lingua tedesca iii -...
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Lingua Tedesca III
Anno accademico 2017/2018
Dott.ssa Francesca Boarini
fboarini@unica.it
http://people.unica.it/francescaboarini/
Programma del corso
Il corso sarà dedicato alla linguisticatestuale (definizione, analisi,funzione didiverse tipologie testuali della linguascritta e parlata (testi descrittivi, narrativi,informativi, argomentativi, regolativi ecc.)
Programma
Il corso è affiancato dal lettorato, durante il quale verranno svolte attività di studio guidate (produzione di testi scritti e orali- Referate*) allo scopo di approfondire e ampliare le competenze strumentali della lingua, finalizzate al raggiungimento del livello B1/B2 del QCER.
* obbligatori per 9 e12 cfu
Programma
Durante le lezioni verranno forniti materialisugli argomenti trattati (slide/fotocopie)
Testo di riferimento:
Di Meola Claudio, La linguistica tedesca,Bulzoni, Roma, 2007 (cap. 6 Linguisticatestuale)
Ulteriori approfondimenti in:
Brinker, Klaus (2010): LinguistischeTextanalyse. Eine Einführung inGrundbegriffe und Methoden. Berlin (cap. 5).
Programma
Testo di riferimento per il lettorato:
Anne Buscha, Susanne Raven und Gisela
Linthout - Erkundungen B2, Schubert
Verlag, 2012
Übungsgrammatik für die Mittelstufe Hueber
Verlag, 2014
Programma
La valutazione avverrà sulla base di una
prova scritta sui contenuti delle lezioni e
del lettorato e di una prova orale che,
relativamente al lettorato, consta in una
conversazione in tedesco sulla base di
un testo fornito in sede d’esame.
Per 9 : Referat
Was ist ein Text?
Eine schriftlich fixierte sprachliche Einheit, die
mehr als einen Satz umfasst
Eine Aneinanderreihung von Sätzen
Ein Text muss mindestens aus einem Satz
bestehen
Ein Text muss wesenhaft etwas Schriftliches
sein
Auch kürzere Sätze, Einzelsätze oder
elliptische Sätze können Texte sein
Bsp. Unbefugten ist der Eintritt verboten!
Kein Eintritt! Halt!
Feuer!
Hilfe!
Sprache in kommunikativer Verwendung
oder Verbindung sprachlicher Zeichen
zum Zwecke der Mitteilung
Ein-Wort-Äußerungen können in bestimmten
situativen Bedingungen als Texte im kommunikativen
Sinne fungieren.
Nicht rauchen!
Feuer!
Kein Eintritt!
Diese Äußerungen werden hier außer Acht gelassen.
Gegenstandbereich der linguistischen Textanalyse
bilden im Wesentlichen Texte, die sich als Folgen
von Sätzen manifestieren.
Schriftliche vs mündliche
Texte
Im Unterschied zur alltäglichen Verwendung bezeichnet
der Terminus Text in der Linguistik nicht nur schriftliche
sondern auch mündliche Äußerungen.
Unter dem Begriff «mündlicher Text» versteht man ein
Text, der in verschiedenen Kommunikationsformen
geäußert wird und der durch folgende Merkmale
charakterisiert ist: Spontaneität, Unmittelbarkeit,
bruchstückige Ausdrücke und Inhalte, die oft durch den
Kontext verdeutlicht werden können.
In den meisten Fällen muss man zwischen mündlichen und
schriftlichen Texten unterscheiden. Die
Forschungsbereiche sind heute getrennt. Tendenziell sind
mündliche Texte Objekt der Dialog- oder
Gesprächsanalyse.
In unserem Kurs versuchen wir den Text als Mittel der
schriftlichen Kommunikation anzusehen. Im Rahmen
unseres Interesses stehen vor allem die verschiedenen
Texttypologien, die Analyse ihrer Form und Funktion.
Einführung in die
Textlinguistik
(Sprachw.) „Der Text ist die an höchster Stelle stehende sprachliche
Einheit“ (Duden WB);
Als wichtigste Struktureinheit des Textes ist der Satz anzusehen;
In der Sprachwissenschaft sind Texte sprachliche Gebilde, die
bestimmten Regeln folgen;
diese Regeln, sowie Wirkung und Funktion von Texten (d.h. formale,
pragmatische, kommunikative Aspekte) werden beschrieben, nicht
der Inhalt.
Textlinguistik
Die linguistische Textanalyse setzt sich zum Ziel,
die Struktur und zwar den grammatischen und
thematischen Aufbau, sowie die kommunikative
Funktion konkreter Texte transparent zu machen
und nachprüfbar darzustellen. Sie kann dadurch
Einsichten in die Regelhaftigkeit von Textbildung
(Konstitution) und Verstehen (Rezeption)
vermitteln und dazu beitragen, die eigene
Textkompetenz zu verbessern.
Die Textlinguistik in unserem Studiengang
Im Rahmen der Übersetzungswissenschaft wirkt
die Textlinguistik als unvermeidliche Hilfe zur
Textinterpretation. Es geht um ein
unumgängliches Wissen, das als große Hilfe zur
Dekodifizierung der Textbedeutung- und form
dienen kann.
Im Rahmen der Kommunikationswissenschaft
trägt die Textlinguistik dazu bei, die
verschiedenen Kommunikationsstrategien und
die inhaltliche Textstruktur zu verdeutlichen.
Der linguistische Textbegriff
1. (Grammatische Perspektive) Der Text ist eine
kohärente Folge von Sätzen. In diesem Sinne ist der
Satz nach wie vor der Markstein in der Hierarchie
sprachlicher Einheiten; er gilt als Struktureinheit des
Textes. Die Textkohärenz, die als für die Textlinguistik
zentraler Begriff gilt, wird hier nur noch rein grammatisch
gefaßt.
2. (Pragmatische Perspektive) In den 70er Jahren: Texte
sind immer in einem Kommunikationsprozeß
eingebettet.
Der linguistische Textbegriff
Der Text wird hier nicht als bloße
grammatisch verknüpfte Satzfolge, sondern
als komplexe sprachliche Handlung
angesehen.
Die kommunikative Kompetenz umfasst die
Strukturen und Regeln, die die Aktivierung
der sprachlichen Kompetenz in konkreten
Kommunikationssituationen bestimmen.
Der linguistische Textbegriff
Diese Perspektiven sind nicht als Alternative
anzusehen, sondern als komplementäre
Konzeptionen zu betrachten. Eine adäquate
linguistische Textanalyse erfordert die
Berücksichtigung beider
Forschungsrichtungen, wobei der
kommunikativ-pragmatische Ansatz die
theoretisch-methodische Bezugsgrundlage
bilden muss.
Textualität Texte = komplexere
sprachliche Gebilde
Sie bestehen aus kleineren
sprachlichen Einheiten (Abschnitten,
Absätzen, Sätzen)
diese Einheiten haben im
Zusammenwirken eine kommunikative
Funktion
Zu unterscheiden sind…. Satz: syntaktische Struktureinheit
Proposition: semantische Struktureinheit; sie entspricht
dem vom Satz ausgedrückten Sachverhalt;
Periode: Satzgefüge mit mehreren Haupt-und
Nebensätzen; komplexeres Satzgefüge;
Textsegment: Gliederungseinheit der Textoberfläche: es
kann aus mehreren Propositionen oder Sätzen bestehen
oder es besteht auch nur aus einem elliptischen oder
einem nicht-satzwertigen Ausdruck.
3 regulative Prinzipien:
Effizienz: Ein Text ist umso effizienter, je weniger
Aufwand seine Produktion und seine Verarbeitung durch
den Adressaten kosten, d h. je „benutzerfreundlicher“ er
ist
Effektivität: Ein Text ist effektiv, wenn er beim Adressaten
den gewünschten Eindruck hinterlässt bzw. günstige
Voraussetzungen für die Erreichung des Zieles schafft,
das der Textproduzent (und möglicherweise auch der
Adressat) anstrebt.
Angemessenheit: Ein Text ist angemessen, wenn er den
Kriterien der Textualität genügt und wenn Effektivität,
Effizienz und Anpassung an der gegebenen
Kommunikationssituation zusammenspielen.
Der linguistische Textbegriff
Der linguistische Textbegriff: Sprache in kommunikativer
Verwendung oder Verbindung sprachlicher Zeichen zum Zwecke der
Mitteilung
Er unterliegt folgenden Kriterien (nach de Beaugrande/Dressler
1981):
1) Kohäsion
2) Kohärenz
3) Intentionalität
4) Akzeptabilität
5) Informativität
6) Situationalität
7) Intertextualität
1.Kohäsion
Verbindung der Sätze eines Textes durch bestimmte
sprachliche Ausdrucksmittel
beruht auf grammatischen Abhängigkeiten und wird
durch sprachliche Elemente gestiftet, die untereinander
in einem deutlichen syntaktischen Bezug stehen.
Zwei Formen der Kohäsion
a. Wiederholung od. Wiederaufnahme (Textverweismittel) Pro-formen, Rekurrenz
b. Verbindungsglieder Konjunktionen usw.
a. Wiederholung und Wiederaufnahme
Anaphorische Wiederaufnahme weist auf etw.
Vorherliegendes hin: Manfred hat gestern…. Er..
Kataphorische Wiederaufnahme weist auf etw.
Nachfolgendes hin: er hat sie doch gekauft, die neue Uhr.
Darüber hinaus spricht man von explixiter und impliziter
Wiederaufnahme
Die explizite Wiederaufnahme besteht in der
Referenzidentität bestimmter sprachlicher Ausdrücke in
aufeinanderfolgenden Sätzen eines Textes.
Die Wiederaufnahme wird durch Substantiva, Pronomen,
substantivischen Wortgruppen ausgedrückt.
a. Wiederholung und Wiederaufnahme
Anaphorische Wiederaufnahme weist auf etw.
Vorherliegendes hin: Manfred hat gestern…. Er..
Kataphorische Wiederaufnahme weist auf etw.
Nachfolgendes hin: er hat sie doch gekauft, die neue Uhr
Darüber hinaus spricht man von explixiter und impliziter
Wiederaufnahme
Die explizite Wiederaufnahme besteht in der
Referenzidentität bestimmter sprachlicher Ausdrücke in
aufeinanderfolgenden Sätzen eines Textes.
Die explizite Wiederaufnahme wird durch Substantiva,
Pronomen, substantivischen Wortgruppen ausgedrückt.
Beispiele:
Ein Mann war zu Rad unterwegs und wollte auf einen Berg steigen…er sah ein Anwesen liegen und stellte dort ein…. (durch Pronom)
Eines der ekelhaftesten Verbrechen wird dem 47jährigen Düsseldorfer Rechtsanwaltvorgeworfen. Der Jurist soll die Entführung des Millionärs…. (durch Substantiv)
Die Wiederaufnahme wird oft auch durch Adverbien, Demonstrativpronomina, Pronominaladverbien ausgedrückt: aus diesem Grund wird der wiederaufnehmende Element als Proform bezeichnet.
Beispiele:
Ein Mann war zu Rad unterwegs und wollte auf einen Berg steigen…er sah ein Anwesen liegen und stellte dort ein…. (durch Pronom)
Eines der ekelhaftesten Verbrechen wird dem 47jährigen Düsseldorfer Rechtsanwaltvorgeworfen. Der Jurist soll die Entführung des Millionärs…. (durch Substantiv)
Die Wiederaufnahme wird oft auch durch Adverbien, Demonstrativpronomina, Pronominaladverbien ausgedrückt: aus diesem Grund wird der wiederaufnehmende Element als Proform bezeichnet.
Einsatz von Pro-Formen
z.B.: Meine Tochter ist nicht da. Sie lässt
Sie aber grüßen. (Pronomen)
Man erzählt, London sei so schön. Warst
du schon mal dort? (Pro-Adverb)
Deine Tasche ist sehr elegant. So
eine/eine solche würde ich mir auch
gerne kaufen. (Pro-Adjektiv)
Sein Vater war sehr krank. Darunter hat
Georg gelitten. (Pro-Adverb
Präpositionaladverb)
Zeigwörter (deiktische Mittel)
personale, lokale und temporale Deixis:
personale D. er, wir, sie, ihm
lokale D. hier, dort drüben, da, oben,
hinten
temporale D. heute, morgen, heuer, jetzt
Text- Situationsdeixis
Angelika fährt nach Berlin. Sie will dort den
Sommerkurs besuchen
dort anaphorisches Verweismittel
anaphorische Proform: Textdeixis
„Peter, wo ist denn der Schlüssel?“ „Ach,
irgendwo, vielleicht dort“ Peter deutet auf den
Tisch.
dort situationsdeiktische Verwendung
Kohäsion durch Präpositionaladverbien
Präpositionaladverbien sind Wörter, die aus der Verschmelzung von
Adverbien (da) und einer Präposition enstehen.
Sie nehmen vorher erwähnte Elemente mit denen sie
referenzidentisch sind, sprachlich wieder auf.
Beispiele:
Sie kommen morgen zu Besuch. Darüber freut meine Mutter sich
sehr.
Er hat sehr gute Noten bekommen. Darauf war sein Vater sehr stolz.
Kohäsion durch Relativadverbien
Sie hat ein Problem, worüber sie nicht spricht.
Beispiele von expliziten anaphorischen
Wiederaufnahmen durch Proform
Hans wohnt in Berlin. Dort studiert er Medizin
Im Jahre 1970 war Hans in Hamburg. Damals
lernte ich ihn kennen
Er hielt eine Rede, worin (in der) er seinen Lehrer
erwähnte
Hans fuhr uns mit dem Auto. Deshalb (weil Hans
uns mit dem Auto fuhr) waren wir bereits um 8 Uhr
zu Hause.
Hans fragte sich, ob er ins Kino gehen sollte
oder nicht. Er hatte dabei auch zu berücksichtigen,
dass er sein Arbeitspensum noch nicht erledigt
hatte.
Beispiele von Wiederaufnahmen durch
kataphorische Pro-Formen:
Ich kann es nicht glauben: Der Tierarzt hat den
Hund gebissen
Lass das sein, dieses ständige Schreien!
Er hatte sie schon mehrmals gesehen. Frau
Stolberg war eine der schönsten Frauen der Stadt.
Manchmal sind diese Wiederaufnahmen
zweideutig. In diesem Fall trägt der Ko-bzw.
Kontext dazu bei, ihre eigentliche Rolle zu
disambiguieren.
Vera hat angerufen. Sie kommt morgen zu Besuch
Vera hat mit ihrer Mutter gesprochen. Sie kommt
morgen zu Besuch.
Vera hat angerufen. Sie sagt, sie kommt morgen
zu Besuch.
b. Die implizite Wiederaufnahme
Sie wird dadurch charakterisiert, dass zwischen dem
wiederaufnehmenden und wiederaufgenommenen
Ausdruck keine Referenzidentität besteht. Beide
Ausdrücke beziehen sich auf verschiedene
Referenzträger; zwischen diesen bestehen aber
bestimmte Beziehungen von denen die Teil-von oder
Enthaltenseinrelation die wichtigste ist.
Beispiele:
Am 8. November 1940 kam ich in Stockholm an.
Vom Bahnhof fuhr ich zur Pension….
Das graue Haus lag am nördlichen Tore der alten,
kaum mittelgroßen Handelsstadt. Durch die
Haustür….
NB
Das graue Haus lag am nördlichen Tore der alten,
kaum mittelgroßen Handelsstadt. Dieses Haus hatte
eine Haustür und ein Fensterchen. Durch das
Fensterchen….
Zwischensätze dieser Art sind möglich, aber sie
neigen dazu, dem Text eine infantilisierende
Konnotation zu verleihen.
- Rekurrenz: wörtliche Wiederholung eines Elements Der Chef sagt, er ist sehr beschäftigt. Der Chef kann keinen Termin festlegen. (totale R.)
Spazierengehen ist gesund. Ein täglicher Spaziergang schont die Gelenke. (partielle R. semantisch aber mit anderer Wortart)
- Paraphrase: semantische Wiederaufnahme Die Ampel ist rot, d.h. kein Fußgänger darf die Straße überqueren
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