c60 campus im viktoriaquartier broschuere
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CAMPUS VIKTORIARaum füR aRchitektuR, kunst, Wissenschaft
und kReativWiRtschaft im viktoRiaQuaRtieR Bochum.
Bochum 2013
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02 03
impressum
inhalt
Grusswort: oB Dr. ottilie scholz
executive summary
einleitunG:Dr. sven sappelt und prof. xaver egger
1. Das Gesamtkonzept: ein campus für univercity im viktoriaQuartier
2. Der stäDteBauliche ansatz: symbiose aus architektur und landschaft
3. Das GeBäuDe-ensemBle: vielfältig, durchlässig, lebendig
4. Der taGesaBlauf: von morgens bis abends voller aktivitäten
5. effekte für Die staDtentwicklunG: inspirierend, bereichernd, attraktiv
6. Die ersten szenarienszenario aszenario Bszenario c
7. Das institutionelle umfelD: univercity Bochum, kreativ.Quartiere ruhr, c60 collaboratorium
8. entwicklunGsstrateGie: schritt für schritt in kleinen etappen
9. finanzierunGskonzept: geringes risiko dank einzelner Bausteine
10. vision 2020
laGeplan
partner unD förDerer
INHALT
CAMPUS VIKTORIA
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Diese Publikation erscheint anlässlich der Präsentation:
Ein Campus für univErCity BoChum –Raum für Architektur, Kunst, Wissenschaft und Kreativwirtschaft 17. Mai bis 30. Juni 2013 ViktoriaQuartier, Konrad-Adenauer-Platz, Bochum
C60 Collaboratorium der RUB in Kooperation mit dem MasterStudiengang ArchitekturProjekt Entwicklung der Hochschule Bochum und UniverCity Bochum.
Idee und Konzept: Dr. Sven Sappelt und Prof. Xaver Egger
ausstEllungProjektleitung: Dr. Sven Sappelt und Prof. Xaver Egger
Ausstellungsarchitektur und Projektberatung: archein – Alexander Schober
Architekturentwürfe: Studierende des MAs ArchitekturProjektEnt-wicklung der Hochschule Bochum Fabienne Bücker, Lasse Drees, Tim Gagel, Dorothee Hauptmann, Lars Herpers, Larissa Kranich, Sabine Kühn, Niklas Menn, Severin Niedzielski, Thomas Redkiewicz, Britta Schnabel, Henning Schwieters.
Organisation: Meike Brückner, Caro Duttiné, Felix Gerloff, Anna Storm, Thorsten Schneider, Vincent Schmidt, Désirée Tschernatsch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:Meike Brückner und Désirée Tschernatsch
puBlikation Herausgegeben von: Dr. Sven Sappelt und Prof. Xaver Egger für das C60 Collaboratorium für kulturelle Praxis
Ruhr-Universität Bochum, UV 0/032, Universitätsstraße 150, 44801 Bochum
Redaktion und Lektorat: Felix Gerloff
Bildnachweis: S. 17 Sven Sappelt, S. 21 Sven Sappelt, S. 25 Frank Vinken, Sven Sappelt, S. 32 Frank Vinken, Guntram Walter, Sven Sappelt.
Gestaltung: Novamondo GmbH, Berlin
Druck: DruckteamAuflage: 1000
© 2013, BochumKontakt: c60@rub.dewww.c60collaboratorium.de www.hochschule-bochum.dewww.univercity-bochum.de
Impressum
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger,
als die Ruhr-Universität Bochum (RUB) vor rund 50 Jahren im Ruhrgebiet eröffnet wurde, geschah dies in weiser Voraussicht, dass der strukturelle Wandel aktiv gestaltet werden muss und Wissen-schaft und Bildung hierfür eine maßgebliche Rol-le spielen.
Heute ist Bochum ein international beachteter Hochschulstandort. Bei der Exzellenzinitiative des Bundes 2012 verpasste die RUB nur knapp den Aufstieg in den Kreis der elf besten Universitäten des Landes.
Doch damit nicht genug: Mit der EBZ Business School, der Evangelischen Fachhochschule Rhein- land-Westfalen-Lippe, der Folkwang Universität der Künste, der Hochschule Bochum, der Hoch-schule für Gesundheit und der Technischen Fach-h ochschule Georg Agricola hat die Stadt ein breites Spektrum an Forschungseinrichtungen, Studiengängen und Weiterbildungsangeboten zu bieten, die Jahr für Jahr mehrere Tausend junge begabte Menschen nach Bochum ziehen.
Dieses Potenzial ist für die Entwicklung der Re-gion kaum zu überschätzen. Denn es bietet kon-krete Ansätze, insbesondere dem demografi-schen Wandel zu begegnen, die Menschen zu qualifizieren und neue Unternehmen und Arbeits-
plätze zu schaffen. Aus diesem Grund engagiert sich die Stadt Bochum zusammen mit den o.g. Hochschulen, dem Akademischen Förderungs-werk, Bochum Marketing und der Industrie und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet in der Ver-bundinitiative UniverCity Bochum.
Deshalb begrüßen wir die Idee eines integrativen Campus im ViktoriaQuartier sehr. Das C60 Colla-boratorium der RUB und der Masterstudiengang Architektur:ProjektEntwicklung der Hochschule Bochum haben gemeinsam ein zukunftsweisen-des Konzept vorgelegt, über das ausführlich dis-kutiert werden soll. Ihre erfolgreiche Zusammen-arbeit belegt zugleich, wie bereichernd der Aus-tausch zwischen den Hochschulen für die Stadt sein kann. Im Namen der Stadt wünsche ich da-her weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen!
Mit herzlichen Grüßen, Glück auf!
Ihre
Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum
GRUSSWORT» HEUTE IST BOCHUM EIN INTERNATIONAL beachteter HOCHSCHULSTANDORT«
04 05CAMPUS VIKTORIA
Das ist die Vision des C60 Collaboratoriums der RUB und des Masterstudiengangs Architektur: ProjektEntwicklung der Hochschule Bochum für die Brachfläche am City-Tor Süd.
Inspiriert vom Entwicklungskonzept für das Vik-toriaQuartierBochum aus dem Jahr 2008 und bereichert durch die Erfahrungen der letzten Jah-re, schlagen wir ein aktualisiertes Zukunftssze-nario für den Standort vor:
Im Mittelpunkt steht die Idee eines innerstädti-schen Campus für UniverCity Bochum und die an dem Verbund beteiligten Hochschulen. Dazu kommen die Weiterentwicklung des Kreativquar-tiers und die Ansiedelung kreativer Initiativen und kulturell sensibilisierter Unternehmen. Klug an-gepackt könnte das Areal zu einem architektoni-schen Highlight und das Quartier zu einem neuen identitätsstiftenden Herzstück mit überregionaler Ausstrahlungskraft werden.
Die Schwierigkeiten eines solchen Vorhabens liegen auf der Hand. Davon wollen wir uns aber nicht abschrecken lassen. Ganz im Gegenteil spornt uns die Herausforderung an. Denn auf der Hand liegt noch etwas anderes: dass Bochum
gerade jetzt starke Ideen braucht – und den Mut, wieder einmal seine Zukunft selbst zu erfinden. Das ist auch unsere Verantwortung als Bürgerin-nen und Bürger.
Studierende des Master-Studiengangs Architek-turProjektEntwicklung der Hochschule Bochum haben sich im Studienjahr 2012/13 mit dieser Vision auseinandergesetzt und drei Ansätze für eine mögliche Realisierung entworfen. Sie leben in Bochum und studieren einen Studiengang, der sich explizit mit der Initiierung von architektoni-schen Projekten und deren Gesetzmäßigkeiten auseinandersetzen. Das beginnt mit der Analyse von Standorten, führt über architektonische Ent-würfe hin zu Umsetzungsszenarien einschließlich Finanzierungsmodellen, Kommunikationskonzep-ten und Vermarktungsstrategien.
Gerade diese harten Fakten werden früher oder später diskutiert werden müssen. Zunächst möch-ten wir Sie aber einladen, sich unsere Vorschläge anzusehen und deren Entwicklungspotenzial aus-zumalen. Dann sehen wir weiter ...
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine inspi-rierende Lektüre und hoffen auf eine konstruktive Diskussion in den kommenden Sommermonaten.
DiE grunDiDEE:
Neuer Campus für UniverCity in der Innenstadt Raum für Architektur, Kunst, Wissenschaft und Kreativwirtschaft Interdisziplinäres Labor, kulturelles Innovationszentrum,
öffentliches Forum
Das arChitEkturkonzEpt:
Symbiose aus Architektur und Landschaft Attraktives Gebäudeensemble mit zeitgenössischer Architektur Städtebaulicher Kontrapunkt zur Umgebung
DiE QuartiErsEntwiCklung:
Anbindung an benachbarte Kultureinrichtungen Ansiedelung von kreativen Initiativen und kultursensiblen
Unternehmen Vermarktung des gesamten Stadtteils als zukunftsweisendes
Kreativ.Quartier
EXECUTIVE SUMMARY
Ein neuer Campus für UniverCity Bochum in der Innenstadt und für das kreative Miteinander von Architektur, Kunst, Wissenschaft und Kulturwirtschaft .
Dr. Sven Sappelt, Leiter des C60 Collaboratoriums
für kulturelle Praxis der Ruhr-Universität Bochum
Prof. Xaver Egger, Lehrstuhl Projektentwicklung,
Fachbereich, Architektur der Hochschule Bochum
06 07CAMPUS VIKTORIA
1Das Gesamtkonzept: ein Campus für UniverCity Bochum im ViktoriaQuartier
Die Idee ist ebenso einfach wie bestechend: Auf der Brachfläche am City-Tor Süd entsteht ein neuer zentral gelegener Campus für UniverCity Bochum und die an dem Verbund beteiligten Hoch schulen.
Angestrebt wird ein attraktives Areal für das kre-ative Miteinander von Architektur, Kunst, Wissen-schaft und Kulturwirtschaft.
Dabei geht es weniger um Hörsäle und Seminar-räume, als vielmehr um die Frage, wie Wissen ver mittelt, Ideen stimuliert und Zukunft gestaltet werden können.
Der Ansatz stützt sich auf die Tatsache, dass an den Bochumer Hochschulen mehr als 46.000 Studierende immatrikuliert und über 5.000 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter allein im wissen-schaftlich-künstlerischen Bereich beschäftigt sind – die aufgrund der überwiegend peripher gelegenen Standorte allerdings kaum in der Stadt präsent sind.
Der neue Campus im ViktoriaQuartier führt lau-fend neue Studierende, Lehrende und externe Gäste in die Innenstadt. Er bietet regelmäßig Ver-mittlungsangebote in Form von Vorträgen, Aus-stellungen oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Er schafft Raum für den offenen Austausch und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Kollegen
sowie Akteuren aus den Künsten und der Krea-tivwirtschaft. Es bildet ein öffentliches Forum, auf dem über neue Ideen diskutiert wird. So wächst ein innovationsfreudiges Milieu, von dem vielfäl-tige Impulse – nach innen wie nach außen – zu erwarten sind.
Insgesamt entsteht damit ein pulsierendes Areal, welches das ViktoriaQuartier – im Zusammen-spiel mit den benachbarten Kultureinrichtungen wie dem Musikzentrum, dem Schauspielhaus und der Zukunftsakademie NRW – zu einem über-regional ausstrahlenden Stadtviertel verdichtet.
Und es entsteht ein neues identitätsstiftendes Zentrum, an dem die Frage nach der Zukunft der Arbeit und der Stadt voller Zuversicht beantwortet wird: Die Zukunft Bochums liegt in den Hoch-schulen, in Forschung und Entwicklung, in Wis-senschaft, Bildung und Kultur.
2Der städtebauliche Ansatz: Symbiose aus Architektur und Landschaft
Der städtebaulich architektonische Gestaltungs-ansatz geht von der derzeitigen Prägung der Brach-fläche aus: ein Areal, das sich die Natur zurücker-obert hat, nachdem die früheren Gleisanlagen verlassen worden sind. Das Grün schafft gerade in der Innenstadt einen erholsamen Kontrapunkt zur dichten Bebauung in der Nachbarschaft.
Auf dem Gelände finden einzelne Gebäude ihren Platz, die verschiedene Funktionen erfüllen und von mehreren Organisationen genutzt werden. Beispielsweise ein Auditorium für die Hochschu-len. Oder eine Ausstellungshalle für die univer-sitären Kunstsammlungen und das C60 Colla-boratorium. Aber auch ein Gründerzentrum, ein Bürokomplex und ein Restaurant.
Das Gesamtszenario erinnert einerseits an einen traditionellen Universitäts-Campus, andererseits an einen Park mit Pavillons im Rahmen einer Kunstausstellung – wie beispielsweise die Karls-aue während der Documenta – oder eine Welt-ausstellung. So verbinden sich Architektur, Kunst und Wissenschaft.
Auf dem Gelände bilden die einzelnen Einrichtun-gen ein harmonisches Ensemble: Die einzelnen Pavillons verweisen aufeinander, öffnen sich zu-einander und teilen gemeinsame Begegnungs-stätten, so dass man sich regelmäßig über den Weg läuft und miteinander ins Gespräch kommt.
Der Garten lädt zu erholsamen wie inspirierenden Spaziergängen ein.
Darüber hinaus wird auch der Anschluss an das städtische Umfeld gesucht – insbesondere an das Bermuda3eck, Ehrenfeld und den Griesen-bruch.
Nicht zuletzt verbindet ein neuer Fahrradweg die Viktoriastraße mit der Bessemerstraße, so dass auch der Westpark mit der Jahrhunderthalle Bo-chum näher rückt.
Mit diesem Gestaltungsansatz formuliert das Ge-samtkonzept auch eine Antwort darauf, wie Stadt- planung anders als einzig anhand ökonomischer Kriterien zu bewerten sei – nämlich in Hinblick auf ihren Beitrag zur Verbesserung der Lebensquali-tät und Zukunftsfähigkeit in unseren Städten.
08 09CAMPUS VIKTORIA
Büro-komplEX
Im Bürogebäude arbeiten diejenigen, die mit der Programmierung und Verwaltung des Geländes beschäftigt sind. Darüber hinaus können Räume von Kooperationspartnern oder hiesigen Kreativ-agenturen angemietet werden. Nicht zuletzt gibt es Platz für temporäre Projektteams, die vorüber-gehend an einer Ausstellung arbeiten, eine Kon-ferenz vorbereiten, ein Festival durchführen.
gästEhaus
Das Gästehaus beherbergt primär die nationa-len und internationalen Gäste der Hochschulen, kann aber ebenso von Tagungsteilnehmern oder Touristen belegt werden. Kleine Apartments er-möglichen eine längere Nutzung für Gastwissen-schaftler. Denkbar ist auch die Beherbergung von Künstlern im Rahmen eines Artist In Residence Programms.
3.8
3
gartEn frEizEitanlagE kinDErspiElplatz
Neben dem Restaurant befindet sich ein Kinder-spielplatz. Während die Kleinen im Sand spielen, trinken die Eltern ihren Kaffee. Die Jugendlichen vergnügen sich mit einer Slackline oder an einer Kletterwand. Natur-Liebhaber laden zum gesel-ligen Urban-Gardening. Im Garten wuchert und wächst es wild durcheinander.
laBor
Das Labor bietet optimale Räumlichkeiten und technische Voraussetzungen für die kreative Zusammenarbeit verschiedener kultur- und natur-wissenschaftlicher Disziplinen. Im Mittelpunkt stehen gemeinsame Forschungs-, Entwicklungs- und Gestaltungsprojekte, um die sich für eine bestimmte Zeit kooperierende Akteure und Netz-werke gruppieren.
auDitorium
Im Auditorium finden regelmäßig öffentliche Vor-lesungen der Bochumer Hochschulen sowie Prä -sen tationen von Unternehmen für rund 200 Zu-hörer statt.
ausstEllungshallE
In der Ausstellungshalle sind Präsentationen zu aktuellen Themen in Kunst, Architektur, Design, Fotografie, Video, usw. zu sehen. Außerdem dient sie als Experimentierfeld und Projektraum für an-gehende Kunsthistoriker und Kuratoren.
3.1 3.2
3.3 3.10
Das Gebäude-Ensemble: vielfältig, durchlässig, lebendig
saal für pErformativE künstE
Im Theatersaal sind Performances, Filmvorfüh-rungen und Konzerte zu erleben. Darüber hinaus dient er als Probenraum und Produktionsstätte der Szenischen Forschung. Eine regelmäßige Nut-zung durch freie Gruppen ist ebenfalls möglich.
3.4
tagungszEntrum
Im Tagungszentrum finden regelmäßig Arbeits-gespräche, Seminare, Workshops, Symposien oder Konferenzen statt. Die Räumlichkeiten wer-den hauptsächlich von den Bochumer Hochschu-len genutzt – können aber von externen Interes-senten oder Unternehmen gemietet werden. Das Tagungszentrum verbindet den Komfort einer hervorragenden Ausstattung mit anspruchsvol-lem Design und einem attraktiven Arbeitsumfeld in zentraler Lage.
3.5
grünDErzEntrum
Das Gründerzentrum bietet Räume für junge Start-Ups aus den Hochschulen in Kombination mit strategischer Beratung, koordinierter Vernet-zung und PR.
3.6
rEstaurant Café Bar
Das Restaurant ist von morgens bis abends ge-öffnet. Es serviert das Frühstück für das Gäste-haus; das Business-Lunch für die Beschäftigten aus der Nachbarschaft; das festliche Dinner vor dem Konzertbesuch. Es ist der zentrale Begeg-nungsort auf dem Gelände. Es verfügt über eine große Freifläche oder Terrasse, die im Sommer zusätzlich mit Liegestühlen ausgestattet ist.
3.9
10 11CAMPUS VIKTORIA
3.7
Idealerweise spricht das Gesamtkonzept meh-rere Bevölkerungsgruppen an, die das Areal zu ver schiedenen Tageszeiten auf unterschiedliche Art und Weise nutzen. So entsteht ein lebendiges und integratives Gelände, das vielfältige Aktivitä-ten und Begegnungen ermöglicht.
07. 00 Im Gästehaus beginnt der Tag mit einem Gespräch über die Zukunft der Hochschulen zwi-schen einem Gastprofessor der HS Bochum und einem Artist-in-Residence des C60 Colla bo ra - toriums, die sich gerade beim Frühstück kennen-gelernt haben.07. 30 Der Fahrradweg zwischen der Besse-merstraße und der Viktoriastraße füllt sich mit Berufstätigen, die mir ihrem Rad zur Arbeit fahren. Die Pendler aus der Region nutzen die großzü-gige Fahrradgarage, um auf kurzem Weg in die S-Bahnhaltestelle Ehrenfeld umzusteigen.08.00 Die ersten Studierenden sind auf dem Weg zur Vorlesung über Architektur und Stadt-entwicklung im Auditorium.08.30 Das Büro-Gebäude füllt sich nach und nach mit Angestellten der Hochschulen und krea-tiven Freiberuflern.09.00 Im Tagungshaus beginnt ein internatio-nales Symposium der Zukunftsakademie NRW.09.30 Eine Gruppe von Kindern stürmt den Spielplatz, während sich ihre Eltern auf der an-grenzenden Restaurant-Terrasse unterhalten.10.00 Eine Schulklasse besucht die Ausstel-lungshalle.
12.00 Beschäftigte aus der Nachbarschaft tref-fen sich zum Business-Lunch im Restaurant.14.00 Einige Ruheständler spazieren über das Gelände, um sich die Beine zu vertreten und den Garten zu genießen.15.00 Schüler aus der Musikschule gehen vor ihrer Stunde noch einmal gemeinsam die Noten durch und gönnen sich ein Eis.16.00 Kunstinteressierte Bürger und Touristen versammeln sich zum Artist-Talk vor der Ausstel-lungshalle.17.00 Eine Gruppe von Studierenden trifft sich im Büro, um das nächste Festival vorzubereiten.18.00 Abendessen im Restaurant: die Gäste kommen entweder erschöpft vom Einkaufsbum-mel oder voller Vorfreude vor der Veranstaltung im Musikzentrum oder im Schauspielhaus.19.00 Erneut verdichtet sich der Fahrrad-Ver-kehr zwischen der Viktoriastraße und Bessemer-straße. Begleitet von Läufern und Flaneuren.20.00 Im Auditorium findet eine Diskussions-veranstaltung zum Verhältnis von Wissenschaft, Kunst, Stadtentwicklung und Wirtschaft statt.22.00 Nach den Veranstaltungen treffen sich Jung und Alt in der Restaurant-Bar, um den Abend ausklingen zu lassen.23.00 Im Gästehaus legen sich die Gäste zu Bett. 24.00 Die Nachtschwärmer machen sich auf den Weg in die benachbarten Clubs ...
Der Tagesablauf: von morgens bis abends voller Aktivtäten
Effekte für die Stadtentwicklung: inspirierend, bereichernd, attraktiv
BAU EINES NEUEN CAMPUS FüR UNIVERCITy BOCHUM
ENTWICKLUNG DES VIKTORIAQUARTIERS
VERNETZUNG VON HOCHSCHULEN, KULTUREIN RICHTUNGEN, KREATIVUNTERNEHMEN
5412 13CAMPUS VIKTORIA
ATTRAKTIVE UND ZUKUNFTSWEISENDE BAUKULTUR
TRANSFER VON WISSEN
FÖRDERUNG EINES INNOVATIONS - FREUDIGEN MILIEUS
INVESTITIONEN FüR DIE REGIONALE WIRTSCHAFT
POSITIVES IMAGE FüR DAS STADTMARKETING
GENERIERUNG NEUER IDEEN
ÖFFENTLICHER RAUM MIT HOHER AUFENT-HALTSQUALITäT
LEBENDIGE UND VIELFäLTIGE STADTRAUM - GESTALTUNG
AKTIVIERUNG KREATIVER POTENZIALE
STIFTEN NEUER ALLIANZEN
IDENTITäTSTIFTENDES KULTURELLES ZENTRUM
Die Leitidee der app.town liegt in der Integration der Brachfläche City-Tor-Süd in die umgebende Stadtlandschaft. Das Gelände dient als Verbin-dungsstück und Erschließung für die angrenzen-den Stadtteile im Osten, Norden und Westen der Bochumer Innenstadt. Durch ein klares, über-sichtliches Raster kann das Areal in mehreren Abschnitten realisiert und diverse Nutzungen angeordnet werden. Das Basismodul belegt eine Fläche von 12x12 Metern und lässt sich flexibel erweitern. Dadurch entsteht eine kleinteilige Ge-bäudestruktur, die Raum gibt für verschiedene Nutzungen wie Studieren, Arbeiten, Freizeit oder Wohnen. Die Strategie des Konzepts ist es, durch wenige vorgegebene Bausteine den Anstoß für eine partizipative Quartiersentwicklung zu ge-ben. Dazu werden vier Sondernutzungen an den Verknüpfungspunkten zu den angrenzen-den Stadtquartieren angeordnet. Beispielsweise dient das Ausstellungsgebäude, in Verlängerung der Rotunde, als erstes Aushängeschild des neuen Quartiers und bildet zusammen mit der Erweiterung des P8 Parkhauses symbolisch das City Tor Süd. Daneben wird als Treffpunkt ein Audi-torium mit einem angebundenen Café im Mittel-
szenario A: APp Town6
14 17CAMPUS VIKTORIA
Veranstaltung
Wohntower
Freizeit
Herberge
TagungshausAusstellung
Pavillon
Auditorium
Wasser
Büro
Co-WorkingAktion
Präsentation
Park
Pavillon Car-Sharing
Veranstaltung
Wohntower
Freizeit
Herberge
TagungshausAusstellung
Pavillon
Auditorium
Wasser
Büro
Co-WorkingAktion
Präsentation
Park
Pavillon Car-Sharing
punkt des Areals angeordnet. Die unmittelbare Nähe zu einem großen Park lockt dabei an und schafft Aufenthaltsqualität. Durch die Mischnut-zung aus Arbeit, Studium, Lehre und Veranstal-tung werden Synergien erzeugt, die kreatives Potenzial haben. Es wird ein Ort für Austausch, Zusammenarbeit und Innovation geschaffen.
app.townDie Leitidee der app.town liegt in der
Integration der Brachfläche City-Tor-Süd in die
umgebende Stadtlandschaft. Das Gelände
dient als Verbindungsstück und Erschließung für
die angrenzenden Stadtteile im Osten, Norden
und Westen der Bochumer Innenstadt.
Durch ein klares, übersichtliches Raster kann
das Areal in mehreren Abschnitten realisiert
und diverse Nutzungen angeordnet werden.
Das Basismodul belegt eine Fläche von 12x12
Metern und lässt sich flexibel erweitern.
Dadurch entsteht eine kleinteilige Gebäude-
struktur, die Raum gibt für verschiedene
Nutzungen wie Studieren, Arbeiten, Freizeit
oder Wohnen. Die Strategie des Konzepts ist es,
durch wenige vorgegebene Bausteine den
Anstoß für eine partizipative Quartiers-
entwicklung zu geben.
Dazu werden vier Sondernutzungen an den
Verknüpfungspunkten zu den angrenzenden
Stadtquartieren angeordnet. Beispielsweise
dient das Ausstellungsgebäude, in Verläng-
erung der Rotunde, als erstes Aushängeschild
des neuen Quartiers und bildet zusammen mit
der Erweiterung des P8 Parkhauses symbolisch
das City Tor Süd. Daneben wird als Treffpunkt
ein Auditorium mit einem angebundenen Caféim Mittelpunkt des Areals angeordnet. Die
unmittelbare Nähe zu einem großen Park lockt
dabei an und schafft Aufenthaltsqualität.
Durch die Mischnutzung aus Arbeit, Studium,
Lehre und Veranstaltung werden Synergien
erzeugt, die kreatives Potenzial haben. Es wird
ein Ort für Austausch, Zusammenarbeit und
Innovation geschaffen.
Larissa KranichNiklas MennSeverin NiedzielskiHenning Schwieters
INTERAKTIVES MODELL
LAGEPLAN
BASISMODULE
Larissa Kranich Niklas Menn Serverin Niedzielski Henning Schwieters
17,25 m2
app.town
Lageplan 1:500
Vik
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Viktoriastraße
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Clemensstraße
Ehrenfeldstraße
Bessemerstraße
Ursulastraße
Adolfstraße
Schmid
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Katharinastraße
Humboldstraße
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Gästehaus
Auditorium
Tagung
Event
Coworking
Park
Installation
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P
Cafe
Basketball
Tennis
Freizeit / Event
Büro / Wohnen
Stellplätze
Grünflächen
Ankernutzungen
Wasserflächen
Legende
Ausstellungen
A
Das Gebiet des Viktoriadreiecks ist Richtung Os-ten und Süden von Gleisen und nach Westen von Gewerbebetrieben begrenzt. In diesem Bereich sind die ursprünglich als Dreieck ausgebildeten Gleisanlagen bereits entfernt worden. In der Ent-wicklung des Quartiers wird das Motiv der alten Gleise aufgegriffen und der Entwurf an das The-ma Bahnhof angelehnt. Der neue Campus trägt daher den Projektnamen »UniverCity – nächster Halt Wissen«.
KONZEPTDie Gleise stellen als langes Band die Grundlage für die Bauplätze dar, die Zwischenräume dienen, wie der Bahnsteig, der Erschließung. Der Bereich zwischen den Gleisen bildet durch die Tiefe der Gebäude und die verschränkte Anordnung einen geschwungenen Pfad durch einen Grünraum. Ebenso ist hier Platz für Terrassen und außenlie-gende Arbeitsflächen. Die Endpunkte sind zu Plätzen aufgeweitet und bilden die Haupter-schließungspunkte. An der Viktoriastraße knüpft
szenario B: nächster halt wissen6
18 21CAMPUS VIKTORIA
Info-Point Co-working Ausstellung Tagungshaus Auditorium Tagungshaus Ausstellung Zugang Bermuda3eck(Viktoriastraße)
Zugang S-Bahnhof Bochum-Ehrenfeld(Bessemerstraße)
Restaurant und Gästehaus
Auditorium und Theatersaal
Tagungshaus
Ausstellungsfläche
Büro und Coworking
Ausbaureserve | 2. Bauabschnitt
Ausbaureserve | 3. Bauabschnitt
RingloktheaterAn der ehemaligen Stelle des Ringlok-schuppens soll ein Freiluft-Theater entstehen,das in das Gelände eingebettet ist und Flächefür zahlreiche Veranstaltungen, wie Open-Air-Kino und Aufführungen der Kunstszene undder RUB bietet.
Im ersten Bauabschnitt werden die Gebäude für dasRaumprogramm der UniverCity realisiert.Dafür werden zwei Gleise, sowie die Verlängerung der Achsegenutzt, auf der das Riff und die Rotunde stehen.Hinzu kommt in der Nordspitze das Ringloktheater.Dieser Bauabschnitt kann, je nach Bedarf, in verschiedenekleinere Bauabschnitte gegliedert werden.
Im zweiten Bauabschnitt können weitere Gebäude auf demGleis 2 entwickelt werden, das im westlichen Bereich alsAusbaureserve ausgewiesen ist. Falls die BochumerHochschulen keinen weiteren Bedarf an Flächen haben, kanndas Areal weitervermarktet oder an Investoren veräußertwerden.
Der Parkplatz vor dem Lidl-Supermarkt wird nicht mehr in vollerAusdehnung beibehalten. Aufgrund der Revitalisierung desStandorts des Ringlokschuppens und der realisierten Gebäudeim ersten Bauabschnitt werden übergangsweise die Flächender Gleise 3 und 4 zum Parken genutzt. Bei der späterenEntwicklung soll in diesem Bereich eine Tiefgarage gebautwerden, die das Gebiet mit ausreichend Stellplätzen versorgt.
Das Gelände der Gleise 3 und 4 bietet Raum für eineAusbaureserve. Für Firmen und Akteure der Kulturszene bietetsich der Standort durch die Nähe zum Schauspielhaus und zurKreativwirtschaft des Viktoriaquartiers an. Mit dem Rottstr 5Theater und dem zukünftigen Musikzentrum wird dieses Arealdas Kerngebiet des kulturellen Lebens.
Das Gebiet des Viktoriadreiecks ist Richtung Osten und Südenvon Gleisen und nach Westen von Gewerbebetrieben begrenzt.In diesem Bereich sind die ursprünglich als Dreieckausgebildeten Gleisanlagen bereits entfernt worden.In der Entwicklung des Quartiers wird das Motiv der altenGleise aufgegriffen und der Entwurf an das Thema Bahnhofangelehnt. Der neue Campus trägt daher den Projektnamen"UniverCity - nächster Halt Wissen".
Öffentlicher WegErschließung der Gebäude
HalböffentlichGrünflächen zwischen den Gebäuden
Gle
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1. Schritt: Das Gleis
2. Schritt: Das Herausstülpen der Gebäude aus dem Gleis
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1. B
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zept Die Gleise stellen als langes Band die Grundlage für die
Bauplätze dar, die Zwischenräume dienen, wie der Bahnsteig,der Erschließung. Der Bereich zwischen den Gleisen bildetdurch die Tiefe der Gebäude und die verschränkte Anordnungeinen geschwungenen Pfad durch einen Grünraum. Ebenso isthier Platz für Terrassen und außenliegende Arbeitsflächen.Die Endpunkte sind zu Plätzen aufgeweitet und bilden dieHaupterschließungspunkte.
An der Viktoriastraße knüpft das Grundstück an der Südspitzedes Bermuda3Ecks, dem Konrad-Adenauer-Platz, an. Hierbe f i nde t s i ch de r Zugang zu de r U -Bahns ta t i onBermudadreieck/Engelbertbrunnen zwischen Hauptbahnhofund Schauspielhaus. Der westliche Zugang wird über eineTreppenanlage zur Bessemerstraße gebildet, der diese direktmit dem Bermuda3Eck und damit auch mit dem Gebiet desGleisdreiecks verbindet.
Ebenfalls wird das Entwurfsgebiet dadurch an den S-BahnhofBochum-Ehrenfeld angebunden.In der Nordspitze ist ein Zugang zu der Grünfläche an derKatarinastraße geplant, der vom Ringloktheater aus einedirekte Verbindung zu dem Quartier um den Springerplatzherstellt.
das Grundstück an der Südspitze des Bermuda-3Ecks, dem Konrad-Adenauer-Platz, an. Hier be findet sich der Zugang zu der U-Bahnstation Bermuda3eck/Engelbertbrunnen zwischen Haupt- bahnhof und Schauspielhaus. Der westliche Zugang wird über eine Treppenanlage zur Bes-semerstraße gebildet, der diese direkt mit dem Bermuda3Eck und damit auch mit dem Gebiet des Gleisdreiecks verbindet. Ebenfalls wird das Entwurfsgebiet dadurch an den S-Bahnhof Bo-chum-Ehrenfeld angebunden. In der Nordspitze ist ein Zugang zu der Grünfläche an der Katarina-straße geplant, der vom Ringloktheater aus eine direkte Verbindung zu dem Quartier um den Springerplatz herstellt.
Fabienne Bücker Lasse Drees Lars Herpers Sabine Kühn
PERSPEKTIVE
MODELLISOMETRIE
LAGEPLAN
B
Durch die Lage mitten in der Innenstadt Boch-ums und die umliegenden kulturellen und öffent-lichen Einrichtungen wie das Schauspielhaus, das ViktoriaQuartier und das Bermuda3eck bie-tet die Brachfläche des City Tor Süd eine Menge Potenzial.
Unter drei wesentlichen Aspekten soll das Ge-lände jedem Bürger zugänglich und nutzbar ge-macht werden. Der erste Aspekt ist die grüne Freifläche mit Spielplatz, einer Sportfläche und Gastronomie, die in der Innenstadt eine qualität-volle Parklandschaft mit großer Aufenthaltsqua-lität bietet. Die modellierte Hügellandschaft bet-tet die verschiedenen Nutzungen harmonisch in die Landschaft ein und bildet gleichzeitig eine span nungsvolle räumliche Abfolge.
Der Hochschulverband Bochum möchte einen Standort in der Bochumer Innenstadt beziehen. Um für Studierende, Professoren und interes-sierte Bürger das Gelände nutzbar zu machen, sollen im Westen, auch in direkter Verbindung zum Henry-Bessemer-Park, Co-Working Arbeits-plätze entstehen. Zudem wird es einen großen Mehrzweckraum für Tagungen, Vorlesungen oder Präsentationen geben. Für Gastprofessoren, in- ter nationale Studenten und alle die wollen wer-den kleine Schlafpavillions errichtet, die ange-mietet werden können.
In der Mitte findet ein offenes Auditorium seinen Platz. Hier können Theateraufführungen, Präsen-tationen, Public Viewing oder Konzerte stattfinden.
szenario C: URBAN UNI GREEN6
22 25CAMPUS VIKTORIA
playground!
be active!
Bistro
Cocktailbar
Fahrradweg Westpark
eat fresh!
learning!
sleep well!
chillen!
present!
entertainment!
work hard!
Da im ViktoriaQuartier ein Quartier für kreative Köpfe entstehen soll, möchten wir als bauliche Erweiterung der Riff-Halle Raum für Start-Ups bieten. Die große Halle kann ich mehrere Räume unterteilt werden, die unterschiedlich vermietet werden können. Ob als erster selbstständiger Laden oder als Proberäume für Bands – hier kön-nen sich junge Menschen ausleben.
Der letzte Aspekt, der sowohl Kreative, Hoch-schulangehörige und Bürger anspricht, sind die besonderen Präsentationsmöglichkeiten. Gegen-über des Bermuda3ecks, auf dem Weg zum Henry-Bessemer-Park und auch in der Mitte des Geländes gibt es in der gestalteten Hügelland-schaft verschiedene Präsentations- und Ausstel-lungsflächen. Außerdem gibt es an den öffentli-chen Wegen sogenannte »Schaufenster« in den Hügeln, die von Studenten jeglicher Fachrichtun-gen oder Kreativen unterschiedlich bespielt wer-den können.
Tim Gagel Dorothee Hauptmann Thomas Redkiewicz Britta Schnabel
MODELLLAGEPLAN
STRASSEN
ZEITLICHE ENTWICKLUNG
GRüNFLäCHEN BEBAUUNG NUTZUNG
C
7Eine Realisierung der Szenarien würde von meh-reren Partnern, Initiativen und Entwicklungsstra-tegien profitieren. Allen voran der Stadt Bochum, den ansässigen Hochschulen und der Univer-City Bochum. Aufgrund der Verortung im Viktoria-Quartier wäre der Campus zudem Bestandteil der KreativQuartiersEntwicklung. Das C60 Col-laboratorium würde in diesem Zusammenhang den Prozess auf operativer Ebene vorantreiben. Nicht zuletzt könnten weitere Akteure wie bei-spielsweise die Kulturgleis Bochum GmbH mit der Rotunde einbezogen werden.
UniverCity Bochum
UniverCity Bochum ist ein Verbund aus den sie-ben in Bochum ansässigen Hochschulen, der Stadt Bochum, Bochum Marketing, dem Akade-mischen Förderungswerk (AKAFÖ) und der Indus-trie- und Handelskammer (IHK Mittleres Ruhrge-biet).
UniverCity Bochum entwickelt Konzepte, um die Stadt als Wissenschaftsstandort zu stärken, ihre Attraktivität zu erhöhen und die Lebensbedin-gungen weiter zu verbessern. Sie richtet ihre Arbeit an den folgenden Handlungsfeldern aus:
Urbanität Wirtschaft Bildungspotenziale
2011 haben das Land NRW und der Regional-verband Ruhr im Rahmen der Nachhaltigkeits-vereinbarung zur Kulturhauptstadt RUHR.2010 die Fortführung des Projekts Kreativ .Quartiere Ruhr durch ecce und die Wirtschaftsförderung metropoleruhr (wmr) beschlossen. Demnach soll ein »strategischer Rahmen« geschaffen werden, damit »diese Standorte in lokaler Verantwortung renommierte räumliche Beispiele des regionalen Strukturwandels werden können.«
Im Fokus des Projektes Kreativ.Quartiere Ruhr in Bochum steht das Viktoria.Quartier am südlichen Rand der Innenstadt zwischen dem Bochumer Schauspielhaus im Stadtteil Ehrenfeld, der Rott-straße im Griesenbruch und dem Springerplatz mit SAE. Der neue Campus für UniverCity würde die Entwicklung des Bochumer Kreativquartiers maßgeblich bereichern und nachhaltig sichern.
C60 Collaboratorium für kulturelle Praxis
Das C60 Collaboratorium ist eine neue Einrich-tung für zeitgenössische Kunst und Kulturwis-senschaft. Es versteht sich als interdisziplinäres Labor, kulturelles Innovationszentrum und öffen-tliches Forum.
Das Programmspektrum reicht von Bildender Kunst über Neue Musik, Theater, Film und Neue Medien bis zu Design, Architektur und Stadtent-
Durch die Zusammenarbeit von Stadt, Wirtschaft und Wissenschaft kommt es zu einem lebendi-gen Ideenaustausch und partnerschaftlichen Miteinander, die sich positiv auf die Entwicklung der Region auswirken. Und davon haben alle e t-was: Studierende, Lehrende, Forschende, aber auch Arbeiter und Angestellte, Bürgerinnen und Bürger. Deswegen werden die Partner von Univer-City Bochum in Zukunft noch intensiver koope-rieren.
Die beteiligten Hochschulen sind: EBZ Business School, Evangelische Fachhochschule Rhein-land-Westfalen-Lippe, Folkwang Universität der Künste, Hochschule Bochum, Hochschule für Gesundheit, Ruhr-Universität Bochum, Techni-sche Fachhochschule Georg Agricola.
Kreativ.Quartiere Ruhr und ViktoriaQuartierBochum
»Stadt der Kreativität« ist ein Terminus, der im Projekt Kreativ.Quartiere wörtlich genommen wird. Denn Kreativität muss im Stadtraum sicht-bar werden, um mehr als ein abstrakter Begriff zu sein. Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum mit großem kreativem Potenzial, das an einigen Or-ten bereits deutlich zu sehen ist. Dieses Poten-zial gilt es auszuschöpfen und politisch bewusst zu machen, um Lebensqualität und Zukunftsfä-higkeit dauerhaft sicherzustellen.
wicklung. Dabei soll es nicht allein um die Pro-duktion und Präsentation von zeitgenössischer Kunst gehen, sondern ebenso um die (kultur)wissenschaftliche Reflexion gesellschaftspoliti-scher Themen.
Das C60 Collaboratorium bringt die Hochschu-len ins städtische Zentrum und soll in den kom-menden Jahren zur zentralen Spielstätte von UniverCity Bochum und den am Verbund betei-ligten Hochschulen ausgebaut werden. Verortet in der Rotunde am Konrad-Adenauer-Platz en-gagiert sich das C60 Collaboratorium aktiv für die Entwicklung des Bochumer ViktoriaQuartiers und partizipiert damit an der regionalen Entwick-lungsstrategie Kreativ.Quartiere Ruhr. Das C60 Collaboratorium betrachtet die Stadt als Hand-lungsfeld und forciert das produktive Zusammen-spiel von Zeitgenössischer Kunst, (Kultur)Wissen-schaft, Stadtentwicklung und Kreativwirtschaft.
In diesem Zusammenhang hat das C60 Colla-boratorium 2012 die Entwicklung eines integra-tiven Campus für UniverCity Bochum im Viktoria-Quartier angestoßen und auf den Weg gebracht.
Das C60 Collaboratorium ist eine Initiative der Ruhr-Universität und wird in Kooperation mit der Stadt Bochum, UniverCity Bochum und den am Verbund beteiligten Organisationen sowie der Kulturgleis Bochum GmbH und Bochum Marke-ting realisiert. Seit 2012 wird es vom Land NRW, ecce und der Stadt Bochum gefördert.
Das institutionelle Umfeld: UniverCity Bochum, Kreativ.Quartiere Ruhr, C60/Collaboratorium
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8Das überzeugendste Argument für das skizzierte Pavillon-Konzept besteht in seiner Beweglichkeit: die einzelnen Bausteine des modularen Konst-ruktionsprinzips bauen zielorientiert aufeinander auf und erlauben zugleich eine fortwährende An-passung an aktuellen Entwicklungen.
Mit anderen Worten: Es muss nicht alles auf ein-mal gebaut werden. Im Gegenteil kann mit einem ersten Gebäude begonnen werden, während das zweite geplant und das dritte diskutiert wird. Er-fahrungen mit fertiggestellten Gebäuden können in den weiteren Planungsprozess integriert und für die Optimierung der weiteren Pläne genutzt werden. So lassen sich Kostenexplosionen ver-meiden und neueste Trends berücksichtigen.
Die einzelnen Pavillons können separat kalkuliert und nacheinander gebaut werden.
Das schrittweise Vorgehen ermöglicht es, die Bau-phase mit relativ wenig Geld zu beginnen und das finanzielle Risiko zu minimieren.
Für die wirtschaftlich rentablen Pavillons, wie z. B. den Büro-Komplex, das Restaurant und das Gäste haus, sollten private Investoren gefunden werden.
Entwicklungsstrategie: Schritt für Schritt in kleinen Etappen
Finanzierungs-konzept: geringes Risiko dank separater Bausteine
Begleitet werden soll die Campus-Entwicklung von einem interaktiven Kommunikationsprozess, an dem neben Architekten und Stadtplanern auch Kultur- und Naturwissenschaftler, Künstler, Gestalter, Ingenieure, NGOs und Anwohner par-tizipieren. Mit einem solch interdisziplinären An-satz sollen möglichst viele gute Ideen angestoßen, die Gestaltungsqualität erhöht und die Planung optimiert werden.
Der Bauphase könnte zudem die Bespielung temporärer Architekturen vorausgehen. So könn-te an der HS Bochum ein erster Pavillon entwor-fen, von Studierenden auf dem Gelände aufge-baut und vom C60 Collaboratorium und seinen Partnern bespielt werden. In diesem Sinne hat die Campus-Entwicklung also eigentlich schon mit der ersten Präsentation auf dem Gelände be-gonnen ...
Für Pavillons, die einer öffentlichen Nutzung die-nen, wie z.B. das Auditorium oder die Ausstellungs-halle, müssten Fördermittel eingeworben werden.
Für die Realisierung des konzeptionell anspruchs-vollen Gesamtszenarios könnten Fördermittel der EU für die Bereiche Hochschule, Stadtent-wicklung, Kunst und Kreativwirtschaft beantragt werden.
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VISION 2020
10Auf ihrer Fahrt von Frankfurt nach Berlin planen Frau Andrews und Herr Snyder einen kurzen Zwi-schenstopp in Bochum. Sie möchten sich das neue ViktoriaQuartier ansehen, von dem sie schon so viel gelesen haben. Sie fahren eine Sta-tion mit der S-Bahn bis zur Haltestelle Ehrenfeld, betreten den Viktoria-Campus über die Brücke und flanieren zunächst einmal von einem zum anderen Pavillon über das Gelände. Nachdem sie sich über die architektonischen Details der einzelnen Gebäude informiert und einige Fotos geschossen haben, setzen sie sich in den Garten des Restaurants und lassen die Blicke schweifen. In den Bäumen neben ihnen zwitschern die Vögel.
Im nahegelegenen Auditorium findet gerade eine internationale Konferenz zum Thema Social Media statt. Dazu sind Experten aus Europa, Ameri ka und Asien angereist. Einige von ihnen diskutieren gerade über OpenCourseWare und Open Univer-sities. Andere nutzen die Kaffeepause um sich in der Ausstellungshalle die neue Präsentation des Kunstgeschichtlichen Instituts der RUB anzusehen.
Just in diesem Augenblick fährt ein Solarauto der Hochschule Bochum vor, das insbesondere bei den Gästen aus Indien auf großes Interesse stößt. Die Fahrerin ist auf dem Weg zu einem der Büros auf dem Gelände, um die Produktion eines Wer-befilms zu besprechen. Ihr entgegen kommt eine Gruppe von Studierenden, die einen der Arbeits-räume für die Vorbereitung eines Start-Ups nutzen. Im Restaurantgarten treffen derweil Besucher des Musikzentrums, des Schauspielhauses und der Ruhr-Triennale aufeinander, die sich vor der Vorstellung noch stärken möchten.
Bei all den Aktivitäten haben Frau Andrews und Herr Snyder glatt die Zeit vergessen. Sie bezah-len, winken einem Taxi und sind in fünf Minuten am Bahnhof. In Berlin angekommen erzählen sie ihren Freunden noch lange von dem lohnenswer-ten Abstecher – und davon, dass sie unbedingt noch mehr von diesem neuen Bochum sehen möchten ...
30 31CAMPUS VIKTORIA
32 33CAMPUS VIKTORIA
VIKTORIAQUARTIERBOCHUM
S-BAHN EHRENFELD
BESSEMER STRASSE
WESTPARKJAHRHUNDERTHALLE
RATHAUS
BERMUDA3ECK
SCHAUSPIELHAUS
CHRISTUSKIRCHE /PLATZ DES EURO PäISCHEN VERSPRECHENS
ROTTSTRASSE
ALLEESTRASSE
CAMPUS FÜR UNIVERCITYBOCHUM
HAUPTBAHNHOF
PRäSENTATION DER CAMPUS-SZENARIEN AM KONRAD-ADENAUER-PLATZ, BOCHUM 17.05.– 30.06.2013 (PROF. DR. ELMAR W. WEILER, REKTOR DER RUB DR. STEPHAN MUSCHICK, GF DER RWE STIFTUNG DR. OTTILIE SCHOLZ, OB DER STADT BOCHUM PROF. XAVER EGGER, HOCHSCHULE BOCHUM)
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FREIESKUNST TERRITORIUM
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