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Baustofflehre 2010

Thomas A. BIER

Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik, Leipziger Straße 28, 09596 Freiberg,

Baustofftechnologie

Zement Herstellung

Baustofflehre 2010

Vom Kalk

zum Zement

Baustofflehre 2010

Entwässerun

g und

Entsäuerun

g

der

Rohstoffe

Baustofflehre 2010

The mineralogy is determined by the chemical composition of the raw meal

and the burning conditions.

Phase

Diagram

Baustofflehre 2010

Reactivity of anhydrous phases of

cement

• Lime is considered "basic"

• Alumina and Silica are considered to be "acidic"

• As the ratio basic/acid increases so does reactivity

Portland cement Calcium Aluminate

Phase CS C2S C3S C C3A C12A7 CA CA2 CA6

Ratio

C/S 1 2 3 3 1,7 1 0,5 0,2

C/A

Reactivity Inert Slow Rapid Instant Very rapid Rapid Slow Inert

Baustofflehre 2010

C4AF

Baustofflehre 2010

Klinkerproduktio

Baustofflehre 2010

Phasenzusammensetzung

Besteht hauptsächlich aus C3S als hydraulischer Phase

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Übersicht

Zementherstellung

Baustofflehre 2010

PortlandzementOpus Caementum

Aus dem Lateinischen Caementum = Kalkmörtel

Baustofflehre 2010

Portlandzement

Herstellung um 1844 im Schachtofen

durch Aspdin.

Farbe des Zementes ist der von Steinen

von der Englischen Insel Portland

ähnlich.

Baustofflehre 2010

Schachtofen

Baustofflehre 2010

Nassverfahren

Trockenverfahren

Halb Trockenverfahren

Sinterung von Zementklinker

Drei Verfahren

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Long Wet Process Kiln

Baustofflehre 2010

Lepol Vorwärmer

Halb Trocken Verfahren

Baustofflehre 2010

Lepol Kiln

Baustofflehre 2010

Long Dry Kiln

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Zyklonvorwärmer mit

Zweitfeuerung

Baustofflehre 2010

Zyklonvorwärmer

Baustofflehre 2010

Lepol Kiln

Baustofflehre 2010

Separate Line Calciner

Baustofflehre 2010

In - Line Calciner

Baustofflehre 2010

Comparison Kiln Systems

Baustofflehre 2010

Vergleich der Öfen

Baustofflehre 2010

Energiebedarf der Öfen

Baustofflehre 2010

Energie Teilbeträge

Theoretischer Energiebedarf

Verdampfen von Wasser

Enthalpiestrom der Ofenabgase

Enthalpiestrom der Kühlerluft

Wandverluste (Vorwärmer, Ofen, Kühler)

Enthalpiestrom des Klinkers

Baustofflehre 2010

Theoretischer

Energiebedarf

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Energiebedarf

Der Brennstoffenergiebedarf moderner Zementöfen beträgt beim

Trockenverfahren mit Vorwärmer etwa 3100,kJ/kg, beim Nassverfahren

mindestens 5500 kJ/kg. Einen wesentlichen Energieanteil von 2100 kJ bis

2200 kJ je kg Klinker erfordert die Dissoziation der Carbonate, beim

Nassverfahren außerdem mit 1670 kJ bis 2720 kJ je kg Klinker das

Verdampfen des Wassers.

Ein größerer Anteil an Brennstoffenergie muss darüber hinaus aufgewendet

werden, um die Energieverluste zu decken, vor allem die

Abgasenthalpieverluste und die Wandwärmeverluste. Beim Trockenverfahren

lässt sich allerdings das Abgas mit zwangsläufig höherer Temperatur noch

anderweitig nutzen, z.B. zum Trocknen der Einsatzstoffe. Energieverluste

können aber auch entstehen, wenn durch Verdampfen und Kondensieren

flüch­tiger Verbindungen Energie aus Ofenbereichen mit höherer Temperatur

in Bereiche mit niedrigerer Temperatur verschleppt wird.

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Temperatur und

Phasenänderungen

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Phasenänderung beim

Brand

Baustofflehre 2010

Mechanismen bei verschiedenen

Temperaturen

1. Evaporating free water, at temperatures up to 100°C

2. Removal of adsorbed water in clay materials 100°C - 300°C

3. Removal of chemically bound water 450°C - 900°C

4. Calcination of carbonate materials 700°C - 850°C

5. Formation of C2S, aluminates and ferrites 800°C - 1250°C

6. Formation of liquid phase melt >1250°C

7. Formation of C3S 1330°C - 1450°C

8. Cooling of clinker to solidify liquid phase 1300°C - 1240°C

9. Final clinker microstructure frozen in clinker <1200°C

10. Clinker cooled in cooler 1250°C - 100°C

Baustofflehre 2010

Mechanismen bei den Ofengasen

On the gas flow side, the sequence from the firing end is as follows:

1. Ambient air preheated by hot clinker from kiln 20°C up to 600°C

to 1100°C

2. Fuel burns in preheated combustion air in kiln 2000°C to 2400°C

3. Combustion gases and excess air travel along kiln,

transferring heat to kiln charge and kiln refractories 2400°C down

to 1000°C

4. Preheating system for further recovery of heat from

kiln gases into the material charge in the kiln system 1000°C down

to 350°C to 100°C

5. Further heat recovery from gases for drying of raw materials or

coal

Baustofflehre 2010

Einflüsse beim Brand

Klinkerkühlung

Ofenatmosphäre

Ansatzbildung

Brennstoffenergiebedarf

Flußmittel

C2S Klinker

Baustofflehre 2010

Brennstoffe

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Brennstoffe

Baustofflehre 2010

Brennstoffe

Baustofflehre 2010

Brennstoffe

Baustofflehre 2010

Chemie - Rohstoffe

CaO und SiO2 für C3S und C2S

Hoher Schmelzpunkt und/oder hohe Mahlfeinheit

Hohe Kosten

Benutzung von weniger reinen Materialien

Bessere Kostensituation

Niedrigerer Schmelzpunkt

Baustofflehre 2010

Zementstandorte und

Rohstoffvorkommen

Baustofflehre 2010

Chemie – Rohstoffe/Klinker

Im Zementklinker sind die chemischen Hauptkomponenten mit folgenden Konzentrationen enthalten :

CaO 63 M.-% bis 70 M.-%, im Mittel 66,5 M.-%

SiO 21.9 M.-% bis 24 M.-%, im Mittel 21.,5 M.-%

Al2O3 + TiO2 3 M.-% bis 7 M.-%, im Mittel 5,5 M.-%

Fe203 1. M.-% bis 5 M.-%, im Mittel 2,5 M.-%

Ausgangsstoff für das Ca.lciumoxid CaO ist das Calciumcarbonat CaCO3, das als Calcit

Hauptbestandteil des Kalksteins und der Kreide ist. Um einen Klinker mit der angegebenen

Zusammensetzung herzustellen, muss der CaCO3-Gehalt des Rohstoffgemisches zwischen 75 M.-

% und 79 M.-% .liegen. Bei der Einstellung des CaCO3-Gehalts wird berücksichtigt, dass die

Asche der als Brennstoff meistens verwendeten Kohle, die überwiegend aus SiO2, A12O3 und

Fe2O3 besteht und arm an CaO ist, in den Klinker eingebunden wird und das Rohstoffgemisch

daher einen entsprechenden CaCO3-Überschuss enthalten muss. Aus Gründen der Klinker- und

Zementqualität wird ein möglichst gleichbleibender CaCO3-Gehalt des Rohstoffgemisches

angestrebt, da z.B. die Verminderung des CaCO3-Gehalts um nur 1. M.-% bewirkt, dass der

errechnete Gehalt an Tricalciumsilicat um l0 M.-% bis 13 M.-% abnimmt und der Gehalt an

Dicalciumsi1icat sich in etwa gleichem Maß erhöht

Baustofflehre 2010

Kalkkomponente:

Kalkstein und Mergel

Kalkstein ist die Hauptkomponente eines Portland-Ansatzes. Besondere Anforderungen werden nicht gestellt; es

eignen sich hierzu Kalksteine aller geologischnen Formationen. Dolomitisches Material ist unerwünscht, da MgO im

Mörtel das gefürchtete Magnesiatreiben verursacht.

Anstatt reinen Kalkstein mit reinem Ton zu vermischen, bedient man sich häufig der in der Natur vorliegenden

Mergel als Rohstoff. Mergel sind natürliche Mischungen von Kalk und Ton, wobei die Anteile der

Einzelkomponenten stark schwanken können. Es gibt alle Übergänge von einem schwach tonhaItigen Kalkstein bis

zu einem schwach kalkhaltigen Ton:

96 Bis 100% CaC03

90 Bis 96%. CaC03

75 Bis 90% CaC03

hochprozentiger Kalkstein

mergeliger Kalkstein

Kalkmergel

40 Bis 75% CaCO3

10 Bis 40% CaC03

2 Bis 10% CaC03

0 bis 2% CaCO3

Mergel

Tonmergel

mergeliger Ton

Ton

Baustofflehre 2010

Tonkomponente

Als Ausgangsstoff für SiO2, A12O3 und Fe2O3 die drei weiteren Hauptkomponenten des Zementklinkers, wird im Allgemeinen Ton verwendet. Das Rohstoffgemisch tur die Hestellung des Zementklinkers muss 75 M.-% bis 79 M.-% CaCO3 und dementsprechend 25 M.-% bis 21. M.-% Ton enthalten. Das als natürliches Gestein vorkommende Gemisch mit dieser Zusammensetzung ist der Kalksteinmergel. Der angestrebte CaCO 3-Gehalt des Rohstoffgemisches wird in der Praxis im Allgemeinen durch Mischen von CaC03-rei­cherem mit CaC03-ärmerem Kalksteinmergel eingestellt. In einzelnen Fällen kann es auch zweckmäßig sein, die Kalk- und Tonkomponenten getrennt aufzubereiten und anschließend zu mischen, z.B. bei Verwendung von Kreide, die zu über 90 M.-% aus CaC03 besteht.In der Tonkomponente des Rohstoffgemisches sollten die Bestandteile SiO2, Al2O3 und Fe2O3 in folgenden Konzentrationen vorliegen:

SiO2 60 M.-% bis 70 M.-%, im Mittel 66 M.-%

Al2O3 12 M.-% bis 25 M.-%, im Mittel 18 M.-%

Fe2O3 5 M.-% bis 20 M.-%, im Mittel 9 M.-%

Die Tonkomponente besteht im Allgemeinen vorwiegend aus den Tonmineralen IIIit undKaolinit mit meist geringen Mengen Montmorillonit. Außerdem enthält sie im Mittel etwa 7 M.-% Wasser, das in den Tonmineralen adsorptiv und chemisch gebunden ist. Weitere Bestandteile der Tonkomponente sind Feldspat und Quarz.

Baustofflehre 2010

Tonkomponente

Außer den oben schon erwähnten Mergeln werden reine tonige Materialien in den Portlandversatz

eingeführt. Im allgemeinen nimmt man Tone jünger geologischer Formationen; die Art des

Tonminerals spielte bisher kaum eine Rolle. Die verwendeten Rohstoffe sind jedoch vorwiegend

kaolinitischer, gelegentlich auch illitischer, seltener montmorillonitischer Natur.

Baustofflehre 2010

Verwendete Rohstoffe

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Pioniere des PZ

Zusammensetzung durch hydraulischen Modul bestimmt

Michaelis 1890 und modifiziert durch Kühl

Baustofflehre 2010

C3S- und Alitbildung

Das Tricalciumsilicat ist die Verbindung, der der Zement seine wesentlichen Eigenschaften verdankt. Fein gemahlen und mit Wasser zu einer Paste angemacht, erhärtet es schnell und erreicht sehr hohe Festigkeiten. Es bildet sich bei hoher Temperatur durch chemische Reaktion von Calciumoxid und Siliciumdioxid in festem Zustand und kann daher z.B. durch Erhitzen eines Gemisches aus Kalkstein und Quarzsand hergestellt werden. Dazu müssen jedoch die Ausgangsstoffe außerordentlich fein gemahlen und das entsprechend zusammengesetzte Gemisch ausreichend lange Zeit bei Temperaturen von mindestens etwa l500 °C gebrannt werden. Im technischen Klinkerbrennprozess läuft diese Reaktion in Gegenwart der Klinkerschmelze, die vorwiegend aus Calciumoxid, Aluminiumoxid und Eisenoxid besteht, bei einer Temperatur zwischen etwa 1350 °C und 1500 °C bedeutend schneller ab.

Der Alit, d.h. die mit verschiedenen Fremdionen stabilisierten Modifikationen des Tricalciumsilicats, ist im Allgemeinen hydraulisch reaktionsfähiger und erhärtet dement­sprechend wesentlich schneller als reines Tricalciumsilicat

Baustofflehre 2010

Hydraulische Modulen

Baustofflehre 2010

Kalkstandard

Baustofflehre 2010

Positionierung des Kalkstandard

(Ist der Kalkstandard> 100, dann liegt das entweder am Vorhandensein von etwas freiem Kalk, der in

kleinsten Mengen nicht schadet, oder an der Ungenauigkeit der Rechenformeln.)

Baustofflehre 2010

Die chemische Zusammensetzung, ihre

Kennzeichnung und Auswertung

Baustofflehre 2010

Analyse der Phasen nach

Bogue

Baustofflehre 2010

Beispiele für Bogue

Baustofflehre 2010

Durchschnittliche

Rohmehlzusammensetzung

Bestandteil Gehalt in M-%

max g min

CO2 38.0 34,5 31,0

H20 1,5 1,0 0.5

SiO2 16,0 14,0 12,0

A12O3 5,0 3,5 2,0

Ti02 0,3 0,2 0,1

P205 0,15 0,08 0,01

Fe2O3 3,0 1,8 0,5

Mn2O3 0,4 0,05 0,02

CaO 45,0 42,5 40,0

MgO 2,5 1,0 0,5

SO3 1,5 0,5 0,05

K2O 1,2 0,7 0,2

Na2O 0,25 0,10 0,01

Baustofflehre 2010

Volatile Components

Baustofflehre 2010

Tonerdezement und Tonerdeschmelzement

Calcium Aluminate Cement - CAC

Baustofflehre 2010

The mineralogy is determined by the chemical composition of the raw meal

and the burning conditions.

Phase

Diagram

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Chemische Zusammensetzung von

Tonerdezementen

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Baustofflehre 2010

Milling - Finishing

Zementeigenschaften durch Mahlung von Klinker

Wassseranspruch – Verarbeitbarkeit

Festigkeitsentwicklung

Phasenzusammensetzung

Hydratationsverhalten der Phasen

Korngrößenverteilung

Spezifische Oberfläche, Rosin Rammler

Sulfatzugabe

Ettringitbildung

Zusatzstoffe

Reaktivität, Korngröße

Vom Klinker zum Zement

Baustofflehre 2010

Mühlensystem

Baustofflehre 2010

Typische Mühlenarten

Baustofflehre 2010

Kugelmühle

Baustofflehre 2010

Kammer einer Kugelmühle

Baustofflehre 2010

Mahlkugeln - Charge

Baustofflehre 2010

Füllung

Baustofflehre 2010

Durchsatz und Mahlfeinheit

Baustofflehre 2010

Spezifische Oberfläche

Allgemein Man unterscheidet nach innerer und äußerer Oberfläche eines dispersen Stoffes. Die

äußere Oberfläche berücksichtigt weder Poren noch Rauhigkeiten. Die innere Oberfläche

enthält alle dem Meßverfahren zugänglichen Rauhigkeiten und Poren und ist damit

zahlenmäßig meist viel größer als die Äußere.

Die spezifische Oberfläche kann entweder als Volumen oder als massenbezogene

Oberfläche angegeben werden.

Methoden - Durchströmungsverfahren

- Sorptionsverfahren

Geräte - Blaine (Durchströmungsverfahren)

- BET (Adsorbtionsverfahren)

Baustofflehre 2010

Blaine Messgerät

Baustofflehre 2010

Korngrößenverteilung

Baustofflehre 2010

Schematische Darstellung der Wasserfilmdicke auf der Oberfläche der Zementpartikel und des Wassers in den Getuge­Hohlräumen zwischen den Zementpartikeln (ZwickeJwasser)

Der für eine bestimmte Konsistenz erforderlicheWasserfilm ist um so dicker, je ungleich­mäßiger und jerauer die Kornoberfläche ist. Das Gesamtvolumen desGefügehohlraums zwischen den Zementpartikeln hängtvon der Korngrößenverteilung des Zements ab.

Baustofflehre 2010

Wasseranspruch deutscher Portlandzemente in Abhängigkeit von Lageparameter x’ und Steigungsmaß n der RRSB-Korngrößen-verteilung Die unterschiedlichen Symbole kennzeichnen das Steigungsmaß n, d.h. die Breite der Korngrößen-verteilung, sie ist um so breiter, je niedriger der n-Wert ist.

Diese Darstellung zeigt, dass der Wasseranspruch im Mittel ansteigt, wenn derPortlandzement feiner gemahlen wird, d.h., wenn sein Lageparameter x' kleinerwird. Außerdem geht daraus aber auch hervor, dass bei gleichem Lageparameter x'der Wasseranspruch zunimmt, wenn das Steigungsmaß n ansteigt, d.h., wenn dieKorngrößenverteilung enger wird. Breitere Korngrößenverteilungen sind demnachvorteilhaft, da ihr Hohlraumvolumen geringer ist und sie infolgedessen einengeringeren Wasseranspruch haben. Die aus solchen Zementen hergestellten Mörtelergeben ein dichteres Gefüge und erreichen höhere Festigkeiten

Baustofflehre 2010

Wasseranspruch von Zement: Schematische Darstellung der Einflüsse von Kornfeinheit (Lageparameter x‘), Anfangshydratation des Klinkeranteils und Zumahlstoffen auf Zemente mit gleicher Breite der Korngrößenverteilung n im RRSB-Kömungsnetz

Baustofflehre 2010

Die Korngrößenverteilung des Zements wird in guter Annähernng durch die Rosin-Rammler-Sperling-Bennett (RRSB)-Verteilung mathematisch beschrieben

Im RRSB-Netz mit der nach lg lg l/R(x) oder lg lg l/[l-D(x)] geteilten Ordinatenachse und dernach lg x geteilten Abszissenachse ergibt deshalb die RRSB- Verteilung eine Gerade mit derSteigung n. Für x = x' wird R(x) = e-1 = 0,368. Der als Lageparameter bezeichnete Wert x' gibtdemnach diejenige Korngröße an, bei der der Anteil an Partikeln größer als x' 36,8 % unddementsprechend die Massensumme, d.h. der Anteil an Partikeln kleiner als x', 63,2 % ist. Diebeiden Feinheitsparameter n und x' beschreiben die RRSB­Verteilung eindeutig. DerLageparameter x' kennzeichnet die Kornfeinheit der RRSB­Verteilung, d.h. die Korngröße,bei der die Verteilungskurve mit lg x als Abszisse ihr Maximum erreicht. Die Steigung n derRRSB-Geraden ist ein Maß für die Breite der Verteilung. Je größer n ist, um so enger ist dieVerteilung

Baustofflehre 2010

Korngrößenverteilung:

oben: Massensummenverteilung im RRSB-Netz,

unten: Massendichteverteilung im Koordinatensystem mit logarithmischer Abszissenteilung

Der Zusammenhang zwischen Lageparameter x' und Steigungsmaß n der RRSB-Geraden und ihre Auswirkung auf den Verlauf der Korngrößenverteilung

Baustofflehre 2010

Massebezogene Oberfläche, mit dem Luftdurchlässigkeitsverfahren bestimmt, und Parameter der RRSB-Korngräßenverteilung (Lageparameter x' und Steigungsmaß n) deutscher Portland-und Hüttenzemente, Hächst-, Mittel- und Niedrigstwerte

Zements orte nach DIN 1164 Massebez. Lage- Steigungc;-

1986 1994 Oberfläche parameter mal3

O xln

rn

cm'fg /-lm

max 3850 31,3 0,99

PZ 35 F CEM I 32,5 R (2j 3040 24,8 0,90

min 2540 19,6 0,80

max 4730 21,0 1,11

PZ 45 F CEM I 42,5 R (2j 3920 16,0 0,99

mrn 3200 11,3 0,84

max 6400 13,0 1,14

PZ55 CEM I 52,5 R (2j 5290 10,8 1,02

min 4570 8,6 0,92

max 3850 27,6 1,09

EPZ 35 F CEM IIfB-S 32,5 R (2j 3220 22,7 0,94

min 2690 15,3 0,83

max 5800 26,5 1,12

HOZ 35 L CEM IIIfA 32,5 (2j 3600 18,8 0,98

min 3090 14,5 0,85

Baustofflehre 2010

Zusammenhang zwischen Lageparameter und Steigungsmaß der RRSB­Verteilung und der daraus berechneten massebezogenen Oberfläche deutscher Portlandzemente

Baustofflehre 2010

Mahlbarkeit von Zement­klinker, Hüttensand, Steinkohlenflugasche und Kalkstein

Untersuchungen der Mahlbarkeit der verschiedenen Zementbestandteile und der Korngrößenverteilung des Mahlprodukts haben außerdem gezeigt, dass die Steigung der RRSB­Geraden n um so größer und die Korngrößenverteilung demnach um so enger ist, je schwerer mahlbar das Mahlgut ist. Beim Mahlen von Zementen mit mehreren Hauptbestandteilen wird die Korngrößenverteilung der schwerer mahlbaren Komponente um so enger, je leichter mahlbar die andere Komponente ist

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