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Post on 10-Aug-2019
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BLASENREIFUNG
Kontinenz tagsüber:
Durchschnittliches Alter 3.5 Jahre
Mit 5 Jahren sind alle kontinent
Kontinenz nachtsüber :
Durchschnittliches Alter 4-5 Jahre
Intervall zwischen Kontinenz Tag und Nacht: 4 -5 Monate
Blasenwahrnehmung:
Ich habe miktioniert : 2.5 Jahre
Ich miktioniere : 3.5 Jahre
Ich will miktionieren : 4 Jahre
BLASENFUNKTION
Speicherung
Niederdrucksystem
Dehnbar
Normoaktiv
Entleerung
Kein Auslasswiderstand
Koordination Detrusor/Sphinkter
KLASSIFIKATION
Inkontinenz
kontinuierliche Inkontinenz intermittierende Inkontinenz
Inkontinenz tagsüber Inkontinenz nachtsüber
Enuresis nocturna
dysfunktionelle Miktion
überaktive Blase
minderaktive Blase
Stressinkontinenz
monosymptomatisch
nicht
monosymptomatisch
EPIDEMIOLOGIE
1-2% (-6%) der 7-12 Jährigen
50% Urge
Gehäuft zwischen 6-9 Jahren
Spontane Remission 14% jährlich
ABKLÄRUNGEN
Miktionsanamnese /Stuhlanamnese
Miktionsprotokoll (Blasenkapazität ab 4J: y*30+30)
Körperliche Untersuchung inkl. Neurostatus und Genitale
Urinuntersuchung
Sonographie der Nieren
Uroflowmetrie mit EMG-Ableitung und Restharn
1.Sphinkter /Entleerung
Harnstrahl:
In einem Zug?
Schwach?
Stotternd?
Ständig träufelnd?
Miktion:
Mit Bauchpresse?
Schnell und vollständig?
Initiales Warten?
2.Sensibilität
Plötzlicher starker Harndrang
(Urge)?
Harndrang vorhanden?
Harndrang unterdrückbar?
Muss zur Toilette gerannt
werden?
Benutzen von Haltemanövern:
Beine zusammenpressen?
Fersensitz?
MIKTIONSANAMNESE
UROFLOWMETRIE
Screening Methode bei Dysfunktion der unteren Harnwege
Messung des Flusses in Funktion der Zeit
Messung des Urinvolumens
Beckenboden - EMG Ableitung
ÜBERAKTIVE BLASE: ÄTIOLOGIE
Säuglingsblase zeigt keine Überaktivität
Neuronen-Verschaltungen vorhanden
keine Reifungsverzögerung
ÜBERAKTIVE BLASE: BEFUNDE
Imperativer Harndrang mit Haltemanöver
Kleine Blasenkapazität
Häufige, kleine Urinportionen
Häufig gleichzeitig Enuresis nocturna
Normale Uroflowmetriekurve und EMG
Normale Sonographie
Detrusorkontraktionen in der Füllungsphase
Selten HWI
ÜBERAKTIVE BLASE: THERAPIE
Blasentraining
Oxybutynin (0.5mg/kg KG einschleichend)
(Cave ADHS)
Tolterodin (retard) 2mg< 35kg/4mg>35kg
Transkutane sakrale Neuromodulation
Obstipationsbehandlung
ÜBERAKTIVE BLASE: NEUROMODULATION
genauer Wirkungsmechanismus unklar
Aktivieren von somatischen Afferenzen
Hemmung der Detrusorhyperaktivität
Auslösen einer Miktion durch Hemmung des Guardingreflexes
MIKTIONSAUFSCHUB/MINDERAKTIVE
BLASE: BEFUNDE
Imperativer Harndrang mit Haltemanöver
Seltene Miktionen mit grossen Urinportionen
Uroflowmetrie : normal / fraktioniert
Restharn
HWI möglich
MIKTIONSAUFSCHUB/MINDERAKTIVE
BLASE: THERAPIE
Blasentraining
ev. Antibiotikaprophylaxe
Obstipationsbehandlung
DYSFUNKTIONELLE MIKTION: ÄTIOLOGIE
Koordination Detrusor/Sphinkter: obliegt einem Reifeprozess
Dysfunktionelle Miktion entspricht einer Reifungverzögerung
DYSFUNKTIONELLE MIKTION: BEFUNDE
Normale Urinportionen
Stakkato mit Beckenbodenaktivität während der Miktion
Restharn
Rezidivierende HWI
Reflux möglich
DYSFUNKTIONELLE MIKTION: THERAPIE
Blasentraining
Biofeedback: Entspannung während der Miktion
Bei HWI antibiotische Prophylaxe
Ev. α -Blocker
BLASEN-/DARMDYSFUNKTION: THERAPIE
Stuhltraining
Abführen / Weichmacher
Blasentraining
Biofeedback
Bei HWI antibiotische Prophylaxe
Transkutane sakrale Neuromodulation
Keine Antimuskarinika
SONDERFORMEN
Extraordinary daytime only urinary frequency
Giggle-Inkontinenz
Stressinkontinenz
Vaginaler Reflux
VORGEHEN IN DER PRAXIS
Anamnese inkl.Miktionsanamnese
Status inkl.Neuro- und Genitalstatus
(Sonographie der Nieren mit) Restharnbestimmung
Uroflowmetrie (mit EMG bei Harnwegsinfekten)
Diagnose:
Überaktive Blase
Miktionsaufschub
Minderaktive Blase
Dysfunktionelle Miktion
Therapie:
Blasentraining,Antimuskarinika ,
Neuromodulation
Blasentraining
Blasentraining, ev. Antibiotika
Biofeedback , ev. Antibiotika
VORGEHEN IN DER PRAXIS
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3
3-4x
1-2x
7x
1-2 Liter
10-15x
x
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x
7 Jähriger (BK=240ml)
Miktionsprotokoll:
häufige Miktionen
kleine Urinportionen
(100ml)
Sonographie:
normal
kein Restharn
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x x
3
4x
2x
2liter
3.5
3-4x
afebrile HWI jährlich 3x: antibiotische Behandlung
x
x
x
10 Jährige
(BK= 330ml)
Miktionsprotokoll:
seltene Miktionen
grosse Urinportionen
(400ml)
Sonographie:
normal
möglicher Restharn
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x x
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x
x
x
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x
3
3x
7x
1liter
3.5
3-4x
afebrile HWI jährlich 6x: antibiotische Behandlung
x
3x
12 Jährige
(BK= 390ml)
Miktionsprotokoll:
normale Miktionsfrequenz
normalgrosse Urinportionen
oder
häufige Miktionen
kleine Urinportionen
Sonographie:
Restharn
x
ENURESIS NOCTURNA :DEFINITION
Normale Miktion zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort
Keine Dysfunktion der unteren Harnwege
Monosymptomatisch
Familiäre Komponente
ENURESIS NOCTURNA:
BLASENKONTROLLE
Physilogisches Einnässen eher während des Non-Rem
Schlafes (in den ersten 2/3 der Nacht)
Weckbarkeit auf Grund der Blasenfüllung erfolgt erst >2
Jahren
Zirkadianer Rhythmus der Urinproduktion (ADH?)
ENURESIS NOCTURNA: GENETIK
Ein Elternteil betroffen: Risiko von 40%
Beide Eltern betroffen: Risiko von 75%
Mind. 4 Genloci bekannt: Chr8q,12q,13q,22q
ENURESIS NOCTURNA: ÄTIOLOGIE
Verzögerte Entwicklung der Weckbarkeit
Grosse Urinvolumina nachts mit ungenügendem Ansprechen
auf ADH (> 130% EBK)
Keine psychologische/psychiatrische/kognitive Störung
ENURESIS NOCTURNA: ABKLÄRUNG
Kinder > 7 jährig
Kinder zwischen 5-7 jährig: je nach Leidensdruck
Kinder < 5 jährig : nur in Ausnahmefällen
ENURESIS NOCTURNA: ABKLÄRUNG
FA: Eltern, Geschwister
Miktionsanamnese, HWI, Stuhlverhalten
klinischer Status:genital,anal,neurologisch
Urinstatus
spez.Gewicht nüchtern Urin >1015
Miktionsprotokoll über 2 Tage
ENURESIS NOCTURNA:DIFF-DIAGNOSE
Enuresis nocturna bei funktioneller Blasenstörung
Enuresis nocturna bei Uropathien
Enuresis norcturna bei neurogenen Erkrankungen
Diabetes insipidus bei Raumforderung
neuropathische Blase
Enuresis nocturna bei organischen Erkrankungen
Diabetes mellitus, Tubulopathien
Enuresis nocturna bei psychiatrischen Erkrankungen
bei sec. Enuresis nocturna
ENURESIS NOCTURNA: THERAPIE
Zeit nehmen, informieren
Weckapparat* Vergrösserung der Blasenkapazität
Konditionierung
3 Monaten, dann Absetzversuch
Rückfallquote >70%
Desmopressin als Melt 120ug-240ug sublingual oder
Tabletten 0.2-0.6mg
stufenweise Dosierung
strukturierter Absetzversuch
*THE EFFECT OF ALARM TREATMENT ON THE FUNCTIONAL BLADDER CAPACITY IN CHILDREN WITH MONOSYMPTOMATIC NOCTURNAL ENURESIS
G. M. HVISTENDAHL, et al. J. Uol. Vol. 171, 2611–2614, June 2004
ENURESIS NOCTURNA: THERAPIE
Miktionsprotokoll
Blasenkapazität
nächtliche Urinproduktion
Weckapparat
Desmopressin +
Weckapparat
tief
normal Desmopressin
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