aufbereitung von e-books ohne barrieren prof. gerhard weber technische universität dresden...
Post on 05-Apr-2015
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Aufbereitung von E-Books ohne Barrieren
Prof. Gerhard WeberTechnische Universität Dresden
Fakultät Informatik
Leipzig, 22.Sept. 2009
Ist ein Paradigmenwechsel möglich?
Bücher mit Barrieren werden in einem Verarbeitungsprozess zugänglich, der vielfach auch dann Experten erfordert, wenn eigentlich Automatisierung möglich ist
• Bücher haben Barrieren• Autoren erzeugen (unbewusst) Barrieren• kollaborative Barrierefreiheit kann in Zukunft evt. den
Prozess vielfältiger, bedarfsorientiert und letzendlich kostengünstiger gestalten
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Bücher mit Barrieren
• Bücher sind gedruckt und für „print-disabled“ unzugänglich
• Bücher bietet der Buchhandel oder eine Bibliothek an• Blindenbibliotheken wie die DZB
bieten Braillebücher an• Sach- und Fachbücher werden
gezielt gelesen• per Inhaltsverzeichnis• per Register• durch Querverweise
digital geht alles besser?
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E-Books heuteDer Begriff E-Book ist vielfältig belegt:
• E-Books enthalten digitale Medien wie Text und Grafik
• E-Books sind Lesegeräte, um per Inhaltsverzeichnis oder Register einzelne Seiten oder Kapitel aufzuschlagen
• E-Books unterstützen die Beschaffung und Archivierung von Büchern
meist jedoch proprietär, mit (fester) visueller Darstellung und deshalb unzugänglich
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Kindle mit E-Papier
Neue Bücher – neue Barrieren
Barrierefreie Vertriebswege im Internet sind im Entstehenunvermeidliche Barrieren in Fachbüchern bestehen durch die
– Pixel-Barriere und die – Multimedia-Barriere
die Pixel-Barriere ist bedingt durch den Wunsch komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten und dazu einen guten Überblick zu bieten vielfältige Strukturierungo Layout und Grafikeno Tabellen und Kasten
die Multimedia-Barriere entsteht in E-Books, um Audio bzw. Video zur Ergänzung von Text und Grafik verwenden
ADDW York, 24.9.2008 Libraries of Tomorrow 5
Multimedia-Barriere
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Unzugängliche multimediale Enzyklopädie da ohne Steuermöglichkeit für Screenreader
Die Multimedia-Barriere betrifft auch Hörbücher
Multimediale E-Books als Hörbuch sind gut strukturiert und leicht steuerbar
aber: für manche hörbehinderte und alle gehörlosen Leser untauglich
Hörbuchbibliotheken können von Lesern kaum selbst durchstöbert werden
Libraries of Tomorrow 7
Umea Stadtbibliothek unterstützt RFID für Hörbücher
Eine CD-Sammlung ist kein ArchivDAISY Abspielgerät
Ein Buch für Alle
Bücher müssen ergänzt werden um z.B.– Alternativbeschreibungen– Auszeichungen für große
oder dünne besetzte Tabellen
– LaTeX, MathsML für mathematische Notationen
– SVG für skalierbare Grafik
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E-Buch
Groß-druck
Braille
Sprach-synthese
Druck
HTML + CSS
Author
Aus einem digitalen Buch werden z.B. Großdruck, Hörbuch, Braillebuch produziert , wenn der Autor dies ermöglicht
MultiReader: E-Books für diverse Lesergruppen
Personalisierung für• gehörlose
Menschen• hörbehinderte
Menschen• Menschen mit
Leseschwäche(Dyslexiker)
• Blinde Menschen
• sehbehinderte Menschen
9 Das Multireader Leseprogramm zeigt Gebärdensprache und Text
Personalisieren der Lesesteuerung
ein E-Book muß bedienbar werden– ausführliche
Beschreibung von Bildern
– pausieren einer Audiobeschreibung
– Tastatursteuerung und Mausbedienung
– verbesserte visuelle Darstellung
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Icons oder Gebärdensprach-filme zur Erläuterung (als Tooltip) in Bedienelementen für Gehörlose
Mikroformate ermöglichen die Plastizität von MR E-Books
• Synchronierung von Text, Audio, Video in– Seiten– Absätzen– Wörtern
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Mikroformate sind Container, die die temporale Granularität sowie die Synchronisation zeitabhängiger und zeitunabhängiger Medien festlegen
Anpassbarkeit auch für zeitabhängige Medien
Präsentation Inhalt Interaktion
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Alle Bedienelemente im Multireader Leseprogramm sind mit Containern verknüpft
Zum Vergleich: DAISY E-Books
ANSI/NISO Z39.86-2005 Standard
–modularer Standard–SMIL 3.0 Profil–Produktions- und Auslieferungsformat–aber: kein Video
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Formate in DAISY sind Auszeichnungen, wie dtb:audio und teilweise aus verschieden Modulen des Standards
Erweitertes DAISY
Flex/Flash basiert
zugänglichunterstützt
(„streamed“) Video
14 Auch in DAISY könnten Container auf Basis von SMIL, gebildet werden, komfortable in Videos zu navigieren und um Bedienelemente und Inhalt zu verknüpfen
Anpassbare Vertriebswege für E-Books
Client/Server MultiReader
Erweitertes DAISY
Distributionstechnik personalisiert durch den Webserver
personalisiert durch den Client
W3C Standards XHTML mit JavaScript erfordert Änderungen am Standard
Lesergruppen blinde, sehbehinderte, leseschwache, gehörlose und hörbehinderte Leser
blinde, sehbehinderte, leseschwache, gehörlose und hörbehinderte Leser
auslieferung zeitabhängiger Medien
Flash (Streamed) Flash (Streamed)
Screenreader Unterstützt Unterstützt
Produtionsverfahren Cocoon DAISY Pipeline
Betriebssystem Browser MS Windows Familie
Metadaten nach OASIS Nein nein15
Autoren erzeugen Barrieren
Autoren/Leser
blind gehörlos hörbe-hindert
Vergleichsgruppe
Blind ? XGehörlos X x x X
hörbehindert X x x X
Vergleichs-gruppe
X X
• Untersuchung der Frage „Wer schreibt für wen?“ am Beispiel einer Rezeptsammlung für ein Kochbuch durch den MultiWriter
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Spezialisten verändern das Werk des Autors
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Vertriebswege
• Barrieren werden bei der Auslieferung vermieden• Barrieren von Webseiten werden am Beispiel von „Access
Commons“ nicht durch Experten sondern freiwilligen Helfern repariert und damit die häufigsten Ursachen vermieden– Bildbeschreibungen einfügen– Überschriften festlegen– meist zügige Reaktion auf eine Anfrage (Tage)
TU Dresden, 11.04.23 Präsentationsname XYZ Folie 18 von XYZ
Ausblick: Kollaborative Barrierefreiheit
• Kollaborative Barrierefreiheit ist eine proaktive Technik zur Erkennung von Barrieren im Informationsfluß zwischen Autoren und Lesern deren Beseitigung durch Dritte möglich ist, wenn die Lesergruppen ähnliche Anforderungen haben und durch automatisierte Verfahren eine Qualitätssicherung unterstützt wird
• räumliche und zeitliche Unabhängigkeit wird durch Techniken des Web 2.0 möglich
• Beispiele für Anwendungsgebiete– Webseiten– Karten – E-Books– E-Learning
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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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