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Post on 17-Oct-2019
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Alltägliche Propaganda im Nationalsozialismus
School-Scout.de
Titel: Alltägliche Propaganda im Nationalsozialismus
Reihe: School-Scout – aktuell: Arbeitsblätter in Stationsform
Bestellnummer: 72466
Kurzvorstellung: Diese fertig ausgearbeiteten Arbeitsblätter behandeln die Propaganda des
Dritten Reiches als Mittel der Machtsicherung. Die Schüler*Innen befassen
sich dabei einerseits mit der alltäglichen Propaganda durch die
Massenmedien Zeitung (Der Stürmer) und Rundfunk und andererseits
durch staatliche Propagandaaktionen wie die Kraft-durch-Freude-Fahrten
und den Eintopfsonntag.
Die Aufgaben der Arbeitsblätter fordern die Schüler zu eigenständigem
Arbeiten und vertiefender Recherche auf. Ein ausführlicher Lösungsteil
vervollständigt die Arbeitsblätter.
Inhaltsübersicht: Jeden Sonntag Eintopf mit dem Führer – Alltägliche Propaganda im NS-
Staat
Instrumentalisierung der Medien durch Stürmer und Radio
Ausführliche Lösungsvorschläge
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen „Der 9. November in der deutschen Geschichte“ Seite 2 von 8
Jeden Sonntag Eintopf mit dem Führer
– Alltägliche Propaganda im NS-Staat
Propaganda war eins der wichtigsten
Instrumente der Nationalsozialisten.
Propaganda ist vielmehr als harmlose
Werbung. Es ist die Verbreitung von
Ideologie, um eine Bevölkerung zu
beeinflussen. Die Propaganda der
Nationalsozialisten verlief
hauptsächlich über zwei Wege. Zum
einen sollte das Reich und die
Regierung Hitlers extrem positiv
dargestellt worden, zum anderen
wurden politische Gegner und so genannte „Untermenschen“ verunglimpft. Auf Plakaten wurde
beispielsweise vor Juden gewarnt, in den Anfängen des Dritten Reichs wurden auch KPD und SPD
beleidigt und als die Wurzeln allen Übels dargestellt.
Oft war den Menschen gar nicht bewusst, dass sie ständig beeinflusst wurden. Häufig glaubten sie
die Botschaften auf Plakaten und Bannern. Außerdem stellten Hitler und die NSDAP sich zu
bestimmten Anlässen gerne als Heilsbringer da. So waren
beispielsweise die Olympischen Spiele 1936 eine
hochwirksame Propaganda für das sportliche, fröhliche,
ausgelassene Dritte Reich und seine Regierung.
Verantwortlich für die „Werbung“ für den Führer war
Joseph Goebbels, der Reichspropagandaminister. Er
erwirkte, dass die Bevölkerung des Dritten Reiches
alltäglich beeinflusst wurde, sodass man der Propaganda
nicht entkommen konnte. Sie fand in der Hitler-Jugend, in
den Betrieben, in der Zeitung und im Radio statt.
Massenveranstaltungen, Führerkult und extreme Rhetorik
schworen die Menschen sozusagen auf Hitler ein.
Moderne Urlaubsorte, ein Auto und Arbeitsplätze für
jeden stellten einige positive Anreize da, die den
Menschen ein gutes Gefühl gaben. So entstand der
Ausdruck „Wohlfühldiktatur“.
D.A.F.-Ausstellung 1938 "Gesundes Leben, frohes Schaffen"
(Bundesarchiv_Bild_146-1988-099-21,_Berlin,_DAF-Ausstellung.jpg)
Winterhilfswerk, Plakat: Wir essen
Eintopfgericht... (commons.wikimedia.org / unbekannt)
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen „Der 9. November in der deutschen Geschichte“ Seite 4 von 8
Instrumentalisierung der Medien durch Stürmer und Radio
Neben der Propaganda versuchten die Machthaber im Dritten Reich, auch auf andere Art und Weise
auf die sogenannte „Volksgemeinschaft“ einzuwirken. Zur Volksgemeinschaft wurden allerdings nur
jene Teile der Bevölkerung gezählt, die
das Regime als „arisch“ bezeichnete.
Juden, Sinti und Roma, sowie politisch
Andersdenkende oder Homosexuelle
wurden ausgeschlossen. Entsprechend
wundert es nicht, dass die
nationalsozialistische Zeitung „Der
Stürmer“ sowie die staatlichen
Radioprogramme ab 1933 ohne Scham
gegen die oben genannten Gruppen
hetzten und diese verunglimpften.
Daneben wurde der Nationalsozialismus und dessen Führer in den Medien verherrlicht und verehrt,
beispielsweise zeigten die damaligen öffentlichen Bilder Adolf Hitler häufig mit Kindern oder Tieren
und inszenierten ihn als „Vater der Nation“. Andererseits wurden massenwirksame Veranstaltungen,
wie die Olympischen Spiele 1936, die Reichsparteitage in Nürnberg oder Großveranstaltungen der
Freizeitorganisation „Kraft durch Freude“ auf Fotos und in Berichten in Szene gesetzt.
Durch die frühe Ausschaltung aller nicht-
nationalsozialistischen Presse- und
Radioverlagen konnte man den NS-
Nachrichten und der gleichzeitigen
Gehirnwäsche kaum entgehen. Ausländische
Sender zu hören wurde hingegen mit hohen
Strafen geahndet.
Fernseher hatten zu dieser Zeit nur wenige
Personen. Die „Wochenschau“, ein
Nachrichtenmagazin mit Bild und Ton lief
daher im Kino vor den Kinofilmen. Das Kino war dementsprechend nicht nur ein Ort der Zerstreuung,
sondern gleichzeitig auch eine Bühne für die politische Instrumentalisierung.
Ein „Stürmerkasten“ in Worms, 1935
Bundesarchiv, Bild 133-075 / Unknown / CC-BY-SA 3.0
Hinweis auf das Abhörverbot ausländischer Sender, der jedem Volksempfänger beim Kauf beigelegt war
(commons.wikimedia.org / Erfurth)
SCHOOL-SCOUT Stationenlernen „Der 9. November in der deutschen Geschichte“ Seite 6 von 8
Lösungsansätze
JEDEN SONNTAG EINTOPF MIT DEM FÜHRER – ALLTÄGLICHE PROPAGANDA IM
NS-STAAT
1. Nennen Sie die Aspekte der Propaganda im Dritten Reich.
Bei der Propaganda werden vor allem Menschen, die nicht in die Volksgemeinschaft passen, ausgegrenzt
und verunglimpft. Gleichzeitig werden der Diktator und seine Politik verherrlicht, durch regelrechte
„Werbung“ für politische Aktionen. Dabei geht die Propaganda so weit, dass sie den ganzen Alltag der
Menschen mitbestimmt, beispielsweise durch Plakate oder Radiosendungen.
2. Beschreiben Sie anhand des Plakats oben und des Zitats unten, wie der „Eintopfsonntag“ den
Alltag der Menschen beeinflusst.
Der Eintopfsonntag dient in mehrfacher Hinsicht der Propaganda für den NS-Staat. Zum einen wird hier
eine Tradition geschaffen, die den Ärmsten zugutekommt. So stellt sich das Regime als Sozialstaat da. Zum
anderen schafft der Eintopfsonntag ein Einheitsgefühl in der so genannten Volksgemeinschaft.
3. Beurteilen und bewerten Sie, warum der Ausdruck „Propaganda“ im Dritten Reich positiv
konnotiert und heute eher negativ konnotiert ist.
Im Dritten Reich legten die Menschen viel Wert darauf, zur Volksgemeinschaft dazuzugehören. In ihrem
Wertesystem ist es normal, dass einzelne Personengruppen ausgegrenzt werden, weil diese Ausgrenzung
vom Staat gesteuert ist. Viele Menschen hatten ein großes Vertrauen in Adolf Hitler. Sie waren der
Meinung, dass alles, was er tat, auch richtig war. Heute ist vielen Menschen bewusst, dass Propaganda die
Menschen negativ beeinflusst. Selbst, wenn heute Propaganda stattfindet, würde man es darum heute
nicht mehr so nennen.
4. Erläutern Sie, warum Propaganda ein gefährliches Instrument ist.
Propaganda beeinflusst das Denken von Menschen. Sie ist ein Faktor, der nicht äußerlich, sondern
innerlich beeinflusst. So passen die Menschen auch ihr Inneres an ein Regime oder den Profiteur von
Propaganda an.
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