füttern bauern-wetter · 2014-01-11 · erlaubt drei mittelgroße tontöpfe schaukeln im kalten...

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Pflanzen zurückschlagenPaul Ostberg, Stromberg:„Wir warten auf Schnee.

Wenn wir keinen kriegen, wird’sbitter. Dann kann einiges ka-puttgehen, so wie im Februar,als wir den starken Frost hatten.Der Frost zieht das Wasser ausder Pflanze, und sie verdurstet.Gerste kann Temperaturen bisminus 14 Grad vertragen. Der-zeit sind wir im Wald zugange.Brombeeren und Weiden müssenzurückgeschlagen werden, da-mit man einen schönen Buchen-wald bekommt. Die Pflanzenwürden die Buchen überwu-chern. Zum Stutzen nutzt maneine Heppe, das ist eine Art Sen-se mit einer halbmondförmigenKlinge.“ (fen)

Bauern-Wetter

Im Garten vonHeinrich Al-bert aus Rhe-da-Wieden-brück findenWildvögel inden Wintermo-naten hausge-machtes Fut-ter.Bilder:Wessel, dpa

Fütternerlaubt

Drei mittelgroße Tontöpfeschaukeln im kalten Wind im Al-bertschen Garten. „Damit kommeich über den Winter“, sagt derRentner, der auf einem Bauernhofaufgewachsen ist. Neben Spat-zen, Bachstelzen und Amseln lie-ßen sich in diesem Winter beacht-lich viele Meisen in der Wohn-siedlung, in der Albrecht mit sei-ner Frau lebt, blicken. Auch Rot-kehlchen seien hin und wieder zusehen.

Unterschiedliche Futterartenbrauchen die Wildvögel nicht.Obschon Amseln angefaulte Äp-fel bevorzugen würden, erklärtHeinrich Albrecht. Dafür stehtdie Eigenproduktion aus Fett undKörnern bei den Meisen hoch imKurs.

sich ein Gemisch aus tierischemFett und Körnern – eine Kombi-nation, die ein wichtiger Energie-lieferant für die Vögel ist, die denWinter in deutschen Gefilden ver-bringen.

Bis Heinrich Albert vor sechsJahren in Rente ging, hat er alsFleischer gearbeitet. „Damalshabe ich das Fett für die Futter-töpfe immer von der Arbeit mit-gebracht“, sagt er. Der 66-Jährigehält nichts von Fertigprodukten.„Man weiß nie, was in diesen syn-thetisch hergestellten Dingern sodrin ist“, erklärt er. Gemeint sindetwa Meisenknödel aus dem Su-permarkt. Wenn sich Heinrich Al-bert für die flatterhaften Garten-besucher an den Herd stellt,kommt nur echtes Nierenfett vomRind in den Topf. Das besorgt erdirekt vom Fleischer. Heute seidas allerdings schwieriger, sagter. Die wenigsten Fleischer wür-den noch selbst schlachten. Dochempfiehlt er, einfach mal beimnächsten Metzgerbesuch nachzu-fragen.

Vogelfutter aus der eigenen Kü-che – ist das nicht ein wenig auf-wendig neben seiner rund30-köpfigen Sittichzucht? „DieWildvögel sind mir genauso wich-tig wie die Tiere in meinen Käfi-gen“, sagt der Hobbyzüchter. DieZeit, die er zur Zubereitung desWildvogelfutters braucht, inves-tiert er gerne. Die Arbeit, die erdamit habe, halte sich schließlichin Grenzen.

Von unserem RedaktionsmitgliedJULIA WESSEL

Das muntere Gezwitscher inHeinrich Alberts Garten ertöntnicht nur aus den kleineren undgrößeren Vogelhäusern, die denRasen hinter dem Haus des Rent-ners säumen. Trotz frostiger Tem-peraturen ist der Garten in Rhe-da-Wiedenbrück von Meisen undDrosseln gut besucht. Denn hierwarten hausgemachte Spezialitä-ten auf die Wildvögel.

„Ich stelle das Winterfutterschon lange selbst her“, erklärtHeinrich Albert und blickt durchdas große Wohnzimmerfenster inseinen Garten. Blumentöpfe ausTon hängen dort in den Obstbäu-men. In deren Innerem verbirgt

leicht abgekühlte, zähflüssige Mi-schung gibt man in die Tontöpfe.Das Loch in deren Boden ver-schließt man zuvor mit einemHolzstab, der als Abdichtung undFesthaltemöglichkeit für die Vö-gel zugleich dient. Der Stab wirdschließlich am oberen Endedurchbohrt, sodass man den Topfmit der Öffnung nach unten auf-hängen kann. So bleibt das Fut-ter, das die Vögel vom ersten Frostbis zum Frühling brauchen, tro-cken. (juli)

Mit einem Kilogramm Nieren-fett vom Rind kann man etwa dreiTontöpfe mit einem Durchmesservon zehn Zentimetern füllen. DasFett zerlässt man im Topf undgießt es durch ein Sieb, so extra-hiert man den Talg, den man fürdas Futter benötigt. In diesen gibtman jeweils etwa eine Handvollungeschälte Sonnenblumenkerneund eine Handvoll gemischtesKörnerfutter. Auch Nüsse eignensich, wichtig ist bei allen Zutatennur, dass sie ungesalzen sind. Die

Hintergrund

Serie:Klimawandelund Garten

Der Buchsbaumzünsler verbreitetsich auch wegen des Klimawan-dels in unserer Region.Bild: Verband Wohneigentum NRW

Neue Schädlinge erobern Westfalen

Von unserem RedaktionsmitgliedNICOLE FENNEKER

Durch den Klimawandel undden intensiveren weltweiten Han-del kommen neue Schädlinge zuuns. „Das große Problem ist, dasssie hier keine natürlichen Feindehaben“, sagt Johannes Treilingvom Verband WohneigentumNRW.

Bereits ausgebreitet haben sichunter anderem der Buchsbaum-zünsler, der Buchsbaumpflanzenfrisst, sowie der Zitrusbockkäferund der Asiatische Holzbock-käfer, die sich in das Holz vonLaubbäumen hineinbohren. „DieWeiße Fliege zum Beispiel wurde

mit Zierpflanzen eingeschleppt,die unkontrolliert von Lebens-mittel-Discountern importiertwerden“, ergänzt der Gartenbau-Ingenieur. Sie schädigt Pflanzenin Gewächshäusern, kann durchden Klimawandel aber schon jetztzum Teil auch im Freien überwin-tern. Andere, einheimischeSchädlinge können sich durchden Klimawandel zudem besserund zügiger entwickeln, etwa ei-nige Läusearten.

Um sich gegen alte und neueSchädlinge zu schützen, solltenHobbygärtner vor allem dafürsorgen, dass ihre Pflanzen gesundseien, rät Treiling. „Gesunder Bo-den, gesunde Pflanze, gesunderMensch“, beschreibt er den Drei-klang. Den Rasenschnitt kannman zum Beispiel liegenlassen,anstatt ihn wegzuwerfen, oderdamit Beete mulchen, wenn ertrocken ist – das Gleiche gilt fürLaub. Selbst angesetzte Pflanzen-jauchen oder andere Stärkungs-

mittel könnten die Gesundheitder Pflanzen zusätzlich verbes-sern, aber das Wichtigste sei eingesunder Boden, sagt Treiling.

Zudem kann man Nützlinge imGarten fördern. Igeln, Vögelnoder Spitzmäusen sollte man eine„unaufgeräumte Ecke im Garten“gewähren – etwa einen Reisighau-fen oder Natursteine, um ihneneinen Unterschlupf zu gewähren.Auch Insekten brauchen einHeim, etwa kleine gebohrte Höl-zer oder Rietbündel. Und sie be-nötigen Nahrung: „Wo im Gartennichts blüht, sollte man immer et-was Blühendes dazusetzen“, rätder Experte. Dabei gilt: Je weni-ger gefüllt die Blüte ist, desto bes-ser – am besten sind Doldenblü-ten, wie sie beispielsweise Dill,Petersilie, Möhre oder Mädesüßbilden. Denn bei gefüllten Blütenkommen Insekten schlechter anden Nektar und die Pollen heran.

Auch einige eingewandertePflanzenarten breiten sich durch

den Klimawandel aus, etwa dasIndische Springkraut, der Riesen-bärenklau und der Sommerflie-der. „Dadurch werden wichtigeandere Pflanzen verdrängt“, be-schreibt Treiling das Problem.Gartenbesitzer sollten deswegenihre Gartenabfälle keinesfalls imWald entsorgen, von wo aus sichZierpflanzen ausbreiten könnten.

Mit dem erstenFrost wird es Zeit,den Wildvögeln imGarten eine Extra-Mahlzeit zuservieren. HeinrichAlberts aus Rheda-Wiedenbrückbereitet das Futterselbst zu.

Meisenknödel aus dem Super-markt lehnt Heinrich Albert ab.

Radicchio bringt Farbe ins Spielerst kurz vor dem Servieren hin-zugefügt werden.“ Mit Pilzenoder Tomaten lässt sich dasGrundrezept beliebig variieren.

Ähnlich vielfältig sind Pasta-Gerichte mit Radicchio. In Strei-fen über die Penne gestreut, alsFüllung in der Gemüselasagneoder mit Ricotta in Ravioli ver-packt, mit Birnen und Gorgonzo-la-Soße über den Tagliatelle odermit gewürfelter Putenbrust undFarfalle als Salat – Radicchiobringt Farbe ins Spiel. (dpa)

Der Klassiker darunter ist dasschlichte Risotto al radicchio.„Dazu werden zunächst die wei-ßen, dicken Teile aus den Blätternherausgeschnitten und mit ange-bratenen Zwiebeln, Reis, Brüheund Rotwein gegart“, erläutert Ir-mela Erckenbrecht vom Vegeta-rierbund Deutschland. Die übri-gen Blätter werden kleingezupftoder in dünne Streifen geschnit-ten. „Die eine Hälfte davon kanngegen Ende der Garzeit unterge-zogen werden. Die andere sollte

Als leuchtend rote Farbfleckeim Blattsalat oder als dekorativesBett für Häppchen auf dem Buffetist Radicchio gerade in den trü-ben Wintermonaten hierzulandebeliebt. Doch das Gemüse kannmehr. „Ich hatte mal ein Koch-buch mit 150 Rezepten allein zuRadicchio-Gerichten in derHand“, erzählt Gregor Schaefer,Herausgeber der Kochzeitschrift„La Cucina Italiana“. „Schon al-lein die Vielzahl der Risotto-Rezepte ist überwältigend.“

Als Beilage und Zutat zum Pasta-gericht geeignet: Raddichio istvielseitig. Bild: dpa

einstreuen.50 Gramm

Butter und 30Gramm Mehlverkneten. DieSahne schla-gen. Von der Mehlbutter so vielin die heiße, nicht mehr kochen-de Soße rühren, dass sie sämigwird. Ist die gewünschte Konsis-tenz erreicht, vom Herd nehmenund die geschlagene Sahne un-terheben. Die Flusskrebse aufTellern anrichten und mit derSoße überziehen. Dazu passenetwa Toastbrot oder Kartoffel-püree. (dapd)

aZutaten (für 4 Personen):4 Stängel Estragon, 1 mittel-große Zwiebel, 1 Orange,1 EL Butter zum Anschwitzen,300 g gekochte, geschälte Fluss-krebse, Salz, Pfeffer, 50 g But-ter, 30 g Mehl, 50 ml SahneaZubereitung: Estragonblättervon den Stängeln zupfen. Zwie-bel schälen und klein schnei-den. Orange auspressen. EinenEsslöffel Butter in einem Topfauslassen und die Zwiebel da-rin andünsten. Den Orangen-saft dazugießen, die Flusskreb-se dazugeben, mit Salz undPfeffer würzen. Estragonblätter

Orangenbutter-Krebse Pott-Kieker

Arnie wartet im Tierheim auf ein neuesZuhause. Der trotz seiner imposanten Statur eherschüchterne Kater ist die meiste Zeit auf derFlucht vor anderen Katzen und kann aus Platz-gründen nicht einzeln im Tierheim untergebrachtwerden. In

seinem neuen Zuhause würdeer entweder gern als Einzelkat-ze leben oder aber mit einemruhigeren Artgenossen. Eswäre sehr schön, wenn er etwasFreigang genießen könnte oderein gesicherter Balkon vorhan-den wäre.

Wer Arnie kennenlernenmöchte, kann sich an den Tier-schutzverein Beckum/Oeldewenden, w 02527/420 oder0170/5518671.

Kräftig und schüchternTier der Woche

Aus Früchten und Gewürzenlässt sich die Weihnachtsdekobasteln.

der beiden Stränge befestigtund der restliche Draht mehr-mals um die Sterne geschlun-gen. (gl)

Diese Weih-nachtsdekora-tion ist etwasfürs Auge undfür die Nase:ein Arrange-

ment aus getrockneten Früchtenund weihnachtlichen Gewürzen.aMan benötigt: 1 m dünnen,biegsamen Draht in Gold oderSilber, 70 cm Geschenkband,getrocknete Apfel- und Oran-genscheiben, Erdnuss, Zimt-stange, Sternanis, zwei Sterneaus Rinde mit zirka 3 cmDurchmesser.aAnleitung: Draht verschlin-gen, so dass Stränge von zirka60 Zentimeter und 40 Zentime-ter entstehen. Durch die Schlin-ge oben das Geschenkband zie-hen, verknoten und eine Schlei-fe binden. Erdnuss, Sternanis,Zimtstange mit dem Drahtmehrmals umschlingen und so-mit befestigen. Die getrockneteOrangenscheibe vierteln unddie getrocknete Apfelscheibemondförmig schneiden. Danachein Loch in die Scheibenschneiden, den Draht durchfä-deln und einmal umschlingen.Die Früchte können in beliebi-gem Abstand angebracht wer-den. Zum Schluss werden dieSterne aus Rinde an den Enden

Deko aus FrüchtenBastel-Tipp

Deshalb löstder Florist-meister je nachVasengrößezwei bis vierGebissreinigerin dem Gefäß in Wasser auf.Über Nacht säubert das Mitteldie Vase von Belägen und ver-nichtet die Bakterien. „Die Vasemuss danach nur noch gründlichausgespült werden“, sagt Hoff-mann. (dpa)

Gebissreiniger säubert nichtnur Zähne, sondern auch Blu-menvasen. Gerade in Modellenmit schlankem Hals und dickemBauch sammeln sich Bakterienan. Diese lassen Schnittblumenleicht verderben, erläutert Man-fred Hoffmann, Kreativ-Direk-tor des Fachverbandes Deut-scher Floristen. „Keine Spül-bürste reicht bis in den Bauch,und in der Spülmaschine wer-den die Vasen niemals sauber.“

Blumenvasen säubern Heim &Haushalt

am Wochenende Samstag, 22. Dezember 2012Hier auf dem Land

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