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Fragenkatalog zu § 1 – Grundlagen der VWL1. a) Worin besteht der Endzweck allen Wirtschaftens?

b) Unterscheiden Sie in diesem Zusammenhang zwischen Konsum- und Produktionsgütern.

A: Endzweck allen Wirtschaftens ist Konsum.

D.h. Ge- und Verbrauch von Gütern, um Bedürfnisse privater Haushalte zu befriedigen.

A: Konsumgüter = Güter, die unmittelbar Bedürfnisse privater Haushalte befriedigen. Also, die nutzenstiftende Güter.

Produktionsgüter = Güter, die mittelbar zur Bedürfnisse- befriedigen dienen, indem sie zur Herstellung von Konsumgüter eingesetzt werdenUnterteilung nach dem Verwendungszweck: ob ein best. Gut als Konsum- od. als Produktionsgut einzuteilen ist, hängt davon ab, ob es von einem Haushalt od. von einem Unternehmen gekauft wird. Bsp: Kauf eines Bleistifts

c) Welche weiteren Einteilungsmöglichkeiten von Gütern gibt es?

A: 1. Sachgüter (Waren) = materielle Güter

• von Menschen hergestellt: Papier, Hemden, Maschinen

Ergebnis von Produktionsprozessen

• in der Natur entstanden: Grundstücke, Bodenschätze, Baumfrüchte

2. Dienstleistung = 1. Form immaterielle Güter

• das Ergebnis von Produktionsprozess

• Unterschied zu Sachgüter:

gehen im Augenblick ihrer Herstellung unter daraus folgt:

(i) nicht transportierbar (ii) nicht lagerbar (iii) es gibt kein Eigentum an Dienstleistung

Beispiele: Frisurleistung, Bahntransport

3. Nutzung = 2. Form immaterielle Güter

• Unterschied zu Dienstleistungen:

sind nicht das Ergebnis eines Produktionsprozesses

• sondern:

entstehen im Augenblick des Einsatzes bestimmter dauerhafter Güter

(i) Nutzung menschlicher Arbeitskraft

(Maschinen, Werkzeug, Gebäude)

(ii) Nutzung dauerhafter Produktionsmittel

(iii) Nutzung von Grundstücken (iv) Nutzung immaterielle Vermögen:

(Patent = Recht zur Herstellung best. Gütern)

(v) Nutzung dauerhafter Konsumgüter:

(Waschmaschine, Fernsehgerät)

4. Kriterien d. Dauerhaftigkeit der Gütern - nichtdauerhafte Güter:

- dauerhafte Güter:

gehen bei ihrer Verwendung unter oder verwandeln sich in

• alle Dienstleistung u. Nutzung

• einige Sachgüter: Baumaterial, Brennstoffe

haben eine gewisse Lebensdauer, in der sie einen Strom von Nutzungen abgeben, d. h. sie stellen einen Vorrat von Nutzungen dar

sie verändern sich dabei, behalten aber ihre Identität und gehen nicht sofort unter

Bsp.: Auto Nutzung als dauerhaftes Konsumgut oder als dauerhaftes Produktionsgut

d) Welche Wirtschaftsobjekte gibt es neben Gütern?

Objekte, die auf Märkten getauscht werden

Güter Forderung

• die eine Seite einer Kreditbeziehung ist

• andere Seite ist Verbindlichkeit

Forderung entsteht durch Vereinbarung zwischen Gläubiger (= Inhaber der F.) und Schuldner (=

Inhaber der V.)

2. Unterscheiden Sie zwischen knappen, seltenen und freien Gütern. Geben Sie Beispiele. ?

A: knappes Gut = Gut, dessen vorhandene Menge kleiner ist

als die darauf gerichtet Bedürfnisse

Knappheit = relative Begriff, weil die vorhandene Menge

mit darauf gerichtete Bedürfnissen verglichen wird

Seltenheit = absolute Begriff

Bsp.: faules Obst im Laden = selten, nicht knapp

BMW Z3 = knapp, nicht selten

Mona Lisa = selten und knapp Freie Güter: Verfügbare Menge > darauf gerichtet

Bedürfnisse

3. a) Geben Sie eine präzise Definition des Begriffes „Wirtschaften“.

b) In welcher Beziehung steht er zu den Begriffen „Wirtschaftssubjekt“ ?

A: = rationale Disposition über knappe Güter zur Befriedigung von Bedürfnisse

A: Wirtschaftssubjekt = Wirtschaftseinheit, die selbständig disponiert, d.h. wirtschaftliche Entscheidungskompetenz hat Person od. Personengruppe mit gemeinsamem Ziel u. Willensbildung

Private Haushalte:

Ökonomische Ort

des Konsums

Private Unternehmen:

Ökonomische Ort

der Produktion

Staat Ausländische

WiSu

3. d) „ökonomisches Prinzip“, „Effizienz“?

A: Eine Disposition ist dann effizient (rational), wenn sie dem sog. Ökonomischen Prinzip entspricht.

Das Prinzip tritt in zwei Ausprägungen auf, die sich

gegenseitig ausschließen:

- ökonomisches Prinzip als Maximierungsprinzip: mit

gegebenen Mitteln einen höchst möglich Grad der

Zielerreichung bewirken- ökonomisches Prinzip als Minimierungsprinzip: ein

gegebenes Ziel mit minimalen Mitteln erreichen

3. e) „homo oeconomicus“?

A: = vereinfachtes Menschenbild der VWL

- dieses Wesen optimiert stets und ständig vor sich hin

4. Erläutern Sie die Begriffe „Allokation“ und „Distribution“. A: Allokation

Im weiteren sind folgende Fragen zu beantworten:

- was soll produziert werden?

• welche Güter

• wann

• in welchen Mengen

- wie soll produziert werden?

• welche Produktionsfaktoren sollen

• in welchen Mengen

• bei welchen Gütern

eingesetzt werden?

Distribution

= Aufteilung der Produktionsfaktoren

(Inputs) auf die Herstellung verschiedener Güter

= Verteilung des Produktionsergebnisses

(Outputs) auf die Konsumenten

5. a) Unternehmen: Begriff

b) Zielsetzung

A: Ökon. Ort der Produktion

Unternehmen fragen Produktionsfaktoren nach,

erstellen daraus andere Güter und bietet diese an.

A: Gewinnmaximierung

Gewinn (profit) =

c) Unternehmens Funktion aus Sicht der Haushalte

Inputs Produktionsprozess Outputs

Erlös (revenue): Verkauf von Outputs

- Kosten (cost): Kauf von InputsG(X) = E(X) – K(X)

A: - Erzeugung der Konsumgüter

- bei dieser Erzeugung entstehen Einnahmen, die den HH

zufließen, und sie in die Lage versetzen, Konsumgüter zu

kaufen

Ursache hierfür ist, dass die Unternehmen bei der Produktion Produktionsfaktoren einsetzen, die sie bei den HHen nachfragen und für die sie ihnen Entgelte zahlen

Arbeitsleistungen

________________________________

= Kosten für fremde Faktorleistungen

Lohn

+ Sachkapitalleistungen Zins

+ Bodenleistungen Grundrente

________________________________

= Kosten aus Kauf von Inputs

= vertraglich festgelegte Entgelte für fremde

Produktionsfaktoren

+ Vorleistungskosten

Außerdem fließen auch alle Gewinne an die HHe: bei Gewinnen Handelt sich um Einkommen für die vom Unternehmen, HH selbst eingebrachten Faktorenleistungen

- „Bestand“ weist darauf hin, dass es sich um Zeitpunkt-

bezogen gemessene Größen handelt.

A: - eine Volkswirtschaft verfügt zu jedem Zeitpunkt über

• einen Bestand an Arbeitskräften

6. a) Bestandsfaktoren und ihre Preise

• einen Bestand an Sachkapital (Maschinen, Gebäude)

• einen Bestand an produktive nutzbaren Böden

- Eigentümer dieser Bestandfaktoren sind HH, dies gilt

auch für diejenigen Bestände an Sachkapital u. Boden,

die juristisches Eigentum von Unternehmen sind

- Bestandpreis: • gibt es für Sachkapital und Boden, und zwar einzeln

(z. B. ein Grundstück, eine Maschine) oder als

Kombination

• gibt es nicht für Arbeit

A: = Input:

dementsprechend werden Produktionsfaktoren

zeitraumbezogen gemessen, d.h. sie sind sog.

Stromgrößen

- die Bestandsfaktoren geben im Laufe einer Periode

Nutzungen in Produktionsprozess ab:

b) Produktionsfaktoren

in Produktionsprozess eingesetzte Güter

„Prozess“: bei der Produktion handelt es sich um einen zeitraumbezogenen Vorgang

z. T. stehen sie in enger Beziehung mit d.

Bestandsfaktoren

• Arbeit: Arbeitsstunden pro Jahr

• Sachkapital:Maschinenstunden pro Jahr

• Boden: Dauer der Nutzung pro Jahr

Faktorleistungen = Primäre Inputs

- intermediäre Inputs: Produktionsfaktoren, die

• produziert werden und

• nicht dauerhaft sind, d.h. bei ihrem Einsatz in der

Produktion untergehen

Bsp. Kohle in Stahlindustrie,

Beratung durch Unternehmensberater

Zwischenprodukt

= selbst erstellt

Vorleistung

= von anderem Unternehmen

bezogen

Bestand (stock)

Strom (flow)

Strom

Bestandsfaktoren Produktionsfaktoren

Sachkapital

Grundstücke

Menschen als

Arbeitskräfte

Faktorleistungen

Nutzung von Sachkapital

Nutzung von Grundstück

Arbeitsleistung

Intermediäre Inputs

Produktions-

Prozess

einer

Periode

Zwischenprodukte

Vorleistungen

= Faktornutzungspreise

A: Preise von primären Inputs

c) Preise von Produktionsfaktoren

= Geldeinheiten pro Leistungseinheiten

• Lohnsatz: € pro Stunde/Monat

• Zins: € pro Jahr

• Grundstück: € pro Jahr

- Faktornutzungspreise * Faktorleistungsmenge

= Faktorleistungseinkommen

7. Klassifizieren Sie die Outputs eines Unternehmens mit Bsp.

A: Output= Güter in Form von Sachgütern o. Dienstleistung

a. Zwischenprodukt: = Erzeugnisse, die in derselben Periode in eignen

Unternehmen eingesetzt werden u. dabei untergehen

b. In eigenem Unternehmen verbleibende Endprodukte:

Erhöhung des eignen Sachkapitals

(= Bruttoinvestition aus eigener Produktion) - Lagerinvestition: Bsp.: iPod, die in diesem Jahr produziert, aber erst in

nächstem Jahr verkauft

- Anlageinvestition durch selbsterstellte Anlagen Bsp.: Maschine eines Maschinenbauhersteller, die in

eignen Werk fünf Jahre lang genutzt wird

= Ergebnis d. Produktionsprozesses

- Vorleistungsverkäufe

c. Verkauf von Endprodukten an andere Unternehmen

s. o. Aufgabe 6: nichtdauerhafte Produktionsmittel, die

in kaufenden Unternehmen in derselben Periode

weiterverarbeitet werden und dabei „untergehen“

Bsp.: Chemieunternehmen verkauf Lack an VW

- Endprodukte, die das Sachkapital des Kaufen den

Unternehmen erhöhen • Vorprodukte: nichtdauerhafte Produktionsmittel, die

erst in einer späteren Periode in Produktionsprozess

eingesetzt werden und dann untergehen das kaufende Unternehmen nimmt die gelieferten

Güter zunächst auf Lager, so dass es sich aus

seiner Sicht um eine Lagerinvestition handelt

Bsp.: VW verarbeitet Lack erst im nächsten Jahr

• Anlageninvestition = dauerhafte Produktionsmittel

werden vom kaufenden Unternehmen mehrer

Periode in Produktionsprozess eingesetzt Bsp.: Acer verkauft PC an VW

c. Verkauf von Endprodukten an private HH= Konsumgüter

Bsp.: Verkauf eines Autos

Zusammenfassende Grafik

Produktions-

Prozess

einer

Periode

Zwischenprodukte

Endprodukte, die in eigenen Unternehmen

verbleiben• Lagerinvestition

• selbsterstellte Anlagen (Anlageinvestition)

Endprodukte, die an andere Unternehmen

verkauft

• Vorleistungen

• Vorprodukte (Lagerinvestition)

• Anlagen (Anlageinvestition)

Endprodukte, die an private HH verkauft

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