hinter der maske. künstler in der ddr - artefakt kulturkonzepte · 2017. 10. 26. · pressemappe...
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Johanna Köhler
Leiterin Marketing und PR/
Head of Marketing and Public Relations
Museum Barberini gGmbH
Friedrich-Ebert-Str. 115
14467 Potsdam, Germany
T +49 331 236014-305
koehler@museum-barberini.com
www.museum-barberini.com
Ursula Rüter & Stefan Hirtz
Projektbezogene Kommunikation
ARTEFAKT Kulturkonzepte
Marienburger Str. 16
10405 Berlin, Germany
T +49 30 440 10 686
mail@artefakt-berlin.de
www.artefakt-berlin.de
PRESSEMAPPE
Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Pressekonferenz 26. Oktober 2017, um 11 Uhr
Auf dem Podium:
Ortrud Westheider, Direktorin Museum Barberini
Michael Philipp, Kurator Museum Barberini
Valerie Hortolani, Gastkuratorin Museum Barberini
Johanna Köhler, Leiterin Marketing und PR, Museum Barberini
Im Anschluss Rundgang durch die Ausstellung.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Pressemitteilung Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Seite 2)
2. Daten und Fakten zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Seite 4)
3. Zur Sammlung des Museums Barberini (Seite 7)
4. Interview Johanna Pfund (Süddeutsche Zeitung) und Prof. Hasso Plattner zur Sammlung
des Museums Barberini (Seite 8)
5. Pressemitteilung Palast-Galerie (Seite 10)
6. Publikationen (Seite 12)
7. Raumtexte Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Seite 13)
8. Kurztext Dokumentation Palast-Galerie (Seite 15)
9. Digitales Gästebuch (Seite 18)
10. Pressephotos und Bildcredits Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Seite 19)
11. Pressephotos und Bildcredits Dokumentation Palast-Galerie (Seite 22)
12. Liste Leihgeber Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Seite 23)
13. Außerdem im Museum Barberini (Seite 25)
14. Veranstaltungen (Seite 26)
15. Vorschau Max Beckmann. Welttheater und weitere Ausstellungen 2018 (Seite 33)
Zusatz
Vollständige Werkliste Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Vollständige Werkliste Dokumentation Palast-Galerie
W-LAN Netz: Presse, Passwort: Presse285
Bildmaterial finden Sie im druckoptimierten Download unter dem Link:
www.museum-barberini.com/presse
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Pressemitteilung Potsdam, 26. Oktober 2017
Aus Künstlersicht – Museum Barberini zeigt Kunst aus der DDR
Über 100 Werke von rund 80 Künstlern von den Anfängen bis 1989
Hinter der Maske. Künstler in der DDR
29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018
Die Ausstellung im Museum Barberini nimmt die Selbstdarstellung von Künstlern und
Künstlerinnen in den Blick. Sie umfasst rund 120 Werke von über 80 Künstlerinnen
und Künstlern von fast 50 Leihgebern. Die staatliche Kunstpolitik erwartete von den
Künstlern, das Programm des Sozialismus ins Bild zu bringen. Ihr Eigensinn und
Kunstverständnis gingen aber weit darüber hinaus. Von 1949 bis 1990, über den
ganzen Zeitraum der DDR, entstanden autonome Bilder in großer Zahl, in denen sich
Maler, Bildhauer und Photographen mit ihrem Selbstverständnis auseinandersetzten.
Diese Kunst der Künstler zeigt die Ausstellung.
Die Künstler standen im Spannungsfeld von Rollenbild und Rückzug, verordnetem
Kollektivismus und schöpferischer Individualität. Die Ausstellung untersucht die
Inszenierung des Künstlerindividuums in Selbst- und Gruppenbildnissen, Rollen- und
Atelierbildern, in abstrakten Formexperimenten und Verweisen auf die Kunstgeschichte.
Durch vier Generationen ziehen sich als zentrale Themen die künstlerische
Selbstbehauptung und der kritische Blick auf das Künstlersein.
Die Sicht des Künstlers auf sich selbst kommt in Selbst- und Gruppenbildnissen oder
Rollenbildern zum Ausdruck. Diese in der abendländischen Kunst seit der Renaissance
tradierten Bildgattungen wurden in der Malerei der DDR ebenso fortgeführt wie das Genre
des Atelierbildes. Neben diesen überlieferten Motiven und Themen zeigt die Ausstellung
auch die Hinwendung zur Abstraktion als künstlerische Absage an einen
Gesellschaftsbezug oder den Einsatz des eigenen Körpers, der in performativen Ansätzen
der späten 1980er Jahre zum Tragen kam.
Zahlreiche Ausstellungen haben sich seit 1989 mit der Kunst in der DDR beschäftigt. Dabei
standen zumeist politische Aspekte im Vordergrund – von der Problematik der staatlichen
Auftragskunst (Berlin 1995) über den Diktaturenvergleich (Weimar 1999) bis zum
oppositionellen Potential (Berlin 2016). Nach diesen politischen und soziologischen
Blickwinkeln fragt Hinter der Maske. Künstler in der DDR, wie die Künstler im kritischen Blick
nach innen ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zur vorgeschriebenen Aufgabe
reflektierten und wo und wie sie trotz staatlicher Vorgaben Spielräume für die künstlerische
Kreativität fanden. Durch diesen thematischen Zugang kann der Blick von soziologischen
und ideologischen Aspekten auf die Werke gerichtet werden.
Mit dieser Ausstellung beginnt das Museum Barberini die Erforschung der eigenen
Sammlung zur Kunst in der DDR, die in der deutschen Kunstgeschichte immer noch eine
marginalisierte Position einnimmt. Ausgehend vom eigenen Bestand, von dem zehn Werke
gezeigt werden, versammelt die Ausstellung über 100 Arbeiten von rund 80 Künstlerinnen
und Künstlern aus den Bereichen Malerei, Photographie, Graphik, Collage und Skulptur.
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Die Leihgaben stammen aus zahlreichen Museen, Galerien und Privatsammlungen. So u.a.
aus der Nationalgalerie Berlin; dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst
Cottbus & Frankfurt (Oder); den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden; dem
Kunstmuseum Moritzburg Halle; dem Museum der bildenden Künste Leipzig; der Tübke
Stiftung Leipzig oder der Galerie Eigen + Art Leipzig/Berlin.
Unter den ausgestellten Werken befinden sich unter anderem Arbeiten von Karl-Heinz Adler
(*1927), Gerhard Altenbourg (1926–1989), Strawalde (Jürgen Böttcher) (*1931), Hartwig
Ebersbach (*1940), Hermann Glöckner (1889–1987), Hans-Hendrik Grimmling (*1947),
Ulrich Hachulla (*1943), Bernhard Heisig (1925–2011), Wolfgang Mattheuer (1927–2004),
Harald Metzkes (*1929), Michael Morgner (*1942), A. R. Penck (1939–2017), Stefan
Plenkers (*1945), Evelyn Richter (*1930), Arno Rink (*1940), Theodor Rosenhauer (1901–
1996), Willi Sitte (1921–2013), Werner Tübke (1929–2004), Elisabeth Voigt (1893–1977),
Dieter Weidenbach (*1945), Trak Wendisch (*1958) und der Künstlergruppe Clara Mosch.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Valerie Hortolani und Michael Philipp.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Prestel Verlag, der 280 Seiten und ca. 180
Abbildungen umfasst. Der Katalog ist im Museumsshop für € 29,95 und im Buchhandel für €
39,95 erhältlich. Er enthält Beiträge u. a. von Valerie Hortolani; Petra Lange-Berndt, Michael
Philipp, Carolin Quermann und Martin Schieder.
Parallel zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR zeigt das Museum Barberini
als Dokumentation die so genannte Galerie aus dem Palast der Republik bis zum 21. Mai
2018. Die 16 großformatigen Bilder sind Zeugnisse der staatlichen Repräsentationskunst.
Vor diesem Hintergrund wird umso deutlicher, wie reich das Kunstleben in der DDR war,
das sich jenseits davon entfaltete und in der Schau Hinter der Maske zu sehen ist.
Zur Präsentation der Palast-Galerie erscheint der erste Band der Barberini Studien mit
Texten von Michael Philipp. Er umfasst 112 Seiten. Im Museumsshop ist er broschiert für
€ 14,95 erhältlich und im Buchhandel im Hardcover für € 24,95.
SERVICEDATEN & EINTRITTE
Hinter der Maske. Künstler der DDR
29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018
Museum Barberini, Alter Markt, Humboldtstraße 5–6, 14467 Potsdam
Mo & Mi–So 10–19 Uhr, jeder erste Do im Monat 10–21 Uhr, Di geschlossen Mo–Fr (außer
Di) für Kindergärten und Schulen nach Anmeldung 9–11 Uhr Eintritt: € 14 / ermäßigt € 10 /
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Jahreskarte Einzelperson € 30 / Jahreskarte Paare € 50 /
Young Friend (unter 35 Jahre) € 20
Online-Zeitfenster-Tickets unter www.museum-barberini.com
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Daten und Fakten zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Hinter der Maske. Künstler in der DDR
29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018
Anzahl ausgestellter Werke: Rund 120 Werke von 84 Künstlerinnen und Künstlern
und 2 Künstlergruppen
Themenräume
1. Malerbilder. Der Künstler und seine Rollen
2. Spiegelungen. Freie Zugänge zum Selbst
3. Formexperimente. Abstraktion und Autonomie
4. Gemeinschaftsbilder. Gruppen und Kollektive
5. Erbansprüche. Vorbild und Verweis
6. Schaffensorte. Das Atelier als Bühne und Schutzraum
7. Maskenspiele. Verkleidung und Verhüllung
8. Glaubensfragen. Bezüge zum Christentum
9. Störbilder. Auf- und Ausbrüche
Sowie ein Raum zu Skulptur in der DDR
Kuratoren: Valerie Hortolani, Michael Philipp
Ausstellungsfläche: 1.200 m²
Ausstellungsdesign: Gunther Maria Kolck und BrücknerAping Büro für Gestaltung
Katalog zur Ausstellung
Hinter der Maske. Künstler in der DDR, herausgegeben von Michael Philipp und Ortrud
Westheider.
Mit Beiträgen von u. a. Valerie Hortolani, Museum Barberini, Potsdam; Petra Lange-Berndt,
Universität Hamburg; Michael Philipp, Museum Barberini, Potsdam; Carolin Quermann,
Städtische Galerie Dresden und Martin Schieder, Universität Leipzig.
24 x 30 cm, 280 Seiten, ca. 180 Abbildungen
Ausgabe im Museumsshop: € 29,95
Buchhandelsausgabe: € 39,95
München: Prestel Verlag
Ausgestellte Künstler
Karl-Heinz Adler (*1927)
Gerhard Altenbourg (1926–1989)
Heinrich Apel (*1935)
Walter Arnold (1909–1979)
Theo Balden (1904–1995)
Harry Blume (1924–1992)
Micha Brendel (*1959)
Gudrun Brüne (*1941)
Kurt Buchwald (*1953)
Kurt Bunge (1911–1998)
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Clara Mosch (1977–1982, Carlfriedrich Claus, Michael Morgner, Thomas Ranft, Dagmar
Ranft-Schinke, Gregor-Torsten Schade)
Fritz Cremer (1906–1993)
Lutz Dammbeck (*1948)
Jutta Damme (1929–2002)
Hartwig Ebersbach (*1940)
Günter Firit (1947-2010)
Wieland Förster (*1930)
Else Gabriel (*1962)
Sighard Gille (*1941)
Hermann Glöckner (1889–1987)
Peter Graf (*1937)
Hans-Hendrik Grimmling (*1947)
Hans Grundig (1901–1958)
Sabina Grzimek (*1942)
Ulrich Hachulla (*1943)
Klaus Hähner-Springmühl (1950–2006)
Angela Hampel (*1956)
Rolf Händler (*1938)
Frieder Heinze (*1950)
Helmut Heinze (*1932)
Bernhard Heisig (1925–2011)
Bert Heller (1912-1970)
Peter Herrmann (*1937)
Sabine Herrmann (*1961)
Günther Hornig (1937-2016)
Joachim Jansong (*1941)
Irene Kiele (*1942)
Erich Kissing (*1943)
Siegfried Klotz (1939–2004)
Otto Knöpfer (1911-1993)
Gerda Lepke (*1939)
Walter Libuda (*1950)
Eberhard Löbel (*1938)
Lücke-TPT (1971-1976, Harald Gallasch, Wolfgang Opitz, A. R. Penck, Hartmut Terk)
Frank Maasdorf (*1950)
Peter Makolies (*1936)
Otto Manigk (1902–1972)
Wolfgang Mattheuer (1927–2004)
Harald Metzkes (*1929)
Paul Michaelis (1914–2005)
Gertraud Möhwald (1929–2002)
Otto Möhwald (1933-2016)
Michael Morgner (*1942)
Jenny Mucchi-Wiegmann (1895–1969)
Rudolf Nehmer (1912–1983)
A.R. Penck (1939–2017)
Wolfgang Peuker (1945–2001)
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Stefan Plenkers (*1945)
Karl Raetsch (1930–2004)
Robert Rehfeldt (1931–1993)
Evelyn Richter (*1930)
Arno Rink (1940-2017)
Theodor Rosenhauer (1901–1996)
Jürgen Schieferdecker (*1937)
Cornelia Schleime (*1953)
Baldur Schönfelder (*1934)
Eva Schulze-Knabe (1907–1976)
Willi Sitte (1921-2013)
Volker Stelzmann (*1940)
Werner Stötzer (1931–2010)
Strawalde (Jürgen Böttcher, *1931)
Erika Stürmer-Alex (*1938)
Werner Tübke (1929-2004)
Elisabeth Voigt (1893–1977)
Andreas Wachter (*1951)
Norbert Wagenbrett (*1954)
Dieter Weidenbach (*1945)
Trak Wendisch (*1958)
Karlheinz Wenzel (*1932)
Christoph Wetzel (*1947)
Karin Wieckhorst (*1942)
Karla Woisnitza (*1952)
Willy Wolff (1905-1985)
Ruth Wolf-Rehfeldt (*1932)
Heinz Zander (*1939)
Thomas Ziegler (1947–2014)
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Zur Sammlung des Museums Barberini
Hasso Plattners Kunstsammlung reicht von den Alten Meistern bis zur zeitgenössischen
Kunst. Mit Leidenschaft und Gespür für Malerei trug er über Jahrzehnte fast unbemerkt von
der Öffentlichkeit eine der bedeutendsten Sammlungen von Landschaftsdarstellungen des
französischen Impressionismus zusammen. Zu seiner privaten Kunstsammlung gehört eine
große Zahl wichtiger Werke, etwa von Claude Monet (1840–1926), Pierre-Auguste Renoir
(1841–1919) und Alfred Sisley (1839–1899). Aufgewachsen in direkter Nachbarschaft zur
deutsch-deutschen Grenze interessierte sich Hasso Plattner immer auch für die deutsche
Kunst des 20. Jahrhunderts, vor allem die Werke aus der DDR-Zeit und danach. Im Sinne
des Leitsatzes „Das Original erleben, die Begeisterung teilen.” hat der Stifter und Mäzen
Prof. Dr. h. c. mult. Hasso Plattner diese Sammlung in das Museum Barberini übergeben,
um sie dort der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute sind rund 80 Werke von
Künstlern wie Gerhard Richter (*1932), Bernhard Heisig (1925–2011), Werner Tübke (1929–
2004) und Martin Kippenberger (1953–1997) Kern der Sammlung der Hasso Plattner
Stiftung, die im Museum Barberini zu Hause ist und noch erweitert wird.
Vertretene Künstler
Gudrun Brüne (*1941)
Hartwig Ebersbach (*1940)
Albrecht Gehse (*1955)
Ulrich Hachulla (*1943)
Bernhard Heisig (1925–2011)
Johannes Heisig (*1953)
Rolf Händler (*1938)
Walter Libuda *1950
Werner Liebmann (*1951)
Peter Makolies (*1936)
Wolfgang Mattheuer (1927–2004)
Harald Metzkes (*1929)
Roland Nicolaus (*1954)
Stefan Plenkers (*1945)
Arno Rink (1940–2017)
Willi Sitte (1921–2013)
Michael Triegel (*1968)
Werner Tübke (1929–2004)
Henri-Edmond Cross (1856–1910)
Sam Francis (1923–1994)
Klaus Fußmann (*1938)
Martin Kippenberger (1953–1997)
Gerhard Richter (*1932)
Andy Warhol (1928–1987)
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Achtung: Sperrfrist bis zum 28.10.2017
Interview von Johanna Pfund (Süddeutsche Zeitung) mit Prof. Dr. h. c. mult. Hasso
Plattner zur Sammlung des Museums Barberini
SZ: Sie haben eine umfangreiche Sammlung von Kunst aus der DDR – die ja bei weitem
nicht so bekannt und populär ist wie die der Impressionisten, die Sie ebenfalls sammeln.
Was war für Sie der ausschlaggebende Grund, mit dem Sammeln von Kunst aus der
einstigen DDR zu beginnen?
Es gab nicht einen, sondern eigentlich zwei Gründe. Erstens haben mich die Bilder von
Malern wie Mattheuer und Tübke, aber auch vielen anderen Künstlern der ehemaligen DDR
sehr interessiert. Ich verstehe nicht, warum sie in den Museen auch heute nach vielen
Jahren immer noch kaum vertreten sind. Deshalb wollte ich ihnen ein Forum geben.
Zweitens habe ich mit meinem neuen Museum Barberini bewusst einen Schwerpunkt auf
der Kunst aus der DDR gesetzt, weil ich finde, dass die Menschen dort während der DDR-
Zeit benachteiligt waren und nach der Wende nochmals ungerecht behandelt wurden.
SZ: Kunst der DDR wird ja oft assoziiert mit monumentalem sozialistischem Realismus. Die
Bandbreite ist jedoch viel größer. Welche Werke faszinieren Sie besonders?
Mit monumentalem sozialistischen Realismus verbinde ich eher die ehemalige Sowjetunion
als die DDR. Es wäre ein Fehler, beides miteinander gleichzusetzen. In der DDR wurden
Künstler sicherlich unterdrückt, aber sie schafften es, sich Freiräume zu erkämpfen. Mich
fasziniert die Malerei der Leipziger Schule, aber auch viele Bilder der Dresdener und
Berliner Künstler, denn sie sind durch ihre Auseinandersetzung mit der Moderne oder den
Alten Meistern so vielschichtig und facettenreich. Die Landschaften von Mattheuer fesseln
mich besonders, sie ziehen den Betrachter in eine geheimnisvolle Welt hinein.
SZ: Sie haben einmal in einem Interview gesagt, Sie mögen schöne Dinge. Darunter
versteht ja jeder etwas anderes. Was ist für Sie schön?
Schön ist für mich ein Kunstwerk, das mich mit allen Sinnen anspricht. Ich muss die
Spannung spüren, die Luft riechen und das Wasser fühlen können, oder die Kraft einer
abstrakten Komposition. Ein gutes Bild fällt sofort auf und besteht neben anderen guten
Werken.
SZ: Wie treffen Sie Kaufentscheidungen bei Kunstwerken? Gehen einem solchen, meist
recht teurem Beschluss lange Beratungen voraus – oder vielleicht auch gar nicht? Kurzum,
wie halten Sie es?
Ich sehe ein Bild an und weiß sofort, ob es mir gefällt. Ich treffe die Entscheidung deshalb
fast immer in sehr kurzer Zeit, ohne langes Grübeln oder lange Beratungen. Herkunft und
Qualität müssen natürlich stimmen. Dabei habe ich natürlich die anderen Bilder meiner
Sammlung vor Augen. Auch muss ich es irgendwo hängen können und da muss es dann
passen.
9
SZ: Lange Zeit waren Sie vor allem als Software-Unternehmensgründer und Förderer der
Wissenschaft bekannt. Dagegen war es ziemlich unbekannt, dass Sie eine große
Kunstsammlung aufgebaut haben. Wie hat Ihre Sammlertätigkeit begonnen und wie hat sie
sich entwickelt?
Ich habe in den Siebziger Jahren vor allem zeitgenössische deutsche Künstler gesammelt.
Später konnte ich mir dann auch bekanntere, internationale Künstler leisten.
SZ: Wer einmal mit dem Sammeln begonnen hat, hört ungern auf. Wie ist das bei Ihnen?
Gibt es Werke aus bestimmten Epochen oder bestimmter Künstler, die Sie gerne erwerben
würden?
Für das Museum Barberini werden wir den Bereich der Kunst der DDR weiter ausbauen,
und auch bei den Impressionisten entdecke ich immer wieder neue Bilder, die ich sehr gern
in meiner Sammlung hätte. Aber auch spätere, abstraktere Künstler, die Anregungen des
Impressionismus weiterentwickelt haben, finde ich gut, und auch in diese Richtung weite ich
die Sammlung aus. Es gibt viel großartige Kunst.
SZ: Kunst und Wissenschaft – gibt es zwischen den beiden Disziplinen Ihrer Ansicht nach
Gemeinsamkeiten? Und wenn ja, welche?
Sammeln ist passiv, Wissenschaft aktiv. Klare Strukturen und vor Allem Qualität sucht man
in Beiden.
SZ: Sie haben im Vorfeld das Kulturgutschutzgesetz stark kritisiert. Was halten Sie von der
aktuellen Fassung? Wie beeinflusst Sie das Gesetz als Sammler? Was wäre Ihrer Ansicht
nach wünschenswert?
Dieses Gesetz nützt, auf die Malerei bezogen, keinem – nicht einmal denen, die es
beschlossen haben. Aber wir müssen jetzt erst einmal abwarten, wie es in der Praxis
umgesetzt wird.
SZ: Zurück zur Kunst in der DDR: Auf welche Ausstellungsstücke im Museum Barberini
freuen Sie sich besonders?
Ich freue mich vor allem darauf, dass die Bilder aus dem Museum Barberini im Dialog mit
Leihgaben aus Museen wie der Nationalgalerie Berlin oder den Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden zu sehen sind – so hat man den direkten Vergleich. Und ich
finde es gut, dass wir im Museum endlich einmal zeigen können, wie vielfältig und
abwechslungsreich die Kunst in der DDR wirklich gewesen ist.
10
Pressemitteilung Potsdam, 26. Oktober 2017
Museum Barberini zeigt die Palast-Galerie: Seit über 20 Jahren zum ersten Mal wieder
zu sehen.
Begleitend zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR ist im Museum
Barberini vom 29. Oktober 2017 bis zum 21. Mai 2018 die Galerie aus dem Palast der
Republik zu sehen.
1976 eröffnete die DDR den Palast der Republik als Sitz des Parlaments und
repräsentatives Kulturhaus. Zum Palast der Republik gehörten 16 großformatige Bilder, die
im Hauptfoyer installiert waren. Die sogenannte Palast-Galerie entstand 1975 zum Thema
Dürfen Kommunisten träumen? Künstler wie Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Willi
Sitte, Werner Tübke, Walter Womacka und Hans Vent waren hier bis zur Schließung des
Palastes 1990 ausgestellt.
Bereits wenige Wochen nach der Eröffnung hatten mehrere Hunderttausend Besucher den
Palast der Republik und die Galerie gesehen, die Gemälde wurden vielfach in der DDR in
Publikationen abgebildet, einige Gemälde wurden auch als Briefmarkenmotive verbreitet.
Zuletzt war die Palast-Galerie 1996 zu sehen, seitdem lagern die Bilder im Depot. Lediglich
einzelne Werke waren zwischenzeitlich für wenige Wochen für Ausstellungen entliehen.
Im gemeinsamen Engagement des Deutschen Historischen Museums, des
Bundesverwaltungsamts und des Museums Barberini wurden die Werke restauriert. Dies
umfasste die Reinigung der Bildfläche – insgesamt über 200 Quadratmeter –, die
Neuinstallation von Aufhängevorrichtungen und Ergänzungen der Rahmen.
Die Definition des Themas und die Einladung der Künstler oblag dem Bildhauer Fritz
Cremer. Einzige konkrete Vorgabe war aus architektonischen Gründen die Höhe der Bilder:
Sie musste 280 cm betragen, die Breite durfte bis zu sechs Meter erreichen. Die Künstler
stellten unterschiedliche Motive dar, die sie frei auswählten. Außer beim Werk von Walter
Womacka, Wenn Kommunisten träumen..., waren die Bezüge zum ausgeschriebenen
Thema eher lose. Die Künstler malten in ihrem jeweiligen eigenen Stil, blieben jedoch
durchweg im Figürlichen und damit in der Tradition der realistischen Malerei in der DDR.
Mit dieser Dokumentation zeigt das Museum Barberini ein Zeitzeugnis aus dem Zenit der
Staatskunst der DDR. Vor dem Hintergrund dieser Repräsentationskunst wird umso
deutlicher, wie reich das Kunstleben in der DDR war, das sich jenseits davon entfaltete.
Dies zeigt die Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR vom 29. Oktober 2017 bis
zum 4. Februar 2018 im Museum Barberini.
Im ersten Band der Barberini Studien untersucht Michael Philipp, Kurator am Museum
Barberini, die Entstehungsgeschichte der Palast-Galerie anhand von autobiographischen
Zeugnissen und Dokumenten des Kulturministeriums der DDR. Dabei geht er den Fragen
nach, wie es zu der subversiv klingenden Themenformulierung Dürfen Kommunisten
träumen? kam und wie der Staat versuchte, seine ideologischen Vorstellungen zu
realisieren. Er zeigt, dass die Maler die Erwartungen an die Propagandakunst nur bedingt
11
erfüllten. Trotz des staatlichen Machmonopols konnten die Kulturfunktionäre ihre Absichten
nicht durchsetzen und distanzierten sich bald von diesen Werken. So zeigte sich auch im
Zentrum des Repräsentationsbaus der DDR die Differenz von wortreich beschworener
Ideologie und der Realität.
Zur Palast-Galerie im Palast der Republik
Der Palast der Republik wurde 1973–1976 nach Plänen von Heinz Graffunder auf dem
Gelände des Berliner Stadtschlosses erbaut, das derzeit als Humboldtforum
wiederaufgebaut wird. Er war Sitz des Parlaments, Repräsentationsgebäude und
Kulturhaus. Bis zu seiner Schließung im Jahr 1990 fanden hier Kulturveranstaltungen,
Konzerte und Theateraufführungen statt und es gab verschiedene gastronomische
Angebote.
Zum Gesamtkonzept des Baus gehörte auch die umfangreiche Ausstattung mit
Kunstwerken, die Palast-Galerie im Hauptfoyer. Fritz Cremer, Bildhauer und Vizepräsident
der Akademie der Künste, wurde 1973 zum Leiter des künstlerischen Planungsstabs des
Palasts der Republik ernannt. Ihm oblag es, Künstler zu gewinnen, die Arbeiten zu dem von
ihm gewählten Thema Dürfen Kommunisten Träumen? erstellten.
Künstler und Werke
Günter Brendel (*1930): Großes Stillleben, 1975/76
René Graetz (1908–1974) / Arno Mohr (1910–2001): Krieg und Frieden, 1975
Erhard Großmann (*1936): Tadschikistan, 1975
Bernhard Heisig (1925–2011): Ikarus, 1975
Wolfgang Mattheuer (1927–2004): Guten Tag, 1975
Arno Mohr (1910–2001): Forscht, bis ihr wißt, 1975
Willi Neubert (1920–2011): Gestern – Heute, 1975
Ronald Paris (*1933): Unser die Welt – trotz alledem, 1975/76
Kurt Robbel (1909–1986): Die schaffenden Kräfte, 1975/76
Wolfram Schubert (*1926): Brot für alle, 1975
Willi Sitte (1921–2013): Die rote Fahne – Kampf, Leid und Sieg, 1975/76
Werner Tübke (1929–2004): Mensch – Maß aller Dinge, 1975
Hans Vent (*1934): Menschen am Strand, 1975
Matthias Wegehaupt (*1938): Raum für Neues, 1975
Walter Womacka (1925–2010): Wenn Kommunisten träumen..., 1975,
Lothar Zitzmann (1924–1977): Weltjugendlied, 1975
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Publikationen
Katalog
Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Prestel Verlag, der 280 Seiten und ca. 180
Abbildungen umfasst. Der Katalog ist im Museumsshop für € 29,95 und im Buchhandel für
€ 39,95 erhältlich. Er enthält Beiträge u.a. von Valerie Hortolani; Petra Lange-Berndt,
Michael Philipp, Carolin Quermann und Martin Schieder.
Erster Band der Barberini Studies
Dürfen Kommunisten Träumen? Die Galerie im Palast der Republik. Eine
dokumentarische Präsentation
Zur Präsentation der Palast-Galerie erscheint der erste Band der Barberini Studien mit
Texten von Michael Philipp. Er umfasst 112 Seiten. Im Museumsshop ist er broschiert für
€ 14,95 erhältlich, im Buchhandel im Hardcover für € 24,95.
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Raumtexte Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Malerbilder. Der Künstler und seine Rollen
Ein Selbstbildnis ist immereine künstlerische Positionsbestimmung. Seit der Renaissance
haben Künstler esals Medium der Selbstbefragung verstanden. In einem politischen
System, das den Einzelnen primär als Teil der Gesellschaft ansah, bedeutet die
Beschäftigung des Künstlers mit sich selbst das Beharren auf Subjektivität als Grundlage
des Schöpferischen. Das bliebvon 1945 bis 1989 unverändert brisant. Die Betonung des
Individuums zeigt sich auch in den Portraits, die Malerfreunde oder Kollegen würdigen.
Künstler setzten sich auch mit der von ihnen erwarteten Identifikation mit der Arbeiterklasse
auseinander.
Spiegelungen. Freie Zugänge zum Selbst
Künstlerische Selbstbefragung findet Antworten nicht unbedingt im abbildhaften Gegenüber
und in vorgefundener Umgebung. Seit dem Beginn der Moderne erfassen Künstler
Momente der Realität mit Verfahren wie Verfremdung, Auflösung, Fragmentierung, Collage
und Zeichenhaftigkeit. Dazu gehört auch, sich nicht nur im Atelier darzustellen, sondern sich
in einem fiktiven Raum zu verorten – Projektionen der Selbstwahrnehmung. Es geht um die
stilistisch freie Suche nach dem Selbst und nicht um die Einbindung in gesellschaftliche
Strukturen.
Gemeinschaftsbilder. Gruppen und Kollektive
Gruppenbildnisse sollen die Identität einer Gemeinschaft darstellen. Das Brigadebild des
Sozialistischen Realismus knüpfte an die Tradition der niederländischen Gildeportraits des
17. Jahrhunderts an. Die Freundesbilder der Maler unterlaufen programmatisch diesen
repräsentativen Anspruch. Künstler inszenierten sich als Existentialisten und Bohemiens
oder ironisierten sich in antikischer Nacktheit. Die Idee des kollektiven Bildes, als
Staatsauftrag Ende der 1940er Jahre gefordert, griffen Künstlergruppen später auf, deren
gemeinschaftlich geschaffene Werke sich jeder Repräsentation entzogen.
Formexperimente. Abstraktion und Autonomie
Das Dogma des Sozialistischen Realismus schloss abstrakte Kunst aus. Sie galt als
Sprache des Westens, sie sei unverständlich und zeige nicht das neue Menschenbild.
Gleichwohl gab es immer Künstler, die darauf beharrten, abstrakte und ungegenständliche
Werke zu schaffen. Sie führten die Tradition des Bauhauses und des russischen
Konstruktivismus fort. In den 1970er Jahren kamen Objektbilder und konkrete Kunst hinzu.
Auch wenn die Abstrakten in der offiziellen Ausstellungspraxis allenfalls eine
Randerscheinung waren, prägten sie die Architektur und Kunst am Bau.
Erbansprüche. Vorbild und Verweis
Seit Beginn der Neuzeit beziehen sich Künstler auf Vorgänger.Mit Kopie, Zitat oder
Verfremdung messen sie sich an Meisterwerken und versuchen, diese zu überbieten oder
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zu kommentieren. So behaupten sie ihren Platz in der Kunstgeschichte.Die offizielle
Kunstpolitik hatte ein anderes Verständnis von der als „Erbe“ bezeichneten Tradition. Für sie
stand die staatliche Legitimation im Vordergrund und nicht die künstlerische
Selbstbehauptung. Mit der Stilisierung als Künstlerpersona vergangener Jahrhunderte
orientierten sich die Künstler an Maßstäben außerhalb der staatlichen Instanzen.
Schaffensorte. Das Atelier als Bühne und Schutzraum
Das Atelier ist ein selbstbestimmter Raum. Der Künstler gestaltet es nicht nur als
Produktionsstätte, sondern auch als persönlichen Ausdruck seiner Künstlerindividualität. Im
Studio lagert das eigene Werk, Ergebnis der künstlerischen Arbeit. Atelierbilder sind
Künstlerbilder. Sie zeigen den Ort des Schaffens und Stationen des Werkprozesses: die
Leere der noch nicht bemalten Leinwand, die Fülle der Ideen oder das produktive Chaos.
Das Atelier suspendiert den Realismus, wenn die Gedanken chimärenhaft Gestalt
annehmen.
Glaubensfragen. Bezüge zum Christentum
In einer atheistischen Gesellschaft markieren religiöse Themen eine Außenseiterposition.
Die christliche Bildwelt ist mit ihrer langen Tradition auch ein Reservoir für menschliche
Grundempfindungen wie Trauer, Schmerz, Hoffnung oder Versuchung. So lassen sich,
unabhängig von Glaubensinhalten, eigene existentielle Erfahrungen allgemeingültig
darstellen. Die Identifikation des Künstlers mit einer heiligen Figur lässt sich zur
Selbsterhöhung oder Selbstironie einsetzen. Das Ringen um künstlerisches Schöpfertum
kann sich in der christlichen Passion spiegeln.
Störbilder. Auf- und Ausbrüche
Als Reaktion auf komplexe Bildgehalte und -kompositionen der 1960er Jahre kam in der
Kunstwissenschaft der Begriff der „Problembilder“ auf. Auch intellektuell
Anspruchsvolleswar nun toleriert, weil ein Einverständnis mit dem sozialistischen Staat
vorausgesetzt wurde.Auf diese Vereinnahmung ließen sich Künstler ab den 1970er Jahren
nicht mehr ein. Ihr Unbehagen an den herrschenden Verhältnissen war so fundamental,
dass ihre Werke nicht mehr auf den realen Sozialismus bezogen werden konnten.Die
Verstörungen und die Drastik der Mittel intensivierten sich nach 1980 in neuen medialen
Ausdrucksformen.
Maskenspiele. Verkleidung und Verhüllung
Die Maske ist das Leitmotiv der künstlerischen Selbstbehauptung. Sie ermöglicht, die wahre
Persönlichkeit zu verbergen und so zu schützen. Sie kann Unsicherheit über die
gesellschaftliche Verortung und Fremdheitserfahrungen zum Ausdruck bringen sowie
Rollenzuschreibungen zurückweisen. In ihrer Erkennbarkeit als Tarnung drückt die Maske
Distanzierung von der Umgebung aus und entwickelt subversives Potential. Bis 1989
tauchten Maskierungen von Künstlerinnen und Künstlern spielerisch, ironisch oder
symbolisch auf, ohne dass die offizielle Kunstkritik deren Brisanz thematisiert hätte.
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Kurztext Dokumentation Palast-Galerie
Dokumentation. Die Galerie aus dem Palast der Republik
Der Palast der Republik
Im April 1976 wurde der Palast der Republik in Berlin als Sitz des Parlaments der DDR und
repräsentatives Kulturhaus eröffnet. Er war mit über 300 Kunstwerken von mehr als 100
zeitgenössischen Künstlern ausgestattet: Gemälden, Reliefs, Gobelins sowie
kunsthandwerklichen Glas- und Porzellangestaltungen. Am prominentesten war eine
Gruppe von 16 großformatigen Gemälden verschiedener Künstler auf den zwei Ebenen des
Hauptfoyers.
Der Repräsentationsbau des Staates wurde an dem Ort errichtet, an dem nicht nur das –
1950 gesprengte – Stadtschloss der Hohenzollern gestanden hatte, sondern auch Karl
Liebknecht im November 1918 die Republik ausgerufen hatte.
Die 1970er Jahre, in denen der Palast der Republik gebaut wurde, brachten der DDR einige
außenpolitische Erfolge. Mit dem Grundlagenvertrag zwischen DDR und BRD vom
Dezember 1972, der Aufnahme in die Vereinten Nationen im September 1973 und der
Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki im August 1975 erfolgte die internationale
Anerkennung. Zugleich waren die siebziger Jahre eine Hochphase der Konfrontation
zwischen West und Ost. Aufrüstung, Abschreckung und Kriegsdrohung bestimmten die
Politik der Weltmächte.
Der Palast der Republik beherbergte die Volkskammer, einen Großen Saal für 5000
Besucher, Gaststätten, Kegelbahn und Disco mit dem Foyer als Zentrum. Dort hing die
Palast-Galerie.
Die Künstler der Palast-Galerie
Für die künstlerische Ausgestaltung des Bauwerks war das Ministerium für Kultur zuständig.
Es betraute 1973 den Bildhauer Fritz Cremer, bekannt für das Mahnmal des
Konzentrationslagers Buchenwald, mit der Konzeption. Cremer formulierte als
Ausgangspunkt das „Bemühen um eine Verlebendigung und Vermenschlichung dieses
Gesamtensembles“. Er erteilte der langjährigen Praxis großformatiger propagandistischer
Fassadengestaltung eine Absage.
Im Lauf der 1960er Jahre hatten Künstler in der DDR – zunächst in Leipzig – eine größere
gestalterische Freiheit erprobt. Sie nahmen Abstand von der leicht verständlichen,
optimistischen Idealisierung von Arbeit und Freizeit und wandten sich elementaren Themen
und historischen Stoffen zu. Sie entwickelten eine neue, vielschichtige und expressive
Formensprache. Um diese Maler ging es Cremer.
Von den 16 Malern der Palast-Galerie hatte Cremer neun vorgeschlagen: René Graetz,
Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer, Arno Mohr, Ronald Paris, Willi Sitte, Werner Tübke,
Hans Vent und Matthias Wegehaupt. Die anderen sieben Künstler beteiligten sich auf
Einladung des Kulturministeriums: Günther Brendel, Erhard Großmann, Willi Neubert, Kurt
Robbel, Wolfram Schubert, Walter Womacka und Lothar Zitzmann.
Sie bildeten hinsichtlich ihres Alters, ihrer Studienorte und ihres Tätigkeitsprofils ein breites
Spektrum ab. Die Ältesten – Graetz, Robbel und Mohr – entstammten den Jahrgängen
1908–1910, gehörten also wie Cremer der ersten Generation von Künstlern in der DDR an.
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Die meisten Beteiligten sind zur zweiten Generation zu zählen, die die bis 1930 Geborenen
umfasst, also etwa Neubert, Sitte, Womacka und Heisig. Die Jüngsten waren Großmann
und Wegehaupt, bei der Auswahl 38 und 36 Jahre alt. Studiert hatten die Maler an
verschiedenen Orten – in Berlin-Weißensee, Dresden, Halle, Leipzig und Weimar –, als
Professoren lehrten sie aber nur an den Kunsthochschulen Berlin-Weißensee, Halle oder
Leipzig.
Die Bildthemen
Fritz Cremer stellte die Palast-Galerie unter das Thema „Dürfen Kommunisten träumen?“.
Die Künstler bezogen aus der offenen Formulierung einen Freibrief zur Gestaltung. In der
bildlichen Darstellung von Träumen sind die Gesetze der Logik, die Zeit- und
Raumordnungen außer Kraft gesetzt. Daraus kann sich eine Kompositionsweise ergeben,
die auch für einen Gemäldetyp gilt, der in den 1960er Jahren aufgekommen war: das
Simultan- oder Komplexbild. So können die Gemälde der Palast-Galerie von Heisig,
Neubert, Paris, Sitte und Wegehaupt als Traum- oder Visionsdarstellung gelten, ebenso
Womackas Gemälde, das als Einziges einen Träumenden zeigt.
Cremers Themenstellung geht auf Lenins Programmschrift Was tun? aus dem Jahr 1902
zurück, in der er Revolutionären den Traum als Ansporn für umwälzende Veränderungen
empfahl. Klassengegensätze und Darstellungen der Arbeiterklasse zeigen sich in den
Werken der Palast-Galerie jedoch nur ansatzweise. Mohr thematisierte die sozialistische
Erziehung, Schubert den Typus des stolzen Bauern und Großmann Arbeiter und Bauern der
Sowjetrepublik Tadschikistan.
Die Hälfte der Bilder sind von einem dualistischen Prinzip bestimmt: Krieg und Frieden,
Vergangenheit und Zukunft, Reaktion und Fortschritt, Böse und Gut, Imperialismus und
Sozialismus. Diese Gegenüberstellungen konnten im historischen Gewand des 16.
Jahrhunderts auftreten wie bei Tübke, als zeitenthobener Symbolismus wie bei Graetz oder
sich im ornamentalen Dekor verbergen wie bei Zitzmann Mit seiner beunruhigenden
Offenheit des Geschichtsverlaufs erhielt Heisigs Gemälde eine skeptische Note und
dadurch eine Sonderstellung unter den Epochenbildern der Palast-Galerie.
Mehrfach finden sich auch Motive und Themen aus dem Christentum; im
Repräsentationsbau eines Staates, der sich als atheistisch begriff, keineswegs
selbstverständlich. Auf reale historische Konfrontationen bezogen sich Sitte mit dem Kampf
der Arbeiterbewegung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und Neubert mit seiner
„antiimperialistischen“ Interpretation der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg.
Eine Szene aus der Realität der 1970er Jahre zeigt einzig Mattheuers Gemälde Guten Tag.
Die Rezeption
In der stilistischen Verschiedenheit, den unterschiedlichen Herangehensweisen und den
differierenden Bildauffassungen zeigt die Palast-Galerie die kurzzeitige Liberalisierung der
DDR-Kunstpolitik in den ersten Jahren nach Honeckers Machtantritt 1971 und was die
Kulturfunktionäre darunter verstanden. Der Begriff des Sozialistischen Realismus wurde fast
bis zur Beliebigkeit ausgedehnt.
Die Sprechhaltung vieler Rezensionen ist die erste Person Plural – immer wieder heißt es
„wir“ und „uns“. Mit dieser Vereinnahmung der Leser/Betrachter konstruierten die Autoren
eine Gemeinschaft, die von einem Konsens gleicher Empfindungen und Anschauungen
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bestimmt sein sollte. Die Palast-Galerie war zunächst offizielle Vorzeigekunst der DDR,
Staatsgästen aus dem Ausland wurden die Gemälde präsentiert.
Doch bald schienen die Verantwortlichen nicht mehr mit der Palast-Galerie zufrieden zu
sein. Die Kulturpolitik drängte sie aus dem Bewusstsein und limitierte sogar den Abdruck
von Abbildungen.
Zeitgenossen mögen die Palast-Galerie als repräsentativen Höhepunkt der DDR-Malerei
angesehen haben, aber sie markierte zugleich den Zenit der offiziellen Kunstpolitik. Nur ein
halbes Jahr nach der Eröffnung des Palasts der Republik beschleunigte sich nach der
Ausbürgerung Wolf Biermanns und den folgenden Protesten und staatlichen
Gegenmaßnahmen die Erosion des Staates.
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Digitales Gästebuch
Barberini Letterbox
Barberini Digital unterstützt das Erlebnis des Originals. Eine lebendige, digitale
Kunstvermittlung begleitet das Kunsterlebnis bereits u. a. mit der App vor dem Besuch, im
Museum auf der Smart Wall und im Anschluss.
Zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR kommt die Barberini Letterbox hinzu.
Mit der Barberini Letterbox etabliert das Museum ein smartes Gästebuch und lädt die
Besucherinnen und Besucher ein, ihr Ausstellungsfeedback, ihre Meinungen, oder die
persönlichen Wünsche an das Museum zu äußern. Die handgeschriebenen Beiträge
werden digital erfasst und über eine animierte Projektion im Ausstellungsraum mit dem
Publikum geteilt. Die Barberini Letterbox ist außerdem direkt mit den weiteren digitalen
Kanälen des Museum, wie der App oder der Webseite, verknüpft. Die Besucherbeiträge
erfahren so noch eine erweiterte Öffentlichkeit über das Museum hinaus.
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Pressephotos und Bildcredits Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Wolfgang Mattheuer: Das graue Fenster,
1969, Museum Barberini, © VG BILD-
KUNST, Bonn 2017
Erika Stürmer-Alex: Selbstporträt, 1981,
Besitz der Künstlerin, Photo: Joachim
Richau, Berlin, © VG BILD-KUNST, Bonn
2017
Trak Wendisch: Seiltänzer, 1984,
Staatliche Museen zu Berlin,
Nationalgalerie, Photo: bpk /
Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders, ©
VG BILD-KUNST, Bonn 2017
R. Penck: Ich, 1970, Privatsammlung über
Neues Museum. Staatliches Museum für
Kunst und Design, Nürnberg, Photo:
Stiftung Neues Museum Weserburg
Bremen, © VG BILD-KUNST, Bonn 2017
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Willi Sitte: Sich Stützende, 1957, Museum
Barberini, © VG BILD-KUNST, Bonn 2017
Günter Firit: Selbstzerstörung, 1987,
Nachlass Günter Firit, Photo: Frank
Strassmann
Harald Metzkes: Januskopf, 1977,
Kunstsammlung der Berliner Volksbank,
Photo: Stefan Maria Rother, Berlin, © VG
BILD-KUNST, Bonn 2017
Erich Kissing: Leipziger am Meer, 1976–
1979, Museum der bildenden Künste
Leipzig, Photo: bpk / Museum der
bildenden Künste, Leipzig / Bertram Kober
(Punctum Leipzig), © VG BILD-KUNST,
Bonn 2017
21
Norbert Wagenbrett: Selbstportrait mit
Arbeiter, 1983, Brandenburgisches
Landesmuseum für moderne Kunst, Photo:
Bernd Kuhnert, © VG BILD-KUNST, Bonn
2017
22
Pressephotos und Bildcredits Dokumentation Palast-Galerie
Lothar Zitzmann:
Weltjugendlied, 1975,
Leihgabe der Bundesrepublik
Deutschland, © VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Walter Womacka: Wenn
Kommunisten träumen...,
1975, Leihgabe der
Bundesrepublik Deutschland,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Bernhard Heisig: Ikarus,
1975, Leihgabe der
Bundesrepublik Deutschland,
© VG Bild-Kunst, Bonn 2017
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Liste Leihgeber Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Lindenau-Museum Altenburg
Kunstarchiv Beeskow – Archivierte Sammlung von Kunst aus der DDR
ACT Art Collection, Berlin
ChertLüdde, Berlin
Galerie Barthel + Tetzner, Berlin
Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin
Galerie Michael Schultz, Berlin
Johannes Zielke, LÄKEMÄKER Berlin
Kunstsammlung der Berliner Volksbank
Sammlung im Willy-Brandt-Haus, Berlin
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie
Stiftung Stadtmuseum Berlin
Kunstsammlungen Chemnitz
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus & Frankfurt (Oder)
Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Albertinum/Skulpturensammlung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Prof. Harald Marx, Dresden
Angermuseum Erfurt
Bilderhaus Krämerbrücke, Erfurt
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Sammlung Liebelt, Hamburg
Museumslandschaft Hessen Kassel, Neue Galerie, Sammlung der Moderne, Kassel
Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung im Museum der bildenden
Künste Leipzig Kunstsammlung der Sparkasse Leipzig
Museum der bildenden Künste Leipzig
Tübke Stiftung Leipzig
Kunstsammlung Jutta und Manfred Heinrich, Maulbronn
Neues Museum. Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnberg
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Sammlung Siegfried Seiz, Reutlingen
Städtische Museen, Kunsthalle Rostock
Staatliches Museum Schwerin/Ludwigslust/ Güstrow
mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Künstler oder deren Nachlässe:
Nachlass Fritz Cremer
Nachlass Günter Firit
Angela Hampel
Gerda Lepke
Harald Metzkes
Nachlass Robert Rehfeldt
Strawalde (Jürgen Böttcher)
Erika Stürmer-Alex
Andreas Wachter
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Karin Wieckhorst
Karla Woisnitza
sowie Privatsammlungen, die nicht genannt werden möchten
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Außerdem im Museum Barberini
Francis, Kippenberger, Warhol, Richter. Aus der Sammlung des Museums Barberini
Für seine Serie Lieber Maler, male mir beauftragte der Maler und Performance-Künstler
Martin Kippenberger einen Berliner Plakatmaler, seine Photos ins große Format zu setzen.
Kippenberger parodierte so die Rolle des Malers, ein authentisches Zeugnis abzugeben. Er
inszenierte sich in diesem Fremd-/Selbstbildnis als Zeitzeuge der deutschen Teilung vor
einem Souvenirstand zwischen den Plakaten zum 30. Jahrestag der Gründung der DDR.
Das Gemälde ist Teil einer Präsentation internationaler Positionen aus der Sammlung des
Museums Barberini.
Abstraktion in Mexiko und den USA. Von 1960 bis heute
Indigene Motive sind Ausgangspunkt für die farbstarken Abstraktionen von Rufino Tamayo
(1899–1991), Harold J. Waldrum (1934–2003) und Dan Namingha (*1950).
Mit Harold Joe Waldrum (1934–2003), Dan Namingha (*1950) und Rufino Tamayo (1899–
1991) werden drei individuelle Positionen der Moderne in den USA und Mexiko präsentiert.
Die Malerei von Dan Namingha verbindet die abstrakte Formensprache der amerikanischen
Moderne mit Motiven und Symbolen der Hopi-Indianer. Namingha überführt Motive aus der
kunstvollen Keramik oder den zeremoniellen Tänzen der Hopi in die Tafelmalerei. Harold
Joe Waldrum bringt durch Vereinfachung, Nahsicht und Fragmentierung eine abstrakte
Qualität in seine Motive der Architektur New Mexicos. Rufino Tamayo gehörte zu den
Wegbereitern der Moderne in Mexiko. Seine Werke erinnern an frühe Wandmalereien und
den präkolumbianischen Stil seiner Heimat, reflektieren aber auch seine
Auseinandersetzung mit Surrealismus und Kubismus.
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Veranstaltungen
Regelmäßige Veranstaltungen
Öffentliche Führung
Täglich außer dienstags um 11 Uhr, 12 Uhr und 15 Uhr sowie jeden Donnerstag um 17 Uhr
bietet das Museum Barberini eine öffentliche Führung durch die aktuelle Ausstellung an.
€ 3 p. P. zzgl. Eintritt
Kinderkunstaktion
Jeden Samstag von 11 bis 13 Uhr entdecken Kinder ab fünf Jahren die Kunst für sich. In der
Ausstellung erleben sie die Originale. Anschließend werden sie im Atelier selbst
kreativ.Bitte buchen Sie das Ticket für die Kinderkunstaktion vorab online oder an der
Museumskasse.
€ 3 p. Kind
Barberini After Five
Das Museum Barberini bringt mit Barberini After Five ein Programm für Besucherinnen und
Besucher unter 35 Jahren nach Deutschland. Wir bieten Ausstellungsrundgänge, Austausch
auf Augenhöhe und Freude an der Kunst in entspannter Atmosphäre. Inspiriert hat uns ein
Besuch der Phillips Collection in Washington, DC., die mit Phillips After Five ein
anspruchsvolles Programm aufgelegt hat.
€ 10 / ermäßigt € 8
Kinder führen Kinder
Kunst auf Augenhöhe
Kinder zeigen ihre Lieblingsbilder.
Die Kids-Guides führen Kinder von 6 bis 13 Jahren durch die Ausstellung Hinter der Maske.
Künstler in der DDR. Sie verraten, wieso sich die Künstler so oft selbst malten, warum sie
sich manchmal mit Masken und Verkleidungen darstellten, wieso es Gruppenbilder gab –
und noch vieles mehr!
Jeden ersten Sonntag im Monat, 15 Uhr (30 Min.)
€ 3 pro Kind
Treffpunkt: Foyer
Für Kinder und Familien
Symposien
Mittwoch, 29.11.2017, 10–18 Uhr
Symposium zur Ausstellung Gerhard Richter. Abstraktion (30.6. – 21.10.2018)
Angeregt durch eine Neuerwerbung, richtet das Museum Barberini im nächsten Sommer die
Ausstellung Gerhard Richter. Abstraktion aus. Sie durchmisst das Werk des Malers von den
1960er Jahren bis heute. Die Ausstellung widmet sich dem Verhältnis und den Bedeutungen
von Abstraktion und Gegenstand, von Photographie und Farbmaterial, von Übermalung und
der Arbeit mit dem Grund.
Über diese Themen sprechen Hubertus Butin, Dietmar Elger, Matthias Krüger, Ortrud
Westheider und Armin Zweite.
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€ 10 / ermäßigt € 8 / freier Eintritt für Studierende
Auditorium
Mittwoch, 13.12.2017, 10–18 Uhr
Symposium zur Ausstellung Henri-Edmond Cross (17.11.2018 – 17.2.2019)
Aus dem Impressionismus entwickelte sich in den 1880er Jahren eine Malerei, bei der
leuchtende Farbe in kurzen Pinselstrichen nebeneinandergesetzt wurde – der Pointillismus.
Er zerlegte die Wirklichkeit in einzelne Farbinformationen. Einer seiner wichtigsten Vertreter
war Henri-Edmond Cross (1856–1910), der dem utopischen Gesellschaftsentwurf des
Anarchismus anhing. In Zusammenarbeit mit dem Musée des Impressionnismes Giverny
zeigt das Museum Barberini im Herbst 2018 die erste Retrospektive zum Werk dieses
Neoimpressionisten in Deutschland. Die Vorträge von Marina Ferretti, Annette Haudequet,
Monique Nonne und anderen stellen den französischen Künstler im Kontext der
europäischen Moderne vor.
€ 10 / ermäßigt € 8 / freier Eintritt für Studierende
Auditorium
Veranstaltungen zur Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Lesung
Mittwoch, 15.11.2017, 19 Uhr
Die Lüge, Uwe Kolbe
Uwe Kolbes Roman handelt von Verrat: Ein Vater schöpft im Rahmen seiner Tätigkeit für
den Staat diverse Quellen im Bereich der Kultur ab – darunter seinen eigenen Sohn. Die
Geschichte einer maßlosen und erschreckenden Verstrickung. Vater und Sohn beginnen
einander zu umkreisen. Nur langsam ahnt man, welchen Kampf sie miteinander führen und
dass er lebenslang dauern wird.
In Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
€ 10 / ermäßigt € 8
Auditorium
Lesung
Mittwoch, 22.11.2017, 19 Uhr
Stierblutjahre. Die Boheme des Ostens, Jutta Voigt
Jutta Voigt erzählt von der Sehnsucht nach einem anderen Leben in der DDR. Im Vorwort
ihres Buches schreibt sie: „Die Geschichte der Boheme des Ostens ist eine von Aufbruch
und Enttäuschung, von Avantgarde und Gleichgültigkeit. Aber auch eine von der Lust des
Spiels und der Macht des Übermuts. Die Boheme des Ostens rauchte Kette und trank
Rotwein, am liebsten Stierblut, das Beste was es gab, Egri Bikavér aus Ungarn.“ Jutta Voigt
studierte in den 1960er Jahren Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und war
Teil der Boheme im Prenzlauer Berg.
In Kooperation mit der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
Eintritt frei
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Reservierung empfohlen:
T + 49 331 289 6600, www.bibliothek.potsdam.de
Ort der Lesung: Stadt- und Landesbibliothek Potsdam,
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
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Vortrag
Donnerstag, 16.11.2017, 16–19 Uhr
Harald Metzkes im Museum Barberini und im Potsdam Museum
Geführter Rundgang durch die Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR im
Museum Barberini und anschließender Vortrag von Dr. Jutta Götzmann: Harald Metzkes –
Ich verfasse mich selbst
Harald Metzkes hat an der Hochschule für Bildende Künste Dresden studiert, war an der
Deutschen Akademie der Künste zu Berlin Meisterschüler von Otto Nagel und zählt zu den
Wegbereitern der Berliner Schule. Für sein Lebenswerk, das aus tausenden Ölgemälden,
Aquarellen, Zeichnungen und druckgraphischen Arbeiten besteht, erhielt er 2012 den
Ehrenpreis des Brandenburgischen Ministerpräsidenten. Mit vier Werken ist er in der
Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR vertreten. Einer Führung durch die
Ausstellung im Museum Barberini von 16.30 bis 17.30 Uhr schließt sich ein Vortrag von Dr.
Jutta Götzmann, Direktorin des Potsdam Museums, unter dem Titel Harald Metzkes – Ich
verfasse mich selbst an. Sie nähert sich der Selbstsicht und der Weltsicht des Künstlers. Im
Fokus stehen zwei Gemälde, die Harald Metzkes als Schenkung an die Kunstsammlung des
Potsdam Museums übergibt. Sie werden im Vortragsraum erstmalig präsentiert.
In Kooperation mit dem Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
€ 10 / ermäßigt € 8
Führung: Foyer Museum Barberini
Vortrag: Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, 14467 Potsdam
Gesprächskonzert
KlangFarben
Zwischentöne. Malerei und Musik in der DDR
Mittwoch, 6.12.2017, 19 Uhr
Musiker der Kammerakademie Potsdam
Clemens Goldberg, Moderator und Kritiker des Kulturradios vom rbb, spricht über
Komposition in Malerei und Musik anhand von Gemälden aus der Ausstellung und
Musikstücken aus der Zeit der DDR. Er tritt in den Dialog mit den Musikern der
Kammerakademie Potsdam und der Direktorin des Museums Barberini, Dr. Ortrud
Westheider.
Moderation: Clemens Goldberg, Berlin
Im Anschluss an das Gesprächskonzert besteht Gelegenheit, die Ausstellung exklusiv zu
besichtigen und sich im Café Barberini auszutauschen.
In Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam
€ 20 / ermäßigt € 15
Auditorium
Gesprächsreihe Kunst in der DDR
Die Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR thematisiert die Selbstdarstellung
von Künstlerindividuen. Das verbreitete Klischee vom Staatskünstler verstellt den Blick auf
die Vielfalt der individuellen Künstlerpersönlichkeiten und die differenzierten Lebens- und
Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen und Künstlern in der DDR. Fast 30 Jahre nach dem
Ende der DDR besteht die Möglichkeit, mit Zeitzeugen über ihre Erfahrungen,
Wahrnehmungen und Wertungen zu sprechen.
€ 10 / ermäßigt € 8
Auditorium
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Montag, 27.11.2017, 19 Uhr
Lebensläufe. Künstler und ihr Schaffen
Hartwig Ebersbach, Prof. Else Gabriel und Prof. Hans-Hendrik Grimmling im Gespräch
Der Abend thematisiert künstlerische und biographische Fragen – die Entwicklung von
Individualstilen und die Wahl der künstlerischen Themen ebenso wie die
Studienbedingungen in der DDR. Hartwig Ebersbach stellte sein Selbst demonstrativ ins
Zentrum seines künstlerischen Schaffens. Zwischen 1979 und 1983 leitete er die einzige
Klasse für experimentelle Kunst an der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig. Else
Gabriel sorgte als Teil der Performance-Gruppe der Autoperforationsartisten für Irritation und
Aufruhr in Dresden und Berlin und ist heute an der Kunsthochschule Weißensee tätig. Der
Maler Hans-Hendrik Grimmling war Mitinitiator des 1. Leipziger Herbstsalons 1984, der
einen wichtigen Moment künstlerischer Selbstbehauptung in der DDR darstellt. Bis vor
kurzem lehrte er an der BTK Hochschule für Gestaltung Berlin.
Montag, 4.12.2017, 19 Uhr
Instanzen in der Kunstvermittlung
Matthias Flügge, Gerd Harry Lybke und Jutta Penndorf im Gespräch
Bei aller Reglementierung und Repression konnten in der DDR, wenn die Akteure es
wollten, in Museen, Zeitschriften oder privaten Räumen Wege gefunden werden,
Kunstwerke zu präsentieren, die nicht den offiziellen Vorstellungen entsprachen. Matthias
Flügge ist Kurator und Kunsthistoriker und war ab 1977–1984 Redakteur der Zeitschrift
Bildende Kunst. Heute ist er Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Gerd
Harry Lybke eröffnete 1983 in Leipzig seine Galerie Eigen + Art. Er gehört heute zu den
führenden Galeristen für zeitgenössische Kunst in Deutschland. Jutta Penndorf war bis 2012
Direktorin des Lindenau-Museums in Altenburg und ist Mitglied der Sächsischen Akademie
der Künste.
Filmreihe
Das Filmmuseum zeigt mit einer Reihe von filmischen Arbeiten von Jürgen Böttcher
(Strawalde), Lutz Dammbeck, A. R. Penck, Cornelia Schleime, Gabriele Stötzer und
anderen, wie Künstlerinnen und Künstler in der DDR auch die Mittel des Films nutzten, um
ihre ästhetischen Strategien umzusetzen oder zu hinterfragen, indem sie auf das eigene
Metier blickten. Ein Spielfilm von Regisseur Konrad Wolf sowie Fernsehberichte ergänzen
das Thema Künstler in der DDR um weitere Perspektiven.
Bei Vorlage einer Eintrittskarte des Museums Barberini oder dieser Filmvorführungen
erhalten Besucher wechselseitig ermäßigten Eintritt.
Kartenreservierung:
T +49 331 27181-12, ticket@filmmuseum-potsdam.de
Jeweils € 6 / ermäßigt € 5
Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a/Marstall, 14467 Potsdam
Freitag, 3.11.2017, 19 Uhr
Kurzfilme und Künstlergespräch mit Jürgen Böttcher (Strawalde)
Der Maler und Filmemacher Jürgen Böttcher (Strawalde) spricht über sein filmisches
Schaffen in der DDR. Der 86-Jährige stellt eine Auswahl seiner Künstlerportraits und
Experimentalfilme vor, die die Werke der Alten Meister zum Leben erwecken.
Moderation: Knut Elstermann
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Drei von vielen
R: Jürgen Böttcher (Strawalde), DDR 1961, 35 Min.
Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner
R: Jürgen Böttcher (Strawalde), DDR 1984, 31 Min.
Venus nach Giorgione
R: Jürgen Böttcher (Strawalde), DDR 1981, 21 Min.
Donnerstag, 14.12.2017, 19 Uhr
Der nackte Mann auf dem Sportplatz
R: Konrad Wolf, D: Kurt Böwe, Ursula Karusseit, DDR 1974, 101 Min.
Einführung: Dr. Thomas Beutelschmidt (Medienhistoriker)
Konrad Wolfs lakonisch erzählte Filmsatire verhandelt die widerspruchsvolle Situation des
Künstlers in einer sozialistischen Gesellschaft. Zeitgenössische TV-Beiträge ergänzen den
Spielfilm.
Freitag, 12.1.2018, 19 Uhr
Subversionen in der DDR
Ende der 1970er Jahre entstand in der DDR eine unabhängige Filmszene, in der
Künstlerinnen und Künstler der DDR-Wirklichkeit eine eigene, wenn auch virtuelle Realität
entgegenhielten.
Einführung: Dr. Claus Löser (Filmhistoriker)
Terror in Dresden
R: A. R. Penck, DDR 1978, 20 Min.
Zeichenfilm 3 – Esclapantes oder Sommer in Uhlenhorst
R: Andreas Dress, DDR 1983, 16 Min.
Lokalbestimmung
R: Gabriele Stötzer, DDR 1984, 15 Min.
Mirabilia
R: E. Wolfgang Hartzsch, DDR 1988, 20 Min.
Zwischen Gold und Gelb kann nur noch Licht fallen
R: Cornelia Schleime, DDR 1989, 18 Min.
Mittwoch, 17.1.2018, 19 Uhr
Filme und Künstlergespräch mit Lutz Dammbeck
Der in Leipzig geborene Künstler Lutz Dammbeck gehörte zu den Initiatoren des
1. Leipziger Herbstsalons 1984, einer halblegalen Ausstellung von sechs Künstlerfreunden.
1995 drehte er einen Film über seine Lehrergeneration, zu der Werner Tübke und Bernhard
Heisig gehörten. Moderation: Ralf Schenk, DEFA-Stiftung (angefragt)
1. Leipziger Herbstsalon
R: Lutz Dammbeck, DDR 1984/2017, 22 Min.
Dürers Erben
R: Lutz Dammbeck, D 1995, 58 Min.
Barberini After Five
Anreichern, Austauschen, Abspannen
Barberini After Five ist ein Programm für junge Besucherinnen und Besucher:
Ausstellungsrundgänge, Austausch auf Augenhöhe und Freude an der Kunst in entspannter
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Atmosphäre. Jeden ersten Donnerstag im Monat, von 17 bis 21 Uhr, freuen wir uns auf ein
abwechslungsreiches Programm mit Musik und Kunst. Jeder Abend beginnt mit einem
Rundgang durch die Ausstellung und einer gemeinsamen Aktion, die spielerisch Themen
und Motive der Ausstellung aufnimmt. Cocktails von der Bar Fritz’N.
Young Friends kostenlos / Studierende € 5 / Friends € 3
Regulär € 17 / ermäßigt € 13
Donnerstag, 2.11.2017
Barberini After Five: Abgedreht mit DJ Cpt.Twist
Nicht nur die bildende Kunst, auch die Popkultur war in der DDR hochumstritten. Der
Kulturhistoriker Bodo Mrozek vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und
Autor des Buches Jugend – Pop – Kultur. Eine transnationale Geschichte (2018) gibt einen
reich bebilderten Überblick mit vielen Soundbeispielen über die an Skurrilitäten reiche
Popgeschichte der DDR. Neben kriminalisierten Moden wie Nietenhosen und Texashemden
geht es auch um den Leipziger Lipsi, einen als Gegenform zum westlichen Rock ’n’ Roll im
Auftrag entwickelten Tanz. Der stieß bei der DDR-Jugend, anders als der spätere Sender
DT 64, auf wenig Gegenliebe: „Wir wollen keinen Lipsi und keinen Alo Koll, wir wollen Elvis
Presley und lieben Rock ’n’ Roll“, skandierten Jugendliche in der DDR.
17.30 Uhr, Rundgang durch die Ausstellung: Start im Foyer
18–18.30 Uhr, Einführung: Aus der Reihe tanzen. Rock- und Popmusik in der DDR, Bodo
Mrozek: Auditorium
18.30–21 Uhr, DJ Cpt. Twist legt historisches Vinyl auf (Soul-Jazz und R&B): Foyer
Donnerstag, 7.12.2017
Barberini After Five: Barberini Quiz
Warum ist die Banane krumm? Keine Ahnung, aber kann man mit ihr Wunden heilen oder
gar Malfarbe aus ihr herstellen? Diese und viele andere kuriose Fragen stellt und
beantwortet Seitenquiz in unterhaltsamer und manchmal auch chaotisch lebendiger Runde.
Die Aktivisten von Seitenquiz bürsten das Ausstellungsthema gegen den Strich. Es geht um
den inoffiziellen Titel des Barberini-Quiz-Champions, und auch wer keine Ahnung von Kunst
hat, hat beste Siegchancen und Aussicht auf einen unterhaltsamen Abend.
17.30 Uhr, Rundgang durch die Ausstellung: Start im Foyer
18–20 Uhr, Das Barberini Quiz mit dem Seitenquiz: Auditorium
18–21 Uhr, Musik und Drinks: Foyer
Donnerstag, 4.1.2018
Barberini After Five: Take it easy
17.30 Uhr, 18.30 Uhr, 19.30 Uhr, Rundgang durch die Ausstellung: Start im Foyer
18–21 Uhr, Genug von Jahresrückblicken. Wir schauen nach vorn.
Einstimmung in das neue Jahr mit Musik und Drinks: Auditorium
Donnerstag, 1.2.2018
Barberini After Five: Best of Poetry Slam
Fünf weitgereiste und vielbeklatschte Poetinnen und Poeten treten mit Texten an, die den
thematischen Hallraum rund um die Ausstellung Hinter der Maske. Künstler in der DDR
beschreiben, beschreien und beschwören oder atmosphärische Gegenpunkte setzen. Aber
weil die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler zu gut sind, um sie einfach nach Hause
zu schicken, treten sie in einer thematisch freien Runde ein weiteres Mal gegeneinander an,
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um für diesen Abend zu klären, wer die Gunst des Publikums erringt. Im Anschluss fügt der
DJ Ernesto Linares den sprachlichen Rhythmen seine eigenen akustischen Beatrhythmen
an.
17.30 Uhr, Rundgang durch die Ausstellung: Start im Foyer
18–20 Uhr, Best of Poetry Slam: Auditorium
DJ Ernesto Linares (Spree vom Weizen): Auditorium
Weitere spezielle Angebote für Kinder
Geburtstag mit Kunst, Führung und Workshop
Buchbar Freitag, Samstag, Sonntag ab 15 Uhr (120 Min.)
€ 110 für max. 15 Kinder
Samstag, 20.1.2018
Unterwegs im Licht
Potsdam lädt am 20. Januar 2018 zu Unterwegs im Licht ein. Mit Einbruch der Dunkelheit
bringen Lichtinstallationen ein prächtiges Farbenspiel auf die Fassaden in Potsdams Mitte.
Zu diesem Anlass bietet das Museum Barberini von 11 bis 17 Uhr ein vielseitiges kreatives
Programm für Kinder an.
Der Eintritt für Kinder ist frei. Erwachsene erhalten ermäßigten Eintritt von € 10.
Kinderkunstaktion, 11–13 Uhr
Für Kinder von 5 bis 10 Jahren
€ 3 pro Kind
Um Anmeldung wird gebeten.
Treffpunkt: Foyer
Führung für Kinder durch die Ausstellung
Hinter der Maske. Künstler in der DDR, 16–16.30 Uhr
Für Kinder von 5 bis 12 Jahren,
max. 20 Kinder
Offenes Atelier, 15–17 Uhr
Verlängerte Öffnungszeiten: 10–20 Uhr
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Vorschau Max Beckmann. Welttheater und weitere Ausstellungen 2018
29. Oktober 2017 bis 4. Februar 2018
Hinter der Maske. Künstler in der DDR
24. Februar bis 10. Juni 2018
Max Beckmann. Welttheater
30. Juni bis 21. Oktober 2018
Gerhard Richter. Abstraktion
17. November 2018 bis 17. Februar 2019
Henri-Edmond Cross
Max Beckmann. Welttheater
24. Februar bis 10. Juni 2018
Max Beckmann (1884–1950) war fasziniert von der Welt des Theaters, Zirkus’ und
Varietés als metaphorischer Schauplatz der menschlichen Beziehungen und des
Weltgeschehens. Er schuf zahlreiche Gemälde, Druckgraphiken, Zeichnungen und
Skulpturen, die sich unmittelbar auf diesen Themenbereich beziehen und seine Idee
von der Welt als Bühne vermitteln.
Das Museum Barberini, im Januar 2017 mit den Ausstellungen Impressionismus. Die Kunst
der Landschaft und Klassiker der Moderne. Liebermann, Nolde, Munch, Kandinsky eröffnet,
beginnt mit Max Beckmann. Welttheater seine Reihe monographischer Ausstellungen im
Bereich der klassischen Moderne.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Bremen, wo die Ausstellung vom
30. September 2017 bis zum 4. Februar 2018 zu sehen ist.
Motive des Zurschaustellens – Varieté- und Jahrmarktskünstler, Akrobaten, Clowns und
Schauspieler – prägten das Werk Max Beckmanns von den frühen 1920er Jahren bis zu
seinem Lebensende 1950. Stephan Lackner, Schriftsteller und Beckmann-Vertrauter, hob
dessen anhaltendes Interesse an diesem Themenkreis 1938 mit dem Begriff des
Welttheaters auf eine philosophische Ebene. Er stellte die Beziehung zur barocken
Vorstellung her, die das Weltgeschehen als scheinhaftes Spiel begreift, das auf eine
dahinterliegende Wirklichkeit verweist. Der Begriff wurde immer wieder mit Beckmann in
Zusammenhang gebracht. Doch Max Beckmann. Welttheater ist die erste Ausstellung, die
sich umfassend diesem Thema widmet.
Die Ausstellung macht Beckmanns Welttheater visuell und ideengeschichtlich erstmals
greifbar und führt vor Augen, wie der Maler und Autor von zwei bisher kaum beachteten
Dramen sich selbst als „Theaterdirektor, Regisseur und Kulissenschieber“ verstand.
Gezeigt werden etwa 150 Werke Beckmanns – besondere Highlights darunter sind zwei
großformatige, bisher kaum in Europa präsentierte Triptychen.
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Ausgangspunkt der Ausstellung ist die Sammlung der Kunsthalle Bremen, die mit ihren
bedeutenden Gemälden sowie dem fast vollständigen druckgraphischen Gesamtwerk des
Künstlers eine der wichtigsten Beckmann-Sammlungen Deutschlands besitzt. In der
Ausstellung treten die Werke in einen Dialog mit Leihgaben aus wichtigen Museen und
Privatsammlungen, u. a. dem Museum of Modern Art (New York), der National Gallery of Art
(Washington), dem Kunsthaus Zürich, dem Museum Ludwig (Köln) und dem Von der Heydt-
Museum (Wuppertal).
Die Ausstellung wurde kuratiert von Eva Fischer-Hausdorf (Kunsthalle Bremen) und Ortrud
Westheider (Museum Barberini).
Zur Vorbereitung der Ausstellung fand am 29. März 2017 ein Symposium im Museum
Barberini statt. Referenten waren Dr. Eva Fischer-Hausdorf, Kunsthalle Bremen, Dr. Ortrud
Westheider, Museum Barberini, Dr. Christiane Zeiller, Max Beckmann Archiv, München, Dr.
Lynette Roth, Busch, Reisinger Museum, Harvard Art Museums, Cambridge (USA), Prof. Dr.
Irene Pieper, Universität Hildesheim und Dr. Sebastian Karnatz, Bayerische Verwaltung der
staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, München.
Die Vorträge erscheinen als Aufsätze im umfangreichen Katalog zur Ausstellung, der auch
jedes ausgestellte Werk farbig abbildet.
Leihgeber der Ausstellung:
Gemeente Stadsarchief Amsterdam
Akademie der Künste, Berlin
Fotonachlass Heinrich George, Berlin
Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Theaterhistorische
Sammlungen
Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Zirkusarchiv Winkler, Berlin
Kunstmuseum Bonn
Harvard Art Museums/Fogg Museum, Cambridge, MA
Columbus Museum of Art
Stiftung Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
Stiftung Museum Kunstpalast, Düsseldorf
Museum Folkwang, Essen
Städel Museum, Frankfurt am Main
Hamburger Kunsthalle
Sammlung Peter Rawert, Hamburg
Museum Ludwig, Köln
Museum der bildenden Künste Leipzig
Marie-Louise von Motesiczky Charitable Trust, London
Tate, London
Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein
GDKE – Direktion Landesmuseum Mainz
Max Beckmann Archiv, Max Beckmann Nachlässe,Bayerische
Staatsgemäldesammlungen, München
Pinakothek der Moderne, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Sammlung Richard L. Feigen, New York
The Museum of Modern Art, New York
35
Saarlandmuseum Saarbrücken, Stiftung Saarländischer Kulturbesitz
Mildred Lane Kemper Art Museum, Washington
University in St. Louis
Saint Louis Art Museum
Staatsgalerie Stuttgart
National Gallery of Art, Washington, D. C.
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Kunsthaus Zürich
Mr. und Mrs. Michael B. Grogan
sowie private Leihgeber, die nicht namentlich genannt werden möchten.
2
Vollständige Werkliste Hinter der Maske. Künstler in der DDR
Karl-Heinz Adler (*1927):
Schichtung mit Viertelkreisen/Layering with Quarter Circles,
1959/60,
Collage, Ingrespapier und Graphit auf Karton/ Collage,
ingres paper, and graphite on cardboard, 76 x 76 cm
Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin,
Copyright: Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin
Copyright Photo: Uwe Walter, Berlin
Karl-Heinz Adler (*1927):
Aus der Serie: Serielle Lineaturen (Zwei Zentren)/ From the
series: Serial Lines (Two Centers), 1986,
Graphit auf Karton /Graphite on cardboard, 71 x 71 cm
Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin,
Copyright: Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin
Copyright Photo: Uwe Walter, Berlin
Gerhard Altenbourg (1926–1989):
Selbst/Self, 1947,
Kreide und Aquarell auf Karton
/Chalk and watercolor on cardboard, 69,1 x 51,2 cm
Privatsammlung
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Falko Behr, Erfurt
Gerhard Altenbourg (1926–1989):
Versunken im Ich-Gestein/Immersed in an Ego Rock, 1966,
Chinesische Tusche, Aquarell, Rötel, Bister und Pastell auf
Karton/Chinese ink, watercolor, red chalk, bistre and pastel
on cardboard, 60,2 x 42,7 cm
Privatsammlung,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Falko Behr, Erfurt
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Heinrich Apel (*1935):
Orpheus/Orpheus, 1977,
Holz, genagelt und bemalt/Nailed and painted wood,
143 x 55 x 23,5 cm
Albertinum / Skulpturensammlung, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Walter Arnold (1909–1979):
Selbstbildnis (Maske)/Self-Portrait (Mask), 1972,
Terrakotta, gefärbt/ Colored terracotta, 27 x 19 x 19,4 cm
Albertinum/Skulpturensammlung, Staatliche
3
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Theo Balden (1904–1995):
Kopf mit Maske/Head with Mask, 1964,
Terrakotta/Terracotta, Höhe 35 cm
Privatbesitz
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Theo Balden (1904–1995):
Fritz Cremer/Fritz Cremer, 1965/66,
Bronze/Bronze, 26 x 22,5 x 25 cm
Staatliches Museum Schwerin/Ludwigslust/Güstrow,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk | Staatliches Museum Schwerin |
Gabriele Bröcker
Harry Blume (1924–1992):
Gruppenbild Leipziger Künstler/Group Portrait of Leipzig
Artists, 1961,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 90 x 125,5 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig / Michael Ehritt
Micha Brendel (*1959):
Lustschutz/Lust Protection, 1982–1988,
Schwarz-Weiß-Photographie/Black-and-white photograph,
4 von 6 Teilen, je 79,5 x 54,5 cm
Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden,
Förderankauf des Freistaats Sachsen,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen Dresden
/ Michael Brendel
Gudrun Brüne (*1941):
Selbst mit Vorbildern/The Artist with Role Models, 1982,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 100 x 130 cm
Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum / Elke Estel / Hans-Peter Klut
4
Kurt Buchwald (*1953):
Stehplätze – Störplätze/Standing Places – Disturbing Places,
1984,
Tafel mit 15 Photographien und Text/Panel with 15
photographs and text, gesamt 43,5 x 58,4 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Kurt Bunge (1911–1998):
Großes Atelierbild/Large Studio Picture, 1949,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 120 x 93 cm
Privatsammlung,
Copyright: Nachlass des Künstlers / Michael Bunge, Kassel
Copyright Photo: Georg Oleschinski, Euskirchen
Fritz Cremer (1906–1993):
Portrait Otto Manigk/Portrait of Otto Manigk, 1965,
Bronze/Bronze, 40 x 30 x 30 cm
Nachlass Fritz Cremer,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Karl Schwind, Galerie Schwind, Leipzig
Lutz Dammbeck (*1948):
Poster zur Eröffnung der Galerie Clara Mosch/Poster on the
occasion of the inauguration of the Clara Mosch Gallery,
1977,
Offsetlithographie/Offset lithograph, 80 x 56 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Lutz Dammbeck (*1948):
Poster zur Schließung der Galerie Clara Mosch/Poster on the
occasion of the closure of the Clara Mosch Gallery, 1982,
Serigraphie/Serigraph, 60 x 82 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Jutta Damme (1929–2002):
Im Atelier/In the Studio, 1978,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 68 x 79,5 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
5
Hartwig Ebersbach (*1940):
Brennender Mann I /Burning Man I, 1966,
Öl auf Sperrholz/Oil on plywood panel, 145 x 145 cm
mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien,
Leihgabe der Österreichischen Ludwig-Stiftung seit 1991,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: mumok Museum moderner Kunst Stiftung
Ludwig Wien
Hartwig Ebersbach (*1940):
Selbstbildnis unterm Strich/Self-Portrait under the Line, 1982,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 110 x 126 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Hartwig Ebersbach (*1940):
Selbstbildnis mit Selbstbildnis/Self-Portrait with Self-Portrait,
1984,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, Tafel 1 170 x 125 cm
Tafel 2 , 79 x 125 cm
Lindenau-Museum Altenburg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: PUNCTUM/Bertram Kober
Günter Firit (1947-2010):
Selbstzerstörung/Self-Destruction, 1987,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 150 x 170 cm
Nachlass Günter Firit,
Copyright Photo: Frank Strassmann
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Wieland Förster (*1930)
Kleines Martyrium (Entwurf für ein Mahmal)/Minor Ordeal
(Model for a Memorial), 1966,
Bronze/Bronze, 93,5 x 28 x 29 cm
Albertinum/Skulpturensammlung, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Else Gabriel (*1962)
Der Daumen der Strafe/The Thumb of Punishment, 1986
(Abzug/ print 1999),
Schwarz-Weiß-Photographie/Black-and-white photograph,
30,4 x 24 cm
Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden,
Förderankauf des Freistaats Sachsen,
6
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen Dresden
/ Else Gabriel
Sighard Gille (*1941):
Fete in Leipzig II/Party in Leipzig II, 1989,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 170 x 245 cm
Privatsammlung, Frankfurt am Main,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Sighard Gille
Hermann Glöckner (1889–1987):
Sächsische Volkszeitung/Sächsische Volkszeitung, 1946–
1953,
Collage und Tempera/Collage and tempera, 27,8 x 42,5 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Hermann Glöckner (1889–1987):
Gefalteter Streifen in Blau über waagerechten Streifen in Rot
/Folded Stripe in Blue over horizontal Stripe in Red, 28. April
1956
Collage, Seidenpapier, Leim und Lack auf Pappe/Collage,
silk paper, glue and lacquer paint on cardboard, 29 x 41,8 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Hermann Glöckner (1889–1987):
Ohne Titel (Diagonale Bahn zwischen Altrosa und
Gelbgrün)/Untitled (Diagonal Course Between Dusky Pink
and Yellow Green), 1965,
Monotypie auf Papier/Monotype on paper, 36,2 x 52 cm
Privatsammlung, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Stefan Schiske, Berlin
Hermann Glöckner (1889–1987):
Ohne Titel (Keil nach links in Schwarz und Grau)/Untitled
(Leftward Wedge in Black and Gray), 1969,
Tempera über Faltung auf Papier/Tempera on paper with fold
lines, 50,4 x 35,3 cm
Privatsammlung, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Stefan Schiske, Berlin
7
Hermann Glöckner (1889–1987):
Ohne Titel (Profil mit hellblauem Kopfschmuck)/Untitled
(Profile with Pale Blue Headdress), 31. Dezember 1956,
Collage und Zeichnung/Collage and drawing, 35 x 24,5 cm
Sammlung Liebelt, Hamburg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Egbert Haneke
Hermann Glöckner (1889–1987):
Sägezahnschnitte und Vogelschwingen über vier
Gewebeflecken,/Saw-Tooth Cuts and Bird's Wings on Four
Fabric Stains, Mai 1956,
Collage, Zeitungspapier, Pressspankarton, Leinwand,
Tempera und Lack auf Pappe/Collage, newspaper, particle
cardboard, canvas, tempera, and lacquer on cardboard, 49,8
x 35,2 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Peter Graf (*1937):
Selbstbildnis mit Papagei/Self-Portrait with Parrot, 1971,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, Durchmesser 51 cm
Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Hans-Hendrik Grimmling (*1947):
Die Umerziehung der Vögel/Reeducation of the Birds, 1977,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 4-teilig, gesamt 203 x 411
cm
Kunstsammlung Jutta und Manfred Heinrich, Maulbronn,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Eric Tschernow
Hans Grundig (1901–1958):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1946,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 126 x 86,2 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Nationalgalerie, SMB / Klaus Göken
8
Sabina Grzimek (*1942):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1973/74,
Bronze/Bronze, 41,5 x 30 x 33 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Nationalgalerie, SMB
Ulrich Hachulla (*1943):
Karneval (Diptychon)/Carnival (Diptych), 1984/85,
Mischtechnik auf Holz/Mixed media on panel, zweiteilig
gesamt 197 x 246 cm, rechts 197 x 123 cm, links 197 x 123
cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Angela Hampel (*1956):
Selbst mit Flügeln/The Artist with Wings, 1987/88,
Mischtechnik auf Kapok/Mixed media on kapok, 126 x 84 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Torsten Leupold
Helmut Heinze (*1932):
Bernhard Kretzschmar/Bernhard Kretzschmar, 1972/73,
Bronze/Bronze, 49,6 x 14 x 14 cm
Albertinum/Skulpturensammlung, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum/Hans-Peter Klut
Frieder Heinze (*1950):
Selbstverständnis/Self-Image, 1979,
Öl auf Acryl auf Hartfaser/Oil on acrylic on hardboard,
156 x 170 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig / Michael Ehritt
Bernhard Heisig (1925–2011):
Das Atelier/The Studio, 1979,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 150,5 x 241 cm
Museumslandschaft Hessen Kassel, Neue Galerie,
Sammlung der Moderne, Kassel,
Copyright Photo: Museumslandschaft Hessen Kassel, Neue
Galerie
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
9
Bernhard Heisig (1925–2011):
Selbst als Puppenspieler/The Artist as Puppet Master, 1982,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 100 x 81 cm
Kunstsammlungen Chemnitz,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk | Kunstsammlungen Chemnitz | May
Voigt
Bert Heller (1912–1970):
Bildnis Prof. Otto Nagel/Portrait of Prof. Otto Nagel, 1959,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 130 x 80,5 cm
Stiftung Stadtmuseum Berlin,
Copyright Photo: Oliver Ziebe, Berlin
Peter Herrmann (*1937):
Meine Freunde/My Friends, 1976,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 111 x 130 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder),
Copyright Photo: Brandenburgisches Landesmuseum für
moderne Kunst
Sabine Herrmann (*1961):
Der Artist ist tot/The Artist is Dead, 1988,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 160 x 125 cm
Sammlung Siegfried Seiz, Reutlingen,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo Sabine Herrmann
Günter Hornig (1937–2016):
Ohne Titel/Untitled, 1986,
Pappe, Dispersionsfarbe und Leim auf holzverstärktem
Karton/Cardboard, dispersion paint, and lacquer on wood-
reinforced cardboard, 75,2 x 75,5 x 6 cm
Johannes Zielke, LÄKEMÄKER Berlin,
Copyright: VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Courtesy LÄKENMÄKER Berlin
10
Günter Hornig (1937–2016):
Strukturierte Vertikale Rot-Gelb-Blau/ Structured Vertical
Red-Yellow-Blue, 1988,
Pappe, Dispersionsfarbe und Leim auf
Spanplatte/Cardboard, dispersion paint, and glue on
chipboard, 168 x 43,2 x 22,7 cm
Johannes Zielke, LÄKEMÄKER Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Andreas Labes / Courtesy LÄKEMÄKER
Berlin
Klaus Hähner-Springmühl (1950–2006):
Ohne Titel/Untitled, 1982,
9 Photographien, auf Pappe geklebt/9 photographs, mounted
on cardboard, insgesamt 73 x 55 cm
Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright Photo: Lutz Bertram
Klaus Hähner-Springmühl (1950–2006):
Ohne Titel/Untitled, 1984,
Photographie und Tusche auf Papier/Photograph and India
ink on paper, 51 x 36,5 cm
Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Klaus Hähner-Springmühl (1950–2006):
Ohne Titel/Untitled, 1987,
8 Photographien, auf Pappe geklebt/8 photographs, mounted
on cardboard, 73 x 51 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright Photo: Lutz Bertram
Rolf Händler (*1938):
Maler/Painter, 1988,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 180 x 200 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Joachim Jansong (*1941):
Der goldene Schnitt/The Golden Section, 1982,
Collage/Collage, 77,9 x 48,8 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig / Ursula Gerstenberger
11
Joachim Jansong (*1941):
Selbst, noch in Leipzig/The Artist, Still in Leipzig, 1985,
Farbsiebdruck und Radierung/Color silkscreen and etching,
43,2 x 30,6 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig / Bertram Kober (Punctum Leipzig)
Irene Kiele (*1942):
Selbstbildnis in Leipziger Häusern/Self-Portrait in Leipzig
Houses, 1977/78,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 75,8 x 55,7 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig / Michael Ehritt
Erich Kissing (*1943):
Leipziger am Meer/Leipzigers at the Sea, 1976–1979,
Mischtechnik auf Hartfaser/Mixed media on hardboard, 122,4
x 172,3 cm
Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk/Museum der bildenden Künste, Leipzig
/ Bertram Kober (Punctum Leipzig)
Siegfried Klotz (1939–2004):
Selbstbildnis mit Puppen (Menschensucher)/ Self-Portrait
with Puppets (People Seeker), 1980–1982,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 168 x 180 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright Photo: Brandenburgisches Landesmuseum für
moderne Kunst, Cottbus & Frankfurt (Oder)
Otto Knöpfer (1911–1993):
Mein Malzirkel/My Painting Circle, 1964,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 130 x 180,8 cm
Angermuseum Erfurt,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Dirk Urban
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Gerda Lepke (*1939):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1977,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 90 x 66 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Walter Libuda (*1950):
Die Auswanderer/The Emigrants, 1984/85,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 145 x 121 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Eberhard Löbel (*1938):
Stillleben mit Selbstbildnis/Still Life with Self-Portrait, 1971,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 60 x 50 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Brandenburgisches Landesmuseum für
moderne Kunst, Cottbus & Frankfurt (Oder)
Lücke-TPT (Harald Gallasch, Wolfgang Opitz, A. R. Penck,
Steffen Kuhnert (Terk), 1971–1976)
Grau zu Blau/Gray to Blue, 1973,
Acryl auf Baumwolle/Acrylic on cotton, 150,5 x 149,5 cm
Sammlung Liebelt, Hamburg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Egbert Haneke
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Frank Maasdorf (*1950):
Karyatide/ Caryatid, 1986/87,
Sandstein/Sandstone, 56,5 x 14,5 x 15 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Peter Makolies (*1936):
Wächter/ Guard, 1983,
Keramik, engobiert/Engobed ceramic, 57 x 21,5 x 21,5 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale)
13
Peter Makolies (*1936):
Angst/Angst, 1985,
Bronze/Bronze, Höhe 8,2 cm
Museum Barberini, Potsdam
Otto Manigk (1902–1972):
Selbstbildnis mit gelbem Pinsel/Self-Portrait with Yellow
Paintbrush, 1962,
Öl auf Pappe/Oil on cardboard, 70,5 x 50,5 cm
Städtische Museen, Kunsthalle Rostock,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Torsten Krause
Wolfgang Mattheuer (1927–2004):
Das graue Fenster/The Gray Window, 1969,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 118 x 96 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Wolfgang Mattheuer (1927–2004):
Das zweite Gesicht/The Other Face, 1970,
Öl auf Sperrholz/Oil on plywood panel, 40 x 50 cm
ACT Art Collection, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Wolfgang Mattheuer (1927–2004):
Mann mit Maske (Gesichtzeigen)/Man with Mask (Show your
Face), 1981,
Bronze/Bronze, 220 x 82 x 77 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Nationalgalerie, SMB / Jens Ziehe
Harald Metzkes (*1929):
Die Freunde/The Friends, 1957,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 120 x 243 cm
Privatsammlung, Hamburg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn, 2017
Copyright Photo: Christoph Irrgang, Hamburg
14
Harald Metzkes (*1929):
Der Parnass/Parnassus, 1965,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 150 x 180 cm
Besitz des Künstlers,
Copyright Photo: Bernd Kuhnert
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Harald Metzkes (*1929):
Januskopf/Janus Face, 1977,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 130 x 114 cm
Kunstsammlung der Berliner Volksbank,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Stefan Maria Rother, Berlin
Harald Metzkes (*1929):
Regentag im Atelier/Rainy Day in the Studio, 1987,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 110 x 110 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Paul Michaelis (1914–2005):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1984,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 82 x 65 cm
Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Michael Morgner (*1942):
M. überschreitet den See bei Gallenthin/M. crossing the Lake
near Gallenthin, 1983,
Siebdruck und Tuschlavage auf Pappe/Silkscreen and lavage
in ink on cardboard, fünfteilig, je 88 x 68 cm
Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Clara Mosch (Carlfriedrich Claus, Michael Morgner, Thomas
Ranft, Dagmar Ranft-Schinke, Gregor-Torsten
Schade(Kozik)) 1977–1982
Mosch-Mappe 4: Graphik in fünf Stufen – Metamorphosen
der Fünftracht/Mosch Portfolio: Graphic in Five Steps –
Metamorphoses 14of the Fivefold, 1982,
Mappe mit 5 Radierungen, 1 Textblatt in Siebdruck/Portfolio
with 5 etchings, 1 text sheet in silkscreen, 23 x 23 cm
Privatsammlung, Courtesy Galerie Barthel + Tetzner, Berlin,
15
Copyright Photo: Lutz Bertram
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Jenny Mucchi-Wiegmann (1895–1969):
Orkan/Hurricane, 1965,
Bronze/Bronze, 39 x 15 x 8 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Otto Möhwald (1933–2016):
Durchblick zum Atelier/View Toward the Studio, 1984,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 120 x 100 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Copyright Photo: Klaus E. Göltz
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Gertraud Möhwald (1929–2002):
Torso mit geneigtem Kopf/Torso with Bowed Head, 1984,
Schamotteton, Scherben, Glasuren, Oxyde,
Engoben/Fireclay, shards, glazes, oxyde15, engobed, 65,5 x
29,5 x 21 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Rudolf Nehmer (1912–1983):
Bildnis des Malers Fritz Tröger/Portrait 15ft he Painter Fritz
Tröger, 1957,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 100,2 x 75 cm
Lindenau-Museum Altenburg,
Copyright Photo: PUNCTUM/Bertram Kober
A.R. Penck (1939–2017):
Ich/ Me, 1970,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 94 x 197 cm
Privatsammlung über Neues Museum. Staatliches Museum
für Kunst und Design, Nürnberg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Stiftung Neues Museum Weserburg
Bremen
Wolfgang Peuker (1945–2001):
Meine Tür/My Door, 1973,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 49 x 34 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Punctum/Peter Franke
16
Stefan Plenkers (*1945):
Raumdurchblick/View Through a Room, 1983,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 120 x 110 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Karl Raetsch (1930–2004):
Potsdamer Maler/Potsdam Painters, 1976–1980,
Öl auf Jute/Oil on jute, 114 x 163 cm
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Robert Rehfeldt (1931–1993):
Aus der Werkserie von Polaroids in verschiedenen
Uniformen/ From the series of Polaroid photos in different
uniforms, Polaroids, je 10,8 x 8,9 cm
Nachlass Robert Rehfeldt,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Robert Rehfeldt (1931–1993):
Aus der Werkserie der Mail-Art-Postkarten(Deine Idee hilft
meiner Idee, unsere Ideen helfen anderen Ideen) / From the
series of mail art postcards (your idea helps my idea, our
ideas help other ideas), 1970er–1980er Jahre
Postkarte, Postcard, je 10,5 x 14,8 cm
Nachlass Robert Rehfeldt
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Evelyn Richter (*1930):
Selbstinszenierung. TU Dresden/Self-Staging: TU Dresden,
1952,
Schwarz-Weiß-Photographie/Black-and-white photograph,
60,8 x 49 cm
Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
im Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: Reproduktionsfotos Evelyn Richter: Harald
Richter, Hamburg
Evelyn Richter (*1930):
Bildkabarett mit den Academixern, Universität Leipzig/
Picture Cabaret with the Academixers: Leipzig University,
1976,
3 Schwarz-Weiß-Photographien/ 3 black-and-white
photographs,
22,5 x 26,8 cm
17
Evelyn Richter Archiv der Ostdeutschen Sparkassenstiftung
im Museum der bildenden Künste Leipzig,
Copyright Photo: Reproduktionsfotos Evelyn Richter: Harald
Richter, Hamburg
Arno Rink (1940–2017):
Portrait Henry Schumann/Portrait of Henry Schumann, 1968,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 63,5 x 74 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Arno Rink (1940–2017):
Selbst in Russland/The Artist in Russia, 1969,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 75,3 x 40,8 cm
Sammlung im Willy-Brandt-Haus, Berlin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Arno Rink (1940–2017):
Versuchung/Temptation, 1980,
Öl auf Leinwand auf Holz/Oil on canvas, mounted on panel,
160 x 120,3 cm
Albertinum / Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden / Elke Estel / Hans-Peter Klut
Theodor Rosenhauer (1901–1996):
Maskiertes Selbstbildnis/Masked Self-Portrait, 1953,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 50 x 41 cm
Privatsammlung, Courtesy Bilderhaus Krämerbrücke, Erfurt,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Bilderhaus Krämerbrücke, Erfurt
Jürgen Schieferdecker (*1937):
Das Lächeln der Mona Lisa oder Kann Hoffnung scheitern?/
The Smile of Mona Lisa or Can Hope Fail?, 1976/77,
Assemblage, Öl auf Hartfaser, Stoff, Rasiermesser,
Reproduktion, Acryl, Holz/Assemblage, oil on hardboard,
fabric, razor, reproduction, acrylic, wood, 51 x 98,5 x 5 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
18
Cornelia Schleime (*1953):
Ich halte doch nicht die Luft an, Selbstinszenierung in
Hüpstedt/I Won't Hold My Breath After All, Performance in
Hüpstedt, 1982,
3 Schwarz-Weiß-Photographien/3 black-and-white
photographs, je 100 x 100 cm
Courtesy Galerie Michael Schultz, Berlin,
Copyright Photo: Bernd Hiepe
Eva Schulze-Knabe (1907–1976):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1957,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 65 x 55,5 cm
Albertinum/Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Baldur Schönfelder (*1934):
Nike I/ Nike I, 1981,
Zinnlegierung/Tin alloy, 41,5 x 55,5 x 28,5 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Willi Sitte (1921–2013):
Sich Stützende/Woman Leaning, 1957,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 55 x 45 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Willi Sitte (1921–2013):
Selbst mit Tube und Schutzhelm/The Artist with Paint Tube
and Safety Helmet, 1984,
Öl und Farbtube auf Hartfaser/Oil and paint tube on
hardboard, 125 x 67,5 cm
Museum Barberini, Potsdam,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Volker Stelzmann (*1940):
Werkstatt mit J.C., Da. P. und L.L./Studio with J.C., Da. P.
and L.L., 1982,
Mischtechnik auf Hartfaser/Mixed media on hardboard, 178,5
x 118,5 cm
Kunstsammlung der Sparkasse Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Jürgen Kunstmann, Leipzig
19
Strawalde (Jürgen Böttcher) (*1931):
Nach Giorgione/After Giorgione, 1954,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 121 x 141 cm
Besitz des Künstlers,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Lutz Bertram
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Werner Stötzer (1931–2010):
Sitzende/Seated Woman, 1973/74,
Sandstein/Sandstone, 60 x 35 x 26,5 cm
Albertinum / Skulpturensammlung, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Erika Stürmer-Alex (*1938):
Selbstportrait/Self-Portrait, 1981,
Latexfarbe auf Stoff/Latex paint on fabric, 150 x 122 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Joachim Richau, Berlin
Werner Tübke (1929–2004):
Selbstbildnis in Samarkand/Self-Portrait in Samarkand, 1962,
Tempera und Öl auf Leinwand und Hartfaser/Gouache and
oil on canvas and hardboard, 42 x 35,5 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Nationalgalerie, SMB / Klaus Göken
Werner Tübke (1929–2004):
Selbstbildnis auf bulgarischer Ikone/Self-Portrait on Bulgarian
Icon, 1977,
Mischtechnik auf Holz/Mixed media on panel, 36,9 x 29,3 cm
Tübke Stiftung Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Foto: bpk / Museum der bildenden Künste, Leipzig,
Tübke Stiftung Leipzig / Martin Weicker
Werner Tübke (1929–2004):
Familienbildnis in sizilianischen Marionettenrüstungen/Family
Portrait in Sicilian Puppet Armor, 1977,
Mischtechnik auf Leinwand auf Pressspanplatte/Mixed media
on canvas on pressboard, 33,9 x 42 cm
Tübke Stiftung Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Museum der bildenden Künste,
Leipzig, Tübke Stiftung Leipzig / Martin Weicker
20
Elisabeth Voigt (1893–1977):
Verlorene Illusion/Lost Illusion, um 1945,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 92 x 76 cm
Lindenau-Museum Altenburg,
Copyright Photo: PUNCTUM/Bertram Kober
Andreas Wachter (*1951):
Pietà/Pietà, 1987,
Mischtechnik auf Hartfaser/Mixed media on hardboard, 115 x
105 cm
Besitz des Künstlers,
Copyright Photo: Lutz Bertram
Norbert Wagenbrett (*1954):
Selbstportrait mit Arbeiter/Self-Portrait with Worker, 1983,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 140 x 100 cm
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst,
Cottbus & Frankfurt (Oder)
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Bernd Kuhnert
Dieter Weidenbach (*1945):
Unterwegs/En Route, 1976,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 119,5 x 99 cm
Albertinum / Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum / Elke Estel
Trak Wendisch (*1958):
Seiltänzer/Tightrope Walker, 1984,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 170 x 129 cm
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Nationalgalerie, SMB / Jörg P. Anders
Karlheinz Wenzel (*1932):
Mein Arbeitsplatz in der MTS Klebitz/ My Workplace at the
Machine-Tractor Station, MTS Klebitz, 1959,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 115 x 85 cm
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Kunstmuseum Moritzburg
Halle (Saale),
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Punctum/Peter Franke
21
Christoph Wetzel (*1947):
Die Wand mit den Dingen/Wall with Objects, 1989,
Öl auf Leinwand/Oil on canvas, 66 x 46 cm
Prof. Harald Marx, Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Bildarchiv Atelier Wetzel
Karin Wieckhorst (*1942):
Aus der Serie: Begegnungen in Ateliers – Hartwig
Ebersbach/ From the Series: Encounters in Studios – Hartwig
Ebersbach, 1986/87,
3 Schwarz-Weiß-Photographien, davon eine Übermalung des
Künstlers/3 black-and-white photographs, one overpainted by
the artist, dreiteilig, insgesamt 137 x 91 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright Photo: Lutz Bertram
Karin Wieckhorst (*1942):
Aus der Serie: Begegnungen in Ateliers – Christine Schlegel/
From the Series: Encounters in Studios – Christine Schlegel,
1986/87,
3 Schwarz-Weiß-Photographien, davon eine Übermalung der
Künstlerin/3 black-and-white photographs, one overpainted
by the artist, dreiteilig, insgesamt 137 x 91 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright Photo: Lutz Bertram
Karla Woisnitza (*1952):
Face Painting Action, Dresden/Face Painting Action,
Dresden, 1978/79,
Photocollage/Photocollage, je 40 x 30 cm
Besitz der Künstlerin,
Copyright Photo: Anja Müller
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Ruth Wolf-Rehfeldt (*1932):
Aus der Werkserie der Typewritings: Signal/ From the series
Typewritings: Sign, 1970er Jahre,
Schreibmaschinenschrift auf Papier/Typewriting on paper, 15
x 10,5 cm
Courtesy the artist & ChertLüdde, Berlin,
Ohne
Katalogabbildung/not in the
catalogue
Willy Wolff (1905–1985):
San Sebastian/San Sebastian, 1967,
Relief aus Klaviertasten, freistehend/Freestanding relief with
piano keys, 183 x 50,5 x 38 cm
22
Lindenau-Museum Altenburg,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Willy Wolff (1905–1985):
Selbstbildnis/Self-Portrait, 1970,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 95,5 x 118 cm
Albertinum / Galerie Neue Meister, Staatliche
Kunstsammlungen Dresden,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: bpk / Staatliche Kunstsammlungen
Dresden, Albertinum / Hans-Peter Klut
Heinz Zander (*1939):
Selbst als Manierist mit Schlafmütze/The Artist as Mannerist
with Nightcap, 1989,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 60 x 50 cm
Kunstsammlung der Sparkasse Leipzig,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Jürgen Kunstmann, Leipzig
Thomas Ziegler (1947–2014):
Tagebuch/Diary, 1983,
Öl auf Hartfaser/Oil on hardboard, 137 x 165 cm
Kunstarchiv Beeskow - Archivierte Sammlung von Kunst aus
der DDR,
Copyright: © VG Bild-Kunst, Bonn 2017
Copyright Photo: Kunstarchiv Beeskow
23
Vollständige Werkliste Palast Galerie
Günter Brendel (*1930):
Großes Stillleben, 1975/76,
Dispersion auf Hartfaser,
280 x 368 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
René Graetz (1908–1974) /
Arno Mohr (1910–2001):
Krieg und Frieden, 1975,
Tempera auf Hartfaser, 280
x 368 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Erhard Großmann (*1936):
Tadshikistan, 1975,
Tempera auf Hartfaser, 280
x 600 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland
Bernhard Heisig (1925–
2011): Ikarus, 1975, Öl auf
Hartfaser, 280 x 450 cm,
Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
24
Wolfgang Mattheuer (1927–
2004): Guten Tag, 1975, Öl
auf Hartfaser, 280 x 281
cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Arno Mohr (1910–2001):
Forscht, bis ihr wißt, 1975,
Mischtechnik auf Hartfaser,
280 x 552 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland
Willi Neubert (1920–2011):
Gestern – Heute, 1975,
Mischtechnik auf Hartfaser,
280 x 345 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Ronald Paris (*1933):
Unser die Welt – trotz
alledem, 1975/76,
Dispersion auf Hartfaser,
280 x 600 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
25
Kurt Robbel (1909–1986):
Die schaffenden Kräfte,
1975/76, Mischtechnik auf
Hartfaser, 280 x 160 / 272 /
160 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland
Wolfram Schubert (*1926):
Brot für alle, 1975,
Tempera auf Hartfaser, 280
x 368 cm, Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Willi Sitte (1921–2013): Die
rote Fahne – Kampf, Leid
und Sieg, 1975/76, Öl auf
Hartfaser, 280 x 300 cm,
Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Werner Tübke (1929–
2004): Mensch – Maß aller
Dinge, 1975, Mischtechnik
auf Hartfaser in fünf
Einzelteilen: Familie, 170
x170 cm; Liebespaar, 170
x170 cm; Kampf der
Zentauren und Lapithen, 85
x 170 cm; Totenklage, 85 x
170 cm; Der Tanz um das
goldene Kalb, 85 x 170 cm,
Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
26
Hans Vent (*1934):
Menschen am Strand,
1975, Dispersion auf
Hartfaser, 280 x 552 cm,
Leihgabe der
Bundesrepublik
Deutschland, VG Bild-
Kunst, Bonn 2017
Matthias Wegehaupt
(*1938): Raum für Neues,
1975, Mischtechnik auf
Hartfaser, 280 x 552 cm
Walter Womacka (1925–
2010): Wenn Kommunisten
träumen..., 1975, Öl auf
Hartfaser, 280 x 552 cm
Lothar Zitzmann (1924–
1977): Weltjugendlied,
1975, Öl auf Hartfaser, 280
x 552 cm
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