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Post on 10-Oct-2019
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Aspekte zur Schülergesundheit
Dr. Gundolf Berg
Heinrich Hoffmann, 1845: Struwwelpeter
Heinrich Hoffmann, 1845: Struwwelpeter
http://www.bnl.gov/bnlweb/pubaf/pr/photos/2006/ADHD-DAT-300.jpg
Heinrich Hoffmann: Struwwelpeter ◦ Zappelphilipp
◦ Hans guck in die Luft
Logische Konsequenz als pädagogische Maßnahme?
MCD-Konzept
POS
HKS
ADHS Psychiatrische Behandlung als logische Maßnahme?
Prävalenz im internationalen Vergleich in verschiedenen Gesellschaften sehr ähnlich.
Wahrscheinlich keine Zunahme der Häufigkeit in den letzten Jahren aber:
Wesentlich mehr Beachtung des Themas, mehr diagnostizierte und behandelte Fälle.
Insgesamt zunehmende Professionalisierung und Spezialisierung: Man schaut genauer hin.
Wissen hat allgemein eine wesentlich weitere Zugänglichkeit und Verbreitung.
Bereitschaft (und Druck!), sich professionelle Hilfe zu holen ist wesentlich größer.
Gesundheitssystem insgesamt wesentlich differenzierter.
Gesundheit als einkommens-superiores Gut
Kinder werden anders bewertet: Knappes Gut, Prestigeobjekte, es wird in sie investiert.
Individualität der Wertesysteme
Veränderte Sozialisationsbedingungen durch veränderte Familienstrukturen: Kleinstfamilie
Wesentliche Veränderungen in den schulisch-beruflichen Anforderungen.
Angst vor sozialem Abstieg in der Gesellschaft.
…
Nicht Zunahme der Häufigkeit, aber wesentliche Zunahme der Bedeutung für den Einzelnen!
Veränderte Bewertung des Phänomens.
Neue Lösungsstrategien erforderlich.
Betrachtung des „Objekts“ vs. systemischer Blickwinkel.
Defizitorientierung vs. Ressourcenorientierung
Problemorientierung vs. Lösungsorientierung
Kategoriale Diagnosen: ◦ gesund vs. krank
Dimensionale Diagnosen: ◦ Fließende Übergänge von gesund nach krank
Multiaxiale Diagnosen: ◦ Zusätzliche Betrachtung verschiedener Ebenen
Multiaxiales Klassifikationssystem
1. Klinisch-psychiatrisches Syndrom 2. Umschriebene Entwicklungsrückstände 3. Intelligenzniveau 4. Körperliche Symptomatik 5. Aktuelle, abnorme psychosoziale
Umstände 6. Globalbeurteilung des psychosozialen
Funktionsniveaus
Gemeinsame Sprache zur Verständigung über ein Phänomen
Präzisierung von Beobachtungen
Komplexitätsreduktion
Entwickeln von nützlichen Handlungsstrategien
Sozialrechtliche Abgrenzungen
Schulrechtliche Abgrenzungen
Vermittlung von Wissen und Kompetenzen
Bewertung von Wissen und Kompetenzen
Berücksichtigung individueller Besonderheiten eines jeden Schülers
Erzieher
Co-Therapeut
…
Überfrachtung? Rollendiffusion?
Verschiedene Systeme stoßen aktuell an Grenzen
Weitere Systeminterne Spezialisierung sinnvoll?
Kooperation im System und
Kooperation über Systemgrenzen als Chance?
Tagung als Chance
◦ miteinander ins Gespräch zu kommen,
◦ sich in den unterschiedlichen „Welten“ kundig zu machen,
◦ Kooperation auf- und auszubauen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Dr. Gundolf Berg
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