfverfahren von Isoliersystemen und Pro-
dukten. Die Energiewende erfordert allerdings
nicht nur neue Technologien, sondern auch
neue Arbeitstechniken. Zu Recht wird sie oft
mit einer „Operation am offenen Herzen“ ver-
glichen, da sie bei laufendem Netzbetrieb
vollzogen wird. Vor diesem Hintergrund hat sich
in den letzten Jahren neben dem Arbeiten im
spannungsfreien Zustand das Arbeiten unter
Spannung deutschlandweit als gleichwertige,
sichere Methode zum Arbeiten an Elektroener-
gieanlagen etabliert.
Der Umbau des Energieversorgungssystems
wirft eine Reihe von Fragen auf, die weit über
rein technische Aspekte hinausgehen: Welche
Trends und Verschiebungen weisen die globa-
len Energiemärkte auf? Welche Folgen wird die
Digitalisierung auf die Energiewirtschaft haben?
Wie sieht die Energiewende in unseren Städ-
ten aus? Welche politischen, wirtschaftlichen
und technologie-
politischen Weichen
müssen gestellt
werden? Und wie
können Akzeptanz und
Transparenz der Inno-
vationen zur Integration
der Erneuerbaren sicher-
gestellt werden?
Wichtige Antworten gaben
2016 unter anderem folgende ETG-Studien
und -Veranstaltungen:
Studie „Schutz- und Automatisierungstech-
nik in aktiven Verteilnetzen“
ETG/FNN-Tutorial „Schutz- und Leittechnik“
Energieforum „Life Needs Power“
9th International Conference on Integrated
Power Electronics Systems
Workshop „Schaltungstechnik für GaN-
Bauelemente in der Leistungselektronik“
14. CIGRE/CIRED-Informationsveran-
staltung „Innovationen zur Integration der
Erneuerbaren“
Fachtagung „Hochspannungstechnik 2016“
Fachtagung „Arbeiten unter Spannung“
IZBE/VDE-Symposium „Elektrische Fahr-
zeugantriebe und -ausrüstungen 2016“
Die Energiewelt wird dezentraler und digitaler. Die Stromnetze sind keine Einbahnstraßen mehr, die
Strom nur in einer Richtung vom Erzeuger zum Verbraucher leiten. Vielmehr müssen sie zunehmend
Strom aus dezentraler Erzeugung aufnehmen, die Lastflüsse entsprechend steuern. Auch die An
sprüche der Verbraucher ändern sich. Sie wollen Energie effizienter nutzen und zugleich den Komfort
erhöhen. All dies lässt sich nur mit smarter, digitaler Technik umsetzen. Energie, Informations und
Kommunikationstechnik verschmelzen. Damit verbunden ist ein tiefgreifender und struktureller Wandel
der Energiebranche.
Drei Jahre Vorsitzen
der der ETG:
Prof. Rainer Speh von
der Siemens Ltd.
Prof. Christian Rehtanz
von der TU Dortmund
ist seit 1. Januar 2017
neuer ETGVorsitzen
der.
Energietechnik
Stromversorgung sichern. Energiewende digitalisieren.
Quelle: VDE-Trendreport 2016
Ene
rgie
tech
nisc
he G
esel
lsch
aft
im V
DE
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
54% in der Elektromobilität und
64% der Unter-nehmen und Hochschulen sehen im Bereich der Ener-gieeffizienz die größten Potenziale für Deutschland,
52% bei Batterie- und Speichertechnologien.
2726
So werden Informationen im Gesundheitswesen
immer stärker vernetzt, um die Qualität und
Effizienz der medizinischen Versorgung zu erhö-
hen. Fortschritte in der Biosignalverarbeitung,
die Erfassung und Analyse bioelektrischer und
biomagnetischer Signale, die in der Kardio-
logie oder in der Neurologie seit langem eine
wichtige Rolle spielen, gewinnen mit Blick auf
die Telemedizin eine weitreichende Bedeutung.
Der Markt mit Apps boomt, auch im Gesund-
heitswesen. Und die Lebensräume von morgen
– Haus, Wohnung, Büro, Verkehrsmittel oder
der öffentliche Raum – werden durch vernetzte,
autonome und assistierende Systeme ver-
bunden sein und somit zu Gesundheitsorten.
Assistenz-Technologien ermöglichen dabei
einen fließenden Übergang von komfortabler
Gesundheitsunterstützung bis hin zu medizini-
scher oder pflegerischer Versorgung.
Angesichts der wachsenden Technisierung und
Digitalisierung der Medizin wird auch die Ver-
netzung von Experten immer wichtiger. Gefor-
dert sind Interdisziplinarität, ein enger Bezug
von Theorie und Praxis sowie die Zusam-
menarbeit von Ingenieuren und Medizinern.
Beispielsweise erlauben Fortschritte in der
diagnostischen und interventionellen Endosko-
pie sanftere und schonendere Eingriffe. Um die
Entwicklung neuer diagnostischer und thera-
peutischer Methoden in der Gastroenterologie
zu beschleunigen und zielgerichteter zu gestal-
ten, ist ein noch intensiverer Dialog zwischen
den Endoskopikern und Ingenieuren erforder-
lich. In der modernen Laboratoriumsmedizin
werden Analysen aus dem Zentrallabor durch
Analysen in unmittelbarer Nähe des Patienten
(am Point-of-Care) ergänzt. Dabei kann der
intensive Austausch zwischen Labormedizinern
und Ingenieuren zu medizinischen Innovationen
beitragen.
Die richtige Anwendung von Normen wird
immer wichtiger, wenn es darum geht, Medizin-
produkte zu entwickeln und auf den Markt zu
bringen – gleich, ob es sich dabei um In-vitro-
Diagnostik-Systeme oder Health Software
handelt. So stellen Fehlfunktionen von Health
Software – von Medical oder Fitness Apps bis
zum Krankenhaus-Informationssystem – ein
großes Risiko für die Nutzer dar. Hersteller von
Health Software können nur mit einem geeig-
neten Ansatz zum Risikomanagement über den
gesamten Produktlebenszyklus entsprechende
Gefahren für die Nutzer abwenden. Erstmalig
beschreibt der internationale Standard IEC
82304-1 hierzu eine detaillierte Vorgehenswei-
se. Ein anderes Beispiel: Generell müssen
Vorstand 2016
Vorsitzender:Prof. Prof. h.c. Dr. med. Thomas Lenarz, Medizinische Hochschule Hannover
Stv. Vorsitzender:Christian O. Erbe, Erbe Elektromedizin GmbH
Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz-Rode, RWTH Aachen
Weitere Vorstands-mitglieder:
Martin Braecklein, Linde AG
Prof. Dr. Jens Haueisen, TU Ilmenau
Dr.-Ing. Dr. med. Karsten Hiltawsky, Drägerwerk AG & Co. KGaA
Prof. Dr. Michael Imhoff, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Thomas Penzel, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Inform. Gudrun Stockmanns, Hochschule Ruhr-West
Minimalinvasive Chirurgie, Sofortdiagnostik am PointofCare, Lasermedizin, Neurotechnik, Bioelekt
ronische Medizin, Intelligente Implantate, Cellular, Tissue und Bioengineering, Health Robotics und
Personalisierte Medizin: Diese Schlagworte beschreiben aktuelle Entwicklungen in der Medizintechnik
und neuartige Diagnose, Therapie und Rehabilitationsverfahren. Nachdem elektrotechnische Innova
tionen bereits seit Jahrzehnten Fortschritte in der Medizin ermöglichen, gewinnen jetzt Digitalisierung
und Vernetzung zunehmend an Bedeutung. Das Internet als allgegenwärtige Plattform der Vernetzung
von Menschen, Informationen und Technik wird somit zum „IoT of Health“.
Medizinprodukte klinisch bewertet werden,
bevor sie in Europa in den Verkehr gebracht
werden dürfen. Dazu soll die MEDDEV 2.7/1
Herstellern und Benannten Stellen erläutern,
wie eine klinische Bewertung eines Medizin-
produktes zu erstellen ist. Die seit dem 1. Juli
2016 gültige aktuelle Revision 4 dieser Leitlinie
beschreibt die wesentlichen Herausforderun-
gen sowohl in der inhaltlich-wissenschaftlichen
Durchführung einer klinischen Bewertung als
auch in ihrer Implementierung in den Prozes-
sen eines Herstellers.
Diese und weitere Trendthemen der Biomedi-zintechnik standen im Blickpunkt der folgen-den Publikationen und Veranstaltungen:
VDE-Leitfaden „Normen in der Medizin-technik – Entwicklung und Herstellung von In-vitro-Diagnostik-Systemen“
Neue Ausgabe der Expertenbeiträge
Symposium „Intelligente Implantate-Mikro-medizin-Neurotechnik“
Hands-on-Kurs „Diagnostische und interven-tionelle Endoskopie“
Workshop „Biosignalverarbeitung 2016“
Workshop „Apps in der Medizin“
Workshop „Mobile Diagnostik am Point- of-Care“
Praxisworkshop „Laboratoriumsmedizin“
oben links:
Vorstandsvorsitzender der
DGBMT seit 2013: Prof.
Thomas Lenarz von der
Medizinischen Hochschule
Hannover
links: Medica 2016
Biomedizintechnik
Medizinversorgung verbessern. Gesundheitssystem entlasten.
Für 33% der Unternehmen und Hochschulen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
profitiert die Medizintechnik am stärksten vom IoT
Deu
tsch
e G
esel
lsch
aft
für
Bio
med
izin
isch
e Te
chni
k im
VD
E
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
IoT
28 29
Die Mikroelektronik bildet das Nervensystem der digitalen Gesellschaft. In das Internet der Dinge er
halten cyberphysische Systeme (CPS) Einzug, die über EchtzeitEthernet oder drahtlose IPProtokolle
miteinander vernetzt sind und „im Team“ komplexe Aufgaben lösen. So kommen in der Smart Factory
Tausende von CPS zum Einsatz, die Sensoren und Aktuatoren, Prozessoren, Speicher, Funkmodule
und Antennen, aber auch Sicherheits und Positionierungsmodule sowie eine autarke Energiever
sorgung integrieren können. Solche multifunktionalen dezentralen Systeme bilden künftig das Nerven
system nicht nur von Industrie 4.0, sondern aller Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft – von Smart
Grids bis zum automatisierten Fahren. Daraus resultiert die zentrale Bedeutung der Mikroelektronik
für die Zukunftsfähigkeit und die Herausforderung, den Mikroelektronikstandort Deutschland/Europa
zu stärken.
So spielt die Mikroelektronik für Automotive
eine Schlüsselrolle. Die Integration neuer
Features durch die Internet-Technologien er-
möglicht vielfältige neue Chancen und Heraus-
forderungen. Gefragt sind Lösungen, die eine
möglichst genaue Abbildung der Fahrzeug-
umgebung via Sensoren, der Daten anderer
Fahrzeuge und des Internets ermöglichen.
Besonders weitreichende Auswirkungen der
Mikroelektronik sind auf dem Zukunftsfeld auto-
matisiertes Fahren zu erwarten, das über die
gesamte Wertschöpfungskette der Automobil-
industrie einen Umbruch markieren wird. Ange-
sichts dieser Entwicklungstrends wird die enge
Zusammenarbeit von Mikroelektronikherstellern
und Anwendern aus der Automobilbranche,
von Ingenieuren und Wissenschaftlern aus der
Fahrzeug- und Zulieferindustrie, von Hochschu-
len, Forschungsinstituten und Industrie immer
wichtiger. Dabei gilt es nicht nur, eine neue ge-
meinsame Sprache für intelligente technische
Lösungen zu finden und die Zusammenarbeit
zwischen Automobilindustrie und Elektro- und
IT-Branche zu verbessern, sondern auch neue
Geschäftsmodelle für die konvergenten IT-/
Auto-Konzerne der Zukunft zu finden.
Die Grundlage sind Fortschritte in den Basis-
technologien Mikroelektronik und Mikrosys-
temtechnik. Im Fokus stehen hier zum Beispiel
der Trend zu immer kleineren Strukturen, der
die Maskenhersteller in die Innovationsoffensive
zwingt, die Steigerung der Integrations- und
Leistungsdichten für die Baugruppentechno-
logie auf Leiterplatten sowie die Mikro-Nano-
Integration. Wichtige Fragen rund um „More
than Moore“ und MEMS lauten: Sind die
Integrations- und Leistungsdichten für die Bau-
gruppentechnologie auf Leiterplatten am Limit
angelangt? Wie können eine skalenübergrei-
fende, industriell umsetzbare Integration von
Nanostrukturen in Mikrosysteme und ein umfas-
sendes Systemverständnis gesichert werden,
um den Einsatz immer autonomer agierender
Mikrosysteme weiter auszubauen? Welche
Zukunftsperspektiven bietet der Einstieg in die
Lithographie mit extrem kurzwelligem UV-Licht?
Und welche technologischen Hürden sind im
Bereich der defektfreien Maskenherstellung und
der eingesetzten Lasertechnik zu überwinden,
um diese Technologie wirtschaftlich sinnvoll
einzusetzen?
Ein Schwerpunkt liegt angesichts der aktuellen
Weiterentwicklung des Internets auf Schaltun-
gen, Systemen und autonomen Sensornetz-
werken sowie auf „Cyber Physical Systems“ für
das Internet der Dinge. Neben Analog- und
Mixed-Signal-Schaltungen stehen Themen wie
Energieautarke Sensorik und die Zuverlässig-
keit von Schaltungen und Systemen sowie
entsprechende Testmethoden im Fokus.
Plattformen zur Diskussion der neuesten Ent-
wicklungen sowie zur Vernetzung der Commu-
nity boten 2016 insbesondere folgende GMM-
Veranstaltungen:
6. VDE/ZVEI Symposium Mikroelektronik
„Mikroelektronik: Schlüsseltechnologie für
Automatisiertes Fahren“
7. GMM-Fachtagung „Automotive meets
Electronics“
8. DVS/GMM-Tagung „Elektronische
Baugruppen und Leiterplatten EBL“
8. GMM-Workshop „Energieautarke
Sensorik“
6. GMM-Workshop „Mikro-Nano-Integration
2016“
32nd European Mask and Lithography
Conference 2016
15. ITG/GMM-Fachtagung „ANALOG 2016
– Analogschaltungen im Systemkontext“
28. GMM/GI/ITG-Workshop „Testmethoden
und Zuverlässigkeit von Schaltungen und
Systemen“
Vorstand 2016
Vorsitzender:Prof. Dr. rer. nat. Christoph Kutter, Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Festkör-per-Technologien EMFT
Stv. Vorsitzende:Dr. Udo-Martin Gomez, Bosch Sensortec GmbH
Prof. Dr. rer. nat. Wilfried Mokwa, RWTH Aachen
Weitere Vorstands-mitglieder:
Prof. Dr.-Ing. Udo Bechtloff, KSG Leiterplatten GmbH
Dr. Tim Gutheit, Infineon Technologies AG
Prof. Dr.-Ing. Gernot Spiegelberg, Siemens AG Corporate Technology
Prof. Dr. Marc Weber, Karlsruher Institut für Technologie KIT
Seit Januar 2017
neuer Vorsitzender
der GMM:
Dr. Tim Gutheit von
der Infineon Techno
logies AG
Prof. Christoph Kutter, FraunhoferGesellschaft,
war von 2014 bis 2016 Vorsitzender der GMM
Um das IoT effizient gestal-ten zu können, muss der Mikro elektronik-Standort Deutschland/Europa gestärkt werden, sagen:
65% der Unternehmen und Hochschulen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Mikroelektronik/-technik
Innovationspotenzial erweitern. Mikroelektronikstandort stärken.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungV
DE
/VD
I-G
esel
lsch
aft
Mik
roel
ektr
onik
, M
ikro
syst
em-
und
Fein
wer
ktec
hnik
30 31
Wie sieht die Arbeitswelt in der Industrie 4.0
aus? Damit beschäftigte sich der Fachaus-
schuss VDI/VDE-GMA 7.22 „Arbeitswelt Indus-
trie 4.0“ unter Leitung von Professor Wilhelm
Bauer (Fraunhofer Institut für Arbeitsorganisa-
tion IAO). Folgende Aspekte standen dabei im
Mittelpunkt:
Trends und Treiber der Digitalisierung
Aktuelle Entwicklungsperspektiven zum
Thema Digitalisierung und Arbeit
Beschreibungsdimensionen für menschliche
Arbeit im Kontext der Digitalisierung
Mögliche Gestaltungsspielräume und be-
stehende Forschungsbedarfe
Aktuelle Beispiele und Umsetzungsprojek-
te, an denen mögliche Veränderungen der
Arbeitswelt verdeutlicht werden.
Fakt ist, Industrie 4.0 bietet Unternehmen
branchenübergreifend vielfältige Chancen und
das insbesondere im Mittelstand. Von einem
Zustand der „Volldigitalisierung“ sind deutsche
Unternehmen heute aber noch weit entfernt.
Zudem werden die markanten Entwicklungen
der Digitalwirtschaft meist mit den USA in Ver-
bindung gebracht.
Die Vernetzung in der Industrie 4.0 bringt große
Datenmengen hervor – Stichwort Big Data.
In diesen Datenmengen schlummert ein enor-
mes Potenzial, Produktionsprozesse effizienter
und ressourcenschonender zu machen. Dazu
müssen die Daten nicht nur kosteneffektiv und
skalierbar gespeichert, sondern auch aggre-
giert, analysiert und für den Nutzer aufbereitet
werden.
Das durchgängige Engineering als eines der
drei Charakteristika von Industrie 4.0 ist essen-
ziell für die Umsetzung des Zukunftsprojekts
I4.0. Nur mit einem durchgängigen Informa-
tionsfluss zwischen wertschöpfenden Prozes-
sen kann I4.0 umgesetzt werden.
Das Referenzarchitekturmodell RAMI 4.0 ist
eine der bedeutenden Voraussetzungen, damit
die vernetzte Produktion und das Internet der
Dinge in die Tat umgesetzt werden können –
von jedem Unternehmen, egal ob groß oder
klein. Den weltweiten Wettlauf werden die
Unternehmen des Landes gewinnen, die die
besten Strategien sowie nutz- und gewinnbrin-
gende Ideen für Geschäftsmodelle entwickeln.
Sensoren sind die Sinnesorgane der Prozess-
automation. Eine gute Prozessführung unter
Einsatz zuverlässiger Prozessautomation si-
chert den globalen Wettbewerbsvorteil. Derzeit
finden gravierende Veränderungen im Umfeld
der Informations- und Kommunikationstechnik
Vorstand 2016
Vorsitzender: Prof. Dr.-Ing. Dirk Abel, RWTH Aachen
Stv. Vorsitzender: Prof. Dr.-Ing.Ulrich Epple RWTH Aachen
Weitere Vorstands-mitglieder:
Dr.-Ing. Kurt D. BettenhausenSiemens AG
Dr.-Ing. Attila Bilgic, Krohne Messtechnik
Dipl.-Ing. Martin Müller,Phoenix Contact Electronics GmbH
Prof. Dr.-Ing. Michael WeyrichUniversität Stuttgart
statt, die eine große Chance für die optimierte
Prozessführung und Wertschöpfung mit darauf
abgestimmten, vernetzt kommunizierenden
Sensoren bieten.
Diese Publikationen veröffentlichte die GMA zur
Digitalen Transformation:
Der Statusreport „Arbeitswelt Industrie 4.0“
richtet sich an Unternehmen, Politik und
Verbände, die die Digitale Transformation in
produktionsnahen Bereichen gestalten.
Statusreport „Digitale Chancen und
Bedrohungen – Geschäftsmodelle für
Industrie 4.0“ als Anleitung für die Digitale
Transformation
Statusreport „Chancen mit Big Data – Best
Practice“, englische Version: „Opportunities
with Big Data – Use Cases“
Statusreport „Chancen mit Big Data – Use
Cases“ mit 48 Praxisbeispielen aus 16
Industriebereichen mit „Situation, Task, Ac-
tion und Resultat“ (STAR-Methode)
Der Statusreport „Durchgängiges Enginee-
ring in Industrie 4.0-Wertschöpfungsketten“
für Unternehmen, die Produkte und Dienst-
leistungen durchgängig, das heißt ohne
Behinderung an den Schnittstellen zwischen
den einzelnen wertschöpfenden Tätigkeiten,
gestalten möchten, hin zu organisations-
übergreifenden Wertschöpfungsprozessen.
Statusreport „Fortentwicklung des Referenz-
architekturmodells für die Industrie-4.0-
Komponente – Struktur der Verwaltungs-
schale“
Statusreport „Industrie 4.0 – Technische
Assets; Grundlegende Begriffe, Konzepte,
Lebenszyklen und Verwaltung“, englische
Version: „Industrie 4.0 – Technical Assets –
Basic Terminology Concepts“. Der Report
gibt Erläuterungen zum besseren Verständ-
nis des Referenzarchitekturmodells RAMI
4.0 und grundlegende Konzepte zur Mo-
dellierung von technischen Assets, ihren
Lebenszyklen und ihrer Verwaltung in der
Informationswelt. Außerdem enthält er alle
42 bisher im Konsens verabschiedeten Be-
griffe zu Industrie 4.0.
GMA und NAMUR Technologie-Roadmap
„Prozesssensoren 4.0“ zeigt die nötigen
Anforderungen an smarte Prozess-Sensoren
auf – vom einfachen Temperatursensor bis
über die derzeit in Entwicklung befindlichen
Mess-Systeme hinaus.
Die Studien stehen kostenlos zum Download
bereit unter www.vdi.de/industrie40
Die Digitale Transformation stellt nicht nur Unternehmen vor enorme Herausforderungen, sondern
auch Verbände und Vereine. Die GMA stellt sich auf, um in diesen Zeiten schnellsten Wandels
flexibel zu sein und Unternehmen wie Hochschulen ein wertvoller Partner sowie Unterstützer der
deutschen Wirtschaft zu sein. Für den Investitionsschutz in neue Technologien haben die Experten
die Standardisierung in Automation und Messtechnik 2016 mit 42 neuen Richtlinien vorangetrieben
und neue Publikationen zur Digitalen Transformation erarbeitet.
GMAVorsitzender Prof. Dirk Abel von der RWTH Aachen
Mess- und Automatisierungstechnik
Deutschland auf dem Weg zur Digital Readiness. Wirtschaft und Wissenschaft begleiten.
51% der Unternehmen und Hochschulen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Der Maschinen- und Anlagenbau wird am stärksten vom IoT profi-tieren, sagen
IoT
VD
I/VD
E-G
esel
lsch
aft
Mes
s- u
nd
Aut
omat
isie
rung
stec
hnik
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Normung, Prüfung & Dienstleistungen
32 33
Normung und Standardisierung sowie Prüfung und die Zerti-
fizierung elektronischer Komponenten, Geräte und Systeme
bilden neben dem technisch-wissenschaftlichen Bereich die
drei Säulen des VDE. Um Herausforderungen wie Industry,
Energy, Living, Mobility, Smart Cities, Cyber Security und
Health zu meistern, bietet der VDE zahl reiche weitere Dienst-
leistungen: Experten erarbeiten Studien, Normen und Stan-
dards für Innovationen, Technikakzeptanz und Verbraucher-
schutz in der Elektro- und Informationstechnik.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
34 35
Der IECWeltkongress stellte die Weichen für die digitale Transformation: Fünf Tage lang standen Themen wie Digitalisierung, Industry 4.0, Erneuerbare Energien und ITSecurity im Fokus der 3500 Industrievertreter aus über 70 Ländern, die der Einladung von IEC und DKE nach Frankfurt am Main gefolgt waren.
Connecting Communities – Reinvent Stan-
dardization: Unter diesem Motto stand das von
VDE|DKE ausgerichtete 80. General Meeting
der Internationalen Elektrotechnischen
Kommission. Mehr als 3500 Experten aus 71
Ländern kamen nach Frankfurt am Main, um
die Weichen für die elektrotechnische Normung
zu stellen und damit Innovationen voranzutrei-
ben. Die Themen reichten von Industrie 4.0 und
erneuerbaren Energien über Micro Grids bis zu
IT-Security und Digitalisierung. Eröffnet wurde
der IEC-Weltkongress von dem IEC-Präsiden-
ten Dr. Junji Nomura und dem DKE-Vorsitzen-
den Roland Bent.
Wichtige Normungsschwerpunkte lagen
2016 auf den Themen Industrie 4.0 und Inter-
net der Dinge. Eine Basisvoraussetzung für
beide Anwendungen ist 5G. Um die 5G-Nor-
mung international voranzutreiben, haben
NGMN (Next Generation Mobile Network) und
der VDE ein Memorandum of Understanding
unterzeichnet. Industrie 4.0 erfordert eine äu-
ßerst zuverlässige drahtlose Kommunikation
sowie branchenübergreifende Regeln und
Strukturen. Daher verfolgt die DKE einen Sys-
temansatz mit übergreifenden Plattformen,
Normungs-Roadmaps und Normungsinitiativen
wie dem „Standardization Council Industrie 4.0“
(SC I4.0). Mit dem „Referenzarchitekturmodell
Industrie 4.0 – RAMI 4.0“ sowie einer hohen
Praxisbezogenheit ist das SC I4.0 als Institution
einmalig und könnte als Blaupause für weitere
Systemthemen dienen. Dass die Digitalisierung
auch für die Normung und Zertifizierung selbst
Innovationspfade eröffnet, zeigt die von VDE-
Normungsexperten präsentierte Vision einer
digitalen Vorzertifizierung für Industrie 4.0 mit-
hilfe eines „digitalen Zwillings“.
Ein weiteres Feld für Systemnormung von gro-
ßer gesellschaftlicher Relevanz ist die Energie-
wende. Um eine ganzheitliche Systemlösung
für die Energiewende zu ermöglichen, muss
mit den smarten Netzen der Zukunft die Ver-
sorgung mit Strom, Power2Gas und Wärme
intelligent miteinander kombiniert werden. Eine
zentrale Herausforderung ist der räumliche und
zeitliche Ausgleich von Angebot und Nachfrage
von Energie. Flexibilisierungsoptionen eröffnen
neben dem Netzausbau und anderen Maßnah-
men Energiespeicher aller Art. Das zeigt die
Normungs-Roadmap „Energiespeicher“.
Digitalisierung und Vernetzung, die rasante Steigerung des Innovationstempos, die Konvergenz
von Technologien und Domänen und eine Schwerpunktverlagerung von der Technologie zur An
wendungsorientierung stellen neue Herausforderungen an die Normung. Schnell, smart, offen und
vernetzt: So lauten die vier Grundprinzipien zukunftsorientierter Normung. So gilt es unter anderem,
Forschungs und Innovationstrends noch früher in die Normung miteinzubeziehen sowie Normung mit
digitalen Mitteln schneller und flexibler zu machen und als Dienst weiterzuentwickeln, ohne das Kon
sensprinzip aufzugeben. In diesem Spannungsfeld fungiert die DKE als Plattform für die Normung und
Standardisierung technikkonvergenter Systemthemen wie Industrie 4.0 und Smart Energy oder ITSe
curity. Zugleich stellt sie eine unverzichtbare Schnittstelle zwischen nationaler Normungsstrategie und
internationaler Kooperation dar. Ein wichtiges Ziel der DKE ist die Stärkung des Standorts Deutschland
und des Europäischen Binnenmarkts durch Normung. Dies erfordert in Zeiten der zunehmenden Inter
nationalisierung mehr denn je die Koordination nationaler und internationaler Aktivitäten.
Normung
Standards setzen. Systeminnovationen beschleunigen.
DK
E D
euts
che
Kom
mis
sion
Ele
ktro
tech
nik
Ele
ktro
nik
Info
rmat
ions
tech
nik
in D
IN u
nd V
DE
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
36 37
Ein weiteres wichtiges Element der Energie-
wende ist Energieeffizienz. Obwohl Deutsch-
land Vorreiter bei Klimaabkommen und Ener-
gieeffizienztechnologien ist, scheint es seit
2014 hinter seinem ehrgeizigen Effizienz-Zeit-
plan zurückzubleiben.
Wie die Bundesrepublik wieder auf Kurs kom-
men kann, zeigt die Normungs-Roadmap
„Elektrische Energieeffizienz“. Innovative Pro-
dukte und Technologien müssen konsequent
genutzt, neue Normen und Messverfahren
verabschiedet und angewandt werden. Politik
und Industrie sind aufgerufen, mehr Trans-
parenz und Anreize zu schaffen. Und der Ver-
braucher selbst muss mithelfen, indem er mehr
energieeffiziente Angebote wahrnimmt. Dabei
helfen Normen und Prüflabel. So ermöglicht
es die neue „VDE 0100-801 Errichtung von
Niederspannungsanlagen – Energieeffizienz“
Effizienzaspekte bereits während der Planung
und Errichtung von elektrischen Anlagen zu
betrachten, zu strukturieren und zu bewerten.
Wie die Normungs-Roadmap „Gleichstrom im
Niederspannungsbereich“ belegt, bietet auch
der Einsatz von Gleichstromsystemen energie-
effiziente Optionen - zum Beispiel um bei Ge-
bäudeinstallationen Verluste in Einzelnetzteilen
abzusenken.
Untrennbar mit der Digitalisierung verbunden
ist das Querschnittsthema IT-Sicherheit. Nor-
men und Standards leisten einen erheblichen
Beitrag zu mehr IT-Sicherheit, indem sie ein-
heitliche Anforderungen und Lösungsansätze
beschreiben. Gerade mit Blick auf Szenarien
wie Industrie 4.0 wächst die Bedeutung sowohl
der funktionellen als auch der IT-Sicherheit
noch einmal erheblich. Vor diesem Hintergrund
haben die Experten der DKE die Grundnorm für
funktionale Sicherheit (IEC 61508) um den Soft-
ware-Bereich ergänzt, um damit den Schutz
von IT-Systemen vor unerlaubten Eingriffen zu
gewährleisten. Die DKE-Experten begleiten die
Fortschreibung der sicherheitsrelevanten Nor-
men rund um die IEC 61508 und sorgen für die
Übernahme in die verschiedenen Fachgebiete.
Ein weiteres Beispiel sind sichere Identitäten
im Netz. Was für den Menschen von höchster
Bedeutung ist, gilt für Maschinen im Internet
der Dinge umso mehr. Wie sich Identitäten
schützen lassen, klärt die 2016 gegründete
Task Force „Trusted Computing zur sicheren
Geräte-Identität und -Integrität“ von DKE und
dem Fraunhofer-Institut SIT. Ein drittes Beispiel
für die vielfältigen DKE-Aktivitäten auf dem
Gebiet der IT-Security Gebiet ist das Begleit-
forschungsprojekt „Vernetzte IT-Sicherheit für
Kritische Infrastrukturen (VeSiKi)“ des BMBF. Im
Rahmen dieses Projektes wurde unter anderem
eine Online-Normenlandschaft freigeschaltet,
die das Auffinden relevanter Normen erleichtert.
Der Schutz kritischer Infrastrukturen stand
auch im Mittelpunkt von zahlreichen Publikatio-
nen und Veranstaltungen.
halten die IT-Sicherheit für ein technologie- und forschungs politisches Thema mit höchster Priorität.
71%der Unternehmen und Hochschulen
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
DK
E D
euts
che
Kom
mis
sion
Ele
ktro
tech
nik
Ele
ktro
nik
Info
rmat
ions
tech
nik
in D
IN u
nd V
DE
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
38 39
Bedeutende DKE-Aktivitäten 2016 neben der Gremienarbeit waren unter anderem:
Startschuss für die neue Deutsche Normungsstrategie: Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft kamen Ende März 2016 beim VDE in Frankfurt zusammen, um den Startschuss zur Entwicklung der Deutschen Normungsstrategie zu geben. Ein zentrales Thema ist die Digitalisierung – sowohl im Hinblick auf Normungsthemen als auch Normungsprozesse. Die DKE spielt dabei eine wichtige Rolle als Treiber und neutrale Koordinierungsplattform.
Veranstaltungen
80. General Meeting der International Elec-
trotechnical Commission 2016 „Connecting
Communities – Reinvent Standardization“
DKE-Jahrestagung 2016 „Normung vernetzt
Zukunft“
Kick-off-Meeting und Stakeholder-Konferenz
zur Deutschen Normungsstrategie
Fachtagung „IT-Security in der Praxis der
Netz- und Stationsleittechnik“
Symposium „Electricity and Safety in the
21st Century”
DKE-ZVEH-Tagung „Normung und Hand-
werk im Umfeld der Digitalisierung“
DKE-Webinare zu Themen der Normung,
Standardisierung und Forschungsförderung
Publikationen
Normungs-Roadmap „Energiespeicher“
Normungs-Roadmap „Gleichstrom im Nie-
derspannungsbereich“
Normungs-Roadmap „Elektrische Energie-
effizienz“
Flyer „IT-Security Leit- und Fernwirktechnik.
Anwendung der Normenreihe IEC 62351 zur
sicheren Kommunikation zwischen Leit- und
Fernwirktechnik“
Plattformen, Projekte, Initiativen
DKE-Systemkomitee „Smart Energy“
Standardization Council Industrie 4.0
Begleitforschungsprojekt „Vernetzte IT-Si-
cherheit für Kritische Infrastrukturen (VeSiKi)“
des BMBF
Begleitforschungsprojekt „Zuverlässige
drahtlose Kommunikation in der Industrie
(ZDKI)“ des BMWi
Normenlandschaft für mehr IT-Sicherheit:
Online-Plattform https://www.security-stan-
dards.de/index.html im Rahmen des Begleit-
forschungsprojekts „Vernetzte IT-Sicherheit
für Kritische Infrastrukturen (VeSiKi)“ des
BMBF
Joint Initiative on Standardization (JIS) zur
Stärkung der „Single-Market-Strategy“ der
EU-Kommission
Personalia
Dr. Bernhard Thies, Sprecher der DKE-Ge-
schäftsführung, trat am 1. Januar 2016 die
Nachfolge des Norwegers Tore Trondvold als
Präsident der europäischen Normungsorga-
nisation CENELEC (Europäisches Komitee
für Elektrotechnische Normung) an.
Reinhold Pichler, Normungsmanager im VDE
und Leiter des VDE-Kompetenzzentrums
Industrie 4.0, wurde zum Geschäftsführer
des Standardization Council Industrie 4.0
(SC I4.0) ernannt. Das SC I4.0 ist eine auf
der Hannover Messe 2016 gegründete
Initiative von VDE|DKE, Bitkom, DIN, VDMA
und ZVEI. Strategisch ist das Council an
die Plattform Industrie 4.0 angebunden, die
unter der Leitung der Bundesministerien für
Wirtschaft und Energie sowie Bildung und
Forschung steht, und setzt die dort erarbei-
tete Industriestrategie zur Standardisierung
im Umfeld von Industrie 4.0 organisatorisch
um.
Der VDE|DKE-Normungsexperte Uwe
Kampet erhielt im Rahmen der 80. IEC-Ge-
neralversammlung in Frankfurt am Main die
höchste IEC-Auszeichnung – den IEC Lord
Kelvin Award 2016 – für sein herausragen-
des langjähriges Normungsengagement und
den damit verbundenen Beitrag zur Sicher-
heit, zur technischen Harmonisierung und
zur Erleichterung eines nachhaltigen Welt-
handels.
DK
E D
euts
che
Kom
mis
sion
Ele
ktro
tech
nik
Ele
ktro
nik
Info
rmat
ions
tech
nik
in D
IN u
nd V
DE
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
40 41
Netztechnik
Umbau der Stromnetze. Sicherer Netzbetrieb.
Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromnetze
ist bemerkenswert hoch, wie die FNN-Stö-
rungs- und Verfügbarkeitsstatistik 2015
zeigt. Die jährliche Nichtverfügbarkeit pro Letzt-
verbraucher lag 2015 mit 11,9 Minuten exakt
auf dem historischen Tiefstand des Vorjahres.
Übertragungs- und Verteilnetze werden immer
häufiger nahe den Betriebsgrenzen der Netze
betrieben. Der Stress in den Netzen nimmt zu.
Die FNN-Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik
ermöglicht einen detaillierten Einblick in das
Systemverhalten der Energieversorgung in
Deutschland.
2017 erscheinen Roadmaps zu drei zentralen
Zukunftsthemen, die gremienübergreifend unter
Einbezug aller betroffener Fachkreise erarbeitet
werden: „Vom Netz zum System“, „Sicherer
Betrieb von dezentralen Erzeugungsanla-
gen“ und „Sicherer Systembetrieb mit IKT“.
Das lang erwartete Gesetz zur Digitalisierung
der Energiewende ist am 2. September 2016
Vorstand 2016
Vorsitzender:
Dr.-Ing. Stefan Küppers, Westnetz GmbH
Stellvertreter:Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, SMA Solar Technology AG
Dipl.-Ing. Ludger Meier, Amprion GmbH
VDE-Vorstandsmitglied:Ansgar Hinz
in Kraft getreten. Startschuss für den Rollout
intelligenter Messsysteme in Deutschland war
der 1. Januar 2017. FNN lieferte mit den Spezi-
fikationen für austauschbare und interoperable
Geräte einen wesentlichen Baustein. Im Jahr
2016 war dies insbesondere ein aktualisier-
tes Lastenheft für das Smart-Meter-Gateway
(SMGw) als Zentraleinheit des intelligenten
Messsystems. FNN unterstützt den Rollout
ganz konkret mit einer koordinierten Testpha-
se, in der Prozesse und Systeme des neuen
Messsystems in mehreren Stufen getestet
werden, von Labortests bis hin zu großen
Feldtests. Ergebnisse werden 2017 vorliegen.
Die Erkenntnisse aus diesem größten bran-
chenweiten Praxistest Deutschlands fließen in
die fortlaufende Weiterentwicklung der Geräte
über FNN ein. Für die Qualitätssicherung beim
Rollout sorgen weiterhin Testspezifikationen
für den Konformitätsnachweis für Basiszähler
und Smart-Meter-Gateway, sowie ein neuer
Leitfaden für die Annahmeprüfung von Elektrizi-
tätsmessgeräten. Mittlerweile rückt das Thema
Steuern mit dem Messsystem verstärkt in den
Vordergrund. FNN hat dazu ein Lastenheft für
die Steuerbox bereitgestellt und in einem Hin-
weis die Anforderungen der Netzbetreiber an
Steuerungsanwendungen beschrieben.
Ziel des Forums Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) ist der jederzeit sichere Netzbetrieb bei stei
gender Aufnahme von Strom aus erneuerbaren Energien. Mit Blick auf dieses Ziel trägt FNN zur Wei
terentwicklung von Netztechnik und Netzbetrieb sowie des Zähl und Messwesens bei. FNN bündelt
seine Arbeiten in sechs Themenfeldern: Vom Netz zum System, Intelligentes Messsystem, Innovative
Netztechnologien, Versorgungsqualität, Umwelt und Naturschutz sowie Bedeutung der Regelsetzung.
Mitglieder sind über 430 Unternehmen und Organisationen, wie z. B. Netzbetreiber oder Hersteller und
Betreiber von Erzeugungsanlagen. Der Umbau der Erzeugungsstruktur durch die Energiewende ändert
Rolle und Aufgaben der Netze grundlegend. Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE gestaltet
diesen Wandel durch technische Regeln. Dazu erstellt FNN unter anderem VDEAnwendungsregeln,
Hinweise, Studien und Positionspapiere.
Dr. Stefan Küppers von
der Westnetz GmbH
ist Vorsitzender des
VDE|FNN.
11,9 Minuten pro Jahr Nichtverfügbarkeit
Quelle: VDE|FNN
Die Zuverlässigkeit des deutschen Stromnetzes war 2015 erneut sehr hoch.
Foru
m N
etzt
echn
ik/N
etzb
etrie
b im
VD
ENormung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
42 43
Mit zunehmendem Einsatz von IKT in der Ener-
gieversorgung erhöht sich die Bedeutung der
IT-Sicherheit. Der sichere Systembetrieb mit In-
formations- und Kommunikationstechnologien
(IKT) hat einen hohen Stellenwert bei FNN. Der
Hinweis „IT-Sicherheit in Stromnetzen“ unter-
stützt Netzbetreiber bei der Einführung eines
Informationssicherheitsmanagementsystems
(ISMS). Begleitend dazu hat FNN zusammen
mit dem DVGW ein Schulungsprogramm für die
Zertifizierung von ISMS-Auditoren erarbeitet.
FNN hat die Einführung innovativer Netztech-
nologien 2016 weiter vorangetrieben und die
Einsatzmöglichkeiten von regelbaren Ortsnetz-
transformatoren (rONT) und Speichern unter-
sucht und praxisnah beschrieben.
Nach jahrelanger Begleitung durch FNN sind
2016 drei Europäische Network Codes von der
EU-Kommission veröffentlicht worden. Sie sind
eine wichtige Voraussetzung für einen effizien-
ten und offenen EU-Binnenmarkt für Strom.
Die Europäischen Network Codes sind eine
Sammlung technischer Regeln, die Mindest-
anforderungen für Netzanschluss und Netzbe-
trieb für alle EU-Mitgliedsstaaten definieren.
Für Deutschland übernimmt FNN die Umset-
zung der Codes in das nationale Regelwerk im
Auftrag des zuständigen Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie. Die Network Codes
sind als EU-Verordnungen zwar bereits unmit-
telbar rechtsverbindlich für alle EU-Mitglieds-
staaten. Allerdings bedürfen Teile der Regelun-
gen einer nationalen Ausgestaltung und Spezi-
fikation. Diese Arbeit übernimmt FNN in Form
von VDE-Anwendungsregeln. Derzeit über-
arbeitet das Forum die Technischen Anschluss-
regeln (TAR) für alle Spannungsebenen. Damit
legt FNN die Grundlagen für ein System, das
auch mit sehr hohem Anteil erneuerbarer Ener-
gien (80 Prozent im Jahr 2050) sicher betrieben
werden kann und das fit ist für den europäi-
schen Binnenmarkt Strom.
Eine Weltpremiere der besonderen Art gab
es während des FNN-Fachkongresses Netz-
technik: den weltweit ersten Gridslam. Ziel
war es, auch nicht Eingeweihten die Welt der
Netze zu erklären. Dazu versprachen die vier
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: kurze Sätze,
keine Fremdwörter, keine Abkürzungen und
keine Langeweile. Die Themen reichten dabei
von der Abwehr des Blackouts durch optimier-
te IT-Sicherheit bis hin zu Netzampeln unter
Gummipalmen. Das Applausometer ermittelte
Dr. Thomas Weber (Schneider Electric GmbH)
mit seinem Slam über notorische Netzplaner als
Gewinner des Abends. 2017 geht das Format
in die zweite Runde: Beim Fachkongress ZMP
steht das Zähl- und Messwesen im Fokus der
Gridslammer.
Foru
m N
etzt
echn
ik/N
etzb
etrie
b im
VD
ENormung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
4544
Mit der Digitalisierung wächst die Komplexität von elektro und informationstechnischen Geräten und
Systemen. Damit steigen auch die Anforderungen an deren Zuverlässigkeit und Sicherheit im Sinne
von Safety und Security. Zugleich stellen Dynamik und Wettbewerb hohe Ansprüche an die Qualität,
Quantität und globale Präsenz von Prüf und Zertifizierungsdienstleistungen. Um seine gesellschaftliche
Verantwortung für Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit zu erfüllen, bietet das VDEInstitut rund um
den Globus den Unternehmen Prüf und Zertifizierungsdienstleistungen auf höchstem Niveau an und
stärkt damit den Verbraucherschutz weltweit.
Im September 2016 eröffnete das VDE-Institut
am Standort Offenbach ein neues hochmoder-
nes Brandprüfzentrum für das Brandverhalten
von Kabeln und Leitungen und reagierte damit
auf die wachsende Nachfrage der Industrie.
Mit dem neuen Labor deckt das VDE-Institut
sowohl die BauPVO – also die Prüfung von
allen in Bauwerken verlegten Kabeln – wie auch
die Prüfung von Kraftfahrzeugleitungen und
Bahnleitungen sowie vielen weiteren Anwen-
dungsbereichen ab. Dank einer hocheffektiven
Abgasreinigung ist zudem die Prüfung halo-
genhaltiger Kabel und Leitungen möglich. Das
VDE-Institut ist von der Deutschen Akkreditie-
rungsstelle DAkkS akkreditiert, worauf auch die
Notifizierung als Prüf- und Zertifizierungsstelle
im Rahmen der BauPVO basiert.
Ein Thema mit hoher Priorität für die Prüfung
und Zertifizierung ist die Energiewende, für die
sich Deutschland ehrgeizige Ziele gesetzt hat.
Bis zum Jahr 2050 sollen 80 bis 95 Prozent
weniger CO2 gegenüber 1990 ausgestoßen
werden. Um dies zu erreichen, will die Bun-
desregierung die Energieeffizienz steigern und
den Primärenergieverbrauch um 50 Prozent
senken sowie die erneuerbaren Energien auf
60 Prozent ausbauen (Bruttoenergieverbrauch).
Genau hier kommen Wärmepumpen ins Spiel.
Sie gelten durch die Nutzung der regenerativen
Umweltwärme als unabhängiges Heizsystem
der Zukunft. Mit nur 25 Prozent Antriebsenergie
gewinnen sie 75 Prozent Wärme aus der Um-
welt. In Fragen der Bewertung von Effizienz und
Wirtschaftlichkeit bieten Gütesiegel wie das
EHPA Quality Label Orientierung. Das VDE-In-
stitut bietet vollständige technische Prüfungen
nach dem EHPA-Prüfreglement an und vergibt
das neue KEYMARK-Gütesiegel, das neue
europaweite Produktprüfzeichen für die Perfor-
mance-Eigenschaften von Wärmepumpen.
Ein weiterer Baustein der Energiewende ist die
Photovoltaik (PV). Ein Haupthindernis für die
breite Einführung von PV-Anlagen ist die hohe
Anfangsinvestition, die mit technischen Risiken,
mangelndem Vertrauen zu Garantieversicherern
und der Ungewissheit über die Zuverlässigkeit
und Langlebigkeit von PV-Modulen zu tun hat.
Um dieses Hindernis abzubauen und den PV-
Markt nachhaltig zu beleben, haben der VDE
und die Munich Re eine enge Kooperation auf
dem Gebiet von Qualitätsgarantien und Risiko-
absicherungen vereinbart. Leistungsgarantien
für PV-Module, die vom VDE mit dem Güte-
siegel „VDE Quality Tested“ für PV-Module
zertifiziert worden sind, können nunmehr über
Versicherungslösungen von Munich Re’s Green
Wolfgang Niedziella,
Geschäftsführer des
VDEInstituts, eröffnet
das neue Brandprüf
zentrum.
Tech Solutions abgesichert werden.
Eine weitere Dienstleistung im Bereich PV ist
das VDE-Zertifikat zur Errichtung standardi-
sierter PV-Kraftwerke. Das Zertifikat erstreckt
sich auf alle Bereiche der Projektierung von
PV-Anlagen und umfasst Bereiche wie Projekt-
organisation und Konstruktion, Komponenten-
auswahl, Einkauf, Logistik sowie Aspekte der
Systeminstallation, Inbetriebnahme, Wartung
und Qualitätssicherung.
Darüber hinaus hat das VDE-Institut zusammen
mit der Deutschen Gesellschaft für Interna-
tionale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der
OneShore Energy GmbH den neuen Qualitäts-
standard für Dieseleinsparungen in PV-Die-
sel-Hybrid-Systemen VDE-PB-0014:2015
(„Verfahren zu Lastmessungen und -extrapo-
lation und minimale technische Anforderungen
zur Festlegung von Simulationsinputparame-
tern für Hybrid-Energieerzeugungssystemen“)
entwickelt. Diesel-Hybrid-Systeme kommen
vor allem in sonnenreichen Regionen mit un-
zureichendem flächendeckendem Stromnetz
zum Einsatz. Mit dem neuen Qualitätsstandard
sollen ein fester Branchenstandard etabliert,
Transparenz und Vergleichbarkeit geschaffen,
der Evaluierungsaufwand verringert und damit
der Markt belebt werden.
Die Energiewende und die damit verbundene
Digitalisierung bringen neue Anforderungen an
das gesetzliche Messwesen und innovative
Elektrizitätsmessgeräte mit sich. Daher hat
das VDE-Institut sein Angebot im Bereich Elek-
trizitätsmessgeräte ausgebaut. Aufgrund der
Akkreditierung durch die Deutsche Akkreditie-
rungsstelle DAkkS und der Anerkennung durch
das Bundeswirtschaftsministerium kann das
VDE-Institut nun verschiedene Konformitätsprü-
fungen nach dem neuen Mess- und Eichgesetz
(MessEG) und der neuen Mess- und Eichver-
ordnung (MessEV) durchführen. In Verbindung
mit den bereits existierenden Akkreditierungen
im Bereich der Ladesäulen, Mess-, Steuer- und
Regelgeräte, IT-Geräte und Messgeräte der
Netzüberwachung ist das VDE-Institut somit
Komplettanbieter für die Prüfung und Zerti-
fizierung von derzeit etablierten Technologien
(Industriezähler, Tarifgeräte) sowie neuen in-
novativen Technologien und Gerätearten (z.B.
Ladesäulen und deren Infrastruktur). Ebenso
bietet das VDE-Institut Dienstleistungen für
Energieversorger und Stadtwerke im Rahmen
von Messgerätequalifizierungen, Rolloutphasen
und Sonderprüfungen (z.B. FNN-Leitfaden,
SML-Kommunikationsprüfungen).
VDEVorstandsmitglied
Dr. Beate Mand überreicht
mit Eicke R. Weber (rechts),
Leiter des Fraunhofer ISE,
das VDEZertifikat für PV
Freiflächenanlagen an Mat
thias Taft, Energie vorstand
der BayWa AG.
Prüfung & Zertifizierung
Sicherheitsstandards durchsetzen. Vertrauen schaffen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungV
DE
-Ins
titut
46 47
VDE-Institut kooperieren im Bereich Medizin-
produkte. Die beiden Prüf- und Zertifizie-
rungsdienstleister bieten Dienstleistungen
aus einer Hand. So werden sowohl Quali-
tätssicherungssysteme zertifiziert, als auch
Medizinprodukte geprüft.
Elektromagnetische Verträglichkeit: Das
VDE-Institut bietet seine Expertise als „Be-
nannte Stelle für EMV“ nach der neuen EMV-
Richtlinie 2014/30/EU an.
Funkanlagen: Jedes Produkt, das das Fre-
quenzspektrum zum Zwecke der Kommuni-
kation nutzt, muss heute die Anforderungen
der neuen Richtlinie für Funkanlagen [Euro-
pean Radio Equipment Directive2014/53/EU
(RED)] erfüllen. Das VDE-Institut hat alle Vor-
aussetzungen geschaffen, die erforderlichen
Prüfungen und Konformitätsbewertungen
nach der RED-Richtlinie anbieten zu können.
Kabelzeichen: Das Zertifizierungszeichen für
das „VDE-Gutachten mit Fertigungsüberwa-
chung“ für Kabel und Leitungen wurde auf
Kundenwunsch optisch näher an das VDE-
Kabelzeichen angelehnt.
Energielabel Ukraine: Mit Hilfe seines
Partners UkrTest bietet das VDE-Institut
Herstellern ein vereinfachtes Verfahren für
das erforderliche Energielabel für Haushalts-
geschirrspüler in ukrainischer Sprache an.
Landmaschinen: Das VDE-Institut hat das
erste Zertifikat „Zertifizierte Prozesse des
funktionalen Sicherheitslebenszyklus“ auf
Basis von ISO 25119 (Sicherheit von Land-
maschinen) vergeben.
Allergietest: Das VDE-Institut wurde von der
Europäischen Stiftung für Allergieforschung
(ECARF) beauftragt, Waschmaschinen nach
ECARF-Kriterien und gemeinsam entwickel-
ten Testmethoden zu testen.
China: Hersteller von ausgewählten Nie-
derspannungsschaltgeräten können in nur
einem Prüfprogramm eine Kombination aus
CCC-, CB- und VDE-Zertifikat erlangen.
Das VDE-Institut auf Messen:
Light + Building
CeBIT
Hannover Messe Industrie
Zukunft Lebensräume Frankfurt am Main
Intersolar Europe
IFA – Internationale Funkausstellung Berlin
electronica
MEDICA
ZVEHGeschäftsfüh
rer Ingolf Jakobi (links)
und VDECEO Ansgar
Hinz mit Miss IFA
Mit der VDE Renewables GmbH hat das
VDE-Institut den Bereich erneuerbare Energien
strategisch weiter ausgebaut. Testingenieure
sowie Experten zur Qualitätssicherung von
Komponenten und Systemen bedienen in der
neuen Gesellschaft die zunehmende Nachfrage
nach weltweiten Dienstleistungen für Bankabili-
ty und Investability. Die VDE Renewables
GmbH mit Hauptsitz in Alzenau ist eine
100-prozentige VDE-Gesellschaft und arbeitet
eng mit dem VDE Prüf- und Zertifizierungsinsti-
tut und allen Strukturen der VDE-Gruppe zu-
sammen.
Interoperabilität, Informationssicherheit und
Datenschutz zählen zu den wichtigsten Voraus-
setzungen für das Smart Home. Vor diesem
Hintergrund hat das VDE-Institut ein umfang-
reiches Prüf- und Zertifizierungsprogramm
für Smart Home-Technologien entwickelt.
So haben die Prüfexperten des VDE-Instituts
ein Testverfahren – die sogenannte Test-Suite
2.0 – entwickelt, um die Konformität und den
Datenaustausch zwischen unterschiedlichen
Komponenten und Systemen im Smart Home
zu überprüfen. Mit der Test-Suite 2.0, die zu-
nächst aber nicht ausschließlich auf dem
EEBus-Datenmodell SPINE (Smart Premises
Interoperable Neutral-Message Exchange)
basiert, prüfen die VDE-Experten die Inter-
operabilität von Smart Home-Produkten unter-
schiedlicher Hersteller. Damit schafft der VDE
Sicherheit für den Verbraucher.
Im Rahmen einer neuen Partnerschaft führt das
VDE-Institut auch End-to-End-Prüfungen und
Zertifizierungen der cloudbasierten IoT-Lösun-
gen bei Kunden durch. Dabei durchlaufen alle
Ebenen des jeweiligen Systems Labor- und
Penetrationstests: Geprüft werden die Zentral-
einheit sowie sämtliche Cloud-Dienste (dazu
gehören: Technologie-Plattform/Gateway,
Backend/Server und Apps).
Portfolio-News
Elektrizitätsmessgeräte: Akkreditiert durch
die Deutsche Akkreditierungsstelle DAkkS
und anerkannt durch das Bundeswirt-
schaftsministerium führt das VDE-Institut
nun verschiedene Konformitätsprüfungen
nach dem neuen Mess- und Eichgesetz
(MessEG) und der neuen Mess- und Eich-
verordnung (MessEV) durch.
Batterieforschung: Das VDE-Institut und
das Batterieforschungszentrum MEET
(Münster Electrochemical Energy Techno-
logy) arbeiten im Bereich der Batteriefor-
schung zusammen.
Medizintechnik: TÜV NORD CERT und das
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungV
DE
-Ins
titut
48 49
Das VDE-Institut in Zahlen:
In Nordamerika und Asien (China, Hongkong,
Taiwan, Japan und Südkorea) ist der VDE mit
Niederlassungen der VDE Global Services
GmbH vertreten. In Europa ist der VDE u. a. in
Italien, Frankreich, Polen, Türkei und Spanien
präsent.
67 Prozent der Bundesbürger kennen nach
einer Repräsentativumfrage des Marktfor-
schungsinstituts IPSOS das VDE-Zeichen.
Weltweit tragen Millionen von Elektroproduk-
ten das VDE-Zeichen.
Über 60 Prozent der mehr als 10.000 Kun-
den des VDE-Instituts kommen aus dem
Ausland.
China ist nach Deutschland zweitgrößter Ab-
satzmarkt.
Pro Jahr werden mehr als 100.000 Geräte
geprüft. Danach unterliegen sie weltweit der
Fertigungsüberwachung.
Rund 3000 Prüf-, Mess- und Testsysteme
stehen den VDE-Kunden zur Verfügung.
Das VDE-Institut ist anerkannter Partner
für die Marktaufsicht und den Verbraucher-
schutz in Europa.
BerlinPoznan
Istanbul
SofiaFabriano
Paris
Madrid
Brüssel
Casablanca
OsakaSeoul
SuzhouShanghai
ShenzhenTaipeh
Hong Kong
Guangzhou
Albuquerque
Singapur
Frankfurt a.M. + Offenbach
New Delhi
San JoseBoston
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungV
DE
-Ins
titut
50 51
Für den Verbraucherschutz engagieren sich im VDE neben der DKE und dem VDEInstitut auch
die VDEAusschüsse für Sicherheits und Unfallforschung sowie Blitzschutz und Blitzforschung.
Zusammen arbeiten die Experten im VDE daran, Unfälle und Schäden sowie Risiken zu mini
mieren – durch Forschung und Wissenstransfer, hohe Sicherheitsstandards und strenge Sicher
heitsprüfungen, Aufklärung und Weiterbildung.
Sicherheitsnorm feiert Jubiläum: Immer mehr
eingebettete Systeme übernehmen Sicher-
heitsfunktionen. Sie kontrollieren den Druck in
Dampfkesseln, das gewünschte Tempo und
Gleis von Zügen und verhindern Unfälle im
Umgang mit Maschinen. Seit 20 Jahren erfüllt
die Norm IEC 61508 die Aufgabe der funktio-
nalen Sicherheit. Da unerlaubte Eingriffe in
die IT Auswirkungen auf die funktionale Sicher-
heit haben können, wurde die IEC 61508 jetzt
um diesen Aspekt erweitert. Weiterhin stehen
zahlreiche Neuentwicklungen auf dem Gebiet
der sicherheitsgerichteten Software auf dem
Programm.
Blitzunfälle in Deutschland haben auch 2016
wieder gezeigt, wie wichtig das richtige Ver-
halten bei Gewitter ist. Vor allem Kinder sind
gefährdet. Um ihnen zu zeigen, wie sie sich bei
Blitz und Donner schützen können, hat der
VDE eine Comic-App für Kids entwickelt: Don-
ner-Wetter! Eine Bedienungsanleitung für Blitze.
Darin wird erklärt – vom Auto über Fußball bis
zum Camping – was bei Blitz und Donner zu
tun ist. Der Comic ist als App in Android- und
Apple-Version kostenlos im iTunes-Store ver-
fügbar, unter www.donner-wetter.info als PDF.
Eine Auswahl an Veranstaltungen und Seminaren:
Blitzschutz für Anlagen mit explosionsge-
fährdeten Bereichen
Aufbaulehrgang EMV und Oberschwin-
gungen
EMV-gerechter Schaltschrankaufbau
EMV-gerechter Maschinenbau
Grundlagen für die EMV-Planung/Errichtung
von Maschinen
Blitz- und Überspannungsschutz
Sicherheit & Verbraucherschutz
Unfällen vorbeugen. Verbraucher schützen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungD
er V
DE
info
rmie
rt
52 53
3D-DRUCK ANWENDUNGEN & NEUE GESCHÄFTSMODELLE
BROWNFIELD DER WEG ZUR SMART FACTORY
DATA ANALYTICS MACHINE LEARNING IM FOKUS
INDUSTRIAL CLOUD COMMUNICATIONVOM SENSOR BIS IN DIE CLOUD
DIGITAL FACTORYDAS MAGAZIN FÜR INDUSTRIE 4.0 & IOT JOURNAL
POWERED BY
A9
723
www.digital-factory-journal.de 1/2016
Der VDE VERLAG hat sich im Geschäftsjahr
2016 mit themenbasierten E-Book-Paketen
die Marktsegmente bei den Hochschulbiblio-
theken und Industriekunden neu erschlossen.
Von der Daimler AG bis zur Technischen Uni-
versität Dresden wurde das neue Angebot mit
Begeisterung angenommen. Die Lizenzierung
von E-Books für mehrere Nutzer war auch für
die Website www.vde-verlag.de ein Kernthema
des Jahres. Seit September 2016 ist es den
Kunden nun möglich, selbstständig Lizenzen
von E-Books für mehrere Nutzer mit wenigen
Klicks und sofortigem Download zu erwerben.
Auch die Website des Verlags wurde im Laufe
des Jahres in diversen Bereichen weiter ver-
bessert. Angefangen mit der Neustrukturierung
des Normen- und Seminarbereichs bis hin zur
Möglichkeit des virtuellen Rundgangs durch die
Buchhandlung „Technothek“ des VDE VERLAGs
stand alles im Zeichen der SEO- und Benut-
zer-Optimierung. Mittels „Google Shopping“
und „Business listing on Google“ konnte die
Übersichtlichkeit des Angebots deutlich erhöht
werden. Dabei kam die Sicherheit nicht zu kurz.
Sowohl die Verfügbarkeit der Serverstruktur
als auch die Servicesicherheit der Plattformen
konnten deutlich erhöht werden.
Der Seminarbereich führte mit dem „Seminar
im virtuellen Seminarraum“ wirkungsvoll das
neue Produkt „Digitales Lernen“ ein. Die
Kombination aus aktuellen Themen, kompri-
mierter didaktischer Aufbereitung, der vielfälti-
gen Möglichkeiten zum Austausch im virtuellen
Seminarraum und die Einsparung von Reise-
zeiten wurde von den Teilnehmern besonders
positiv hervorgehoben. Mit über 100 Teilneh-
mern hat sich das zweite Jahresforum „Elektri-
sche Sicherheit“ bereits zu einem festen Termin
im Kalender der Branche etabliert.
Die Neuauflage des Bestsellers „Die vorschrifts-
mäßige Elektroinstallation“ war der Auftakt einer
umfangreichen Medienformat- und Portfolio-
erweiterung rund um das Buchprogramm zur
Normenreihe DIN VDE 0100. Ausgehend vom
Buch sind nun auch das E-Book und eine App
erhältlich. Mit einer direkten Normenverlinkung
ist die neue App für Kunden der NormenBiblio-
thek besonders attraktiv.
Der VDE VERLAG hat sich auch im Jahr 2016 auf den konsequenten Ausbau des digitalen Angebots
und der erfolgreichen Platzierung in vorhandenen und neu erschlossenen Märkten konzentriert – immer
mit Blick auf die veränderten Kundenbedürfnisse. Die NormenBibliothek entspricht mit zahlreichen
Produktinhalten und Eigenschaften dem Wunsch des Kunden nach Komplettlösungen, die jederzeit
auch mobil verfügbar sind. Die Anforderungen der Kunden bilden auch die Basis für die kontinuierliche
Weiterentwicklung, wie zum Beispiel das vereinfachte LoginVerfahren und den Ausbau der auto
matisierten Datenlieferung an Großunternehmen. Auch in 2017 wird weiterhin an der Umsetzung der
Kundenwünsche bezüglich der neuen Benutzerverwaltung gearbeitet.
Das Thema Industrie 4.0 umfasst die vielfältigs-
ten Facetten; Sicherheit und Automatisierung
sind dabei die zentralen Aspekte. Beginnend
mit neuen Seminarthemen zu Funktionaler Si-
cherheit, IT-Sicherheit und Robotertechnik über
Bücher wie „Industrial Security“ und „Grund-
lagen der Robotertechnik“ bis hin zur Marktein-
führung des „Digital Factory Journals“ ist der
Ausbau des Informationsangebots konsequent
fortgeführt worden.
In dem neuen Fachmedium „Digital Factory
Journal“ wurden und werden neue Lösungen
und Geschäftsmodelle der vierten industriellen
Revolution vorgestellt und mit hoher journalisti-
scher Kompetenz für die Entscheidungsträger
in der Industrie aufbereitet. Der redaktionelle
Fokus liegt dabei auf Ready-to-use-Lösungen
aus der IT- und Automatisierungswelt. Untrenn-
bar verbunden sind damit die Veränderungen
der Arbeitswelt im Industrie-4.0-Zeitalter sowie
die Erstellung und Anwendung von weltweit
gültigen Normen und Standards. Der Leser
wird auf dem Weg der digitalen Transforma-
tion begleitet und in seinen Entscheidungspro-
zessen unterstützt.
Das „Digital Factory Journal“ richtet sich mit
seinen Inhalten wie zum Beispiel „Product De-
sign & Production Planning“, „Automation und
Manufacturing“, „Industrielle Kommunikation“
und „Cloud-Lösung mit Data Analytics-Kon-
zepten“ an das technische Management. Ver-
antwortliche Mitarbeiter für die produktionsnahe
IT finden hier Informationen, wie Produktions-
daten als Basis für intelligente Softwarefunktio-
nen genutzt werden können. Im Fokus stehen
außerdem Anlagenplaner, die große Anlagen
effizienter verwalten und mithilfe der IT flexibler
machen müssen sowie Service- und Instand-
haltungs-Techniker, die eine automatische
Selbstüberwachung aller Geräte wünschen und
mehr Effizienz bei der Wartungsplanung errei-
chen wollen.
Informationen und Services
360° Digitalisierung
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungV
DE
VE
RLA
G G
mbH
54 55
Partner für Innovation & Technik
Damit Hightech zum Erfolg wird
Zu den zentralen Themen der VDI/VDE-IT
gehört die Digitalisierung in ihren unterschiedli-
chen Facetten. In seinen Projekten widmet sich
das Unternehmen zum Beispiel der IT-Sicher-
heitsforschung, der digitalen Hochschullehre,
der Industrie 4.0 und der Smart City.
Der Aspekt Mobilität 4.0 wird jetzt weiter
verstärkt. Das Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur (BMVI) beauftragte im
Sommer 2016 die VDI/VDE-IT (in Kooperation
mit dem PT-TÜV) mit der Projektträgerschaft für
das neue Förderprogramm mFUND. Mit dem
mFUND unterstützt das BMVI die Entwicklung
digitaler Geschäftsideen, die auf Mobilitäts-,
Geo- und Wetterdaten basieren. Das Pro-
gramm spricht unter anderem Gründer und
StartUps an, die ihre Ideen manchmal auch live
entwerfen und präsentieren. Beim 2nd BMVI-
DataRun Anfang Dezember begrüßte Bundes-
minister Alexander Dobrindt rund 100 Codie-
rerinnen und Codierer, die in einem 24-stündi-
gen Hackathon buchstäblich über Nacht neue
Apps und Anwendungen für den Verkehr auf
der Straße und auf dem Wasser entwickelten.
In der 2016 gestarteten Projektträgerschaft
„Digitaler Wandel in Bildung, Wissenschaft
und Forschung“ für das Bundesministerium
für Bildung und Forschung unterstützt die VDI/
VDE-IT Maßnahmen, die als Bestandteile der
Digitalen Agenda der Bundesregierung durch
das BMBF verantwortet werden. Unter an-
derem organisierte die VDI/VDE-IT hierfür die
gemeinsam vom BMBF und der Kultusminister-
Konferenz (KMK) ausgerichtete Bund-Länder-
Konferenz „Digitaler Wandel in der Bildung:
Perspektiven für Deutschland“. Bundesministe-
rin Prof. Johanna Wanka und KMK-Vorsitzende
Dr. Claudia Bogedan eröffneten die Konferenz.
Bildung und Wissenschaft standen auch im
Fokus der von der Gemeinsamen Wissen-
schaftskonferenz (GWK) berufenen internatio-
nalen Expertenkommission zur Evaluation der
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.
Im Januar legte die Expertenkommission ihren
von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit mit
Hochspannung erwarteten Bericht vor. Das
Institut für Innovation und Technik (iit) der VDI/
VDE-IT begleitete die Expertenkommission als
Geschäftsstelle.
Auch in der Gestaltung der Energiewende
übernimmt die VDI/VDE-IT wichtige Aufgaben.
Im November beauftragte das Bundesministe-
rium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die VDI/
VDE-IT mit der Begleitforschung zum Förder-
programm „Schaufenster intelligente Ener-
gie – Digitale Agenda für die Energiewende“
(SINTEG). Ebenfalls für das BMWi betreut die
VDI/VDE-IT seit Mai 2016 das neue Förderpro-
gramm „STEP up!“, ein Wettbewerb für Unter-
nehmen zur Steigerung der Stromeffizienz.
In vielen Projekten engagiert sich die VDI/VDE-
IT für die Weiterentwicklung und Umsetzung
der Elektromobilität. Die Fach- und Ideenkonfe-
renz Elektromobilität „Das Elektroauto – Extra-
vaganz für wenige oder automobile Normalität
der Zukunft?“ der Gemeinsamen Geschäfts-
stelle Elektromobilität der Bundesregierung, die
im Juni mit über 700 Teilnehmenden in Berlin
stattfand, wurde von der VDI/VDE-IT inhaltlich
vorbereitet und gestaltet.
Viele Innovationen wären ohne Mikroelektronik
nicht denkbar. Als Projektträger im Auftrag des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung
begleitet die VDI/VDE-IT die Forschung und
Entwicklung der deutschen und europäischen
Mikroelektronik-Branche und unterstützte auch
bei der Vorbereitung des im Februar von Bun-
desministerin Prof. Johanna Wanka vorgestell-
ten Rahmenprogramms der Bundesregierung
für Forschung und Innovation 2016 – 2020
„Mikroelektronik aus Deutschland – Innova-
tionstreiber der Digitalisierung“.
Das Team der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDEIT) ist im Jahr 2016 auf über 360
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen. Sie sind an den vier Standorten des Unternehmens
in Berlin, Dresden, München und Stuttgart tätig.
VD
I/VD
E
Inno
vatio
n +
Tec
hnik
G
mbH
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
Fakten
Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
NachwuchsförderungVDE 2016
Networking in der Region
56 57
Auch in Zeiten der Digitalisierung und wachsender Mobilität
spielt die Präsenz des VDE in der Region eine tragende Rolle.
Das VDE-Netzwerk aus 29 Bezirksvereinen, 8 Landesvertre-
tungen und über 60 Hochschulgruppen sichert kurze Wege
und Mitgliedernähe und bietet wichtige Kontakte für die beruf-
liche Zukunft, ideale Plattformen für Unternehmen, Hochschulen
und Studierende sowie Kompetenzzentren für die Politik. Mit
technisch-wissenschaftlichen Events, parlamentarischen Aben-
den und mit Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit
vermittelt das regionale Netzwerk Zukunft Technikwissen, Tech-
niktrends und Technikakzeptanz. Die Schüleraktivitäten leisten
einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung vor Ort. Hier
eine Auswahl der Aktivitäten 2016. Mehr darüber auf den Web-
seiten unserer Regionalorganisationen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
58 59
Niedersächsischen Forschungszentrum Fahr-
zeugtechnik in Braunschweig. Das Programm
reichte von Fahrerassistenzsystemen über
Routen- und Flottenplanung bis hin zu neuen
Mobilitätsformen.
VDE Chemnitz Entwicklungsgeist trifft ErfahrungsschatzErfindergeist beweist der VDE Chemnitz jedes
Jahr aufs Neue, wenn es um die Mitglieder-
ehrung geht. Unter dem Motto „Jugendlicher
Entwicklungsgeist trifft ingenieurtechnischen
Erfahrungsschatz“ ehrten VDE-Jubilare die Ge-
winner der Racing Teams von vier Hochschul-
gruppen des Bezirksvereins auf dem Gelände
des Flughafens Chemnitz.
VDE Dresden600. Elektrotechnisches KolloquiumDie Jubiläumsveranstaltung des Elektrotech-
nischen Kolloquiums erinnerte an den „Urknall
der Starkstromtechnik“, an die danach einset-
zende Entwicklung der Elektrotechnik und die
Anfänge der elektrotechnischen Ausbildung.
Prof. Peter Büchner, bis 2006 Professor für
elektrische Antriebe und Grundlagen der Elek-
troenergietechnik der TU Dresden, beleuchtete
wesentliche Stationen aus 150 Jahren Entwick-
lung der Starkstromtechnik.
VDE Düsseldorf Lichtblitz Zahlreiche Kinder und Jugendliche ström-
ten am Tag der Technik zum Stand des VDE
Düsseldorf, um Technik hautnah zu erleben.
Höhepunkt war das mit 30 Teams voll besetzte
Solar-Autorennen „Lichtblitz“, dessen Sieger-
teams als Gast-Teilnehmer zum Bundeswettbe-
werb SolarMobil nach Wolfsburg gingen.
VDE HannoverTechnik verbindet Technik zum Anfassen, Ausprobieren und
Staunen hieß es erneut bei „Technik verbindet“
2016. Bereits zum achten Mal präsentierte
die Schülerausstellung, die gemeinsam mit
dem VDI Landesverband Niedersachsen, der
Stiftung NiedersachsenMetall, dem ZVEI und
der Ingenieurkammer Niedersachsen in Ko-
operation mit der niedersächsischen Landes-
schulbehörde organisiert wurde, faszinierende
technische Projekte.
VDE Kassel 75. Geburtstag von Z3 Das wohl bekannteste Mitglied des VDE Kassel
präsentierte 1941 seinen Z3: Konrad Zuse, Trä-
ger des VDE-Ehrenrings und Ehrenmitglied des
Bezirksvereins. Die Maschine berechnete mithil-
fe von elektromagnetischen Schaltern und dem
Binärsystem die mechanischen Eigenschaften
von Flugzeugen. Konrad Zuses Erfindung gilt
vielen als erster moderner Computer.
VDE Regio AachenPotenzielle Arbeitgeber treffenUm neben der Theorie an der Uni auch die Pra-
xis kennenzulernen, veranstaltet die VDE-Hoch-
schulgruppe Aachen regelmäßig Exkursionen
zu Unternehmen. 2016 ging es nach Österreich
zu Omicron, die innovative Test-, Diagnose-
und Monitoringlösungen für die elektrische
Energiewirtschaft entwickeln. Ein Besuch des
Halbleiterherstellers Infineon und Phoenix
Contact, die Produkte rund um die industrielle
Verbindungstechnik entwickeln, stand ebenfalls
auf dem Programm.
VDE Bergisch LandFachvorträge und Familientag Der Stand von Forschung und Technik im Be-
reich Elektromobilität und die Herausforderun-
gen, die sich in Bezug auf die Ladeinfrastruktur
für das Elektrohandwerk ergeben, standen im
Mittelpunkt des 12. VDE/TAW Elektrotechnik
Forums. Neben Beruflichem sollte aber auch
der persönliche Austausch nicht zu kurz kom-
men: Beim Familientag 2016 gab es Angebote
für Groß und Klein, wie etwa eine Führung
durch das Technikmuseum Freudenberg.
VDE Berlin-BrandenburgTechnik, Kultur und Architektur BerlinsAus dem breiten Angebot Berlins aus Politik,
Kultur, Architektur und vieler weiterer Themen
stellte der ETV auch 2016 ein spannendes Pro-
gramm zusammen: Der Besuch des OSRAM
Werkes stand unter dem Motto „Energieeffi-
zienz und Flexibilisierung in der Produktion“.
Ein Rundgang durch das Museum für Film und
Fernsehen zeichnete die Geschichte des deut-
schen Films nach und Architekturinteressierte
nahmen die Bauweise von Regierungsbauten
und Repräsentanzen unter die Lupe.
VDE BraunschweigE wie Energie und E-Mobility „Effizienter Umgang mit Energie – aus politi-
scher Sicht“ war Thema des Neujahrsempfangs
des VDE Braunschweig im Haus der Wirt-
schaft. Ehrengast MdB Carsten Müller brachte
es schnell auf den Punkt: „Energieeffizienz
ist unsere größte Energiequelle“. Trends und
Entwicklungen in der Elektromobilität standen
im Mittelpunkt des TechDay E-Mobility im
werden ihren Anteil an Elektroingenieuren und IT-Experten erhöhen.
73%der Unternehmen
Networking in der Region
Regionale Netzwerke bilden. Vor Ort aktiv werden.
Quelle: VDE-Studie Digitalisierung 2020
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
60 61
VDE MagdeburgAuf Kaiserin Augustes SpurenReisen wie Kaiserin Auguste Victoria: Im
Werksmuseum der Alstom Transport Deutsch-
land GmbH können Besucher auf eine ganz
besondere Zeitreise gehen und die Geschichte
der Züge nacherleben. Mit dieser und weiteren
Exkursionen, wie etwa zur Zuckerfabrik Klein
Wanzleben, versüßte der VDE Magdeburg
seinen Mitgliedern das Jahr.
VDE Mittelbaden
Jüngstes Ehrenmitglied aller ZeitenDer Bezirksverein hat Mats Groß die Ehrenmit-
gliedschaft bis zum 18. Lebensjahr verliehen.
„Wir haben es uns nicht nehmen lassen, Herrn
Mats Groß die Ehrenmitgliedschaft in Anerken-
nung seiner Teilnahme an den Vorstandssitzun-
gen der letzten neun Monate zu verleihen“, sagt
Vorstandsmitglied Klaus-Peter Schmidt. Bis
zur Geburt hat Dr. Nicole Groß die Vorstands-
sitzungen geleitet. Immer im Bauch mit dabei:
der kleine Mats.
VDE Niederrhein Motivation durch LernerfolgProf. Rolf Becker von der Hochschule Rhein-
Waal referierte bei der Mitgliederversammlung
des VDE Niederrhein auf dem neuen Campus
Kamp-Lintfort über „FabLab: Lernen weil es
Spaß macht“. Er betonte, dass die Relevanz
der Studieninhalte zur Berufswelt ständig über-
prüft werden müsste. Hierfür seien die Kontakte
zum VDE und insbesondere die Kooperationen
mit der Industrie wichtig.
VDE Region NordIT-SicherheitGemeinsam mit der Handwerkskammer Lü-
beck informierte der VDE Nord über das Thema
IT-Sicherheit und die neuesten Trends in der
digitalen Welt. Industrie 4.0, Smart X, Big Data
und Datenspeicherung in der Cloud: Was ver-
birgt sich dahinter für den Einzelnen und für In-
dustrie- und Gewerbebetriebe? Welche Chan-
cen und welche Risiken ergeben sich, wenn
zu Hause und in der Industrie Prozesse per
Smartphone gesteuert und die Prozessdaten
per Smartphone abgerufen werden können?
VDE Köln
Mainzelmännchen und Klaus KleberDer VDE zu Besuch beim ZDF: Begrüßt von
Mainzelmännchen besichtigten 40 Mitglieder
des VDE Köln die Aufnahmestudios in Mainz.
Sie erlebten im Studio hautnah die Produktion
der Livesendung „Hallo Deutschland“ sowie
den Einsatz virtueller Kulissen.
VDE Kurpfalz
Der VDE zu Gast in Mannheim2016 war für den VDE Kurpfalz als Gastgeber
des VDE-Kongresses ein ganz besonderes
Highlight. Die VDE-Hochschulgruppen aus
Kaiserslautern und Mannheim richteten den
e-studentday aus. Neben dem Kongress bot
der Bezirksverein seinen Mitgliedern viele wei-
tere Programmpunkte wie etwa Exkursionen zu
BASF SE in Ludwigshafen und zum VDE-Insti-
tut nach Offenbach. Bei den YoungNetworking
Events trafen die Young Professionals auf VDE-
Präsidiumsmitglieder.
VDE Lausitz
Perspektiven der Strom versorgungDer VDE Lausitz setzte 2016 einen Schwer-
punkt seiner Veranstaltungen auf das Thema
Stromversorgung. Dabei blickten sie weit über
die eigenen Landesgrenzen hinaus nach China.
Das Land der Mitte verkündete Anfang 2017,
dass sie bis zum Ende des Jahrzehnts 340 Mil-
liarden Euro in erneuerbare Energien investieren
wollen. Das regionale Versorgungsunternehmen
E.DIS AG stellte bei einer weiteren Veranstal-
tung Entwicklungen im 110 kV-Netz vor.
VDE Leipzig/Halle
Älter als der VDE125 Jahre alt und damit zwei Jahre älter als der
VDE ist der VDE Leipzig/Halle. Dieses Jubilä-
um wurde im Rahmen einer fachlich-historisch
orientierten Vortragsveranstaltung in der Hoch-
schule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leip-
zig gewürdigt.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
62 63
VDE Rhein-MainAutomatisierung und AuszeichnungIm Frühjahr lud der VDE Rhein-Main in den
Industriepark Höchst zur interaktiven Vortrags-
reihe „Automatisierungstechnik“ ein.
Mitte November fand die Verleihung des Fried-
rich-Dessauer-Preises an den Hochschulen in
Gießen, Friedberg und Fulda statt. Der Preis,
der mit 500 Euro je Bachelor- und 1000 Euro
je Master-Arbeit dotiert ist, wird seit 1995 jähr-
lich vom VDE Rhein-Main zur Förderung von
Absolventen und Absolventinnen an hessischen
Hochschulen vergeben. Alle Preisträger sind
zudem zwei Jahre kostenfrei Mitglied im VDE.
VDE Rhein-RuhrAusgezeichnet und smart!Der VDE Rhein-Ruhr zeichnete sechs Ab-
solventen der Hochschulen in Dortmund,
Bochum, Duisburg-Essen, Münster-Steinfurt
und Bottrop im Rahmen der Essener Messe
„e-World“ für ihre hervorragenden Bachelor-
und Masterabschlüsse mit je 500 Euro aus. An
Schülerinnen und Schüler richtete sich der 2.
NAO-Challenge@home 2016. Beim Bochumer
Finale konnten sie lernen, wie man den huma-
noiden Roboter NAO für Aufgaben im Haushalt
programmieren kann.
VDE Saar Ringvorlesung „Mensch und Technik“ „Condition Monitoring – Sensorik für die Zu-
standsbewertung“ lautete das Thema der
Auftaktveranstaltung der VDE-Ringvorlesung
„Mensch und Technik“ im Sommersemester
2016 in der Handwerkskammer Saarbrücken.
Namhafte Experten referierten zu statistischen
und semantischen Methoden für Industrie 4.0.
VDE SüdbadenFit for future! Unter diesem Motto veranstaltete der VDE
Südbaden die Summer University in Koope-
ration mit drei Hochschulen der Region. In
Lörrach, Offenburg und Konstanz informierte
der Bezirksverein über das Studium und das
Arbeiten in den technischen Fachrichtungen.
Unterstützt wurden die Seminare von zahlrei-
chen Firmen.
VDE NordbayernDie Technik ist weiblichUnter diesem Motto steht das 10-jährige Ju-
biläum des Arbeitskreises für Ingenieurinnen.
Seit den Anfängen ist das Angebot kontinuier-
lich gewachsen und findet große Resonanz bei
den Ingenieurinnen der Region. Sie engagieren
sich als Mentorinnen, bei der Langen Nacht der
Wissenschaften oder dem VDE-Schülerforum.
VDE Region Nord-WestSolarCupMit selbstgebauten Solarmodellfahrzeugen
sind Schülerinnen und Schüler beim SolarCup
Bremen von VDI Bremen und VDE Region
Nord-West an den Start gegangen. Das Ren-
nen ist der Vorentscheid für das Bundesfinale
des Wettbewerbs SolarMobil Deutschland von
VDE und BMBF. Beim Bundesfinale treten die
Schüler, die sich zuvor wie in Bremen bei wei-
teren Regionalentscheiden qualifiziert haben,
mit den schnellsten und kreativsten Fahrzeugen
gegeneinander an.
VDE Osnabrück-EmslandHinter die KulissenEine Exkursion ins Theater Osnabrück mit
einem Blick hinter die Kulissen war eines der
Highlights im Veranstaltungsjahr 2016. Ebenso
die Exkursion nach Hamburg zu Lufthansa-
Technik, dem Hamburger Hafen und der Spei-
cherstadt. Die Mitgliederversammlung widmete
sich neben organisatorischen Themen auch
fachlichen, wie aktuellen Projekten von West-
netz zur Energiewende und dem Bordnetz des
BMW i3.
VDE Ostwestfalen-LippeDie Welt wächst zusammen Ressourcenverbrauch, Umweltzerstörungen,
Destabilisierung sozialer Systeme und die Rolle
von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Darüber
diskutierten Mitglieder des VDE-Bezirksvereins
mit Menschen aus der Region, die Erfahrungen
mit Migration haben. Gemeinsam suchten sie
nach Antworten, wie sich Ingenieure und Ver-
bände wie VDI und VDE bei Fragen der Globali-
sierung einbringen können.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
64 65
VDE BayernTechnik im HörsaalMit zwei Veranstaltungen zog die Landesver-
tretung Bayern zahlreiche Interessenten in die
Hörsäle. Nachdem Ende 2015 in Nürnberg das
Thema „Technik von HGÜ“ auf dem Programm
stand, lag Anfang 2016 in der Hochschule
München der Fokus auf Herausforderungen im
Höchstspannungsnetz.
VDE HessenDigitalisierung der Energie-wende
Die Frage nach der Sicherheit der Energiever-
sorgung stand im Mittelpunkt des Parlamentari-
schen Abends im Hessischen Landtag, zu dem
die Landesvertretung Hessen eingeladen hatte.
Mathias Samson, Staatssekretär im Hessischen
Ministerium für Wirtschaft, informierte sich zu-
sammen mit zahlreichen Parlamentariern und
allen energiepolitischen Sprechern der Fraktio-
nen über die Dringlichkeit der Digitalisierung der
Stromnetze.
VDE Niedersachsen Austausch und Zusammen-arbeitAbgeordnete aus allen Fraktionen des Nieder-
sächsischen Landtags folgten der Einladung
des VDE Niedersachsen zum Parlamenta-
rischen Abend und hörten Fachvorträge zu
Kunstorganen und zum Ausbau des Glasfaser-
netzes. Neben dem Dialog mit der Politik stärkt
der Landesverband auch die Synergien mit
Partnerverbänden. Im Rahmen einer intensi-
veren Zusammenarbeit mit dem Fachverband
Elektro- und Informationstechnische Handwer-
ke NRW ist unter anderem eine gemeinsame
Schüleraktion anlässlich der Ausstellung „elekt-
rotechnik“ in Dortmund geplant.
VDE SachsenGebündelte SynergienDie Bezirksvereine Chemnitz, Dresden und
Leipzig/Halle haben sich für eine gemeinsame
Landesvertretung Sachsen ausgesprochen
und Ralf Berger vom VDE Chemnitz zu ihrem
Sprecher benannt. Damit bündeln die drei Be-
zirksvereine ihre Aktivitäten gegenüber Politik,
Verbänden und Behörden.
VDE SüdbayernVDE-AwardsZur Tradition geworden ist der VDE Münchener
Abend. Gäste aus Industrie, Hochschule, Politik
und Medien kamen in den Bayerischen Hof
zu den VDE-Awards in den Kategorien „Wirt-
schaft“, „Wissenschaft“ und „Schule“. Mode-
riert wurde die Veranstaltung im historischen
Ambiente von Heike Götz vom Bayerischen
Fernsehen. Auch zur Tradition geworden ist die
Schifffahrt auf dem Starnberger See, zu der der
VDE Südbayern jährlich Vertreter der regionalen
Wirtschaft sowie der Elektroinnung München
einlädt.
VDE Thüringen25 Jahre Elektrotechnik- MuseumWas einst als Hobby geschichtsinteressierter
Techniker mit einem Förderverein begann,
feierte nun das 25. Jubiläum: das Thüringer
Museum für Elektrotechnik in Erfurt. Für einen
neuen Museumsstandort haben die Mitglieder
des Bezirksvereins nun ein Ausstellungskon-
zept entwickelt, um 2018 das Museum neu zu
eröffnen.
VDE TrierEnergy Brunch & Lunch Mit einem „Energie-Lunch“ startete der VDE
Trier ins Jahr 2016. Der Bezirksverein bietet mit
der Veranstaltungsreihe regelmäßige Impuls-
vorträge bei einem Brunch. Zu den weiteren
Hochschulaktivitäten gehörte das regelmäßige
„Frühstück mit Energie“ an der Hochschule.
VDE WürttembergAbsolvent ausgezeichnetFür seine Bachelor-Abschlussarbeit „Evaluation
von OpenCL für FPGAs“ im Studiengang Tech-
nische Informatik der Hochschule Esslingen hat
der VDE Württemberg im Sommersemester
2016 Matthias Roth, B.Eng ausgezeichnet. Sei-
ne Arbeit führte er bei der Robert Bosch GmbH
durch und schloss sie mit der Note 1,2 ab.
Zudem veröffentlichte er sie in der Zeitschrift
IT-Innovationen, Zeitschriftenreihe der Fakultät
Informationstechnik Esslingen.
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
66 67
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Preise & EhrungenVDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V
VDE-Ehrenring (1)Prof. Dr. Gerhard P. Fettweis Prof. i.R. Dr.-Ing. Ernst Lüder
VDE-Ehrenmitgliedschaft (1)Prof. Dr. Rainer Laur Karl-Friedrich Schilling Michael Stadler
Informationstechnische Gesellschaft im VDE
ITG-Preis 2016 (2)Dr. techn. Stefan J. Rupitsch / Dr.-Ing. Rafael F. Schaefer, Prof. Dr. Holger Boche und Prof. H. Vincent Poor / Dipl.-Ing. Alexander Melzer und Prof. Mario Huemer / Dr.-Ing. Rainer Engelbrecht
Förderpreis der ITGDr.-Ing. Markus Gardill / Dr.-Ing. Tina Thiessen / Dr.-Ing. Veit Kleeberger / Dr.-Ing. Christoph Ide
Energietechnische Gesellschaft im VDE
ETG-LiteraturpreisDr.-Ing. Maria Hering / Dipl.-Ing. Gael Messager / Ngoc-Tuan Trinh M. Sc.
Herbert-Kind-PreisNiklas Fritz B. Sc.
Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDEPreis für Patientensicherheit in der Medizintechnik (mit dem Aktions - bündnis für Patientensicherheit)
Christiane Haupt (3) / Dipl.-Ing. Christoph Hoog Antink (4)
Klee-PreisDr.-Ing. Jan-Philipp Kobler (5)
Studentenwettbewerb1. Preis: Robin Andlauer2. Preis: Joachim Greiner3. Preis: Michael Langenmair4. Preis: Philipp Kainz5. Preis: Andreas Rausch
VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik, Mikrosystem- und Feinwerktechnik
GMM-Preis 2016M.Sc. & Dipl.-Ing. Vanessa Stenchly
VDE-EhrenmedailleDipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dirk Friebel
Studentenwettbewerb COSIMA 2016 (6)1. Preis: Team Ghostbuster Julian Neu, Benjamin Kirsch und Daniel Gilo
2. Preis: Team BodyWarn Elena Bürkin, Julian Singer, Fabian Lickert und Ole Thaden
3. Preis: Team Augenbrauen-Trimm-System Derek Orbaugh, Reem AlGaifi,
Uma Maragatham Muthiah und Yuvaraj Murugesan
DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE
Best Thesis AwardColin de Vrieze
IEC 1906 AwardProf. Dr. Erik Jacobson / Armin Heindel / Christian Krömer / Harald Glabsch / Benno Weis / Sanjay Mukoo / Dr. Uwe Schmidt / Dr. Elmar Fuchs / Ludwig Birkl / Peter Brogl / Joachim Wosgien / Heribert Schorn / Dr. Clemens C. W. Ruppel / Charalambos Freed / Ursula Knies-berg / Dr. rer. nat. Ludwig Büermann / Dr. Lutz Rauchhaupt / Adrian Sharman / Dr. Joachim Gerster / Stefan Siebert / Klaus-Wolfgang Klingner / Martin Brose / Dr. Waldemar Stoecklein / Axel Thiel / Dr. Wolfgang Habel / Mike Wöbbeking / Dr. Ulrich von Pidoll / Rainer Pfeifle / Dr. Thomas Fischer / Dr. Joachim Zietlow / Dr. Mihails Kusnezoff / Peter Kaluza / Werner Böser / Michael Hingott / Günter Gabriel / Dr. Lars Sitzki
Lord Kelvin AwardUwe Kampet
DKE-NadelWinfried Tröster / Claus-Dieter Ziebell
VDE-Ausschüsse
Team Elektroingenieurinnen
Dr. Wilhelmy-VDE-PreisDr.-Ing. Anne-Katrin Marten (7)
Blitzschutz und Blitzforschung
Goldene EhrennadelProf. Dr.-Ing. habil. Jürgen Kupfer
7
Studium, Beruf und Gesellschaft
VDE-EhrenmedailleProf. Dr. Rainer Seck
Geschichte der Elektrotechnik
Karl-Joachim-Euler-MedailleProf. Hans Dieter Hellige
6
2
1
3 4
5
68
Willkommen imDigital NetworkDas neue Portal für die Elektro- und Informationstechnik
www.vde.com
Im Fokus: Energy, Industry, Mobility, Living/Health, Cyber Security
Service: Datenbanken für aktuelle Normen, Studien und gefährliche Produkte
Für die Next Generation:Infos zu Studium,Beruf und Jobradar
69
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
Willkommen imDigital NetworkDas neue Portal für die Elektro- und Informationstechnik
www.vde.com
Im Fokus: Energy, Industry, Mobility, Living/Health, Cyber Security
Service: Datenbanken für aktuelle Normen, Studien und gefährliche Produkte
Für die Next Generation:Infos zu Studium,Beruf und Jobradar
ITG ETG DGBMT GMM GMA
Mitglieder: 8.274 11.147 2.406 9.557 21.736
Ehrenamtliche Mitarbeiter: ca. 1.270 400 150 710 1.600
Fachbereiche / Fachgremien: 86 16 20 50 89
Tagungen/Workshops: 60 7 18 11 17
Teilnehmer: 8.501 2.856 1.740 1.300 2.156
Internationale Verbindungen: EUREL, IFIP, CIGRE, CIRED, Continua Health EIPC, EUREL, IFAC, IMEKO, CEPIS, U.R.S.I., ECPE, IEEE, Alliance, SGBT, GSA, IEEE, ISPE, IEEE, ITU, IET EUREL, OGE-OVE, ÖGBMT, IFMBE, MANCEF, SEMI, ÖGMA, DAS IEICE (Japan) ETG Electrosuisse EAMBES SITELESC, SPIE, DSPE
Stand: 31.01.2017
Fachgesellschaften in Zahlen
Bezirksvereine in Zahlen Persönliche Korporative Veranstaltungen Teilnehmer Mitglieder Mitglieder 2016 2016
Regio Aachen 1.486 14 27 1.250
Berlin-Brandenburg (ETV) 1.449 59 50 1.699
Bielefeld Ostwestfalen-Lippe 458 27 17 330
Braunschweig 506 13 24 370
Bremen Region Nord-West 1.009 42 23 1.096
Chemnitz 382 13 41 688
Cottbus Lausitz 225 7 9 234
Dresden 1.586 32 125 3.635
Düsseldorf 660 30 70 1.428
Erfurt Thüringen 607 15 146 2.576
Essen Rhein-Ruhr 2.893 86 160 4.600
Frankfurt am Main Rhein-Main 2.084 112 21 2.000
Freiburg Südbaden 684 63 26 2.460
Hamburg Region Nord 1.726 111 21 664
Hannover 748 26 63 3.402
Karlsruhe Mittelbaden 1.017 34 68 2.058
Kassel 515 37 66 2.098
Köln 1.012 46 28 1.170
Krefeld Niederrhein 394 18 11 2.869
Leipzig/Halle 476 18 104 1.945
Magdeburg 171 10 22 350
Mannheim Kurpfalz 1.880 69 103 4.774
München Südbayern 2.439 110 126 2.763
Nürnberg Nordbayern 2.060 61 67 3.360
Osnabrück-Emsland 580 18 32 2.341
Saarbrücken Saar 515 10 30 620
Stuttgart Württemberg 2.076 104 117 4.053
Trier 360 12 17 452
Wuppertal Bergisch Land 849 61 9 210
Verband 373 45 51 14.200
Gesamtsumme 31.220 1.303 1.674 69.695
*alphabetisch nach Sitz der Geschäftsstelle geordnet
Dr.-Ing. Gunther Kegel
Vorsitzender der Geschäftslei-tung Pepperl + Fuchs GmbH
(Präsident ab 01.01.2017)
Das VDE-Präsidium
Dr. Bruno Jacobfeuerborn
Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der Deutschen Funkturm GmbH und CTO im Vorstands-ressort Technik und Innovation der Deutschen Telekom AG
(Präsident bis 31.12.2016)
Dipl.-Ing. Alf Henryk Wulf
Vorstandsvorsitzender der GE Power AG
Dr.-Ing. Joachim Schneider
Bereichsvorstand Ressort Technik und Betrieb der innogy SE
(stv. Präsident bis 31.12.2016)
Dr. Tim Gutheit*
Senior Director Technology & Innovation der Infineon Technologies AG
Prof. Dr. rer. nat. Olaf Dössel
Institutsleiter, Karlsruher Institut für Technologie KIT, Institut für Biomedizinische Technik
Prof. Prof. h. c. Dr. med.
Thomas Lenarz
Direktor der Hals-Nasen- Ohren-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH)
Prof. Dr. rer. nat. Christoph Kutter**
Leiter Fraunhofer-Einrichtung für Mikrosysteme und Fest-körper-Technologien EMFT
VDE-Präsident Stellvertretende VDE-Präsidenten
Weitere Mitglieder
Dipl.-Ing. Rainer Joswig
Geschäftsleitung der TransnetBW GmbH
Dr. Reinhard Ploss*
Vorstandsvorsitzender der Infineon Technologies AG
Dr.-Ing. Udo Niehage
Leiter Government Affairs, Unternehmensbeauftragter für die Energiewende, Siemens AG
Prof. Dr.-Ing. Christian Rehtanz*
Leiter des Institutes für Energie-systeme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft der TU Dortmund
Dr.-Ing. Martin Schumacher
Mitglied des Vorstandes der ABB AG
(stv. Präsident ab 01.01.2017)
Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Kays
Lehrstuhl für Kommunika-tionstechnik der Technischen Universität Dortmund
Prof. Dr.-Ing. Rainer Speh**
Chief Technology Officer Siemens Ltd.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Abel
Institutsdirektor und Lehrstuhl-inhaber des Instituts für Rege-lungstechnik der RWTH Aachen
Stand: Januar 2017
VDE-ISE Pte. Ltd
Die VDE-Struktur
Delegiertenversammlung
VDE-PräsidiumPräsident: Dr.-Ing. Gunther KegelStv.: Dr.-Ing. Martin Schumacher, Dr. Bruno Jacobfeuerborn
VDE-VerbandsgeschäftsstelleVorstandsvorsitzender und Chief Executive Officer (CEO): Ansgar HinzVorstand und Chief Operating Officer (COO): Dr. Beate Mand
Präsidialausschüsse
Kommunikation +Public Affairs
Technik + Innovation
36.000 VDE-Mitglieder
Persönliche Mitglieder – Korporative MitgliederFachgesellschaften – Landesvertretungen – Bezirksvereine
ITGInformationstechnischeGesellschaft im VDE
ETGEnergietechnischeGesellschaft im VDE
DGBMTDeutsche Gesellschaftfür BiomedizinischeTechnik im VDE
GMMVDE/VDI-GesellschaftMikroelektronik, Mikro-system- und Feinwerk-technik
GMAVDI/VDE-GesellschaftMess- und Automati-sierun gstechnik
Fach-ausschüsse_ Studium, Beruf,
Gesellschaft_ Ingenieurinnen_ Blitzschutz_ Sicherheit_ Geschichte
FNNForum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE
Geschäfts -stellen_ EUREL_ CIGRE, CIRED_ IEEE
VDE Konferenz-Service
Wissenschaft, Bildung, Beruf KaufmännischeVerwaltung
Personal +Recht
Informations-technik
DKEDeutscheKommissionElektrotechnikElektronikInformations-technik in DINund VDENormenwerk
DeutschesKomitee_ Internationale
Elektrotechnische Kommission (IEC)
_ Europäisches Komitee für Elektrotechnische Normen (CENELEC)
NationaleNormungsorganisationdes EuropäischenInstituts fürTelekommunikations- normen (ETSI)
VDE Prüf- undZertifizierungs-institut GmbH
Prüfung
Inspektion
Zertifizierung
VDE GmbH
VDE VERLAGGmbH_ Zeitschriften_ Bücher_ Normen_ Elektronische Medien_ Seminare
VDE GLOBALServices GmbH
VDE Americas, Inc.
VDI/VDE Innovation +Technik GmbH
VDE YoungNet
Transformation +Prozesse
VDE Renewables GmbH
70 71
*ab 01.01.2017
**bis 31.12.2016
Prof. Dr. Hermann Eul*
unabhängiger Aufsichtsrat
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Armin Schnettler
Leiter des Institutes für Hoch-spannungstechnik, RWTH Aachen
Normung, Prüfung
& Dienstleistungen
Networking
in der Region
Zahlen &
FaktenVDE 2016Wissenschaft &
Spitzentechnologien
Technologie- &
Innovationspolitik
Bildungspolitik &
Nachwuchsförderung
IMPRESSUM
HerausgeberVDE Verband der Elektrotechnik
Elektronik Informationstechnik e.V.
RedaktionVDE Kommunikation + Public Affairs
Gestaltungwww.schaperkommunikation.de
FotosTitel: Reservoir Dots/Fotolia, serkat Photogra-
phy/Fotolia, Denis Dryashkin/Fotolia, Petair/
Fotolia, Chesky_W/Fotolia, Sikov/Fotolia,
Deutsche Telekom AG
S. 1: Deutsche Telekom AG
S. 2+3: FKPH
S. 8+9: FKPH
S. 10+11: Initiative D21, Matthias Leitzke
S. 12+13: Initiative D21
S. 14+15: Rawpixel.com/Fotolia, Matthias
Leitzke, Messe München
S. 18+19: kasto/Fotolia, sudok1/Fotolia
S. 20+21: chungking/Fotolia, svedoliver/Fotolia,
Simon Kraus/Fotolia, Maksim
Kabakou/Fotolia, everythingpossible/
Fotolia, Artur Marciniec/Fotolia,
Picture-Factory/Fotolia
S. 24+25: Prof. Christian Rehtanz
S. 26+27: Bachmann Film, kasto/Fotolia
S. 28+29: FKPH, Chesky_W/Fotolia
S. 32+33: Phoenix Contact GmbH & Co. KG,
Fraunhofer IPA
S. 34+35: Sikov/Fotolia, Petair/Fotolia
S. 44+45: BayWa r.e. renewable energy GmbH
S. 46+47: Mark Bollhorst
S. 50+51: SK: Hand+Iphone, dotshock/123RF
S. 52+53: VDE Verlag
S. 54+55: Wolfgang Borrs, VDE/VDE-IT
S. 56+57: Hermann Haberkamp, VDE Nieder-
rhein, Katrin Pekar-THM, Thüringer
Museum für Elektrotechnik
S. 60+61: Hermann Haberkamp,
VDE Niederrhein
S. 62+63: VDE Niederrhein, Katrin Pekar-THM,
VDE Rhein-Ruhr
S. 64+65: Stefan Schumacher, Thüringer
Museum für Elektrotechnik, Gira
Giersiepen
S. 66+67: Christiane Haupt, Christoph Hoog
Antink, Dr.-Ing. Jan-Philipp Kobler
Alle weiteren Bilder:
Hannibal Hanschke
Frank Rumpenhorst
Heiko Wolfraum
VDE
Kontakt
73
VDE Verband der ElektrotechnikElektronik Informationstechnik e.V.Stresemannallee 1560596 Frankfurt am MainTelefon 069 6308-0, Telefax 069 6308-9865www.vde.com | service@vde.com
Vorstandsvorsitzender + CEOAnsgar HinzTelefon 069 6308-200vorstand@vde.com
Vorstand + COODr. Beate MandTelefon 069 6308-217
GeschäftsbereichWissenschaft, Bildung, BerufAnsgar HinzTelefon 069 6308-200Dr. Volker SchanzTelefon 069 6308-360wbb@vde.com
Transformation + ProzesseAlbert MatheisTelefon 069 6308-202
Kommunikation + Public AffairsDr. Walter BörmannTelefon 069 6308-284presse@vde.com
Technik + InnovationDr. Thomas BecksTelefon 069 6308-311
Personal + RechtDr. Beate MandTelefon 069 6308-217
Kaufmännische VerwaltungUlrich FrankTelefon 069 6308-335
IT/TK-SystemeBurkhard StrüderTelefon 069 8306-727
DKE Deutsche KommissionElektrotechnik ElektronikInformationstechnik in DIN und VDEDr. Bernhard ThiesTelefon 069 6308-240Michael TeigelerTelefon 069 6308-260dke@vde.com
VDE Prüf- undZertifizierungsinstitut GmbHWolfgang NiedziellaTelefon 069 8306-224vde-institut@vde.com
VDE Global Services GmbHSven Öhrke Telefon 069 8306-225info-gs@vde.com
VDE Renewables GmbHBurkhard HolderTelefon: 069 6308 5310burkhard.holder@vde.com
VDE VERLAG GmbHDr. Stefan Schlegel Telefon 030 348001-1010 Margret SchneiderTelefon 030 348001-1020vertrieb@vde-verlag.de
VDI/VDE Innovation + Technik GmbHPeter DortansTelefon 030 310078-129Dr. Werner WilkeTelefon 030 310078-122vdivde-it@vdivde-it.de
Netzwerk ZukunftTÄTIGKEITSBERICHT 2016
Tätigkeitsbericht 2016
VDE VERBAND DER ELEKTROTECHNIKELEKTRONIK INFORMATIONSTECHNIK e.V.
Stresemannallee 1560596 Frankfurt
Telefon +49 (0)69 6308-0Telefax +49 (0)69 6308-9865www.vde.comservice@vde.com
top related