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Ambroise Paré und Luxemburg
Rheinischer Kreis der MedizinhistorikerJahrestreffen 2006
20.-21. Mai 2006, Université du LuxembourgLuxemburg
Jos. A. Massard
Ambroise Paré geboren 1510
in Bourg-Hersent (bei Laval)
Angebliches Geburtshaus
(Zeichnung aus dem 19. Jh.)
Ambroise Paré(1510-1590)
Königlicher Chirurg ab 1552 • 1533-1536
« Assistant chirurgien-barbier » im Hôtel-Dieu in Paris
• 1537-1538 Feldchirurg beim Italienfeldzug
Italienfeldzug (1537)
Avigliana (fr.: Villane)
Paré im Einsatz bei Avigliana
1537Siedendes Holunderöl bei
Schusswunden ersetzt durch ein Digestivum aus
Eigelb, Rosenöl und Terpentinöl
1545La méthode de traicter les plaies faictes par hacquebutes et aultres bastons à feu; et de celles qui sont faictes par flèches, dardz et semblables. Paris.
• 1552 : Paré begleitet König Henri II nach »Deutschland«,
• Eroberung der »deutschen« Städte Metz, Toul und Verdun.
»Auf seiner Rückkehr aus Deutschland belagerte König Heinrich Danvilliers.«(Rechtfertigung und Bericht über meine Reisen in verschiedene Orte, 1585 / Voyages et apologie) […]
Danvilliers (heute: Damvillers)
Damvillers 1552
Von Karl V. als Bastion gegen die Franzosen
ausgebaut
Herzogtum Luxemburg16. Jh.
http://genhames.free.fr/frontiereslux.htm
Paré im Feldeinsatz 1552
Detail aus dem Bild von Théobald Chartran (1849-1907),
Ehrentreppe der Sorbonne in Paris
« Ein Blindschleichenschuß [un coup de couleuvrine] ging durch das Zelt des Herrn de Rohan und traf den Unterschenkel eines Edelmanns aus seinem Gefolge, den ich vollends abschneiden mußte. » […]
Beinamputation im 16. Jh.
Hanns von Gersdorff, Feldtbuch der Wundartzney, Straßburg 1517
« [die Amputation] tat ich, ohne die Glüheisen zu verwenden. »Herzogtum Luxemburg also Schauplatz der ersten Gefäßligatur
bei einer Amputation
« Nachdem das Feldlager aufgelöst worden war, kehrte ich mit meinem Edelmann, dem ich das Bein abgeschnitten hatte, nach Paris zurück. Ich verband ihn, und Gott heilte ihn.
Ich schickte ihn heim in sein Haus, in guter Verfassung und mit einem Holzbein. Er fand sich damit ab und sagte, daß er billig davongekommen sei, ohne elend verbrannt zu werden bei der Blutstillung. »
Damvillers 2006
Schlacht von Moncontour 1569
« Der Herr Graf de Mansfeld, Gouverneur des Herzogtums Luxemburg, Ritter des Ordens des Königs von Spanien, wurde in der Schlacht am linken Arme schwer durch einen Pistolen-schuß verletzt, der ihm einen großen Teil des Ellenbogens zerbrach. »
Die Schlacht von Moncontour(1569)
« Er hatte sich nach Bourges bei Tours zurückgezogen und schickte von dort einen Edelmann zum König, um ihn zu bitten, er solle ihm doch einen seiner Chirurgen schicken. »
« [Mansfeld wurde] nach drei Wochen nach Paris [gebracht], wo man noch einige Schnitte in den Arm des Grafen […] machen mußte, um die Knochensplitter herauszuziehen.
Er wurde durch Gottes Gnade geheilt und machte mir ein anständiges Geschenk, so daß ich sehr zufrieden mit ihm war und er mit mir […]. »
Peter Ernst von Mansfeld (1517-1604)
Gouverneur von Luxemburg (1545-1604)
Schloss Mansfeldin Clausen (Luxemburg)
Prachtvoller Renaissance-
Palast Baubeginn 1563
Schloss Mansfeld in Clausen
Garten und Palast
Überreste von Schloss Mansfeld
Portal
Parktor
Kopf-Relief
Graf Ernst II. von Mansfeld (1580 -1626)
in Luxemburg geborengefürchteter Söldnerführer im Dreißigjährigen Krieg
« Gott helfe denen, wo Mansfeld hinkommt ! »
Karl von Mansfeld (1543-1595)
Heerführer, zehn Jahre lang im Dienste des französischen Hofes
Taufpate von Parés Sohn Ambroise
(*1576, †1577
20. 12.1590Paré stirbt in Paris im Alter
von 80 Jahren
22. 12.1590Begräbnis in
Saint-André-des-Arcs(heute: 6. Arrondissement von Paris)
Parés Werke, Ausgabe Lyon 1641Exemplar der Nationalbibliothek Luxemburg
Paré : Appendice au Livre des Monstres
Melusina Gattin von Graf Siegfried,
Begründer der Stadt Luxemburg (im Jahre 953)
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