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Realschule Stockach

Ein Bericht über Drogen von Nico D. Tetzlaff

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InhaltInhaltInhaltInhalt Was sind Drogen?................................... ...............................................3 Kath…………………………………………………………………………….4 Amylnitrit „Poppers”………………………………………………………..5 Ecstasy………………… ……………………………………………………...6 4-Hydroxybutansäure……………………………………………………….7 Steroide………………………………………………………………………..8 Anabole Steroide……………………………………………………………..9 Methyphenidathydrochlorid………………………………………………..10 Lysergsäurediethylamid…………………………………………………….12 4-Methylthioamphetamin…………………………………………………… 14 Lösungsmittel………………………………………………………………… 15 Cannabis……………………………………………………………………….16 Buprenorphin………………………………………………………………….17 Tabak……………………………………………………………………………18 Amphetamin…………………………………………………………………… 22 Benzodiazepine………………………………… ……………………………..23 Ketamin……………………………………………………………………… .…24 Alkohol…………………………………………………………………………..25 Methadon........................................... .....................................................…26 Barbiturate........................................ ......................................................…27 Kokain............................................. ........................................................…28 Heroin............................................. .........................................................…30 Zusatz: Methamphetamin............................. .........................................…32 Warum machen Drogen süchtig?....................... .....................................36 Ungeklärte Begriffe................................ ....................................................38 Wichtiger Hinweis: Es folgen nun 20 der populärsten Drogen, die nach einem bestimmten Ranking geordnet sind. Die Forschungsgruppe von David Nutt von der Universität Bristol beschäftigte sich über zwei Jahre mit den Eigenschaften bestimmter Drogen. Erstmals gibt es ein Ranking von Drogen, welches wissenschaftlich gestützt wird und nicht mit Vorurteilen belastet ist. Die Plätze wurden nach drei Kriterien sortiert:

1. Risiko des Konsumenten 2. Suchtgefahr und 3. Auswirkungen auf die Gesellschaft

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DROGENDROGENDROGENDROGEN

Definition:

- Ein Wirkstoff der im lebenden Organismus Funktionen verändern kann

- Stoffe die zum hervorrufen eines Rauschzustandes ve rwendet

werden - Stoffe die zur Befriedigung einer Sucht verwendet w erden

Unterteilung in:

„weiche“ Drogen: „Weiche“ Drogen sind nicht weniger harmlos. So werden die

Stoffe bezeichnet die eine psychische Abhängigkeit hervorrufen. Eine körperliche Abhängigkeit wird nicht erzeugt.

„harte“ Drogen: Diese führen zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit.

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20 20 20 20

KATH KATH KATH KATH (Catha Edulis)

Gesetzmäßigkeit : legal Wirkung : aufmunternde Wirkung (Vergleichbar mit Tee oder K affee)

- größeres Verlangen sich mitzuteilen - Müdigkeit verschwindet - Hungergefühl wird unterdrückt

Bei Konsum von größeren Mengen können auftreten : -Schlaflosigkeit -Bluthochdruck Besonders gefährlich bei Kontaminierung mit Pestizi den

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AMYLNITRIT „POPPERS“AMYLNITRIT „POPPERS“AMYLNITRIT „POPPERS“AMYLNITRIT „POPPERS“ Gesetzmäßigkeit : legal Wirkung : euphorisierend und schmerzhemmend Die Flüssigkeit wird inhaliert: - direkt aus der Flasche oder - aus einer Plastiktüte Risiken :

- Bei einer Überdosierung kann es zu einem starken Bl utdruckabfall (Hypotonie) kommen

- Außerdem bei Überdosis: Ohnmacht, Kreislaufkollaps, Hirnschäden - Im Extremfall kann es zum Schock kommen

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18 18 18 18

ECSTASY (XTC)ECSTASY (XTC)ECSTASY (XTC)ECSTASY (XTC) Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung : - stimulierend

- euphorisierend - Kontaktfreudigkeit - Kann Halluzinationen hervorrufen

- erhöht die Körpertemperatur

- erhöht den Herzschlag - Ausschüttung von Serotonin

Risiken : - kann eventuell bleibende Hirnschäden verursachen - Langzeitwirkungen wurden noch nicht erforscht - Physio logisch bedingte Todesfälle sind nicht - bekannt ; die Opfer starben meist an Dehydratation

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4 4 4 4 –––– HYDROXYBUTANSÄURE HYDROXYBUTANSÄURE HYDROXYBUTANSÄURE HYDROXYBUTANSÄURE

(LIQUID ECSTASY)(LIQUID ECSTASY)(LIQUID ECSTASY)(LIQUID ECSTASY) Gesetzmäßigkeit : illegal (BtMG) Wirkung :

• 0,5g – 1,5g stimulierender Effekt, leicht euphorisierend, angstlösend Einschränkung der motorischen Kontrolle (ähnlich Alkoholrausch)

• ab 2,5g aphrodisierende Wirkung, Verstärkung vorhandener Antriebe und Stimmungen

• In höheren Dosen wirkt GHB stark einschläfernd

Plötzlich narkotischer Schlaf (die Person ist kaum noch zu wecken)

• Bei regelmäßiger Einnahme kann sich eine psychische und physische Abhängigkeit einstellen

Entzug :

• Anhaltende Übelkeit • Schweißausbruch • Zittern der Hände • Schlaflosigkeit

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STEROIDESTEROIDESTEROIDESTEROIDE Definition : Steroide sind größtenteils wasserunlösliche Naturstoffe. Sie kommen bei Tieren, Pflanzen und Pilzen vor. Biochemische Aufgaben :

• Vitamine • Sexualhormone • Gallensäure • Krötengifte • Herzaktive Gifte

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16 16 16 16

ANABOLE STEROIDEANABOLE STEROIDEANABOLE STEROIDEANABOLE STEROIDE Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung :

• vermindert Abbau von körpereigenen Eiweiß • Zusammenstellung von Eiweiß im Körper wird verstärkt

Risiken :

• Akne • Herz-Kreislauf-Nebenwirkungen

• Hodenatrophie (Schrumpfhoden)

- Keine Produktion von Spermien - Keine Produktion von Hormonen • Leberinsuffizienz • Klitoriswachstum und vermehrte

Körperbehaarung (Frauen)

• Herzversagen

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15 15 15 15 METHYLPHENIDATHYDROCHLORIDMETHYLPHENIDATHYDROCHLORIDMETHYLPHENIDATHYDROCHLORIDMETHYLPHENIDATHYDROCHLORID

Gesetzmäßigkeit : legal (BtMG) Wirkung :

Orale Anwendung

• Ruhigstellend • Konzentrationsfähigkeit wird erhöht • Wichtige Informationen werden besser von unwichtige n gefiltert

• Wurde bei Narkolepsie angewandt

• Heute ausschließlich bei dem ADS/ADHS verwendet

Weitere Anwendungen Rektal, intravenöser Konsum

Risiken/Nebenwirkungen : Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit

Die Gefahr einer Sucht ist nicht auszuschließen!!

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14 14 14 14

LLLLYSERGYSERGYSERGYSERGSSSSÄUREÄUREÄUREÄUREDDDDIETHYLAMIDIETHYLAMIDIETHYLAMIDIETHYLAMID

Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung : - Intensivierte Wahrnehmung der Sinne

- Veränderte Wahrnehmung der Umgebung (keine Halluzinationen) - Töne in Form von Mustern und Farben - Farben die man schmecken oder riechen kann

Risiken :

- Rausch kann zum Horrortrip ausarten - Überdosis mit physisch-toxischen Folgen ist nicht bekannt - Realitätsverlust - „Flashbacks“ Wiederkehren des Rauschzustandes - Panikattacken

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Gelatine-Ecken LSD

LSD Löschpapier

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4444----MMMMETHYLETHYLETHYLETHYLTTTTHIOHIOHIOHIOAAAAMPHETAMINMPHETAMINMPHETAMINMPHETAMIN

Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung :

• stimulierend • 30 mal so stark wie Ecstasy

Risiken :

• löst keinen Rausch aus (Gefahr der Überdosierung weil „Kick“ ausbleibt)

• Tödliche Folgen

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12121212 LÖSUNGSMITTELLÖSUNGSMITTELLÖSUNGSMITTELLÖSUNGSMITTEL

Gesetzmäßigkeit : legal Wirkung :

• unterschiedliche Wirkungen (meist stark berauschend) • narkotisch

Risiken :

• Herzrhythmusstörungen (Sudden Sniffing Death Syndrom) • Verminderte Konzentrationsfähigkeit • Schlaflosigkeit • Müdigkeit

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CANNABISCANNABISCANNABISCANNABIS

Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung : ▬► (Durch psychoaktives THC)

• In geringen Dosen euphorisierend, entspannend, schmerzstillend • In hohen Dosen Wahnvorstellungen und Gedächtnisverlust

Risiken :

• erhöhtes Krebsrisiko • bei häufigem Konsum besteht eine starke Suchtgefahr • psychische Störungen und • Realitätsverlust

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BUPRENORPHINBUPRENORPHINBUPRENORPHINBUPRENORPHIN Gesetzmäßigkeit : (BtMG) Wirkung :

• Stark schmerzstillend (injiziert) • Heroinsubstitut (oral)

• Euphorisierend

Risiken :

• Sehr stark suchterzeugend • Bei falscher Dosierung tödlich

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9999

TABAKTABAKTABAKTABAK

Fakten:

• 19 Millionen Raucher in Deutschland • Raucher geben pro Jahr 20 Milliarden Euro

für Zigaretten aus (1000€ pro Person)

• In Deutschland werden täglich 400 Millionen Zigaretten geraucht

• Weltweit rauchen 6000 Jugendliche ihre erste Zigarette

• 20 Zigaretten täglich bringen eine Kaffeetasse Teer jährlich in

die Raucherlunge

• 1992 wurden 11,9 Milliarden Euro für Tabakwaren aus gegeben. Davon waren 8,8 Milliarden Euro Tabaksteuer.

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Raucherfüße

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8888

AMPHETAMINAMPHETAMINAMPHETAMINAMPHETAMIN

Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung :

• Selbstbewusstsein wird gestärkt bis hin zur • Euphorie

- unterdrückt

• Hungergefühl • Müdigkeit • Durst • Schmerzen

Risiken :

- Bei Überdosierung

• Verfolgungswahn • Depressionen • Panikattacken

„Speed“ wird oft mit giftigen Chemikalien gestreckt !

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BENZODIAZEPINEBENZODIAZEPINEBENZODIAZEPINEBENZODIAZEPINE

Gesetzmäßigkeit : (BtMG) Wirkung/Nebenwirkungen :

• Verwendet als Schlafmittel • Verwendet als Beruhigungsmittel

• Kopfschmerzen • Benommenheit • Schwindelgefühl • Verlängerte Reaktionszeit

Risiken :

• Können psychisch und physisch abhängig machen

• Mit Alkohol konsumiert können die Nebenwirkungen Noch mehr verstärkt auftreten

Über 1,9 Millionen Benzodiazepinabhängige in Deutsc hland

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6666

KETAMINKETAMINKETAMINKETAMIN Gesetzmäßigkeit : (BtMG)

• Ketamin wird injiziert (intravenös oder intramuskulär); • Missbräuchlich wird es oral aufgenommen (Tabletten oder Pulver)

Wirkung :

• Verwendet als Narkosemittel • I.v. injiziert tritt eine Schmerzlosigkeit ein die ca.

20-30 Minuten anhält

• Analgie wird begleitet durch Bewusstlosigkeit (ca. 10 min) • Angenehme Wirkung („Kick“) hält nur für wenige Sekunden

Risiken/Nebenwirkungen :

• Schreckliche Horrorvisionen • Erbrechen und Lähmungserscheinungen

• Gedächtnisverluste und „Flashbacks“ können

Nach Jahren noch auftreten

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5555

ALKOHOL ALKOHOL ALKOHOL ALKOHOL Gegenwärtige Wirkung:

• Stark erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko • Ausbruch von Aggressionen und Gewalt • Verlust motorischer Kontrolle

Langzeitfolgen :

• Ösophagusvarizen : - Krampfadern in der Speiseröhre bedingt durch langjährigen Alkoholkonsum

• Bauspeicheldrüse, Magen und Darm können sich entzün den • Gedächtnisleiden • Nachlassendes Konzentrationsvermögen • Sinkende Kritik- und Urteilsfähigkeit

• Sinkende Intelligenz

• Völliger geistiger Abbau (veränderte Persönlichkeit )

• Höhere Anfälligkeit bei Krankheiten (2,5 mal höher)

Gesundheitsfördernder Konsum :

• 5-30 Gramm reiner Alkohol (Ein halber Liter Bier ca . 25g) senken das Risiko von Herzinfarkt und Gefäßverkalkung

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METHADONMETHADONMETHADONMETHADON Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung :

• Wirkungsdauer 10-15 Stunden • Setzt Reaktionsvermögen herab • Macht schläfrig • Schmerzstillend • Stimmung hebend • Allgemeines Wohlbefinden

Risiken/Nebenwirkungen :

• Stark erhöhte körperliche Sucht • Appetitlosigkeit

• Kreislaufversagen

• Atemlähmung

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3333

BARBITURATEBARBITURATEBARBITURATEBARBITURATE Gesetzmäßigkeit : (BtMG) Wirkung :

• Entspannt • Unbefangenes Gefühl

Risiken/Nebenwirkungen :

• bei Überdosierung Atemstillstand • bei der Dosierung besteht nur ein schmaler Grad

zwischen Ekstase und Exitus

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2222

KOKAIN KOKAIN KOKAIN KOKAIN

Gesetzmäßigkeit : illegal (BtMG)

Wirkung :

• nasal : Wirkungseintritt: 1-3min. Wirkdauer: 60-180 min (max). • intravenös : Wirkungseintritt: sofort-10s, Flash. Wirkdauer: 5-20 min. • inhalativ : Wirkungseintritt: 5-10s, Flash. Wirkdauer: 2-3 min.

1. Euphorisches Stadium

• Erhöhtes Selbstwertgefühl • Gesteigertes Denken • Mehr Antrieb • Mehr Kreativität • Intensivere Sinneswahrnehmung

2. Rauschstadium

• Ängstliche Stimmung • Halluzinationen

3. Depressives Stadium • Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Erschöpfung • Antriebslosigkeit • Schuldgefühle, Selbstvorwürfe und Suizidgedanken

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Crack ist gepresstes Kokain. Wenn es in der Pfeife geraucht wird Kann man ein knacken hören, daher auch der Name „Crack“

Schmuggel

Das sind 200 Kilogramm Kokain Mit einem Marktwert von ca. 2 Millionen Euro.

Kokain Ausgangsware So sieht in der Regel die Ausgangsware aus. Auf diesen Kokainbrocken sind Bandenlogos im Kokain eingepresst.

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1111

HEROINHEROINHEROINHEROIN

Gesetzmäßigkeit : illegal Wirkung :

1. intravenös • Rauschzustand „wie in Watte gehüllt“ • Stark stimulierend

2. inhalativ • die Hälfte des Heroins geht durch Nebenstromrauch

und Verglühen verloren • Wirkung ähnlich wie intravenös

3. Pernasal • Der Rausch fühlt sich leichter und sanfter an

4. Oral • Wird eher selten konsumiert da Rauschzustand ausble ibt

„anfluten“

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Risiken/Nebenwirkungen :

• Übelkeit • Schläfrigkeit • Erbrechen • Atemdepression (flache Atmung) • Ausbleiben der Menstruation

Der Schlafmohn enthält das Rohopium. Ritzt man die Mohnkapsel an so fließt gleich das flüssige Rohopium hinaus.

Nach dem „Ernten“ wird die helle Flüssigkeit sofort zu einer schwarzen Und gummiartigen Substanz. Das Rohopium wird weiterverkauft und in Laboren zu Heroin umgewandelt.

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Methamphetamin

CRYSTAL METHCRYSTAL METHCRYSTAL METHCRYSTAL METH

Wirkung:

• Unterdrückt Müdigkeit, Hungergefühl und Schmerz • Kurzzeitig verleiht es Selbstvertrauen • Bis zu 72 Stunden „high“

Nebenwirkungen:

• Persönlichkeitsveränderungen • Psychosen • Paranoia • Dosissteigerung aufgrund von Wirkungsverlust

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METH MOUTHMETH MOUTHMETH MOUTHMETH MOUTH (typisch bei Crystal-Konsumenten)

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nach 3 Monaten

nach einem Jahr u. 5 Monaten

nach 2 ½ Jahren

Crystal lässt den Konsumenten innerhalb von einem J ahr um 10 Jahre altern!!!

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Abb. 1

Abb. 2

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Warum machen Drogen süchtig? Wie wirken Drogen? Warum ziehen Drogen die Menschen geradezu magisch an? Warum sind manche Menschen eher bereit Drogen zu konsumieren als andere und warum kommen wir nur sehr erschwert wieder von ihnen los? Zunächst ist wichtig zu wissen wo die Wirkung einsetzt, um zu verstehen, wie die Droge uns manipuliert. Auf Abbildung 1 ist das menschliche Gehirn zu sehen. Der Präfrontalkortex ist dazu zuständig unsere Nervenreize zu koordinieren. Die wichtigste Rolle jedoch, bei der Entstehung einer Sucht, spielt das „limbische System“ in unserem Gehirn, zu dem auch der „nucleus accumbens“ gehört. Das „limbische System“ ist in erster Linie für Emotionen und Triebe zuständig. Doch umgangssprachlich bekommt dieses neurologische Phänomen einen viel weitgreifenderen Sinn. Das „Belohnungssystem“ – Wofür braucht die Menschheit ein Belohnungssystem? Das limbische System ist nicht nur bei Menschen zu finden, sondern auch bei allen anderen Säugetieren. Für jede Lebensart ist das überleben der eigenen Spezies von großer Bedeutung. Das bedeutet für uns Säugetiere, dass die Nahrungsaufnahme und die Fortpflanzung essenziell sind. Das limbische System ist dafür da unsere Überlebensstrategien zu belohnen. Unsere Verhaltensweisen zum Fortbestand der eigenen Art müssen belohnt werden, damit wir sie auch weiterhin praktizieren. Essen und Trinken machen uns glücklich in dem bestimmte Neurotransmitter ausgeschüttet werden, wie z.B. dem Dopamin. Beim Geschlechtsverkehr, der ja für die Fortpflanzung ist wird eine noch größere Belohnung ausgesetzt, wie nur die Ausschüttung von Dopamin; Der Orgasmus – Ein Feuerwerk der Gefühle glüht in uns und belohnt unseren Akt der Fortpflanzung. Es sind bereits über 50 Neurotransmitter (=Botenstoffe zwischen den Neuronen) bekannt. Doch einer spielt in unserem Glücksbefinden eine sehr große Rolle. Das sogenannte Dopamin. Dopamin wird bei einer „Belohnung“, wie oben genannt, ausgeschüttet.

Abb. 3

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Normalerweise wird das Dopamin an die Rezeptoren der Empfängerzelle abgegeben. Nachdem die Information mittels dem Dopamin übertragen wurde, zieht der Dopamintransporter den Neurotransmitter wieder aus dem Rezeptor um ihn der Ausgangszelle zurückführen zu können. Somit kann ein gleichmäßiger Informationsaustausch bestehen. Durch den Konsum von Stimulanzien wird der Dopamintransporter blockiert, was verhindert, dass das Dopamin zur Ausgangszelle zurückkehrt. Die Rezeptoren der Empfängerzelle sind nun hyperaktiv belastet, da sie immer mehr Dopamin aufnehmen müssen. Diese Überreizung führt zu einer stark erhöhten Aktivität des Konsumenten. Andererseits leidet die Ausgangszelle an einer starken Erschöpfung. Das ist auch der Grund warum nach dem Konsum von Stimulanzien oftmals eine Depression auftritt. Drogen manipulieren unser Belohnungssystem. Die Droge tritt an die Stelle von unseren Überlebenstrieben und imitiert sie. Jede Droge spricht nicht nur seine eigenen Rezeptoren wie z.B. den Cannabinoidrezeptor oder den MDMA-Rezeptor an, sondern auch die Dopaminrezeptoren. Die Droge lässt den Dopaminspiegel ohne Vorwarnung rasant nach oben steigen. Dopamin macht glücklich und glücklich wollen wir immer sein. Forscher sprechen beim Drogenkonsum von einer Zweckentfremdung des Belohnungssystem, da die Droge den Belohnungsgrund durch die Droge ersetzt und nicht durch einen der Überlebenstriebe. Des Weiteren werden die Rezeptoren durch Drogen beschädigt. Sie können sich zwar wieder regenerieren, erreichen aber auch nach langer Enthaltsamkeit nie wieder ihre ursprüngliche Leistungskraft. Das ist auch der Grund warum viele Drogenkonsumenten nach einiger Zeit ihre Dosis erhöhen. Wenn der Kick nach einiger Zeit ausbleibt und der Körper nach Glück schreit, ist eine Dosiserhöhung meistens der Fall. Durch die Zerstörung der Rezeptoren und den damit verbundenen Leistungsverlust, ist auch die häufig zu beobachtende Depression bei Konsumenten zu erklären.

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Ungeklärte Begriffe Ungeklärte Begriffe Ungeklärte Begriffe Ungeklärte Begriffe

Stimulanzien

• Substanzen die den Organismus und die Nerven anregen (Kokain, Koffein, Methamphetamin, Methylphenidat, MDMA Ecstasy, Nikotin)

Halluzinogene

• Substanzen welche die Wahrnehmung verändern (Akustik, Desorientierung in Bezug auf Personen, Raum und Zeit)

Euphorie

• Ein sehr gehobenes Lebensgefühl größten Wohlbefindens

• Gesteigerte Lebensfreude und verminderte Hemmungen

Schock

• Akute Unterversorgung lebenswichtiger Organe (Sauerstoffunterversorgung in den Kapillargefäßen)

Narkose

• medikamentös herbeigeführter, kontrollierter Zustand der Bewusstlosigkeit

Horrortrip

• sehr starke Angstzustände, Panikattacken Halluzination

• eine nicht reale Wahrnehmung (der Konsument glaubt an Realität)

Pseudohalluzination

• eine nicht reale Wahrnehmung (der Konsument weiß dass das nicht stimmt)

Illusion

• Der Konsument sieht etwas reales materielles, was jedoch verändert in Erscheinung tritt (Gegenstand scheint sich zu bewegen)

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Realitätsverlust

• Objektivität (Sichtweise) nicht mehr im Einklang mit der realen Welt

THC = Tetrahydrocannabinol Substitution (ersetzen)

• Bezeichnet das Ersetzen eines Stoffes

Streckmittel

• Heroin (Koffein, Paracetamol) • Kokain (Paracetamol, verschiedene Säuren) • Ecstasy (Amphetamine, Ketamin, Koffein, Atropin

(Vorsicht, gelegentlich giftige Verunreinigungen!) Analgie

• Schmerzlosigkeit, Schmerzloses Empfinden

Limbisches System

• Verarbeitung von Emotionen • Entstehung von Triebverhalten

Opioide

• Starke schmerzunterdrückende Substanzen • Endorphine sind im Körper selbst hergestellte

Morphine (Ausschüttung bei Stress)

Nucleus Accumbens

• Zentrale Rolle im Belohnungssystem des Gehirns • Sowie bei der Entstehung von Sucht

Derivate

• „Abkömmlinge“

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