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Zentralbl. Mikrobiol. 145 (1990), 376VEB Gustav Fischer Verlag Jena

Buchbesprechung

ARX, J. A. VON : Plant Pathogenic Fungi. Nova Hedwigia , Band 87, Beihefte. J. Cramer Verlag in der Gebr .Bomtraeger Verlagsbuchhandlung, Berlin-Stuttgart 1987,288 S., mit 105 Abb. im Text, Preis : 140,- DM.ISBN 3-443-51009-4.

Ais durch ihre parasitische Lebensweise charakterisierte Organismen mit zum Teil nieht zu unterschatzenderwirtschaftlicher Relevanz sind die pflanzenpathogenen Pilze okologisch gut definiert und zu einer geschlossenenGruppe umgrenzbar . Ais okologische Gruppe finden sie in den angewandten Disziplinen auch angemesseneBeachtung und Darstellung. In taxonomischer Sieht fehlt ihnen dagegen jegliche Einheitliehkeit; denn iiber dasgesamte Pilzreieh ungleiehmiiBig verstreut stehen sie oft mit Saprophyten und Vertretem anderer okologischerGruppen dieht beieinander in gleichen Gattungen, Familien oder Ordnungen. Ihrer Bedeutung fur Land- undForstwirtschaft sowie Gartenbau ist es zu danken, daB in der PfIanzenschutzliteratur eine Reihe guter Biicher iiberKrankheiten der hauptsiichlichsten Kulturpflanzen vorliegen, die auch eine Bestimmung wichtiger Schadpilzeerlauben . Aber bisher fehlte noch immer eine Gesamtschau iiber die pflanzenpathogenen Pilze aus taxonomischemBlickwinkel. In diese Liicke stellte v. ARX (tI988) sein letztes Werk "Plant Pathogenic Fungi". Er hat es alstaxonomische Abhandlung der Pilze mit besonderer Beriicksichtigung der Krankheitserreger an KuIturpflanzenkonzipiert und stiitzt sich dabei auf seine in Fachkreisen gut aufgenommene .Pilzkunde" (1967, gleieher Verlag).Ober die PfIanzenparasiten hinaus beriicksiehtigt der Verf. auch solche Pilze, die bei der Holzzerstorung beteiligt sindoder die als Schadpilze auf Vorriiten sowie Nahrungs- und Futtermitteln bekannt sind. Dadurch wird ein sehr weiterRahmen abgesteckt, dessen Ausflillung nach Ansieht des Rezensenten leider etwas auf Kosten der im Titel alleingenannten pflanzenpathogenen Pilze geht. So werden auch Taxa mehr oder weniger ausfiihrlich beschrieben, die keinephytopathogenen Arten enthaIten. Beispiele werden vorwiegend aus den hauptsiichlichsten und bekannten Erregemder wiehtigsten Kultur- und Forstpflanzen ausgewiihIt, wiihrend das groBe Heer der weniger bekannten aufWildpflanzen und Unkriiutem parasitierenden Pilze fast unberiicksiehtigt bleibt. Allerdings findet man unter denvorgestellten Arten in gut ausgewogenem MaB Arten aus allen Erdteilen und Klimazonen .

Der Hauptteil ist der Pilztaxonomie folgend geordnet und hebt somit auch iiuBerlich den grundlegendenUnterschied zu Biichem aus den angewandten Bereiehen heraus, die gewohnlich nach Wirtspflanzen gegliedert sind.Die hoheren Taxa werden jeweils mit einer kurz gefaBten aber sehr priignanten Beschreibung vorgestellt, in der diewichtigsten Informationen iiber Biologie, Morphologie , Entwicklung und Abstammung zu finden sind. DenBeschreibungen sind Schliissel zur Bestimmung der Gattungen beigefugt, hauptsiichlich derjenigen, die pflanzenpa­thogene Arlen von KuIturpflanzen enthalten . Plurivore Arten werden meistens ebenfalls aufgeschliisselt, wahrendwirtsspezifische Arten nur in alphabetischer Reihe mit ihren Wirten genannt werden. Zahlreiehe Federzeichnungen inder bekannten , uniibertrefflichen Manier des Verf. sowie einige Fotografien iIIustrieren den Text vorziiglich. DiesemHauptteil sind ein kurzer phytopathologischer AbriB sowie Kapitel iiber Klassifizierung und Benennung von Pilzenvorangestellt. Den AbschluBbilden ein Literaturverzeiehnis mit rund 380Titeln (bis 1984), eine Liste der botanischenund Trivialnamen von Wirtspflanzen (ohne Angabe der Seitenzahlen) sowie das Register der Pilznamen . So ist einBuch entstanden, das sowohl Mykologen als auch Phytopathologen sehr niitzlich sein kann. Aber auch Mikrobiolo­gen, Land- und Forstwirte sowie Giirtner und Dozenten sowie Studenten werden es gem und mit Gewinn zur Handnehmen . In Fachbibliotheken sollte es deshalb nicht fehlen. M. SCHMIEDEKNECHT, Aschersleben

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