katalog alice moldovan
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Alice MoldovanIch freue mich über Ihre Kontaktaufnahme.Tel.: 0699/1143128www.alice-m.at
Bilder von zu Hause
Hängen, Schwingen, Pulsieren, die verletzlichste und unstofflichste Kreatur (die Qualle) verfügt zu ihrerVerteidigung über die Gewalt und Macht des ganzen Meeres, dem sie ihr Tun und Lassen ebenso wie ihrWollen anvertraut hat.
Ursula Le Guin
Alice Moldovan ist eine Künstlerin, die mit unfassbarer Sensibilität die Schnittstellen zwischenunterschiedlichen Welten auslotet: Zwischen dem Innen und dem Außen, dem Menschlichen und demNicht-Menschlichen, dem Bewussten und dem Unbewussten. Die Relevanz ihres Schaffens wird anmehreren Aspekten ihrer Arbeiten deutlich: Zum einen versucht Alice Moldovan, in die Tiefen dermenschlichen Seele vorzudringen, wagt sich ganz weit hinein, eine Auseinandersetzung, die nicht immerangenehm ist, sondern auch schmerzhaft sein kann. Alice Moldovans Interesse gilt vor allem denMenschen. Sie liebt es, menschliche Gesichter zu betrachten, um auf diese Weise Einblick in die Seele zubekommen.
Zum anderen zeigt ihre Herangehensweise, wie und wo Kunst sich einmischen kann - ja, dass KunstWege bereithält, um sich den Menschen zu nähern und Menschen zu verbinden.Wie Kunst auf subtile Art und Weise Menschen einbinden kann, wird an einer, im Rahmen dieserAusstellung gezeigten Arbeit besonders deutlich:Als kollektives Werk entstanden am „Tag der Begegnung“ die Golden Prints, oder auch hand foot noseprints: Als große Freude beschrieb mir Alice diesen Tag, an dem unterschiedliche Menschen sichgegenseitig dabei unterstützen, auf einer Fläche Ton ihre „Eindrücke“ zu hinterlassen. Wie sie es selbstbeschreibt:„Wo ein Daumen einem großen Zeh begegnet – eine Nase ein paar Fingerkuppen trifft – und ein Rollstuhlin das Ganze hinein fährt, um die geschlossene Fläche ein wenig aufzubrechen.“
2013, Tinte aquarelliert, 24 x 32,5cm
Musen treffen auf Elfen im Schattenreich -gemeinsam tanzen sie das Licht der Quelle auf die Erde
2013, Aquarell, 24 x 32,5cm
Manchmalöffnet die Stilledas Tor zur Anderwelt
Mit der Frage, was „zu Hause“ bedeutet, befasst sich die zweite gezeigte Serie, die den Titel „Bilder von zuHause“ trägt. Zu Hause, das ist für Alice ein inneres Empfinden, die goldene Sonne in türkisem Licht,Wald, Wiese, die duftende Erde. Gestalten ist für Alice eine Notwendigkeit, ein Weg, sich demUnsichtbaren, dem Inneren anzunähern. Nicht Häuser, sondern Menschen, nicht unbedingt die äußereForm, vielmehr ein Beobachten des Zusammenspiels von Bewegung, Form, „Eindruck“– ja Begegnung –interessieren sie.
Ihre vielfältigen Zugänge und Ausdrucksweisen spiegeln das Mosaik von Erfahrungen wider, das Alice imLaufe ihres Lebensweges zusammengestellt hat: Ihrer Studienzeit an der Kunstuniversität Linz, die sie imJahr 2006 abschloss, steht sie mit gemischten Gefühlen gegenüber. Denn ihre Perspektiven speisen sichaus vielen weiteren Quellen der Erfahrung: Alice ist und war vieles: Sozialarbeiterin, bildende Künstlerin,Tischlergesellin, Ei...Speziell ihr Studium der Pränatalpsychologie eröffnete ihr die Welt der Zelle und ihren Zauber.
Diese Vielfalt der Zugänge macht auch die besondere Qualität der Arbeiten von Alice Moldovan aus:Ganz besonders bestechen diese aber durch ihre, in unserer hoch-technisierten Welt viel ignorierteKörperlichkeit.Sie verleiten dazu, sich zu versenken, in einer Welt voller Unterschiedlichkeiten, um dann doch wieder zueinem gemeinsamen Kern zu gelangen.
Spüren Sie nach, entdecken Sie die unterschiedlichen Schichten der menschlichen Existenz, der beseeltenObjekte und Wesenheiten. Sie ist eine Forscherin des Lebens – mit offenen Augen und einem offenenHerzen!
Mag. Margarita Köhl, MASKuratorin und Kommunikationswissenschaftlerin
2013, Öl, 70 x 100cm
Augenwärme -Lichtfäden weben ein Herzensgewand
2013, Tusche aquarelliert, 16,5 x 29,5cm
Weil wir Sterne sindmüssen wir am Himmel gehenTraditionelles Lied der Buschmann-Löwenschamanen
2012, Aquarell und Tusche, 10,6 x 32cm
Tanzend im Wald bin ich Dir begegnet
2013, Aquarell, 24 x 32,5cm
2013, Tusche aquarelliert, 24 x 29,5cm
Am Abend nach der Jagd ist der Köcher leerdie Pfeile verschossen
wachsame Ruhe kehrt einein Vogel fliegt auf
(oben links)
üstenmann2013, Tusche aquarelliert, 24 x 29,5cm
(unten links)
üstenfrau2013, Tusche aquarelliert, 24 x 29,5cm
Diese Bilder sind zu Ehren des Volkesder Tuareg (übersetzt: die von GottVerstoßenen) entstanden. Die Tuaregbezeichnen sich selbst nicht mit diesemNamen. Die emische Bezeichnung derTuareg bedeutet Imajeghen im Niger,Imuhagh in Algerien und Libyen undImushagh in Mali. DieseEigenbezeichnung bezieht sich aufMenschen mit freier Abstammung, dienoble Qualitäten besitzen. Damit wirdauf den Ehrenkodex (asshak) der Sahara-und Sahelbewohner hingewiesen.
Männer am Feuer2013, Tusche aquarelliert, 24 x 29,5cm
(oben)
Der Hahn2011, Tusche aquarelliert, 40 x 40cm
(links)
Stille2014, Tusche aquarelliert, 19 x 26,5cm
2013, Fragment, 20 x 19cm
Wenn nicht mehr Zahlen und FigurenSind Schlüssel aller KreaturenWenn die so singen oder küssenMehr als die Tiefgelehrten wissenWenn sich die Welt ins freie Lebenund in die Welt wird zurück begebenWenn dann sich wieder Licht und SchattenZu ächter Klarheit werden gattenUnd man in Mährchen und GedichtenErkennt die wahren WeltgeschichtenDann fliegt vor einem geheimen WortDas ganze verkehrte Wesen fort.Novalis
2013, Öl, 70 x 100cm
In der Sonnewollen Meerschaumträume
Einhörner gebären
2013, Öl, 49,5 x 70cm
Frau im brennenden Kleid mit weißem Taschentuch klopft an die Tür des Frühlings
Geschichte lebt in unseren Seelen und unseren Körpern
2013, Öl, 49,5 x 70cm
Trotz unserer Unterschiede sind wir alle gleich. Jenseits der Identitäten gibt es ein gemeinsames Zentrum,einen inneren Kern - eine essentielle Menschlichkeit, deren Wesen Frieden, deren Ausdruck das Denkenund dessen Handeln bedingungslose Liebe ist. Wenn wir uns mit jenem inneren Kern identifizieren, wennwir ihn beim anderen ebenso wie auch in uns selbst ehren, erfahren wir in allen Bereichen des LebensHeilung.Joan Borysenko
Uroboros
Stirb und Werde!2013, Öl, 62 x 87cm
Uroboros (Ägyptisch: Schwanzfresser; Griechisch: Oura = Schweif und Boros = verschlingend)ist ein Wesen, das in allen alten Kulturen der Erde zu finden ist.Es symbolisiert die Ureinheit, das Androgyne, die Ureltern vor der Zeugung der Welt.Das sich selbst Verschlingende, Zeugende und Gebärende.Urschlange und älteste Göttergestalt der Vorwelt.Der Grashalm und die Erde sind Hinweise auf die Zeugung und das Geborenwerden von Neuem.Same, Wurzeln und Wachstum entsehen nur durch Impulse aus der uranfänglichen männlich-weiblichenKraft.
Antlitz eine Frau2013, Radierung, 21 x 29,7cm
Muschchuschu2013, Öl auf Leinwand 80 x 80cm
Ein Wesen aus der sumerischen Mythologie. Es vereint in sich die Kräfte der Schlange, des Löwen, desAdlers und des Skorpions.
Ursprünglich Begleiter von Enlil und Tispak wurde es später auf Marduk übertragen.Der Mensch, bereit den Schatz aus dem Urgrund zu heben, vereinigt in sich die Kräfte der gesamten
Schöpfung und schreitet voran in eine neue Zeit, die noch nicht geboren ist.
2013, Tusche aquarelliert,21 x 29,7cm
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