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Mit diesem Arbeitsheft können pflegerische Kompetenzen für die herausfordernden
beruflichen Situationen in der Pflegepraxis erarbeitet und geübt werden. Neben den
detailliert beschriebenen Handlungsabläufen führen Vorkenntnistest, Lernziele und ein
Fallbeispiel in die Trainingsarbeit ein. Praxisorientierte Aufträge ermöglichen das Üben
in einem simulierten Lernfeld. Transfer- und Vertiefungsaufgaben sowie eine Reflexion
der Arbeit runden den Prozess ab.
Folgende Handlungsabläufe sind in diesem Heft enthalten:
• Blutdruckmessung
• Pulskontrolle
• Temperaturmessung
• Assessment zur Atmung
• Apparatives nicht-invasives Monitoring
• Assessment zur Erfassung der Bewusstseinslage
• Pupillenkontrolle
Der ABZ Verbund Pflege HF hat für den Lernbereich Training & Transfer 17 Arbeitshefte
entwickelt. Sie unterstützen den Erwerb pflegerischer Kompetenzen und den Transfer
zwischen Theorie und Praxis. Für die vorliegende Neuauflage wurden Inhalt und Aufbau
vollständig überarbeitet.
A B Z Ve r b u n d P f l e g e H F ( H r s g . )
T R A I N I N G & T R A N S F E R P F L E G E 5
Vi t a l z e i ch e n
554. Auflage
www.hep-verlag.ch/vitalzeichen
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I n h a l t s ve r z e i ch n i s | Vitalzeichen | 5
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I n h a l t s ve r z e i ch n i s
Vorwort 7
1 Lehre und Methode im Lern- bereich Training und Transfer 9
1.1 Kompetenzentwicklung 10
1.2 Methode 11
2 Einführung in das Thema 13
2.1 Lernziele 14
2.2 Vorkenntnistest 15
2.3 Fallbeispiel 29
2.4 Vorbereitende Aufgabe 32
Pulsoxymetrie 32
3 Trainingsaufgaben 33
3.1 Blutdruckmessung 34
Arbeitsauftrag 34
Handlungsablauf 35
3.2 Pulskontrolle 43
Arbeitsauftrag 43
Handlungsablauf 44
3.3 Temperaturmessung 49
Arbeitsauftrag 49
Handlungsablauf 50
3.4 Assessment zur Atmung 63
Arbeitsauftrag 63
Handlungsablauf 64
3.5 Apparatives nicht-invasives Monitoring 69
Arbeitsauftrag 69
Handlungsablauf 70
3.6 Assessment zur Erfassung der Bewusstseinslage 81
Arbeitsauftrag 81
Handlungsablauf 82
3.7 Pupillenkontrolle 86
Arbeitsauftrag 86
Handlungsablauf 87
4 Vertiefungs- und Transfer- aufgaben 93
4.1 Vertiefungsaufgaben 94
Hitzeerschöpfung 94
CPAP-Therapie in der Nacht 95
4.2 Transferaufgaben 96
Pflege und Betreuung von alten Menschen 96
Pflege und Betreuung von psychisch erkrankten Menschen 97
Pflege und Betreuung von Kindern und Jugendlichen 98
5 Ergebnissicherung 99
5.1 Reflexion zur Werkstattarbeit 100
5.2 Lernerfolgskontrolle 101
6 Literatur 109
6.1 Literatur zur Bearbeitung 110
6.2 Internetadressen 110
7 Anhang 111
7.1 Dokumentation von Vitalzeichen 112
7.2 Überwachungsblatt 113
7.3 Neurologisches Überwachungsblatt 114
7.4 Bienstein-Skala 115
7.5 Glasgow-Koma-Skala (GCS) 118
7.6 Vorlage zur Dokumentation der Messarten für den Parameter Körpertemperatur 120
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Vo r wo r t | Vitalzeichen | 5
Vorwort
Die duale höhere Berufsbildung zeichnet sich dadurch aus, dass erforderliche
berufliche Kompetenzen für den jeweiligen Beruf in Schule und Praxis erwor-
ben werden. In der theoretischen Ausbildung, im Lernbereich Schule, werden
Wissen und Kenntnisse erarbeitet, in der praktischen Ausbildung, im Lernbe-
reich Praxis, werden Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben und Erfahrungen
gesammelt.
An einem dritten Lernort, im Lernbereich Training und Transfer (LTT), werden
pflegerische Handlungen in einem simulierten Lernfeld trainiert und theore-
tisch begründet.
Durch diesen systematischen Ansatz von Lehren und Lernen werden Studie-
rende auf die herausfordernden beruflichen Situationen in der Pflegepraxis
vorbereitet.
Berufs- und Pflegefachpersonen aus Schule und Praxis, welche dem ABZ Ver-
bund der Höheren Fachschulen Pflege (Aargau, Basel, Bern, Schaffhausen und
Zürich) angehören, haben für den LTT-Lernbereich 17 Arbeitshefte entwickelt.
Diese unterstützen den Erwerb pflegerischer Kompetenzen und den Transfer
zwischen Theorie und Praxis.
Jedes Arbeitsheft geht von einem konkreten Fallbeispiel der Akut-, der Lang-
zeit-, der Psychiatrie-, der Rehabilitations- sowie der Kinder- und Familien-
pflege und/oder der spitalexternen Pflege aus. Konkrete Lernziele beschreiben
das angestrebte Lernergebnis, ein Vorkenntnistest aktiviert das zum Thema
des Heftes vorhandene Wissen. Das Kernstück der Arbeitshefte bilden die
Handlungsabläufe, die kompetenzorientiert aufgebaut sind. Anhand detail-
lierter Beschreibungen und Begründungen können die einzelnen Schritte
erlernt werden, gleichzeitig dienen die Handlungsabläufe als Beobachtungs-
instrument für die Selbst- und Fremdkontrolle. Transferaufgaben, eine Lern-
kontrolle und Instrumente zur Reflexion helfen den Studierenden, sich die
pflegerischen Kompetenzen nachhaltig anzueignen.
Wir danken allen Beteiligten für ihr grosses Engagement!
Die Rektorinnen und Rektoren der Mitgliederschulen
Andreas Schächtele, Aarau
Bernadette Oberholzer, Basel
Peter Marbet, Bern
Hans Schläpfer, Schaffhausen
Hanni Wipf, Winterthur
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1 L e h r e u n d M e t h o d e i m L e r n b e r e i c h Tr a i n i n g u n d Tr a n s f e r
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1 0
Ausgangslage von pflegerischem Handeln in der Praxis sind konkrete Pflege-
situationen. Um die Herausforderungen in diesen Situationen zu bewältigen,
müssen berufsspezifische Kompetenzen erlernt werden. Die Arbeitshefte Trai-
ning & Transfer Pflege orientieren sich bei der Kompetenzentwicklung am
holistischen Berufsbildungsmodell von Felix Rauner et al. (2015) (siehe Kapi-
tel 1.1). Der Aufbau der Trainingshefte hilft, den Transfer von theoretischem
Wissen in berufliche Fähigkeiten und Fertigkeiten vorzunehmen und die dafür
erforderlichen Kompetenzen zu entwickeln und zu üben. Mit der CAS-Methode
(siehe Kapitel 1.2) können die Kompetenzen nachhaltig trainiert werden. Wäh-
rend der Übungssequenzen nimmt das Coaching durch den Trainer/die Traine-
rin stetig ab, dadurch beginnen die Studierenden selbstständiger zu handeln.
1.1 Kompetenzentwicklung
Das Kompetenzmodell von Felix Rauner et al. (2015) stellt die Entwicklung
beruflicher Kompetenzen in verschiedenen Kompetenzbereichen und auf meh-
reren Niveaus dar. Das Modell umfasst acht Kompetenzbereiche, die nötig
sind, um berufliche Situationen ganzheitlich und umfassend zu bewältigen.
Kreativität
Anschaulichkeit und Präsentation
Funktionalität und fachgerechte Lösungen
Nachhaltigkeit
Effizienz und Wirtschaftlichkeit
Arbeitsprozessorientierung
Sozial- und Umweltverträglichkeit
Familiärer/gesellschaftlicher/kultureller Kontext
Warum
Warum
Warum
Warum
Wie
Wie
Wie
Wie
Wissen
was
Holistisches Berufsbildungsmodell in Anlehnung an Rauner et al. (2015)
Die Kompetenzbereiche weisen in Pflegeberufen folgende Inhalte auf:
Funktionalität und fachgerechte Lösungen bezeichnen fachlich richtiges
Handeln aufgrund von evidenzbasiertem Pflegewissen.
Anschaulichkeit und Präsentation beinhalten, Ergebnisse deutlich, struk-
turiert, differenziert und nachvollziehbar darzustellen.
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Wirtschaftlichkeit umfasst die Frage nach den zeitlichen, personellen und
finanziellen Ressourcen.
Nachhaltigkeit bedeutet die wirksame Planung von Interventionen, die ein
dauerhaftes Gesunden fördern, Komplikationen vorbeugen und ein Wieder-
auftreten von Gesundheitsproblemen bestmöglich verhindern.
Arbeitsprozessorientierung zeigt sich in einer professionellen Arbeitsorga-
nisation innerhalb der Pflege und in der interdisziplinären Zusammenarbeit,
bei der die Arbeitsprozesse reibungslos ablaufen und Leerläufe vermieden
werden.
Umweltverträglichkeit umfasst alle Umweltfaktoren wie Einhalten von
hygienischen Richtlinien, Berücksichtigung von Krankheits- und Unfallver-
hütung und Beachtung des persönlichen Gesundheitsschutzes.
Sozialverträglichkeit wird deutlich in der professionellen Beziehungsgestal-
tung zu den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen unter Berücksichtigung
des familiären, kulturellen und ethischen Kontextes.
Kreativität schöpft den situativ vorhandenen pflegeberuflichen Gestaltungs-
spielraum aus.
Der Einbezug der acht Kompetenzbereiche im Sinne des Rauner-Modells soll
dazu beitragen, in einer konkreten Fallsituation möglichst umfassende, wir-
kungsvolle und effiziente Interventionen auszuwählen und anzuwenden. Die
Handlungsabläufe sind deswegen nur Leitlinien für die Handlung selbst – für
die Bewältigung der Fallsituation sind zusätzlich immer die individuellen
Anforderungen der Situation einzubeziehen. Erst durch die Beachtung aller
Kompetenzbereiche in einer Fallsituation wird das gesamte berufliche Können
sichtbar.
Das Kompetenzniveau zeigt sich in der beruflichen Situation nach Rauner auf
drei verschiedenen Stufen. Auf der ersten Niveaustufe gilt es zu entscheiden,
was getan werden muss (welche Interventionen), auf der zweiten, wie es getan
werden muss (korrekte Durchführung), und auf der dritten, warum die Inter-
vention so durchgeführt werden muss (fachliche Begründung). Diese drei von
Rauner in seinem Modell beschriebenen Niveaustufen werden in den Tabellen
der Handlungsabläufe in diesem Heft als Handlungsschritt (wissen was), als
Beschreibung der Handlung (wissen wie) und als Begründung (wissen warum)
bezeichnet (siehe Kapitel 3).
1.2 Methode
Berufliche Kompetenzen werden erst beherrscht, wenn mehrere Lernschritte
vollzogen sind. Für den Bereich Training und Transfer eignet sich die Anwen-
dung der Methode «cognitive apprenticeship» (Collins, 2005).
Nach einer Einleitung, in der Ziele, Ablauf und Bedeutung vorgestellt werden,
werden in einer Orientierungsphase die Vorkenntnisse aktiviert, Erfahrungen
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5 | Tr a i n i n g & Tr a n s fe r P f l e g e | Vitalzeichen
1 2
wachgerufen und der Sachwiderstand geklärt. Als Erstes findet das Model-
ling statt: Dabei wird der Handlungsablauf demonstriert, hierbei werden die
Handlungsschritte und der fachliche Hintergrund verbalisiert.
Es folgt die Trainingsphase, zu ihr gehören Beobachten, Korrigieren, Unter-
stützen und Feedbackgeben. Das Coaching der Lehrperson findet dabei in
mehreren Lernschritten statt:
• Beim Scaffolding gibt die Lehrperson Struktur, leitet an und übernimmt
bei Bedarf Teilschritte.
• Während des Fading tritt die Lehrperson entsprechend der Ausführung
der Aufgabe durch die Studierenden in den Hintergrund.
• In der Articulation werden die Handlungsschritte und Zusammenhänge
schliesslich von den Studierenden selbst erklärt.
Die Kompetenzen können so nach und nach erworben werden, bis die Lern-
schritte zur vollumfänglichen Selbstständigkeit in der Durchführung der
Handlungsabläufe führen. Mit einer Reflexion, dem Vernetzen, und der Explo-
ration, dem Transfer in die Praxis, wird die Lernsequenz abgeschlossen.
Die einzelnen Schritte der Methode CAS laufen nicht zwangsläufig linear ab.
Es ist mit dem Lernprozess vereinbar, zu einem bereits absolvierten Schritt
zurückzugehen. In der beruflichen Praxis können später die individuellen Ein-
flussfaktoren der jeweiligen Pflegesituationen einbezogen werden. Erst dann
werden die neu erlernten beruflichen Kompetenzen vollumfänglich eingesetzt.
Lernbereich Training und Transfer: Erlernen komplexer Handlungsabläufe, Entwickeln beruflicher
Kompetenzen (nach Collins, 2005)
MODELLING
Demonstration
Vorzeigen von Material und Handlung
COACHING
Scaffolding Fading Articulation
Abnehmende Unterstützung, zunehmende Selbstständigkeit
Reflection Exploration
Rückblick, Transfer in die Praxis
Einleitung
Ziele, Ablauf, Bedeutung
Orientierung
Vorkenntnisse, Erfahrungen, Sachwiderstand
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2 E i n f ü h r u n g i n d a s T h e m a
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Eine Veränderung der Vitalfunktionen bedeutet für die Betroffenen meist eine
Beeinträchtigung der Lebensqualität und kann von ihnen als akute oder per-
manente Bedrohung wahrgenommen werden. Deshalb benötigen Pflegefach-
personen umfassende Kenntnisse über Vitalfunktionen und eine differenzierte
Beobachtung, damit sie ihr Handeln situationsgerecht anpassen, die Reaktio-
nen der Patientinnen und Patienten verstehen und gezielte pflegerische Inter-
ventionen planen und durchführen können.
Das vorliegende Arbeitsheft integriert die Kontrolle des Blutdrucks, die Erfas-
sung des Pulses, die Messung der Temperatur, die Beobachtung der Atmung
und des Bewusstseins sowie die Überwachung der Vitalzeichen mit einem
Monitor. Dieses Heft vermittelt Ihnen verschiedene Messmethoden, die es
ermöglichen, auf die individuelle Situation der Patientinnen und Patienten
einzugehen sowie die ermittelten Werte korrekt zu interpretieren und zu
dokumentieren.
2.1 Lernziele
Die Studierende/der Studierende …
Funktionalität
und fachgerechte
Lösungen
… erklärt Regulationsmechanismen und Einflussfaktoren auf die Vitalzeichen
Blutdruck, Puls, Temperatur und Atmung.
… erläutert, wie bei Messwerten vorzugehen ist, die von den Erwartungen
abweichen.
… legt Pflegeschwerpunkte bei der Patientin/dem Patienten mit veränderten
Vitalzeichen fest.
Arbeitsprozess-
orientierung
… führt die Kontrolle von Blutdruck, Puls, Temperatur und der Pupillen kor-
rekt und sicher aus.
… wendet Assessments zur Beobachtung der Atmung (Biensteinskala) und
des Bewusstseins (Glasgow-Koma-Skala) an.
… beschreibt die Vorgehensweise beim apparativen nicht-invasiven Monito-
ring und führt die Messung korrekt und sicher durch.
… stellt passende Pflegediagnosen im Bereich der Vitalfunktionen.
Sozialverträglich-
keit
… setzt sich mit dem Erleben von der Patientin/dem Patienten während des
kontinuierlichen apparativen Monitorings auseinander und leitet entspre-
chende Massnahmen zur Begleitung der Betroffenen ab.
Nachhaltigkeit … bestimmt mögliche Fehlerquellen bei den unterschiedlichen Messtechni-
ken und leitet daraus Konsequenzen für die eigene Praxis ab.
Anschaulichkeit
und Präsentation
… dokumentiert die ermittelten Werte und Einschätzungen korrekt, wertfrei
und vollständig.
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2.2 Vorkenntnistest
1. Verfolgen Sie den Weg, den das Blut durch den Kreislauf nimmt.
Welche Aussage ist richtig?
Vena cava superior und inferior ➝ rechter Ventrikel ➝ rechtes
Atrium ➝ Lungenarterie ➝ Kapillarnetz der Lungen.
Vena cava superior und inferior ➝ linkes Atrium ➝ linker
Ventrikel ➝ Lungenarterie ➝ Kapillarnetz der Lungen.
Vena cava superior und inferior ➝ rechtes Atrium ➝ rechter
Ventrikel ➝ Lungenvene ➝ Kapillarnetz der Lungen.
Vena cava superior und inferior ➝ rechtes Atrium ➝ rechter
Ventrikel ➝ Lungenarterie ➝ Kapillarnetz der Lungen.
Vena cava superior und inferior ➝ rechter Ventrikel ➝ rechtes
Atrium ➝ Lungenvene ➝ Kapillarnetz der Lungen.
2. Vervollständigen Sie den Lückentext zur Windkesselfunktion.
Während der dehnt der ruckartig ausgeworfene Blutstrom
die herznahen kurz auf. Während der
ziehen sich die Gefässe wieder zusammen, sodass das
gespeicherte Blut im Lumen weiterbefördert wird. Die Windkesselfunktion
ermöglicht auf diese Weise eine Blut-
strömung im Kreislaufsystem.
3. Sie kommen zu einer Patientin/einem Patienten, um den Blutdruck zu mes-
sen. Die Patientin/der Patient möchte von Ihnen wissen, worüber der Blut-
druckwert Auskunft gibt. Was antworten Sie ihr/ihm?
Der Blutdruck ist der Druck, der bei der Kontraktion des Herzes in der
linken Herzkammer herrscht.
Der Blutdruck ist der Druck, den das strömende Blut auf die Gefäss-
wände ausübt.
Der Blutdruck ist der Druck, der im gesamten Kreislauf besteht.
Der Blutdruck ist der Druck, der in den grossen Arterien herrscht.
Der Blutdruckwert erlaubt Rückschlüsse auf die Funktion von Organen
(z. B. Niere) und auf verschiedene Erkrankungen.
4. Der Blutdruck ist abhängig von:
der Herzleistung (Schlagvolumen)
der zirkulierenden Blutmenge
der Beschaffenheit der Blutgefässe und dem Gefässwiderstand
Gefühlen (z. B. Schmerz und Angst)
der körperlichen Arbeit
Blutdruck
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5. Ordnen Sie den aufgeführten Begriffen die richtigen Beschreibungen zu:
– Diastole
– Systole
– eindeutige Hypertonie
– Hypotonie
– Blutdruckamplitude
1 Der höchste Druckwert in den Gefässen, der während der Auswurfphase
des Herzes entsteht
2 Der Unterschied zwischen systolischem und diastolischem Wert
3 Blutdruckwerte unter 100/60 mmHg
4 Der letzte hörbare Druck bei der Blutdruckmessung
5 Blutdruckwerte, die höher als 160/95 mmHg sind
6. Eine Patientin/ein Patient möchte von Ihnen wissen, was der Puls ist und
warum man diesen am Handgelenk spürt. Welche Aussagen sind richtig?
Der Puls bestimmt den in den Blutgefässen und den Herzkammern vor-
herrschenden Druck.
Der Puls bestimmt den im arteriellen System herrschenden Druck.
Der Puls ist an den Stellen tastbar, an denen eine oberflächliche Arte-
rie gegen eine härtere Unterlage (z. B. einen Knochen oder Muskulatur)
gedrückt werden kann.
Der Puls bestimmt den kinetischen Energiezustand der Blutmoleküle.
Der Puls ist die vom Herzschlag durch das Arteriensystem getriebene
und an den Gefässwänden spürbare Blutwelle.
7. Nach welchen Merkmalen beobachten Sie den Puls?
Pulsqualität Pulsrhythmus
Pulstiefe Pulsphase
Pulsfrequenz
Puls
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8. Zu den peripheren Pulsmessorten zählt die
A. dorsalis pedis A. femoralis
A. temporalis A. radialis
A. carotis
9. In dieser Darstellung sehen Sie Stellen, an denen der Puls ermittelt werden
kann. Benennen Sie die Gefässe korrekt.
10. Ordnen Sie den aufgeführten Begriffen die richtige Definition zu:
– Pulsdefizit – Extrasystole – absolute Arrhythmie
– Asystolie – Bigeminus-Puls
1 Bezeichnet eine fehlende Herzkontraktion. Infolgedessen ist kein Puls
tast bar.
2 Bezeichnet eine Extrasystole, die auf jede Systole folgt.
3 Bezeichnet eine ungenügende Herzkontraktion, die dazu führt, dass
nicht alle Blutdruckwellen in den peripheren Arterien tastbar sind.
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4 Bezeichnet eine vollständige Unregelmässigkeit des Pulses.
5 Bezeichnet eine vorzeitige Kontraktion der Kammer, sodass innerhalb
des normalen Rhythmus ein zusätzlicher Schlag auftritt.
11. Es ist ein warmer Sommertag und eine Patientin/ein Patient liegt frie-
rend im Bett. Wie wird die Körpertemperatur normalerweise reguliert?
Wie lässt sich das Frieren erklären?
12. Welche weiteren Einflussfaktoren auf die Körpertemperatur (abgesehen
von hohen Aussentemperaturen) kennen Sie?
Körperliche Faktoren:
Psychologische Faktoren:
Soziokulturelle Faktoren:
Temperatur
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Umgebungsabhängige Faktoren:
13. Die Haut einer Patientin/eines Patienten ist heiss und fiebrig verschwitzt.
Welche weiteren objektiven Fieberzeichen werden sich wahrscheinlich bei
ihr/ihm beobachten lassen?
14. Wie würde sich die Patientin/der Patient mit grosser Sicherheit äussern,
wenn man sie/ihn nach dem Befinden fragen würde (subjektive Fieberzei-
chen)?
15. Sie messen bei einer Patientin/einem Patienten eine Temperatur von
39,7 °C. Wie interpretieren Sie diesen Wert? Wie heissen die anderen Fie-
berstufen? Wo liegen jeweils die Grenzen?
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16. Sie treffen eine Patientin/einen Patienten im Bett mit Schüttelfrost an. In
welchen drei Phasen verläuft eine typische Fieberverlaufskurve? Wie han-
deln Sie jeweils, um die Patientin/den Patienten adäquat zu unterstützen?
Ordnen Sie den Fiebertypen die jeweilige Definition zu:
– rekurrierendes Fieber – undulierendes Fieber
– intermittierendes Fieber – kontinuierliches Fieber
– remittierendes Fieber – biphasisches Fieber
1 Langsamer Fieberanstieg, anschliessend hohes Fieber über einige Tage
und langsamer Fieberabfall.
2 Mehrtägige Fieberschübe und fieberfreie Intervalle treten wiederholt
auf.
3 Das Fieber ist gleichbleibend hoch, die Tagesschwankungen bleiben
unter 1 °C.
4 Anstieg und Abfall verlaufen in Form einer zweigipfligen Kurve.
5 Stundenweise Fieberanfälle mit Schüttelfrost und hohen Temperatu-
ren wechseln sich mit fieberfreien Phasen ab.
6 Fieber über mehrere Tage mit Tagesschwankungen unter 1,5 °C.
17. In einem Fachbuch ist zu lesen: «Frischer Schweiss ist geruchlos.» Pati-
entinnen/Patienten erleben dies nicht so. Sie fühlen sich unwohl und be-
fürchten, dass sie einen unangenehmen Körpergeruch haben. Woran liegt
das?
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2 1
18. Kreuzworträtsel: Fachtermini rund um das Thema Temperaturkontrolle
16 ▼
10 ▼
1 ▼ R 14 ▼ R
12 ▼
15 ▼
2 ▼ R
11 ▼
3 ▼ B R B
R
4 ▼ B R R
5 ▼ R R B
R
6 ▼ R
R
7 ▼ B R
9 ▼ 13▼
8 ▼ R R
R
ä, ö, ü werden in dieser Form eingefügt
1 Die Erhaltung der normalen Kör-pertemperatur bezeichnet man als …
2 Die Temperaturmessung in der Achselhöhle nennt man auch …
3 Lateinischer Begriff für «Fieber».4 Die Temperatur sofort nach dem
Aufwachen bezeichnet man als …5 Misst man die Temperatur im
Mastdarm, so misst man …6 Die «tympanische Messung» findet
im … statt.7 Andere Bezeichnung für «Fieber-
freiheit».
8 Lateinischer Begriff für «erhöhte Temperatur».
9 Bei einem langsamen Temperatur-abfall über mehrere Tage spricht man von einer …
10 Fachbegriff für die «Temperatur an Haut und Gliedmassen».
11 Die Temperaturmessung unter der Zunge bezeichnet man als …
12 Entfiebert ein Patient/eine Patien-tin mit einer Infektionskrankheit sehr rasch innerhalb weniger Stunden, so spricht man von einer …
13 Die «Temperatur im Körper-innern» bezeichnet man als …-temperatur.
14 Lateinischer Begriff für die «Unterkühlung».
15 Eine «leicht fieberhafte» Tempera-turerhöhung bezeichnet man als …
16 Lateinischer Begriff für den «Vor-gang des Schwitzens».
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