44 politik 2017 – der große jahresrückblick deutschland...
Post on 12-Aug-2019
217 Views
Preview:
TRANSCRIPT
44 Politik
bildschirme. Was dort zu sehen ist, beunruhigt: Die CDU ist zwar noch die stärkste Partei, doch sie hat viele Wählerstimmen verloren. Die SPD, die zweitstärkste Kraft, bekam so we-
nige Stimmen wie nie zuvor. Dafür ist eine Partei auf Platz drei gerückt, die bislang noch nicht im Bundestag war: die AfD, Alternative für Deutschland. Mehr als jeder Zehnte hat sie gewählt. Sie will, dass sich Deutschland viel mehr um sich selbst und weniger um Europa kümmert. Zudem hetzt sie gegen alle Menschen, die anderer Meinung sind als sie. Und sie nimmt auch Neo nazis auf, die Gewalt gegen
Flüchtlinge gut finden. Dabei hilft der Zusammenhalt in Europa den einzel-nen Ländern. Und nur durch Toleranz und Offenheit können alle Menschen gut zusammenleben. Wenn die AfD jetzt im Parlament sitzt, bekommt sie noch mehr Geld und Aufmerksamkeit. So kann sie ihre Ideen weiter verbrei-ten. Viele hoffen nun, dass sich dann aber auch zeigt, dass die AfD gar keine Lösungen für Probleme hat.
Auf einmal sitzt eine Partei im Parlament,
in der auch Neonazis sind.
Deutschland
rückt nach rechts
G20-Gipfel: Es brennt
* 3. April 1930
† 16. Juni 2017
Der langjährige
Bundeskanzler hat Ost-
und Westdeutschland
wiedervereinigt.
Helmut Kohl
Der 24. September, Wahl abend. Vie-le Menschen in Deutschland star-ren erschrocken auf die Fernseh-
Autos in Flammen, zertrümmerte Scheiben: Solche Bilder kamen im Juli aus Hamburg. Dort trafen sich die Vertreter der Europäischen Union und 19 weiterer mächtiger Länder. Dage-gen protestierten friedliche, aber auch gewalttätige Demonstranten. Die warfen mit Steinen und ent-zündeten Feuer. Die Polizei konnte sie nicht stoppen.
2017 – Der große Jahresrückblick
Auch dieses Jahr wurden schlimme Terroranschläge in Europa verübt. Sie trafen Menschen
Ist
der
irre?Dem neuen US-Präsidenten
Donald Trump sind Frieden,
Umweltschutz und viele
Menschen egal.
Politik 45
Trump ist damit einer der einflussreichs-ten Menschen überhaupt, denn sein Land ist eins der größten und stärksten der Welt. Und das macht ihn so gefährlich. Was Trump sagt und tut, wirkt sich nicht nur auf die mehr als 300 Millionen US-Amerikaner aus, sondern auch auf alle
anderen Bewohner der Erde. Wenn er die Fabriken in seinem Land weiterhin Kohle verfeuern lässt, beschleunigt er den Klimawandel. Wenn er Menschen beschimpft und aus den USA verbannt, die eine andere Religion oder Hautfarbe haben als er, macht er sein Land zum schlechten Vorbild für alle. Und wenn
er andere Staatschefs reizt, wie den Nordkoreaner Kim Jong Un, riskiert er Kriege. Glücklicherweise ist seine Macht begrenzt: In den USA gibt es Gesetze und Behörden, die Trump kon-trollieren. Dadurch kann er nicht alles machen.
Ist
der
irre? Auch Frankreich hat einen neuen Präsidenten: Emma-nuel Macron wurde im Mai gewählt. Ihn finden nicht nur viele Franzosen, son-dern auch viele Menschen hierzulande gut. Denn er will mit Deutschland eng zusammenarbeiten. Dass sich die Nachbarn Deutsch-land und Frankreich gut verstehen, ist sehr wichtig für beide Länder. Und für die Europäische Union, in deren Mitte sie liegen. Die-ser Verbund aus 28 euro-päischen Staaten sorgt für Frieden und Wohlstand in Europa. Macron will auch diesen Verbund stärken. Er findet: Gemeinsam lassen sich viele Probleme besser lösen, zum Beispiel Wirt-schaftskrisen, Terrorismus oder die Zuwanderung einer sehr großen Zahl von Flüchtlingen.
Mit Nordkoreas
Präsident streitet er.
Hoffnung
für Europa
in Istanbul, London, St. Petersburg, Stockholm, Paris, Manchester, Barcelona.
Bit
te
um
blä
ttern
!
Ein Präsident, der wüst im Internet herumpöbelt? Der alle Tatsachen, die ihm missfallen, einfach als Lügen bezeichnet? Seit Januar regiert er in den USA. Donald
Dem neuen US-Präsidenten
Donald Trump sind Frieden,
Umweltschutz und viele
Menschen egal.
2017 – Der große Jahresrückblick 46 Wirtschaft
Werbe-Anzeige
1,6 Millionen Dislikes für
Bibi: Während ihre
Schminktipps auf YouTube
geliebt werden, kam ihr
Song »How it is« nicht an.
Einhörner haben die
ganze Welt erobert:
Sogar auf Schoko- und
Klopapier sieht man
jetzt Sternenschweife.
Flop oder top?
melt. Sie hatten bei Tests getrickst, so-dass es aussah, als würden ihre Diesel-
Stickoxide. Dadurch wird die Luft vor allem in den Städten stark ver-schmutzt, die Menschen werden krank und sterben früher. Ein Skandal! Aber bestraften die Politiker die Autoher-steller deshalb? Forderten sie, dass die Autos repariert werden sollen? Nein, sie gaben sich damit zufrieden, dass die Autofirmen versprachen, bei be-stimmten Wagen ein Soft ware- Up date durchzuführen. Das soll den Ausstoß von Schadstoffen verringern. Kritiker sagen, dass das viel zu wenig hilft. Einige Städte überlegen deshalb, ob sie ganze Viertel für alte Dieselautos sperren sollen.
800Millionen Euro kostete die Elb-
philharmonie, die im Januar in
Hamburg eingeweiht wurde.
Zahl des Jahres
Dieselautos verpesten
die Luft. Trotzdem
werden sie kaum
verbessert.
Das stinkt!
autos die Luft relativ wenig verschmutzen. In Wirklichkeit sind deren Abgase aber viel schädlicher. Sie enthalten eine große Menge gefährlicher
Beim Dieselgipfel im August trafen Politiker auf Um-weltsünder: Mehrere große Autofirmen in Deutschland hatten jahrelang geschum-
Die deutsche Fluggesellschaft
ging im August pleite. Sie hat
eine große Menge Schulden
angehäuft, die sie nicht mehr
ausgleichen konnte.
Air Berlin
im Sinkflug
Kauft jetzt:
sind so was von gestern!
Hurrikan Harvey hatte die Stärke 4, Hurrikan Irma sogar die Stärke 5 von 5. Sie verwüsteten mehrere Inseln in der Karibik wie die Bahamas und Puerto Rico und einige Bundesstaaten in den USA, darunter Texas, Louisiana und Florida. Viele Gebäude wurden zerstört, riesige Gebiete überschwemmt. Giftige Stoffe wurden aus Fabriken in die Natur gespült, und Tiere wie Alligatoren und Schlangen landeten mit dem Wasser in den
Gärten. Die Schäden werden auf mehrere Hundert Mil liar den Dollar geschätzt. Viele Menschen verloren ihr Zuhause, einige starben. Hurri-kans sind in dieser Gegend normal.
Aber Forscher sagen, der Klimawandel verstärkt sie: Wenn das Meer wär-mer wird, bekommen Stürme mehr Energie. Außerdem verdunstet mehr Wasser. Das sammelt sich in großen Regenwolken, die von den Hurrikans dann in Richtung der Küsten
getrieben werden. Dort ergießen sie sich über das Land. Auf Texas zum Beispiel fiel dadurch so viel Regen pro Quadratmeter wie noch nie.
Natur und Forschung 47
So heißen die beiden Pandas auf Chinesisch, die seit Juni im Berliner Zoo wohnen: Jiao Qing und Meng Meng sind eine Leihgabe der chinesi-schen Regierung. Die rückt nur wenige Pandas raus, weil die Bären so selten sind.
... dass seine Theorie bewie-sen würde: Er hatte die Über-legung aufgestellt, dass es im All Gravitationswellen geben muss. Die haben drei Physiker inzwischen gemessen. Im Dezember bekommen sie nun den Nobel-preis dafür.
Schätzchen und
Träumchen
Wenn das Einstein
gewusst hätte, ...
Schafft es eine Rakete noch in diesem Jahr zum Mond? Das ist das Ziel beim Wettbewerb »Lunar X-Prize«, den Google ausgerufen hat. 16 Teams aus der ganzen Welt beteiligen sich daran. Sieger wird die Mannschaft, die zuerst einen Roboter auf den Mond bringt. Der muss dann mindestens 500 Meter auf der Mondoberfläche zurücklegen und außerdem Videobilder zur Erde schicken.
Schwere Stürme über AmerikaDie Hurrikans Harvey und Irma richteten große Schäden an.
Boote wurden an Land geschwemmt.
Selfies vom Mond gibt es nur von Robotern.
Wettrennen
zum Mond
Bit
te
umblä
ttern
!
Über dem Atlantischen Ozean brauten sich diesen Sommer zwei besonders heftige Stürme zusammen:
top related