mÄc | ausgabe 04 / 2013
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mdm Verlag für medizinische Publikationen | Immigrather Straße 74 | 42799 Leichlingen | Pvst 57205
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CMagazin für Ästhetische Chirurgie
2013
Fachzeitschrift für Ästhetisch-Plastische Chirurgen, Gynäkologen, Ärzte für HNO-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Senologen und Ophthalmologen
Offizielles Verbandsorgan der Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland (GAERID e.V.)
44|2013
Ästhetische Blepharoplastik unter Lachgassedierung | Po-Modellierung nach Maß: Von der Analyse bis zur Wunschform| CoolSculpting² – DualSculpting bei Kryolipolyse bedeutet höhere Effizienz bei niedrigerem Zeitaufwand | Netzunter-stützte Implantatrekonstruktion | Chirurgischer Klebstoff als Alternative zu Drainagen | Brustvergrößerung: Kriterien derImplantatwahl | Anwendungsstudie mit ZFill-Hyaluronsäurefiller | Hyaluronidase verkürzt die OP-Zeiten | Brustver-größerung: Die Implantatqualität ist entscheidend | Laser und Lipolyse in einem Eingriff: Lipotherapie mit Cellulaze
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Vier | 2013 Magazin für Ästhetische Chirurgie
3MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013 3
5 Editorial
F. Höppner
6 Ästhetische Blepharoplastik unter Lachgassedierung
M. Siessegger, F.G. Mathers
14 Po-Modellierung nach Maß:
Von der Analyse bis zur Wunschform
M. Nuwayhid
22 CoolSculpting² – DualSculpting bei Kryolipolyse
bedeutet höhere Effizienz bei niedrigerem Zeitaufwand
U. Schlossberger
29 Netzunterstützte Implantatrekonstruktion
M. Freyer
32 Chirurgischer Klebstoff als Alternative zu Drainagen
S. Pickl
38 Brustvergrößerung: Kriterien der Implantatwahl
Interview mit L. Raab, Essen
43 Anwendungsstudie mit ZFill-Hyaluronsäurefiller
H.U. Jabs, M. Grams
46 Hyaluronidase verkürzt die OP-Zeiten
50 Brustvergrößerung: Die Implantatqualität ist entscheidend
Interview mit M. Montanari, Bochum
52 Laser und Lipolyse in einem Eingriff: Lipotherapie mit Cellulaze
M. Freyer
55 AKTUELL
56 MITGLIEDSCHAFT GAERID
58 VERANSTALTUNGEN
61 INDUSTRIEFORUM
61 IMPRESSUM
62 ABONNEMENT
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DE/0760/2013 Verfasst: 05/2013
5MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
EDITORIAL
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
es ist Ihrer Aufmerksamkeit gewiss nicht entgangen, dass der Skandal um minderwertige Brustimplantate, der
die ästhetischen Fachkreise ebenso wie die breitere Öffentlichkeit in den vergangenen Monaten und Jahren be-
schäftigte, sein vorläufiges, zumindest juristisches Ende gefunden hat, indem ein Strafgericht in Marseille Jean-
Claude Mas, den Gründer des Implantate-Herstellers Poly Implant Prothèse (PIP), zu vier Jahren Haft verurteilte.
Das Gericht sah es als zweifelsfrei erwiesen an, dass PIP seine Kunden jahrelang bewusst getäuscht und somit
ursächlich verschuldet hat, dass weltweit einer sehr großen Anzahl Frauen rissanfällige Implantate mit billigem In-
dustriesilikon eingesetzt wurden. Allein in Deutschland sollen mehr als 5.000 Frauen diese Implantate erhalten
haben.
Man könnte nun im Sinne eines "Ende gut, alles gut" nach Entlarvung und Verurteilung eines "schwarzen
Schafs" einfach wieder zur ästhetischen Tagesordnung übergehen, aber dieser Skandal wird in doppelter Hin-
sicht nachwirken. Zum einen können die betroffenen Frauen kaum auf nennenswerten Schadenersatz hoffen, da
PIP längst insolvent ist, und müssen, wenn sie den Empfehlungen von Ärzten und Fachgesellschaften folgen,
eine erneute Operation zur vorsorglichen Entnahme der PIP-Implantate über sich ergehen lassen. Zum anderen
bleibt bei allen an ästhetischen Behandlungen interessierten Patientinnen (und Patienten) eine gewisse grundle-
gende Verunsicherung hinsichtlich der Sicherheit dieser Prozeduren zurück.
Der PIP-Skandal hat neben den Mängeln in Überwachung und Kontrolle auf dem Markt befindlicher Medizinpro-
dukte auch und vor allem die inhärente Problematik eines Ästhetikmarktes offenbart, der sich immer mehr zu
einem Massenmarkt entwickelt und im Zuge dieser Entwicklung zunehmend ein Klientel anspricht und erreicht,
dessen primäres Auswahlkriterium bei der Wahl der Behandlung sowie des Behandelnden der (möglichst nied-
rige) Preis ist. Um bleibenden Schaden von der gesamten Branche abzuwenden, ist es unabdingbar, dass jeder
einzelne im Ästhetikbereich tätige Mediziner dem Mechanismus, auf das Absinken der Preisvorstellungen poten-
tieller Patienten mit einem entsprechenden Absenken der eignen Qualitätsstandards zu reagieren, mit äußerster
Konsequenz entgegentritt. Ein dementsprechend entschiedenes Plädoyer, bei der Auswahl der verwendeten Im-
plantate kompromisslose Qualitäts- und Sicherheitskriterien anzuwenden, findet sich im vorliegenden Heft in
quasi-identischer Form in beiden Interviews, die wir zu diesem Thema mit Fachärztinnen für Plastische und Äs-
thetische Chirurgie geführt haben (s.S. 38ff, 50f). Ich hoffe und bin auch davon überzeugt, dass es sich bei Frau
Dr. Montanari und Frau Dr. Raab nicht um seltene "weiße Schafe" der Branche, sondern um diesbezüglich pro-
totypische Vertreter derselben handelt.
Ihr
F. Höppner
Herausgeber
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6 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
M. Siessegger, F.G. Mathers
Ästhetische Blepharoplastikunter LachgassedierungÜbersicht über eine "neue" Sedierungsoptionin der Ästhetischen Chirurgie
F.G. MathersM. Siessegger
Abb. 1: Erscheinungsbild vor (o.) bzw nach (u.) einer Oberlid-Blepharoplastik.
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Die Augenpartie bildet einen wichtigen Teil der Gesichtsästhetik
und ist eine sehr exponierte Zone, an der sich Alterungspro-
zesse sehr deutlich zeigen. Typische Alterserscheinungen wie
Falten, Tränensäcke, Augenringe, Ptosis (Hängelider), Blephar-
cochalasis (Schlupflider), Entropium oder Ektropium (Ein- bzw.
Auswärtsdrehung des Augenlids) sind dabei nicht nur offen-
sichtliche Zeichen des fortschreitenden Alters, sondern häufig
auch mit Einschränkungen des Gesichtsfeldes assoziiert.
Im Rahmen einer ästhetischen Blepharoplastik kann das Aus-
sehen und die Funktion der Augenpartie optimiert bzw. erhal-
ten werden. Überschüssige Haut sowie periorbitales Fett wer-
den bei dieser Intervention entfernt bzw. transponiert und der
Muskulus orbicularis okuli diskret getrimmt (s. Abb. 1). Das
Verfahren wird in Deutschland von den Vertretern der Fachdis-
ziplinen Ophthalmologie, MKG-Chirurgie, Plastische Chirurgie
sowie Dermatologie durchgeführt.
Wahl des anästhesiologischen Verfahrens
Eine Blepharoplastik kann unter Lokal- oder Allgemeinanästhe-
sie durchgeführt werden, wobei die Wahl des anästhesiologi-
schen Verfahrens von Fall zu Fall entschieden werden sollte.
Die Herausforderung besteht stets darin, unter Berücksichti-
gung vorhandener Ressourcen und Kostenüberlegungen ein
vernünftiges Gleichgewicht zwischen der Sicherheit bzw. dem
Komfort des Patienten und einem optimalen Operationsergeb-
nis zu finden.
Bei ambulanter Behandlung wird traditionell auf die Lokalanäs-
thesie gesetzt, wobei zuletzt – aufgrund der Einführung der La-
rynxmaskennarkose – durchaus ein Trend zur anästhesiologi-
schen Begleitung zu beobachten ist. Beide Verfahren bieten
Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt (vgl.
Tab. 1 und 2).
7MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Die Ästhetische Blepharoplastik ist einer der in Deutschland am häufigsten durchgeführten
dermatochirurgischen Eingriffe in der Ästhetischen Chirurgie. Traditionell wurde die Blepharo-
plastik in Lokalanästhesie durchgeführt. Durch die Einführung der Larynxmaskennarkose
konnte zuletzt jedoch ein Trend zur Allgemeinanästhesie beobachtet werden. Die Erkennt-
nisse einer neuen klinischen Vergleichsstudie geben Hinweise darauf, dass die Lachgas-
sedierung eine "neue", dritte Sedierungsoption für die Ästhetische Chirurgie darstellen könnte.
Tab. 1: Vor- und Nachteile einer Lokalanästhesie im Vergleich zu einer Allgemeinanästhesie.
Vorteile
Geringerer Gesamtaufwand
Größere Kosteneffizienz
“Vermeintlich“ geringere
körperliche Belastung des
Patienten
Kurze Erholungszeit nach
dem Eingriff
Möglicher Augenlidschluss
während der OP (zur Kontrolle
der Resektion)
Nachteile
Verlängerte OP-Zeit
Keine Blutdruckkontrolle
Risiko für Blutungen erhöht
Psychischer Stress für
Patienten (insbesondere für
ängstliche Patienten)
Tab. 2: Vor- und Nachteile einer Allgemeinanästhesie imVergleich zu einer Lokalanästhesie.
Vorteile
Reduzierte OP-Zeit
Blutdruckkontrolle,
weniger Blutungen
„Psychische“ Schonung
des Patienten (Distanz zum
Eingriff)
Nachteile
Größere körperliche Belastung
Keine Interaktionsmöglichkeit
mit dem Patienten
Längere Erholungszeit
nach dem Eingriff
Größerer Gesamt- und
Kostenaufwand
Weniger flexible Terminplanung
durch Notwendigkeit eines
Anästhesisten
Lokalanästhesie: Vor- und Nachteile Allgemeinanästhesie: Vor- und Nachteile
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8 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Auch in der Zahnmedizin stellt sich im Hinblick auf die Behand-
lung von Kindern und Angstpatienten oder bei sehr anspruchs-
vollen oralchirurgischen Eingriffen häufig die Frage, ob eine Be-
handlung unter Lokalanästhesie oder anästhesiologischer Be-
gleitung stattfinden sollte. In den USA, Großbritannien oder
Skandinavien setzen Zahnärzte häufig auf einen “Mittelweg“
und kombinieren die Lokalanästhesie mit einer Lachgassedie-
rung. In manchen Ländern wird Lachgas (N2O) in 90% der
Zahnarztpraxen – v.a. in der Kinderzahnheilkunde – eingesetzt
[Wilson 1996].
Lachgas: Zusätzliche Sedierungsoption in der Ästhetischen Chirurgie?
Auch deutsche Oralchirurgen und Zahnärzte kombinieren zu-
nehmend die Lokalanästhesie mit einer Lachgassedierung, um
u.a. eine konstruktivere Arbeitsatmosphäre herzustellen und
die psychische Belastung des Patienten zu reduzieren. Das
Verfahren wird im Dentalbereich als effektive und sichere Me-
thode der Anxiolyse geschätzt, die unabhängig vom Anästhe-
sisten durchgeführt werden kann [Mathers, 2010] (s. Abb. 2
und 3). Zudem wurde die Lachgassedierung im Jahr 2012 in
Deutschland neu standardisiert [Mesgarian et al. 2012].
Die üblicherweise verabreichten Konzentrationen von 30-70%
Lachgas führen beim Patienten zu einem Bewusstseinszu-
stand, der von Entspannung, Somnolenz und psychischer Ent-
kopplung gekennzeichnet ist und mit einer hypnotischen
Trance verglichen werden kann. Optimale Sedierungsergeb-
nisse werden i.d.R. zwischen 30-50% Lachgas erreicht [Ma-
thers, 2011] (s. Abb. 4). Zudem wird neben der anxiolytischen
Komponente auch ein analgetischer Effekt erzielt. Die Wirkung
tritt innerhalb von Minuten ein und die Wirkstärke bzw. die Se-
dierungstiefe kann jederzeit durch eine Änderung der eingeat-
meten Lachgaskonzentration kontrolliert werden. Patienten
bleiben wach, atmen selbständig und sind in der Lage, ad-
äquat auf Außenreize zu reagieren, z.B. wenn der Operateur
um einen Augenlidschluss bittet.
Weder die Atmung noch das Herz-Kreislauf-System werden
bei gesunden Patienten beeinträchtigt; alle Atem- und Schutz-
reflexe des Patienten bleiben während der Behandlung voll-
Abb. 2: Das Sauerstoff/Lachgasverhältniswird anhand eines so genanntenFlowmeters eingestellt.
Abb. 3: Verabreicht wird das Lachgas über eine Nasenmaske, die zudemausgeatmetes Lachgas absaugt.
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ständig erhalten. Durch Zurücknehmen des Lachgases und
Verabreichen von hochprozentigem Sauerstoff kann die Sedie-
rung nach einem Eingriff innerhalb von Sekunden bis wenigen
Minuten aufgehoben werden, und der Patient ist innerhalb kur-
zer Zeit wieder bei vollem Bewusstsein.
Es stellt sich daher die Frage, ob die Lachgassedierung in
Kombination mit einer Lokalanästhesie – insbesondere bei am-
bulanten Eingriffen – auch in der Ästhetischen Chirurgie eine
zusätzliche Option zur Sedierung der Patienten darstellen
könnte. Zur Beantwortung dieser Frage führte der Autor in Zu-
sammenarbeit mit dem Kölner Institut für dentale Sedierung
eine klinische Studie in seiner Praxis “aesthetische medizin
koeln“ durch.
Vergleichsstudie: Ästhetische Blepharoplastikunter Lachgassedierung
Die Studie umfasste 52 Patienten im Alter zwischen 38 und 68
Jahren, die eine Blepharoplastik der Oberlider (jeweils beide
Seiten, mit Haut-, Muskel- und Fettresektion) erhielten. Davon
waren 78% weiblich und 22% männlich. Das mittlere Alter der
Patienten betrug 52 Jahre (SD 6,814). Die Patienten wurden
anhand einer einfachen Randomisierung in die folgenden Ver-
gleichsgruppen aufgeteilt:
A) Allgemeinanästhesie (Larynxmaske)
(n=22, mittleres Alter 51 Jahre, SD 6,671),
B) Lokalanästhesie
(n=12, mittleres Alter 53 Jahre, SD 8,464) und
C) Lokalanästhesie + Lachgassedierung (Nasenmaske)
(n=18, mittleres Alter 52 Jahre, SD 5,483).
Ermittelt wurden dabei jeweils die OP-Zeit und die Zufrieden-
heit der Patienten (anhand eines standardisierten Fragebo-
gens). Zudem wurde untersucht, wie zufrieden der Operateur
mit dem jeweiligen anästhesiologischen Verfahren ist. Dazu
wurde – in Anlehnung an die Houpt Behavior Rating Scale –
dokumentiert, wie das Verhalten der Patienten aus Sicht des
Operateurs und im Hinblick auf einen reibungslosen OP-Ablauf
zu bewerten ist (Stufen: 1=OP-Abbruch bis 6=exzellent).
1. OP-ZeitDie durchschnittliche OP-Zeit einer Ästhetischen Blepharo-
plastik unter Allgemeinästhesie betrug im Rahmen der Studie
42 Minuten und ist damit deutlich kürzer als die gemessene
OP-Zeit bei einer Lokalanästhesie (59 Minuten, -17 Minuten).
Auch die Kombination aus Lokalanästhesie + Lachgas zeigt
einen deutlichen Zeitgewinn gegenüber einer reinen Lokalanäs-
thesie (- 10 Minuten) und ist mit durchschnittlich 49 Minuten
geringfügig zeitaufwendiger als die Allgemeinanästhesie (s.
Tab. 3).
2. PatientenzufriedenheitZur Beurteilung der Patientenzufriedenheit wurden die Patien-
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Abb. 4: Die Lachgaskonzentration wird schrittweise hochtitriert.
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10 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
ten im unmittelbaren Anschluss an die Behandlung (bzw. nach
dem Aufwachen) gebeten, die Eindrücke der Behandlung mit
zwei einfachen Ja/Nein-Fragen zu beurteilen.
Frage 1: Verspürten Sie während der Behandlung
unangenehme Schmerzen?
Während alle Patienten (100%), die unter Allgemeinanästhesie
behandelt wurden, schmerzfrei waren, berichteten 33% der
Lokalanästhesie-Gruppe und 17% der Lachgas-Gruppe von
unangenehmen Schmerzen während der Behandlung (s. Tab.
4).
Frage 2: Würden Sie sich wieder für die gewählte
Anästhesieform entscheiden?
Jeweils etwa 8 von 10 Patienten, die im Rahmen einer Allge-
meinanästhesie (82%) oder unter Lokalanästhesie + Lachgas-
sedierung (78%) behandelt wurden, würden sich auch bei
einem weiteren Eingriff für diese Anästhesieform entscheiden.
Die Zustimmung der Lokalanästhesie-Gruppe fällt mit durch-
schnittlich 58% geringer aus (s. Tab. 5).
3. Zufriedenheit des OperateursJeder Eingriff wurde vom behandelnden Chirurgen hinsichtlich
der anästhesiologischen Rahmenbedingungen bewertet.
Hierzu wurde – in Anlehnung an die Houpt Sedation Rating
Scale – die im Folgenden aufgezeigte 6-stufige Einteilung vor-
genommen.
6 exzellent: Keine störenden Bewegungen,
keinerlei Störung des Behandlungsablaufs
5 sehr gut: Geringfügig störende Bewegungen,
ohne Störung des Behandlungsablaufs
4 gut: Mehrfach störende Bewegungen,
Behandlung wurde abgeschlossen
3 befriedigend: Häufig störende Bewegungen, Behandlung wurde abgeschlossen
2 ausreichend: Unterbrechung der OP, Eingriff wurde nur
teilweise abgeschlossen
1 OP-Abbruch: OP wurde ohne Ergebnis abgebrochen
Die im Rahmen der Studie gemessene Zufriedenheit des Ope-
rateurs unterscheidet sich im Hinblick auf die untersuchten
Anästhesieformen nur unwesentlich und ist insgesamt sehr gut
bis exzellent, wobei auch hier die Allgemeinanästhesie mit
einem Score von 5,8 die höchste Einstufung erreicht und die
Kombination von Lokalanästhesie + Lachgassedierung (5,4)
der reinen Lokalanästhesie (5,1) überlegen ist (s. Tab. 6). Im
Rahmen der Studie ist es bei keinem der angewendeten Ver-
fahren zu einem Behandlungsabbruch gekommen.
Wirkungsweise von Lachgas
Lachgas wird über eine Nasenmaske verabreicht, die den Pa-
tienten zum einen mit Lachgas und Sauerstoff versorgt und
zum anderen ausgeatmetes Lachgas absaugt. Wie andere in-
halative Anästhetika wird Lachgas über die Lunge aufgenom-
OP-Zeiten
Tab. 3: OP-Zeiten der untersuchten Anästhesieverfahren im Vergleich.
Verfahren Mittelwert SD Min. / Max.
A) Allgemeinanästhesie (Larynxmaske) 42 Min. 4,795 35 Min. / 56 Min.
B) Lokalanästhesie 59 Min. 5,106 50 Min. / 66 Min.
C) Lokalanästhesie + Lachgassedierung 49 Min. 4,819 40 Min. / 58 Min.
Schmerzen während der Behandlung
Tab. 4 : Schmerzempfinden während der Behandlung.
Verfahren Ja Nein
A) Allgemeinanästhesie (Larynxmaske) 0% (n=0) 100% (n=22)
B) Lokalanästhesie 33% (n=4) 67% (n=8)
C) Lokalanästhesie + Lachgassedierung 17% (n=3) 83% (n=15)
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men, im Blut gelöst und im zentralen Nervensystem absorbiert,
wo es seine Wirkung entfaltet. Wie bereits erläutert, führen die
üblicherweise verabreichten Konzentrationen von 30-50%
Lachgas zu einem Bewusstseinszustand, der von Entspannung
und psychischer Entkopplung gekennzeichnet ist (s. Abb. 5).
Lachgas ist in Blut relativ unlöslich (Blut/Gas-Koeffizient 0,47),
sodass es schnell zu einer Angleichung der alveolären Konzen-
tration in der Lunge und der Konzentration im Blut kommt. Die-
ses Phänomen, gepaart mit einer hohen Lipidlöslichkeit, die für
die Verteilung im zentralen Nervensystem notwendig ist, führt
innerhalb von Minuten zum Wirkungseintritt. Die Wirkstärke be-
ziehungsweise Sedierungstiefe kann durch eine Änderung der
eingeatmeten Lachgaskonzentration schnell verändert werden.
Gemessen an der equipotenten Konzentration ist Lachgas das
schwächste inhalative Anästhetikum. Dies sollte jedoch nicht
zu der Annahme verleiten, dass es sich dabei um ein schwa-
ches Analgetikum handele. Bereits im Jahre 1943 konnte an
der Harvard Medical School gezeigt werden, dass 20% Lach-
gas die gleiche analgetische Potenz besitzt wie 15 mg Morphin
subkutan. Es wird angenommen, dass die opiatähnlichen Ei-
genschaften von Lachgas, d. h. Analgesie und Euphorie, teil-
weise durch eine Endorphinausschüttung hervorgerufen wer-
den.
Lachgas beeinträchtigt die Atmung nur in geringem Ausmaß,
sodass dies im klinischen Alltag bei gesunden Patienten nicht
von Bedeutung ist. Allerdings verursacht Lachgas eine deutli-
che Dämpfung der peripheren Chemorezeptoren und bedingt
dadurch eine problematische Unterbindung der Gegenregula-
tion der Atmung im Falle einer Hypoxie. Dieser Mechanismus
und der so genannte Konzentrationseffekt (“Second Gas Ef-
fect“) haben in der Frühphase der Lachgasanwendung zu einer
hohen Morbidität und Mortalität geführt, da zum Teil hohe Kon-
zentrationen von bis zu 80% verabreicht wurden. Zur Sedie-
rung werden heute Konzentrationen von bis zu 50% angewen-
det und heute erhältliche Applikationssysteme verfügen zudem
über eine installierte Lachgassperre, die Konzentrationen von
über 70% Lachgas verhindert.
Lachgassedierung kombiniert Vorteile
Auf Basis der ermittelten Studienergebnisse und der beschrie-
benen Wirkung von Lachgas ist festzustellen, dass sich mit der
Kombination aus Lokalanästhesie und Lachgassedierung zahl-
reiche Vorteile der aktuellen Standardverfahren (Lokalanästhe-
11MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Zustimmung zur gewählten Anästhesieform
Tab. 5 : Zustimmung zur gewählten Anästhesieform.
Verfahren Ja Nein
A) Allgemeinanästhesie (Larynxmaske) 82% (n=18) 18% (n=4)
B) Lokalanästhesie 58% (n=7) 42% (n=5)
C) Lokalanästhesie + Lachgassedierung 78% (n=14) 12% (n=4)
Beurteilung des Operateurs
Tab. 6: Zufriedenheit des Operateurs.
Verfahren Mittlerer Wert Wertung
A) Allgemeinanästhesie (Larynxmaske) 5,8 exzellent
B) Lokalanästhesie 5,1 sehr gut
C) Lokalanästhesie + Lachgassedierung 5,4 sehr gut
Abb. 5: Patienten bleiben während der gesamten Behandlung bei Bewusstsein und sind ansprechbar.
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sie und Allgemeinanästhesie) bündeln lassen bzw. die jeweili-
gen Nachteile umgangen werden können (s. Tab. 7).
So werden sowohl die Nachteile einer reinen Lokalanästhesie
(verlängerte OP-Zeit, größeres Risiko für Blutungen, größerer
psychischer Stress) als auch die Nachteile der Allgemeinanäs-
thesie (körperliche Belastung, keine Interaktionsmöglichkeit,
längere Erholungszeit, Notwendigkeit eines Anästhesisten)
größtenteils ausgeglichen. Die relativ große Nasenmaske stellte
in der vorgestellten Studie zwar kein Hindernis für den Opera-
teur dar, schließt den Einsatz der Lachgassedierung im Rah-
men einer Rhinoplastik jedoch grundsätzlich aus.
Fazit
Die Ergebnisse der durchgeführten klinischen Studie und die in
den letzten Jahren positiven Erfahrungen deutscher Oralchirur-
gen und Zahnärzte sind vielversprechend und untermauern die
These, dass Lachgas in Kombination mit einer Lokalanästhesie
eine weitere effektive und komfortable Sedierungsoption für die
Ästhetische Chirurgie darstellen könnte. Insbesondere für den
ambulanten Praxisbetrieb, beispielsweise bei kleineren derma-
tochirurgischen Eingriffen, scheint Lachgas eine sinnvolle Alter-
native zu den bisher gängigen Standardverfahren zu sein. Auch
im Hinblick auf sehr nervöse oder ängstliche Patienten, die bei-
spielsweise unter einer Spritzenphobie leiden, könnte durch die
anxiolytische Wirkkomponente mit Lachgas eine Lücke ge-
schlossen werden. Zur weiteren Beurteilung sind umfassen-
dere Studien notwendig, die ggf. auch den Einsatz bei größe-
ren Interventionen (z.B. Facelift, aber auch Liposuktion in Tu-
meszenz) untersuchen. �
12 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
KONTAKTDr. Dr. med. Matthias Siessegger
aesthetische medizin koeln
Justinianstraße 3
50679 Köln
Dr. med. Frank G. Mathers
Facharzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Institut für dentale Sedierung
Goltsteinstraße 95
50968 Köln
LITERATUR:
1.Wilson S, A survey of the AmericanAcadamy of Pediatric Dentistry mem-bership: nitrous oxide and sedation.Pediatr Dent (1996), 18, 287-293 2.Mathers FG, Lachgas spielt zuneh-mend eine Rolle in deutschen Zahn-arztpraxen. DZW (2010), 27/10, 103.Mesgarian M et al., Deutsche Ausbil-dungsstandards für die dentale Sedie-rung mit Lachgas. ZWR (2012),121(11), 572-5794.Mathers FG, Dentale Sedierung –Lachgas und orale Sedativa in der Pra-xis (2011), 25-73. Deutscher ZahnärzteVerlag, Köln
Tab. 7: Vor- und Nachteile einer Lokalanästhesie + Lachgassedierung im Vergleich zu einer Allgemeinanästhesie.
Vorteile
Geringerer Gesamtaufwand
“Vermeintlich“ geringere körperliche Belastung des Patienten
Kurze Erholungszeit nach dem Eingriff
Möglicher Augenlidschluss während der OP möglich (zur Kontrolle der Resektion)
Risiko für Blutungen reduziert
Geringerer psychischer Stress für Patienten durch anxiolytische Wirkung
Nachteile
Keine Blutdruckkontrolle
relativ große Nasenmaske
Investitionsbedarf (Lachgassyst)em
Lokalanästhesie + Lachgassedierung: Vor- und Nachteile
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M. Nuwayhid
Po-Modellierung nach Maß: Von der Analyse bis zur Wunschform
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Der Po und die Brust sind kulturübergreifend mit Weiblichkeit
und Sexualität verknüpft, doch dem Po wird längst nicht die
gleiche Aufmerksamkeit zuteil wie der Brust. Während die
Brustkorrektur in der ästhetischen Chirurgie einen großen Stel-
lenwert hat, waren Eingriffe am Po lange Zeit eher eine Selten-
heit. Der Po ist für die Figur der Frau aber ebenso wichtig wie
die Brust, denn auch er zeichnet ihre Weiblichkeit aus. Gilt er
heute eher als Symbol der Erotik, zeugten die weiblichen Run-
dungen des Gesäßes in der Steinzeit von gutem Ernährungs-
zustand, Gesundheit und Fruchtbarkeit.
Für die Formgebung des Pos spielen anatomische Faktoren
wie das knöcherne Gerüst, der Musculus gluteus maximus,
das subkutane Fettgewebe sowie die Beschaffenheit der Haut
eine entscheidene Rolle. Korrekturen setzen vor allem an Haut
und subkutanem Fettgewebe an.
Po-Ideale variieren
Ein wichtiger Ausgangspunkt für die Beurteilung des Pos und
die Beratung der Patientinnen ist ihre ethnische Zugehörigkeit.
Sie bestimmt in der Regel die Po-Form, Projektion, Fülle sowie
die Größe des Pos. Je nach kulturell bedingtem Schönheits-
ideal wünschen sich afrikanische Frauen einen anderen Po als
kaukasische, asiatische oder lateinamerikanische Frauen.
Während einer Afrikanerin meist der Po nicht voll genug sein
kann und sie auch die so genannten Reiterhosen nicht als
Makel empfindet, beurteilt dies die kaukasische oder asiatische
Frau völlig anders.
In Deutschland haben 99% der Frauen kaukasischen Hinter-
grund (hauptsächliches Vorkommen in Europa, Nahost sowie
Nordamerika), so dass eher auf die Einteilung der Po-Formen
(nach Mendieta) ein besonderes Augenmerk gelegt werden
sollte. Für den typisch kaukasischen Po gilt: Der Abgang des
Pos am Steißbein befindet sich auf mittlerer Höhe bzw. tief und
seine äußere Form erscheint eher flach als steil. Fetteinlagerun-
gen im Bereich der Reiterhosen sind in der Regel schwach
ausgeprägt. Die seitliche Fülle ist ebenfalls eher gering, wo-
durch ein sportlicher Look entsteht.
Po-Grundformen: Von rund bis quadratisch
Die Grundform des Pos entscheidet darüber, an welchen Stel-
len Korrekturen vorgenommen werden sollten, um eine ideale
Gesamtform mit einer harmonischen Abrundung zu erreichen.
Nach Mendieta unterscheidet man vier Grundtypen der Po-
Form: quadratisch, rund, A-Form oder V-Form (s. Abb. 1-4).
Den quadratischen Po-Typ sieht man bei etwa 40% der
Frauen; hier ist eine Liposuktion an den Punkten A und B,
eventuell ein Lipotransfer an Punkt C angezeigt. Die A-Form
des Pos tritt bei etwa 30% der Patientinnen auf, wobei sich
eine Liposuktion an Punkt B, manchmal auch an Punkt A kom-
biniert mit einem Lipotransfer an Punkt C empfiehlt. Beim run-
den Po (15% der Patientinnen) ist ein Fettüberschuss an Punkt
C sichtbar, so dass eine gleichmäßige Liposuktion an allen drei
Punkten (A, B, C) in Frage kommt. Patientinnen mit einem
V-förmigen Po (etwa 15%) haben meistens dünne Beine. In
diesem Fall ist in der Regel eine Liposuktion an Punkt A die
Methode der Wahl.
15MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Als Sinnbild der Weiblichkeit und Sexualität galt der Po bereits in der Steinzeit. Während
seine kulturelle Bedeutung weit zurück reicht, ist der Gedanke, ihn unter ästhetischen
Aspekten zu verändern, erst neueren Datums. Denn im Gegensatz zur Brust führte der Po in
der plastischen Chirurgie lange Zeit ein Schattendasein. Mittlerweile ist die Po-Modellie-
rung jedoch zunehmend gefragt. Will der ästhetisch-plastische Chirurg die Patientinnen op-
timal beraten, benötigt er umfassende Kenntnisse über Po-Formen und die verschiedenen
Korrekturtechniken.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 15
16 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Po-Analyse: Fülle und Projektion prüfen
Wesentlich für das weitere Vorgehen ist eine detaillierte Po-
Analyse. Dazu sollte das Gesäß durch eine gedachte horizon-
tale und vertikale Linie in vier Quadranten (Q1-4) unterteilt wer-
den (s. Abb. 5). Ziel der Behandlung ist es, eine nahezu gleich-
mäßige Füllung dieser Quadranten zu erreichen, damit ein
ästhetisch ausgewogenes Bild entsteht. Ist zum Beispiel der
Quadrant vier zu stark ausgeprägt, äußert sich dies in den so-
genannten „Reiterhosen“. Neben der Grundform und der Ver-
teilung der Fülle in den einzelnen Quadranten gilt es auch die
seitliche Form des Pos zu überprüfen. Die seitliche Ansicht
oder Po-Projektion (s. Abb. 6) liefert wesentliche Hinweise zur
Beurteilung der Poform. Idealerweise sollte die stärkste Projek-
tion in der mittleren Pozone auftreten. Häufig ist allerdings die
(
9(
W(
X(
(
W(
9(
X(
(
W( W(
9( 9(
X( X(
Abb. 1: Quadratische Form bei ca. 40% der Patientinnen.Liposuktion Punkte A und B, evtl. Lipotransfer Punkt C.
'
('
)'
*'
Abb. 4: V-Form bei ca. 15% der Patientinnen. Meistens dünne Beine. Liposuktion Punkt A.
Abb. 2: A-Form bei ca. 30% der Patientinnen. Liposuktion Punkt B, evtl. Liposuktion Punkt A, evtl. Lipotransfer Punkt C.
Abb. 3: Runde Form bei ca. 15% der Patientinnen. Fettüberschuss an Punkt C. Liposuktion der Punkte A, B und C.
A
C
B
A
C
B
A
C
B
A
C
B
A
C
B
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 16
obere Zone aufgrund von Fettansammlungen im Hüftbereich
zu stark ausgeprägt.
Falscher Rahmen – schiefes Bild
Nach der Po-Analyse kann gemeinsam mit der Patientin die
angestrebte Form bestimmt werden. Um das gewünschte Er-
gebnis zu erzielen, muss oftmals nur die Po-Umgebung korri-
giert werden. Ebenso wie ein falscher Rahmen die Wirkung
eines Bildes mindert, so spielen auch für den Gesamteindruck
des Pos angrenzende Areale wie zum Beispiel eine ausge-
prägte Hüfte, Reiterhosen oder Fetteinlagerungen in den Berei-
chen Innenschenkel oder Innenknie eine wichtige Rolle.
Für die Po-Modellierung kommen vier Methoden zum Einsatz,
die einzeln oder miteinander kombiniert angewandt werden
können: Liposuktion, Lipotranfer, Einbringen von Implantaten
sowie die Resektion von Haut- und Fettgewebe.
Liposuktion: die häufigste Korrektur
Die Liposuktion, die Absaugung des hypertrophierten Fettge-
webes im Bereich des Pos selbst bzw. der umliegenden Struk-
turen wie Hüfte, Reiterhosen und Innenschenkel, wird am häu-
figsten als Korrekturmaßnahme eingesetzt. Abhängig vom
Analyseergebnis können die Quadranten so aneinander ange-
passt und in ein harmonisches Verhältnis gebracht werden (s.
Abb. 7a-b).
Lipotransfer: Defizite ausgleichen
Bei dieser Methode wird der Po-Bereich mit Fett unterspritzt,
das zuvor aus umliegenden Fettdepots abgesaugt wurde. Das
entnommene Fett kann nach kurzer Bearbeitung in die Qua-
dranten mit relativ wenig Füllung eingebracht werden. (s. Abb.
8). Das Verfahren eignet sich sowohl für die Po-Augmentation
als auch für Korrekturen wie bei vorliegenden Asymmetrien.
Für die Po-Augmentation sind Patientinnen geeignet, die im
oberen und mittleren Drittel des Glutealbereiches sowie in der
lateralen und trochantären Region einer Behandlung bedürfen
(s. Abb. 9a-b). Dazu können Fettdepots aus Bauch und Hüft-
17MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
( (
( ((((
8 @'
C' F
' ' '
' ' '
' '
Abb. 5: Aufteilung des Gesäßes in vier Quadranten.
Abb. 6: Obere, mittlere und untere Po-Zone in seitlicher Ansicht.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 17
18 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
''
''
Abb. 7a-b: Erscheinungsbild vor (l.)und nach (r.) Liposuktion.
- -- -
Abb. 9a-b: Erscheinungsbild vor (l.)und nach (r.) Po-Augmen-tation durch Lipotransfer.
!! ! !
Abb. 8: Po-Design mit Liposuktionund Lipotransfer. Rot mar-kiert: Areale der Fettent-nahme; grün markiert: Arealeder Fettunterspritzung.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 18
bereich abgesaugt und in die wenig ausgeprägten Regionen
transplantiert werden. Hier gilt es im Bereich des Nervus is-
chiaticus beim Spritzen an der Oberfläche zu bleiben. Schlägt
eine Liposuktion fehl oder ist die Patientin mit dem Behand-
lungsergebnis nicht zufrieden, so kann mithilfe des Lipotrans-
fers eine Korrektur vorgenommen werden.
Ungeeignet für die Po-Augmentation sind hingegen Patientin-
nen mit sehr schlaffer Haut (Dehnungstest), sehr dünner Haut
(Pinch Test) oder mit Ptosis.
Implantate: Volumenaufbau ohne Eigenfett
Ist nicht ausreichend eigenes Fett vorhanden, so kann die Po-
Augmentation auch mit Implantaten realisiert werden. Aller-
dings ist die Komplikationsrate beim Einsatz fester Implantate
– wie man sie für die Brust verwendet – sehr hoch, da diese im
Gesäßbereich stark beansprucht werden. Silikonimplantate
werden in unserer Klinik daher nicht für den Po angewandt.
Geeigneter ist eine Augmentation mittels Hyaluronsäure
(Macrolane®). Das Verfahren ermöglicht auch Patientinnen mit
wenig Eigenfett einen Volumenaufbau an den gewünschten
Stellen. Mit einer einmaligen Behandlung kann hier kein dauer-
19MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
- - -- - -
Abb. 10a-b: Erscheinungsbild vor (l.)und nach (r.) Po-Straffungdurch Resektion.
Abb. 11a-b:Erscheinungsbild vor (l.)und nach (r.) Po-Straffungdurch Deepithelisierung.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 19
20 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
hafter Effekt erzielt werden, da die Hyaluronsäure als natürli-
cher Bestandteil des Körpers wieder abgebaut wird. Der Füll-
effekt ist nach etwa einem Jahr verschwunden; für ein dauer-
haftes Ergebnis sind Auffrischungsbehandlungen erforderlich.
Im Vergleich zur Unterspritzung mit Eigenfett benötigt man hier
weniger Substanz: So erreicht man mit 20-25 ml Hyaluron-
säure ähnliche Effekte wie mit 50 ml Fett. Komplikationen tre-
ten äußert selten auf, Hämatome können vorkommen.
Po-Straffung: Resektion oder Deepithelisierung?
Besonders nach Gewichtsschwankungen kann die Haut er-
schlaffen. Dies führt zu Senkungserscheinungen des Gesäßes
(Ptosis). In ähnlicher Weise ist dieser Vorgang im Bereich der
Brust bei schwachem Bindegewebe zu beobachten. Für den
Po bietet sich in diesen Fällen eine ellipsenförmige Resektion
mit anschliessender Straffung des Pos an (s. Abb. 10a-b).
Dabei ist es wichtig, dass die Po-Umschlagfalte wieder herge-
stellt wird, damit nicht der Eindruck eines “platten“ Pos ent-
steht. Dies kann mit Verankerungsnähten bewerkstelligt wer-
den. Einen Sonderfall bildet die Ptosis bei relativ kleinem Po.
Hier würde durch die Teilresektion ein zu großer Volumenver-
lust entstehen, so dass sich das Verfahren der Deepithelisie-
rung anbietet. Es wird lediglich die obere Hautschicht entfernt
und das Areal gestrafft, ohne Volumen einzubüßen (s. Abb.
11a-b).
Wünsche der Patientinnen berücksichtigen
Allen Korrekturmaßnahmen sollte die Frage vorangehen: „Wer
sitzt vor mir und was wünscht sie sich?“. So macht es wenig
Sinn, eine Afrikanerin vom Absaugen ihrer Reiterhosen über-
zeugen zu wollen, wenn sie diese als schön empfindet. Die
Analyse der Poform führt der Patientin direkt vor Augen, in wel-
chen Arealen Veränderungen möglich sind und was erreicht
werden kann. Dieses Vorgehen hilft auch „diffuse Unzufrieden-
heiten“ zu konkretisieren. So kommen häufig Frauen mit dem
wagen Wunsch „Ich bin unzufrieden mit meiner Figur und
möchte meinen Unterkörper verbessern“. Die Rolle des Arztes
sollte es sein, hier zu beraten, die Möglichkeiten aufzuzeigen
sowie die einzelnen Korrekturmethoden mit Vor- und Nachtei-
len zu erklären. In Absprache mit der Patientin kann anschlie-
ßend darüber entschieden werden, welche Technik (Liposuk-
tion, Lipotransfer, Implantat oder Po-Straffung) zum Einsatz
kommt. �
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22 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
U. Schlossberger
CoolSculpting² – DualSculpting bei Kryolipolyse bedeutet höhere Effizienzbei niedrigerem Zeitaufwand
Abb. 1a-b: Erscheinungsbild vor (l.) und nach (r.) einer Kombinationsbehandlung ausDualSculpting und T2T.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 22
Die Effizienz der CoolSculpting®-Behandlung, also der nicht-
invasiven, gezielten Fettreduktion durch Einwirkung von Kälte,
wurde und wird nach wie vor durch zahlreiche, ausführliche
Studien rund um den Globus und kontinuierliche Forschung kli-
nisch erprobt und bewiesen. Ärzte in den USA, China und
Europa forschten in den letzten Jahren intensiv und kamen zu
ähnlichen positiven Ergebnissen. Ihre Untersuchungen zeigen,
dass Patienten, die für die Kryolipolyse-Behandlung geeignet
sind (Voraussetzungen sind gut definierte Fettdepots, gute
Hautelastizität, kein starkes Über- oder Untergewicht, keine
schweren Erkrankungen der Leber oder Niere, Krebs oder
Schwangerschaft) eine Fettreduktion von bis zu 25 Prozent an
der behandelten Stelle erzielen können. Die ersten Ergebnisse
zeigen sich dabei bereits nach wenigen Wochen. Das Endre-
sultat sieht der Patient im Durchschnitt nach etwa drei Mona-
ten. Die Nebenwirkungen der Behandlung sind in den meisten
Fällen minimal und vergehen je nach Erscheinung (Rötungen,
erhöhte oder niedrigere Sensibilität der Zone, leichte Neuralgie)
meist innerhalb weniger Tage und ganz von selbst.
Im Laufe der Jahre ergab sich durch umfangreiche Untersu-
chungen, zunehmende praktische Erfahrung und die Möglich-
keit, Ergebnisse gezielt zu messen und zu dokumentieren, die
Option, den Behandlungsablauf für Arzt und Patient noch zu-
sätzlich zu optimieren. DualSculpting entwickelte sich schritt-
weise als ideales Behandlungskonzept. Dies äußert sich in
einer Effizienzsteigerung und Zeitersparnis pro Anwendung
durch die Möglichkeit, mehrere Zonen gleichzeitig zu behan-
deln. Das kann für eine einzige Anwendung gelten, aber auch
für mehrere, die man jeweils zeit- und ergebnisoptimiert gestal-
ten kann. Es gilt für den Arzt, einen individuellen, auf den Pa-
tienten abgestimmten Behandlungsplan zu erstellen und mit
diesem ergebnis- und zeitoptimiert für sich und den Patienten
zu arbeiten. Stichwort “halbe Zeit, gleiches oder besseres Er-
gebnis“. Die Firma Zeltiq™ definierte für diesen individuellen
Behandlungsplan den Begriff „Treatment 2 Transformation“,
kurz T2T.
Weniger Zeit, mehr Effizienz: Parallelbehandlung mehrerer Zonen
Die CoolSculpting®-Behandlung bietet dem Patienten eine
Reihe an Vorteilen, die es bei operativen Eingriffen nicht gibt.
Zum einen die bereits erwähnten, offensichtlichen Benefits wie
das Durchführen der Behandlung ohne invasiven Eingriff und
Nadeln, begrenzte Nebenwirkungen und keine Ausfallzeit. Der
Faktor "Zeit“ spielt hier also neben der Sicherheit eine ent-
scheidende Rolle. Die meisten Patienten können oder wollen
es sich schlichtweg nicht leisten, wochenlang dem Arbeitsplatz
fernzubleiben, wie es nach einer OP der Fall ist. Sie wollen
auch nicht ihren Urlaub opfern für einen längeren Kranken-
hausaufenthalt. Sie wünschen sich eine Behandlung, die man
23MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Das Behandlungskonzept DualSculpting führt für Arzt und Patient zu optimierten Ergebnis-
sen bei geringerem Zeitaufwand. Diese Behandlungsmethode schafft den Bogen zwischen
den individuellen Anforderungen des Patienten und den Optimierungsbedürfnissen des
Arztes. Beide Seiten profitieren: Arzt und Patient benötigen nun noch weniger Zeit für ein
exzellentes Behandlungsergebnis. Ideal auch für vielbeschäftigte Patienten, die sich für
einen “Termin zwischendurch“ interessieren. Ein Konzept, das dementsprechend immer
mehr Männer anzieht und dadurch für den Arzt neue Zielgruppen – nicht nur für die Kryo-
lipolyse – erschließt.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 23
24 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Abb. 2-4a-b: Erscheinungsbild jeweils vor (l.) und nach (r.) einer Kombinationsbehandlungaus DualSculpting und T2T.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 24
®
25MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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trotz des limitierten Zeitaufwands ein Optimum an Ergebnissen
liefert. Von dieser Tatsache profitieren Ärzte, die CoolSculpting
anbieten: Es ist eine Methode, die wirkt und keine Zeit stiehlt.
DualSculpting ist eine zusätzliche Verbesserung dieses Prin-
zips, das sich über die Jahre hinweg entwickelt hat. Durch
diese Form der optimierten Behandlung wird der ohnehin
schon limitierte Zeitaufwand noch zusätzlich verkürzt. Mit Dual-
Sculpting ist es möglich, mehrere Zonen gleichzeitig zu behan-
deln, das heißt zwei Applikatoren gleichzeitig anzusetzen und
dadurch Arzt und Patient wertvolle Zeit zu sparen, ohne Effi-
zienzverlust. Der Patient kann während der Behandlung auch
arbeiten, der Arzt muss nicht im Raum sein. So entsteht für
beide Seiten unter anderem ein wichtiger zeitlicher und im wei-
teren Sinne auch kommerzieller Vorteil. Ist es bei alternativen
Behandlungen regelmäßig erforderlich, zwei Zonen zeitlich ge-
trennt zu behandeln, ist dies bei DualSculpting nicht der Fall.
Will der Patient etwa die Hüften (“Love Handles“) behandeln
lassen, so kann er dies in einer einzigen Sitzung erledigen und
erspart sich somit die Hälfte der Behandlungszeit. Dasselbe gilt
zum Beispiel auch für den Rückenbereich. Die Sitzung dauert
in jedem Fall um die 60 Minuten und kann in der Mittagspause
oder zwischen zwei Terminen wahrgenommen werden. Nur
einer der Gründe, warum auch immer mehr Männer sich für die
Anwendung interessieren, die sich tendenziell noch mehr als
Frauen eine effektive, aber in keinster Weise eingrenzende Be-
handlung wünschen. So öffnen sich neue Möglichkeiten und
Nischen für den Arzt. Die einzige Voraussetzung für die Durch-
führbarkeit seitens des Arztes ist, dass er über mindestens
zwei CoolSculpting®-Geräte und eine entsprechende Anzahl an
Applikatoren verfügt.
Patienten empfinden laut Studien die Behandlung nur als vor-
übergehend schmerzhaft und die Nebenwirkungen als tempo-
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26 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
rär. In einer Studie von Dr. Samantha Shek et al. [1] mit 33 Pro-
banden gaben diese an, dass die Behandlung nur für kurze
Zeit schmerzhaft war und auch die Nebenwirkungen, wie etwa
Taubheit, Rötung oder erhöhte bzw. verminderte Sensibilität
der behandelten Stelle nach einer begrenzten Zeitdauer, meist
zwischen vier Tagen und drei Wochen, wieder von selbst ver-
schwanden. Auch eine ähnliche Studie von Dr. Coleman et al.
[2] mit 9 Teilnehmern ergab bei den Patienten einen Sensibili-
tätsverlust der behandelten Zone, der nach 7 Wochen ohne
aktives Gegenwirken wieder verschwand. Eine aktuelle Studie
von Dr. Grant Stevens et al. [3], die mit 528 Probanden durch-
geführt wurde und somit die bislang größte representative Stu-
die zu CoolSculpting® darstellt, dokumentierte nur drei Fälle
von Patienten mit Nebenwirkungen, die nur leichter bis mode-
rater Natur waren und nach höchstens vier Tagen wieder ver-
schwanden.
Ergebnisse wie bei einer Liposuktion:Kombination aus DualSculpting und T2T
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der CoolSculpting®-Behand-
lung ist die Erstellung eines individuellen, auf den Patienten an-
gepassten Behandlungsplans (“Treatment to Transformation“),
der zu ähnlichen Ergebnissen wie bei einer Liposuktion führt.
Dies dokumentiert u.a. die oben erwähnte, 2013 in den USA
durchgeführte Studie von Dr. Grant Stevens und seinem Team
[3], die mit 528 Probanden zwischen 18 und 79 Jahren (403
Frauen, 125 Männer) durchgeführt wurde. Die Studie zog sich
über mehrere Beobachtungsjahre und stellt die bisher umfang-
reichste Untersuchungsreihe zu CoolSculpting® dar. Sie ist ein
wichtiger Referenzpunkt in Fragen der Wirksamkeit und Effi-
zienz der Anwendung.
Als Voraussetzungen für die erwähnte Wirkung – Ergebnisse
vergleichbar mit jenen einer Liposuktion – nennt Dr. Stevens
eine Kombination aus drei Faktoren: Ein individuelles, auf den
Patienten abgestimmtes Behandlungsprogramm (T2T), opti-
male Planung und Einsatz geeigneter, aufeinander abgestimm-
ter Applikatoren und die Ausführung mehrerer Behandlungs-
zyklen. Dies ergänzt sich mit dem Konzept des DualSculpting,
da dies natürlich auch im Rahmen mehrerer Behandlungszyk-
len zum Einsatz kommen kann.
Die in China von Dr. Shek et al. [1] mit 12 Probanden durchge-
führte Studie mit ähnlichem Untersuchungsinhalt zeigte bei
Durchführung zweier, im genannten Sinne optimierter Behand-
lungszyklen eine durchschnittliche Fettreduktion von 21,2 Pro-
zent am Abdomen und 17,7 Prozent an der Hüfte. Die Fettre-
duktion der ersten Behandlung betrug durchschnittlich um die
14 Prozent am Abdomen bzw. 13,4 Prozent an der Hüfte, die
Reduktion im zweiten Zyklus war etwas geringer. Das bedeu-
tet, dass durch einen zweiten Behandlungsdurchgang inner-
halb von 3 Monaten nach der ersten Anwendung eine zusätzli-
che Effizienzsteigerung erzielt werden konnte.
Als Grund für die leichte prozentuelle Abnahme in der Fettre-
duktion der zweiten Behandlungsdurchgänge nennt Dr. Shek
unter anderem die Tatsache, dass die zuvor behandelte Fett-
zone im zweiten Zyklus durch die Erstbehandlung bereits deut-
lich an Dichte und Umfang abgenommen hat und das mit der
Kryolipolyse behandelte Areal dadurch näher am Muskel liegt.
Die Blutversorgung des Muskels wärmt die Fettschicht auf.
Dies kann dazu führen, dass die optimale Temperatur von 4°
Grad Celsius, die für die Durchführung der Kryolipolyse erfor-
derlich ist, in der behandelten Zone nicht erreicht wird. Eine
weitere These ist, dass Fettzellen, die die erste Behandlung
“überleben“, eine höhere Toleranz gegen Kälte haben und da-
durch entsprechend weniger reagieren.
Die Studie von Dr. Stevens [3] dokumentiert auch die Auswir-
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 12:25 Seite 26
®
27MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 12:25 Seite 27
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kung auf einzelne, behandelte Fettareale: Die höchste Anzahl
an Zyklen wurde für eine Fettreduktion am Rücken und den
Beinen festgehalten. Für die Behandlung des Rückens wurden
im Durchschnitt 2,26 Zyklen in Anspruch genommen. Für opti-
male Ergebnisse an den Beinen 2,18 Behandlungen (äußere
Oberschenkel) und 2,23 Behandlungen (Oberschenkelinnen-
seiten). Die geringste Zahl an Behandlungszyklen wurde für die
Hüften sowie unteres und oberes Abdomen notiert (je 1,06,
1,61 bzw. 1,53 Anwendungen).
Vorteile und Potentiale von DualSculpting und T2T
Dieses innovative Behandlungskonzept bietet Arzt und Patient
neue Möglichkeiten. Neben den bereits genannten Vorteilen
für Arzt und Patient – Zeitersparnis und geringe Nebenwirkun-
gen – gibt es eine Reihe an weiteren Aspekten, die beide Sei-
ten überzeugen. So ermöglicht diese Form der Behandlung
zum Beispiel auch die ideale Plattform für die Korrektur oder
Ergänzung von bereits durchgeführten ästhetischen Operatio-
nen. Nach der obligatorischen Wartezeit von sechs Monaten
nach einer OP wenden sich immer mehr Patienten an den
CoolSculpting®-Arzt, um Korrekturen vorzunehmen. Auch dies
wird in der Studie von Dr. Stevens [3] dargelegt. 39 Patienten
kamen in Folge einer Liposuktion auf ihn zu, um mit Hilfe von
CoolSculpting® weitere Korrekturen vornehmen zu lassen. Wei-
tere 192 Patienten hatten bereits andere Eingriffe vornehmen
lassen. Die Anzahl der Patienten, die in Folge einer Kryolipolyse
folgende Eingriffe wie eine Liposuktion vornehmen ließen, war
weitaus geringer, was auf eine hohe Effizienz schließen lässt.
Nur drei der 528 Patienten entschieden sich in den Folgejahren
für eine Liposuktion.
So werden sowohl Patienten angesprochen, die operativen
Eingriffen gegenüber offen sind – jene, die CoolSculpting als
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28 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
korrigierende Behandlung einsetzen –, als auch solche, die auf
dem Gebiet der ästhetischen Operationen vollkommen neu
sind. Somit werden unterschiedliche Zielgruppen angezogen.
Wie erwähnt spricht das Behandlungskonzept aus T2T und
DualSculpting auch viele Männer an, die generell eher als
Frauen vor operativen Eingriffen zurückschrecken. Eine Fallstu-
die von Dr. Lori Brightman und Dr. Roy Geronemus [8] belegt
einen typischen Anwendungsfall. Sie behandelten einen 32-
jährigen Mann, der durch Sport und eine Ernährungsumstel-
lung sein starkes Übergewicht innerhalb von 2 Jahren um 45
kg reduziert hatte und die resistenten Fettzonen an den Hüften
mit der Kryolipolyse behandeln ließ. Ein operativer Eingriff kam
für den Mann nicht in Frage. Im Rahmen der DualSculpting-
Behandlung wurde der Patient in zwei Zyklen behandelt, pro
Behandlung mit 4 Applikatoren – zwei an der linken, zwei wei-
tere an der rechten Hüfte, die horizontal zueinander ange-
bracht waren. Eine Behandlungsdauer betrug 60 Minuten. 10
Wochen nach der Erstbehandlung wurde die zweite Behand-
lung durchgeführt. 7 Monate nach der Erstbehandlung hatte
der Mann 2,4 cm an Hüftumfang verloren.
Die Stevens-Studie belegt den Zuspruch der Patienten. Er do-
kumentierte eine stetige Zunahme durchgeführter Zyklen. Der
prozentuelle Anteil der Patienten, die mehr als vier Zyklen in
Anspruch genommen hatten, stieg in seiner Klinik zwischen
2010 und 2011 von 22 auf 29 Prozent und bis 2012 auf 38
Prozent!
Fazit
Die Kryolipolyse nimmt in der ästhetischen Medizin eine wich-
tige Position ein, da dem Patienten die Möglichkeit einer effi-
zienten Fettreduktion ohne invasiven Eingriff und entspre-
chende Nebenwirkungen und Ausfallzeiten geboten wird und
der Arzt mit der Behandlung sowohl effektiv und zeitsparend
arbeiten, als auch neue Nischen bedienen kann. Durch die
intensive, internationale Forschung konnte Zeltiq™ das
CoolSculpting® Verfahren fortlaufend weiterentwickeln und
optimieren, woraus sich das Behandlungskonzept DualSculp-
ting ergab. Die Zeitersparnis bei gleichbleibender Effizienz ist
hier entscheidend. Sind bei alternativen Behandlungen meh-
rere, hintereinander auszuführende Anwendungen nötig, ist
dies bei DualSculpting nicht der Fall. Mehrere Applikatoren
können gleichzeitig zum Einsatz kommen, dadurch wird die
Behandlungszeit halbiert. Ideal zum Beispiel für die Behand-
lung der Hüfte oder des Rückens. In Kombination dazu wird
ein individueller, auf den Patienten abgestimmter Behandlungs-
plan erstellt – wir sprechen hier von der so genannten “Treat-
ment 2 Transformation“-Behandlung. �
Literatur1.Samantha Y. Shek, MBBS, Nicola P.Y. Chan, MRCP, and Henry H. Chan, MD, PhD, FRCP:Non-Invasive Cryolipolysis for Body Contouring in Chinese – A First Commercial Experience.Lasers in Surgery and Medicine 44:125–130 (2012).2. Coleman SR, Sachdeva K, Egbert BM, Previado J, Allison: Clinical efficacy of noninvasivecryolipolysis and its effects on peripheral nerves. Aesthetic Plastic Surgery 33:482–488(2009).3. W. Grant Stevens, MD, FACS; Laura K. Pietrzak, MSHS, PA-C; and Michelle A. Spring, MD:Broad Overview of a Clinical and Commercial Experience With CoolSculpting. Aesthetic Sur-gery Journal 33(6) p. 835-846. (8/2013)4. L. Brightman, MD; R. Geronemus, MD: Can Second Treatment Enhance Clinical Results inCryolipolysis? Cosmetic Dermatology 24(2): 85-88 (2011).
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29MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
M. Freyer
Netzunterstützte ImplantatrekonstruktionErste Erfahrungsberichte mit synthetischer resorbierbarer Matrix
Beim Münchner Senologenkongress diskutierten Experten aktuelle Trends in der netzunter-
stützten Implantatrekonstruktion. Die spannende Frage, die sich durch alle Vorträge zog,
war, warum Operateure welche Matrix einsetzen. Neben azellulärer Dermis – aus humaner
Dermis oder Schweinehautmatrix – werden immer häufiger synthetische Netze eingesetzt.
Der jüngste Schritt in der Evolution von Netzen ist der Einsatz resorbierbarer synthetischer
Matrix, von der ein erfahrener Operateur berichtete.
Senologen setzen in der Implantatrekonstruktion ganz unter-
schiedliche Techniken ein. Seit Herbst 2011 gibt es ein neues
Implantat- und Netzregister der AWOgyn (Arbeitsgemeinschaft
für ästhetische, plastische und wiederherstellende Operations-
verfahren in der Gynäkologie e.V.), in dem immer mehr Brust-
zentren auch den Einsatz von Netzen dokumentieren.
Dr. Hermann Zoche, Chefarzt der Frauenklinik Coburg, erläu-
terte, dass es eine große Kluft gäbe zwischen den von der In-
dustrie berichteten Umsatzzahlen zu Netzen und den in einer
Umfrage der AWOgyn dokumentierten Zahlen. Bei der in der
AWOgyn-Studie dokumentierten relativ hohen Anzahl von In-
fektionen besteht laut Zoche noch Optimierungsbedarf. Indika-
tionen zur Verwendung von Netzen sind die Fixation des Mus-
culus pectoralis major und der Prothese oder ein schlechter
Hautweichteilmantel. In der 2012 und 2013 durchgeführten
Umfrage zeigt sich ein Trend, dass zunehmend azelluläre Netze
eingesetzt wurden, vor allem von Strattice, gefolgt von Epiflex
und Surgimed. Zoche ermunterte die Kollegen, mit der Mel-
dung von Implantaten und Netzen an diesem Register mitzu-
wirken und auch Mitarbeiter in den Kliniken dazu anzuhalten.
Die Qualität von Registerdaten wächst mit der Zahl der Ein-
träge.
Viele Materalien für vielfältige Indikationen
Dr. Karl Breuing, Leiter der Plastischen und Rekonstruktiven
Chirurgie am Klinikum Essen, zeigte einige Fallbeispiele, in
denen Netze in der primären Rekonstruktion in ganz verschie-
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 12:25 Seite 29
30 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
denen Lokalisierungen eingesetzt werden. Aber auch bei se-
kundären Herausforderungen wie schlecht positionierten oder
verrutschten Implantaten oder Kapselkontrakturen kann der
Einsatz von Netzen die Behandlungserfolge verbessern. Die
Entwicklungslinie geht vom Brustaufbau mit humaner Dermis
über Schweinehautmatrix hin zu titanisierten Netzen und resor-
bierbarer synthetischer Matrix. Biologische Materialien unter-
scheiden sich in der Immunreaktion, die sie induzieren. Bei der
Wahl der Materialien sei auch wichtig zu berücksichtigen, ob
die Brust postoperativ noch weiter bestrahlt werden muss, er-
läuterte Breuing.
Prof. Christine Solbach, Leiterin der Senologie an der Uniklinik
Mainz, berichtete von ihren Erfahrungen mit Epiflex, der einzi-
gen in Deutschland zugelassenen humanen azellulären Dermis.
Sie betonte, dass die Komplikationsraten hier bei erhöhtem
BMI und Raucheranamnese und auch bei einer Nachbestrah-
lung deutlich ansteigen würden. Dr. Stefan Paepke, Oberarzt
am Klinikum rechts der Isar der TU München, erläuterte, dass
bei der Nippel-erhaltenden Mastektomie gemäß den Empfeh-
lungen des St.-Gallen-Konsensus-Meetings 2013 azelluläre
Dermis und Netzgewebe eingesetzt werden können. An der TU
wurden in Studien inzwischen schon einige Erfahrungen zu ti-
tanisierten Polypropylennetzen gesammelt, mit denen die
Brustrekonstruktion in einem Schritt durchgeführt werden
kann. Ein Vorteil dieser Technik sei, dass sie auch bei nachge-
schalteter Radiotherapie zum Einsatz kommen könne.
Einsatz synthetischer Netze
Ein Pionier der Implantatrekonstruktion, Dr. Hilton Becker aus
Boca Raton, Florida, berichtete von seinen Erfahrungen im
Entwicklungsverlauf der verschiedenen Netzmaterialien der
letzten Jahre [1]. Der Einzug synthetischer Netze in den OP
brachte laut Becker einige Vorzüge, wie weniger Serombil-
dung, geringere Infektionsraten und weniger Komplikationen
wie Durchbrüche, dazu ein deutlich schnelleres Einwachsen
von Gewebe am Einsatzort der Netze. Er setzte in seiner Kar-
riere, ausgestattet mit einer gehörigen Portion Neugier und
stets daran interessiert, die Operationserfolge langfristig zu ver-
bessern, verschiedenste Materialien ein, von Membranen mit
kleinen Poren bis zu synthetischen Netzen in verschiedenen
Strukturen und Beschichtungen. Becker betonte, dass in die-
ser Evolution von Materialien mit verschiedensten Eigenschaf-
ten sein aktueller Favorit das jüngst entwickelte synthetische
absorbierbare Netz TIGR Matrix von Novus Scientific (TIGR®
resorbable matrix, Vertrieb über TRICONmed) sei. Die verschie-
denen Fasern bilden in einer Art Gestrick ein dreidimensionales
Gerüst, in das Kollagen eingebaut werden kann. Innerhalb von
zwei bis drei Wochen könne man bereits eine Vaskularisierung
beobachten.
Die erste synthetische resorbierbare Matrix
Die TIGR Matrix ist eine Kombination aus zwei Fasermateria-
lien, die unterschiedlich schnell resorbiert werden. Die schneller
resorbierte Faser ist ein Copolymer aus Glycolid, Lactid und
Trimethylen-Carbonat, die langsam resorbierte Faser ein
Copolymer aus Lactid und Trimethylen-Carbonat. In den ent-
scheidenden Phasen der Wundheilung in den ersten zwei bis
drei Wochen nach dem Eingriff ist die TIGR Matrix doppelt so
stark wie ein leichtes Polypropylen-Netz. Nach vier Monaten ist
die schnell auflösende Faser komplett resorbiert, durch die
Kombination mit dem langsamer resorbierten Polymer behält
die Matrix ihre mechanische Funktion aufrecht und gewährt
sechs bis neun Monate sicheren Halt. In der Kombination aus
zwei Fasern bietet die Matrix starken Schutz des frischen
Operationsareals in den ersten Wochen nach der OP, dazu
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31MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
im Laufe der Absorption in der Folgezeit einen kontrollierten
Zugewinn an Elastizität. Dabei werden die Kollagenfasern ent-
lang der Hautspannungslinien ausgerichtet, was eine deutlich
höhere mechanische Festigkeit als diffus verteiltes Kollagen
bewirkt.
In einer Studie wurde der Einsatz von TIGR Matrix bei Hernien
mit einem Polypropylen-Netz verglichen [2]. Nach drei Jahren
waren alle Komponenten der TIGR Matrix komplett resorbiert,
die Matrix vollständig durch Bindegewebe ersetzt. In dieser
Zeit entsteht eine dicke Lage (ca. 0,6 cm) faserreiches, gut
vaskularisiertes Ersatzgewebe, in dem nur wenige inflammato-
rische Zellen und keine Fremdkörperreaktionen zu finden sind.
Das Polypropylen-Netz hingegen war nach drei Jahren vom
umgebenden Gewebe durch Kapselbildung getrennt und
zeigte typische Anzeichen chronischer Entzündung. �
[Quelle: 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft
für Senologie, 27.-29. Juni 2013 in München;
Symposium "Warum welche Matrix?“, unterstützt von TRICONmed]
LITERATUR:
1. Becker H & Lind JG II; The Use ofSynthetic Mesh in Reconstructive,Revision, and Cosmetic Breast Surgery, Aesth Plast. Surg, October2013, Volume 37, Issue 5, pp 914-9212.Hjort H et al. Hernia 2012, 16: 191-197
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TissuGlu Surgical Adhesive received European CE Mark in 2011. Currently, TissuGlu Surgical Adhesive is approved for investigational use only in the United States and is not approved for sale or marketing in the U.S. or any other country outside of the EU. Cohera Medical, Inc., the Cohera Medical, Inc. logo, TissuGlu, the TissuGlu logo, and “Holding Strong, Healing Naturally.” are trademarks of Cohera Medical, Inc. © 2013 Cohera Medical Inc. All rights reserved.
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Hilft, Ansammlungen von Wundflüssigkeit zu reduzieren und erleichtert die natürliche Heilung nach
großen Lappenplastiken wie Bauchdeckenstraffung, Leisten-Lymphknotenresektion, radikaler Mastektomie und
Latissimus-Dorsi-Verfahren.
32 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
S. Pickl
Abb. 1: Einsatz des Gewebeklebers bei einer drainagefreien Abdominoplastik.
Chirurgischer Klebstoff als Alternative zu Drainagen
Zufriedene Patienten und weniger Wundsekret
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Sind die Zeiten vorbei, in denen sich Patienten nach einer Ope-
ration mit lästigen Drainagebeuteln arrangieren müssen? Mögli-
cherweise könnte dieses Vorgehen bald der Vergangenheit an-
gehören, glaubt Dr. Joseph Michaels, plastisch-ästhetischer
Chirurg aus Bethesda, Maryland, USA. Denn ein neuartiger
Gewebekleber (TissuGlu®) auf Lysin-Basis soll künftig den Ein-
satz von Drainagen bei manchen Operationen reduzieren oder
sogar überflüssig machen, wie eine kürzlich abgeschlossene
US-Studie zeigte, an der Michaels mitwirkte. Die Klebe-Technik
verändere die bisherigen Spielregeln der OP-Technik grundle-
gend, denn der Kleber halte die sich bewegenden Gewebelap-
pen während des Eingriffs an ihrem Platz, wodurch Totraum
vermieden und die natürliche Heilung unterstützt werde, sagte
Michaels bei einem Symposium anlässlich der 44. Jahresta-
gung der DGPRÄC in Münster.
Bei großen Lappenplastiken entsteht durch den Eingriff ein
anatomischer Totraum, wodurch die Gewebeschichten ver-
schiebbar bleiben. Darauf reagiert der Körper, indem er ver-
stärkt Wundflüssigkeit bildet, um den Hohlraum zu füllen, erin-
nerte Dr. Albrecht Franz Krause-Bergmann, Facharzt für Plasti-
sche und Ästhetische Chirurgie an der Fachklinik Hornheide,
Münster. Die Flüssigkeit trenne die Lappen von dem darunter
liegenden Gewebe und erschwere so den Zusammenhalt. Dies
könne die Wundheilung verzögern und zu damit verbundenen
Komplikationen wie auch Infektionen führen, erklärte Krause-
Bergmann. Bisher begegnete man diesem Effekt mit dem
Legen von Drainagen, die das Wundsekret ausleiten. Doch
diese seien bei Patienten meist unbeliebt, da sie die Bewe-
gungsfreiheit einschränken und wahrscheinlich selbst zu einer
verstärkten Wundsekretproduktion beitragen.
Den Totraum verkleinern
Hier setzt der chirurgische Gewebekleber an: Er verbindet die
Gewebelappen, verkleinert so den Totraum in der Operations-
wunde und reduziert dadurch die Menge an postoperativen
Flüssigkeitsansammlungen. Die Verwendung des Klebers
könnte daher drainagefreie Operationen ermöglichen, Kompli-
kationsraten senken und den Patientenkomfort erhöhen, so
Krause-Bergmann. Erste Anhaltspunkte für diese Vermutung
lieferten die Daten deutscher Experten wie Dr. Ulrich Ziegler
und Dr. Dirk Richter. Ziegler, plastisch-ästhetischer Chirurg
aus Stuttgart, verwendet den Klebstoff bereits seit seiner CE-
Zertifizierung 2011. Für ihn lautete die Ausgangsfrage, ob eine
Abdominoplastik auch ohne Drainage möglich sei. Die Beob-
achtungen wurden im Rahmen einer klinischen Evaluation an
31 Patienten (BMI<28) dokumentiert, bei denen drainagefreie
Bauchdeckenstraffungen unter Einsatz des Klebers durchge-
führt wurden (vgl. Abb. 1).
In erster Linie galt es, die Sicherheit des Klebe-Verfahrens zu
bewerten; sekundäres Ziel war es, die Seromentstehung und
damit verbundene Punktionen sowie Aspirationsvolumina zu
erfassen. Bei keinem der operierten Patienten, die 60 Tage
nachbeobachtet wurden, zeigten sich Nebenwirkungen auf-
33MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Operationswunden müssen bei großen Lappenplastiken künftig vielleicht nicht mehr mit
Drainagen versorgt werden – der neuartige Gewebekleber TissuGlu® soll dies ermöglichen.
Eine kürzlich beendete US-Studie konnte den Nutzen des chirurgischen Klebstoffs bei gro-
ßen Lappenplastiken wie Bauchdeckenstraffungen bestätigen. Durch die innovative Klebe-
Technik blieben den Patienten die Drainage-Eingriffe erspart, es bildete sich weniger Wund-
flüssigkeit und die Operierten konnten schneller wieder ihre alltäglichen Aktivitäten ausüben.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 33
34 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
grund des Gewebeklebers. Das Primärziel wurde erfüllt, da die
Ergebnisse der klinischen Studie deutlich zeigten, dass Bauch-
deckenstraffungen mit TissuGlu® sicher sind. Der Studie zu-
folge hatten 32% der Patienten keine Punktierungen und 55%
hatten zwei oder weniger. Die gesammelten Daten zeigen,
dass es hinsichtlich des Wundmanagements einen Unter-
schied zwischen Patienten mit großem Gewichtsverlust
(weight loss = WL) und Patienten ohne Gewichtsverlust
(non weight loss = NWL) gibt. Drei Viertel der NWL-Patienten
benötigten zwei oder weniger Punktierungen, während dies in
der WL-Gruppe nur bei einem Drittel der Fall war.
Furchterregende Drainagen
Insgesamt kamen die Patienten sehr gut mit der drainagefreien
Situation zurecht, betonte Ziegler. Die Patienten gaben an,
selbst eine Reihe von Serom-Punktierungen dem Legen von
Drainagen vorzuziehen, da dies weniger Schmerz und Ein-
schränkung bedeute. Darüber hinaus seien die Punktierungen
nach Angaben der Patienten weniger furchterregend als die
Drainage-Technik, so Ziegler. Sein Fazit: Bei rein ästhetischer
Indikation könne unter Verwendung des Gewebeklebers auf
Drainagen verzichtet werden. Es sei bei korrekter Anwendung
eine sichere und effektive Methode. Der BMI alleine habe kei-
nen effektiven Aussagewert für das Risiko der Serombildung
und sei vielmehr im Kontext mit dem der Operation vorange-
gangenen Gewichtsverlust zu beurteilen, kommentierte Ziegler
die Studienergebnisse. Mittlerweile habe er die Klebe-Technik
über 80 Mal angewendet und das Verfahren optimiert.
Bauchdeckenstraffung: US-Studie bestätigt deutsche Experten
Diese erste Untersuchung durch Richter und Ziegler schaffte
die Voraussetzungen für eine von der FDA zertifizierte Studie
(No Drain Abdominoplasty with TissuGlu® Surgical Adhesive),
die im größeren Rahmen Sicherheit und Wirksamkeit des
Gewebeklebers untersuchte. Dr. Joseph Michaels präsentierte
erste Daten der prospektiven, randomisierten, kontrollierten
US-Studie, die der Frage nachging, ob der Kleber eine echte
Alternative zur Verwendung von Drainagen sein könnte.
Die Hälfte der 130 Patienten in der klinischen US-Studie
unterzog sich einer klassischen Bauchdeckenstraffung mit
Drainagen, während bei der zweiten Patientengruppe der Ge-
webekleber eingesetzt wurde. Ziel war es zu beweisen, dass
drainagefreie Eingriffe mit dem Gewebekleber der herkömmli-
chen Methodik mit Drainagen hinsichtlich der Notwendigkeit
postoperativer Eingriffe gleichwertig bzw. nicht-unterlegen
(non-inferiority study) sind. Zudem sollte gezeigt werden, wel-
chen Einfluss der Kleber auf die Serombildung und die Patien-
tenzufriedenheit hat.
Tage bis zum Duschen
Tage Post-OP
Tage bis zum Treppensteigen
Tage Post-OP
Abb. 2a-c: Schnellere Wiedererlangung gewohnter Tätigkeiten.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 34
Michaels zeigte sich von der Aussagekraft der Studienergeb-
nisse beeindruckt, denn der Vergleich der Wundsekretmengen
ergab, dass sich bei Operationen mit Klebe-Technik deutlich
weniger Wundsekret bildete als in der Drainage-Gruppe. Wäh-
rend die durchschnittlichen kumulativen Aspirationsvolumina
für den Gewebekleber bei 93 ml lagen, ergaben sich unter
Drainage-Versorgung in der Kontrollgruppe einer parallelen
Studie Werte von über 600 ml, sagte Michaels. Dies lege den
Verdacht nahe, dass Drainagen die Menge der gebildeten
Wundflüssigkeit beeinflussen könnten, da auch sie einen Hohl-
raum bilden und auf das Gewebe als Reizerreger wirken.
Während die Seromentwicklung und die Zahl der Nadelaspira-
tionen in beiden Gruppen vergleichbar war, war die Zahl not-
wendiger postoperativer Eingriffe in dieser Gruppe signifikant
größer. Insgesamt sei die Klebe-Technik eine sichere Alterna-
tive zu Drainagen beim Management postoperativer Komplika-
tionen, wie die Studie zeigte.
Patienten schneller wieder arbeitsfähig
Vorteilhaft wirkte sich der Einsatz des Gewebeklebers auch auf
die Lebensqualität der Patienten aus, unterstrich Michaels. Pa-
tienten, für deren Bauchdeckenplastik der Klebstoff verwendet
wurde und die keine Drainage erhielten, erholten sich schneller
von dem Eingriff und konnten früher wieder ihre gewohnten
Tätigkeiten ausüben (s. Abb. 2). Damit weist die Studie auf
eine verbesserte Lebensqualität bei jenen Patienten hin, die mit
TissuGlu® behandelt wurden. So konnten Patienten aus der
Kleber-Gruppe deutlich früher nach der Operation wieder du-
schen als jene in der Drainage-Gruppe. Darüber hinaus konn-
ten die mit Kleber behandelten Patienten früher wieder Treppen
steigen und kehrten schneller an ihren Arbeitsplatz zurück.
Vom Drainage-Gedanken verabschieden
„Wir sind mit der Drainage-Technik seit langem verheiratet. Wie
in einer langjährigen Beziehung fällt es daher schwer, sich zu
trennen“, beschrieb Michaels die Situation vieler Chirurgen.
Doch der Gewebekleber sei die bessere Alternative zu Draina-
gen, da er das Leben für Operateur und Patient erleichtere
und mit einer vergleichbaren Komplikationsrate ebenso sicher
sei.
Drainagen hätten hingegen mehrere Nachteile: sie bergen das
Risiko der Infektion, können sich verschließen oder der Patient
bleibt hängen und zieht sie versehentlich selbst, sagte Micha-
els. Darüber hinaus beklagten Patienten die mit der Drainage
verbundenen Unannehmlichkeiten und verlängerten Rekonva-
leszenzzeiten; auch sei der Arbeitsaufwand für Arzt und Pflege-
personal bei ihrem Einsatz größer, so Michaels.
35MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Tage bis zur Arbeitsaufnahme
Tage Post-OP
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 35
Von Mammachirurgie bis Lymphadenektomie
Die Klebe-Technik erweise sich auch bei großen Resektions-
flächen in der Mammachirurgie als hilfreich, so Dr. Stefan
Paepke, Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar, TU München.
Bei Brustoperationen beeinträchtigten mehrere Faktoren die
Wundheilung: Einerseits entstehen durch die Lappenbildung
Hohlräume mit Flüssigkeitsansammlungen und zusätzlich er-
zeugen Armbewegungen der Patientinnen nach dem Eingriff
Scherkräfte, die die frühen Kollagenverbindungen wieder tren-
nen. Die punktuelle Gewebeverklebung könne die postopera-
tive Wundheilung hier verbessern. Während das Kleben mit fi-
brinbasierten Klebstoffen nie so richtig funktioniert habe, sei
der Klebstoff auf Lysin-Urethan-Basis vielversprechender.
Paepke präsentierte Ergebnisse einer Beobachtungsstudie an
20 Patientinnen, bei denen eine drainagefreie Mastektomie
unter Einsatz des Gewebeklebers zur Lappenfixierung (vgl.
Abb. 3) erfolgte: 65% der Frauen hatten keine Punktierung,
15% ein bis zwei und 20% der Patientinnen mehr als zwei
Punktierungen. Die Bildung von Seromen sei bei Brustopera-
tionen zwar eine gängige Komplikation (2011 waren etwa 35%
der gemeldeten Komplikationen Serome), allerdings bereite nur
etwa jedes dritte Serom Probleme und müsse punktiert wer-
den, berichtete Paepke.
Für die Patientinnen war die drainagefreie Versorgung deutlich
komfortabler und sie konnten früher entlassen werden. Die
Dauer des Krankenhausaufenthalts werde in den meisten
Fällen durch die Dauer der Drainierung bestimmt, erinnerte
Paepke. Die Verweildauer verkürzte sich durch die Klebe-
Technik um die Hälfte, so dass die Patienten im Schnitt nach
2,5 Tagen das Krankenhaus verließen.
Der Versuch, die Serommenge durch die Kombination von
Klebe- und Drainage-Technik zu verringern, schlug fehl. Man
müsse daher über seinen Schatten springen und die Drainagen
einfach weglassen, empfahl Paepke, denn sie seien ein Faktor,
der die Flüssigkeitsansammlung begünstige. Gemeinsam mit
weiteren deutschen Zentren bereitet Paepke derzeit eine
Studie vor, die die Möglichkeiten drainagefreier Mastektomien
mit Gewebekleber auf höherem Evidenzlevel überprüfen soll;
Ergebnisse werden für 2014 erwartet.
36 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Abb. 3: Einsatz des Gewebeklebers bei einer drainagefreien Mastektomie.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 36
Geringere OP-Kosten
Den wirtschaftlichen Nutzen des Klebers erläuterte Dr. Peter
Stollwerck, Münster, anhand praktischer Erfahrungen. In der
Fachklinik Hornheide behandeln er und seine Kollegen jährlich
über 1.000 Patienten mit malignem Melanom.
Sie setzen TissuGlu® seit 2012 nach inguinaler Lymphknoten-
dissektion zusätzlich zu Drainagen ein und konnten die Opera-
tionskosten senken. In der Problemzone Leiste komme es laut
Literatur nach solchen Eingriffen in bis zu 80% der Fälle zu
Wundinfektion, Wunddehiszenz, Hautnekrose und Lymphoze-
len, wobei Adipositas ein Risikofaktor sei. Stollwerck beobach-
tete 39 Patienten und stellte fest, dass unter Einsatz des Ge-
webeklebers die Rate an wundbezogenen Komplikationen ge-
ringer war als in der eigenen retrospektiven Kontrollgruppe: Es
traten weniger Wundinfektionen auf, die Drainagen konnten
früher entfernt werden und es fielen weniger Revisionsopera-
tionen an. Dies wirke sich nicht nur positiv auf die Lebensquali-
tät der Patienten, sondern auch auf das Qualitätsmanagement
und die Kostensituation der Klinik aus. �
[Quelle: Symposium "Verbesserung der klinischen und ökonomischen
Ergebnisse in der Plastischen und Rekonstruktiven Chirurgie durch
Fixierung der Gewebelappen mit einem chirurgischen Gewebekleber"
am Rande der 44. Jahrestagung der DGPRÄC am 13. September 2013
in Münster, Veranstalter: Cohera Medical Inc.]
Punkt für Punkt zur vollen Haftung
Der chirurgische Gewebekleber TissuGlu®
besteht aus einer Urethanverbindung auf Lysinbasis und
härtet bei Kontakt mit Feuchtigkeit aus. Er ist ein nieder-
molekulares, hochverzweigtes Prä-Polymer. Während
der Applikation haften die Molekül-Enden an der Gewe-
beoberfläche, die Enden der ungebundenen Moleküle
reagieren mit der Gewebeflüssigkeit und verbinden sich
zu größeren Polymerketten, so dass die Aushärtung be-
ginnt.
ist seit September 2011 für die Verwendung bei großen
Lappenplastiken wie Abdominoplastiken zugelassen
(CE-Registrierung).
wurde in anderen Lappenplastiken wie ILND, Lat. Dorsi
und Mastektomien eingesetzt.
reduziert durch die starke Gewebebindung den Hohl-
raum in der Wunde und beugt der Ansammlung von
Wundflüssigkeit vor.
wurde in Deutschland und den USA hinsichtlich Sicher-
heit und Wirksamkeit getestet.
kann durch einen speziellen Führungsarm in Tropfen mit
gleichmäßigen Abständen appliziert werden.
hat eine starke Klebekraft und hält das Gewebe inner-
halb von Minuten zusammen.
kann im Körperinneren verwendet werden und wird
während des Heilungsprozesses resorbiert.
muss nicht gekühlt oder speziell gelagert werden.
37MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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38 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mdm
Brustvergrößerung:Kriterien der ImplantatwahlInterview mit L. Raab, Essen
Die Fachärztin für Ästhetisch-Plastische Chirurgie, Frau Dr. med. Lona Raab, arbeitet
innerhalb der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am St. Josef-Krankenhaus in
Essen-Kupferdreh. Neben der Gesichtsmodellierung mit den Schwerpunkten Gesichtschirur-
gie und Faltenbehandlung sowie der Nasenchirurgie (Rhinoplastik) ist vor allem die ästheti-
sche und rekonstruktive Brustchirurgie ihr Spezialgebiet. Wir sprachen mit Frau Dr. Raab
über die Kriterien, die für sie bei der Auswahl des Implantats für die jeweilige Patientin ent-
scheidend sind.
MÄC:
Frau Dr. Raab, haben Sie sich bei der Materialauswahl
der Implantate auf ein bestimmtes festgelegt oder ver-
wenden Sie unterschiedliche Implantate je nach Indika-
tion und Patientenwunsch?
Dr. Raab:
Generell arbeite ich mit einem der führenden Implantat-
Hersteller sehr eng zusammen, bin aber je nach spezifischer
Indikation flexibel. Ich bevorzuge es, immer aufgrund der jewei-
ligen Verhältnisse das ideale Implantat und die optimale OP-
Methode für die Patientin individuell auszuwählen. Das Wich-
tigste bei der Wahl der Implantate sind die Qualität und die
Sicherheit.
MÄC:
Welche Art von Implantaten verwenden Sie
hauptsächlich?
Dr. Raab:
Ich verwende hauptsächlich Silikonimplantate mit rauer Ober-
fläche, die Form und der Typ des Implantats richtet sich nach
dem individuellen Ausgangsbefund der Patientin. Es ist sehr
wichtig, durch die jeweilige Beratung eine Auswahl bezüglich
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 38
des Implantates und der OP-Methode zu treffen, um eine har-
monische und natürliche Form der Brüste passend zum Kör-
perbau zu erzielen. Ich bevorzuge generell Silikon und halte
zum Beispiel nicht besonders viel von mit Kochsalzlösung ge-
füllten Implantaten – Haptik und Tastgefühl sind bei diesen eher
unnatürlich.
MÄC:
Welche Art von Brustimplantaten fühlen sich am
natürlichsten an?
Dr. Raab:
Die Natürlichkeit von Brustimplantaten ist abhängig von der
Form und dem Füllungsgrad des Implantates. In der Regel füh-
len sich aber Silikonimplantate mit einem bestimmten Vernet-
zungs- und Füllungsgrad, welches dem Brustgewebe sehr
nahe kommt, am natürlichsten an. Auch Polyurethanschaum-
Implantate besitzen eine natürliche Haptik und werden auch
meinerseits nach spezifischen Indikationen (z.B. rezidivieren-
den Kapselfibrosen) verwendet, aber nicht standardmäßig bei
jeder Patientin. Polyurethan-Implantate lassen sich nämlich im
Falle einer frühzeitigen Entfernung extrem schwer herausneh-
men: Diese haben zwar eine geringe Verkapselungsgefahr,
aber die Haftung an das Körpergewebe ist so stark, dass man
oft sehr viel Eigengewebe mit entfernen muss. Die meisten Pa-
tientinnen kommen zu mir und sagen: „Ich möchte eine natürli-
che Form“ und die nennen mir die Körbchen-Größe. Die Indi-
kation wird letztendlich von uns Plastischen Chirurgen gestellt
und wir wissen am besten, welche Implantat-Form für die je-
weilige Indikation angemessen ist. So entscheiden wir auch,
ob ein Implantat dann eine runde oder anatomische Form
haben sollte und welche Art Implantat-Lager geschaffen wer-
den muss.
MÄC:
Man hört, dass viele Frauen in den USA dazu tendieren,
sich ihre Implantate aus kosmetischen Gründen entfer-
nen zu lassen, da sie eine schlanke Silhouette bevorzu-
gen und nicht mehr großbusig aussehen möchten. Wel-
che Trends sehen Sie in der aktuellen Brustchirurgie?
Sehen Sie diese Fälle auch in Ihrer Klinik?
Dr. Raab:
Ja, ich kann insgesamt bestätigen, dass Patientinnen, die zu
uns in die Sprechstunde kommen, eine natürliche und harmo-
nische Brustform und -größe wünschen. Die Tendenz einer
enormen Brustvergrößerung nimmt meiner Meinung in den
letzten Jahren stetig ab. Die wenigsten Frauen wollen eine
übernatürlich-große Brust. Als Plastische Chirurgin ist es meine
Aufgabe, durch eine entsprechende Aufklärung die Patientin
dahingehend zu beraten, die Form und Größe passend zum
Körperbild auszuwählen, damit auch keine späteren gesund-
heitlichen Nachteile oder Spätfolgen aufgrund der z.B. über-
mäßigen Brustvergrößerung entstehen können. Auch wenn Pa-
tientinnen dies manchmal wünschen, sollte man diesen klar
machen, dass sich daraus Nachteile für die Zukunft ergeben
können und eine natürliche Größe die bessere Methode ist, um
ein gutes langfristiges Ergebnis zu erzielen. Die meisten meiner
Patienten vertrauen mir aber und folgen meinen Empfehlungen
und meiner Herangehensweise. Ich persönlich lehne auch die
Behandlung von Patienten ab, deren Vorstellung und Erwar-
tung nicht mit meiner medizinischen Sichtweise zusammen-
läuft. Ich möchte immer auch „hinter dem Ergebnis stehen“,
und wenn dies nicht gegeben ist, kann ich die Behandlung
nicht durchführen.
39MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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40 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
MÄC:
Brustkrebs ist immer noch eine der häufigsten Tumor-
erkrankungen in Deutschland und mit 30 Prozent die
häufigste Krebserkrankung der Frau. Angelina Jolie hat
sich aufgrund des erhöhten Brustkrebs-Risikos beide
Brüste abnehmen lassen. Viele weibliche Promis und an-
dere Frauen sind ihrem Beispiel gefolgt. Glauben Sie,
dass dies ein wirklich erforderlicher Schritt ist bei einem
Brustkrebsrisiko und würden Sie diesen Schritt Ihren
Patientinnen auch empfehlen?
Dr. Raab:
Das Thema Angelina Jolie hat für viel Unruhe gesorgt. Die indi-
viduelle Gen-Analyse innerhalb von Familien, die mit Brust-
krebs vorbelastet sind, ist der Öffentlichkeit durch Angelina
Jolie ins Bewusstsein gebracht worden. Wir selber führen
diese Gen-Analyse nicht durch, arbeiten aber mit den behan-
delnden Gynäkologen und Genetikern in diesen Fällen eng zu-
sammen und beraten die Patientin auch. Wenn also ein stark
erhöhtes Brustkrebsrisiko vorliegt, muss man eine Vorgangs-
möglichkeit wie bei Angelina Jolie auch angemessen bespre-
chen. Wenn einmal ein positives Ergebnis da ist, sollte man der
Patientin einfach die prozentualen Anteile des Ergebnisses er-
läutern und dann planen, wie man fortfahren möchte.
MÄC:
Der Brustaufbau ist in Deutschland nach wie vor ein
unterrepräsentiertes Verfahren und wird nur bei der
Hälfte aller Patientinnen nach Brustamputation über-
haupt durchgeführt. Ist die Brustrekonstruktion vor
einer Mastektomie einfacher?
Dr. Raab:
Es hängt immer vom Befund ab. Durch unser Fachgebiet als
Plastische Chirurgen steht uns ein großes Repertoire an OP-
Methoden zur Verfügung, um nach so einem konsequenten
und radikalen Schritt wie der Mastektomie der Patientin eine
formschöne Brust zu geben, sei es aus Eigengewebe oder mit
Implantaten. Die primäre oder sekundäre Vorgehensweise ist
davon unabhängig. Es gibt generell immer die Option der pri-
mären und sekundären Rekonstruktion. Beide Verfahren müs-
sen vorab mit der Patientin besprochen werden und sind auch
individuell je nach Indikation vorab zu bestimmen. Die Rekon-
struktionsmethode, ob primär oder sekundär, ist auch wieder
von der gesundheitlichen Ausgangssituation und weiteren Fak-
toren abhängig wie z.B. dem Lymphknotenbefall, von der
Größe des Tumors, ein- oder beidseitigem Befall sowie dem
Rekonstruktionsverfahren (Eigengewebe oder Implantat).
MÄC:
Welche Methoden verwenden Sie, um die Implantat-
Lager im Körper zu schaffen?
Dr. Raab:
Die Bestimmung, ob ein epipektorales oder ein subpektorales
Lager bei der Patientin vorgenommen wird und wo und wie der
Zugang erfolgt, ist immer befundabhängig. Meistens jedoch
verwenden wir ein subpektorales Lager, das dann unter der
Muskulatur liegt. Im Einzelfall – je nach Weichteilabdeckung
und Drüsen- und Körperfettbeschaffenheit – kann auch ein
epipektorales Lager über dem Muskel geschaffen werden –
auch dieses kann eine formschöne natürliche Brust ermögli-
chen. Es gibt keine Standardvorgehensweise und es ist sehr
wichtig, immer eine individuelle, dem jeweiligen Patienten gut
angepasste Beratung und Methode zu wählen.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 40
An Schnittmethoden verwenden wir am häufigsten den Zugang
über den unteren Rand der Brustwarze. Aber auch über die
Umschlagsfalte der Brust oder den axillären Zugang können
wir das Implantat einsetzen. Bei dem Brustwarzen-Schnitt
haben wir allerdings die geringste Narbensichtbarkeit, da diese
mit der Pigmentierung der Brustwarze “verschmilzt“ und nach
einem Jahr nicht mehr sichtbar ist.
MÄC:
Der PIP-Gründer Jean-Claude Mas wurde soeben zu vier
Jahren Haft verurteilt. Konnten Sie beobachten, dass
Frauen der Qualität von Brustimplantaten seit dem PIP-
Skandal merklich skeptischer gegenüberstehen?
Dr. Raab:
In der Tat konnten wir feststellen, dass die Patientinnen nach
dem PIP-Skandal wesentlich kritischer gegenüber der Qualität
der Brustimplantate geworden sind. Der Skandal hat auch zu
einer wesentlichen Verunsicherung bei Frauen, die sich eine
Implantats-Brustvergrößerung wünschen, geführt. Die Patien-
tinnen achten darauf, dass die verwendeten Implantate qualita-
tiv hochwertig sind und fragen auch danach. Da unsere Klinik
aber ausschließlich Qualitätsimplantate verwendet, kommen
wir dieser Nachfrage automatisch nach. Wir hatten selber auch
einige Patientinnen hier, die sich bei uns die PIP-Implantate
haben entfernen lassen. Es gab zum Glück bis dato weder
einen Silikonaustritt noch Beschwerden bei einer der Patientin-
nen. Trotzdem müssen diese Frauen sich einer erneuten OP
unterziehen, was wir wirklich sehr bedauert haben.
MÄC:
Wie wichtig ist Qualität und welche Standards haben bei
Brustimplantaten für Sie persönlich Priorität?
Dr. Raab:
Wie bereits erwähnt, steht die Qualität der Implantate bei mir
an erster Stelle. Immerhin handelt es sich ja auch bei den
meisten Patientinnen um sehr junge Frauen, die auch noch ein
langes Leben vor sich haben. Es ist für mich eine Frage der
Ärztlichen Ethik nichts zu tun, was dem Patienten schaden
könnte, auch langfristig gesehen. Somit sind die Qualität der
Implantate und die Qualität unserer chirurgischen Arbeit an die
erste Stelle zu setzen. Dies ist letztendlich auch der Grund,
warum ich gezielt Implantate von führenden Herstellern ver-
wende, die bewiesenermaßen eine Top-Qualität besitzen.
MÄC:
Gab es Patienten, die den Wunsch nach Billigimplanta-
ten geäußert haben? Oder sind den Patienten Qualitäts-
implantate, die eine hohe Langlebigkeit versprechen,
ebenso wichtig wie Ihnen?
Dr. Raab:
Leider gibt es immer wieder auch Patientinnen, denen der
Preis des Implantats wichtiger ist als die Qualität. Aber ge-
nauso wie ich keine überdimensional großen Brüste mache,
lehne ich auch solche Patientinnen ab. Wir verwenden in
gar keinem Fall Billigimplantate. Wir haben allerdings öfters
Revisions-Eingriffe von Patientinnen, die im Ausland mit Billig-
implantaten operiert wurden und wo dann eine Ruptur oder ein
Silikon-Bleeding vorliegt.
MÄC:
Welche Silikonimplantate verwenden Sie am häufigsten?
Dr. Raab:
Allgemein bin ich an keinen Implantat-Hersteller in irgendeiner
Weise gebunden, allerdings haben wir sehr gute Erfahrungen
41MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 41
42 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mit Implantaten der Firma Allergan und Natrelle™ gemacht.
Diese verwenden wir bei bestimmten Indikationen auch sehr
häufig und erhalten hier hervorragende Ergebnisse.
MÄC:
Gibt es bei Natrelle™ Implantat-Rotationen oder
-Dislokationen? Wie sieht es mit Verkapselungen und
Kapselfibrosen aus?
Dr. Raab:
Bei der sach- und fachgerechten Platzierung der anatomischen
Implantate ist das Risiko der Implantat-Rotation aufgrund der
angerauten Oberfläche zu vernachlässigen. Das Risiko einer
Kapselfibrose ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhän-
gig. Aber unsere Erfahrung zeigt, dass sie heute relativ selten
vorkommt. Es ist immer abhängig vom Gewebe der Patientin,
von dem Implantat, von der Art und Weise der Einbringung
und teilweise auch noch von unbekannten Faktoren. Selbst
wenn alles perfekt läuft und richtig gemacht wird, kann eine
Kapselfibrose entstehen. Aufgrund der neuen OP-Methoden
und Implantat-Standards gibt es heutzutage aber kaum noch
Kapselfibrosen.
MÄC:
Wie hoch ist das Infektionsrisiko bei Brustvergrößerun-
gen und ist dies implantatabhängig?
Dr. Raab:
Dies ist extrem gering und nicht implantatabhängig. Dies
ist ausschließlich von den absolut sterilen Operationssaal-
Verhältnissen abhängig.
MÄC:
Nutzen Sie zum Beispiel auch Eigengewebe aus dem
Unterbauch zum Brustaufbau? Oder bevorzugen Sie
generell die Möglichkeit der Brustrekonstruktion durch
Expander und Silikonprothesen?
Dr. Raab:
Es gibt unterschiedliche mikrochirurgische Verfahren zur Eigen-
fettgewinnung aus dem Unterbauch, aus dem Po-Bereich aus
dem Oberschenkelbereich, es hängt von der Größe des zu re-
konstruierenden Teils und von dem Gewebe der Patientin ab.
Die häufigste Methode ist aber sicherlich die Entnahme aus
dem Unterbauch. Es gibt Kollegen, welche die Rekonstruktion
mit Eigengewebe bevorzugen, andere verwenden eher Implan-
tate – es ist aber trotzdem abhängig vom Befund und auch
von den Vorstellungen und Erwartungen des Patienten.
MÄC:
Sehr geehrte Frau Dr. Raab, vielen Dank für das
Gespräch! �
Das Interview führte M. Lengenberg.
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43MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
H.U. Jabs, M. Grams
Martina Grams Hans-Ulrich Jabs
Anwendungsstudie mit ZFill-Hyaluronsäurefiller
Hyaluronsäure (neue Nomenklatur: Hyaluronan) ist ein hauteigenes Glykosaminogly-
kan mit einer sehr großen Molekularmasse, das mit herkömmlichen kosmetischen Ge-
räten wie Ultraschall, Radiofrequenz, Elektroporation, Mesoporation, Iontophorese,
IPL oder Laser nicht in nennenswerten Konzentrationen durch die Hautbarriere in tie-
fere Hautschichten eingeschleust werden kann. Zur Verbesserung der Hautfeuchtig-
keit muss Hyaluronsäure in die entsprechende Hautschicht injiziert werden. Zur Fal-
tenaugmentation und für die Volumenexpansion wird die hochmolekulare Hyaluron-
säure noch zusätzlich quervernetzt, um das viskoelastische Gel gut modellieren zu
können, aber auch um den Abbau durch Hyaluronidasen zu verzögern.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 43
Die Zimmer MedizinSysteme GmbH hat mit der ZFill-Produkt-
Linie drei Hyaluronsäure-Filler auf den ästhetischen Markt ge-
bracht, die das gesamte Spektrum der Gesichtsrejuvenation
und Volumenaugmentation abdecken sollen. ZFill refresh ist für
die Mesotherapie zur natürlichen Regeneration, ZFill contour
für jugendliches Aussehen und perfekte Lippen und ZFill deep
für mittlere und tiefe Falten entwickelt worden. In einer Anwen-
dungsstudie testeten wir diese neuen Hyaluronsäure-Filler und
verglichen sie mit den Eigenschaften etablierter Filler.
Produkteigenschaften
ZFill refresh besteht aus einer Hyaluronsäure-Glycerinmischung
mit einer Hyaluronan-Konzentration von 18 mg/ml, einer Mole-
kularmasse von 2,5 Millionen Dalton und einer ungefähren dy-
namischen Viskosität von 150.000 mPa x s. Das Präparat ist
unvernetzt.
ZFill contour ist ein quervernetztes Hyaluronsäuregel mit einer
Hyaluronan-Konzentration von 23 mg/ml, einer Molekular-
masse von ebenfalls 2,5 Millionen Dalton und einer dynami-
schen Viskosität von 500.000 mPa x s.
ZFill deep hat im Vergleich zu ZFill contour eine Molekular-
masse von 3 Millionen Dalton und eine doppelt so hohe dyna-
mische Viskosität. Das Präparat ist hoch-quervernetzt.
Anwendungsgebiete
ZFill refresh ist zur Mesotherapie von Gesicht, Hals, Dekolleté,
Handrücken und Oberarmen entwickelt worden. Die hochkon-
zentrierte Hyaluronsäure wurde mit Glycerin angereichert, um
eine lang andauernde Steigerung der Hautfeuchtigkeit zu be-
wirken.
ZFill contour wird zur Augmentation von oberflächlichen Falten
und zur Lippenkonturierung eingesetzt.
ZFill deep ist ein Gel-Implantat für die Tiefenbehandlung und
Volumenexpansion. Das Präparat ist für die Behandlung tiefer
Falten und eingesunkener Hautpartien geeignet und kann zur
Korrektur der Gesichtskontur eingesetzt werden.
Studiendesign
In die Studie wurden 12 Probanden eingeschlossen. ZFill re-
fresh wurde 7x bei Plisseefältchen und 5x bei Marionettenfal-
ten, 2x bei periorbitalen Falten (Krähenfüße) und 7x bei
„Schlaf-Knitterfältchen“ eingesetzt. Bei 5 Probanden wurden
die Glabellafalten mit ZFill contour behandelt. Bei allen Proban-
den wurde die Lippenkontur unterspritzt, einmal wurde ZFill
contour zum Lippenaufbau eingesetzt. Bei fünf Personen wur-
den die Mundwinkel angehoben. Bei zwei Probanden wurden
eingefallene Wangen und die Wangenknochen mit ZFill deep
konturiert.
Ergebnisse
Alle drei Fillerpräparate ließen sich leicht, gleichmäßig und prä-
zise injizieren. Die ergonomisch geformte Fingerauflage der
Spritzen gewährleistete eine gute Führung und eine exakte Do-
sierung. Trotz einer 27G-Nadel waren die hochviskösen Präpa-
rate ZFill contour und ZFill deep präzise zu implantieren. Die
Implantatstränge waren in der Haut gut fühl- und modellierbar.
Es wurde ein guter Hebeeffekt erzielt. Im Gegensatz zu lido-
cainhaltigen Hyaluronfillern war der Volumenverlust nach 4-5
Tagen nur gering ausgeprägt. Dadurch war eine exakte Filler-
dosierung möglich und es waren weniger Nachkorrekturen not-
wendig. Mit den ZFill-Hyaluronsäure-Präparaten wurden natür-
44 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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45MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
lich aussehende Faltenaugmentationen, Lippen- und Gesichts-
konturierungen mit hoher Patientenzufriedenheit erzielt.
Durch Vorbehandlung mit Botulinumtoxin A konnten mit gerin-
gen Fillervolumina tiefe Glabellafalten oder herabhängende
Mundwinkel mit sehr guten Ergebnissen angehoben werden.
Nach der Fillerimplantation wurden alle Probanden mit einer
Mischung aus D-Panthenol und Boswellia-Nanopartikeln be-
handelt. Durch den kühlenden und abschwellenden Effekt
waren die Probanden sofort nach der Behandlung wieder ge-
sellschaftsfähig.
Zur Nachbehandlung wurde eine Mischung aus Hyaluronsäure
und Boswellia-Nanopartikeln 2x täglich über 2 Wochen auf die
unterspritzten Hautareale aufgetragen. Boswellia Nanopartikel
enthalten die pharmakologisch wirksamen Acetyl-11-Keto-b-
Boswelliasäuren, die die Matrix-Metalloproteinasen und Hyalu-
ronidasen in der Haut hemmen. Durch Verkapselung in Nano-
partikel wird die Penetration der Boswelliasäuren in tiefe Haut-
schichten ermöglicht. Dadurch werden die implantierten Filler
nur sehr langsam abgebaut.
Fazit
Die neuen Hyaluronsäure-Filler ZFill refresh, ZFill contour und
ZFill deep zeichnen sich durch eine sehr gute Modellierbarkeit
aus. In allen genannten Anwendungsgebieten waren sehr gute
Ergebnisse mit hoher Kundenzufriedenheit zu erzielen. In einer
Nachbeobachtungszeit von 3 Monaten sind keine Granulombil-
dungen beobachtet worden, was auf eine gute biologische
Verträglichkeit schließen lässt. Hervorzuheben ist der günstige
Preis. Alle ZFill-Präparate werden mit 1-ml-Spritzenvolumen
geliefert. Dies ist bei Preisvergleichen ein wichtiger Aspekt. �
KONTAKTMartina Grams und
Dr. med. Dipl.-Biochemiker Hans-Ulrich Jabs
Purimed® – Ästhetische Medizin
Dürener Str. 199
50931 Köln
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46 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mdm
Hyaluronidase verkürzt die OP-ZeitenWeniger intraoperativer Stress für Arzt und Patient
Abb. 1: Basaliom. (Mit freundlicher Unterstützung von Herrn Tıp Dr. Ägäis Univ. Hüseyin Aral)
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„Sicherlich kann man operative Eingriffe auch ohne Hyaluroni-
dase durchführen, aber wenn das Enzym fehlt, bemerke ich
dies deutlich“, so Tıp Dr. Ägäis Univ. Hüseyin Aral, Praxisklinik
„LidMed“ – Zentrum für Augenlider, Köln [1]. Denn der Zusatz
von Hyaluronidase zum Lokalanästhetikum beschleunige die
Wirkung der Betäubung und vergrößere gleichzeitig den anal-
gesierten Bereich. Dies biete deutliche Vorteile, auf die Aral,
wie er sagt, nicht mehr verzichten möchte: „Ich kann ruhiger
arbeiten und dem Patienten verschafft die Enzym-Zugabe
postoperativ eine längere schmerzfreie Phase. „Darüber hinaus
profitieren Arzt und Patient von den kürzeren Operationszei-
ten“, beschreibt Aral seine Erfahrungen.
Die günstige Wirkung auf die operativen Bedingungen verdankt
die Hyaluronidase ihrer Fähigkeit, die Hyaluronsäure abzu-
bauen und so das Bindegewebe durchlässiger zu machen.
Das Enzym spaltet komplexe Kohlenhydrate der extrazellulären
Matrix und beschleunigt dadurch die Hydrolyse der Hyaluron-
säure und verwandter Mucopolysaccharide. Die Gefäßpermea-
bilität erhöht sich und die Viskosität der interzellulären Kittsub-
stanz wird gemindert [2]. Mit diesem gewebeauflockernden Ef-
fekt – dem “Spreading Effekt“ – bewirkt das Enzym eine bes-
sere Verteilung gleichzeitig verabreichter Substanzen – wie
dem Lokalanästhetikum – und wird daher von Experten auch
als Diffusionspromotor bezeichnet.
Breites Anwendungsspektrum – von Augenlid bis Antidot
Das Enzym ist in der Augenheilkunde bereits seit langem
etabliert. Es hat sich nicht nur bei klassischen ophthalmologi-
schen Eingriffen im Rahmen von Retrobulbär- und Peribulbär-
anästhesien bewährt, sondern erweist sich auch bei Operatio-
nen von Patienten mit Einwärts- oder Auswärtsdrehungen der
Augenlider (Entropium und Ektropium) sowie bei Patienten mit
Augenprothesen und größeren Entzündungs- oder Vernar-
bungsarealen im Periorbitalbereich als vorteilhaft. Neue Ein-
satzmöglichkeiten eröffnen sich auch bei der Behandlung von
Glaskörperblutungen, da Hyaluronidase den Abbau von Extra-
vasaten fördert [1]. Darüber hinaus werden die positiven Eigen-
schaften des Enzyms bei anderen kleineren chirurgischen Ein-
griffen genutzt.
Effektive Analgesie mit wenig Anästhetikum
Ihre Wirksamkeit und Sicherheit stellte die Hyaluronidase in
zwei placebokontrollierten Studien unter Beweis [3, 4]. In der
ersten Untersuchung mit 44 Probanden wurde das Enzym
gemeinsam mit Lidocain subkutan injiziert; die Kontrollgruppe
erhielt lediglich das Lokalanästhetikum. Der Hyaluronidase-
Zusatz führte insbesondere in den ersten Minuten nach der
Injektion zu einer signifikant gesteigerten Diffusion des Lokal-
anästhetikums – größere Hautareale konnten in kürzerer Zeit
47MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Der Zusatz von Hyaluronidase zu einem Lokalanästhetikum erleichtert die operativen
Bedingungen bei kleinen chirurgischen Eingriffen. Das Enzym lockert das Gewebe auf
und sorgt dadurch für eine bessere Diffusion des Betäubungsmittels – dies verkürzt die
Operationszeiten und vereinfacht die Präparation. In der Ophthalmologie hat sich das
Prinzip bereits seit langem bei Kataraktoperationen bewährt und wird auch in der oculo-
plastischen Chirurgie eingesetzt. Darüber hinaus bietet die Kombination aus Enzym und
Lokalanästhetikum entscheidende Vorteile für Arzt und Patient.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 47
48 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
und durch geringere Injektionsvolumina anästhesiert werden.
Der volle Effekt trat hierbei nach etwa zehn Minuten auf, so
dass durch die Beigabe des Enzyms ein deutlich größerer
Hautbereich (1,4-fache Fläche) analgesiert wurde als unter Pla-
cebo. Der Hyaluronidase-Zusatz beeinträchtigte die Wirkdauer
des Lidocains nicht. Postoperative Schmerzen sowie die Hä-
matombildung waren unter Hyaluronidase gemindert [3, 5].
Eine weitere Studie an 20 Probanden zeigte, dass der Enzym-
Zusatz die Wundheilung nicht beeinträchtigte. Es traten außer-
dem keine sicherheitsrelevanten unerwünschten Ereignisse auf
[4].
Die Studienergebnisse decken sich auch mit den Erfahrungen
von Aral: „Der schnelle Wirkeintritt der Analgesie und die
geringeren benötigten Injektionsvolumina unter Hyaluronidase
gestalten den operativen Eingriff für Arzt und Patient komfor-
tabler“, betont er. Dies sei vor allem bei Eingriffen in ästhetisch
wirkungsvollen, funktionellen Arealen wie im Falle der Ptosis-
Chirurgie hilfreich. �
Quellen
1.
DOG-Symposium “Hyaluronidase –
bewährt und neu zugleich!“, 19. Septem-
ber 2013, Berlin; Veranstalter: RIEMSER
Pharma GmbH]
2.Fachinformation Hylase® „Dessau“, StandDezember 2012.3. Wohlrab J et al., Plast Reconstr Surg2012 Apr; 129(4):771e-2e.4.Wohlrab J et al., Dermatol Surg 2012Jan; 38(1):91-6. 5.Remy M et al., J Cataract Refract Surg2008; 34:1966-1969.
Exkurs: Hyaluronidase in der oculo-plastischen ChirurgieInterview mit Tıp Dr. Ägäis Univ. Hüseyin Aral,
Praxisklinik „LidMed“ – Zentrum für Augenlider, Köln
MÄC:Herr Dr. Aral, bei welchen Befunden setzen Sie Hylase® „Dessau“ in derPraxis ein?
Aral: Wir führen in unserem Zentrum für Augenlider zahlreiche rekonstruktive und äs-thetische lidchirurgische Eingriffe durch und verwenden dabei Hyaluronidase seitvielen Jahren. Ihr Einsatz hat sich vor allem für laterale Zügelplastiken mit Lid-winkelrekonstruktionen, Levatorresektionen und -rezessionen sowie andere re-konstruktive chirurgische Eingriffe in Folge von Tumoren oder Unfällen bewährt.
MÄC: Sie sagten, dass Sie bereits seit vielen Jahren mit Hyaluronidase arbei-ten. In Kombination mit welchem Lokalanästhetikum hat sich der Ein-satz des Enzyms bei Ihnen in der Praxis besonders bewährt?
Aral: Wir verwenden eine Kombination aus Hyaluronidase (15 I.E./ml) und Prilocainmit Adrenalin.
MÄC: Welche Vorteile hat der Zusatz von Hylase® „Dessau“ für Ihre Patientenund für Sie als Operateur?
Aral: Unsere Erfahrung zeigt, dass es durch den Zusatz zu einem schnelleren Wirk-eintritt des Lokalanästhetikums kommt, außerdem ist die analgesierte Flächegrößer und der Patient länger schmerzfrei. Diese Faktoren verbessern die opera-tiven Bedingungen für uns Ärzte deutlich – davon profitiert natürlich auch derPatient. Der beschleunigte Wirkeintritt führt zudem zu besseren Schnitt-Naht-Zeiten und damit zur Steigerung der Operationsanzahlen.
MÄC:Sehr geehrter Herr Dr. Aral, vielen Dank für das Gespräch! �
Das Interview führte F. Höppner.
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50 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
mdm
Brustvergrößerung: Die Implantatqualität ist entscheidendInterview mit M. Montanari, Bochum
Frau Dr. med Michaela Montanari ist Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie und leitet
seit über zwei Jahren eine Privatpraxis in Bochum. Zuvor war sie als Oberärztin mit Leitung des
Bereichs Plastische und Ästhetische Chirurgie der Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirur-
gie des Katharinen Hospitals Unna beschäftigt. Wir sprachen mit Frau Dr. Montanari über ihre prakti-
schen Erfahrungen zum Thema Brustvergrößerung.
MÄC:
Frau Dr. Montanari, die Brustvergrößerung mit Silikon-
implantaten gehört in Deutschland zu den beliebtesten
plastisch-ästhetischen Eingriffen. Haben Sie seit dem
Skandal um minderwertige Silikonimplantate aus Frank-
reich Ende 2011 (PIP-Skandal) eine Veränderung der
Nachfrage bemerkt?
Dr. Montanari:
Nein, im Gegenteil. Die Patientinnen sind durch die Veröffentli-
chungen sensibilisiert und das Qualitätsbewusstsein ist deut-
lich gewachsen. Es wird weitaus häufiger nach der Herkunft
der verwendeten Implantate gefragt. Das war früher anders.
MÄC:
Frauen sind also aufmerksamer geworden, was die Wahl
des Implantats betrifft. Wie gehen Sie damit um?
Dr. Montanari:
Grundsätzlich begrüße ich diese Entwicklung. Meine Erfahrung
zeigt, je informierter eine Patientin ist, desto zufriedener ist sie
mit dem Ergebnis. Eine meiner Hauptaufgaben ist die individu-
elle Patientenberatung und -aufklärung. Natürlich spielt dabei
die Implantatqualität eine große Rolle, denn die Patienten-
sicherheit steht an erster Stelle und letztlich trage ich, als
behandelnde Ärztin, die volle Verantwortung.
MÄC:
Was sind für Sie die wichtigsten Aspekte bei der
Implantatauswahl? Mit welchen Implantaten arbeiten
Sie und warum?
Dr. Montanari:
Die wichtigsten Aspekte bei der Implantatauswahl sind Qualität
und Sicherheit. Ich arbeite ausschließlich mit modernen, hoch-
wertigen Silikon-Brustimplantaten der Firmen Allergan und
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 50
Polytech Health & Aesthetics, letztere der einzige in Deutsch-
land produzierende Hersteller. Alle Implantate müssen dort
umfassenden Sicherheits- und Belastungstests standhalten,
die weit über die gesetzliche Norm hinausgehen. So kann ich
meinen Patientinnen guten Gewissens eine langfristig sichere
und nachhaltige Lösung anbieten.
MÄC:
Was sind mögliche Komplikationen bei einer Brust-OP
und wie lassen sie sich vermeiden?
Dr. Montanari:
In der Regel verläuft eine Brustvergrößerung ohne größere
Komplikationen. Dennoch kann es in seltenen Fällen zu uner-
wünschten Reaktionen kommen wie z.B. der Verschiebung
oder Rotation des Implantats. Auch die Kapselfibrose ist eine
mögliche Komplikation, denn normalerweise bildet sich mit
dem natürlichen Heilungsprozess eine weiche Kapsel aus Bin-
degewebe um das Implantat. Verdickt oder verhärtet sich
diese Kapsel allerdings, so kann es zu Schmerzen, einer Verla-
gerung des Implantats oder zu einer Verformung der Brust
kommen. Auch hier spielt die Wahl des Implantats eine aus-
schlaggebende Rolle. Durch den Einsatz von modernen, hoch-
wertigen Implantaten mit texturierter (aufgerauter) Oberfläche
oder Microthane®-Beschichtung lassen sich die genannten
Komplikationen heute weitestgehend vermeiden.
MÄC:
Welche Rolle spielt die Implantatqualität hinsichtlich
möglicher Komplikationen?
Dr. Montanari:
Der Skandal um die minderwertigen Implantate aus Frankreich
hat gezeigt, dass die Qualität der Implantate eine sehr große
Rolle spielt. Das verwendete Silikon muss für die Langzeit-
implantation zugelassen sein und die Produkte müssen auf
Herz und Nieren geprüft werden, bevor sie auf den Markt kom-
men. Aus diesem Grund arbeite ich nur mit erfahrenden Her-
stellern zusammen, die ein lückenloses Qualitätsmanagement
nachweisen können. Damit ist sichergestellt, dass nur Pro-
dukte, die alle Kontrollen und Sicherheitstests erfolgreich über-
standen haben, für den Verkauf freigegeben werden.
MÄC:
Können Implantate heutzutage noch auslaufen?
Dr. Montanari:
Das Risiko ist sehr gering, da gegenwärtig eine Generation von
Brustimplantaten im Einsatz ist, die mit einem speziellen, nicht
flüssigen Silikongel befüllt sind. Das Gel ist so dicht vernetzt,
dass es, wie ich in meiner Praxis zeige, nicht ausläuft, selbst
wenn man das Implantat durchschneidet.
MÄC:
Wie lange halten moderne Silikonimplantate?
Dr. Montanari
Hochwertige Qualitätsimplantate, die mit nicht-flüssigem, für
die Langzeitimplantation zugelassenem Silikongel befüllt sind,
können theoretisch ein Leben lang im Körper einer Frau ver-
bleiben. Kein Arzt oder Hersteller kann jedoch völlige Kompli-
kationsfreiheit garantieren. Denn wie der Organismus einer
Frau auf den Fremdkörper Implantat reagiert, hängt von vielen
unterschiedlichen und individuellen Faktoren ab, die sich weder
vom behandelnden Arzt, noch vom Hersteller beeinflussen las-
sen. Die wichtigste Voraussetzung für einen nachhaltig erfolg-
reichen und komplikationsfreien Eingriff ist für mich die vertrau-
ensvolle und ausführliche Aufklärung und Beratung der Patien-
tin im Vorfeld. Darüber hinaus spielt natürlich die Auswahl eines
passenden und qualitativ hochwertigen Implantats auch dabei
eine ausschlaggebende Rolle.
MÄC:
Ist die Brustkrebsvorsorge auch mit einem
Silikonimplantat möglich?
Dr. Montanari:
Ja, durchaus. Silikonimplantate werden unterhalb des Brust-
gewebes oder sogar des Brustmuskels eingesetzt, so dass
eine regelmäßige Vorsorge und somit auch die Krebs-
Früherkennung weiterhin möglich sind.
MÄC:
Sehr geehrte Frau Dr. Montanari, vielen Dank für das
Gespräch! �
Das Interview führte F. Höppner
51MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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52 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
M. Freyer
Abb. 1: Cellulaze™ Cellulite Laser Workstation.
Laser und Lipolyse in einem Eingriff: Lipotherapie mit CellulazeDie Kombination aus verschiedenen Behand-
lungsansätzen – der Lipolyse und der lokalen
Lasertherapie im Gewebe – ermöglicht einen
innovativen Therapieansatz bei Cellulitis und
anderen ästhetischen Problemzonen. Bei einem
Workshop der Frankenthaler Fortbildungstagung
Praktische Dermatologie erläuterte Dr. med.
Klaus Hoffmann, Bochum, bei welchen Indikatio-
nen diese Technik eingesetzt werden kann.
Viele Menschen leiden an spezifischen Problemzonen mit einer
Kombination aus Fettpölsterchen und erschlaffendem Binde-
gewebe, etwa am Kinn oder an den Oberarmen. Bei der The-
rapie des Fettgewebes zögern viele Patienten vor einer Lipo-
suktion zurück, während sie einer Laserbehandlung zustimmen
würden. Diese Haltung hat Dr. Klaus Hoffmann in seiner Be-
handlungspraxis häufiger erlebt. Er berichtete von seinen Er-
fahrung mit einer Kombination beider Verfahren, bei der sich
beide Methoden mit ihren positiven Effekten ergänzen.
In der Bochumer Klinik wird klassische Fettabsaugung in Kom-
bination mit dem Cellulaze Laser (Cynosure GmbH, Langen)
durchgeführt. Zur Liposuktion werden Patienten mit Tumes-
zenzlösung vorbehandelt, aus dem Fettgewebe wird mit Kanü-
len das Fett abgesaugt. Beim Rückzug der Kanüle aus dem
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 52
Fettgewebe kommt der Laserkopf zum Einsatz: Bei diesem
Verfahren kann der Laser sowohl einfach geradeaus gerichtet
werden, oder das Gewebe wird mit Hilfe des Sidelight-Verfah-
rens mit speziellen Laserfasern auch seitlich um den Laserkopf
bestrahlt. Bei der Liposuktion werden die Fettkavernen zwi-
schen den einzelnen Trabekeln leergesaugt.
Der Cellulaze Laser nutzt ausschließlich die Wellenlänge von
1440 nm Nd:YAG. In einem photomechanischen Effekt wird
bei der Wellenlänge von 1440 nm vor allem Fett lysiert und das
Gewebe durch die Hitzeeinwirkung gestrafft. Rund um den La-
serkopf bilden sich bei jedem Puls Mikroblasen. Die kollabie-
renden Mikroblasen induzieren beim Rückziehen des Lasers
aus dem Gewebe einen mechanischen Stress. Fibröse Septen
werden durch den Laser thermisch durchtrennt, was zu einer
thermischen Straffung der Dermis nach dem Abheilen führt. In
den Wochen nach der Behandlung wachsen die Septen an
neuen Stellen zusammen, was in Kombination mit der Neubil-
dung von Kollagen zu einer dickeren und elastischeren Haut
führt.
Hoffmann betont, dass Cellulaze der einzige Laser auf dem
Markt ist, der auch über einen Temperatursensor verfügt. Mit
diesem Schutz vor lokaler Überhitzung ist keine Blisterbildung
nach der Behandlung zu erwarten. Die Technik ist variabel ein-
setzbar: Neben dem geradeaus gerichteten gepulsten Laser
kann das "Sidelight" teilweise gepulst eingesetzt werden, dazu
kann auf kleinen Flächen auch gezielt eine lokale Erhitzung,
das "bulk heating", induziert werden.
An einigen Fallbeispielen zeigte Hoffmann Behandlungserfolge
bei der Entfernung von Doppelkinn und von Gewebe an den
Oberarmen, wie es häufig auch nach einer Gewichtsreduktion
bei Patienten entstehen kann. Er betonte, dass er dermaßen
53MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Abb. 2a-c: Erscheinungsbild jeweils vor (l.) bzw. nach (r.) Behandlung mit Cellulaze.
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 53
54
ansprechende Effekte mit einer Liposuktion alleine nie erzielen
könne, da nach der Volumenreduktion häufig erschlaffte Haut-
reste sichtbar werden. Zum Einsatz dieser Technik in der Pra-
xis sieht Hoffmann nur einen kleinen Wermutstropfen aus der
Sicht des Behandlers: „Sie müssen sehr genau arbeiten, die
Behandlung ist zeitintensiv.“
Ein weiteres Einsatzgebiet von Cellulaze ist die Behandlung der
Hyperhidrose. Durch die thermische Koagulation der Schweiß-
drüsen im Achselbereich mit dem Cellulaze-Laser können Pa-
tienten mit Hyperhidrose mit einer einmaligen Behandlung häu-
fig langjährige Beschwerden loswerden. �
[Quelle: Workshop Lasertechnologie "Cellulaze – Goldstandard: Cellulite und Fett", Referent: Dr. Klaus Hoffmann, Bochum, im Rahmen der
Fachtagung "Dermatologische Praxis 2013" in Frankenthal]
Abb. 3a-c: Erscheinungsbild jeweils vor (l.) bzw. nach (r.) Behandlung mit Cellulaze.
Anwenderstatement
„Den Smartlipo Triplex Cellulaze setze ich seit Februar 2012
erfolgreich für die Cellulite-Therapie und für die Entfernung
von Fettpölsterchen an Oberschenkeln, Oberarmen sowie im
Kinn- und Halsbereich ein. Mittlerweile behandeln wir auch
Hyperhidrose-Patienten mit der minimal-invasiven Methode.
Neben den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bestehen die
Vorteile des Lasersystems aus ärztlicher Sicht darin, dass in
allen Anwendungsbereichen unter Lokalanästhesie behan-
delt werden kann, wobei das umliegende Gewebe geschont
wird. Die intelligente Energieabgabe des Lasers sorgt bestän-
dig für einen sicheren und präzisen Behandlungsverlauf. Au-
ßerdem werden die Ursachen von schwachem Bindegewebe,
erschlaffter Haut und Fettpölsterchen besonders zielgenau
bekämpft. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden (wie
z.B. der Fettabsaugung oder der Saugkürettage) regt die
Wärme des Laserstrahls die Kollagenproduktion zusätzlich
an, so dass das gesamte Gewebe auf natürlichem Wege ge-
strafft wird.“
– Prof. Dr.-medic Alina Fratila, Bonn
MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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55MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Neu im Amt sind außerdem der Vizepräsident Prof. Dr. Hisham
Fansa aus Bielefeld sowie der Sekretär Prof. Dr. Lukas Prantl
aus Regensburg. Weiterhin im Amt bleibt die Schatzmeisterin
Dr. Eva-Maria Baur aus Murnau.
Ziele und Aufgaben
„Die vollumfängliche Vertretung unseres Faches in allen vier
Säulen, somit der Rekonstruktiven Chirurgie, der Handchirurgie
sowie der Verbrennungschirurgie und natürlich der Ästheti-
schen Chirurgie, sind auch weiterhin zentrale Anliegen der
DGPRÄC und des neuen Vorstandes“, so Prof. Liebau. Der Er-
halt der Breite des Faches werde auch über eine weitere Stär-
kung der Nachwuchsförderung erreicht: „Die DGPRÄC erarbei-
tet hier an unterschiedlichen Stellen aktuell Ansätze zur Rota-
tion sowie zur Weiterbildung bei niedergelassenen Kollegen
und im Krankenhaus, um eine alle Bereiche des Faches ab-
deckende Weiterbildung zu ermöglichen. Dies sind Ansätze,
die ich gerne weiter fördere.“
Ein besonderes Anliegen ist der Chefärztin der Klinik für Plasti-
sche und Ästhetische Chirurgie im Diakonie Krankenhaus Kai-
serswerth eine Stärkung der internen und externen Kommuni-
kation: „Der Zusammenhalt der Plastischen Chirurgen soll
dabei über eine gestärkte Kommunikation ebenso befördert
werden wie das Bewusstsein für unseren Ehrenkodex und die
ethischen Fragen, mit denen unser Fach in besonderem Maße
konfrontiert ist.“ Als Körperregionen übergreifendes Fach habe
die Plastische und Ästhetische Chirurgie besonders viele Be-
rührungspunkte mit anderen Fachgebieten – entsprechend sei
ihr auch die Fortführung und der Ausbau interdisziplinärer Ver-
netzung ein besonderes Anliegen, schließt Prof. Liebau.
Der neue Vorstand der DGPRÄC
Prof. Dr. Jutta Liebau ist Präsidentin der DGPRÄC. Sie ist
Chefärztin der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie
im Florence-Nightingale-Krankenhaus der Kaiserswerther Dia-
konie Düsseldorf. Prof. Dr. Hisham Fansa, MBA, ist Vizepräsi-
dent der DGPRÄC. Er ist Chefarzt der Klinik für Plastische,
Wiederherstellungs- und Ästhetische Chirurgie – Handchirurgie
am Klinikum Bielefeld. Prof. Dr. Lukas Prantl ist Sekretär der
DGPRÄC. Er ist Direktor der Klinik für Plastische und Ästheti-
sche, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Caritas-
Krankenhaus St. Josef in Regensburg und Leiter des universi-
tären Zentrums. Dr. Eva-Maria Baur ist Schatzmeisterin der
DGPRÄC. In Murnau betreibt sie als Niedergelassene eine Pra-
xis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie. �
[Quelle: Deutsche Gesellschaft der Plastischen,
Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen]
Im Rahmen ihrer Jahrestagung haben die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft der Plastischen,
Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) einen neuen Geschäftsführenden Vorstand
gewählt. Diesem steht nun Prof. Dr. Jutta Liebau aus Düsseldorf vor.
Neuer Vorstand der DGPRÄC: Prof. Dr. Jutta Liebau neue Präsidentin
AKTUELL
mac_2013-04_final3_Layout 1 17.12.13 09:51 Seite 55
56 MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
Eine Mitgliedschaft in der GAERID e.V. sichert Ihnen aktuellste wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der ästhetischen und rekonstruktiven Intimchirurgie. Zugang zu allen von der GAERID e.V. erarbeiteten Daten Vergünstigter Eintrittspreis zu den Veranstaltungen der GAERID e.V. Vergünstigte Eintrittspreise zu Workshops und Fortbildungen, die von der GAERID e.V. veranstaltet werden Newsletter mit Informationen aus dem Bereich der rekonstruktiven und ästhetischen Intimchirurgie Aufnahme in die Arztliste auf der GAERID e.V. Homepage www.gaerid.de inkl. Verlinkung zur Praxis-Homepage Aktuelle Informationen über die ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Regelmäßige Information über neue Studien aus dem Bereich der Intimchirurgie. Erarbeitung von wissenschaftlichen Standards.
Aufnahme-Kriterien
Ordentliches Mitglied
Ordentliche Mitglieder der Gesellschaft sind approbierte Humanmediziner und gleichzeitig Fachärzte einer der folgenden Disziplinen: Gynäko-logie, Plast. Chirurgie, Chirurgie, Dermatologie oder Urologie. Nachgewiesene Erfahrung auf dem Gebiet der ästhetischen und rekonstrukti-ven Medizin/Forschung ist Voraussetzung für eine Aufnahme. Ordentliche Mitglieder sind stimmberechtigt und beitragspflichtig. Eine Mitgliedschaft anderer medizinischer Fachgesellschaften oder Interessenverbände ist möglich. Sie besitzen kein Stimmrecht, sind
aber reduziert beitragspflichtig.
Voraussetzungen für die Aufnahme als ordentliches Mitglied sind: Tabellarischer Lebenslauf Kopie Personalausweis Nachweis von Vorkenntnissen in der ästhetischen Medizin Positives Votum von zwei Bürgen, die bereits ordentliches Mitglied in der Gesellschaft sind Positives Votum von 75% der Vorstandsmitglieder Foto (als .jpg per E-Mail an info@gaerid.de)
Einmalige Aufnahmegebühr: € 200Jährlicher Mitgliedsbeitrag: € 300
Fördermitglied
Wirtschaftsunternehmen, die die Ziele des Vereins unterstützen, können als Fördermitglieder aufgenommen werden. Sie besitzen keinStimmrecht, sind aber beitragspflichtig.
Außerordentliches Mitglied
Voraussetzungen für die Aufnahme als außerordentliches Mitglied sind: Aus- oder Weiterbildung in der Medizin (Assistenzarzt(in) oder Arzt(in) in Weiterbildung) Bescheinigung durch den Arbeitgeber Tabellarischer Lebenslauf Positives Votum von zwei Bürgen, die bereits ordentliches Mitglied in der Gesellschaft sind Positives Votum von 75% der Vorstandsmitglieder Kopie Personalausweisoder Personen, die aufgrund Ihrer Bedeutung für die Gesellschaft vom Vorstand vorgeschlagen werden.
Außerordentliche Mitglieder mit dem Status (Arzt(in) in Aus- oder Weiterbildung) haben kein Stimmrecht und werden nicht in der Arztliste aufder Homepage www.gaerid.de aufgenommen.
Keine Aufnahmegebühr! Jährlicher Mitgliedsbeitrag: € 100
MITGLIEDSCHAFT GAERID
Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland (GAERID e.V.)
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Der Antrag mit den oben genannten erforderlichen Unterlagen muss an die Geschäftsstelle gestellt werden: Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland (GAERID e.V.)
– Industriestraße 11, 27211 Bassum– Brühl 33, 04109 Leipzig
Gern per Email an: info@gaerid.de
Die Entscheidung über die Aufnahme trifft der Vorstand der GAERID e.V.Ein Aufnahmeanspruch auf ordentliche, außerordentliche oder assoziierte Mitgliedschaft besteht nicht.
Aufnahme-Antrag
Hiermit beantrage ich die Aufnahme in die Gesellschaft für ästhetische und rekonstruktive Intimchirurgie Deutschland (GAERID e.V.) (Zutreffendes bitte ankreuzen) q Ordentliches Mitglied q Fördermitglied
q Außerordentliches Mitglied (Status Arzt in Aus- und Weiterbildung)
Name Vorname
Titel Geburtsdatum
Facharztbezeichnung
Postanschrift (dienstlich) und gleichzeitige Veröffentlichung auf der Homepage
Klinik/ Praxis
Straße PLZ, Ort
Telefon Fax
E-Mail Homepage
Postanschrift (privat)
Straße PLZ, Ort
Telefon E-Mail
q Ich erkläre mich einverstanden mit der Aufnahme meiner dienstlichen Daten auf die Internetseite www.gaerid.deq Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich die Facharztausbildung erfolgreich abgeschlossen habe.
(Nur für Ordentliche Mitglieder)
Ort/Datum/Unterschrift
Die Mitgliedschaft ist nur möglich im Rahmen eines Bankeinzugsverfahrens. Hiermit willige ich in die einmal jährliche Abbuchung ein. Die einmalige Aufnahmegebühr wird zusammen mit der ersten Abbuchung vorgenommen.
Bankverbindung
Name/Ort der Bank
Bankleitzahl Kontonummer
Ort und Datum Unterschrift
Erklärung der BürgenDie Bürgen befürworten die Aufnahme in die Gesellschaft. (Name in Druckbuchstaben)
Bürge 1: Bürge 2:
Ort, Datum, Stempel, Unterschrift Ort, Datum, Stempel, Unterschrift
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61MÄC Magazin für ästhetische Chirurgie 4|13 7. Jahrgang 2013
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INDUSTRIEFORUM / IMPRESSUM
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für das Jahr 2014 ein ausgesprochen üppiges Workshop- und
Messeprogramm geplant, bei dem weder die beliebten Laser-
schutzkurse noch die legendären Event-Abende fehlen. Neue
Inhalte und Schwerpunkte runden das informative Jahrespro-
gramm des frisch fusionierten Unternehmens ab. Mehr unter
www.palomarmedical.de oder www.cynosure.de.
Cynosure-Palomar – WORKSHOPS 2014
mit Laserschutz-Kurs (LSK)
15.02.2014 Hamburg – “Tatort Speicherstadt“ (LSK: 14.02.2014)
15.03.2014 Köln – “Rheingeschmeckt“ (LSK: 14.03.2014)
10.05.2014 Baden-Baden – “Spielbankgeheimnis“ (LSK: 09.05.2014)
20.09.2014 München – “Abends auf der Wies‘n“
08.11.2014 Frankfurt – “Weinprobe am Main“ (LSK: 07.11.2014)
01.02.2014 JT Landesverband Westfalen-Lippe
21.02 – 22.02.2014 6. Jahrestagung DGBT, Seeheim
28.02. – 01.03.2014 47. DDG-Tagung, Hamburg
04.04. – 06.04.2014 Dermatologische Praxis, Frankenthal
16.05. – 18.05.2014 23. Jahrestagung der DDL, Bonn
30.05. – 01.06.2014 5 CC, Berlin
19.07. – 25.07.2014 24. Fortbildungswoche, München
27.11. – 30.11.2014 12. Darmstädter Live-Symposium
Cynosure-Palomar – MESSE-TEILNAHMEN 2014
IMPRESSUMMagazin für Ästhetische ChirurgieFachzeitschrift für Ästhetisch-Plastische Chirurgen, Gynäkologen, Ärzte für HNO-Heilkunde, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen, Senologen und Ophthalmologen
Offizielles Verbandsorgan der Gesellschaft für ästhetische und rekon-struktive Intimchirurgie Deutschland (GAERID e.V.)
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Redaktion:Dr. Hans-Ulrich JabsMartina Grams Uwe BewernickSusanne Pickl
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Bilder:Titelbild: © ElenaNayashkova – istockphoto.comSeite 14: ©cc-vision
Druck und GesamtherstellungDruckerei Roth GmbH, Solingen
Für unverlangt eingesandte Beiträge und Abbildungen wird keine Haf-tung übernommen.Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen können Redaktion und Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernhe-men. Dieses Fachmagazin inklusive aller enthaltenen Beiträge und Ab-bildungen ist urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzesbedarf der Zustimmung des Verlages.Platzierungswünsche können nur bedingt erfüllt werden. Wir danken allen Inserenten für die Unterstützung bei der Verwirklichung dieser Zeitschrift.
Stand: Dezember 2013
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Magazin für Ästhetische Chirurgie
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Der Jahresbezugspreis beträgt
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Zahnheilkunde: Prophylaxe
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Botulinum: Neue Fakten und Trends
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Polyurethan-Brustimplantate: Mythen und Tatsachen
Veneers – eine vielseitige "Wunderwaffe"
Behandlung der Hyperhidrose
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