185803 presskit 10 b-day euro de specimen
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 3
Einleitung 4
Vorbereitung auf die Bargeldumstellung im Jahr 2002 5
Bargeldumstellung nach Ländern 6
Die Euro-Banknoten und -Münzen in Deutschland 8
Produktion, Umlauf und Fälschung von Euro-Bargeld sowie Ausblick 9
Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen 10
Euro-Bargeld als Symbol 12
10. Jahrestag der Euro-Banknoten und -Münzen 13
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Vorwort
Vor zehn Jahren, am 1. Januar 2002, wurden die Euro-Banknoten
und -Münzen in zwöl Mitgliedstaaten der Europäischen Union eingeührt. Diese Bargeldum-
stellung war eine beispiellose Herausorderung. Doch sie verlie reibungslos, und innerhalb
von wenigen Tagen gelangten Milliarden Banknoten und Münzen in den Umlau. In den letz-
ten Jahren haben ün weitere Mitgliedstaaten den Euro eingeührt, sodass der Euroraum jetzt17 Länder mit insgesamt 332 Millionen Menschen umasst. Der Euro ist zum Symbol Europas
geworden, und die Euro-Banknoten und -Münzen sind heute ester Bestandteil unseres All-
tags.
Die Menschen im Eurogebiet können sich sicher sein, dass das Eurosystem unbeirrt an seiner
Verpichtung esthält, Preisstabilität au mittlere Sicht gemäß seiner Denition zu gewährleis-
ten, die eine Teuerungsrate von unter, aber nahe 2 % estlegt. Seit Einührung der einheitlichen
Währung im Jahr 1999, also seit 13 Jahren, liegt die jährliche Inationsrate im Eurogebiet im
Durchschnitt nahe 2 %. Das Eurosystem wird alles tun, was erorderlich ist, um in den gegen-
wärtigen schwierigen Zeiten auch weiterhin ein solider und verlässlicher Anker ür Preisstabili-
tät zu sein.
Mario Draghi Jens Weidmann
Präsident Präsident
Europäische Zentralbank Deutsche Bundesbank
© I M A
G O E C O N O M I C A
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Einleitung
Weiteres Informationsmaterial können Sie hier anfordern:
Europäische Zentralbank
Direktion Kommunikation
Abteilung Presse und Inormation
Kaiserstraße 29
60311 Frankurt am Main
Tel.: +49 69 1344 7455
Fax: +49 69 13 44 7401
E-Mail: ino@ecb.europa.eu
Internet: www.euro.ecb.europa.eu
Deutsche Bundesbank
Zentralbereich Kommunikation
Pressestelle
Wilhelm-Epstein-Straße 14
60431 Frankurt am Main
Tel.: + 49 69 9566 3511
Fax: + 49 69 9566 3077
E-Mail: presse-inormation@bundesbank.de
Internet: www.bundesbank.de
In dieser Pressemappe haben die Euro-
päische Zentralbank und die Deutsche
Bundesbank Inormationen zum
10. Jahrestag der Einührung der Euro-
Banknoten und -Münzen zusammenge-
stellt. Die Pressemappe enthält u. a.
einen Link zu einem Ordner au der
EZB-Website, in dem sich themenrele-
vante oene Dateien sowie hochauö-
s e n d e A b b i l d u n g e n d e r E u r o -
Banknoten und -Münzen, Bilder von
Personen beim Umgang mit Bargeld
und Filmmaterial zur Produktion von
Euro-Banknoten beinden. Die Verö-
entlichung dieses Materials ist gestat-
tet, allerdings nur zum Zwecke der
Berichterstattung über den Euro. Um
die entsprechende Verwendung des
Materials sicherzustellen, erhalten Sie
den ür den Zugri erorderlichen
Nutzernamen und Code erst nach
Unterzeichnung eines Hatungsaus-
schlusses. Darüber hinaus sind die
Regelungen zur Reproduktion von
Banknoten einzuhalten.1
Au Anrage stellen die EZB und die
Bundesbank Ihnen weitere Inormatio-
nen zur Verügung. Wir lassen Ihnen
gerne Publikationen zur Geschichte, zur
Rolle und zu den Augaben der EZB,
zum Eurosystem und zum Europäischen
System der Zentralbanken, zur Geldpo-
litik des Eurosystems sowie zur Banken-
ausicht im Eurogebiet und in der
Europäischen Union zukommen. Auch
zu den Euro-Banknoten und -Münzen
sowie ihren Sicherheitsmerkmalen gibt
es Publikationen.2
1 Die ür die Euro-Banknoten relevanten Reproduktionsvorschriten sind abrubar unter www.ecb.europa.eu/euro/html/reproduction.de.html.
2 Diese Publikationen können Sie unter www.ecb.europa.eu/euro/html/materials.de.html herunterladen oder anordern.
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5
Vorbereitung auf die Bargeldumstellung im Jahr 2002
Gestaltung der Banknoten
und Münzen
Das Europäische Währungsinstitut (EWI), der
Vorläuer der EZB, schrieb im Februar 1996
einen Gestaltungswettbewerb aus. Die
eingereichten Entwüre wurden von einer
Jury unabhängiger Experten aus den Berei-
chen Marketing, Design und Kunstge-
schichte beurtei l t , und auch die
Öfentlichkeit wurde in einer Meinungsum-
rage konsultiert. Unter Berücksichtigung
der Empehlung der Jury sowie der Umra-
geergebnisse wählte der Rat des EWI im
Dezember 1996 eine Entwursserie aus. Die
Wahl el au die Entwüre von Robert Kalina,
einem Banknotendesigner der Oesterreichi-
schen Nationalbank, denen das Thema
„Zeitalter und Stile in Europa“ zugrunde lag.
Anders als die Euro-Banknoten, die in allenEuro-Ländern identisch sind, haben die
Münzen eine „europäische“ und eine „natio-
nale“ Seite. Die Münzmotive zeigen
Symbole der europäischen Länder und spie-
geln die Einheit der Europäischen Union
wider. Den europaweiten Wettbewerb zur
Gestaltung der europäischen Seite, au der
der Münzwert steht, gewann Luc Luycx von
der Königlichen Belgischen Münze.
Tests und Produktion
Ein entscheidender Faktor bei der Euro-
Bargeldumstellung im Januar 2002 war die
Unterstützung durch Dritte. So war es
augrund der engen Zusammenarbeit mit
anderen Beteiligten beispielsweise möglich,
dass die nationalen und zentralisierten Tests
von Bargeldautomaten vor der Umstellung
durchgeührt werden konnten.
Im Juli 1999 wurde in 15 Banknotendrucke-
reien in der Europäischen Union mit der
Produktion von Euro-Banknoten begonnen.
Ein gemeinsames Qualitätsmanagement-
system gewährleistete einen einheitlichen
Standard ür alle Euro-Geldscheine. Bis zum
1. Januar 2002 wurde ür die damals zwöl
Euro-Länder die Erstausstattungsmenge
von 14,9 Milliarden Banknoten – dies
entspricht einer Fläche von 15 000 Fußball-
plätzen – gedruckt. In 16 europäischen
Münzprägeanstalten wurden unter Verwen-
dung von 250 000 Tonnen Metall rund
52 Milliarden Münzen im Gesamtwert von15,75 Mrd € hergestellt.
Euro-2002-Informations-
kampagne und die Umstellung
Sicherheitsmerkmale der Banknoten
müssen leicht zu erkennen sein. Deshalb
startete das Eurosystem im Jahr 2001 eine
umassende Inormationskampagne. Im
Rahmen dieser Kampagne wurde in denMassenmedien der zwöl Euro-Länder3 über
die Euro-Banknoten und -Münzen sowie
deren Sicherheitsmerkmale inormiert. Der
Öentlichkeit wurde empohlen, bei der
Echtheitsprüung das Prinzip „Fühlen–
Sehen–Kippen“ anzuwenden. Au dieses
Prinzip, das 2001 zusammen mit dem
Slogan „der EURO. UNSER Geld “ entwickelt
wurde, wird in allen Kommunikationsaktivi-
täten des Eurosystems zu den Euro-Bankno-
ten verwiesen.
Die Einührung des Euro-Bargelds stellte
eine gewaltige logistische Herausorderungdar. Doch sie verlie reibungslos und wurde
bis Ende Februar 2002 im gesamten Euroge-
biet erolgreich abgeschlossen. Bei diesem
Projekt handelte es um die weltweit größte
Bargeldumstellung aller Zeiten, an der die
Banken, die Werttransportunternehmen,
der Einzelhandel, die Automatenindustrie
und die Öfentlichkeit beteiligt waren. Ihr
Erolg ist der rühzeitigen und sorgältigen
Vorbereitungsarbeit aller beteiligten
Parteien zu verdanken. Hierzu zählen auchdie Geschätsbanken, die Hersteller von
Bargeldautomaten und die Bargeldverwen-
der, die von Anang an sicher mit der
Währung umgegangen sind. Die Akzeptanz
des neuen Geldes in der Bevölkerung hat
zweielsohne entscheidend zum Erolg
dieses Unterangens beigetragen.
Bis zum 1. März 2002 waren trotz der
Komplexität des Vorgangs mehr als sechs
Milliarden Banknoten und ast 30 Milliardennationale Münzen aus dem Umlau genom-
men worden.
3 Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.
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Bargeldumstellung nach Ländern: 2002, 2007, 2008, 2009 und 2011
Land
Einführung der Euro-
Banknoten und
-Münzen
Gültigkeit derVorgängerwährungen
als gesetzlichesZahlungsmittel bis
Umtausch von Bank-
noten bis
Umtausch von Münzen
bis
Belgien 1.1.2002 28.2.2002 unberistet 31.12.2004
Deutschland 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet
Estland 1.1.2011 14.1.2011 unberistet unberistet
Irland 1.1.2002 9.2.2002 unberistet unberistet
Griechenland 1.1.2002 28.2.2002 1.3.2012 1.3.2004
Spanien 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet
Frankreich 1.1.2002 17.2.2002 17.2.2012 17.2.2005
Italien 1.1.2002 28.2.2002 28.2.2012 28.2.2012
Zypern 1.1.2008 31.1.2008 31.12.2017 31.12.2009
Luxemburg 1.1.2002 28.2.2002 unberistet 31.12.2004
Malta 1.1.2008 31.1.2008 31.1.2018 1.2.2010
Niederlande 1.1.2002 28.1.2002 1.1.2032 1.1.2007
Österreich 1.1.2002 28.2.2002 unberistet unberistet
Portugal 1.1.2002 28.2.2002 28.2.2022 31.12.2002
Slowenien 1.1.2007 14.1.2007 unberistet 31.12.2016
Slowakei 1.1.2009 16.1.2009 unberistet 31.12.2013
Finnland 1.1.2002 28.2.2002 29.2.2012 29.2.2012
2004 traten zehn Länder der Europäischen Union bei, von denen inzwischen ün dem Euro-Währungsgebiet angehören: Slowenien
(2007), Zypern (2008), Malta (2008), die Slowakei (2009) und Estland (2011). Bislang haben insgesamt 17 EU-Staaten die einheitliche
Währung eingeührt.
Mit Ausnahme von Dänemark und dem Vereinigten Königreich, die eine „Opting-Out-Klausel“ vereinbart haben, wird von allenEU-Ländern erwartet, dass sie sich der Währungsunion anschließen und den Euro einühren, sobald sie die Konvergenzkriterien
erüllen.
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Bargeldumstellung nach Ländern: 2002, 2007, 2008, 2009 und 2011
Karte des Euroraums
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8
Die Euro-Banknoten und -Münzen in Deutschland
Als Recheneinheit gibt es den Euro in
Deutschland schon seit dem 1. Januar
1999. Für die meisten Menschen wurde er
aber erst mit der Bargeldeinührung am
1. Januar 2002 zu einer realen Währung.
Für die Bargeldumstellung in Deutschland
wurden 4,3 Milliarden Banknoten und
17 Milliarden Münzen produziert. Diese
Mengen wurden ür die Deckung des Erstbe-
dars und die Banknotenbestände der
Bundesbank benötigt. Aueinander gestapelt
würden die Banknoten 330 km hoch sein –
das ist 110 Mal so hoch wie die Zugspitze.
Zur Vorbereitung au die Einührung der
neuen Währung organisierten die EZB und
die Bundesbank eine dreimonatige Inor-
mationskampagne, in deren Rahmen u. a.
Broschüren veröfentlicht und Anzeigen in
den Printmedien sowie TV-Spots geschal-
tet wurden. Außerdem ührte die Bundes-bank auch in Ländern, in denen die
D-Mark stark verbreitet war, Inormations-
kampagnen durch. Dies betra vor allem
Länder in Mittel- und Osteuropa sowie die
Türkei.
Mit einem Partnerschatsprogramm, an
dem die EZB, die Bundesbank sowie
öfentliche und privatwirtschatliche Orga-
nisationen beteiligt waren, sollte sicherge-
stellt werden, dass alle Inormationen zum
Euro rechtzeitig kommuniziert werden.
Inolgedessen waren Banken, Geschäte,
Werttransportunternehmen und die Auto-
matenwirtschat gut vorbereitet und
trugen erheblich zur reibungslosen
Einührung der neuen Banknoten und
Münzen bei.
Ab dem 17. Dezember 2001 gab die
Bundesbank insgesamt 53,5 Millionen
Starter-Kits mit einem Wert von ast
3 550 Mio € aus.
Die deutschen Seiten der Euro-Münzen
wurden am 4. November 2001 vom
Finanzministerium ausgewählt. Das Motiv
der 1-Cent-, 2-Cent- und 5-Cent-Stückelun-gen wurde von Proessor Rol Lederbogen
entworen und zeigt einen Eichenzweig.
Au den von Reinhart Heinsdorf gestalte-
ten 10-Cent-, 20-Cent- und 50-Cent-
Münzen ist das Brandenburger Tor
abgebildet. Die zweiarbigen 1-€- und
2-€-Münzen stellen den Bundesadler nach
einem Entwur von Heinz Hoyer und
Sneschana Russewa-Hoyer dar.
Zum Weltspartag 2000 und ab Mai 2001
ührte die Bundesbank zusammen mit der
Kreditwirtschat eine öfentlichkeitswirk-
same Werbekampagne durch, die die rüh-
zeitige Rückgabe von DM-Bargeld
– insbesondere von Schlamünzen – zum
Ziel hatte. Im Verlau des Jahres 2001
konnten in Deutschland etwa 11,6 Milliar-
den DM-Münzen eingesammelt werden.
Die Filialen der Bundesbank tauschen
DM-Banknoten und -Münzen ohne
betragliche oder zeitliche Begrenzung
gebührenrei in Euro um. Im Jahr 2010
wurde dieser Service ast 270 000 Mal in
Anspruch genommen.
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9
Produktion, Umlauf und Fälschung von Euro-Bargeld sowie Ausblick
Banknotenproduktion
Das Eurosystem legt den endgültigen jährli-
chen Produktionsbedar an Banknoten est
und weist den nationalen Zentralbanken
(NZBen) des Euroraums die jeweils herzu-
stellenden Mengen nach Stückelungen zu.
Jede NZB ist dann ür die Beschafung eines
bestimmten Anteils am jährlichen Gesamt-
bedar einer oder mehrerer Stückelungenzuständig. Die Notenbanken stellen ihren
Anteil entweder in eigenen Druckereien her
oder beautragen andere Druckereien mit
der Produktion. Anhand des Buchstabens
oder Ländercodes vor der Seriennummer ist
zu erkennen, welche Zentralbank den Druck
der Banknote in Autrag gegeben hat.4 Der
Code gibt allerdings nicht zwangsläuig
Auskunt darüber, in welchem Land die
Banknote gedruckt wurde. Im Jahr 2011
wurde den NZBen des Euroraums die
Produktion von insgesamt sechs Milliarden
Euro-Banknoten im Wert von 171,3 Mrd €
übertragen.
Umlauf von Euro-Banknoten
und -Münzen
Zahlen
Mitte 2011 waren 14,2 Milliarden Banknoten
und 95,6 Milliarden Münzen im Gesamtwertvon 847 Mrd € bzw. 22,8 Mrd € im Umlau. In
Stückzahlen entällt der größte Anteil au
die 50-€-Banknote (39,5 %), während die
500-€-Banknote wertmäßig den größten
Anteil ausmacht (34,3 %) – dicht geolgt von
der 50-€-Banknote (33 %).
Banknotenversorgung
Als die Finanzkrise im Oktober 2008 eska-
lierte, erhöhte sich die Anzahl der in Umlau
gegebenen Euro-Banknoten deutlich,
insbesondere jener mit hohem Nennwert.
So waren im Oktober 2008 dreimal so viele
Banknoten großer Stückelungen im Umlau
wie im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Um das Banknotenangebot der Nachrage
anpassen zu können, hat das Eurosystem
sowohl logistische als auch strategische
Reserven eingerichtet. Die logistischen
Reserven dienen der regulären Deckung der
Banknotennachrage, einschließlich saisona-
ler Nachrageschwankungen. Die strategi-
schen Reserven hingegen werden genutzt,
wenn eine nationale Zentralbank die Nach-
rage nach einer bestimmten Stückelung
nicht mit den logistischen Reserven des
Eurosystems bewältigen kann.
Fälschung von Euro-Banknoten
Im ersten Halbjahr 2011 wurden insgesamt
295 553 geälschte Euro-Banknoten aus
dem Verkehr gezogen. Verglichen mit der
Anzahl echter im Umlau bendlicher Euro-
Geldscheine (durchschnittlich 13,8 Milliar-
den Banknoten in der ersten Jahreshälte
2011) ist der Anteil der Fälschungen nach
wie vor sehr gering. Die 50-€- und
20-€-Banknoten wurden am häuigsten
geälscht. Das Vertrauen in die Sicherheit
der Euro-Banknoten ist angesichts der
lauenden Falschgeldbekämpungsmaß-
nahmen vollkommen gerechtertigt. Gleich-
wohl rät die EZB der Bevölkerung dazu,
wachsam zu sein und empiehlt zur Echt-
heitsprüung den au der EZB-Website
beschriebenen Test „Fühlen–Sehen–
Kippen“. 5 Zudem sollte immer mehr als ein
Sicherheitsmerkmal geprüt werden.
Ausblick
Auch wenn die Anzahl der geälschten
Banknoten sehr gering ist, muss das Euro-
system den Fälschern stets einen Schritt
voraus sein und die Fälschungssicherheit
der Euro-Geldscheine ortlauend verbes-
sern. Daher hat der EZB-Rat die Entwicklung
und Einührung einer zweiten Euro-Bankno-
tenserie genehmigt, die in den nächsten
Jahren in Umlau gebracht werden soll. Das
Eurosystem wird die Öfentlichkeit rühzei-
tig über die Einührung der neuen Bankno-
ten, die die wichtigsten Gestaltungs-
merkmale der ersten Banknotenserie
augreien werden, inormieren.
4 Von der Banque centrale du Luxembourg ausgegebene Euro-Banknoten tragen den Code der Zentralbanken jener Länder, in denen die Banknoten ür Luxemburghergestellt werden.
5 Siehe http://www.ecb.europa.eu/euro/banknotes/security/html/index.de.html.
0
50000
100000
150000
200000
250000
300000
350000
400000
450000
2 0 0 2 /
1
2 0 0 2 /
2
2 0 0 3 /
1
2 0 0 3 /
2
2 0 0 4 /
1
2 0 0 4 /
2
2 0 0 5 /
1
2 0 0 5 /
2
2 0 0 6 /
1
2 0 0 6 /
2
2 0 0 7 /
1
2 0 0 7 /
2
2 0 0 8 /
1
2 0 0 8 /
2
2 0 0 9 /
1
2 0 0 9 /
2
2 0 1 0 /
1
2 0 1 0 /
2
2 0 1 1 /
1
Anzahl der sichergestellten Euro-Banknotenfälschungen
zwischen 2002 und der ersten Jahreshälfte 2011
Quelle: EZB.
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10
Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen
Banknotengestaltung
Au der Banknotenvorderseite sind Fenster und Tore
abgebildet, die den Geist der Ofenheit und Zusammen-
arbeit in Europa symbolisieren. Die zwöl Sterne der
Europäischen Union stehen ür die Ideale der Einheit,
Solidarität und Harmonie unter den europäischen
Bürgerinnen und Bürgern. Auch die Unterschrit des
Präsidenten der EZB schmückt die Vorderseite der Bank-
noten.
Die Rückseite aller Euro-Banknoten zeigt ein Satelliten-
bild Europas und eine Brücke, die die enge Zusammen-
arbeit und die Kommunikation zwischen den Völkern
Europas sowie zwischen Europa und der übrigen Welt
versinnbildlicht.
Um die Belange von Menschen mit Sehbehinderung
optimal zu berücksichtigen, wurde die Europäische Blin-
denunion in der Gestaltungsphase konsultiert.
Echtheitsprüfung von Banknoten:
Fühlen–Sehen–Kippen
120 x 62 mm
127 x 67 mm
147 x 82 mm
153 x 82 mm
160 x 82 mm
Beschafenheit der
Banknote
Das Banknotenpapier ühlt sichgrifg und est an.
1 FÜHLEN
Ertastbares Relie
Der Audruck ist an manchenStellen dicker.
2 SEHEN
Wasserzeichen
Ein schemenhates Motiv (einFenster bzw. ein Tor) und dieWertzahl sind zu erkennen.
Sicherheitsaden
Ein dunkler Streien wirdsichtbar.
3 KIPPEN
Zahl mit Farbwechsel
Au den 50-€-, 100-€-, 200-€-und 500-€-Banknotenverändert sich die Farbe derWertzahl von Purpurrot zuOlivgrün oder Braun.
Glanzstreien
Au der Rückseite der 5-€-, 10-€- und 20-€-Banknoten erscheint eingoldarben glänzender Streien, au dem die Wert zahl und das €-Symbolzu erkennen sind.
Hologramm (Folienstreifenbzw. -element)
Die Wertzahl und das €-Symboloder die Wertzahl und ein Fensterbzw. ein Tor erscheinenabwechselnd.
140 x 77 mm
1
2 2 3
3
133 x 72 mm
1
2 2 3
3
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XXX
11
Münzgestaltung und Echtheitsprüfung
Die Euro-Münzen haben eine europäische Seite, die eine Europakarte mit den zwöl Ster-
nen der Europäischen Union zeigt, und eine nationale Seite, die länderspezische Symbole
oder Motive abbildet. Alle Euro-Münzen sind überall im Eurogebiet gesetzliches Zahlungs-
mittel.
Die 1-€- und 2-€-Münzen enthalten eine Reihe von Sicherheitsmerkmalen, wie etwa ihre
zweiarbige Gestaltung (gold- und silberarben). Ein weiteres Beispiel ist die Randprägung
der 2-€-Münze, die sich von Land zu Land unterscheidet. Zudem erhöhen die spezielleBimetallzusammensetzung und die besonderen magnetischen Eigenschaten die Sicher-
heit dieser beiden Münzwerte bei der Verwendung in Verkausautomaten.
Umwelt
Die im Eurosystem vertretenen Institutionen setzen sich ür den Umweltschutz ein und
bemühen sich gemeinsam um eine schonende Nutzung natürlicher Ressourcen, den Erhalt
der Umweltqualität und den Schutz der Gesundheit bei der Herstellung und Bereitstellung
von Euro-Banknoten. Einer Studie aus dem Jahr 2003 zuolge sind die Auswirkungen der
Euro-Banknoten au die Umwelt über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg in etwa
vergleichbar mit denen, die sich ergeben würden, wenn jeder Einwohner der EU einen Kilo-
meter mit dem Pkw zurücklegen oder eine 60-Watt-Glühbirne einen halben Tag lang bren-
nen lassen würde. Zur Verstärkung ihres Umweltengagements hat die EZB in
Zusammenarbeit mit den Banknotenherstellern vor kurzem ein eurosystemweites Umwelt-
managementsystem eingeührt.
Gesundheit und Sicherheit
Banknoten, die aus Lebensmittelverkausstellen oder ähnlichen Quellen stammen, weisen
ot geringe Mengen häug vorkommender Bakterien au. Die Belastung ist jedoch so nied-
rig, dass diese Bakterien nicht einmal leichte Symptome hervorruen können. Au Münzenwurde sogar eine noch geringere Verschmutzung estgestellt, während Kreditkarten
dieselbe Bakterienbelastung auwiesen wie Bargeld.
Vor ihrer Einührung im Januar 2002 wurden Euro-Banknoten au potenzielle Risiken im
Hinblick au eine akute orale Toxizität, Hautreizungen und erbgutverändernde Wirkungen
hin untersucht. Diese Studien bestätigten, dass von Euro-Banknoten keine der genannten
Geahren ausgehen. Die EZB prüte darüber hinaus allgemeine Gesundheits- und Sicher-
heitsrisiken im Zusammenhang mit der Produktion und Verwendung von Euro-Geldschei-
nen. Umassende Laboranalysen repräsentativer Proben ergaben, dass entweder keine
geährlichen Stoe in Euro-Banknoten nachweisbar waren oder dass ihre Konzentration
weit unter den gesetzlichen Grenzwerten lag, die z. B. ür Lebensmittel oder sonstige mit
dem menschlichen Körper in Kontakt kommende Alltagsprodukte gelten. Um ihr Engage-
ment ür Gesundheit und Sicherheit weiter zu verstärken, hat die EZB zusammen mit den
Banknotenherstellern unlängst ein Gesundheits- und Sicherheitsmanagementsystem ür
das Eurosystem eingeührt, um diese Faktoren zu überwachen.
Gestaltung und Merkmale der Euro-Banknoten und -Münzen
1 CENT
1 €
2 €
5 CENT
2 CENT
10 CENT
20 CENT
50 CENT
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12
Euro-Bargeld als Symbol
Die Europäische Union verügt inzwi-
schen über eine Reihe von Symbolen: eine
Flagge, eine Hymne (Ode an die Freude),
ein Motto (In Vielalt geeint), den Europa-
tag (9. Mai) und eine gemeinsame
Währung. Au den Euro-Banknoten sind
keine nationalen Symbole zu nden, um
die politische Vision der Europäischen
Union zu verdeutlichen. Stattdessen dien-
ten Baustile aus sieben Epochen der euro-
päischen Geschichte – Beispiele hierür
sind in ganz Europa zu nden – als Inspira-
tion ür die Gestaltung der Banknoten.
In dieser Hinsicht unterscheiden sich die
Münzen von den Geldscheinen. Sie
weisen sowohl eine europäische Seite als
auch eine nationale Seite au. Letztere
zeigt ein landestypisches Motiv. So unter-
stützen die Münzen die Menschen indi-
rekt dabei, sich stärker mit der Euro-
päischen Union als Staatenverbund zu
identiizieren, dem auch ihr Land ange-
hört.
Die gemeinsame Währung ist ein Symbolder wirtschatlichen und monetären Inte-
gration. Sie erleichtert die Geschätstätig-
keit im Allgemeinen und insbesondere
auch die Bezahlung von Waren und
Dienstleistungen im Ausland. Die Scha-
ung des Euroraums au einem Kontinent
mit so großen Unterschieden wie Europa
ist eine große Errungenschat. Der Euro
wird heute von mehr als 330 Millionen
Menschen verwendet.
In den zehn Jahren seit der Einührung
des Euro-Bargelds kamen auch die prakti-
schen Vorteile einer gemeinsamen
Währung ür das Eurosystem zum Tragen,
insbesondere was den Bargeldkreislau und die Beschaung von Banknoten
angeht. Von diesen Vorteilen – wie auch
von den Erahrungen aus der breiten und
tieen Zusammenarbeit – werden wir
auch küntig protieren.
5/13/2018 185803 Presskit 10 B-day Euro de Specimen - slidepdf.com
http://slidepdf.com/reader/full/185803-presskit-10-b-day-euro-de-specimen 13/14
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10. Jahrestag der Euro-Banknoten und -Münzen
Vom 1. Januar bis zum 31. März 2012
ndet anlässlich des zehnjährigen Jubi-
läums ein Online-„Euro Lau“-Wettbe-
werb sta tt , a n dem Ki nder der
„Generation Euro“ ( im Alter von
9 bis 12 Jahren) teilnehmen können.
Kinder, die in der Europäischen Union
leben, können den „Euro Lau“ unter
www.euro.ecb.europa.eu spielen und
ihr Spielergebnis registrieren lassen. Zur
Teilnahme am Wettbewerb müssen sie
den Code „2012“ und eine gültige
E-Mail-Adresse eingeben.
Die vier Spieler, die online die höchste
Punktzahl erzielt haben, werden einge-
laden, im Mai 2012 an einem „Ofine“-
Euro-Lau bei der EZB teilzunehmen.
Der Gewinner des Wettbewerbs erhält
dann den Titel „Europäischer Euro-Lau-
Champion“.
Besuchertag bei der EZB
Im zweiten Vierteljahr 2012 önet die
EZB ihre Porten ür die Öfentlichkeit.
Bei der Euro-Ausstellung und den Work-
shops, die Banknoten-Experten der EZB
anbieten, können Besucher Wissenswer-
tes über Euro-Banknoten und -Münzen
erahren – von der Geschichte desGeldes bis zu seiner Herstellung.
Falls Sie beim Besuchertag nicht dabei
sein können, haben Sie Ende 2012 die
Gelegenheit, sich in Frankurt am Main
eine erweiterte Version der Euro-
Ausstellung anzusehen.
Videos über die Euro-Banknoten
und -Münzen
Über die ersten zehn Jahre der Euro-
Banknoten und -Münzen wurde ein
kurzer Film gedreht, der in 22 europäi-
schen Sprachen verügbar ist. In densel-
ben Sprachen wurden außerdem drei
Videos (Dauer: jeweils 20 Sekunden)
produziert, die zeigen, wie die Sicher-
heitsmerkmale der Euro-Banknoten
nach dem Prinzip „Fühlen–Sehen–
Kippen“ überprüt werden können. Alle
Filme können au der Website der EZB
abgeruen werden.
Im Jahr 2012 soll der 10. Jahrestag der Einührung des Euro-Bargelds au verschiedene Weise geeiert werden.
„Euro Lauf“
-Wettbewerb 2012
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