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Techniknutzung und gesellschaftliche Teilhabe im Alter Dr. Peter Biniok (HFU) , Petra Gaugisch (Fraunhofer IAO) Stuttgart, 22. Oktober 2014
Gliederung
1) Projektidee
2) Von Stadt/Land zu Sozialräumen: Bedarfsanalyse
3) Von Bedarfen zu Plattformen: Konzeption
4) Vom Konzept zur Praxisphase: Quartier „Rauner“
5) Erfahrungen und Empfehlungen
6) Fazit und Ausblick
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1 Projektidee: Drei Komponenten von „SONIA“
>>> Soziale Inklusion (A) durch technikgestützte Kommunikationsangebote (B) im Stadt-Land-Vergleich (C) <<<
(A) Wie kann die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen (60+) verbessert werden? (B) Wie wäre dabei einfache Kommunikationstechnik (bspw. Tablet-PC) unterstützend einzusetzen? (C) Inwiefern gibt es Unterschiede zwischen Stadt und Land?
Ziel: Ausgehend von konkreten Bedarfen an sozialer Inklusion wird ein technikgestütztes Kommunikationskonzept entwickelt und in der alltäglichen Lebenspraxis erprobt
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2 Von Stadt/Land zu Sozialräumen
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Bedarfe sind abhängig vom jeweiligen Sozialraum Unterschiedliche Herangehensweisen im Forschungsprozess
Urbaner Raum
Quartier „Rauner“ Kirchheim Teck
• Neubau- und Sanierungsgebiet • mäßige Versorgungslage • dichte Nachbarschaft • viele Singlehaushalte • Quartiersmanagement und Bürgertreff
Ländlicher Raum
Region Furtwangen
• Infrastrukturlücken • Vereinsleben • Berge, lange Winter • abgelegene Höfe, Grundstückseigentum • soziale Kontrolle, Generationenprinzip
Herausforderungen Land • Im Alter „nach unten“ und/oder in die Nähe von Versorgungszentren
zu ziehen • Mangelnde Mobilität erschwert Versorgung als auch Besuch
kultureller Veranstaltungen Autofahrten unentbehrlich • Winter als Belastung Schnee schippen, Beeinträchtigung Mobilität • Vereinsleben geht vielerorts zurück, keine neuen Mitglieder, Jüngere
übernehmen nicht Ämter der Älteren
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3 Von Bedarfen zu Plattformen (1)
3 Von Bedarfen zu Plattformen (2) Herausforderungen Stadt • Face-to-face Kontakt nimmt bei gesundheitlicher Beeinträchtigung ab • Verlust der Sozialkontakte: Gruppenstruktur wird aufgrund
Mitgliederverlust nicht aufrecht erhalten • Fehlendes Unterstützungsnetz innerhalb der Nachbarschaft • Mobilitätsverlust bedeutet Verzicht auf lieb gewonnene
Gewohnheiten Wunsch nach „Miteinander, Begegnung und Information“
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»Raum des Austauschs«
3 Von Bedarfen zu Plattformen (3)
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www.fotocommunity.de
• „Raum des Austauschs“: Ort der virtuellen Begegnung
• Aufbau einer Community, Geselligkeit und gemeinsames Erleben
• „Schwätzen“, Gedankenaustausch • Hilfsangebote von privaten und
kommerziellen Anbietern • Enge Kopplung an Vereine, Gruppen
und Organisationen vor Ort
Übertragung „virtueller“ Sozialkontakte auf „reale“ Begegnung
• Entwicklung gemeinsam mit den Nutzern
• Unterschiedliche Sozialräume benötigen unterschiedliche Inhalte
• Eingesetzte Technik: Android 10“ Tablets
• Wiedererkennungswert durch die Verwendung von lokalen Logos und Farben
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3 Von Bedarfen zu Plattformen (4)
4 Quartier „Rauner“ als Fallbeispiel (1)
• 39 Nutzer • Durchführung von Schulungen zum
Umgang mit Tablets und der Plattform in drei Gruppen
• 3 Nutzerworkshops (World-Café) zu den Wünschen an Community und den Inhalten der Plattform
• Einbezug des Quartiersmanagements • Einbezug von Sekundärnutzern
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4 Quartier „Rauner“ als Fallbeispiel (2)
• Bildung von 4 Themengruppen: • „Multiplikatoren“ • „Wir wissen was im Rauner geschieht“ • „Wir erleben Dinge gemeinsam“ • „Wir unterstützen und gegenseitig“
Ziel: Aktivitäten initiieren und Verantwortlichkeiten festlegen
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5 Erfahrungen und Empfehlungen (1) Sozialstrukturelle Grundlagen: • Abhängig vom Sozialraum: Einbettung der technikunterstützten
Aktivitäten in den Sozialraum • Netzwerke nutzen und Netzwerke bilden >> Quartiersmanagement
und Ehrenamt • Einbezug der Nutzer in die Entwicklung und die Inhalte • Leute finden? >> Ansprachekonzept >> Probanden und Helfer >>
Multiplikatoren, Zeitung, Schneeballverfahren
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5 Erfahrungen und Empfehlungen (2) Technikeinsatz: • Ältere Menschen sind bereit Technik zu nutzen wenn:
• sie einen Nutzen erkennen • eine gute (einfache) Bedienbarkeit gegeben ist
• Akzeptanz steigt mit den Schulungen >> Hilfe untereinander fördern • Wiedererkennungswert und Identifikation durch Layout (Rauner Logo
und Farben) • Personalisierung von Technik (Hülle, Gadgets, ...) • Tablet als Kommunikationsmittel wird angenommen • Zugang zur Plattform und/oder zu allen Applikationen des Tablets
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5 Erfahrungen und Empfehlungen (3) Schwierigkeiten: • Wie können Menschen mit geringer Teilhabe für das Projekt
gewonnen werden? • Internetzugang gewährleisten (besonders auf dem Land)? • Aufbau einer Community • Plattform und deren Inhalt muss interessant bleiben • Nachhaltigkeit, d.h. Weiterbetrieb nach Projektende
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6 Fazit und Ausblick (1) Der generelle Ansatz • Soziale Inklusion verstanden als selbständige Teilnahme • SONIA-Plattform assistiv im Sinne eines Kommunikationsportals • SONIA-Plattform als Hilfsmittel für Interaktionen zwischen Menschen
>> Treffen an realen Orten ist Ziel des Technikeinsatzes Die Schlussfolgerungen daraus • „Raum des Austauschs“ für spezifischen Sozialraum • Menschen und Umwelt jeweils berücksichtigen • Menschen in den Forschungsprozess einbeziehen
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6 Fazit und Ausblick (2) Nächste Schritte im Projekt • Evaluation des Praxistests durchführen • Handlungsempfehlungen formulieren • Nachhaltigkeitskonzept überlegen >> Einbettung in größere
Strukturen und/oder weitere Strukturbildung anstoßen
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