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Die aktuelle Evidenzlage wurde ineinem zweiten Expertentreffen am23.03.2015 diskutiert und dieidentifizierten QA präzisiert.

In einer anschließenden zwei-stufigen, schriftlichen Relevanz-bewertung beurteilenden dieExperten die Bedeutung, den Nutzenund das Risiko der 41 QA aufGrundlage der aktuellen Evidenz undeigenen Expertise (Abb.2).

III Aktueller Stand Parallel zu einer vorbereitendeLiteraturrecherche wurde 2014 eintransdisziplinär besetztes Expertenpanelgebildet.

In einem ersten Expertentreffen am06.11.2014 konnten 41 Qualitätsaspekte(QA), gegliedert in 13 Qualitäts-kategorien (Abb. 1), identifiziert werden.

In einer anschließenden vertiefendenLiteraturrecherche wurde in denDatenbanken CINAHL und PubMed nachaktuellen Metaanalysen und systema-tischen Übersichtarbeiten zu denidentifizierten QA gesucht.

I EinleitungIn der klinischen Notfallmedizin werden geriatrische Besonderheiten und Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt1. Studien belegenschlechtere klinische Outcomes, wie eine höhere Rate an Fehldiagnosen und Medikationsfehlern2.Qualitätsindikatoren (QI) sind die Voraussetzung für Qualitätsverbesserungen. QI für eine geriatrische Notfallversorgung liegen aktuell nichtvor. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Entwicklung von konzertierten QI für die Versorgung von geriatrischen Notfallpatienten.

GeriQQualitätsindikatoren für eine geriatrische Notfallversorgung

Schuster S1,2,3 Willam C1, Dormann H1,2

1 Medizinische Fakultät, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg2 Zentrale Notaufnahme, Klinikum Fürth3 Evangelische Hochschule Nürnberg

10. Jahrestagung

IV Diskussion und AusblickDer bisherige Entwicklungsprozess zeigt eine Divergenz zwischen Relevanz und Praktikabilität der vorläufigen QI, was eine Implementierungvon QI zunehmend erforderlich macht. Parallel zur geplanten Konsensfindung im fünften Expertentreffen ist ein Priorisieren der QI angedachtum eine schrittweise Implementierung zu ermöglichen. Das Set an QI wurde nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelt und stellt erstmaligfür Deutschland und auch international einen konzertierten Standard zur geriatrischen Notfallversorgung dar. Eine anschließendeprospektive Testung der entwickelten QI ist geplant.Literaturverweise1 Heppner, H. J., Wiesner, R., Schuster, S., Thiem, U., Christ, M., & Singler, K. (2014). Bedeutung der demographischen Entwicklung für die Notfallmedizin. Notfall+ Rettungsmedizin, 17(6), 494-499.

2 Schnitker, L., Martin-Khan, M., Beattie, E., & Gray, L. (2011). Negative health outcomes and adverse events in older people attending emergency departments: A systematic review. Australasian Emergency Nursing Journal, 14(3), 141-162.

3 Martin-Khan, M., Burkett, E., Schnitker, L., Jones, R. N., & Gray, L. C. (2013). Methodology for developing quality indicators for the care of older people in the Emergency Department. BMC emergency medicine, 13(1), 23.

4 Reiter, A., Fischer, B., Kötting, J., Geraedts, M., Jäckel, W., Baralg, H., & Doebler, K. (2008). QUALIFY: Ein Instrument zur Bewertung von Qualitätsindikatoren. Z.ärztl. Fortbild. Qual.Gesundh.wes, 101(10), S. 683-688.

5 Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Beltz Verlag, Weinheim und Basel.

Vorbereitende Literaturrecherche 1. Expertentreffen

Vertiefende Literaturrecherche

Identifikation potentiell relevanter Qualitätsaspekte

2. ExpertentreffenRelevanzbewertung

Relevanz der identifiziertenQualitätsaspekte

3. und 4. ExpertentreffenOperationalisierung

Praktikabilitätsbewertung

Praktikabilität im Sinneder Datenverfügbarkeit

5. Expertentreffen

Set an empfohlenen Qualitätsindikatoren

II MethodikDie gewählten Methodentriangulation orientiert sich an internationalen Empfehlungen3 und berücksichtigt die GütekriterienWissenschaftlichkeit, Relevanz und Praktikabilität nach der Vorgabe der QUALIFY-Methode4.

Abb. 2: Relevanz der QA aus drei Perspektiven(1=triff nicht zu; 2= trifft eher nicht zu; 3= trifft eher zu; 4=trifft zu)

Abb. 3: Datenverfügbarkeit/Umsetzbarkeit der Prozessindikatoren in NA (N=22)

Die relevanten QA wurden in einem dritten und viertenExpertentreffen in 34 Struktur-, 30 Prozess- und fünfErgebnisindikatoren operationalisiert.

Eine Stichprobe aus 25 pflegerischen und ärztlichenLeitungen deutscher Notaufnahmen (NA) bewertete dieProzessindikatoren auf deren Praktikabilität. Bei einemRücklauf von 88% beteiligten sich acht Maximal-, neunSchwerpunkt- und vier Regelversorger. Alle NA sindzentral organisiert. Drei NA arbeiten kontinuierlich und74% bei Bedarf mit Geriatern zusammen. WederVersorgungsstufe noch Größe der NA oder Art derDokumentation haben Einfluss auf die Umsetzbarkeit derProzessindikatoren (Abb. 3). Personelle Kapazitätenschränken eine Umsetzbarkeit ein.

Abb. 1: Identifizierte Qualitätskategorien, ausgewertet nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring5

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