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Das Aktionärsmagazin der SAP
SAP InvestorAusgabe zum 2. Quartal 2017
SonderthemaKünstliche Intelligenz – werden Maschinen schlauer als Menschen?
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Liebe Leserin, lieber Leser,
wer glaubt, künstliche Intelligenz sei eine neue Erscheinung, der irrt. Schon vor 67 Jahren versuchte der Mathematiker Alan Turing ihre Existenz zu beweisen. Heute bietet sie weitreichende Möglichkeiten, Prozesse zu automatisieren, wodurch sich neue Geschäftsmöglichkeiten für uns und unsere Kunden auftun. Lesen Sie in dieser Ausgabe von SAP Investor, wie künstliche Intelligenz im Unternehmen eingesetzt werden kann. So lassen sich Arbeitsabläufe noch effektiver gestalten und exponentielles Wachstum erreichen.
Mit „Wachstum“ – und zwar profitablem – lässt sich auch die Entwicklung der SAP im zweiten Quartal treffend beschreiben: Der Gesamtumsatz ist zweistellig gestiegen, die CloudSubskriptions und Supporterlöse sogar um 29 %. Auch die Softwareerlöse erhöhten sich um 5 %, womit wir das Rekordniveau des zweiten Quartals 2016 noch übertroffen haben. Zudem legten die New Cloud Bookings um 33 % zu. Insgesamt erhöhte sich der Auftragseingang bei Cloud und Softwarelizenzen um mehr als 20 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der SAP S/4HANA Kunden ist nun auf über 6.300 gestiegen, was gegenüber der Vorjahresperiode ein Plus von 70 % bedeutet. SAP S/4HANA ist damit das am schnellsten wachsende Produkt der Firmengeschichte.
Mit nach wie vor kräftigen Investitionen in künstliche Intelligenz und weitere vielversprechende Themen schaffen wir die Basis, um erste Wahl bei der digitalen Transformation unserer Kunden zu sein und unsere Marktführerschaft zu behaupten. Trotz unserer weiterhin hohen Investitionen in bahnbrechende Innovationen als Grundlage für unsere weiterhin hohen Wachstumsambitionen ist das Betriebsergebnis (NonIFRS) im zweiten Quartal 2016 erneut gestiegen. Wir erwarten, dass die dynamische Geschäftsentwicklung anhält und haben daher den Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Unser starkes Wachstum und unsere hohen Cashflows kommen auch Ihnen zugute: Wir möchten Sie durch einen Aktienrückkauf von bis zu 500 Mio. € in der zweiten Jahreshälfte am Erfolg der SAP beteiligen.
Eine anregende und aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Ihr Luka MucicFinanzvorstand der SAP SE
Finanz- termine
19. September 2017Baader Investment Konferenz, München
19. Oktober 2017 Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal 2017
19. September 20176th Annual Goldman Sachs & Berenberg German Corporate Conference, München
24. Oktober 2017Unternehmenspräsen tation auf dem DSW Anlegerforum, Frankfurt
28. November 2017Unternehmens prä sentation auf dem DSW Anlegerforum, Stuttgart
30. Januar 2018Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2017
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SAP Investor | 2. Quartal 2017
NachrichtenDigitale Transformation mit Autobahn Tank & Rast und SAP Die Innovationskooperation der beiden Unternehmen umfasst zukünftig auch die Bereiche Digital und Big DataMarketing, Onlinewerbung, standortbezogene Dienste sowie das Internet der Dinge. Mit der MoovOnApp, entwickelt von der mit Tank & Rast verbundenen Cittadino Digital, können Nutzer jegliche zurückgelegte Kilometer gegen Prämien einlösen.
Gartner-Studie: SAP führt bei Datenbank- und Datenmanagement-Lösungen SAP hat laut einer Studie des Analysehauses Gartner den größten Marktanteil in den Kategorien „Unterstützung von Enterprise Information Management & Datenintegration“, „Datenqualität“ und „Stammdatenmanagement“. Nach Ansicht der SAP unterstreicht diese Einstufung den Erfolg, den sie im Rahmen der Unterstützung globaler Unternehmen bei der Integration, Bereinigung, Verwaltung, Zuordnung und Archivierung von Daten erzielt. Durch diese Unterstützung erhalten Unternehmen bessere analytische Einblicke, die dabei helfen, Geschäftsprozesse zu optimieren. Zudem verzeichnet SAP das größte Wachstum bei Marktanteilen unter den drei Hauptanbietern. In den Kategorien „Datenbank“, „Datenintegration“, „Datenqualität“ und „Stammdatenmanagement“ erreicht sie über dem Markt liegende Wachstumsraten. Verglichen mit anderen Anbietern, verfügt sie über eines der umfassendsten DatenmanagementPortfolios.
Nestlé vereinfacht Leistungsmanagement und Personalentwicklung Der weltgrößte Nahrungsmittelhersteller Nestlé hat SAP SuccessFactors Continuous Performance Management auf mobilen Geräten eingeführt, um laufendes Feedback und LeistungsCoaching für seine Mitarbeiter zu ermöglichen. Die Lösung ist Teil der digitalen Personalstrategie von Nestlé und bietet anwenderfreundliche Funktionen für das Performance Management und die Weiterentwicklung von Mitarbeitern. Die Lösung schafft die Voraussetzungen für einen kontinuierlichen Dialog und laufendes Feedback zwischen Mitarbeitern und Managern und hilft Nestlé somit, Spitzentalente zu motivieren und an das Unternehmen zu binden.
Digitale Transformation wichtiger denn je Unternehmen halten die Digitalisierung für sehr wichtig, müssen aber Strategien entwickeln, um ihre Mitarbeiter mit den nötigen Kenntnissen auszustatten. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Technischen Universität München und der SAP. 90 % der Befragten denken, dass der digitale Wandel wichtig für ihre Unternehmensstrategie ist, setzen aber nur selten gezielte Maßnahmen ein. Nur 16 % der Teilnehmer haben spezielle Personalbeschaffungs und Fortbildungsprogramme.
SAP und Accenture entwickeln digitale Lösungen SAP und Accenture bauen ihre Zusammenarbeit aus und entwickeln gemeinsam digitale Lösungen, die auf dem neuen Innovationssystem SAP Leonardo basieren. Als langjährige strategische Partner werden sich SAP und Accenture darauf konzentrieren, digitale Technologien – unter anderem maschinelles Lernen, Analytics und das Internet der Dinge – in das Geschäft ihrer Kunden zu integrieren. Damit steigern SAP und Accenture den Wert der SAPInvestitionen ihrer Kunden.
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Die SAP hebt ihren Ausblick für das Gesamtjahr 2017 an: Im Zuge der wei-terhin starken Wachstumsdynamik im Cloud-Geschäft erwartet die SAP, dass die Erlöse aus Cloud-Subskriptionen und -Support (Non-IFRS, währungsbe-reinigt) im Gesamtjahr 2017 in einer Spanne zwischen 3,8 Mrd. € und 4,0 Mrd. € liegen werden (2016: 2,99 Mrd. €). Das obere Ende dieser Spanne entspricht währungsbereinigt einer Wachstumsrate von 34 %.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach SAP S/4HANA und der digitalen
Geschäftsplattform geht SAP nun zudem davon aus, dass die Cloud und Softwareerlöse (NonIFRS, währungsbereinigt) im Gesamtjahr 2017 in einer Spanne zwischen 6,5 % und 8,5 % zunehmen werden (2016: 18,43 Mrd. €). Das Unternehmen rechnet nun damit, dass sich der Gesamtumsatz (NonIFRS, währungsbereinigt) im Gesamtjahr 2017 in einer Spanne zwischen 23,3 Mrd. € und 23,7 Mrd. € bewegen wird (2016: 22,07 Mrd. €). Ebenso erwartet SAP, dass das Betriebsergebnis (NonIFRS, währungsbereinigt) im Gesamtjahr 2017 in einer Spanne zwischen 6,8
Mrd. € und 7,0 Mrd. € liegen wird (2016: 6,63 Mrd. €). Während der Ausblick der SAP für das Gesamtjahr 2017 ohne Berücksichtigung der Wechselkurse gegeben wird, geht die SAP davon aus, dass die berichteten Wachstumsraten auf Basis aktueller Wechselkurse durch die Wechselkursschwankungen weiterhin beeinflusst werden.
Weitere Informationen sowie den vollständigen Ausblick samt der Ziele für 2020 finden Sie online unter www.sap.de/investor.
Die SAP hat im ersten Halbjahr 2017 ihre erfolgreiche Entwicklung fortge-setzt und ist dabei vor allem im Cloud-Geschäft weiter gewachsen: Die Cloud-Subskriptions- und -Supporterlöse (Non-IFRS) stiegen um 31 % auf 1,84 Mrd. €. Ohne Berücksichtigung der Wechselkurse bedeutet dies ein Plus von 28 %. Der Cloud-Auftragsein-gang erhöhte sich zugleich um 39 % auf 555 Mio. € (währungsbereinigt 37 %). Und die Cloud- und Software-erlöse (Non-IFRS) legten um 11 % auf 9,09 Mrd. € zu (währungsbereinigt 8 %).
Die Umsatzerlöse für Softwarelizenzen und Support (NonIFRS) kletterten im ersten Halbjahr 2017 um 6 % auf 7,25 Mrd. €. Währungsbereinigt bedeutet dies einen Anstieg um 4 %. Der Gesamtumsatz (NonIFRS) erhöhte sich um 11 % auf 11,07 Mrd. € (währungsbereinigt 9 %).Das Betriebsergebnis (NonIFRS) wuchs im Berichtszeitraum um 6 % auf 2,77 Mrd. € (währungsbereinigt 3 %). Zugleich ging die operative Marge (NonIFRS) um 1,3 Prozentpunkte auf 25,0 % zurück (währungsbereinigt 1,4 Prozentpunkte). Der Gewinn nach Steuern
(NonIFRS) verbesserte sich um 15 % auf 2,01 Mrd. €. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie (NonIFRS) stieg um 14 % auf 1,67 € je Aktie. Die effektive Steuerquote (NonIFRS) lag bei 26,9 % (2016: 28,1 %). Für die ersten sechs Monate betrug der operative Cashflow 3,51 Mrd. €. Dies entspricht einem Anstieg um 20 % im Jahresvergleich. Der Free Cashflow stieg im Jahresvergleich um 15 % auf 2,90 Mrd. €. Zum Ende des Quartals belief sich die Nettoverschuldung auf 1,79 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Verbesserung von 2,5 Mrd. €.
Nur wenig verändert haben sich die SAP-Aktie und die beiden wichtigsten Vergleichsindizes am Ende des zweiten Quartals 2017 gezeigt: Die SAP-Aktie gab leicht um 0,6 % nach, während der DAX 30 ein minimales Plus von 0,1 % verzeichnete. Etwas stärker verlor der EURO STOXX 50 mit 1,7 %. Der SAP-Aktienkurs bewegte sich im zweiten Quartal zwischen dem Quartalstief von 90,36 € und dem neuen Allzeithoch von 96,10 €. Im ersten Halbjahr 2017 entwickelte sich die SAP-Aktie mit ei-nem Zuwachs von 10,4 % jedoch deut-lich besser als die Vergleichsindizes. Der DAX stieg um 7,3 %, der EURO STOXX lediglich um 4,6 %.
Die SAPAktie ist mit einem XetraSchlusskurs von 91,98 € Ende März in das zweite Quartal 2017 gestartet. Sorgen über eine Eskalation in Syrien und Nordkorea belasteten die Börsen, sodass die SAPAktie am 18. April auf ihr Quartalstief von 90,36 € fiel. Die Veröffentlichung sehr guter Geschäftszahlen für das erste Quartal 2017 löste dann aber eine Aufwärtsbewegung aus, die vom Wahlausgang in Frankreich und NordrheinWestfalen, der Erholung der Ölpreise und guten deutschen Konjunkturdaten unterstützt wurde. In der zweiten Maihälfte drückten Zweifel an der Politik von USPräsident Trump die Kurse und auf der SAPAktie lastete der Dividendenabschlag von 1,25 € nach der Hauptversammlung am 10. Mai. Im Zuge
optimistischer Konjunkturerwartungen erreichte sie jedoch am 2. Juni ein neues Allzeithoch. Kurz darauf ließen negative Analysteneinschätzungen die Aktien der Technologiebranche in den USA einbrechen, was auch die europäischen Werte mit nach unten zog. Gute USVorgaben und der Ausgang der Parlamentswahlen in Frankreich sorgten für eine kurzzeitige Erholung, bevor enttäuschende Konjunkturdaten und ein fester Euro die Kurse belasteten und die SAPAktie am Quartalsende bei 91,45 € notierte. Am 20. Juli veröffentlichte die SAP starke Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2017, aber der Euro stieg zeitgleich auf den höchsten Stand seit August 2015, sodass die SAPAktie den Handelstag 0,2 % leichter bei 91,11 € beendete.
Erstes Halbjahr 2017
Die SAP-Aktie
SAP hebt Ausblick für 2017 an
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SAP Investor | 2. Quartal 2017
30.12.201682,81 €
30.06.201791,45 €
01 02 04 05 0603
135
130
125
120
115
110
105
100
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Die SAP-Aktie im Vergleich zum DAX 30, zum Dow Jones EURO STOXX 50 und zum S&P North American Technology Software Index30. Dezember 2016 (= 100 %) bis 30. Juni 2017Prozent
■ SAP-Aktie (Xetra) ■ DAX 30 Performanceindex (Xetra) ■ S&P North American Technology Software Index ■ Dow Jones EURO STOXX 50
Alle Zahlen sind ungeprüft. Eine detaillierte Erläuterung zur Non-IFRS-Berechnung von SAP finden Sie online unter www.sap.com/investor (Grundlagen der Berichterstattung).Da New Cloud Bookings eine Auftragseingangskennzahl ist, gibt es hierzu kein IFRS-Äquivalent.
Alle Zahlen sind ungeprüft. Eine detaillierte Erläuterung zur Non-IFRS-Berechnung von SAP finden Sie online unter www.sap.com/investor (Grundlagen der Berichterstattung).Da New Cloud Bookings eine Auftragseingangskennzahl ist, gibt es hierzu kein IFRS-Äquivalent.
Zweites Quartal 2017 IFRS Non-IFRS
Mio. €, falls nicht anders bezeichnet
Q2 2017 Q2 2016 Veränderung
in %
Q2 2017 Q2 2016 Veränderung
in %
Veränderung in %
währungsbereinigt
New Cloud Bookings (Cloud-Auftragseingang) k.A. k.A. k.A. 340 255 33 33
Cloud-Subskriptionen und -Support 932 720 29 932 721 29 27
Softwarelizenzen und Support 3.826 3.639 5 3.826 3.640 5 4
Cloud und Software 4.757 4.359 9 4.758 4.361 9 8
Umsatzerlöse 5.782 5.237 10 5.782 5.239 10 9
Anteil planbarer Umsätze in % 63 63 0 Pp 63 63 0 Pp
Betriebsergebnis 926 1.269 –27 1.570 1.516 4 3
Gewinn nach Steuern 666 813 –18 1.120 979 14
Unverw. Ergebnis je Aktie in € 0,56 0,68 –18 0,94 0,82 14
Anzahl Mitarbeiter (Vollzeitbeschäftigte) 87.114 79.962 9 k.A. k.A. k.A. k.A.
Erstes Halbjahr 2017 IFRS Non-IFRS
Mio. €, falls nicht anders bezeichnet
Q1-Q2 2017 Q1-Q2 2016 Veränderung
in %
Q1-Q2 2017 Q1-Q2 2016 Veränderung
in %
Veränderung in %
währungsbereinigt
New Cloud Bookings (Cloud-Auftragseingang) k.A. k.A. k.A. 555 400 39 37
Cloud-Subskriptionen und -Support 1.837 1.397 31 1.837 1.399 31 28
Softwarelizenzen und Support 7.248 6.811 6 7.248 6.813 6 4
Cloud und Software 9.085 8.208 11 9.085 8.212 11 8
Umsatzerlöse 11.066 9.964 11 11.067 9.967 11 9
Anteil planbarer Umsätze in % 66 66 0 Pp 66 66 0 Pp
Betriebsergebnis 1.599 2.082 –23 2.768 2.620 6 3
Gewinn nach Steuern 1.197 1.382 –13 2.006 1.742 15
Unverw. Ergebnis je Aktie in € 0,99 1,16 –14 1,67 1,46 14
Anzahl Mitarbeiter (Vollzeitbeschäftigte) 87.114 79.962 9 k.A. k.A. k.A. k.A.
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Künstliche Intelligenz – werden Maschinen schlauer als Menschen?
Turings Vermächtnis Künstliche Intelligenz (KI) ist kein neuer Trend. Bereits 1950 führte der britische Mathematiker Alan Turing folgenden Test durch: Einem Menschen und einer Maschine wurden von einem sich nicht im selben Raum befindlichen Probanden Fragen gestellt. Kann die Versuchsperson aus den gegebenen Antworten nicht ergründen, ob sie von einem Menschen oder einer Maschine stammen, verfügt die Maschine über künstliche Intelligenz, so die Schlussfolgerung. Die Art und Weise, wie solche maschinengestützten Antworten entstehen, ist seit vielen Jahren nahezu identisch geblieben. Die Algorithmen gibt es schon sehr lange. Allerdings ermöglicht die Entwicklung der Prozessor und Speichertechnik der letzten Jahre heute die Anwendung von KI zu sehr geringen Kosten und sehr hohen Geschwindigkeiten. Immer neue Anwendungsfälle von KI entstehen, weil so plötzlich Probleme als lösbar erscheinen, für die es bis vor ein paar Jahren noch keine Antwort gab. Ein Beispiel hierfür ist die kontinuierlich ansteigende Datenflut („Big Data“), gespeist von unzähligen Quellen wie Texten, Bildern und von mit dem Internet verbundenen Geräten (Internet der Dinge). Diese kann durch Menschen kaum noch beherrscht werden. Von Big Data können wir jedoch enorm profitieren, wenn wir sie richtig auswerten und dadurch Rückschlüsse gewinnen. Künstliche Intelligenz bietet dabei einen entscheidenden Vorteil, weil sehr schnell Muster und Anomalien in Daten erkannt werden, wofür Menschen wesentlich länger bräuchten.
Software-RoboterMit künstlicher Intelligenz wird oft das Bild menschenähnlicher Roboter verknüpft, wie wir sie aus ScienceFictionFilmen kennen. Diese gibt es zwar auch, aber die weitaus größere Verbreitung von KI findet primär unsichtbar statt. Selbstlernende Maschinen oder Rechner erreichen einen völlig neuen Grad an Automatisierung und erweitern somit herkömmliche Geschäftsmöglichkeiten
um ein Vielfaches. Im Alltag nutzen wir beispielsweise schon Spracherkennungsfunktionen in Mobiltelefonen. Hier läuft die KI in den Rechenzentren der Anbieter ab, in denen die Antworten berechnet und an die Geräte zurückgesendet werden.
Erfahrung zu Wissen machenNie zuvor war es einfacher, maschinelles Lernen (ML) in Unternehmenssoftware zu integrieren, um den Alltag der Mitarbeiter effektiver zu gestalten und das Wachstum exponentiell zu steigern. Das Lernen erfolgt mit Hilfe hochentwickelter Algorithmen, welche sogar in der Lage sind, sich über die Zeit selbst zu verbessern. Die Maschinen finden selbstständig Lösungen für Probleme, machen eigene Feststellungen und treffen Vorhersagen schneller und zuverlässiger als ein Mensch. Das Grundprinzip: Ein System, das aus Erfahrungen Wissen künstlich generiert. Intelligente Maschinen lernen, eine Aufgabe eigenständig und ohne spezielle Programmierung durchzuführen. Die benötigte Grundlage dafür sind große Datenmengen. In den vielen Informationen aus Text, Bild, Ton oder Video erkennen diese Maschinen Muster. Sie analysieren diese und stellen schlüssige Verbindungen her. Ihre Leis
tungen gehen mittlerweile über einfache vorausschauende Analysen hinaus und übertreffen an mancher Stelle bereits die analytischen Fähigkeiten von Menschen. Eine von Machine Learning angetriebene Software lernt immer Neues dazu und kann eigene Prozesse ständig optimieren.
Maschinen lernen zu verstehenEine weiterentwickelte Form maschinellen Lernens ist das „Deep Learning“. Dabei simulieren mehrschichtige neuronale Netzwerke – inspiriert vom menschlichen Gehirn – den Denkprozess. Diese Netzwerke, die aus kleinen, Synapsenähnlichen Recheneinheiten bestehen, können komplexe und nicht
1950hat Alan Turing den ersten Test zur künstlichenIntelligenz
durchgeführt
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lineare Probleme lösen. Anwendungsbeispiele sind Mustererkennungssoftware (wie z.B. Sprach oder Texterkennungssoftware), selbstfahrende Autos oder intelligente Haushaltsgeräte. DeepLearningNetzwerke sind derzeit die beste Möglichkeit, den Zielen von künstlicher Intelligenz näher zu kommen – wie zum Beispiel Computer, die die menschliche Sprache verstehen und mitunter Stimmungslagen erkennen können.
KI setzt Potenziale freiBereits heute wird künstliche Intelligenz in vielen Unternehmen genutzt. Damit werden Prozesse schneller, Entscheidungen einfacher und Ergebnisse besser. Hinzu kommen eine gesteigerte Anpassungsfähigkeit und damit neue Innovations, Wachstums und Geschäftsmöglichkeiten. Es ist absehbar, dass maschinelles Lernen und Deep Learning weiter Einzug in eine neue Generation von Unternehmenssoftware halten werden, welche die intelligente Verbindung von Menschen, Dingen und Unternehmen wahrmacht. Die SAP will auch hier Innovationsführer sein und hat schon frühzeitig Forschung und Entwicklung betrieben, um beispielsweise cloudbasierte Funktionen für maschinelles Lernen anzubieten. Die Vision dabei ist, mit Hilfe von maschinellem Lernen unsere Kunden auf ihrem Weg zum intelligenten Unternehmen zu begleiten. Mitarbeiter sollen noch besser unterstützt werden, damit sie sich auf Kernaufgaben konzentrieren können. Die langwierige Verarbeitung von Standardaufgaben und Massendaten wird mit KI in der Zukunft autonom von Maschinen übernommen, wodurch Mitarbeiter wirkliche Problemfälle zielgerichteter bearbeiten können. Unternehmen sind somit besser in der Lage, auf EchtzeitVeränderungen zu reagieren und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Viele neue AnwendungenIn diesem Jahr erscheinen zahlreiche neue Anwendungen, die maschinelles Lernen integrieren. Ein Beispiel ist eine
für das Personalwesen entwickelte SAPAnwendung mit dem Namen „Resume Matching“. Der intelligente Aspekt dabei ist, dass das System eigenständig Fähigkeiten, Qualifikationen und Profilinformationen aus Lebensläufen und Stellenbeschreibungen herausfiltert und diese miteinander vergleicht. Somit ist eine Vorabauswahl vielversprechender Kandidaten für eine Stelle möglich, ohne dass ein Personaler langwierige Kriterienvergleiche anstellen muss, bevor er Kandidaten zu einem persönlichen Gespräch einladen kann.
Eine andere Software unterstützt Unternehmen dabei, ihre Marketingaktivitäten im Fernsehen zu überwachen und sicherzustellen, dass die vertraglich festgelegte Sendezeit vom Anbieter eingehalten wird. Ohne intelligente Systeme müsste das Sammeln der Informationen manuell erledigt werden und würde vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen. Mithilfe von künstlicher Intelligenz werden Firmenlogos in Video und Bild material in Echtzeit und mit nie dagewesener Genauigkeit erkannt. Ergebnisse werden sofort geliefert. So lassen sich Kosten und Zeit effektiv einsparen.
Wird der Mensch nun entbehrlich?Grundsätzlich sind Computer zwar im Stande, objektivierbare, mathematische Probleme zu bewältigen. Alltägliche, subjektive Leistungen des Gehirns, z.B. das emotionale Verhalten gegenüber Mitmenschen, können sie aber nicht annehmen – ebenso wenig einen eigenen Willen, Motivation oder ein Bewusstsein
erlangen. Deswegen werden Maschinen Menschen nicht vollständig ersetzen können. Wir befinden uns inmitten der vierten industriellen Revolution. Wie immer in Zeiten, die von grundlegendem Wandel geprägt sind, wird sich auch der Arbeitsmarkt verändern. SAP ist davon überzeugt, dass maschinelles Lernen eine große Chance für Unternehmen und Ökonomien ist, zukünftiges Wachstum sicherzustellen, was Mitarbeitern und der gesamten Gesellschaft zugutekommt. Einfache Aufgaben werden automatisiert, andere werden von digitalen Werkzeugen unterstützt. Mit der Digitalisierung und dem maschinellen Lernen wird ein Grundstein für unzählige neue Szenarien, Chancen und Geschäftsmodelle gelegt. Zahlreichere, höher qualifizierte und besser bezahlte Jobs gehen damit einher. Zudem lassen sich einst ins Ausland verlagerte Tätigkeiten wieder nach Deutschland holen, wodurch neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Gute PerspektivenKünstliche Intelligenz ist für alle Unternehmen in den 25 von SAP bedienten Industrien interessant. Mit SAP Leonardo Machine Learning und einem großen Netzwerk aus strategischen Partnerschaften wie z.B. Google oder dem HardwarePartner NVIDIA kann die SAP ihren Kunden die besten Lösungen für die digitale Transformation anbieten. Dabei sind Anwendungen innerhalb des LeonardoPortfolios nicht ausschließlich für SAPAnwender relevant – auch in SAPfremden Anwendungen können die Lösungen genutzt werden.Alle Anwendungen und Lösungen, die 2017 auf dem Markt kommen, sind nur der Anfang. Im Moment arbeiten unsere Entwicklerteams bereits an der nächsten Welle intelligenter Software, zum Beispiel für den Einzelhandel, die Kreditorenbuchhaltung, Finanzdienstleistungen oder die Rechnungsanalyse. Übrigens hat bis jetzt noch keine Maschine den eingangs beschriebenen TuringTest einwandfrei bestanden – es liegt also noch ein langer Weg vor uns.
Geschäftsbereiche, die von KI profitieren:
Finanzen �Marketing �Verkauf �Service �Personalwesen �Einkauf �Logistik �
Fotonachweis:
S. 1: passion artist/Shutterstock S. 2: SAP SE/Image Library S. 3: Steve Photography/Shutterstock, Rawpixel.com/Shutterstock, Sashkin/Shutterstock S. 5: SAP SE/Image Library S. 6: vchal/Shutterstock S. 7: SAP SE/Image Library
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Herausgeber:
SAP SE DietmarHoppAllee 16 69190 Walldorf EMail: investor@sap.com Telefon: +49 6227 767336 Fax: +49 6227 740805
Projektmanagement:
Johannes Buerkle, Investor Relations j.buerkle@sap.com Telefon +49 6227 770157
Verantwortlich i.S.d.P.:
Stefan Gruber, Investor Relations stefan.gruber@sap.com Telefon +49 6227 752727
Redaktion:
HBS International GmbH
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SAP und andere in diesem Dokument erwähnte Produkte und Dienstleistungen von SAP sowie die dazugehörigen Logos sind Marken oder eingetragene Marken der SAP SE (oder von einem SAPKonzernunternehmen) in Deutschland und verschiedenen anderen Ländern weltweit. Alle anderen Namen von Produkten und Dienstleistungen sind Marken der jeweiligen Firmen. Zusätzliche Informationen zur Marke und Vermerke fi nden Sie auf der Seite https://www.sap.com/corporate/de/legal/copyright.html.
SAP HANA (S/4HANA) | SAP HANA (engl. High Performance Analytic Appliance, dt. Hochleistungsanalyseanwendung) ist eine bahnbrechende und in der Industrie einzigartige Entwicklungsplattform von SAP zur Speicherung und Auswertung von Daten. Da die Daten mit SAP HANA „In-Memory“, also im Hauptspeicher des Rechners, gespeichert werden, sind Zugriffe und Analysen um ein Vielfaches schneller und effizienter als mit herkömmlichen Verfahren. Mittels zusätzlicher Methoden wie Kompression und der Vermeidung von Zwischenberechnungen ermöglicht SAP HANA vollkommen neue Prozesse und Formen der Anwendungsent-wicklung. Die „SAP Business Suite 4 SAP HANA“ kurz „SAP S/4HANA“ wurde im Februar 2015 als erweiterte, vollständig auf der in-Memory-Datenbank basierende Entwicklung auf den Markt gebracht und ist mit mittlerweile 6.300 Kunden das Produkt mit den höchsten Wachstumsraten seit Firmengründung.
SAP Leonardo | SAP Leonardo ist die „Digitale Innovationsplattform“ der SAP, deren Namensgeber der italienische Künstler und Universalgelehrte Leonardo da Vinci ist. Die Plattform stellt Anwendungen für das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Blockchain sowie Big-Data-Analysen in der SAP-Cloud zur Verfügung. Kunden können damit ihre bestehen-den Umgebungen bedarfsgerecht um neue Technologien erweitern oder vollkommen neue Anwendungen entwickeln. Das Portfolio von SAP Leonardo wird fortlaufend um neue Technologien erweitert, um die digitale Transformation von Unternehmen zu beschleunigen.
API (engl. Application Programming Interface) | Mit APIs, Schnittstellen zur Anwendungsprogrammierung, können Program-me an ein anderes Softwaresystem angebunden werden. Sie ermöglichen z.B. den Zugriff auf Datenbanken oder Hardware wie Festplatten oder Grafikkarten und nehmen eine vermittelnde Rolle beim Austausch von Daten zwischen Webseiten und Program-men ein.
SAP-Fachbegriffeeinfach erklärt
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