aibm jahrestagung berlin, 11.09.2013 geld einwerben – aber ... · spenden, sponsoring und...
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AIBM Jahrestagung Berlin, 11.09.2013
Geld einwerben – aber wie? Fundraising-Strategien für Bibliotheken
Miriam Schriefers
EU- und Drittmittelberatung
Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB)
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
Das Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB)
� Gründung 2004, Finanzierung durch Kulturministerkonferenz (KMK)
� Aufgabe: Dienstleistungen für gemeinsame überregionale
Herausforderungen
• EU- und Drittmittelberatung: Stärkung der EU-und Drittmittel-Förderung im Bibliothekswesen
• Internationale Kooperation
• Redaktion Bibliotheksportal
• Deutsche Bibliotheksstatistik
• BIX (Bibliotheksindex)
• Normenausschuss Bibliotheks- und Dokumentationswesen (NABD)
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
Das Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB)
� Serviceleistungen der EU- und Drittmittelberatung:
• Recherche nach geeigneten Förderprogrammen
• Hilfe bei der Zuordnung von Projektideen und der Projektkonzeption
• Unterstützung bei der Antragstellung
• Informationen zu aktuellen Ausschreibungen
� Kontakt:
Miriam Schriefers,
Referentin für EU- und Drittmittelberatung
im Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB):
Tel.: 030 - 644 98 99 19
Email: schriefers@bibliotheksverband.de
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Def. Fundraising
� Zusätzliches Kapital einwerben:
• Für zeitlich begrenzte, besondere Projekte und Veranstaltungen außerhalb des Routinebetriebs
• Kapital = Geld, Zeit- und Sachleistungen
• Suche nach (privatem) Mittelgeber, um ein Projektziel zu erreichen
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Def. Drittmittel� Freiwillige Leistungen von öffentlichen und privaten Einrichtungen
� Drittmittelgeber definiert bestimmte Ziele;
er benötigt Partner, um die Ziele umzusetzen
� Bibliotheken = Partner,
die aber die Anforderungen des Förderers erfüllen müssen
� Drittmittelfinanzierung =
i.d.R. Anschubfinanzierung mit zeitlicher Begrenzung; Eigenanteil
erforderlich; rückwirkende Förderung ausgeschlossen
� Institutionelle Förderung ist die Ausnahme!
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Ziele von Drittmittel-Projekten
� Einführung von Innovationen und neuen Dienstleistungen (z.B. neues Ausleihverfahren, innovative Lehr- und Lernangebote)
� Erforschung und Erprobung neuer Technologien (z.B. Anpassung eines neuen Datenbanksystems für die Katalogisierung)
� Konzentration auf eine besondere Aufgabe (z.B. Restaurierung, Erschließung, Digitalisierung einer besonderenSammlung)
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Kriterien für die Drittmittelvergabe aus Sicht des Geldgebers
� Innovationsgrad: Wie innovativ ist ein Vorhaben aus wissenschaftlicher, gesellschaftspolitischer oder technologischer Sicht?
� Verwertung: Wie sind die Erfolgsaussichten zu bewerten, können die Projektergebnisse nachhaltig weiterverwertet werden?
� Vermeidung von Doppelförderung: Wird oder wurde die Projektidee bereits gefördert?
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Ausschlusskriterien für Drittmittelvergabe
� Projektträger kann keinerlei Eigenleistung erbringen
� Projektgelder sollen eigentlich laufende Budgetlücken schließen
� Das Projekt hat bereits begonnen oder soll in 2-3 Monaten starten -(Antragsstellung und Entscheidungsverfahren dauern i.d.R. mind. 6 Monate)
� Tipp:
immer ein Dossier mit möglichen Projektideen parat haben, um auf kurzfristige Drittmittel-Ausschreibungen schnell reagieren zu können
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Projektentwicklung
� Situationsanalyse: Vertrauensgrundlage für Geldgeber
Selbstverständnis, Profil, Kompetenzen und Image der Bibliothek;
Besucher- und Ausleihzahlen; Motivation, Visionen und Ziele
� ZIEL: WAS soll gefördert werden?
� ZIELGRUPPE: WEM kommt die Förderung zugute?
� DAUER: WIE LANGE soll das Projekt dauern?
� SUMME: WIE VIEL wird benötigt, Höhe des notwendigen
Eigenanteils, mögliche Folgekosten
� MEHRWERT: WARUM soll gefördert werden? Welche Lücke wird
geschlossen? Abgrenzung zu anderen Projekten; geplante Ergebnisse;
Nachhaltigkeit des Projektes
� MITTELGEBER: WER kommt als Geldgeber in Frage?
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I. Grundlagen: Netzwerkpflege zu Geldgebern
� Wer hat in unserer Einrichtung Kontakte zu Geldgebern und ist ggf.
Türöffner?
• Vorstände, Führungskräfte
• Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter
• Förderverein/Freundeskreis
� Mittelvergaben nicht nur über feste Förderprogramme, oft im Rahmen
des eigenen Ermessens von Dienststellen
� Projekt kann auch ohne Kontakte überzeugen, aber diese können die
Förderhöhe beeinflussen
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: stufenweise Förderrecherche
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Tools zur Drittmittel-Recherche
� Förderberatung „Forschung und Innovation“ des Bundes
www.foerderinfo.bund.de
� Förderdatenbank für öffentliche Fördermittel
für alle Landes-, Bundes- und EU-Förderprogramme:
http://foerderdatenbank.de/
� Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
www.dfg.de/foerderung/programme/index.jsp
� Recherchemöglichkeit zu Förderstiftungen
Stiftungs-Datenbanken der Bundesländer
www.stiftungen.org/de/news-wissen/recht-steuern-
finanzen/aufsichtsbehoerden.html
Bundesverband Deutscher Stiftungen
www.stiftungen.org/index.php?id=1092
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
I. Grundlagen: Tools zur Drittmittel-Recherche
� Förderdatenbank für Bibliotheken: www.bibliotheksportal.de/themen/foerderdatenbank.html
� Datenbank zur bundesweiten Förderrecherche für Kulturförderung:Deutsches Informationszentrum Kulturförderung (DIZK)www.kulturfoerderung.org/de/dizk_content/Foerderersuche/index.html
� Kleiner Leitfaden für Förderanfragen an Stiftungenwww.hamburger-stiftungen.de/wp-content/uploads/2008/08/pdf_foerderanfragen.pdf
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II. Beispiele für Öffentliche Förderung Bundesebene :Kulturstiftung des Bundes
�Offene Förderung (Allgemeine Projektförderung):Förderung von großen, innovativen oder internationalen Kultur-Projekten
�große nationale Netzwerke oder internationale Partner erforderlich
�Fördersumme: mind. 50.000 Euro, davon mind. 20% Eigenanteil
�www.kulturstiftung-des-bundes.de/cms/de/foerderung/offen/
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II. Beispiele für Öffentliche Förderung Bundesebene:Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung beim Beauftragten für Kultur und Medien (BKM)
� Förderzweck: Recherche und Forschungsprojekte in Museen, Bibliotheken und Archiven
� Förderziel:Identifizierung von Kulturgütern, die in der NS-Zeit den rechtmäßigen Eigentümern entzogen wurden
� Förderfähige Maßnahmen: systematische Erschließung von Sammlungsbeständen; Erstellung von Rechtsgutachten
� www.arbeitsstelle-provenienzforschung.de/
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II. Beispiel für Öffentliche Förderung Bundesebene: DFG
� Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)
� Förderzweck: leistungsfähige, innovative Informationssysteme für die Forschung
� Fördermaßnahmen:
• „Erschließung / Digitalisierung herausragender, überregional bedeutender Bestände“
• „Erwerbung geschlossener Nachlässe und Sammlungen“
• „Virtuelle Forschungsumgebung“ (Arbeitsplattform)
• „Informationsinfrastrukturen für Forschungsdaten“
• „Werkzeuge und Verfahren des wissenschaftlichen Informationsmanagements“
� Voraussetzung: Projekt muss innovativ und von überregionaler Bedeutung sein
� Antragsberechtigt: Wissenschaftliche Archive, Bibliotheken, Forschungsinstitute
� Förderfähige Kosten: Personalmittel, Mittel für wissenschaftliche Geräte, Reisen
� www.dfg.de/foerderung/programme/index.jsp
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II. Beispiel für Öffentliche Förderung Länderebene:Kulturstiftung der Länder – Erwerbungsförderung
� Förderzwecke: Erwerb von kulturellen Zeugnissen von besonderer nationaler Bedeutung sind (anteilige Finanzierung)
� Antragsberechtigt: alle öffentlich zugänglichen deutschen Museen, Bibliotheken und Archive
� www.kulturstiftung.de/antragstellung/erwerbungsfoerderung
03/17/13Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
III. Stiftungen
�Stiftungsprinzip: Stifter legt Stiftungszweck und Höhe des Vermögens fest; Eigenkapital der Stiftung bleibt erhalten; Fördermittel speisen sich aus den Kapitaleinnahmen (Zinsen) und Spenden und dienen dem Stiftungszweck
�Meist Förderung von gemeinnützigen Zwecken
�Lokal vor global!die besten Aussichten auf Förderung bei Stiftungen in der Region, denn: 80% aller Stiftungen fördern nur vor Ort oder regional
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III. Stiftungen
� fördernde Stiftungen: unterstützen Projekte von externen Einrichtungen zur Umsetzung der eigenen Satzungsziele
� operative Stiftungen: fördern nur eigene Projekte => nicht relevant
� Stiftungen des öffentlichen Rechts / Trägerstiftungen: dienen dem Erhalt und der Verwaltung einer bestimmten Einrichtung, z.B. Stiftung preußischer Kulturbesitz => nicht relevant
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III. Beispiel für eine Landesstiftung: Kunststiftung NRW
� Förderziele:
Erwerb und Sicherung von Kulturgütern mit herausragender
Bedeutung für NRW
� Projekte sollen zumindest überregionale Ausstrahlung bzw. nationale
oder internationale Bedeutung haben.
� Literatur ist ein eigener Förderbereich
� Keine Förderung von Datenbankentwicklung, Datenbankpflege sowie
Digitalisierung/Archivierung
� www.kunststiftungnrw.de/
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III. Beispiel für eine Landesstiftung: NRW-Stiftung Natur – Heimat – Kultur
� Förderziele:
Maßnahmen im Bereich Heimat- und Kulturpflege
� Die Stiftung wird dort tätig, wo die staatliche Förderung nicht oder nur
beschränkt wirksam wird
� z.B. durch Erwerb von Kulturgütern oder den Schutz und Präsentation
wertvoller Objekte und Sammlungen in Bibliotheken und Archiven
� Anträge erfolgen über den Förderverein der Bibliothek
� www.nrw-stiftung.de
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III. Beispiel: Stiftung Musik im Denkmal, c/o Deutsche Stiftung Denkmalschutz
� Förderzwecke: Förderung von Denkmalen mit musikalischem Bezug, von historischen Musikinstrumenten und Musikaliensammlungen
� Förderkriterium:Denkmalstatus des Förderobjektes
� Nächstmögliche Förderung ab 2014
� www.denkmalschutz.de/fileadmin/media/PDF/Formulare_und_Listen/DSD_Treuhandstiftungen.pdf
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III. Beispiel Stiftung: Landgraf-Moritz-Stiftung
� Förderzwecke:
• wissenschaftliche und praktische Neuausgaben alter Musik
• musikwissenschaftliche und -pädagogische Forschung und Edition
• zeitgenössische Musik
• liturgische und hymnologische Arbeiten
� Förderfähige Maßnahmen:Ausstellungen; Druckkosten; Preise; Sachkosten; Veranstaltungen;Wettbewerbe
� Kontakt: (Antragstellung bis 31.09. für Folgejahr)Landgraf-Moritz-StiftungHeinrich-Schütz-Allee 3534131 KasselTel.: 0 561 3105-172Email: info@landgraf-moritz-stiftung.de
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III. Beispiel Stiftung: Herbert von Karajan-Stiftung
� Förderzwecke (weltweit):
• wissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet der Musik
• Forschungsvorhaben über Grundlagen und Auswirkungen des Musizierens und Musikhörens
� Förderfähige Maßnahmen:Forschungsprojekte, Absolventenförderung
� Kontakt:Herbert von Karajan-StiftungSeestraße 465322 Hof bei Salzburg, Austria Prof. Peter CsobádiTelefon: +43 6229 2520E-Mail: hvk.stiftung@aon.atwww.kulturfoerderung.org/dizk/details.htm?idKey=showOrgaDetails&idValue=1180&selectedLocale=de
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III. Beispiel Stiftung: Walter de Gruyter Stiftung
� Stiftung für Wissenschaft und Forschung
� Förderzwecke:
• die Publikation wissenschaftlicher Werke
• Forschungsprojekte in den Geisteswissenschaften
• Preise für besondere wissenschaftliche Leistungen in den Geisteswissenschaften
• Buchspenden an wissenschaftliche Bibliotheken
• Reisestipendien für den Besuch internationaler Tagungen
� www.walterdegruyter-stiftung.com
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III. Beispiel Stiftung: Rudolf August Oetker-Stiftung
� Stiftung zum Erhalt des Kunst- und Kulturerbes, der Förderung von Wissenschaft und Denkmalpflege
� Förderzwecke:
• Denkmalpflege
• Ausstellungen
• Unterstützung von Forschungsprojekten bei Bestands- und Ausstellungskatalogen und wissenschaftlichen Publikationen im geisteswissenschaftlichen Bereich
� www.oetker-stiftungen.de/foerderschwerpunkte_1.html
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III. Beispiel Stiftung: Bürgerstiftungen
� Merkmale:
• Unabhängige gemeinnützige Stiftungen, von Privatleuten und der öffentlichen Hand finanziert
• Förderung von Projekten, die von bürgerschaftlichem Engagement getragen sind oder Hilfe zur Selbsthilfe leisten
• lokale Begrenzung auf eine Stadt, einen Landkreis, eine Region
� Förderziele:i.d.R. Bildung, Jugend, Soziales, Kultur, Umwelt, Denkmalschutz
� Bundesweite Fördersumme: 14,9 Millionen Euro (2012)
� www.die-deutschen-buergerstiftungen.de
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III. Beispiel Unternehmensstiftung: RheinEnergieStiftung Kultur
� Förderziele:
Kulturelle Projekte und Veranstaltungen, insbesondere für Kinder und
Jugendliche, auch im Bereich Literatur
� Förderfähige Maßnahmen:
Veranstaltungen und Projekte; Förderdauer: max. 4 Jahre;
Fördervolumen: max. 50.000 Euro
� Förderregion: Köln, Bonn, Bergischer Kreis
� Bibliotheken sind ausdrücklich antragsberechtigt
� www.rheinenergiestiftung.de
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IV. Sponsoring
� Kommunikationsinstrument / Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen
� Unternehmens-Motive: Werbefläche zur Steigerung ihres Bekanntheitsgrades; Imagegewinn (durch den guten Ruf der Bibliothek); Stärkung der Kundenbindung
� Sponsoring = Betriebsausgabe: für Unternehmen steuerlich voll absetzbar (wie Werbung)
� Geschäftsmodell: Gegenleistung der Bibliothek wird vertraglich festgehalten
� Gegenleitung: Werbefläche in dezenter FormVerweis auf Sponsor in Broschüren, Homepage, Newsletter, Facebook-Auftritt
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IV. … im Unterschied zu Spenden
� erfolgen ohne formale Gegenleistung der Bibliothek
� Einzige Verpflichtung:
Ausstellung einer Spendenquittung durch die Bibliothek
� Spenden = Geld, Sachleistungen, Zeit (Einsatz von Ehrenamtlichen)
� Spender = Privatpersonen/Mäzene, Stiftungen, Service-Clubs,
Unternehmen
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� erfolgt i.d.R. in der unmittelbaren Region / an den
Unternehmensstandorten
regionaler Bezug wichtiger als Unternehmensgröße
� Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister am aktivsten
� Jährliche Ausgaben für Kultursponsoring durch Unternehmen:
ca. 350 Mio. Euro (laut Umfragen des Arbeitskreises Kultursponsoring)
� Sponsoren-Recherche: über IHK-Verzeichnisse oder Wikipedia
� Hinweise zu Sponsoring-Möglichkeiten finden:
Unternehmens-Webseite meist unter „Unternehmen“/„Über uns“:
„Verantwortung“, „Engagement“ oder „Corporate Responsibility“
IV. Sponsoring
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� wichtige regionale Förderer von gemeinnützigen Organisationen
� Unterstützung durch Sponsoring oder durch Spenden über eigene
Stiftungen
� großes Interesse an öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten
� Eigenmittel meist keine Voraussetzung, dafür Standort im
Geschäftsgebiet sowie meist ein bestehendes Konto
� Volks- und Raiffeisenbanken: www.bvr.de
� Sparkassen: www.dsgv.de
IV. Sponsor-Beispiel: Sparkassen und Volksbanken
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� Lions-Club (rund 1.500 x in Dtl.): www.lions.de
� Rotary-Club (rund 1.000 x in Dtl.): www.rotary.de
� Nichtregierungsorganisationen: eigene Projekte oder Unterstützung
von Projekten von Partnerorganisationen
� Förderbereiche: meist Bildung, Kunst und Kultur, Jugend- und
Altenhilfe
� regelmäßige Club-Treffen, auch Vermittlung wichtiger Kontakte
möglich
IV. Sponsor-Beispiel: Service-Clubs
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� ein Teil der Überschüsse der Lotteriegesellschaften der Bundesländer fließt an gemeinnützige Einrichtungen
� Förderzwecke: i.d.R. Kultur, Soziales, Jugend, Sport
� Beispiel: Stiftung Deutsche Klassenlotterie BerlinUnterstützung von gemeinnützigen Projekten in Berlin, die im Interesse Berlins liegen
� www.stiftung-deutsche-klassenlotterie-berlin.de
IV. Sponsor-Beispiel: Lotteriegesellschaften
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� Daimler AG
Spenden, Sponsoring und Corporate Volunteering für Projekte in den Bereichen
Wissenschaft, Technologie und Umwelt, Kunst und Kultur, Bildung an den
Unternehmensstandorten
� METRO GROUP
Finanzielle oder materielle Unterstützung von Projekten und Veranstaltungen im
Bereich Sport und Kultur oder durch die Arbeitskraft seiner Mitarbeiter
� Deutsche Bahn AG
Unterstützung von kulturellen, sozialen und sportlichen Einrichtungen, Initiativen
und Aktivitäten mit Schwerpunkt im Kinder- und Jugendbereich
IV. Sponsor-Beispiele: Großunternehmen
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� Vattenfall:
Förderung von Kunst und Kultur (Kunstausstellungen, Film- und Literaturfestivals,
z.B. die Vattenfall Lesetage im Frühling in Hamburg)
� KfW-Bankengruppe:
Unterstützung der städtischen Kulturszene an den Standorten Frankfurt am Main,
Berlin und Bonn, z.B. das Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt
� RWE-Sponsoring:
Förderung regionaler Projekte aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung, Soziales
� Linde AG:
Unterstützung von Projekten für Bildung und Wissenschaft durch Spenden,
Sponsoring und durch den Einsatz von Mitarbeitern im Umfeld der Standorte
IV. Sponsor-Beispiele: Großunternehmen
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V. Kontaktaufnahme zum Geldgeber
� Gründliche Vorbereitung:
• Informationen über die Bibliothek, das Projekt und den potentiellen
Geldgeber zusammenstellen
• richtige Ansprechpartner recherchieren
• Mögliche Bewerbungsfristen und Antragsbedingungen beachten
� Telefonisch Kontakt aufnehmen:
• Kurze Präsentation Ihrer Person, Ihrer Bibliothek und Ihres Projekts
• Klären, ob das Projekt grundsätzlich die Förderbedingungen erfüllt
• Aus dem Blickwinkel des Geldgebers denken
• konkret, nachvollziehbar, strukturiert argumentieren, Zahlen nennen
• Ziel: Geldgeber hat – idealerweise – bereits ein positives Bild von Ihnen,
wenn er Ihren Antrag erhält.
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V. Netzwerkpflege zum Geldgeber
� persönliches Netzwerk systematisch einsetzen (wer kennt wen?)
� Nie defizitär argumentieren, immer mit den Stärken der Bibliothek
werben!
� DANKE sagen durch...
• Individuellen Dankesbrief
• Einladung zu Projektveranstaltungen
• Fototermin mit örtlicher Presse
• Exklusive Führungen
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V. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!
� Voraussetzungen für das Einwerben von Spenden, Sponsoring und
Fördermitteln sind immer:
• der gute Ruf Ihrer Bibliothek
• die Nachvollziehbarkeit des Projekts: überzeugende Notwendigkeit
• eindeutige, bewertbare und realistische Ziele
• vollständiges Konzept mit Titel & konkretem Projekt- und Budgetplan
• die eindeutige Abgrenzung des Projekts von anderen Tätigkeiten und regulären Aufgaben Ihrer Bibliothek
• die nachhaltige Wirkung des Projektes
Deutscher Bibliotheksverband e.V. | KNB | Miriam Schriefers
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Miriam Schriefers
Kompetenznetzwerk Bibliotheken (KNB)
EU- und Drittmittelberatung
Fritschestraße 27-28
10585 Berlin
Tel.: 030 - 644 98 99 19
Email: schriefers@bibliotheksverband.de
Rubrik Drittmittel – Bibliotheksportal (laufend aktuelle Ausschreibungen)
www.bibliotheksportal.de/foerderdatenbank
dbv-Newsletter:
http://www.bibliotheksverband.de/dbv/newsletter/dbv-newsletter.html
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