am limit wenn menschen ein burnout erleben. der burnout-selbsttest nach dr. med. s.pfeifer...

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AM LIMITAM LIMITWenn Menschen ein Burnout erleben

Der Burnout-Selbsttestnach Dr. med. S.Pfeifer

Beantworte alle 25 Fragen realistisch

Wenn mehr als 10 Fragen klar mit „Ja“ angekreuzt sind, ist es ratsam, die Gründe dafür zu thematisieren.

Jeder 5.Lehrer hat ein Burn-Out. Lehrer fordern bessere Arbeits-bedingungen statt Reformen. AZ 25.8.09Selbstmorde stoppen Reformpläne von France Télécom. Diesen Sommer 6 Selbstmorde, im Jahre 2008 insgesamt 22. Hauptursache: Betriebsinterne Versetzungen.

AZ 14.9.09

Bis zu 200 Aerzte nehmen sich in Deutschland jährlich das Leben. www.imedo.de

„Der Ausfall von Leistungsträgern stellt ein hohes unternehmerisches Risiko dar.“

(Urs Klinigler Direktor HR, Pricewaterhousecoopers)

Burnout - ein BeispielEr war der starke Mann und der Hoffnungs-träger der SPD im Jahr 2006. Aber die Last wurde zu schwer. Es sei die "schwierigste Entscheidung" seines Lebens gewesen, sagte Matthias Platzeck heute in Berlin. Wegen massiver gesundheitlicher Probleme habe er "einen Strich" ziehen müssen. Sein Rücktritt sei auf "dringenden ärztlichen Rat" erfolgt.Einen ersten Hörsturz habe er an Neujahr erlitten. Das habe er zunächst nicht ernst genommen und sei den Ratschlägen seiner Ärzte nicht gefolgt. Im Februar habe er einen Kreislauf- und Nervenzusammenbruch erlitten, dann folgte der zweite Hörsturz "mit erheblichem Verlust des Hörvermögens".Es habe keine andere "verantwortbare Entscheidung" gegeben, als von seinem Amt zurückzutreten, sagte der sichtlich angeschlagene Platzeck, er habe "einen Strich" ziehen müssen, weil er seine Kräfte überschätzt habe. Es hätte keinen Sinn ergeben, "weiter gegen die Wand zu laufen“

(Quelle: Der Spiegel ONLINE 10. April 2006)

2006: Platzeck zieht den Schlussstrich

Burnout: Rolf Schweiger 2004FDP-Ständerat aus dem Kanton Zug

Schweiger wird als extrem pflichtbewusst geschildert, aber auch als dünnhäutig und empfindlich. Die Folge: zunehmende Absenzen, Gereiztheit, Aussetzer – klassische Symptome eines sogenannten „Burn-out“

Ertrunken in der Fülle der Aufgaben

„Wie eine ausgebrannte Hülle“

Betroffene brauchen eindrückliche Bilder:

„Wie eine Raketenstufe, die ausgeglüht und nutzlos ins Meer fällt“

„Wie ein Haus, das ausgebrannt ist, aber die Fassade steht noch.“

„Wie ein Marathonläufer in der Wüste. Ich kann weder vorwärts noch rückwärts.“

„Wie ein leerer Akku.“ „Energiebudget: auf Pump gelebt,

permanent überbucht Wie eine Kerze, die an beiden Enden

brennt.

Wirtschaftliche Folgekosten

83% der Erwerbstätigen fühlen sich gestresst; 27% davon oft oder sehr oft. Das Seco schätzt den daraus entstehenden volkwirtschaftlichen Schaden für ärztliche Behandlung, Medika-mente und Produktionsausfall auf jährlich 4.4 Milliarden SFr. oder 1.2% des BIP.

Absenzen durch Stress – 2,4 Milliarden Darin nicht einberechnet wiederum sind

die sozialen Folgekosten (Scheidungen, Verhaltensauffälligkeiten der Kinder etc.)

Zwiespältige Zahlen

Untersuchung bei 1000 Managern: 40% arbeiten 60 Std. und mehr 57% haben Angst, die Stelle zu verlieren 77% konsumieren täglich Alkohol zur

Entspannung 28% nehmen regelmässig Beruhigungs-,

Schlaf- oder Schmerzmittel 66% weisen Belastungssymptome auf TROTZDEM:

77% sind mit ihrem Wohlbefinden zufrieden

BURNOUT - Notbremse der Seele?

Burnout ist eine körperliche und emotionale Erschöpfung aufgrund dauernder Anspannung, ständiger sozialer Begegnungen, täglichen Stresses.

Burnout ist besonders tiefgreifend, wenn aufreibende Arbeit und dauernde Belastung von wenig Anerkennung und mitmenschlicher Unterstützung begleitet sind.

Was Burnout nicht ist:

Kein Zeichen persönlicher Schwäche – sondern mehrere belastende Faktoren

Keine Frage des Alters – es kann jeden treffen

Keine Frage des Geschlechtes Keine Erschöpfung, die sich durch

einen netten Kurzurlaub bereinigen lässt

Vier Bereiche

PersönlichkeitGrundhaltung

Faktoren amArbeitsplatz

PrivatlebenPartnerschaftBeziehungen

Gesundheitkörperliche

Fitness

Stressoren am Arbeitsplatz

Zu große Arbeitsmenge zu komplizierte Aufgaben unklare Erwartungen Ihres Chefs unklare Verantwortungsbereiche wenig Handlungsspielraum zu viele Projekte Angst vor Arbeitsplatzverlust Konkurrenzdruck keine bzw. negative Rückmeldungen Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten zu viele Überstunden keine Ferien

Klagen über Arbeitsunlust und Überforderung

keine neuen Ideen und Projekte, die die Person früher auszeichneten

Negative Grundeinstellung, Dienst nach Vorschrift

Widerstand gegen Veränderungen weniger Kontakt mit Kollegen vermehrt krankheitsbedingte Absenzen „innere Kündigung“

Anzeichen für Burnout am Arbeitsplatz

Stressoren in Familie und Freizeit Konflikte mit Partner / Partnerin

Konflikte mit Kindern

Konflikte mit Freunden

Mehrfachbelastungen (Haushalt / Erziehung / Beruf)

Mangel an Kontaktmöglichkeiten

Aufgeben von Hobbys oder sportlichen Aktivitäten

Vernachlässigung des Privatlebens

alles ist zuviel körperliche Erschöpfung: konstante

Übermüdung und Lustlosigkeit, innerlich angetrieben, psychosomatische Beschwerden (Schwitzen, Herzklopfen, Kopfweh, Rückenschmerzen, Impotenz)

emotionale Erschöpfung: keine Belastbarkeit, reizbar, den Tränen nahe, keine Distanz

keine Fähigkeit mehr, Aufgaben zu planen. Schlafstörungen nicht abschalten können, auch in der

Freizeit an den Beruf denken Entmutigung: „Ich schaffe es doch nicht“

Was merkt die betroffene Person?

Wer ist besonders gefährdet?

Burnout trifft oft die besten Mitarbeiter Hohes persönliches Engagement im

täglichen Umgang mit anderen Menschen

Hoher Anspruch an sich selbst: „Ich will gut sein - Ich will erfolgreich sein - Ich will es den andern zeigen!“

Sensibilität für Mitarbeiter und Situationen

ethisches Verantwortungsgefühl schlechte Abgrenzungsfähigkeit Perfektionisten

Wer ist besonders gefährdet?

Helfende Berufe – z.B. Lehrer, Pflegende, Pfarrer, Sozialpädagogen

Der Burnout-Zyklus

Stadium 1

Stadium 2

VerstärkterEinsatz

Stadium 5

Zynismus –Umdeutung vonWerten

Stadium 3

Subtile Vernachlässsigung eigener Bedürfnisse

Stadium 4

Verdrängung von Konflikten

Stadium 6

Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme

Stadium 7

Rückzug

Stadium 8

BeobachtbareVerhaltensänderungen

Stadium 9

Abstumpfung

Stadium 10

Innere Leere

Stadium 11

Depression

Stadium 12BURNOUTvöllige Erschöpfung

Sich beweisen

wollen

nach Freudenberger und North

1. Informations-Overload

2. Gefühlslabilisierung (Alarm!)

3. Speicherblockade

4. Kontroll-Versagen

3

LimbischesSystemHippocampus

2

Stirnhirn

Thalamus

Vernunft

4

1

Überlastung im Gehirn?

StressStress

Aktivierung desvegetativen Systems

Aktivierung desvegetativen Systems

Verstand und Willenskraft können die Stressreaktion nicht mehr verhindern. Die „Körpersprache der Seele“ zeigt die Grenzen auf!

Mehr Anstrengung bringt nicht mehr

Burnout-Gefahr!Normale

Anstrengung

Leis

tun

g

Anstrengung

Wie kann man wieder einsteigen?

Verständnisvolle Vorgesetzte Anpassung des Arbeitspensums Dazu stehen, dass man eine

Krise hatte Veränderung der inneren

Einstellung stufenweiser Aufbau der

Leistung

Überlebensstrategien

Kräfte gezielt einsetzen; jeder Mensch hat nur begrenzte Energie

Verschnaufpausen in den Alltag einbauen„Anti-Stress-Rituale“

Wenn es zu hektisch wird: Halten Sie inne und fragen Sie sich: „Was kann passieren, wenn ich die Arbeit aufschiebe? Sind die Folgen wirklich so schlimm?“

Lernen Sie NEIN zu sagen!

Nehmen Sie sich Zeit für Hobbys und für Entspannung

nach

Cash

/ S

uva

„Ich rate, lieber mehr zu können, als man macht, als mehr zu machen, als man kann.“

Berthold Brecht

Überlebensstrategien - 2

nach

Cash

/ S

uva

Überprüfen Sie ihren Tagesrhythmus. Sind Sie ein Morgen- oder ein Nachtmensch? Passen Sie Ihren Arbeitsalltag an.

Verlagern Sie berufliche Probleme nicht ins Privatleben.

Nehmen Sie sich Zeit, Wochenendarbeit oder Übermüdung auszukurieren.

Überlebensstrategien - 3

nach

Cash

/ S

uva

Haben Sie schon an ein Sabbathical gedacht?

Überlegen Sie, ob es Sinn machen kann, sich versetzen zu lassen, die Stelle zu kündigen oder gar den Beruf zu wechseln.

Erkennen, dass wir auch wertvoll sind, wenn wir an unsere Grenzen geraten sind

Neue Weichenstellung für die Gestaltung des Lebens

Mehr Verständnis für andere Menschen

Burnout als Chance

Ebbe und Flut des Lebens

«Von Jesus können wir lernen, dass ständiges Arbeiten kein christliches Ideal ist. Anstrengung und Entspannung, sich investieren und sich zurückziehen gehören in unserem Leben zusammen wie Ebbe und Flut. Diesen natürliche Rhythmus von Geben und Nehmen, Bewegen und Ruhen, Ausströmen und Einkehren lehrte Jesus seine Jünger.»

- Arne Völkel

Gott ruhte am 7.Tage (1.Mose 2,2)

Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am 7.Tage ist der Sabbat des HERRN. Da sollst du keine Arbeit tun. (2.Mose 20,9)

Achtet darauf, dass ihr ruhig und besonnen lebt.

(1.Thess.4,11)

Der HERR wird für euch streiten und ihr werdet stille sein (2.Mose 14,14)

Seid still und erkennt, dass ich bin Gott.(Psalm 46,11)

Geht an eine einsame Stätte und ruht ein wenig!

(Markus 6,31)

„Sei nicht allzu gerecht und allzu weise, damit du dich nicht zugrunde richtest“ Prediger

7,16

Man muss nicht immer an vorderste Front in perfektem Einsatz stehen.

Wenn Sie ausbrennen, dankt Ihnen niemand dafür.

Beispiel Elia

Ausgerechnet nach dem grossen Sieg verwandelt sich sein Mut in Angst. Müdigkeit - Verzweiflung - das Gefühl von Gott und Menschen verlassen zu sein.

Beachte: In der Erschöpfung scheinen alle bisherigen Werte und Glaubenskräfte nicht mehr zu greifen.

Erste Hilfe Gottes: Schlafen - Essen - Schlafen. Neue Perspektive durch Gottesbegegnung. 40-tägige Wanderung durch die Einsamkeit der

Wüste. Ein neues Gottesbild: Gott ist nicht im Sturm,

sondern in der Stille. Ein neuer Auftrag.

Unmäßige Arbeit

Stürze dich nicht unmäßig in Arbeit, denn gut und nützlich ist es, alles mit Maß und Ordnung zu tun. Unmäßige Arbeit umnebelt den Verstand und kühlt das Herz. Lerne alles so zu verrichten, dass das Herz erwärmt. Halte es so beim Lesen, Beten und Arbeiten und auch im Umgang mit Menschen. Stelle als Vorbild das Handeln Christi vor dich hin und bemühe dich, Gutes zu tun. So wirst du auf dem Weg lebenserfüllter, eigner Erfahrung fortschreiten, bis du zur Behausung Gottes geworden bist.

(aus einem Buch über das orthodoxe Herzensgebet)

Die innere Einstellung verändern

Dankbarkeit Zufriedenheit Abgrenzung Bescheidenheit Spirituelle Verankerung

Relax

Enjoy

Have a nice day!

Relax

Enjoy

Have a nice day!

Austausch zu 2-3: - Wo stehe ich in Gefahr: Burnout?

- Wie kann ich vorbeugen?

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