gemeindeentwicklungskonzept | oppenweiler 2030 · 2019-01-28 · 41 5.3.5 ergebnisse ... 5.5...
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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
2
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
Im Auftrag der Gemeinde Oppenweiler
Projektbearbeitung:
Prof. Dr. Richard Reschl
Philipp König B.A.
Dipl.-Ing. Roland Köhler
Isabella Porta M.Sc.
Stadtplanung Wirtschaftsförderung
Projektentwicklung Kommunalberatung
Reschl Stadtentwicklung GmbH & Co. KG
Leuschnerstraße 45
70176 Stuttgart
Tel. 0711 220041-0
Fax 0711 220041-22
http://www.reschl-stadtentwicklung.de
info@reschl-stadtentwicklung.de
3
Inhalt
Vorwort ................................................................................................ 7
1 Einführung ........................................................................................ 9
2 Methodischer Ansatz .......................................................................... 10
2.1 Begründung für das Gemeindeentwicklungskonzept .................................... 10
2.2 Prozess und Dialog .................................................................................... 11
3 Grundlagen und Rahmenbedingungen .................................................... 13
3.1 Räumliche Lage und Regionalplanerische Vorgaben ..................................... 13
3.2 Historische Entwicklung und Gemeindegliederung ....................................... 14
4 Herausforderungen für Städte und Gemeinden ......................................... 16
4.1 Demografischer und gesellschaftlicher Wandel ............................................ 17
4.2 Wirtschaftlicher Strukturwandel ................................................................. 18
4.3 Ökologischer Strukturwandel ...................................................................... 19
5 Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung | Oppenweiler 2030 .................... 20
Kurzfassung .......................................................................................................... 20
5.1 Demografische Entwicklung ....................................................................... 21
5.1.1 Bevölkerungsentwicklung und Vorausrechnung ..................................................................... 21
5.1.2 Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 28
5.1.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 28
4
5.1.4 Leitziel ............................................................................................................................... 29
5.2 Wohnen und Siedlungsentwicklung ............................................................ 30
5.2.1 Bisherige Siedlungsentwicklung ........................................................................................... 30
5.2.2 Flächenpotentiale für eine weitere Siedlungsentwicklung ...................................................... 30
5.2.3 Gebäudetypologie .............................................................................................................. 34
5.2.4 Zukünftiger und zusätzlicher Flächenbedarf ......................................................................... 35
5.2.5 Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 36
5.2.6 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 37
5.2.7 Leitziel ............................................................................................................................... 37
5.3 Gewerbe und Einzelhandel ........................................................................ 39
5.3.1 Gewerbliche Entwicklung und Arbeitsstandort ...................................................................... 39
5.3.2 Flächenpotentiale für eine weitere Gewerbeentwicklung ....................................................... 40
5.3.3 Nahversorgung und Einzelhandelsstruktur ........................................................................... 40
5.3.4 Ergebnisse der Bürgerbeteiligung .......................................................................................... 41
5.3.5 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung .......................................................................... 41
5.3.6 Leitziel ............................................................................................................................... 42
5.4 Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur ..................................................... 43
5.4.1 Infrastrukturangebot .......................................................................................................... 43
5.4.2 Ergebnisse der Bürgerbeteiligung ......................................................................................... 46
5.4.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung ......................................................................... 47
5.4.4 Leitziel ............................................................................................................................... 48
5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ............................................................. 49
5.5.1 Ausgangslage .................................................................................................................... 49
5
5.5.2 Ergebnisse der Bürgerbeteiligung .......................................................................................... 51
5.5.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung .......................................................................... 51
5.5.4 Leitziel ................................................................................................................................ 51
6 Leitprojekte ..................................................................................... 53
6.1 Demografische Entwicklung ...................................................................... 53
6.2 Wohnen und Siedlungsentwicklung ............................................................ 53
6.3 Gewerbe und Einzelhandel ........................................................................ 53
6.4 Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur ..................................................... 54
6.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie ............................................................. 55
7 Zusammenfassung ............................................................................ 56
8 Anlagen ......................................................................................... 58
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
6
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
7
Vorwort
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich bedanke mich sehr herzlich bei allen
beteiligten Personen für ihre Mitwirkung
an unserem Gemeindeentwicklungskon-
zept „Oppenweiler 2030“. Mein Ziel bei
der Erstellung des Konzeptes war es, un-
sere schöne Gemeinde mit ihren wichtigs-
ten Handlungsfeldern strategisch und
zukunftsfähig auszurichten. Bereits in
meinem Bürgermeisterwahlkampf im
Frühjahr 2014 hatte ich erklärt, dass ich
die Bürgerschaft aktiv an den Entschei-
dungsprozessen beteiligten möchte. Des-
halb war es mir wichtig, dass sich die Bür-
gerinnen und Bürger der Gemeinde Op-
penweiler mit ihren Meinungen und Inte-
ressen sowohl im Rahmen der repräsenta-
tiven Bürgerbefragung als auch im Rah-
men der Bürgerbeteiligung bei der Ent-
wicklung der Ziele der Gemeinde bis zum
Jahr 2030 sowie der daraus abgeleiteten
Leitprojekte intensiv einbringen konnten.
Das Ergebnis dieses strukturieren Entwick-
lungsprozesses liegt nun vor und es wurde
in Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft,
dem Gemeinderat sowie den Vereinen
und Organisationen in Oppenweiler erar-
beitet. Das Entwicklungskonzept bietet
sowohl dem Bürgermeister als auch dem
Gemeinderat eine Grundlage für eine
strategische Steuerung der Gemeinde
Oppenweiler. Aus den gemeinsam defi-
nierten strategischen Zielen lassen sich
Leitprojekte und konkrete Maßnahmen
zur Zielerreichung ableiten. Diese Maß-
nahmen werden wir im Rathaus mit unse-
rem engagierten und motivierten Team
sowie mit unserem gesamten Personal in
den Außenstellen, im Sinne der Bürger-
schaft umsetzen.
Im Gemeinderat haben wir die Chance
unsere künftigen Entscheidungen im Sinne
des bürgerbeteiligungsorientierten Ge-
meindeentwicklungskonzepts umzuset-
zen, die Zielerreichung regelmäßig zu
überprüfen und ggf. auch nachzusteuern,
wenn sich Entwicklungen ergeben sollten,
die den beschlossenen Zielen unserer Ge-
meinde widersprechen.
Unser Gemeindeentwicklungskonzept
erfüllt außerdem die Voraussetzung für
die künftige Aufnahme in städtebauliche
Sanierungsprogramme, wodurch wir an
Fördermittel aus den Sanierungstöpfen
des Bundes und des Landes herankom-
men. Mit diesen Zuschüssen können die
Gemeinde Oppenweiler und die Eigentü-
mer von privaten Gebäuden in den ge-
nehmigten Sanierungsgebieten sog. städ-
tebauliche Missstände beseitigen und ihre
Häuser entweder sanieren oder mit Zu-
schüssen abbrechen und neu bauen.
Abschließend bedanke ich mich bei den
Gemeinderäten für ihre Bereitschaft, sich
auf einen solchen bürgerbeteiligungsori-
entierten Gemeindeentwicklungsprozess
einzulassen und dafür, dass die Gemein-
deräte sich mit ihren zahlreichen Ideen
und Vorstellungen hervorragend in das
Konzept eingebracht haben. Ebenso gilt
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
8
mein Dank den beauftragten Projektent-
wicklern des Büro Reschl Stadtentwick-
lung aus Stuttgart und dabei ganz beson-
ders dem stets für gute Laune sorgenden
und sehr fachkompetenten Leiter des Pro-
jekts in Oppenweiler, Herrn Philipp König.
Machen wir uns gemeinsam an die Arbeit,
unsere Ziele und Vorstellungen für unsere
Gemeinde Oppenweiler umzusetzen und
unsere Zukunft aktiv zu gestalten.
Es grüßt Sie herzlich, Ihr Bürgermeister
Sascha Reber
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
9
1 Einführung
Veränderte Rahmenbedingungen, die sich
aus dem demografischen und gesell-
schaftlichen Wandel, dem Strukturwandel
von Wirtschaft und Gewerbe sowie auch
aus neuen ökologischen Herausforderun-
gen ergeben, machen die strategische
Ausrichtung einer Gemeinde erforderlich.
Wie soll auf diese veränderten Anforde-
rungen reagiert werden? Wie soll sich die
Gemeinde zukünftig ausrichten und wo
liegen Entwicklungspotentiale? Zielfüh-
rendes Instrument zur Beantwortung die-
ser Fragen und zur strategischen Ausrich-
tung der Gemeindeentwicklungsplanung
stellt ein Gemeindeentwicklungskonzept
dar. Ziel ist es dabei, in einem dialogorien-
tierten Erarbeitungsprozess neue Zielvor-
stellungen für den Zeithorizont bis 2030
zu erarbeiten. Dadurch ist es möglich die
Entwicklung der Gemeinde Oppenweiler
entsprechend auszurichten und zu gestal-
ten.
Die Entwicklung einer Gemeinde kann
grundsätzlich anhand des „kommunalen
Dreiklangs der Entwicklung“ – Einwohner,
Arbeitsplätze und Wohnungen – abgele-
sen werden. Bestenfalls verlaufen die Kur-
ven dieser drei Entwicklungsfaktoren pa-
rallel. Durch eine zunehmende kommu-
nale Konkurrenz um Einwohner und Ar-
beitsplätze können sich jedoch nicht alle
Gemeinden gleichermaßen entwickeln.
Um also auch im kommunalen Wettbe-
werb konkurrenzfähig zu sein und sich in
der Region zu positionieren, ist eine ziel-
gerichtete und strategische Planung not-
wendig.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
10
2 Methodischer Ansatz
2.1 Begründung für das Ge-meindeentwicklungskon-zept
Neben den Herausforderungen, denen
deutschlandweit alle Städte und Gemein-
den gegenüberstehen und die in Kapitel 4
erläutert werden, sind in Oppenweiler wei-
tere Begründungen für die Erarbeitung
eines Gemeindeentwicklungskonzeptes zu
finden.
Die besondere Belastung der gesamten
Ortschaft und besonders der Ortsmitte in
Oppenweiler, die durch das enorme Ver-
kehrsaufkommen der Bundestraße B14
ausgelöst wird, welche den Ort zerschnei-
det, stellt die gesamte Bewohnerschaft,
die ansässigen Gewerbetreibende und die
Gemeindeverwaltung vor erhebliche
Schwierigkeiten.
Das Gemeindeentwicklungskonzept Op-
penweiler 2030 ist als ganzheitliches
Handlungskonzept angelegt, das die
strukturellen und die städtebaulichen
Entwicklungsbereiche der Gemeinde für
einen mittel- bis langfristigen Zeitraum
festlegt. Als Zeithorizont wird das Jahr
2030 definiert.
Das Handlungskonzept betrachtet jeweils
für die kommunalen Grundfunktionen die
Ausgangslage in Oppenweiler, mögliche
Zielsetzungen sowie konkrete Leitprojek-
te. Diese Zielsetzungen und Leitprojekte
werden durch den Gemeinderat verab-
schiedet und bilden die Grundlage für das
kommunale Handeln der nächsten Jahre.
Das Gemeindeentwicklungskonzept Op-
penweiler 2030 ist dabei ein resilienter
Rahmen. Die Zielsetzungen sollen in re-
gelmäßigen Abständen auf Richtung,
Erreichbarkeit und Wirkung überprüft
werden.
Für den gesamten Planungsprozess war es
notwendig, dass dieser von der Bürger-
schaft, dem Gemeinderat und der Ver-
waltung gemeinschaftlich erarbeitet und
mitgetragen wird. In diesem Zusammen-
hang wurden alle drei Gruppen von An-
fang an in den Prozess einbezogen.
Die Förderbedingungen für eine Förderung
nach dem Programm „Flächengewinnen
durch Innenentwicklung“ sind jeweils be-
rücksichtigt.
Auch für die Aufnahme in die städtebauli-
chen Sanierungsprogramme, also zur Ge-
währung von Fördermitteln aus den Sa-
nierungstöpfen des Bundes und des Lan-
des, sind die Erarbeitung eines Gemeinde-
entwicklungskonzeptes und die strategi-
sche Ausrichtung der zukünftigen Ent-
wicklung der Gemeinde unabdingbar.
2.2 Proz
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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
12
die sich aus dem demografischen Wandel
ergeben, aufgearbeitet.
Am 02. April 2016 wurden die Ergebnisse
der Bürgerbefragung, die Analyseergeb-
nisse sowie die daraus resultierenden wei-
teren Entwicklungsperspektiven und stra-
tegischen Zielsetzungen in einer Klausur-
tagung mit dem Gemeinderat (Phase III)
intensiv diskutiert. Die dabei erarbeiteten
Strategieziele bilden die Grundlage für das
in Kapitel 4 ausgearbeitete Handlungs-
programm und die in Kapitel 5 ausgeführ-
ten Leitprojekte.
Mit der Bürgerbeteiligung im Rahmen
einer Zukunftswerkstatt am 15. Juli 2016
begann Phase IV. In der ganztägigen
Veranstaltung wurden die Themenberei-
che und Handlungsfelder der Gemeinde-
entwicklung mit den Bürgerinnen und
Bürgern bearbeitet, deren Ansichten und
Ideen gesammelt sowie Zielvorstellungen
entwickelt. Durch die breite und offene
Bürgerbeteiligung konnte sichergestellt
werden, dass die Vorstellungen und Mei-
nungen der Bürgerschaft Eingang in die
Planung finden und das strategische Ent-
wicklungskonzept mitgetragen wird. Die
Themen der Zukunftswerkstatt waren:
Bevölkerungsentwicklung
Wohnen und Siedlungsentwicklung
Gewerbe und Einzelhandel
Bildung, Betreuung, Soziales und
Kultur
Weiterhin wurde in dieser Arbeitsphase
mit dem Ziel der Aktivierung vorhandener
Innenentwicklungspotentiale und deren
Vermarktung eine „Baulückenbörse“ im
Internet eingerichtet.
Die Ausarbeitung der Gemeindeentwick-
lungskonzeption (Phase V) erfolgte im
Sommer 2016 durch das Fachplanungsbü-
ro Reschl Stadtentwicklung. Sie basiert
neben der Analyse des Fachplaners auf
der Bürgerbefragung sowie den Ergeb-
nissen der Dialogveranstaltungen mit
dem Gemeinderat und den Bürgerinnen
und Bürgern der Gemeinde.
Abbildung 3: Klausurtagung. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.
Abbildung 4: Zukunftswerkstatt. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.
Abbildung 2: Zukunftswerkstatt. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
13
3 Grundlagen und Rah-menbedingungen
3.1 Räumliche Lage und Regio-nalplanerische Vorgaben
Die Gemeinde Oppenweiler liegt im Nor-
den des Rems-Murr-Kreises, etwa fünf
Kilometer nördlich der Stadt Backnang
und verzeichnet zum Stichtag 31.12.2015
4.161 Einwohner. Das Gemeindegebiet
umfasst 1.984 Hektar und wird durch die
14 Ortsteile Aichelbach, Bernhalden, El-
lenweiler, Oppenweiler, Reichenbach, Rei-
chenberg, Reutenhof, Rohrbach,
Rüflensmühle, Schiffrain, Unterstaigacker,
Wachthäusle, Wilhelmsheim und Zell ge-
bildet. Etwa 52 Prozent, nämlich 1.040
Hektar des Gemeindegebiets sind Wald-
fläche, 728 Hektar werden als landwirt-
schaftliche Fläche genutzt und 276 Hek-
tar bilden die Siedlungsfläche.
Der Regionalplan der Region Stuttgart
weist der Gemeinde Oppenweiler die
Raumkategorie „Ländlicher Raum im en-
geren Sinne“ und keine zentralörtliche
Funktion zu. Die Gemeinde liegt auf der
Landesentwicklungsachse Stuttgart –
Waiblingen/Fellbach – Backnang (–
Schwäbisch Hall). Darüber hinaus wird
der Hauptort Oppenweiler als Vorrangge-
biet für Siedlungsentwicklung definiert
und bietet zur Deckung des täglichen Be-
darfs einige Nahversorger mit entspre-
chendem Warensortiment. Durch die ver-
kehrsgünstige Anbindung zum Mittelzent-
rum Backnang wird das Angebot vervoll-
ständigt, sodass auch mittel- und lang-
fristige Bedarfe gedeckt werden können.
Abbildung 5: Lage im Raum. Quelle: Geoportal Baden-Württemberg, 2016. Abbildung 6: Regionalplanerische Einordnung der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Regionalplan Region Stuttgart, 2009.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
14
3.2 Historische Entwicklung und Gemeindegliederung
Historiker datieren die Entstehung Op-
penweilers und der Weiler-Orte auf das
Ende der karolingischen, beziehungsweise
den Anfang der Grafenzeit. Trotzdem
wurde die Gemeinde Oppenweiler erst im
Jahre 1114 in einer Tauschurkunde zwi-
schen dem Bischof von Speyer und den
Augustiner-Mönchsbrüdern des Speyrer
Domkapitels erstmalig urkundlich er-
wähnt.
Die historische Gemeindeentwicklung ist
maßgeblich durch die Errichtung der Burg
Reichenberg und der Jakobuskirche im 13.
Jahrhundert geprägt. Auch die Erbauung
des achteckigen Wasserschlosses der Frei-
herren von Strumfelder im 18. Jahrhun-
dert, welches an gleicher Stelle wie die
historische Wasserburg aus dem 13. Jahr-
hundert errichtet wurde, stellt ein heuti-
ges Wahrzeichen der Gemeinde dar. Noch
heute sind diese Gebäude als identitäts-
stiftende Elemente der Gemeinde zu iden-
tifizieren.
Im Jahr 1931 gaben die bis dahin selb-
ständigen Teilgemeinden Aichelbach,
Bernhalden, Ellenweiler, Reichenbach,
Reutenhof und Schiffrain freiwillig ihre
Selbständigkeit auf und schlossen sich der
Gemeinde Reichenberg an. Wenige Jahre
später, im Jahr 1938, wurden die Gemein-
den Reichenberg und Oppenweiler zu-
sammengefasst, sodass nun die Gemein-
de Reichenberg mit Verwaltungssitz in
Oppenweiler entstanden ist. Nach Umbe-
nennung des Bahnhofs auf Gemarkung
Oppenweilers in „Bahnhof Reichenberg“
entstanden wegen der Namenshäufigkeit
zahlreiche Fehlleitungen und Verwechse-
lungen, die schlussendlich dazu führten,
den Bahnhof und passend dazu auch die
Gesamtgemeinde in „Oppenweiler“ zu-
rück zu benennen.
Abbildung 8: Wasserschloss, Rathaus. Quelle: eigene Aufnahme, 2015.
Abbildung 7: : Burg Reichenberg. Quelle: eigene Auf-nahme, 2015.
Abbildung 9: Wasserschloss und Jakobuskirche im Orts-kern von Oppenweiler. Quelle: eigene Aufnahme, 2015.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
15
Die heutige Gemeindestruktur mit den
Ortsteilen Aichelbach, Bernhalden, Ellen-
weiler, Oppenweiler, Reichenbach, Rei-
chenberg, Reutenhof, Rohrbach,
Rüflensmühle, Schiffrain, Unterstaigacker,
Wachthäusle, Wilhelmsheim und Zell be-
steht demnach bereits seit dem Jahre
1938.
Die einwohnerstärksten Ortsteile bilden
Oppenweiler, Aichelbach und Reichen-
berg. Die weiteren Ortsteile: Bernhalden,
Ellenweiler, Reichenbach, Reutenhof,
Rohrbach, Rüflensmühle, Schiffrain, Un-
terstaigacker, Wachthäusle, Wilhelms-
heim und Zell sind dagegen kleiner und
beherbergen weitaus weniger Einwohner.
Abbildung 10: Siedlungsstruktur und Gemeindegliederung. Quelle: Eigene Erhebungen und Darstel-lung, 2016.
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18
4.2 Wirtschaftlicher Struktur-wandel
Der Begriff „Globalisierung“ fasst einen
weltweiten Wandel wirtschaftlicher Rah-
menbedingungen und die globale Ver-
flechtung wirtschaftlicher Strukturen zu-
sammen, welche bis auf die lokalen Wirt-
schaftsstrukturen vor Ort Einfluss haben
und damit auch das kommunale Handeln
in Oppenweiler betreffen. Die Herausfor-
derungen, die sich für die Kommunen er-
geben sind vielfältig und deren direkten
Auswirkungen bei der Beschäftigungs-
entwicklung und der kommunalen Finanz-
kraft spürbar.
Auch der Einzelhandel in Deutschland
befindet sich in einem tiefgreifenden
Strukturwandel, welcher von Verkaufsflä-
chenwachstum und Zentralisierung einer-
seits und einer Ausdünnung des Versor-
gungsnetzes andererseits gekennzeichnet
ist. Bildhaft wird diese Entwicklung einer-
seits in der Schaffung neuer Verkaufsflä-
chen in Oberzentren, etwa in den neu
eröffneten Shoppingcentern in Stuttgart
oder in den großen Einkaufszentren vor
den Toren der Städte, wie etwa das
„Breuninger Land“ an der A 81 bei Lud-
wigsburg.
Andererseits ist der Einzelhandel in den
Klein- und Mittelzentren immer weiter auf
dem Rückzug, sodass der Rückgang bei
der Grund- und Nahversorgung in der
Fläche bereits heute spürbar ist. Die
Gründe dafür liegen einerseits in Rationa-
lisierungsmaßnahmen auf Seiten des sta-
tionären Handels, die durch
verändertes Konsumverhalten
und nicht zuletzt das massive
Wachstum des Online-Handels
bedingt werden. In vielen Klein-
und Mittelzentren sowie Ne-
benzentren und Stadtteilen in
den größeren Städten führt
diese Entwicklung zu einem
Ausbluten gewachsener Einzelhandels-
standorte und zum Verlust einer fußläufig
erreichbaren Nahversorgung.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
19
4.3 Ökologischer Struktur-wandel
Extreme, für Deutschland untypische
Wetterlagen, beispielsweise Trockenperio-
den, Starkregenfälle mit Hochwasser oder
sehr milde Winter sind Anzeichen eines
voranschreitenden Klimawandels und das
Ergebnis der vielfältigen Eingriffe des
Menschen in das globale Ökosystem. Ne-
ben der intensiven Wassernutzung, ist es
vor allem die intensive Bodennutzung
durch industrielle Bewirtschaftung, Roh-
stoffabbau in Verbindung mit den stei-
genden Energiebedarfen und Treibhau-
semissionen von Verkehr, Industrie und
Gewerbe, die die Umwelt belastet. Auch
Bau und Betrieb von Wohngebäuden
durch Verbrennung fossiler Energieträger
leistet erheblichen Beitrag zur Umweltbe-
lastung.
Im Jahr 2014 beanspruchte im Schnitt
jeder Bundesbürger 45 Quadratmeter
Wohnraum für sich, Tendenz steigend.
Zum 31. Dezember 2014 betrug laut „Au-
tomatisiertem Liegenschaftsbuch“ des
Statistischen Landesamtes Baden-
Württemberg die Siedlungs- und Ver-
kehrsfläche in Baden-Württemberg
514.819 Hektar, das entsprach 14,4 Pro-
zent der Landesfläche. Die tägliche Neu-
inanspruchnahme von Flächen, der soge-
nannte tägliche Flächenverbrauch, der in
der Bundesrepublik die allgemein herr-
schende, rasante Nutzungsänderung,
vorwiegend landwirtschaftlich
genutzter Böden, für eine in-
tensive Beanspruchung für
Verkehrs- und Siedlungserwei-
terungen beinhaltet, lag dabei
bei 5,3 Hektar.
Um die endliche und ökolo-
gisch wertvolle Ressource
„Boden“ und die in und auf ihr
lebende Artenvielfalt zu
schützen, aber auch aufgrund steigender,
für Kommunen schwer zu bewältigender
Erhaltungskosten für bestehende Infra-
strukturen angesichts rückläufiger Bevöl-
kerungszahlen, haben Bund und Länder
2002 die bundesweite Minimierung des
täglichen Flächenverbrauchs auf bundes-
weit 30 Hektar pro Tag bis im Jahr 2020
beschlossen. Für das Land Baden-
Württemberg bedeutet dies eine Zielgröße
von täglich 3,0 Hektar. Die Landesregie-
rung in Baden-Württemberg bekräftigte
2016 in ihrem Koalitionsvertrag den be-
reits von den Vorgängerregierungen ge-
setzten „Netto-Null“-Verbrauch, jedoch
ohne eine zeitliche Zielangabe. Dies
macht deutlich, dass die Reduktion des
Flächenverbrauchs einen langwierigen
Prozess erfordert.
Zur Erfüllung dieser landespolitischen Vor-
gaben müssen auf der konkreten örtlichen
Ebene zielführende Maßnahmen, z.B. eine
konsequente Innenentwicklung, umge-
setzt werden
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
20
5 Handlungsfelder der Gemeindeentwicklung | Oppenweiler 2030
Kurzfassung
Demografische Entwicklung Wohnen und Siedlungsent-wicklung
Gewerbe und Einzelhan-del
Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur
Tourismus, Mobilität und Ökologie
Ausgangslage Einwohnerverlust zwischen 2005
und 2011
Einwohnerzuwachs /Stabilisierung
seit 2011
Zukünftige Verschiebung in der
Altersstruktur
Vorhandene Flächenpoten-
tiale in der Innen- und Au-
ßenentwicklung in Höhe von
9,76 Hektar
Einfamilienhaus als vorrangi-
ge Gebäudetypologie
Hohe Bedeutung als Ge-
werbe- und Arbeitsplatz-
standort
Angemessenes Nahver-
sorgungsangebot
Fehlende selbstständige
Metzgerei/Café im Orts-
kern
Gute quantitative und quali-
tative Aufstellung im Betreu-
ungsbereich
Grundschulstandort
Angemessene medizinische
Versorgung
Gutausgebaute Freizeitinfra-
struktur
Vielfältiges Vereinsangebot
Großes touristisches und
landschaftliches Poten-
tial
Verkehrsgünstige Lage
Periphere Breitbandver-
sorgung mangelhaft
Zielsetzung Szenario „Stabilisierung Plus“ der Bevölkerungsvorausrechnung: 4.300 Einwohner im Jahr 2030
Innenentwicklung forcieren und Außenentwicklung er-möglichen
Angebots- und Preisdifferen-zierung im Wohnungsmarkt | zielgruppengerechte Woh-nungsangebote fördern
Sensibilisierung von Eigentü-mer von Baulücken und Nachverdichtungspotentialen
Bestandspflege vor Neuansiedlung
Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl
Ortskern stärken
Bedarfsgerechte Ausrichtung der Betreuungseinrichtungen zur Verbesserung der Verein-barkeit von Familie und Beruf
Standortschließung der Werkrealschule als Chance begreifen
Vereinskultur durch Bereit-stellung passender Räumlich-keiten unterstützen
Bessere Nutzung des vorhandenen touristi-schen Potentials im Ein-klang mit der Natur
5.1 Demlung
5.1.1 BevöVora
Rückblick
Die demograf
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rungsentwickl
und Sterberat
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2030
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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
23
Im überregionalen Vergleich wird ersicht-
lich, dass die relative Bevölkerungsent-
wicklung von Oppenweiler geringfügig
unterdurchschnittlich verläuft. Während
der Rems-Murr-Kreis und das Land Ba-
den-Württemberg seit 2003 die Einwoh-
nerzahl in etwa halten konnte hat Op-
penweiler etwa 4 Prozent der Einwohner-
schaft verloren – konnte allerdings nach
dem Jahr 2011 vergleichsweise dynamisch
wachsen.
100,00100,23
99,37
95,73
90
92
94
96
98
100
102
104
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Baden-Württemberg Rems-Murr-Kreis Oppenweiler
Zen
sus
Abbildung 14: Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Oppenweiler im überregionalen Vergleich. Quelle: Sta-tistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
24
Vorausrechnung
Bevölkerungsvorausrechnungen dienen
dazu, künftige Einwohnerentwicklungen
einer Kommune abschätzen zu können.
Aus den möglichen Entwicklungskorrido-
ren ergeben sich kommunalpolitische
Handlungsfelder und Spielräume der Ge-
meindeentwicklung. Den fünf berechne-
ten Entwicklungsszenarien für Oppenwei-
ler mit dem Zieljahr 2030 liegt dieselbe
Geburtenrate zugrunde, sodass sie sich
lediglich hinsichtlich der gewählten Wan-
derungssaldi unterscheiden. Die Gebur-
tenrate wurde spezifisch für die Gemeinde
Oppenweiler ermittelt und beträgt 1,6
Geburten pro Frau.
Entwicklungsszenarien
In Abstimmung mit der Verwaltung wur-
den für die Gemeinde Oppenweiler die
folgenden fünf Szenarien definiert und
berechnet:
1. „Natürliche Entwicklung“ – Hierbei wird keine Zu- oder Abwanderung an-genommen, lediglich die Geburten- und die Sterberate haben Einfluss auf die demografische Entwicklung. Die jährliche Wanderung beträgt daher +/- 0.
2. „Trend der letzten sechs Jahre“ – In diesem Entwicklungsszenario wird der Wanderungssaldo Oppenweilers der letzten sechs Jahre bis ins Zieljahr
2030 fortgeschrieben. Die jährliche Wanderung beträgt demnach + 8 Zu-züge.
3. „Trend der letzten drei Jahre“ – In diesem Entwicklungsszenario wird der Wanderungssaldo Oppenweilers der letzten drei Jahre bis ins Zieljahr 2030 fortgeschrieben. Die jährliche Wande-rung beträgt demnach + 34 Zuzüge.
4. „Bestandserhalt“ – Diesem Szenario liegt die Frage zugrunde, wie hoch die jährliche Wanderung sein muss, um die Einwohnerzahl aus dem Basisjahr 2014 bis ins Zieljahr 2030 halten zu können. Daher wird hier von einer jährlichen Wanderung von +15 Zuzü-gen ausgegangen.
5. „Stabilisierung Plus“ – Zur Generie-rung eines gemäßigten Wachstums, welches unterhalb des Trends der letz-ten 3 Jahre, aber oberhalb des Be-standserhalts liegt, wird von einer jährlichen Wanderung von +25 ausge-gangen.
Szenarien Wanderung
pro Jahr2014 2030 +/- in %
Natürliche Entwicklung 0 4103 3838 -265 -6%
Trend der letzten 6 Jahre +2,0 4103 3875 -228 -6%
Trend der letzten 3 Jahre +34,0 4103 4457 +354 +9%
Bestandserhalt +15,00 4103 4111 +8 +0%
"Stabilisierung Plus" +25,0 4103 4293 +190 +5%
Abbildung 15: Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung bis 2030. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
25
Der durch die Szenarien berechnete Spiel-
raum der Bevölkerungsentwicklung liegt,
wie in Abbildung 16 zu erkennen ist, zwi-
schen 3.838 und 4.457 Einwohnern. Das
negativste Szenario „Natürliche Entwick-
lung“ rechnet durch die fehlende Wande-
rungsbewegung einen Bevölkerungsverlust
um -6 Prozent voraus, ähnlich wie das
Szenario „Trend der letzten 6 Jahre“, wel-
ches selbst durch niedrige Wanderungs-
gewinne (+ zwei Einwohner pro Jahr) im
Ergebnis einen Einwohnerverlust von 228
Einwohner (-6 Prozent) berechnet. Wie
das Szenario „Bestandserhalt“ aufzeigt,
sind mindestens 15 Einwohnerzuzüge jähr-
lich notwendig um bis 2030 in etwa die-
selbe Einwohnerzahl wie im Basisjahr 2014
halten zu können. Das Szenario „Stabili-
sierung Plus“ rechnet einen Bevölkerungs-
gewinn um +5 Prozent voraus, sodass im
Jahr 2030 die Einwohnerzahl der Gemein-
de Oppenweiler bei 4.293 Einwohnern
liegt. Dieses Bevölkerungswachstum ist
mit einem jährlichen Wanderungsgewinn
von 25 Einwohnern zu erreichen. Das posi-
tivste Szenario schreibt den Trend der
letzten 3 Jahre fort. In diesem Zeitraum
waren durchschnittlich jährliche Wande-
rungsgewinne von 34 Einwohnern zu ver-
zeichnen. Bei Beibehaltung dieser jährli-
chen Wanderungsgewinne würde die Ge-
meinde Oppenweiler im Jahr 2030 4.457
Einwohner verzeichnen.
3838
3875
4457
4111
4293
3500
3700
3900
4100
4300
4500
4700
Natürliche Entwicklung Trend der letzten 6 Jahre Trend der letzten 3 Jahre
Bestandserhalt "Stabilisierung Plus"
Abbildung 16: Grafische Darstellung der Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung bis 2030. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
26
Neben den aufgezeigten absoluten Wer-
ten der Einwohnerentwicklung, lässt die
Bevölkerungsvorausrechnung Rückschlüs-
se auf die Veränderung der Altersstruktur
zu. Aussagen bezüglich der erwarteten
Veränderung in der Altersstruktur sind
unabdingbar für eine nachhaltige und
sinnvolle Entwicklungsplanung. Durch die
Zusammenfassung von Altersjahrgängen,
die jeweils dieselben kommunalen Einrich-
tungen nachfragen, lassen sich Nutzer-
gruppen bilden, aus denen sich direkte
Rückschlüsse auf Infrastrukturbedarfe
herstellen lassen. Demnach können Ver-
schiebungen in den Infrastrukturbedarfen
festgestellt werden, welche für eine stra-
tegische Gemeindeentwicklung aus-
schlaggebend sind.
Die Abbildung 17 zeigt in der Gegenüber-
stellung der Szenarien die Veränderungen
einzelner Alters- beziehungsweise Nutzer-
gruppen. Hell hinterlegte Felder zeigen
Verluste, dunkle einen Erhalt oder Gewinn
innerhalb der jeweiligen Nutzergruppen.
Einzelne Gruppen können nicht kumuliert
werden, da sie sich in Teilen überschnei-
den. Spezifische Infrastrukturbedarfe der
Zukunft lassen sich demnach aus den in
der Tabelle dargestellten Nutzgruppen
ableiten. Im Bereich der Kleinkind- und U-
3-Betreuung sind in den beiden negativen
Szenarien („Natürliche Entwicklung“ und
„Trend der letzten 6 Jahre“) Rückgänge
um -15 bis -16 Prozent (6 Kleinkinder) be-
ziehungsweise -4 bis -2 Prozent (2-6 Kin-
der unter 3 Jahren) zu erwarten. Mit ähn-
lichen Rückgängen der Kinderzahlen im
Bereich der Kleinkinder sind im Szenario
„Bestandserhalt“ zu rechnen, auch wenn
gleichzeitig ein leichter Anstieg der Kin-
derzahlen im U-3 Bereich verzeichnet
werden kann. In den positiven Szenarien
„Stabilisierung Plus“ und „Trend der letz-
ten 3 Jahre“ sind stagnierende bis stei-
gende Kinderzahlen (Kleinkind und U-3)
zu erwarten. Wichtig für die Ermittlung
zukünftiger Bedarfe im Bereich der Klein-
kindbetreuung ist neben der Anzahl der
Kinder, die unter drei Jahren sind, auch
die Betreuungsquote, die im Land Baden-
Württemberg in den Jahren von 2008 bis
2015 von 14,2 Prozent auf 27,8 Prozent
angestiegen ist. (Quelle | Betreuungszah-
Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030
0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0
< 1 38 32 -16% 32 -15% 42 11% 36 -4% 39 4%
1-2 69 66 -4% 67 -2% 86 26% 75 9% 81 18%
3-6 119 136 14% 139 16% 176 47% 154 29% 165 38%
6-9 141 139 -2% 141 0% 175 23% 155 9% 165 17%
10-18 390 312 -20% 315 -19% 363 -7% 334 -14% 349 -11%
14-21 351 263 -25% 266 -24% 303 -14% 281 -20% 293 -17%
21-30 497 384 -23% 390 -22% 481 -3% 427 -14% 455 -8%
25-40 709 726 2% 739 4% 939 32% 820 16% 883 25%
20-65 2530 2099 -17% 2125 -16% 2542 0% 2294 -9% 2425 -4%
66-75 408 619 52% 620 52% 635 56% 626 53% 631 55%
76-85 310 306 -1% 307 -1% 311 0% 308 0% 310 0%
> 85 82 129 58% 129 58% 130 60% 130 59% 130 59%
Nutzergruppen Na
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Ja
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Hochbetagte
Senioren
junge Senioren
Erwerbstätige
Familiengründer
U-3 Betreuung
Kleinkinder
junge Erwachsene
Jugendliche
Weiterführende Schule
Grundschule
Ü-3 Betreuung
Abbildung 17: Nutzergruppen im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
27
len in den Bundesländern 2015) Diese ge-
sellschaftliche Entwicklung muss dem-
nach einbezogen werden.
Für die Ü-3-Betreuung gehen alle berech-
neten Szenarien von einem Zuwachs der
Kinderzahlen und damit von einer stei-
genden Nachfrage an Ü-3-Kinder-
betreuungsplätzen aus. Selbst im nega-
tivsten Szenario („Natürliche Entwick-
lung“) ist mit einer Steigerung um +14
Prozent (+ 17 Kinder) zu rechnen. Im
Grundschulsektor lassen sich für die bei-
den restriktivsten Szenarien stagnierende
Kinderzahlen feststellen, während in den
Szenarien „Bestandserhalt“, „Stabilisie-
rung Plus“ und „Trend der letzten 3 Jahre“
Zuwächse zwischen +9 und +17 Prozent
berechnet wurden. In den Altersgruppen,
die die Jahrgänge von 10-30 Jahren um-
fassen, und damit in den entsprechenden
Nutzergruppen der weiterführenden
Schule, der Jugendlichen und der jungen
Erwachsenen, wurden erhebliche Rück-
gänge über alle Szenarien hinweg errech-
net. Teilweise sind sogar Minderungen um
bis zu -25 Prozent zu erwarten. Zuwächse
zwischen +2 und +32 Prozent werden im
Bereich der Familiengründer erwartet. Je
nach Szenario sind von stagnierenden bis
rückläufigen Zahlen bei den Erwerbstäti-
gen (0 bis -17 Prozent) auszugehen. In-
nerhalb der Nutzgruppe der jungen Senio-
ren und der Hochbetagten können bis ins
Jahr 2030 erhebliche Zuwächse verzeich-
net werden, anders als bei den 76- bis 85-
Jährigen, wo keine spürbare Veränderung
(maximal -1 Prozent) zu erwarten ist.
Die konkrete zukünftige Nachfrage für
verschiedene kommunale Einrichtungen
kann durch die dargestellte Tabelle der
Nutzergruppen nur innerhalb eines groben
Rahmens abgeschätzt werden. Grund
dafür sind zahlreiche zusätzliche Faktoren
wie beispielsweise sich verändernde ge-
sellschaftliche Rahmenbedingungen, ge-
setzliche Festlegungen und Mindeststan-
dards oder über das Stadtgebiet hinaus-
reichende Einzugsgebiete jeweiliger Ein-
richtungen. Diese Faktoren beeinflussen,
die tatsächlichen Bedarfe, unterliegen
Schwankungen und sind daher nicht ge-
nau zu errechnen.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
28
5.1.2 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung
Im Rahmen der offenen Bürgerbeteili-
gung, die in Form einer Zukunftswerkstatt
am 15. Juli 2016 stattfand, wurde auch
die künftige Bevölkerungsentwicklung
thematisiert. Nach ausführlicher Erläute-
rung der Vorausrechnung markierten die
Bürger das jeweils favorisierte Szenario.
Das Ergebnis aus dieser Abfrage ist nicht
einheitlich, jedoch kann festgestellt wer-
den, dass der Eintritt der beiden negati-
ven Szenarien („Natürliche Entwicklung“
und „Trend der letzten 6 Jahre“) nicht
erwünscht ist. Erkennen lässt sich außer-
dem, dass der Korridor zwischen 4.000
und 4.400 Einwohnern favorisiert wird,
wobei die Mehrheit der Teilnehmer eine
Bevölkerungszahl zwischen 4.200 und
4.350 begrüßen würde.
5.1.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung
Die Abfrage der gewünschten zukünftigen
Bevölkerungsentwicklung bei den Mitglie-
dern des Gemeinderats im Rahmen der
kommunalen Klausurtagung am 02. April
2016 hat im Ergebnis ein ähnliches
Spektrum aufgezeigt, wie es auch
bei der Bürgerbeteiligung der Fall
war. Die beiden negativen Szenari-
en sind ebenfalls nicht gewünscht.
Laut Gemeindetrat liegt insgesamt
der bevorzugte Korridor der Ein-
wohnerentwicklung zwischen 4.111
(„Bestandserhalt“) und 4.457 Ein-
wohnern („Trend der letzten drei
Jahre“).
Abbildung 18: Zielsetzung der Bürger zur Bevölkerungsentwicklung.
Abbildung 19: Zielsetzung des Gemeinderats zur Bevölkerungsent-wicklung.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
29
5.1.4 Leitziel
Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 in etwa den Bevölkerungsstand des Jahres 2005 wiederherzustellen. | Dies entsprä-
che einer Einwohnerzahl von rund 4.300
Einwohnern und damit dem Szenario
„Stabilisierung Plus“. Wegen der weiterhin
zu erwartenden negativen natürlichen
Bevölkerungsentwicklung sind für dieses
Ziel jährliche Wanderungsgewinne von
circa 25 Einwohnern zu erzielen.
Zur Erreichung dieses Leitziels sind Kon-
zepte und Maßnahmen erforderlich, die
sich über alle kommunalen Zuständig-
keitsbereiche ausdehnen. Bei der strategi-
schen Entwicklungsplanung sind neben
der absoluten Bevölkerungszahl auch die
Veränderungen innerhalb der Altersstruk-
tur, die sich bis zum Jahr 2030 ergeben,
zu beachten, sodass auch diese Umstän-
de in die Konzepte und Maßnahmen ein-
bezogen werden müssen. Konkrete Kon-
zepte und Projekte, die Einfluss auf den
Bereich der Demografie haben, finden
sich in den folgen Kapiteln wieder.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
30
5.2 Wohnen und Siedlungs-entwicklung
5.2.1 Bisherige Siedlungsentwick-lung
In den Jahren 1949 bis 2011 wurden in der
Gemeinde Oppenweiler insgesamt 41
Neubaugebiete ausgewiesen. Der über-
wiegende Teil davon leistete als Wohn-
baugebiet erheblichen Beitrag zur Sied-
lungsentwicklung. Seit den 1990er Jahren
wurden insbesondere die Wohnbaugebie-
te „Heerfeld II“ im Westen Oppenweilers,
„Birkfeld Lehlen“ im Osten Oppenweilers
und „Hofacker IV“ im Osten Reichenbergs
aufgesiedelt.
Mit der Neuausweisung des Wohnbauge-
bietes „Steinfeld“, dessen Bebauungsplan
seit 2011 rechtskräftig ist und welches im
ersten Bauabschnitt bereits erschlossen
und teilweise bebaut ist, konnten die
jüngsten Einwohnerzuzüge generiert wer-
den. Die Erschließung des zweiten Bauab-
schnittes ist für das Jahr 2017 geplant,
sodass auch dadurch ein weiterer Bevöl-
kerungszuzug zu erwarten ist.
Die Wohnbautätigkeit in der Gemeinde
Oppenweiler wird in Abbildung 20 veran-
schaulicht und verläuft seit 2001 stetig.
Die Anzahl der Wohngebäude konnte in
diesem Zeitraum von 1.092 Wohngebäude
um 91 Gebäude ansteigen und lag dem-
nach im Jahr 2014 bei 1.183 Wohngebäu-
den.
5.2.2 Flächenpotentiale für eine weitere Siedlungsentwicklung
Vorhandene Flächenpotentiale stehen
stets in direktem Zusammenhang mit
einer zukünftigen Siedlungs- und Bevölke-
rungsentwicklung. Die Gemeinde Oppen-
weiler weist beachtliche Flächenpotentiale
auf, die sich in Innen- und Außenentwick-
lungspotentiale unterscheiden.
Innenentwicklung
Flächenpotentiale der Innenentwicklung
können einerseits Baulücken und anderer-
seits Nachverdichtungspotentiale sein.
Ausschlaggebend für die Definition eines
Grundstückes als Baulücke ist das Vor-
handensein von gültigem Baurecht sowie
einer gesicherten Erschließung. Nachver-
dichtungspotentiale weisen hingegen kein
gültiges Baurecht und keine gesicherte
Erschließung auf, oder betreffen Grund-
stücke, die bereits bebaut sind, auf denen
1.0921.100
1.1121.119
1.129 1.135 1.137 1.141 1.142 1.140 1.1441.158
1.1671.183
1040
1060
1080
1100
1120
1140
1160
1180
1200
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Abbildung 20: Anzahl der Wohngebäude in Oppenweiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, eigene Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
31
jedoch eine bauliche Erweiterung möglich
ist. Neben Wohnbauflächen werden auch
Mischflächen bei der Siedlungsflächenpo-
tentialanalyse betrachtet, da auch auf
diesen eine Wohnbauentwicklung zulässig
ist.
Innenentwicklung | Baulücken
In Oppenweiler ergibt sich im Bereich der
Innentwicklung ein Flächenpotential von
insgesamt 3,15 Hektar Baulücken auf
ausgewiesener Wohnbaufläche. Der größ-
te Teil dieser Baulücken befindet sich in
Aichelbach, wo 1,95 Hektar unbebaute
Grundstücksfläche mit gültigem Baurecht
und gesicherter Erschließung aufzufinden
sind. Im Kernort Oppenweiler befindet
sich innerhalb der Kategorie „Baulücken
auf Wohnbaufläche“ ein Flächenpotential
von 0,71 Hektar, Reichenberg weist in
derselben Kategorie ein Flächenpotential
von 0,49 Hektar auf. Auf gemischter Bau-
fläche sind insgesamt 0,63 Hektar Baulü-
cken vorzufinden, welche sich in Reichen-
berg (0,16 Hektar) und Zell (0,47 Hektar)
verteilen.
Innenentwicklung | Nachverdichtungs-potentiale
Nachverdichtungspotentiale bestehen vor
allem in Oppenweiler. Hier konnten
Grundstücksteile mit einer Gesamtgröße
von 1,87 Hektar als Nachverdichtungspo-
tentiale identifiziert werden. In Reichen-
berg konnten 0,15 Hektar Nachverdich-
tungspotential bestimmt werden.
Abbildung 21: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.
Abbildung 23: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.
Abbildung 22: Beispielhafte Baulücke in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Eigene Aufnahme, 2015.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
32
Innenentwicklung | Gebäudepotential-analyse | Leerstandsrisiko
Weitere Potentiale für eine zukünftige
Wohnentwicklung wurden durch eine Ge-
bäudepotential-/ Leerstandsrisikoanalyse
ermittelt. Dabei wurden alle Wohneinhei-
ten, in denen der jüngste Bewohner 75
oder 80 Jahre alt ist, ermittelt. Die Anzahl
der betroffenen Wohneinheiten gibt Auf-
schluss darüber, in wie vielen Wohneinhei-
ten bzw. auch Gebäuden in den nächsten
Jahren ein möglicher Eigentümerwechsel
anstehen, oder wo im negativen Fall ein
Leerstand auftreten kann. In der Gemein-
de Oppenweiler wurden 144 Wohneinhei-
ten ermittelt, in denen innerhalb der
nächsten 5-10 Jahren möglicherweise
Wohnraumpotentiale zu erwarten sind,
da hier die jüngsten Bewohner bereits
über 80 Jahre alt sind (Leerstandsrisiko
Ü80). Insgesamt wurden 227 Wohneinhei-
ten ermittelt, in denen in den nächsten 5-
15 Jahren ein Eigentümerwechsel anste-
hen kann (Leerstandsrisiko Ü75). Durch
die räumliche Verortung der betroffenen
Wohneinheiten ist ersichtlich, dass vor
allem der Ortskern Oppenweilers und
Abbildung 25: Leerstandsrisiko | Gebäudepotential Ü75. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Abbildung 24: Leerstandsrisiko | Gebäudepotential Ü80. Quelle: Eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
33
auch Teile älterer Wohngebiete in beson-
derem Maße betroffen sind. Zur Wahrung
der Anonymität mussten einige Markie-
rungen aus der Darstellung entfernt wer-
den, da sie ansonsten konkreten
Wohneinheiten und damit Personen zu-
geordnet werden könnten.
Da sich die bisher aufgeführten Flächen-
und Wohnraumpotentiale hauptsächlich
in Privateigentum befinden, kann nicht
davon ausgegangen werden, dass die
Gesamtanzahl und die Gesamtfläche bis
zum Jahr 2030 aktiviert sein wird und so-
mit einer weiteren Siedlungsentwicklung
zur Verfügung steht. Aus diesem Grund
wird bei vorhanden Flächenpotentialen
der Innenentwicklung ein Aktivierungsfak-
tor einberechnet. Dieser beträgt bei Bau-
lücken auf Wohnbaufläche 30 Prozent
und berechnet demnach, dass bis zum
Jahr 2030 0,95 Hektar der Baulücken be-
baut sein werden. Innerhalb der Baulü-
cken auf gemischter Baufläche werden
wegen einer ebenfalls zulässigen gewerb-
lichen Nutzung lediglich 15 Prozent Akti-
vierungsfaktor einberechnet, sodass 0,1
Hektar bis zum Jahr 2030 für eine weitere
Siedlungsentwicklung verfügbar sind.
Nachverdichtungspotentiale werden auf-
grund der erheblich schwierigeren Aktivie-
rung nicht in die Berechnung vorhandener
Flächenpotentiale einbezogen.
Städtebauliche Sanierung
Oppenweiler ist bereits seit einigen Jah-
ren im Rahmen der städtebaulichen Sa-
nierung tätig. Im Ortskern Oppenweilers
sind bereits zwei förmlich festgelegte Sa-
nierungsgebiete ausgewiesen, wodurch
vorhandene städtebauliche Missstände
behoben werden sollen. Durch die geplan-
te Ausweisung eines weiteren Sanierungs-
gebiets („Nördliche Hauptstraße“) eben-
falls in der Ortsmitte Oppenweilers, ent-
lang der Hauptstraße, soll diese Absicht
fortgeführt und weiter vorangetrieben
werden. Die Missstände, die unter ande-
rem durch die hohe Verkehrsbelastung der
B 14 im Ortskern bestehen, gilt es nun zu
vermindern. Durch die geplante Ortsum-
gehungsstraße der B 14 in Verbindung mit
den Möglichkeiten, die durch die Aufnah-
me in das Landessanierungsprogramm
bestehen, wird die Wohn- und Aufent-
haltsqualität in der Ortsmitte erhebliche
Steigerung erfahren.
Abbildung 26: Bestehende Sanierungsgebiete und Lage des neuen Sanierungsgebiets „Nördliche Hauptstraße“.Quelle: Gemeine Oppenweiler, eigene Erhebung, 2016.
Lage Sanierungs-gebiet „Nördliche Hauptstraße“
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
34
Außenentwicklung
Die Außenentwicklungspotentiale beste-
hen aus Flächen, die im Flächennut-
zungsplan als Wohnbaufläche oder als
Mischfläche in Planung dargestellt sind.
Der gültige Flächennutzungsplan der
Verwaltungsgemeinschaft Backnang sieht
8,71 Hektar Wohnbauflächen vor, wovon
4,63 Hektar auf den Kernort Oppenweiler
und 4,08 Hektar auf Aichelbach entfallen.
In den übrigen Ortsteilen sind keine weite-
ren Wohnbau- oder Mischflächen in Pla-
nung vorgesehen.
Nach Prüfung der dargestellten Innen-
und Außenentwicklungspotentiale ergibt
sich insgesamt ein Siedlungsflächenpo-
tential von 9,76 Hektar.
5.2.3 Gebäudetypologie
Die Gebäudestruktur in Oppenweiler und
besonders in den Neubaugebieten ist ge-
prägt von Einfamilienhäusern, die insge-
samt mit 61,12 Prozent die vorherrschende
Gebäudetypologie bilden. Der Anteil der
Mehrfamilienhäuser mit mindestens drei
Wohnungen liegt mit 9,97 Prozent deut-
lich unter Durchschnitt des Landkreises Abbildung 27: Flächenpotentiale Siedlungsentwicklung. Quelle: FNP Verwaltungsgemeinschaft Backn-ang, 2005, eigene Erhebungen und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
35
(20,54 Prozent) und der Region (23,45
Prozent).
5.2.4 Zukünftiger und zusätzlicher Flächenbedarf
Auf Basis der Bevölkerungsvorausrech-
nung können zukünftige Flächenbedarfe
für die jeweiligen Szenarien ermittelt wer-
den. Neben einer Bevölkerungszunahme
oder -abnahme spielen auch die zuneh-
mende Wohnflächeninanspruchnahme
pro Einwohner und damit der Rückgang
der Belegungsdichte eine bedeutende
Rolle bei der Ermittlung des zukünftigen
Flächenbedarfs. Nach der rechtsverbindli-
chen Berechnungsmethode der „Plausibi-
litätsprüfung der Bauflächenbedarfs-
nachweise im Rahmen des Genehmi-
gungsverfahrens nach §§ 6 und 10 Abs. 2
BauGB“ des Ministeriums für Verkehr und
Infrastruktur lässt sich der Ergänzungsbe-
darf durch den Rückgang der Belegungs-
dichte berechnen. Im Regionalplan der
Region Stuttgart ist eine Bruttowohndich-
te von 60 Einwohnern je Hektar festge-
legt, wodurch sich für die Gemeinde Op-
penweiler ein zusätzlicher Flächenbedarf
von 3,28 Hektar bis zum Jahr 2030 ergibt.
Bei Ermittlung des Flächenbedarfs wird
dieser Zusatzbedarf für alle berechneten
Szenarien der Bevölkerungsvorausrech-
nung in gleichem Maße angesetzt.
Hinzu kommen Flächenbedarfe oder Min-
derbedarfe an Siedlungsfläche, die sich
aus der Veränderung der Einwohnerzahl
bis ins Zieljahr 2030 ergeben. Für die bei-
den negativen Szenarien „Natürliche Ent-
wicklung“ und „Trend der letzten 6 Jah-
re“, bei denen bis zum Jahr 2030 265,
beziehungsweise 228 Einwohner weniger
zu erwarten sind, ergibt sich ein Sied-
lungsflächenminderbedarf von -4,41, be-
ziehungsweise -3,81 Hektar. Nach Ver-
rechnung des Flächenbedarfs durch den
Rückgang der Belegungsdichte (3,28 Hek-
tar) ergeben sich für beide Szenarien wei-
terhin Minderbedarfe von -1,13, bezie-
hungsweise -0,52 Hektar. Im Gegensatz
dazu entstehen bei dem stagnierenden
und den beiden positiven Bevölkerungs-
Bevölkerung
Basisjahr xRückgang
Belegungsdichte xPrognose-zeitraum =
fiktiver
Einwohner-
zuwachs /
Bruttowohn-
dichte
EW/ha =
Zusätzlicher
Flächen-
bedarf ha
4103 0,003 16 196,94 60 3,28
Abbildung 30: Plausibilitätsprüfung des Ministeri-ums für Verkehr und Infrastruktur.
606
723
391342
95 118
0
200
400
600
800
200
1
200
2
200
3
200
4
200
5
200
6
200
7
200
8
200
9
2010
2011
2012
2013
2014
mit 1 Wohnungmit 2 Wohnungenmit 3 und mehr Wohnungen
61,12% 56,43% 56,31% 61,01%
28,91%22,94% 20,08% 21,12%
9,97% 20,54% 23,45% 17,73%
0%
20%
40%
60%
80%
100%
Kommune Kreis Region Land
Einfamilienhaus ZweifamilienhausMehrfamilienhaus
Abbildung 29: Gebäudetypologie im Vergleich. Quelle: Statis-tisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.
Abbildung 28: Gebäudetypen nach Wohnungsanzahl in Oppenweiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.
Abbiweilenung
AbbiEigen
szenarien tats
Szenario „Tren
mit einem Flä
9,19 Hektar ge
Szenario „Best
ders der Rück
zum Flächenb
sich hierbei ei
von 3,42 Hekt
rung Plus“ wir
ildung 31: Wohnfläcer zum Jahr 2030 jeg und Darstellung, 2
ldung 32: Saldo derne Berechnung und
sächliche Fläche
nd der letzten 3
chenbedarf bis
erechnet werde
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gang der Belegu
bedarf bei. Insge
n Bedarf an Sied
tar. Im Szenario
rd bis zum Jahr
chenbedarf der Geme Szenario. Quelle: E2016.
r Wohnflächen undd Darstellung, 2016.
enbedarfe. Im
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2030 ein Flä-
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penweiler
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digkeit bis
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Einwohner
gungsdich
inde Oppenweiler z
rf von 6,46 Hekt
pitel 5.2.2 darge
für eine weitere
Flächenpotentia
Hektar in Innen-
uf. Damit ergibt
ppenweiler nicht
zum Jahr 2030
hen im Flächenn
en. Selbst bei de
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nden Siedlungsfl
evölkerungszuwa
r und den Rückg
te aus.
um Jahr 2030 je Sz
tar erwartet.
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Siedlungsent-
le in der Größe
und Außenbe-
sich für die Ge-
t die Notwen-
weitere Sied-
utzungsplan
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ärksten Wachs-
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ächenpotentiale
achs um 354
gang der Bele-
zenario. Quelle:
Gemeindeentw
-
n
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5.2.5
Im Rahdie Theentwicgebnis tentialeBaulückommuverdichtern auStellenwPhase Idurchgermittedes zukneuen auch inpotentvierungpotentAusweiwerdenhohe öle DurcDurch dQualitäben eingieeffiz
icklungskonzept
Ergebnisse degung
hmen der Bürgerematik der zuküklung ausgiebiglässt sich festhae der Innenentwken, trotz des bunikativen Aufwhtungspotentialeus der Bürgerschwert erlangen. III des Stadtentw
geführten Bürgeelt werden, dasskünftigen WohnBaugebieten am
nnerörtlich, auf ialen, liegen sol
g vorhandener Iniale sollte also tisung neuer Baun. Hierbei ist beskologische Qua
chmischung im Gdie Fokussierungät in Neubaugebner umweltverträziente Bauweise
t | Oppenweiler 2
er Bürgerbeteil
rbeteiligung wurnftigen Siedlung diskutiert. Als Ealten, dass die P
wicklung - nebenbesonders hohenwandes auch Nae - bei den Vert
haft einen hohenm Rahmen der
wicklungsprozessrbefragung kons der Schwerpunnungsbaus sowom Ortsrand, als Innenentwicklunlte. Neben der Annenentwicklunrotzdem auch d
ugebiete ermöglsonders auf einelität und eine soGebiet zu achteg der ökologischbieten, die sich näglichen und en auch durch ein
2030
36
li-
rde gs-Er-Po-n n ch-re-n in ses nte
nkt ohl in
ngs-Akti-gs-
die icht
e ozia-n.
hen ne-ner-e
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
37
höhere Verdichtung und eine energieeffi-ziente Anbindung der Infrastruktur kenn-zeichnet, kann sich bestenfalls ein Allein-stellungsmerkmal herausbilden lassen, das bei einer weiteren Vermarktung von Grundstücken behilflich ist. Die hohe städtebauliche und ökologische Qualität kann durch städtebauliche Wettbewerbe mit entsprechenden Festlegungen ge-währleistet werden.
Im Rahmen der Diskussion bezüglich der
Innenentwicklung wurde auch die Situati-
on in der Ortsmitte Oppenweilers thema-
tisiert. Die Schaffung einer fußgänger-
freundlichen und attraktiven Ortsmitte,
deren Aufwertung ebenfalls durch einen
städtebaulichen Wettbewerb erfolgen
könnte, ist ein besonderes Anliegen für die
Bürger von Oppenweiler. Hierfür ist die
Verlegung der B14, die den Ort zerschnei-
det und eine erhebliche Belastung dar-
stellt, ausschlaggebend. Um dem Ziel
einer attraktiven und belebten Ortsmitte
näher zu kommen, sollte jedoch die voll-
ständige Realisierung der Verlegung der
Bundesstraße nicht abgewartet werden,
sondern bereits früher mit zielführenden
Schritten begonnen werden. Durch die
erneute Einrichtung eines Sanierungsge-
bietes in der Ortsmitte könnten bereits
notwendige Aufwertungen initiiert und
dadurch die Leerstandsquote verringert
werden. Im Sinne einer Angebots- und
Preisdifferenzierung im Wohnungsmarkt
sollte ein besonderer Fokus auch auf die
Schaffung von zielgruppengerechten
Wohnungsangeboten gelegt werden.
Nach der in Phase II des Stadtentwick-
lungsprozesses durchgeführten Bürgerbe-
fragung, stellen die Bewohner Oppenwei-
lers außerdem einen erheblichen Mangel
an Mietwohnungen fest. Demnach spielen
kleine, auch seniorengerechte Wohnun-
gen in der Ortsmitte, sowie geförderter
Wohnraum eine bedeutende Rolle. Zur
Förderung des sozialen Wohnungsbaus
sollte aus Sicht der Teilnehmer der Bür-
gerbeteiligung ein fester Anteil an geför-
derten Wohnungen bei Investorenvorha-
ben festgelegt werden.
5.2.6 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung
In der kommunalen Klausurtagung mit
dem Gemeinderat wurde der Fokus für die
zukünftige Einwohnerentwicklung auf den
Korridor zwischen 4.111 („Bestandserhalt“)
und 4.457 Einwohnern („Trend der letzten
drei Jahre“) gelegt. Daraus ergeben sich
Flächenbedarfe zwischen 3,42 und 9,19
Hektar.
Nach Betrachtung der vorhandenen In-
nenentwicklungspotentiale liegt für den
Gemeinderat die erste Priorität für eine
weitere Siedlungsentwicklung in der Inn-
entwicklung. Dies wird auch durch die
Aufnahme in das Förderprogramm „Flä-
chengewinnen durch Innenentwicklung“
deutlich. Zur möglichen Erhöhung des
Aktivierungsgrades von Innenentwick-
lungspotentialen soll die Kommutation
mit Eigentümern von Baulücken ausge-
baut werden und vorhandene Bebau-
ungspläne überprüft und gegebenenfalls
an neue Bedarfe angepasst werden.
5.2.7 Leitziel
Ziel ist es, die Innentwicklung zu for-cieren, aber auch die Außenentwick-lung zu ermöglichen | Entsprechend des
formulierten Leitziels in Kapitel 5.1.4 müs-
sen Flächenbedarfe für die Einwohnerzahl
von etwa 4.300 Einwohnern, also in etwa
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
38
6,46 Hektar, berücksichtigt werden. We-
gen der vorhandenen Flächenpotentiale
von 9,76 Hektar wird jedoch in keinem
Fall eine zusätzliche Ausweisung neuer
Flächen im Flächennutzungsplan notwen-
dig.
Ziel ist es, eine Angebots und Preisdif-ferenzierung auf dem Wohnungsmarkt zu unterstützen. | Um die Wohnbedürf-
nisse verschiedener Zielgruppen zu befrie-
digen, sollten neben Grundstücken in
Neubaugebieten auch weitere Wohnfor-
men, wie Miet- und Eigentumswohnungen
in unterschiedlichen Preisklassen angebo-
ten werden.
Ziel ist es, die Eigentümer von Baulü-cken und Nachverdichtungspotentia-len zu sensibilisieren | Im Sinne dieses
Leitziels wurde bereits im Rahmen des
Stadtentwicklungsprozesses eine Baulü-
ckenbörse eingerichtet, die die Vermark-
tung der Baulücken vorantreiben soll.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
39
5.3 Gewerbe und Einzelhandel
5.3.1 Gewerbliche Entwicklung und Arbeitsstandort
Als bedeutender Indikator für die gewerb-
liche Entwicklung einer Gemeinde gilt die
Beschäftigungsentwicklung, die in Op-
penweiler seit 2001 durch mehrere struk-
turelle Veränderungen nicht stetig verlau-
fen konnte. In den Jahren 2002 bis 2005,
sowie 2009 bis 2010 mussten Einbrüche in
der Beschäftigungsentwicklung hinge-
nommen werden. Die Tiefststände lagen
in diesen Zeiträumen bei 1.817 und 1.861
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.
Im Jahr 2014 sind 2.004 sozialversiche-
rungspflichtig Beschäftigte in Oppenwei-
ler gemeldet, was in etwa dem Stand des
Jahres 2002 entspricht.
Auch bei der Betrachtung der Pendlerver-
flechtungen lässt sich die erhebliche Be-
deutung Oppenweilers als Gewerbe- und
Arbeitsplatzstandort erkennen. Mit 2.225
Erwerbstätigen am Arbeitsort und insge-
samt 1.635 Einpendlern stellen die ansäs-
sigen Unternehmen in Oppenweiler be-
sonders für die umliegenden Gemeinden
Backnang, Murrhardt, Sulzau an der Murr
und Oppenweiler selbst beachtliche Ar-
beitsplatzpotentiale zur Verfügung.
Die hohe Bedeutung des Gewerbestan-
dortes und auch der Erfolg der ansässigen
Unternehmen werden auch durch den
Indikator des Gewerbesteueraufkommens
deutlich. Oppenweiler kann mit 574 Euro
Gewerbesteuer pro Kopf im
Vergleich zu anderen Ge-
meinden derselben Größen-
klasse zwischen 3.000 und
5.000 Einwohnern deutlich
mehr Gewerbesteuer pro Kopf
aufweisen.
466Backnang
198Stuttgart
117Waiblingen
89Sulzbach an der Murr
76Winnenden
73Murrhardt
41Aspach
44Allmersbach im Tal
57Aspach
70Weissach im Tal
73Auenwald
144Sulzbach an der Murr
188Murrhardt
507Backnang
590innergemeindliche
Pendler
2.225Erwerbstätigeam Arbeitsort
2.116Erwerbstätigeam Wohnort
1.526Auspendlergesamt
1.635Einpendlergesamt
574
289 377 418 434 498684 766
502
0 €100 €200 €300 €400 €500 €600 €700 €800 €900 €
Abbildung 33: Ein- und Auspendler über die Gemeindegrenze im Jahr 2013. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2013, eigene Darstellung, 2016.
Abbildung 35: Gewerbesteuer pro Kopf in Oppenweiler im Ver-gleich zu anderen Gemeinden im Rems-Murr-Kreis. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.
1.9582.004
1.7001.7501.8001.8501.9001.9502.0002.0502.100
Abbildung 34: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Gemeinde Oppen-weiler. Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
40
5.3.2 Flächenpotentiale für eine weitere Gewerbeentwicklung
Zur zukünftigen Weiterentwicklung des
Gewerbestandortes sind in der Gemeinde
Oppenweiler Gewerbeflächenpotentiale
verfügbar. Wie im Rahmen der Siedlungs-
flächenpotentialanalyse in Kapitel 5.2.2
kann auch hier in Baulücken und Außen-
entwicklungspotentiale unterschieden
werden. Baulücken sind in den bestehen-
den Gewerbegebieten in Zell (1,43 Hektar)
sowie im Gewerbegebiet „Seelenwinkel I“
und dessen Erweiterungen „Seelenwinkel
II“ und „Seelenwinkel III“ und im Gewerbe-
gebiet „Murrwiesen“(1,66 Hektar) vorzu-
finden. Im Flächennutzungsplan der Ver-
waltungsgemeinschaft Backnang sind auf
Gemarkung Oppenweilers, im Ortsteil
Zell, zur Erweiterung des dortigen Gewer-
begebiets bereits 3,36 Hektar vorgehal-
ten.
5.3.3 Nahversorgung und Einzelhan-delsstruktur
Durch die ansässigen Nahversorgungsein-
richtungen, im speziellen durch den REWE
Supermarkt, kann die Gemeinde Oppen-
Abbildung 36: Flächenpotentiale Gewerbeentwicklung. Quelle: FNP Verwaltungsgemeinschaft Backn-ang, 2005, eigene Erhebungen und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
41
weiler die Versorgung mit Waren des täg-
lichen Bedarfs gewährleisten. Weiterhin
befinden sich mehrere Bäcker/Metzger,
eine Tankstelle, eine Apotheke, ein Textil-
handel, zwei Bankfilialen sowie eine Post-
filiale im Gemeindegebiet. Auch der vor-
handene Wochenmarkt trägt zur Den-
kung des Bedarfs nach kurzfristigen Wa-
ren bei. Durch die verkehrsgünstige An-
bindung an das Mittelzentrum Backnang
ist auch die Versorgung mit Waren höhe-
rer Bedarfsstufe sichergestellt.
5.3.4 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung
In der Zukunftswerkstatt konnte durch die
Diskussion innerhalb des Themenbereichs
Gewerbe und Einzelhandel verdeutlicht
werden, dass die vertretenden Bürger die
vorhandene Gewerbestruktur schätzen
und somit die Bestandspflege der ansäs-
sigen Gewerbeunternehmen als prioritär
einschätzen. Demnach ist die Bestands-
pflege und Zufriedenstellung der bereits
ansässigen Unternehmen wichtiger als die
Akquirierung von Neuansiedlungen.
Gleichzeitig wurde auch darauf hingewie-
sen, dass die bereits ansässigen und auch
neuen Gewerbeunternehmen in erhebli-
chem Maße von verfügbarem Breitband
abhängig sind, sodass in diesem Zusam-
menhang auch der Internetausbau eine
gewichtige Rolle spielt. Im Sinne einer
nachhaltigen und ökologisch verträgli-
chen Weiterentwicklung der Gemeinde,
die für die Bürger bereits im Themenfeld
der Siedlungsentwicklung (siehe Kapitel
5.2.5) einen hohen Stellenwert einge-
nommen hat, wurde auch in diesem
Themenbereich verdeutlicht, dass im ge-
werblichen Bereich der Flächenverbrauch
eingeschränkt werden sollte. Um dies zu
gewährleisten, soll die Gemeinde auf eine
verdichtete Bauweise im Gewerbebau
hinwirken.
Zur Aufwertung der Ortsmitte und des
Einzelhandels- und Nahversorgungsange-
bots sollten Neuansiedlungen aus dem
Segment Café, Metzger und Bäcker im
Ortszentrum angestrebt werden. Dies
lässt sich sowohl aus den Ergebnissen der
Zukunftswerkstatt als auch aus der Bür-
gerbefragung, bei der besonders das Feh-
len einer eigenständigen Metzgerei be-
mängelt wurde, begründen. Ausschlag-
gebend für die langfristige Funktionalität
von Einzelhandel und Gastronomie im
Bereich der Ortsmitte ist, neben der Ver-
legung der Bundesstraße B14, die Verfüg-
barkeit von Parkplätzen. Hierbei sehen die
Bürger ebenfalls Nachholbedarf, was so-
wohl aus der Zukunftswerkstatt als auch
aus der Bürgerbefragung hervorgeht.
5.3.5 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung
Die Ergebnisse der kommunalen Klausur-
tagung bezüglich des Themenfeldes Ge-
werbe und Einzelhandel decken sich in
weiten Teilen mit den Einschätzungen aus
der Bürgerbeteiligung. Auch der Gemein-
derat fokussiert im ersten Schritt die Be-
standspflege der ansässigen Gewerbeun-
ternehmen. Zielführend sind in diesem
Zusammenhang der Ausbau der Kommu-
nikation zwischen Gemeinde und den
Gewerbeunternehmen sowie die Durch-
führung einer Bedarfsabfrage. Auch dem
Aspekt der ökologisch verträglichen Ge-
werbeentwicklung wird mit dem Ziel des
bewussten Umgangs mit noch verfügba-
ren Gewerbeflächen Rechnung getragen.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
42
5.3.6 Leitziel
Ziel ist der Erhalt, die Pflege und Er-weiterung der vorhandenen Gewer-bestruktur. | Im Vordergrund steht die
Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl in der
Gemeinde Oppenweiler. Zahl der Arbeits-
plätze und die Höhe des Gewerbesteuer-
aufkommens sollen bei möglichen Neuan-
siedlungen als wichtiger Faktor der Ge-
nehmigung einbezogen werden. Der Flä-
chenverbrauch und der Nutzen für die
Gemeinde sollen in einem ausgewogenen
Verhältnis zueinander stehen.
Die Gewährleistung der Zufriedenheit an-
sässiger Unternehmen soll durch die re-
gelmäßige Bedarfsabfrage und die Zur-
verfügungstellung und Vorhaltung von
Erweiterungsflächen gewährleistet wer-
den.
Ziel ist die Aufwertung der Ortsmitte unter der Berücksichtigung einer für den Einzelhandel ansiedlungsfreundli-chen Gestaltung. | Die Steigerung der
Aufenthaltsqualität im Ortskern soll nicht
ausschließlich optischen und gestalteri-
schen Ansprüchen genügen. Eine für den
Einzelhandel funktionale Gestaltung soll
gewährleistet sein.
Die Belebung der Ortsmitte kann nur mit
Hilfe von zusätzlichen Angeboten nach-
haltig erreicht werden.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
43
5.4 Bildung, Betreuung, Sozia-les und Kultur
5.4.1 Infrastrukturangebot
Die soziale Infrastruktur stellt ein wichti-
ger Bestandteil der kommunalen Daseins-
vorsorge dar. Ein gutes Angebot im Be-
reich Kinderbetreuung und Bildung trägt
damit wesentlich zur positiven Gemeinde-
entwicklung bei.
Der gesellschaftliche Wandel kann beson-
ders im Bereich der Kinderbetreuung
wahrgenommen werden. Die Vereinbar-
keit von Beruf und Familie hat in den ver-
gangenen Jahrzehnten erheblich an Be-
deutung gewonnen. Durch die Attraktivi-
tät gut ausgebaute Bildungs- und Be-
treuungsangebote für Neubürger und
junge Familien leisten diese einen Beitrag
zum Wachstum einer Kommune. Auch die
Freizeitinfrastruktur, kulturelle Einrichtun-
gen und das Vereinsangebot tragen als
weiche Standortfaktoren zur Gemeinde-
entwicklung bei.
Kinderbetreuung (Stand 01.04.2016)
Insgesamt ist die Gemeinde Oppenweiler
mit den vorhandenen vier Kinderbetreu-
ungseinrichtungen Kindergarten „Burg-
blick“, Kindergarten „Reute Törle“, Kinder-
tagesstätte am Schlossgarten und evan-
gelische Kindertagesstätte „Steinfeld“
quantitativ gut aufgestellt. Für die Be-
treuung von Unter-Dreijährigen werden
insgesamt 30 Plätze angeboten, von de-
nen 18 Plätze belegt sind. Die Betreuung
von Über-Dreijährigen findet in 5 Gruppen
mit insgesamt 120 Plätzen statt, wobei
auch hier freie Kapazitäten (16 Betreu-
ungsplätze) verfügbar sind. Summiert
stehen 150 Betreuungsplätze in acht
Gruppen zur Verfügung, von denen 122
Plätze belegt und demnach 28 Betreu-
ungsplätze frei sind.
Im Rahmen des Entwicklungskonzeptes
muss mit Blick auf die Zukunft der Frage
Rechnung getragen werden, wie sich die
Kinderzahlen und gegebenenfalls die Aus-
lastung der Einrichtungen verändern wer-
den. Durch die bereits in Kapitel 5.1.1 dar-
gelegte Tabelle der Nutzergruppen wird
ersichtlich, dass die Anzahl der Kleinkinder
in den beiden negativen und dem stagnie-
renden Vorausrechnungsszenario leicht
zurück gehen wird, während nach der
Berechnungen der beiden positiven Sze-
narien ein leichtes Wachstum zu ver-
zeichnen ist. Diese Veränderungen liegen
jedoch lediglich zwischen -6 und +4 Klein-
kindern, sodass besonders in Verbindung
mit der niedrigen Betreuungsquote der
Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030
0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0
< 1 38 32 -16% 32 -15% 42 11% 36 -4% 39 4%
1-2 69 66 -4% 67 -2% 86 26% 75 9% 81 18%
3-6 119 136 14% 139 16% 176 47% 154 29% 165 38%
Nutzergruppen Na
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Jah
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U-3 Betreuung
Kleinkinder
Ü-3 Betreuung
Abbildung 37: Nutzergruppen "Kleinkinder", "U-3 Betreuung" und "Ü-3 Betreuung" im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
44
Unter-Einjährigen keine grundlegenden
Veränderungen zu erwarten sind.
Die Anzahl der Kinder zwischen ein und
drei Jahren wird sich nach den negativen
Szenarien, wie auch im Bestandserhalt
nur geringfügig ändern. Demnach werden
hier zwischen -3 bis +6 Kinder erwartet.
Im Gegensatz dazu berechnen die positi-
ven Szenarien ein Wachstum im U-3-
Bereich um 12 bis 17 Kindern. Durch die
bereits angestiegene und wahrscheinlich
weiterhin ansteigende Betreuungsquote
im U-3-Bereich muss hier von einer stei-
genden Nachfrage ausgegangen werden,
die nach heutigem Belegungsstand je-
doch annähernd durch die freien Kapazi-
täten in der Krippenbetreuung befriedigt
werden kann.
Für die Ü-3-Betreuung gehen alle berech-
neten Szenarien von einem Zuwachs der
Kinderzahlen und damit von einer stei-
genden Nachfrage an Ü-3-
Betreuungsplätzen aus. Selbst im nega-
tivsten Szenario („Natürliche Entwick-
lung“) ist mit einer Steigerung um 14 Pro-
zent (+ 17 Kinder) zu rechnen, sodass be-
reits hier Nachrüstungsbedarf besteht.
Im Zeitraum vor dem Jahr 2030 kann je-
doch, verglichen mit dem Basisjahr 2014,
im Bereich der U-3-Betreuung zusätzliche
Nachfrage (Spitzen) entstehen, die je-
doch im Jahr 2030 selbst nicht mehr ge-
halten wird.
Bildung
Die in der Gemeinde Oppenweiler ansäs-
sige Werkrealschule wird auslaufen und
nicht weitergeführt werden, sodass Op-
penweiler ab diesem Zeitpunkt lediglich
Grundschulstandort ist. Auch durch die
Betrachtung der Bevölkerungszahlen des
Jahres 2030 in den Nutzgruppen „Grund-
schule“ und „Weiterführende Schule“, die
im Rahmen der Bevölkerungsvorausrech-
nung ermittelt wurden, kann diese Ent-
wicklung gerechtfertigt werden. Im
Grundschulbereich sind bei den beiden
negativen Szenarien kaum Veränderun-
gen zu erwarten, während bei den Varian-
ten „Bestandserhalt“, „Stabilisierung Plus“
und „Trend der letzten 3 Jahre“ Zuwächse
der Kinderzahlen um mindestens 9 bis
maximal 23 Prozent errechnet wurden.
Die Nutzerzahlen der weiterführenden
Schule werden über alle Szenarien hinweg
bis ins Jahr 2030 rückläufig sein, sodass
die Aufgabe der weiterführenden Schule
nachvollzogen werden kann.
6-9 141 139 -2% 141 0% 175 23% 155 9% 165 17%
10-18 390 312 -20% 315 -19% 363 -7% 334 -14% 349 -11%Weiterführende Schule
Grundschule
Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030
0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0
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Abbildung 38: Nutzergruppen "Grundschule" und "Weiterführende Schule" im Vergleich 2014 und 2030, Szenarien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
45
Seniorenbetreuung
Angebote zur Unterstützung von Senio-
ren, die ihren Alltag nicht mehr alleine
bewältigen können, sind durch die Einrich-
tung der Paulinenpflege in Reichenberg
gegeben. Hier werden in Form des betreu-
ten Wohnens 20 Plätze zur Verfügung
gestellt. Durch die unmittelbare Nachbar-
schaft zum Mittelzentrum Backnang kann
auch die dort vorgehaltene Infrastruktur
durch die Bevölkerung von Oppenweiler
beansprucht werden. Durch das Alten-
und Pflegeheim Staigacker werden weite-
re 215 Betreuungsplätze und 10 Tages-
pflegeplätze angeboten, die auch durch
Senioren aus Oppenweiler in Anspruch
genommen werden können. Weiterhin
unterstützt ein ambulanter Pflegedienst,
der ebenfalls im Mittelzentrum Backnang
ansässig ist, Senioren bei Ihrem Alltag in
der eigenen Wohnung oder dem eigenen
Haus.
Bei Betrachtung der Ergebnisse der Bevöl-
kerungsvorausrechnung wird deutlich,
dass über alle Szenarien hinweg die An-
zahl der Über-66-Jährigen zunehmen wird
und dementsprechend - trotz steigender
Aktivität und Mobilität im Alter - die
Nachfrage nach Betreuungs- und Pflege-
plätzen ansteigen wird.
Medizinische Versorgung
Die medizinische Versorgung Oppenwei-
lers und der Teilorte ist durch niedergelas-
sene Ärzte, sowie die ansässige Apotheke
gegeben. Der Kernort Oppenweiler bietet
zwei Allgemeinmediziner, ein Zahnarzt,
ein Heilpraktiker sowie vier Praxen für
Massage und Krankengymnastik.
Freizeitinfrastruktur, Kulturelles und Vereinsleben
Die Freizeitinfrastruktur, worunter auch
Sportanlagen und Hallen fallen, deren
Hauptnutzer die Vereine sind, ist insge-
samt gut ausgebaut. Durch die Bürgerbe-
fragung lässt sich eine sehr hohe Zufrie-
denheit der Bürgerschaft mit dem vor-
handenen Vereins-, Kultur- und Freizeit-
angebot feststellen. Die Gemeinde ver-
fügt über ein Mineralfreibad, Sportanla-
gen mit vielfältigen Einrichtungen, Ten-
nisplätze, eine Gemeindehalle, die sowohl
für den Sportbetrieb, als auch für kulturel-
le Veranstaltungen nutzbar ist, ein sepa-
rates Vereinszimmer, eine Gymnastikhal-
le, eine Schießhalle, eine Tennis- und
Squash-Halle, ein Jugendhaus, eine Bü-
cherei sowie mehrere Spiel- und Rasen-
bolzplätze, Multifunktionsspielfelder und
Grillstellen. Im Bereich Freizeit, Kultur und
Vereinsleben kann außerdem ein vielfälti-
ges Vereinsangebot und eine intakte Ver-
Abbildung 39: Nutzergruppen "Junge Senioren", "Senioren" und "Hochbetagte" im Vergleich 2014 und 2030, Sze-narien der Bevölkerungsvorausrechnung. Quelle: Gemeinde Oppenweiler, eigene Berechnung und Darstellung, 2016.
66-75 408 619 52% 620 52% 635 56% 626 53% 631 55%
76-85 310 306 -1% 307 -1% 311 0% 308 0% 310 0%
> 85 82 129 58% 129 58% 130 60% 130 59% 130 59%Hochbetagte
Senioren
junge Senioren
Alter 2014 2030 2030 2030 2030 2030
0 +2,0 +34,0 +15,0 +25,0
Nutzergruppen Na
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Ja
hre
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
46
einsstruktur festgestellt werden, was auch
nach der durchgeführten Bürgerbefra-
gung der Wahrnehmung der Bürgerschaft
entspricht. Das Vereinsleben wird durch
insgesamt 27 Vereine (unteranderem
Schützenverein, Kulturverein, Landfrauen-
Verein, Liederkranz, Musikverein, Sport-
verein, Wandergruppe) gestaltet, sodass
vielfältige Angebote, auch für verschiede-
ne Alters- und Interessengruppen vorzu-
finden sind.
5.4.2 Ergebnisse der Bürgerbeteili-gung
Bildung und Betreuung
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung konn-ten die Vorstellungen der Bürgerschaft bezüglich der Aufstellung der Gemeinde im Themenfeld Bildung und Betreuung ermittelt werden. Besonderen Stellenwert erlangt dabei das Ganztagesbetreuungs-angebot. Die Betreuungslücke, die beim Übergang der Kinder von Kindergarten in die Grundschule durch den Wegfall der Nachmittagsbetreuung bis 17:00 Uhr ent-steht, sollte durch die zusätzliche Einrich-tung eines Kinderhorts geschlossen wer-den. Damit könnte ein durchgängiges
Konzept im Betreuungsangebot bei Kindergarten und Schule geschaffen werden, das auch zukünftig bei der Profilbildung nach Wegfall der weiterführen-den Schule behilflich sein kann. Neben dem Vorschlag der lü-ckenlosen Betreuung, ging aus der Bürgerbeteiligung außerdem der Wunsch nach mehr Flexibili-tät bei der Wahrnehmung des Betreuungsangebotes hervor.
Mögliche Synergien zwischen Grundschule und Kindergarten sind zukünftig weiter hervor-bringen. Dafür könnten bei-spielsweise in den Räumlichkei-ten der Grundschule gemeinsa-me Vorschulklassen der Kinder-garteneinrichtungen eingerich-tet werden.
Um den Bereich der Kinderbe-treuung weiterhin zu stärken sollten zusätzliche Kooperati-onspartner gefunden werden. Hier sollte besonders die Bereit-schaft ansässiger Gewerbeun-
Abbildung 40: Infrastruk-tureinrichtungen in der Gemeinde Oppenweiler. Quelle: Gemeinde Op-penweiler und eigene Erhebung, 2016. Eigene Darstellung, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
47
ternehmen zur Zusammenarbeit abge-fragt werden.
Freizeitinfrastruktur, Kulturelles und Vereinsleben
Im Themenbereich Soziales und Kultur konnten die Stärkung des sozialen Mitei-nanders, sowie die Aufrechterhaltung und Förderung der funktionierenden Vereins-struktur als strategische Ziele identifiziert werden. Um dieses Ziel erreichen zu kön-nen ist es wichtig, dass die vorhandenen Vereinsangebote ausreichende Möglich-keiten zur Ausübung ihrer Tätigkeit vor-finden können. Hier sehen besonders die Vereinsmitglieder und -vorstände, die im Rahmen der Bürgerbeteiligung zahlreich vertreten waren, Missstände, sodass die Raumkapazitäten ausgebaut werden soll-ten. Notwendig ist aus Sicht Bürger die
Schaffung einer zusätzlichen multifunkti-onalen Räumlichkeit in Schulnähe, die für den Schulsport und die Fußball- und Handballverein zugänglich sein sollte. Ebenfalls sind zur Erreichung der strategi-schen Zielsetzung Räumlichkeiten für wei-tere Sportangebote (auch Betriebssport) Kultur, Musik (Übungsräume, Unterrichts-räume, Lagerflächen), Jung/Alt, Jugend-raum erforderlich.
Vorhandene Freizeit- und Sportinfrastruk-turen, speziell das Sportgelände Rohr-bachtal, sowie die Gemeindehalle und die Minigolfanlage sollen durch Sanierungen an aktuelle Bedarf der Nutzer angepasst werden. Auch die Schaffung eines weite-ren Freibadeingangs seitens des Rohr-bachtals wurde als sinnvoll erachtet.
Die durch das Brachfallen des Geländes der Kleintierzüchter entstehenden Poten-tiale sollten für weitere Nutzungen er-schlossen werden. Zum Ausbau der Frei-zeitinfrastruktur könnten als mögliche Nachnutzungen Beachspielflächen für Volleyball, Handball und Fußball und ein Abenteuerspielplatz angedacht werden.
5.4.3 Ergebnisse der kommunalen Klausurtagung
Der Gemeinderat ist mehrheitlich der An-
sicht, dass der Bereich Bildung und Be-
treuung in Oppenweiler „zusammenge-
dacht“ werden soll. Sowohl für den Be-
reich der Kindertagesbetreuung als auch
für die Grundschule sollen die errechneten
Bedarfe in ein gemeinsames Konzept ein-
fließen. Im Vordergrund steht die Prüfung
der möglichen Sanierung oder eines Neu-
baus des Kindergartens Burgblick in Vari-
anten sowie mögliche Kinderbetreuung in
einem Hort an einem integrierten Stand-
ort.
Der Erhalt und die Stärkung des Grund-
schulstandortes hat oberste Priorität. Die
Zusammenarbeit mit anderen Akteuren
und eine verstärkte Profilbildung sollte
von Seiten der Gemeinde angeregt wer-
den.
Für die Zielsetzung einer generationenge-
rechten Gemeinde soll der Bereich des
betreuten Wohnens in Oppenweiler das
Angebot ergänzen. Sinnvoll ist in diesem
Zusammenhang eine Bedarfsabfrage, die Abbildung 41: Mineralfreibad Oppenweiler. Quelle: Ei-gene Aufnahme, 2016.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
48
gegebenenfalls auch zusammen mit
Nachbargemeinden durchgeführt werden
kann.
Nicht nur im Zusammenhang mit der
Ausrichtung und Schaffung der Frei-
zeitinfrastruktur in Oppenweiler sollen die
Jugendlichen weiterhin beteiligt werden.
Dafür sollen auch die Vereine noch stärker
in die Kommunikation miteinbezogen
werden. Das „Jugendforum“ soll regelmä-
ßig durchgeführt und beworben werden.
5.4.4 Leitziel
Ziel ist die bedarfsgerechte Ausrich-tung der Betreuungseinrichtungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. | Bei Betrachtung des
Szenarios „Stabilisierung Plus“, das in der
kommunalen Klausurtagung durch den
Gemeinderat favorisiert wurde und wel-
ches als Leitziel in Kapitel 5.1.4 definiert
ist, werden besonders im U-3- und Ü-3-
Bereich Veränderungen erwartet. Die Kin-
derzahlen der Unter-Dreijährigen werden
nach der Berechnung um 12 weitere Kin-
der steigen. Dieser zusätzlichen Nachfra-
ge in Verbindung mit einer höheren Be-
treuungsquote muss mit der Schaffung
einer weiteren Krippengruppe bis ins Jahr
2030 begegnet werden. Auch die Kinder-
zahl der Über-Dreijährigen wird nach die-
ser Berechnung steigen. Die noch verfüg-
baren Kapazitäten in der Ü3-Betreuung
(Stand 01.04.2016: 28 verfügbare Plätze)
werden demnach bis 2030 ausgeschöpft
sein und ein zusätzlicher Bedarf muss
durch die Schaffung weiterer Betreuungs-
plätze gedeckt werden. Etwa 46 Kinder im
Alter zwischen drei und sechs Jahren sind
im Jahr 2030 zu erwarten.
Ziel ist es, die Standortschließung der Werkrealschule als Chance zu begrei-fen. | Die Standortschließung der Werkre-
alschule soll nicht als Verlust betrachtet,
sondern als Chance zur Neugestaltung
und Profilbildung des Bildungs- und Be-
treuungsangebotes der Gemeinde Op-
penweiler begriffen werden.
Im bevorzugten Szenario „Stabilisierung
Plus“ sind 17 Prozent, also 24 Grundschul-
kinder, mehr in der Gemeinde Oppenwei-
ler zu erwarten. Die Entwicklung der wei-
terführenden Schule ist wie bereits er-
wähnt auch in diesem Szenario nachvoll-
ziehbar, da hier 11 Prozent, 41 Schüler
wegfallen würden.
Die Ausbildung eines spezifischen Profils
der Grundschule, welches in Verbindung
mit den Betreuungseinrichtungen stehen
muss, kann wegen der hohen Bedeutung
des Bildungs- und Betreuungsangebots
für Familiengründer auf Bauplatzsuche
zur Einwohnergewinnung betragen.
Ziel ist es, die vorhandene gute Ver-einskultur zu unterstützen. | Zur Errei-
chung dieses Ziels ist es wichtig, die Ver-
eine mit der Bereitstellung passender
Räumlichkeiten zu unterstützen.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
49
5.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie
5.5.1 Ausgangslage
Tourismus
Die Lage Oppenweilers im Schwäbischen
Wald und in Mitten des Landschafts-
schutzgebietes Rohrbachtal bietet eine
gute Ausgangslage für eine positive Ent-
wicklung im touristischen Sektor. Die fa-
cettenreiche Kultur- und Naturlandschaft,
die sich durch Wald, Streuostwiesen und
Felder auszeichnet, in Verbindung mit den
vorhanden historischen Bauten und der
gutausgebauten Freizeitinfrastruktur un-
terstützen diese gute Ausgangssituation.
Mit der Bezeichnung „Tor zum Naturpark
Schwäbisch-Fränkischer-Wald“ und als
Mitglied der Fremdenverkehrsgemein-
schaft Schwäbischer Wald und des Na-
turparks Schwäbisch-Fränkischer Wald
vermarktet die Gemeinde ihr touristisches
Potential und die zahlreichen ausge-
schriebenen Wander- und Radwege.
Vorhandene Hotellerie- und Gastrono-
mienagebote spielen bei der touristischen
Entwicklung einer Destination eine bedeu-
tende Rolle. Hierfür bietet die Gemeinde
das Gasthaus und Hotel Einhorn, sowie
weitere Pensionen, deren Auslastung ak-
tuell jedoch gering ist. Diese geringe Aus-
lastung der Übernachtungsangebote re-
sultiert daraus, dass Oppenweiler beson-
ders für den Tagestourismus attraktiv ist.
Im Gastronomischen Bereich bietet die
Gemeinde zahlrieche Gaststätten, Bistros
und Imbisse, sowie auch das im Gasthaus
Einhorn ansässige Restaurant. Die bereits
angestiegenen Besucherzahlen der Burg
Reichenberg (2007: 819 Besucher, 2012:
1227 Besucher) lassen auf eine positive
Tourismusentwicklung schließen.
Insgesamt bietet die Gemeinde Oppen-
weiler ein besonderes Potential für den
Tourismus, das jedoch weiterhin ausge-
baut und vor allem besser genutzt werden
könnte.
Abbildung 42: Aufnahme der Landschaft. Quelle: Eigene Aufnahme, 2016.
Abbildung 43: Gasthaus Einhorn. Quelle: Eigene Auf-nahme, 2016.
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Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
52
tur besser nutzbar zu machen. | Das
vorhandene touristische Potential, das
durch die Landschaft und die Sehenswür-
digkeiten in und um Oppenweiler geboten
wird, sollte zukünftig noch besser nutzbar
gemacht und vermarktet werden. Wichtig
ist dabei jedoch, dass dieses Potential
durch eine Überbeanspruchung nicht zu
gefährden, sondern es im Einklang mit der
Natur zu nutzen. Die Entwicklung einer
Tourismus- und Marketingkonzeption so-
wie die Verbesserung der Außendarstel-
lung der Gemeinde könnten zur Zielerrei-
chung beitragen.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
53
6 Leitprojekte
6.1 Demografische Entwick-lung
Zur Erreichung der Einwohnerzahl von
4.300 Einwohnern im Jahr 2030 tragen
alle vorangestellten Leitziele und alle
nachstehenden Leitprojekte bei. Allge-
mein muss die Vermarktung und Außen-
darstellung der Gemeinde Oppenweiler als
attraktiver Wohn- und Arbeitsplatzstand-
ort vorangetrieben werden, um so die
demografische Entwicklung zu unterstüt-
zen.
6.2 Wohnen und Siedlungs-entwicklung
Im Handlungsfeld Wohnen und Siedlungs-
entwicklung wurden mehrere Leitziele
formuliert. Die folgenden Leitprojekte
sollen zur Erreichung dieser Leitziele bei-
tragen. Um eine adäquate Wohn- und
Siedlungsentwicklung zu gewährleisten,
ist es sinnvoll eine Doppelstrategie einzu-
richten: Neben der Innenentwicklung
kann auch die Außenentwicklung durch
die Erschließung neuer Wohnbaugebiete
am Siedlungsrand zugelassen werden.
Trotzdem soll der Schwerpunkt bei der
Innenentwicklung und der Aktivierung von
Baulücken und Nachverdichtungspotenti-
alen liegen. Im Zuge der Außenentwick-
lung ist besonders die Wahrung einer ho-
hen ökologischen Qualität von Bedeu-
tung. Zur Gewährleistung dieser ökologi-
schen und auch einer städtebaulichen
Qualität sollte die Ausrichtung städtebau-
licher Wettbewerbe bei neuen Vorhaben
angedacht werden. Auch eine höhere
bauliche Dichte bei neuen Vorhaben oder
die Nachverdichtung in Bestandsgebieten
tragen zur Fokussierung der Innentwick-
lung und dem ressourcenschonenden
Umgang mit Grund und Boden bei.
Ausschlaggebend für das Gelingen der
Innenentwicklung ist der Ausbau der
Kommutation mit den Eigentümern von
Baulücken und Nachverdichtungspotenti-
alen. Hierfür eignen sich die Einrichtung
einer Baulückenbörse und die direkte An-
sprache der Eigentümer.
Weiterhin tragen die Überprüfung und
gegebenenfalls die Überarbeitung beste-
hender Bebauungspläne in Gebieten mit
Nachverdichtungspotential zur Zielerrei-
chung bei.
Im Rahmen der Außenentwicklung ist es
von großer Bedeutung, die Wohnbauflä-
chen, welche im Flächennutzungsplan
bereits ausgewiesen, jedoch noch nicht in
Erschließung sind, zu priorisieren. Damit
kann ein zeitlicher Fahrplan für die Sied-
lungsentwicklung im Außenbereich entwi-
ckelt werden.
6.3 Gewerbe und Einzelhandel
Im Handlungsfeld Gewerbe und Einzel-
handel, unter dem Leitgedanke „Be-
standspflege vor Neuansiedlung“, soll eine
aktive Bestandspflege der ansässigen
Gewerbebetriebe betrieben werde,
wodurch eine hohe Zufriedenheit der an-
sässigen Gewerbe gewährleistet werden
soll. Dazu dienen regelmäßige Bestands-
abfragen sowie ein intensiver Kontakt zu
den Gewerbetreibenden.
Auch im gewerblichen Bereich sollen öko-
logische Belange, also der ressourcen-
schonende Umgang mit Grund und Bo-
den, bedacht werden. Demnach ist es
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
54
auch hier wichtig, eine verdichtete Bau-
weise anzustreben. Um dieses Ziel zu er-
reichen müssen vorhandene Bebauungs-
pläne angepasst werden, beziehungswei-
se zukünftig durch entsprechende Vorga-
ben eine verdichtetere Bauweise im Ge-
werbe angestrebt werden.
Zur Stärkung des Ortskerns und zur Ver-
besserung der Attraktivität der Ortsmitte
soll die Ansiedlung eines Cafés oder Metz-
gers im Ortskern aktiv unterstützt wer-
den. Dazu können eine direkte Ansprache
möglicher Betreiber und eine Investitions-
rechnung behilflich sein. Ebenfalls in die-
sem Zusammenhang soll eine fußgänger-
freundliche und attraktive Ortsmitte reali-
siert werden. Die Umsetzung passender
Maßnahmen zur Zielerreichung soll au-
ßerdem nicht erst nach Realisierung der
Umgehungsstraße beginnen, sondern
nach angemessener Planungszeit bereits
vor Fertigstellung der Ortsumgehung. Die
Aufnahme in das Landessanierungspro-
gramm unterstützt dabei die attraktive
Gestaltung der Ortsmitte.
6.4 Bildung, Betreuung, Sozia-les und Kultur
Zur Verbesserung der Vereinbarkeit zwi-
schen Familie und Beruf und zur Begrei-
fung der Schließung der Werkrealschule
als Chance zur Profilbildung, ist es wichtig
Maßnahmen zur Stärkung des Betreu-
ungsangebots durchzuführen. Leitprojek-
te in diesem Zusammenhang sind die
Rentabilitätsprüfung der Sanierung oder
eines Neubaus des Kindergartens Burg-
blick. Dabei sollten verschiedene Varian-
ten gegenübergestellt werden, deren Kos-
ten zu ermitteln sind. Außerdem sollte
auch der Betrieb mit unterschiedlichen
Belegungen untersucht werden (3 oder 4
Gruppen). Auch im Grundschulbereich
sollten zukünftige Bedarfe ermittelt wer-
den und entsprechende Konzeptionen
erarbeitet werden. Hier sollte neben der
Prüfung der Wirtschaftlichkeit besonders
die pädagogische Konzeption im Vorder-
grund stehen. Auch der Bedarf für eine
Erweiterung der Ganztagesbetreuung
sowie anfallende Kosten dafür sollen er-
mittelt werden.
Die Einbeziehung der Jugendlichen in die
Kommunalpolitik und die Gemeindeent-
wicklung soll verstärkt werden. Dazu die-
nen die regelmäßige Durchführung von
„Jugendforen“ sowie die direkte Anspra-
che der Jugend in den Vereinen.
Auch im Bereich der Senioren sollen zu-
künftige Bedarfe, hier speziell für betreu-
tes und seniorengerechtes Wohnen ge-
nauer ermitteln und gegebenenfalls in
interkommunaler Zusammenarbeit eine
diesbezügliche Machbarkeitsstudie erstellt
werden.
Zur Unterstützung des Vereinslebens und
der Vereinskultur sollen die genauen Be-
darfe der Vereine gegebenenfalls durch
eine moderierte Veranstaltung erfasst
und abgewogen werden. Zur Befriedigung
der Raumbedarfe der Vereine sollen ent-
sprechende Räumlichkeiten auch in multi-
funktionaler Nutzung zur Verfügung ge-
stellt werden.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
55
6.5 Tourismus, Mobilität und Ökologie
Zur Erreichung der Ziele im Handlungsfeld
Tourismus ist die Entwicklung einer Tou-
rismuskonzeption, gegebenenfalls in in-
terkommunaler Zusammenarbeit, zielfüh-
rend. Hier sollte großen Wert auf die Ver-
einbarkeit der ökologischer Belange und
der Nutzung des touristischen Potentials
gelegt werden. In diesem Zusammen-
hang sollte auch die Außendarstellung der
Gemeinde, gegebenenfalls durch die Er-
arbeitung einer Marketingkonzeption ver-
bessert werden. Im Bereich Ökologie steht
die Erarbeitung und Umsetzung der Nah-
wärmekonzeption im Vordergrund. Auch
die Energieeffizienz kommunaler Gebäude
ist Inhalt eines definierten Leitprojektes im
Handlungsfeld Ökologie. Hier soll die Ge-
meinde durch die energieeffiziente Nut-
zung erneuerbare Energien und die Ener-
gieeffizienz kommunaler Gebäude eine
Vorbildfunktion und Vorreiterrolle ein-
nehmen.
Im Handlungsbereich Mobilität steht die
Realisierung der Umgehungsstraße an
erster Stelle. Außerdem muss hier der be-
darfsgerechte und zeitgemäße Ausbau
der Internet- und Breitbandversorgung
vorangetrieben werden
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
56
7 Zusammenfassung
Demografische Entwicklung Wohnen und Siedlungsent-wicklung
Gewerbe und Einzelhan-del
Bildung, Betreuung, Soziales und Kultur
Tourismus, Mobilität und Ökologie
Ausgangslage Einwohnerverlust zwischen 2005
und 2011
Einwohnerzuwachs
/Stabilisierung seit 2011
Zukünftige Verschiebung in der
Altersstruktur
Vorhandene Flächenpoten-
tiale in der Innen- und Au-
ßenentwicklung in Höhe von
9,76 Hektar
Einfamilienhaus als vorrangi-
ge Gebäudetypologie
Hohe Bedeutung als Ge-
werbe- und Arbeitsplatz-
standort
Angemessenes Nahver-
sorgungsangebot
Fehlende selbstständige
Metzgerei/Café im Orts-
kern
Gute quantitative und
qualitative Aufstellung
im Betreuungsbereich
Grundschulstandort
Angemessene medizini-
sche Versorgung
Gutausgebaute Frei-
zeitinfrastruktur
Vielfältiges Vereinsan-
gebot
Großes touristisches und
landschaftliches Potential
Verkehrsgünstige Lage
Periphere Breitbandver-
sorgung mangelhaft
Zielsetzung Szenario „Stabilisierung Plus“ der Bevölkerungsvorausrech-nung: 4.300 Einwohner im Jahr 2030
Innenentwicklung forcieren und Außenentwicklung er-möglichen
Angebots- und Preisdifferen-zierung im Wohnungsmarkt | zielgruppengerechte Woh-nungsangebote fördern
Sensibilisierung von Eigentü-mer von Baulücken und Nachverdichtungspotentialen
Bestandspflege vor Neuansiedlung
Stabilisierung der Arbeitsplatzzahl
Ortskern stärken
Bedarfsgerechte Ausrichtung der Be-treuungseinrichtungen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf
Standortschließung der Werkrealschule als Chance begreifen
Vereinskultur durch Bereitstellung passen-der Räumlichkeiten unterstützen
Bessere Nutzung des vorhandenen touristischen Potentials im Einklang mit der Natur
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
57
Leitprojekte Unterstützung der Einwohner-gewinnung durch Vermarktung der Gemeinde Oppenweiler als attraktiver Wohn- und Arbeits-ort. Zur Erreichung des Ziels sind jährlich 25 Netto-Zuzüge not-wendig.
Doppelstrategie: Erschließung neuer Wohnbaugebiete am Siedlungsrand unter Wah-rung einer hohen ökologi-schen Qualität bei gleichzei-tiger Vermarktung von In-nenentwicklungspotentialen (insgesamt Schwerpunktset-zung bei der Innenentwick-lung)
Nachverdichtung/höhere Dichte bei neuen Wohnbau-vorhaben
Ausrichtung städtebaulicher Wettbewerbe zur Sicherstel-lung der städtebaulichen und auch ökologischen Qualität neuer Vorhaben
Ausbau der Kommutation mit Eigentümern von Baulü-cken und Nachverdichtungs-potentialen | Einrichtung ei-ner Baulückenbörse und di-rekte Ansprache der Eigen-tümer
vorhandene Bebauungspläne in Gebieten mit Nachverdich-tungspotential überprüfen und gegebenenfalls anpassen
Priorisierung der im Flächen-nutzungsplan vorhandenen Bauflächen
Fußgängerfreundliche und attraktive Ortsmitte be-reits vor Realisierung der Umgehungstraße umset-zen | Aufnahme in das Landessanierungspro-gramm
Ansiedlung Café, Metzger im Ortskern unterstützen | Investitionsrechnung | Direktansprache eines möglichen Betreibers
verdichtete Bauweise im Gewerbebau (B-Pläne anpassen)
Aktive Bestandspflege und regelmäßige Bedarfs-abfragen im Gewerbe
Prüfung Sanierung oder Neubau Kindergarten Burgblick, Varianten definieren und deren Kosten ermitteln, Be-trieb mit 3 oder 4 Gruppen
Grundschulbedarfe ermitteln, Konzeption erstellen: Prüfung Wirt-schaftlichkeit und pä-dagogische Konzeption,
Ermittlung des Bedarfs für die Erweiterung der Ganztagesbetreuung und die Kosten dafür
Senioren: Bedarf für betreutes, seniorenge-rechtes Wohnen ge-nauer ermitteln (ggf. interkommunal) | Machbarkeitsstudie
Jugendliche: weitere Einbeziehung der Ju-gendlichen, Ansprache der Jugend in den Ver-einen, „Jugendforum“ regelmäßig durchfüh-ren und bewerben
(Raum-) Bedarfe der Vereine durch mode-rierte Veranstaltung ermitteln und abwägen
Internet- und Breitband-ausbau
Tourismuskonzeption (ggf. interkommunal)
Außendarstellung der Gemeinde | Marketingkon-zeption
Nahwärmekonzeption
Gemeinde als Vorbild für die energieeffiziente Nut-zung erneuerbare Energien | Verbesserung der Ener-gieeffizienz kommunaler Gebäude
Umgehungsstraße realisieren
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
58
8 Anlagen
8.1 Stellungnahme der Verwaltung | Bürgerbeteiligung „Ideen | Oppenweiler 2030“
BEREICH 1: SIEDLUNGSENTWICKLUNG UND WOHNEN
Thema 1.1: Innenentwicklung
Vorschlag 1.1.1: Neben Baulücken sollen auch Nachverdichtungspotentiale angegangen werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag, der teilweise auch schon umgesetzt wurde, vgl. Bebauungsplan für zwei Mehrfamilienhäuser in der
Elbinger Straße. Des Weiteren sind 2 Achtfamilienhäuser in der Bühlfeldstraße geplant und im Zuge des geplanten Sanierungsgebiets „Nördliche
Hauptstraße“ wird ebenfalls eine Nachverdichtung angestrebt.
Vorschlag 1.1.2: Schaffung einer fußgängerfreundlichen Ortsmitte. Hierfür sollten Ideen im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs gesammelt wer-
den.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag. Einflussmöglichkeiten für die Gemeinde gibt es u.a. innerhalb des o.g. Sanierungsgebiets sowie im Zuge der Realisierung der Ortsumgehungsstraße.
Vorschlag 1.1.3: Der Geltungsbereich des geplanten Sanierungsgebietes sollte bis zur Bäckerei Ganter ausgedehnt werden.
► Das Gebäude, in dem sich die Bäckerei Ganter befindet, war bereits einmal im Sanierungsgebiet, weshalb es dieses Mal nicht in das Sanierungsge-biet aufgenommen werden kann.
Vorschlag 1.1.4: Zur Verringerung der Leerstände sollte die Gemeinde aktiv bei der Vermarktung mitwirken und Unterstützung leisten.
► Die Gemeinde vermittelt bereits im Rahmen der Wirtschaftsförderung zwischen Eigentümern und potentiellen Interessenten über die Wiederbele-gung von Leerständen, zuletzt in der Schlossstraße 1. Zudem bietet die Gemeinde auf ihrer Homepage einen Link zum kostenlosen Immobilienportal der Region Stuttgart an. Hier findet man ein umfassendes Angebot an Gewerbegrundstücken, Büro-, Hallen- und Ladenflächen sowie gewerblichen Sonderimmobilien aus den 179 Kommunen der Region Stuttgart. In diesem Portal kann man Immobilien kostenfrei inserieren.
Vorschlag 1.1.5: Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete sollte eine verdichtetere Bauweise angestrebt werden.
► Siehe Antwort zu Vorschlag 1.1.1
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
59
Thema 1.2: Angebots- und Preisdifferenzierung auf dem Wohnungsmarkt
Vorschlag 1.2.1: Ein bestimmter Anteil von gefördertem Wohnraum bei Vorhaben von Investoren sollte festgelegt werden.
► Die Verwaltung bevorzugt hierfür marktkonforme Regelungen, wie das frühere Landeswohnraumförderprogramm, bei dem es wirtschaftliche Anrei-ze zur Schaffung von sozialem Wohnraum gab.
Vorschlag 1.2.2: Zur Ausdifferenzierung des Wohnungsangebotes sollten auch kleine und seniorengerechte Wohnungen in der Ortsmitte gefördert werden.
► Die Verwaltung kann sich die Aufstellung von entsprechenden Bebauungsplänen in der Ortsmitte, z.B. für die Baulücke in der Bahnhofstraße oder innerhalb des neuen Sanierungsgebiets „Nördliche Hauptstraße“ in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern vorstellen.
Thema 1.3: Ökologische und städtebauliche Qualität von Wohnquartieren
Vorschlag 1.3.1: Bei der Entwicklung neuer Baugebiete sollte ein hohes Maß an ökologischer Qualität verpflichtend sein. / Bei der Entwicklung neuer
Wohnquartiere sollte durch die Schaffung und Einhaltung von besonderen Qualitätsstandards im Bereich der ökologischen Qualität Alleinstellungsmerkma-
le herausgebildet werden.
► Die Verwaltung findet den Vorschlag gut und möchte den Einsatz erneuerbarer Energien auch in bestehenden Quartieren durch die Umsetzung der Nahwärmekonzeption fördern.
Vorschlag 1.3.2: Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete sollten auch für die Gewährleistung einer besonderen städtebaulichen Qualität städtebauliche
Wettbewerbe veranlasst werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und weist darauf hin, dass u.a. auch das Baugebiet Steinfeld im Rahmen eines städtebaulichen Wett-bewerbs geplant wurde.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
60
BEREICH 2: GEWERBE UND EINZELHANDEL
Thema 2.1: Gewerbe
Vorschlag 2.1.1: Der Bereich der Bestandspflege und -erhalt ansässiger Gewerbeunternehmen sollte vor der Neuansiedlung neuer Gewerbetreibender im
Vordergrund stehen.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und richtet die Wirtschaftsförderung an diesen Kriterien aus, vgl. Entwicklung des Gewerbegebiets in Zell. Grundstücksflächen werden von der Gemeinde nach außen hin nicht offensiv vermarktet.
Vorschlag 2.1.2: Auch im gewerblichen Bereich sollte eine verdichtete Bauweise angestrebt werden, so kann der Flächenverbrauch im gewerblichen Sektor
eingeschränkt werden. Hier sollte die Gemeinde Vorgaben festlegen.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und die Gemeinde kann im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen entsprechende Vorgaben, z.B. über die Gebäudehöhe, festlegen.
Thema 2.2: Einzelhandel
Vorschlag 2.2.1: Die Ortsmitte sollte attraktiver werden. Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität und der Attraktivität sollte die Ansiedlung eines Cafés,
Metzgers, oder Bäckers unterstützt werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und nutzt ihre Möglichkeiten im Rahmen der Wirtschaftsförderung und der städtebaulichen Planung. Es wird darauf hingewiesen, dass die Beschicker des Wochenmarktes (u.a. eine lokale Metzgerei) unter Umsatzmangel leiden.
Vorschlag 2.2.2: Wichtig ist die Verfügbarkeit eines ausreichenden Parkflächenangebots im Ortskern. Hier müssten weitere Parkmöglichkeiten geschaffen
werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und beachtet das Erfordernis zusätzlicher Parkmöglichkeiten im Rahmen der Festsetzung von Bebau-ungsplänen in der Ortsmitte.
Vorschlag 2.2.3: Der Internet- und Breitbandausbau muss weiter vorangetrieben werden, da dieser für jegliche gewerbliche wie auch Siedlungsentwicklung
wichtig ist.
Die Verwaltung befürwortet den Internet- und Breitbandausbau im gesamten Gemeindegebiet. Deshalb arbeitet sie seit mehreren Jahren daran, auch den Bürgerinnen und Bürgern in den Teilorten schnelles Internet zu ermöglichen. Die (Teil-)Orte Oppenweiler, Aichelbach und Zell wurden bereits von der Deut-schen Telekom mit VDSL2+Vectoring erschlossen. In einem weiteren Schritt läuft nun eine Ausschreibung an private Netzbetreiber zur Breitbandversorgung
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
61
für die Ortsteile Reichenbach, Reichenberg, Schiffrain, Wilhelmsheim und Ellenweiler, da es in diesen Ortsteilen ein sog. Marktversagen gibt. Bis spätestens Ende 2017 sollen die Teilorte dann mit einer Internetgeschwindigkeit von min. 30 Mbit/s verfügen. Darüber hinaus entwickelt die Region Stuttgart mit den Landkreisen ein Backbone-Projekt, in dem die Gemeinde Oppenweiler über den Rems-Murr-Kreis beteiligt ist.
BEREICH 3: BILDUNG, BETREUUNG, SOZIALES UND KULTUR
Thema 3.1: Bildung und Betreuung
Vorschlag 3.1.1: Ein durchgängiges Konzept im Betreuungsangebot bei Kindergarten und Schule sollte erarbeitet werden. Die aktuelle Betreuungslücke
nach der Schulzeit (GT-Grundschule) sollte durch das Angebot einer Hortbetreuung geschlossen werden. / Es sollte ein verlässliches und lückenloses Be-
treuungskonzept, das auch eine gewisse Flexibilität zulässt, angeboten werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und hat bereits ein entsprechendes Angebot in Zusammenarbeit mit der Paulinenpflege entwickelt, dass in der GR-Sitzung im September vorgestellt wurde. Derzeit wird das Interesse der Eltern an dem Angebot im Rahmen einer Elternbefragung eruiert. Anschließend erfolgen die weitere Beratung in einem Schulausschuss und eine Beschlussfassung im Gemeinderat.
Vorschlag 3.1.2: Synergien, die zwischen der Grundschule und der Kinderbetreuung entstehen können, sollten gefördert werden. Eine gemeinsame Vor-
schulklasse in den Räumlichkeiten der Grundschule sollte dafür eingerichtet werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und arbeitet derzeit ein Konzept einer gemeinsamen Vorschulklasse im ehemaligen Hauptschulgebäude aus. Grundlage dafür ist das bereits erfolgreich umgesetzte Projekt „Kiga Plus“ der Gemeinde Kirchberg/Murr.
Vorschlag 3.1.3: Im Bereich der Kinderbetreuung sollten Kooperationspartner im Gewerbe gesucht werden. Diese könnten bei der Bereitstellung und Kos-
tenübernahme von Betreuungsplätzen für die Kinder von Arbeitnehmern unterstützen.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag, weist aber darauf hin, dass es eine solche Kooperation mit dem größten Arbeitgeber am Ort bereits gab. Leider wurde das Angebot von den bei der Firma beschäftigen Eltern nicht ausreichend in Anspruch genommen.
Thema 3.2: Soziales und Kultur: Vereinsleben und vorhandenes Potential im sozialen Miteinander stärken, funktionierende Vereinsstruktur auf-rechthalten und fördern
Vorschlag 3.2.1: Die Raumkapazitäten für die Bedarfe der Vereine sollten ausgebaut werden. Dazu wäre der Bau von multifunktionalen Räumlichkeiten
(bspw. Halle) in Schulnähe für Schule, Fußball, Handball sinnvoll. / Die Gemeindehalle sollte an den Bedarf der Nutzer angepasst werden und daher reno-
viert oder neugebaut werden.
Gemeindeentwicklungskonzept | Oppenweiler 2030
62
► Die Verwaltung ist gerne bereit, den künftigen Bedarf im Rahmen des „Runden Tischs der Vereinsarbeit“ auszuloten und mit den Vereinen abzu-stimmen. Auf dieser Grundlage kann das Thema anschließend im Gemeinderat behandelt werden.
Vorschlag 3.2.2: Auch die Schaffung von Räumlichkeiten für Sport-, Kultur-, Musikvereinsangebote oder Angebote für Jung/Alt und Betriebssport sollte
gewährleistet werden.
► Siehe Antwort zu 3.2.1
Vorschlag 3.2.3: Das Sportgelände Rohrbachtal sollte erneuert werden (Umkleidekabinen, Jugendraum, Kleinfeld, Laufbahn)
► Die Verwaltung plant die Errichtung eines Umkleidetrakts im Rohrbachtal für die Sportanlagen. Die weiteren Anlagen (Kleinfeld, Kunstrasen, Lauf-bahn) müssen sukzessive erneuert werden.
Vorschlag 3.2.4: Der Zugang zum Freibad sollte durch die Schaffung eines weiteren Eingangs seitens des Rohrbachtals verbessert werden.
► Die Verwaltung lehnt einen zusätzlichen Eingang aus wirtschaftlichen Gründen ab. Nach vorliegenden Plänen wird die Neugestaltung des Ein-gangsbereichs bei ca. 60 TEUR liegen. Die Kosten für ein elektronisches Zutrittskontrollsystem wurden ebenfalls eruiert und betragen rund 45 TEUR. Bei einem elektronischen Zutrittskontrollsystem ist zu bedenken, dass beispielsweise Kinderwägen zu breit für die Schranken sind. Kassenpersonal wird auch weiterhin benötigt, zumal das System Lichtbildfotos auf Jahreskarten nicht überprüfen kann.
Vorschlag 3.2.5: Für die Nachnutzung des Geländes der Kleintierzüchter/Rohrbachtal sollte die Einrichtung einer Beachspielfläche für Volleyball, Handball,
Fußball, und ein Abenteuerspielplatz in Betracht gezogen werden.
► Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag und ist gerne bereit, auch hier den Bedarf im Rahmen des „Runden Tischs der Vereinsarbeit“ zu bespre-chen und das Thema anschließend im Gemeinderat zu behandeln.
Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler
Verkehrsinfrastruktur
Murrtalbahn
Flächennutzung
Sport- und Spielflächen, Friedhöfe
Grünflächen
Wald- und Forstflächen
Gewässer
Landwirtschaftliche Nutzflächen
Siedlungsflächen
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Rohrbach
Schiffrain
Zell
Oppenweiler
Aichelbach
Ellenweiler
Hinterrohrbach
Vorderrohrbach
Wilhelmsheim
Reutenhof
B 14
Groß-Zell
Wachthäusel
Rüflensmühle
Bernhalden
B 14
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Siedlungsstruktur
Originalmaßstab 1 : 8.000
0 m 100 m 500 m 1.000 m
N
Klein-Zell
Bundesstraße B 14
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Potentiale der Siedlungsentwicklung
Originalmaßstab 1 : 4.000
0 m 50 m 250 m 500 m
N
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Zell
Oppenweiler
Aichelbach
Reutenhof
Groß-Zell Klein-Zell
Wachthäusel
Rüflensmühle
B 14
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler
Bundesstraße B 14
Wohnbauflächen(Oppenweiler: 2,06 ha; Reichenberg: 0,15 ha)
Potentialbereiche für Nachverdichtung zu Wohnzwecken(mit Flurneuordnung)
Gewerbliche Bauflächen(Oppenweiler: 1,66 ha; Zell: 1,43 ha)
Gemischte Bauflächen (Reichenberg: 0,16 ha; Zell: 0,47 ha)
Wohnbauflächen (Aichelbach: 1,95 ha; Oppenweiler: 0,71 ha; Reichenberg: 0,49 ha)
Baulücken und Brachen
Flächenpotentiale im Innenbereich
Flächenpotentiale im Außenbereich
Gewerbliche Bauflächen (Zell: 3,36 ha)
Wohnbauflächen(Aichelbach: 4,08 ha; Oppenweiler: 4,63 ha)
Flächenpotentiale des FNP
Sanierungspotentiale Hauptstraße
Sanierungsgebiete
bestehende Sanierungsgebiete
Verkehrsführung
Regionaler Grünzug
Überflutungsbereiche HQ 100
Landschaftsschutzgebiete
Trasse Nebau Bundesstraße B 14/Ortsumfahrung Oppenweiler
Verkehrsinfrastruktur
Murrtalbahn
Flächennutzung
Sport- und Spielflächen, Friedhöfe
Grünflächen
Wald- und Forstflächen
Gewässer
Landwirtschaftliche Nutzflächen
Siedlungsflächen
Bundesstraße B 14
Schutzgebiete und Restrikitonsflächen
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Rohrbach
Schiffrain
Zell
Oppenweiler
Aichelbach
Ellenweiler
Hinterrohrbach
Vorderrohrbach
Wilhelmsheim
Reutenhof
B 14
Groß-Zell
Wachthäusel
Rüflensmühle
Bernhalden
B 14
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Schutzgebiete und Restriktionen
Originalmaßstab 1 : 8.000
0 m 100 m 500 m 1.000 m
N
Klein-Zell
Flora-Fauna-Habitat-Gebiete
Waldschutzgebiete
Wasserschutzgebiete
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Potentiale der Siedlungsentwicklung
Originalmaßstab 1 : 4.000
0 m 50 m 250 m 500 m
N
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Zell
Aichelbach
Reutenhof
Groß-Zell Klein-Zell
Wachthäusel
Rüflensmühle
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Wohnbauflächen(Oppenweiler: 1,87 ha; Reichenberg: 0,15 ha)
Potentialbereiche für Nachverdichtung zu Wohnzwecken(mit Flurneuordnung)
Gewerbliche Bauflächen(Oppenweiler: 1,66 ha; Zell: 1,43 ha)
Gemischte Bauflächen (Reichenberg: 0,16 ha; Zell: 0,47 ha)
Wohnbauflächen (Aichelbach: 1,95 ha; Oppenweiler: 0,71 ha; Reichenberg: 0,49 ha)
Baulücken und Brachen
Flächenpotentiale im Innenbereich
Flächenpotentiale im Außenbereich
Gewerbliche Bauflächen (Zell: 3,36 ha)
Wohnbauflächen(Aichelbach: 4,08 ha; Oppenweiler: 4,63 ha)
Flächenpotentiale des FNP
Oppenweiler
Kirche/Kapelle
Infrastrukturangebote
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Infrastruktur
Bauhof, Kläranlage
DRK, Feuerwehr
Rathaus/Verwaltung
Bücherei
Murr-/Grund- und Werkrealschule
Kindergarten, Kindertagesstätte
Betreutes Wohnen der Paulinenpflege
Rentamtskeller, Julius-Zehender-Haus, Gemeindehalle
Minigolfanlage
Mineralfreibad
Tennisplätze
Sport- und Kunstrasenfelder
Leichtathletikanlagen
Spiel-/Bolzplätze
Grillplatz Rossstall
Vollsortimenter
Bäckerei, Metzgerei, Florist
Textil- und Lederwarenhandel
Wochenmarkt
Friseur
Bank
Post
Allgemein- und Facharztpraxis
Apotheke
Zahnarztpraxis
Friedhof
Basketballplätze
Physiotherapie- und psychotherapeutische Praxis, Heilpraxis, AHG Klinik Wilhelmsheim
Bahnhof
Tankstelle
Ferienhäuser,-wohnungen,-zimmer
Caravanstellplatz
Gaststätten, Bistros, Imbiss
Originalmaßstab 1 : 8.000
0 m 100 m 500 m 1.000 m
N
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Rohrbach
Schiffrain
Zell
Oppenweiler
Aichelbach
Ellenweiler
Hinterrohrbach
Vorderrohrbach
Wilhelmsheim
Reutenhof
Groß-Zell
Wachthäusel
Rüflensmühle
Bernhalden
Klein-Zell
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Gemeindeentwicklungskonzept Oppenweiler 2030
Infrastruktur
Originalmaßstab 1 : 4.000
0 m 50 m 250 m 500 m
N
Kirche/Kapelle
Infrastrukturangebote
Bauhof, Kläranlage
DRK, Feuerwehr
Rathaus/Verwaltung
Bücherei
Murr-/Grund- und Werkrealschule
Kindergarten, Kindertagesstätte
Betreutes Wohnen der Paulinenpflege
Rentamtskeller, Julius-Zehender-Haus, Gemeindehalle
Minigolfanlage
Mineralfreibad
Tennisplätze
Sport- und Kunstrasenfelder
Leichtathletikanlagen
Spiel-/Bolzplätze
Grillplatz Rossstall
Vollsortimenter
Bäckerei, Metzgerei, Florist
Textil- und Lederwarenhandel
Wochenmarkt
Friseur
Bank
Post
Allgemein- und Facharztpraxis
Apotheke
Zahnarztpraxis
Friedhof
Basketballplätze
Bahnhof
Tankstelle
Ferienhäuser,-wohnungen,-zimmer
Caravanstellplatz
Gaststätten, Bistros, Imbiss
Reichenbach
Unterstaigacker
Reichenberg
Zell
Oppenweiler
Aichelbach
Reutenhof
Groß-Zell Klein-Zell
Schiffrain
Wilhelmsheim
Wachthäusel
Rüflensmühle
Datum: 23.09.2015; gez.: CP
Physiotherapie- und psychotherapeutische Praxis, Heilpraxis, AHG Klinik Wilhelmsheim
Oppenweiler
´Datum: 09.05.2016gez.: A.Kaviani
Originalmaßstab 1 : 7.500
0 180 360 540 720 90090
Meter
Legende
Gebäude
Flurstücke
Leerstandrisiko Ü75
Wohneinheiten in 100m Raster
1 Wohneinheit
2 Wohneinheiten
3 - 5 Wohneinheiten
Mehr als 5 Wohneinheiten
Leerstandsrisikokataster
(Wohneinheiten, deren jüngste
Bewohner min. 75 Jahre alt sind)
Oppenweiler
´Datum: 09.05.2016gez.: A.Kaviani
Originalmaßstab 1 : 7.500
0 180 360 540 720 90090
Meter
Legende
Gebäude
Flurstücke
Leerstandrisiko Ü80
Wohneinheiten in 100m Raster
1 Wohneinheit
2 Wohneinheiten
3 - 5 Wohneinheiten
Mehr als 5 Wohneinheiten
Leerstandsrisikokataster
(Wohneinheiten, deren jüngste
Bewohner min. 80 Jahre alt sind)
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