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OPEN SCIENCE UND
OPEN ACCESS IN
BIBLIOTHEKEN – EIN
DESIGN THINKING
WORKSHOP
organisiert im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft
vom Bibliotheksverbund Bayern und dem
Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg
dokumentiert von Julia Alexandra Goltz und Nicole Quitzsch
Berlin, 27.06.2017
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 1
Inhalte
Vorwort .................................................................................................................................................. 1
Hintergrund ............................................................................................................................................ 2
Teilnehmende ......................................................................................................................................... 3
Aufgabe .................................................................................................................................................. 3
Vorgehen ................................................................................................................................................ 3
Inputs ...................................................................................................................................................... 6
Impulsvortrag ..................................................................................................................................... 6
Telefoninterviews ............................................................................................................................... 7
Resultate der Teamarbeit ....................................................................................................................... 8
Team gelb ........................................................................................................................................... 9
Team rot ............................................................................................................................................. 9
Team grün ........................................................................................................................................ 10
Team blau ......................................................................................................................................... 10
Nächste Schritte ................................................................................................................................... 20
Ideen und Lösungen ......................................................................................................................... 20
Zusammenfassung ................................................................................................................................ 30
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 2
Vorwort
Die folgende Dokumentation zum Workshop mit dem Thema „Open Science und Open
Access in Bibliotheken“ fasst den Ablauf und die Ergebnisse eines eintägigen Workshops
zusammen, der am 27. Juni 2017 am Zuse Institute Berlin stattfand.
Der Workshop fand unter einer vorher festgelegten und mit der durchführenden Agentur
abgestimmten Leitfrage statt und arbeitete mit vier Teams mit jeweils fünf
Teilnehmenden.
Als Methode ist Design Thinking als neue Arbeitsweise in diesem Workshop zum Einsatz
gekommen. Ein Ziel war es auch, den Teilnehmenden einen Einblick in die spezifische
Arbeitsweise des Design Thinking zu geben und zu prüfen, ob dieser Ansatz für unsere
Zwecke sinnvoll eingesetzt werden kann.
Der Workshop gliederte sich zu Beginn in eine kreative Kennenlernphase der
Teilnehmenden, die Vorstellung der Arbeitsweise Design Thinking und einen
Impulsvortrag mit Thesen zur Leitfrage. Eine intensive Arbeitsphase beinhaltete
Telefoninterviews mit je einer/m WissenschaftlerIn pro Team. Die InterviewpartnerInnen
wurden vor dem Workshop ausgewählt und auf Empfehlung der Workshop-
teilnehmenden angesprochen.
Die vorliegende Workshop-Dokumentation erhebt keinen Anspruch auf
Wissenschaftlichkeit und die Fotos geben nur einen Ausschnitt der während des Tages
entstandenen Arbeitsergebnisse und Momentaufnahmen während einzelner
Arbeitsphasen wieder und dienen in erster Linie der Illustration.
In diesem Sinne stellt die vorliegende Dokumentation einen Werkstattbericht im besten
Sinne dar.
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 3
Hintergrund
Erfolgreiche Forschung ist oberstes Ziel für jeden Wissenschaftler und jede
Wissenschaftlerin – und damit Forschung erfolgreich ist, müssen ihre Ergebnisse zeitnah
weit verbreitet werden. Bisher erfolgte dies zumeist in Artikelform in peer-reviewed
Zeitschriften oder Plattformen, zu denen nur Zugang hat, wer dafür zahlt (Abonnement
über eine Bibliothek, direct pay pro Artikel). Nicht zuletzt, weil die Forderungen der
Wissenschaftsförderer nach Open Access, verbunden mit konkreten Zielvorgaben, in den
letzten Jahren drängender und lauter wurden, befindet sich das wissenschaftliche
Publizieren im Wandel. Insbesondere der Zeitschriftensektor führt eine aktive Diskussion
zu neuen Open-Access-Publikationsmodellen auf dem grünen (Zweitveröffentlichung
nach Embargofrist) und goldenen (direkte Veröffentlichung in einer Open-Access-
Zeitschrift, gebührenfinanziert) Weg, die deutschen Wissenschaftsorganisationen
unterstützen diesen Transformationsgedanken (https://oa2020.org/mission/). Hierbei ist
die Open-Access-Transformation Teil einer umfassenderen Bewegung hin zu offener
Wissenschaft (Open Science).
Doch wie ändern sich mit diesem Paradigma mittelfristig die Aufgaben von Bibliotheken
als Dienstleister für die Wissenschaften? Was verlangt die Open-Science-Idee von
Bibliotheken? Welche neuen Services werden nötig? Welche bestehenden Services
müssen transformiert werden? Gibt es neue Akteure, die als Konkurrenten agieren
könnten sich aber auch als Kooperationspartner anbieten würden?
Zu diesen Fragestellungen organisierte der Fachbeirat zur Entwicklungspartnerschaft
von BVB und KOBV einen Workshop, der am 27. Juni 2017 in Berlin stattfand.
Teilnehmende
Der Workshop richtete sich an die bibliothekarische Leitungsebene. Aus Berliner,
Brandenburger und Bayerischen Bibliotheken waren jeweils ein Vertreter oder eine
Vertreterin (entweder aus dem Management oder aus dem Bereich Open Access)
eingeladen. Die Zahl der TeilnehmerInnen war auf 20 Personen beschränkt.
Aufgabe
Als roter Faden für das Programm führte folgende Frage durch den Tag:
"Wie können wir sichern, dass wissenschaftliche Bibliotheken den sich wandelnden
Anforderungen der WissenschaftlerInnen und der Wissenschaftspolitik nach Open Access
und Open Science nachhaltig entsprechen?"
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 4
Vorgehen
Um sich dem Thema und der Fragestellung auf neue Weise zu nähern, kam die Methode
„Design Thinking“ zum Einsatz. Design Thinking ist eine Kreativmethode, die das Lösen
von komplexen Problemen und die Entwicklung neuer, innovativen Ideen vereinfachen
soll. Ziel ist es, Lösungen zu finden, die aus Sicht der Anwendenden (Nutzer und
Nutzerinnen) überzeugend sind. Dazu werden mehrere interdisziplinäre Teams gebildet,
die sich in sechs Schritten die Bedürfnisse der Zielgruppe(n) anschauen, daraus
Persona(s) entwickeln und mit diesen unter Berücksichtigung der Fragestellung und der
jeweiligen Bedarfe der Zielgruppe(n) Konzepte für eine Umsetzung überlegen, die
anschließend wiederum geprüft und überarbeitet wird.
Der Design Thinking Prozess, nach: Wikimedia Deutschland e.V., CC-BY-SA-4.0 (verändert)
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.en
Der Design Thinking-Workshop wurde von der YOUSE GmbH (http://www.youse.de)
gestaltet, durch den Tag führten zwei Coaches, die den Teilnehmenden auch während der
Teamarbeit beratend zur Seite standen.
Das Programm versprach einen vollen und abwechslungsreichen Tag, bei dem die
Zukunft der Bibliotheken vor dem Hintergrund von Open Science und Open Access im
Mittelpunkt stand.
Der Tag begann zunächst mit einer Einführung in das Konzept „Design Thinking“, gefolgt
von einem Impulsvortrag von Herrn Prof. Dr. Gerd Graßhoff von der Humboldt-
Universität zu Berlin zum Thema Open Science und die Zukunft des wissenschaftlichen
Arbeitens.
Für den weiteren Verlauf des Tages wurden vier Teams gebildet: Team gelb, rot, grün und
blau mit je 5 Teilnehmenden. Bei der Zusammensetzung der Teams wurde auf
größtmögliche Perspektivenvielfalt geachtet (Standort, große Einrichtung/kleine
Einrichtung, Gender, Open-Access-Beauftrage/DirektorIn).
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 5
Am Vormittag führten sich die Teilnehmenden die Lebenswelt der WissenschaftlerInnen
und unterschiedliche Perspektiven zum Thema Bibliotheken der Zukunft und Open
Science/Open Access vor Augen.
Anschließend stand der Nachmittag im Zeichen der kreativen Ideenentwicklung – in ihren
Teams erarbeiteten die TeilnehmerInnen Ideen für mögliche, zukünftige Produkte
und/oder Services von Bibliotheken. Als Ergebnis entstanden so erste Prototypen, die am
Ende des Design Thinking-Tages allen Beteiligten präsentiert und gemeinsam diskutiert
wurden.
Impressionen des Workshops im Zuse Institute Berlin
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 6
Inputs
Impulsvortrag
Professor Dr. Gerd Graßhoff von der Humboldt-Universität zu Berlin, Lehrstuhlinhaber für
Wissenschaftsgeschichte der Antike und seit 2010 Sprecher des Excellenz-Clusters Topoi,
hielt einen 15-minütigen Impulsvortrag zum Thema „Wie wissenschaftliches Arbeiten
heute entsteht und wie sich Wissenschaft durch die Digitalisierung verändert“.
Dabei umfassten seine Ausführungen zunächst einen Exkurs zu typischen
Publikationsformen, z.B. eine Monographie oder ein wissenschaftlicher Aufsatz. Daraus
zu zitieren gehört zum normalen wissenschaftlichen Arbeiten. Doch aus der Perspektive
der Altertumswissenschaften zeigte er: Daten, genauer Forschungsdaten – Bilder,
Quellensammlungen, digitalisierte Objekte, dreidimensionale Modelle, Tabellen oder
Datenbanken – gewinnen an immer mehr Impact für die Wissenschaftspublikation. Viel zu
selten werden sie aber mit der sie betreffenden Veröffentlichung verbunden.
Sein dringender Appell: Informations-, Kulturerbe- und Bildungseinrichtungen müssten
ihre Bestände uneingeschränkt und weltweit zitierfähig digital zur Verfügung stellen, als
so genannten Citeables. Ein neues Format, das Forschungsdaten als „komplexe Einheit“
zusammenfasst und sie ähnlich wie Bücher oder Aufsätze mit Metadaten beschrieben
veröffentlich- und zitierbar macht. Auf diese Weise können WissenschaftlerInnen (der
Zukunft) ihre Forschungsergebnisse mit Forschungsdaten belegen. Forschende anderer
Institutionen können dieses Forschungsergebnis selbst von Grund auf überprüfen und
mit den bereits gewonnenen (Forschungs-)Daten selbst weiterarbeiten, sie korrigieren
oder erweitern.
Dass dieser Prozess im Zeitalter sich ständig neu oder weiterentwickelnder (Software-
)Programme und Dat(ei)enformate herausfordernd ist, scheint klar. Deshalb spricht sich
Graßhoff dafür aus, dass die Publikation der Forschungsdaten in maschinenlesbarer
Form erfolgen sollte, um eine software- und systemunabhängige Weiterbearbeitung zu
ermöglichen.
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Notizen zum Impulsvortrag von Herrn Prof. Dr. Graßhoff
Telefoninterviews
Neben dem Impulsvortrag durch Herrn Prof. Dr. Graßhoff hatten die Teilnehmenden die
Möglichkeit mit vier deutschen WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen zu
sprechen, um sich ein Bild von der Zielgruppe „Wissenschaft“ zu machen.
Ziel der Telefoninterviews war es, die Erfahrungen der Interviewpartner mit dem Thema
Open Science und Open Access zu erfragen. Weiterhin dienten die Telefongespräche
dazu, die Bedarfe der WissenschaftlerInnen an die Rolle von Bibliotheken im Rahmen von
Open Science und Open Access zu eruieren. Eine Reihe von Interviewleitfragen (siehe
Folie 29) hatte die Agentur dafür vorbereitet.
Die Telefonate dauerten jeweils 30 Minuten. Dabei gab es eine/n GesprächsführerIn pro
Team, die anderen Teammitglieder haben die Fragen bzw. das Gespräch ergänzt und
wichtige Aussagen notiert.
Ausgewählt und angesprochen wurden die Interviewpartner im Vorfeld von KollegInnen
des BVB-KOBV-Fachbeirates.
Die Interviewpartner gehören verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen an.
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Die Ergebnisse dieser Telefoninterviews wurden als Stichpunkte notiert und dienten am
Nachmittag des Workshoptages als Grundlage für die Entwicklung von Personas.
Die Ergebnisse der Interviews sollten für den Workshop notiert werden
Resultate der Teamarbeit
Nach dem Impulsvortrag waren die Workshopteilnehmenden aufgerufen, sich in ihren
Teams über die Erkenntnisse des Vortrages auszutauschen und diese zunächst schriftlich
festzuhalten.
Nach den Telefoninterviews erhielt jedes Team zusätzlich eine Stellwand und ein
Flipchart, auf denen sie ihre bisher gefundenen Ergebnisse clustern und strukturieren
konnten.
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Team gelb
Team rot
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Team grün
Team blau
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Nach der Mittagspause erhielten die Teams die Aufgabe, anhand ihrer Ergebnisse aus
dem vormittäglichen Block, eine jeweils passende Persona zu entwickeln, die nicht nur die
erarbeiteten Bedürfnisse der Telefoninterviewpartner beinhalten, sondern auch die
Wünsche und Anforderungen an moderne Wissenschaften, die Herr Prof. Dr. Graßhoff in
seinen Impulsvortrag formulierte, abbilden sollten.
Team gelb, Persona Peter, MINT, 12 Stunden im Labor
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Team rot, Persona Steve, Neuro-Archäologe
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Team grün, Persona Martha Müller, Spitzenforscherin
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Team blau, Persona Dr. Jutta, Romanistin
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Die jeweilige Persona wurde anschließend den anderen Teams vorgestellt, bevor es in der
dritten und vierten Phase des Workshops um die Ideenentwicklung und Erstellung eines
Prototyps ging. Die Erstellung des Prototyps erfolgte mit Hilfe verschiedener (Bastel-)
Materialien.
Bastelmaterial zur Visualisierung
Team gelb, Prototyp „Infrastruktur“
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Team rot, Prototyp „Kartenmaterial“
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Team grün, Prototyp „Gewirr“, Bild 1
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Team grün, Prototyp „Gewirr“, Bild 2
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Team blau, Prototyp „Lösungen rund um Lizenzen“
Der Design Thinking Workshop hat insgesamt interessante methodische Anregungen für
alle Teilnehmenden gebracht, aber die Leitfrage wurde für einen Tag insgesamt als zu
weit gefasst eingeschätzt. Dennoch war der Austausch unter den verschiedenen
VertreterInnen der Bibliotheken sehr fruchtbringend. Die KOBV-Zentrale wird zusammen
mit dem BVB überlegen, wie die Ergebnisse des Workshops für nächste Schritte genutzt
werden können.
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Nächste Schritte
Ideen und Lösungen
Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Workshop nahmen sich die KollegInnen der
KOBV-Zentrale der vielen Post-Its und Zeichnungen an. Sie lösten sie aus dem konkreten
Kontext des Workshops (Teams, Personas) und sortierten sie nach wiederkehrenden
Mustern. Die Sortierung orientierte sich assoziativ an den FAIR Data Principles (Findable,
Accessible, Interoperable, Reusable). Weitere drei Kategorien (Wissenschaftspolitisches
Handeln, Stärken von Netzwerken und Kooperation, Bibliotheksservices) fügten sie dazu,
die deutlich machen, in welchen zusätzlichen Bereichen Handlungsbedarf gesehen wird.
Schließlich kristallisierte sich als das große, von allen Teilnehmenden immer wieder
formulierte Cluster „Beratung“ heraus.
Findable
„betrifft alle Disziplinen“
Finden/(Google-)Suchbarkeit
Vernetzte Wissenselemente
Aufnahme von Forschungsdaten &
Preprints in Katalog nicht nötig
Ordnung ins Chaos der Daten bringen
Wer übernimmt die Rolle zur
Aufbereitung der Rohdaten-Formate?
Metadaten Wissenschaft ??
Bibliotheken könnte Strukturierung
übernehmen
OA: eher klassische Journalformate mit
Peer Review (Eigenpubl./ Institutionelle
Repositorien)
Daten: Standards bilden Bibliotheken
verwalten
Wissenschaftler „Ich brauche die
Gesamtheit“
Heterogenität, kein gemeinsamer
Nenner
Komplexität reduzieren
Auffindbar Forschungsdaten
direkt suchen
Recherche/Suche in publizierten Daten
Metadaten durch Forscher dort ist
Beratung und Unterstützung notwendig
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Sichtbarkeit
Wissenschaftliche Sichtbarkeit
Vernetzt, global, international
Verbreitung von Ergebnissen /
Sichtbarkeit erhöhen
Spitzenforschung muss ins Netz
Vernetzte Daten/Informationen
(braucht strukturierte Metadaten)
Ideen/Lösungen
Digital Humanities: Ein Repository
(Metadaten) der möglichen Textkorpora
Metadatenvergabe durch
WissenschaftlerInnen
Kommunikationsstrukturen schaffen
(innerhalb der Einrichtung)
Keine institutionellen Repositories
WissenschaftlerInnen wechseln häufig
Institution übergreifende
Repositorien bevorzugt
Bibliotheken zur Sicherstellung der LZV?
Citeables (Begriff von Grasshoff)
Offenheit für Kooperationen
Accessible
Wissenschaftler: Wir brauchen eine
„Neue, wissenschaftliche
Lebensversicherung“
Bibliothek: lesbare Daten,
Datensicherung Curation
Data Curation Universitätsserver
Datenmanagementpläne
Bibliothek nachhaltiger Service,
digitale Medien
Aufbau einer Suchmaschine nach CC by
für das Fachbedürfnis
Single-Sign-On verbessern
Nutzung von Daten , die älter als 25
Jahren sind, ist nicht unproblematisch,
es hat sich gewisse Standardisierung
ergeben kein großes Problem
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Open Access:
Grundsätzlich alles OA, dann
einschränkbar
OA etablierte Zeitschriften vs.
Selbstgestrickte Formate
Zugriff online: Bücher nicht online
verfügbar
Zugriff auf Online-Ressourcen via
Fernzugriff
Peer Reviewed Journals: 1. Online,
Druck Grund: Evaluation
Wunsch: Journals + eBooks =
interdisziplinär publiziert; Forschung,
auch ältere
Zugriff auf Preprints
Zusätzliche Archivierung nicht
erwünscht (Post-print, institutionelles
Repositorium)
Gesicherte Infrastruktur
Rolle Rechenzentrum?
Kooperation mit IT-Dienstleistern
(Rechenzentren)
Langzeitarchivierung Softwarearchiv;
lesbare Dateien
Datensicherung durch Bibliothek
erwünscht vertrauenswürdig
Hardwareinfrastruktur übergreifend,
kein Outsourcing!
Wo sollen Forschungsdaten gespeichert/
zugänglich gemacht werden?
Open Science Framework, Dataverse
(https://dataverse.org/)
Publikationen liegen nicht alle an einem
Ort wichtig ist, dass alles gefunden
wird!
Ideen/Lösungen
Open Science Award
Gamification
Vision: mit Publikation Links zu Daten/
Software mitliefern, Bibliothek archiviert
Wissenschaftler erwartet Recherche
eher bei Google Scholar/ Scopus/… als
lokal
APC Übernahme
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Interoperable
Anforderungen
Programmfähigkeit von Daten
Als nationale Aufgaben: Standards
definieren für Fachbereiche
Welche Datenformate? Festlegung
Kuratierte Daten
Validität? von „Wissenselementen“
Nationale Standards ?
Standards
Selbstgewählte Formate OA eher
schlecht
Big Data
Cloud Lösungen
Algorithmus
Cluster bilden
Publikationswerkzeuge
Unbrauchbare Digitalisate?
Hybridpublikation notwendig?
Katalogisierung
Datenaufbereitung?: Metadaten
Bibliothek, nicht Rechenzentrum
Player für Datenaufbereitung?:
WissenschaftlerInnen
Standardisierung von Formaten: eher
Bibliothek als Rechenzentrum
Ideen/Lösungen Personalqualifikation:
Informationskompetenz der
MitarbeiterInnen aufbauen
Master of Data Science einrichten
Schulungen für MitarbeiterInnen
Problem: fachspezifisch geschultes
Personal an jeder Institution einzeln
Fachliche Kompetenz: wissen, wovon
WissenschaftlerIn spricht; verstehen,
wo ihr Problem ist
Rechtliche + technische Fragen
Neues Denken/Methodik, nicht
unbedingt mehr Personal
Geschultes Personal (Weiterbildung für
Kundenorientierung)
Linux als Grundlage
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Reuseable
Forschungsplattformen für
Fachcommunities
Fachspezifische
Publikationssysteme evaluieren
Forschungsdatenplattform
vernetzt mit Fachcommunity
Neueste Publikationen in Fachgebiet
aus FDM in allen Datenbanken,
Webseiten usw.
Lizenzen
CC-Lizenzen sind die einzige
Möglichkeit
Republizieren, Annotieren
nicht nur mit OA
Kollaborativ online arbeiten
Datentransparenz + Teilschritte
überprüfen
Open Science:
OA
Nachvollziehbarkeit
Was nicht OA ist, wird nicht weiter
verarbeitet
CC0, CC-BY
Bereitschaft zu Open Science
Paradigmenwechsel!
Kollaborative Arbeit
Nur formale oder auch inhaltliche
Prüfung (z.B. ist Arbeitsumgebung
dokumentiert?)
Open Science:
A: Transparenz, wissenschaftlicher
Prozess
B: Zwischenschritte nachvollziehen;
Forschungsdaten gewinnen an
Impact
In Deutschland kein etabliertes
Impactsystem/Zitation von Daten
wird noch nicht erfasst
Kein Impactsystem für Datensätze
Standards entwickeln
„Digital Humanities: „Wir arbeiten mit
großen Textsammlungen!“
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DH-Wissenschaftler: „Wir brauchen
die komplett (Textsammlung) auf
unserem Rechner!“
Stärkerer mathematischer Zugang
nötig
Statistikfunktionen
Komplexe statistische
Auswertungen
Ideen/Lösungen/Methoden
Einfaches Formular zur Zuweisung
brauchbarer Lizenz zur Verfügung
stellen für Rechteinhaber von
„closed data“
Vorschlagslisten anfertigen, Lizenz
Tool Automatisierte
Lizenzermittlung
Elektronische
Bereitstellungsplattform einrichten
+ anbieten
Wir stellen Standardtext in verschie-
denen Sprachen zur Verfügung, der
an „unbrauchbare
Lizenzdatenhersteller“ geschickt
wird
Nicht OA-Forschende werden
„gebasht“; Bashing von
WissenschaftlerInnen, die keine
offenen Lizenzen verwenden
Not reusable-Button hinzufügen
Unibibliografie akzeptiert CC-BY
Github.edu (Wissenschaftler
kümmern sich z.Z selbst)
Dariah kapern, vom Scheitern
lernen
Besseres Dariah: agil,
Standardlösung
Nicht Dariah vorbauen, sondern
Open Source nachbauen
optimieren, was ohnehin
gemacht wird
Einbeziehung externer
leistungsfähiger
Partnerinstitutionen
Fachgesellschaften
Selbstverpflichtung CC BY
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Wissenschaftspolitisch Handeln
Europäisch denken
Es geht um das Wissenschaftssystem
Politischer Wille definieren
Fachcommunities Standards definieren
Berufungen koppeln an neue Impact-
Faktoren neue Impact-Metriken
finden
Lobbyarbeit Politik,
Wissenschaftsschranke
Neues Urheberrecht, keine rechtlichen
Hürden
OA: Peer Review ist Mist!
Netzwerk/Kooperation
Communitybildung, Netzwerk
Kontaktstelle für Austausch +
Bündelung Aktivitäten
Es gibt kein Forum für Fragen „DH“
Einbindung der Bibliotheken in den
Forschungsprozess
Kunden/Forschende miteinbeziehen/
selbst mitentwickeln lassen
Bibliothek entlastet und engagiert sich
in der Universität
Bibliothek als Ansprechpartner
positionieren
Vorreiter auszeichnen
Macht Lizenzvergabe cool Marketing,
Lobbyarbeit
Bibliotheken müssen OA fördern
OA weltweit verpflichtend
Initiative gründen zu global OA Policy
Geldverteilung an Universitäten
koppeln an OA-Publikation
Informationen über: wer bietet den
Service an und wo?
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
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Bibliotheksservice zu Open Science
Ziel: Komplexität reduzieren
Wie?
Hilfe zur Selbsthilfe
Chat
Roadshows
Sprechstunden
Tandems, die jeweils ein Projekt
beraten
Persönliche Beratung
Kollaborative Beratungsplattform
Beratung über elektronische
Plattformen
Beratung lokal
Beratung regional/überregional
Bekanntheitsgrad steigern
Erfolgsgeschichten verbreiten
Zentraler Service für alle Fragen
Sichtbarkeit im Web
Möglichkeit des persönlichen
Kontakts
Arbeitsmaterialien zum Download
Informationsmaterial (online,
gedruckt, Schulung)
Verbund von Institutionen
Serviceorientiertheit: Freundlichkeit:
„Ja, wir machen das, nicht: da
müssen Sie“
Was?
Datenschutzaspekte, Unsicherheit
rechtl. Rahmen
Beratung zu AutorInnenrechten
Rolle der Bibliothek: Fachpersonal
zur Unterstützung bei der
Recherche von Daten
Beratung rechtlich
Beratung rechtliche Unsicherheiten
bei der Archivierung
Beratung LZA
Personenbezogene Daten
Datenschutz
Serviceangebot Publ.management
Auflösung von Problemen:
Datenschutz, Personalrecht
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Übergreifende Themen
Bibliothek: Hilfestellung bei techn.
Analysen der Medien
Beratung/Unterstützung OA-
Lizenzen für Forschungsdaten
Aufklärung zu Lizenzen
Rechtsberatung
Richtiges zitieren erklären
Ansprechpartner bereitstellen
Ansprechpartner in der
Fachbibliothek für
Erwerbungsfragen
Ansprechpartner in der UB für OA
und Publikationsfragen
Bibliothek = zentrale
AnsprechpartnerIn für Open Access
(Texte + Forschungsdaten)
Aufbau von Kompetenz zur
Erstellung von Metadaten
Schulung, Beratung
Fortbildungsangebote für die
Gruppe der ProfessorInnen
konzipieren
Verbreitung von Wissen über OA
Feinkonzept was braucht er/sie
wirklich?
Durch rechtliche Aufklärung weitere
Quellen erschließen
Datenvalidierungs-
/Beratungsservice für
standardisierte Datenformate
Zentraler Ansprechpartner für
Publizieren in der Bibliothek
Fachspezifische Ansätze
Berater für Fachbereich =
FachreferentIn
FachreferentInnen einbinden?
Infodienst in Bibliotheken durch
Fachpersonal
Regelmäßige Konsultationen,
fachliche AnsprechpartnerInnen
Fachspezifische Schulungen
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 29
Wissenschaftler: „Was ist mit
Zweitveröffentlichungsrecht, wenn
mein Beitrag in einem franz. Verlag
erschienen ist?“
Abwicklung von Finanzen
Persönlicher Berater für
Lizenzklärung
Für jeden Wissenschaftler ein
spezielles Angebot
Open Science und Open Access in Bibliotheken – ein Design Thinking Workshop
KOBV – Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg Seite 30
Zusammenfassung
Während des Workshops haben die Teams gute Vorschläge für den zukünftigen Umgang
mit Open Science und Open Access in Bibliotheken gesammelt. Außerdem haben sie
Anforderungen an Bibliotheken und deren Beschäftigte formuliert. Insbesondere
Beratungsleistungen (rechtlich, Lizenzen betreffend, Standards, LZA, Datenschutz,
zentrale/r AnsprechpartnerIn) wurden von den Teilnehmenden des Workshops und ihren
Telefoninterviewpartnern gleichermaßen gewünscht. Derzeit ist es in den meisten
Häusern so, dass es einige wenige Mitarbeitende gibt, die sich mit den Fragen rund um
Open Access und Open Science auskennen. Da der Wunsch nach Beratung bei den
NutzerInnen der Bibliotheken sehr hoch ist, sollte sich das Personal in Bibliotheken den
sich ändernden Anforderungen anpassen. Das kann vor allem in Form von verschiedenen
Schulungen und Weiterqualifikationen des Personals zu verschiedenen Themen
(Rechtliche Fragen, Standards, Datenformate, Lizenzen, …) erfolgen.
Mehrfach wurde außerdem betont, dass nicht unbedingt mehr Personal in den
Bibliotheken notwendig ist, um einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, sondern
anders qualifiziertes Personal.
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