altstadt »8400« »8400«altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«altstadt vor 16 jahren hat er den hut...

5
»8400« Altstadt »8400« Altstadt Söihäfeli, Söiteckeli Winterthur: Bundesgericht gilt nicht Neumarkt: Beizen unter Bäumen Zeitung des Bewohnerinnen- und Bewohnervereins Altstadt 22. Jg. Nr. 63, Juni 2002

Upload: dangkhanh

Post on 28-Jan-2019

250 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Altstadt »8400« »8400«Altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«Altstadt Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz. Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil

»8400« Altstadt»8400«Altstadt

Zeitung des Bewohnerinnen- und Bewohnervereins Altstadt 16. Jg. Nr. 49, Juni 1998

Söihäfeli, Söiteckeli

Winterthur: Bundesgericht gilt nicht

Neumarkt: Beizen unter Bäumen

Zeitung des Bewohnerinnen- und Bewohnervereins Altstadt 22. Jg. Nr. 63, Juni 2002

Page 2: Altstadt »8400« »8400«Altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«Altstadt Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz. Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil

3

»8400« Altstadt

Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz.Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil soeben seinNachfolger im Departement Bau,Heiri Vogt, zurück getreten ist.

Donnerstag, 11. April 2002. Einblauer Amerikanerwagen fährthinter den Königshof, dem Sitzdes Departementes Bau, undparkiert. Alt-Stadtrat Peter Ar-benz steigt aus und geht ins Rös-sli. An seinem Auto hat es eineParkierbewilligung, ausgestelltvon Heiri Vogt im März 1999.Augenzeugen berichten, das sei ein regelmässiger Vorgang. Peter Arbenz habe im Rössli einen Stammtisch.»8400 Altstadt« hat darüber be-richtet, dass in der Altstadt zur

Zeit die bewilligten Parkplätzefestgelegt werden. In diesembaurechtlichen Verfahren hatsich das Departement Bau selber Parkplätze hinter demKönigshof zugesprochen, illegal,wie der Bewohnerinnen und Be-

wohnerverein Altstadt festhält.Wie dringend notwendig dieseParkplätze für das DepartementBau sind, hat die Verwaltungnun selber bewiesen. Es isttatsächlich unzumutbar, dass einAlt-Stadtrat ein normales Park-

haus benützt. Vom ParkhausTechnikum ist es viel zu weit insRössli und man muss den unap-petitlichen Durchgang benüt-zen. Und das Parkhaus Archgenügt den Ansprüchen von Pe-ter Arbenz nicht. Er weiss näm-lich genau, in welchem Zustanddas Arch ist, ist Peter Arbenzdoch Präsident des Arch-Verwaltungsrates. Damit hat er sicher eine Dauerkarte. Wenn erdie nicht benützt, dann muss imArch wohl etwas faul sein.Und die Moral von der Ge-schicht? Privilegien auf Lebzei-ten passen nicht in die Stadt.Und die sich von der Stadt sel-ber zugeschanzten Parkplätzesind aufzuheben. Die Stadt mussVorbild sein, in jeder Hinsicht.(pl)

Der Königshof, heute ein schöner Platz mitten in der Altstadt. Hier passen schlicht und einfach keine Parkplätze rein.

Privilegien ein Leben lang?

Parkplatz-KindergartenSeit über 10 Jahren ist es klar:Auf dem Areal der Baronen-schür, im Besitz der Kranken-kasse KBV, gilt ein Parkierungs-verbot. Das SchweizerischeBundesgericht hat es höchstper-sönlich ausgesprochen. Nur, eswird in Winterthur nicht durch-gesetzt. Täglich sind auf demAreal bis zu 9 Autos parkiert, alsMitarbeiterparkplätze der KBV.Wenn ein Nachbar die KBV ver-zeigt, passiert in Winterthurnichts bis wenig. Das Baupoli-zeiamt verfasst Briefe, sprichtdavon, dass man eventuell Plät-ze für Güterumschlag oder fürein Pikettfahrzeug ausscheiden

dürfe, dass eventuell Invalidevorübergehend parkieren dürf-ten, weil sie das auf der Strasseauch dürfen – aber die Autossind immer noch dort, ohne Güterumschlag, keine Invalide.Rechtsverweigerung nennt mandas. Der Bewohnerinnen- und Be-wohnerverein Altstadt (BVA)fordert die zuständigen Behör-den (Bau und Polizei) auf, denrechtmässigen Zustand sofortherzustellen. Die KBV-Verant-wortlichen sind zu büssen, die illegal abgestellten Fahrzeugenotfalls abzuschleppen. Wir können doch nicht in einem

Staat und einer Stadt leben, inder Bürgerinnen und Bürgerzwar vor Bundesgericht rechtbekommen, aber der Entscheidwird einfach Jahrzehnte langnicht umgesetzt. Der Rechtsver-

teter der KBV, der sich klar für die Nichtbeachtung des Bun -des gerichtsentscheides einsetzt, ist Alt-CVP-Nationalrat PeterBaum berger. Christliche Moralnennt man das. (pl)

Baronenschür: Nach 17 Uhr sind «nur noch» 4 Autos parkiert. Auch diese sind illegal, direkt unter den Fenstern der Stadtpolizei.

Page 3: Altstadt »8400« »8400«Altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«Altstadt Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz. Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil

»8400« Altstadt

spektorat über einen stinkendenHaufen aufgeschlitzter Säcke,die seit Tagen herumlagen (dasie teilweise markenlos waren,waren sie von der Abfuhr nichtweggeräumt worden). Die Warewurde dann ziemlich schnell –ausser Turnus – abgeholt undentsorgt. Da das Thema Keh-richtsäcke auch an andernEcken der Altstadt aktuell ist,hat sich «8400» bei den Behör-den informiert. Das Strassenin-spektorat verweist auf die spezi-elle Regelung, die für die Alt-stadt vorschreibt, dass Keh-richtsäcke erst am Tag der Ab-fuhr auf die Strasse gestellt wer-den dürfen. Dabei hätten dieAnwohner mindestens bis neunUhr morgens Zeit, denn vorherwürde nicht mit dem Einsam-meln begonnen. Begründet wirddies mit der Gefahr von Brän-den, sollten herumliegende Keh-richtsäcke und Altpapierbündelnach feuchtfröhlichen Barbesu-chen angezündet werden.

5

Obwohl es vom Gesetz her dieMöglichkeit zur Mahnung undauch Verzeigung von Kehricht-sack-Sündern gibt, wird diesevom Strasseninspektorat kaumgenutzt. Es sei kein Personalvorhanden, um lange lagerndeSäcke oder solche ohne Markennach ihrem Ursprungshaushaltzu durchsuchen. Eigentlich wür-de man nur nach Bränden oderwenn andere hieb- und stichfe-ste Anhaltspunkte vorhandenseien über Stadt- und Flurpoli-zei durchgreifen. Es besteheauch keine Möglichkeit – viaFlugblätter oder andere Aktio-nen – die Bewohner der Altstadtzu sensibilisieren. Es gebe jaschliesslich die Abfallbroschüreund darin könne alles nachgele-sen werden, was von Wichtigkeitsei. Dass diese Broschüre oft nurin Teilen gelesen wird, und einebesonders zielgerichtete Aktionvielleicht mehr bewirken könn-te, will man beim Strassenin-

Pfingstmontagabend: der Spa-ziergängerin auf dem Kirchplatzbietet sich ein unappetitlich erAnblick. An verschiedenenHaus ecken türmen sich Bergevon Kehrichtsäcken, mit undohne Kehrichtmarke, verschlos-sen oder halb-offen, manche mitherausquellendem Inhalt undzerrissen. Zum Teil mieft es be-reits. Der nächste Abfuhrtag amKirchplatz ist aber erst am Donnerstag. Unbehagen undleise Wut kommen auf. Woherstammt all der «Güsel»?

Dabei ist dieser Pfingstmontaggar nicht der erste Tag des Kehricht-Unbehagens. Fast dieganze Woche über warten irgendwo am und um den Kirch-platz Kehrichtsäcke und Altpa-pierbeigen zu Unzeiten auf ihreEntsorgung. Ab und zu berich-ten auch Vereinsmitglieder demBVA über die Missstände: einVereinsmitglied informierte so-gar vor Auffahrt das Strassenin-

spektorat nicht wahrhaben. Tau-bendreck scheint die Winterthu-rer Behörden mehr zu mobilisie-ren als Kehricht – solange dieFassaden sauber sind, kümmertder Dreck auf den Strassennicht.«8400» Altstadt möchte nochnicht resignieren und bittet dieAltstadtbewohner, die Keh-richtsäcke und Papierbündelnicht vor dem Abfuhrtag auf dieStrasse zu stellen. Jede und jedervon uns trägt damit zu einer lebenswerten Umgebung bei.Manchmal nützt es auch das Ge-spräch zu suchen, wenn wir be-merken, dass diese Regelung ei-nem benachbarten Menschen,einer Geschäfts- oder Restau-rantführung noch nicht bekanntist. Vielleicht müssen wir unsganz allgemein wieder vermehrtfür unser Umfeld einsetzen, da-mit unserem Lebensraum Alt-stadt die Lebensqualität erhal-ten bleibt. (lm)

Kehrichtplatz Kirchplatz?

Kehrrichthaufen zur falschen Zeit, am Kirchplatz – und an vielenOrten in der Altstadt – stinkt es zum Himmel.

Walter Hartmann hat das Hausder «Kleinen Markthalle», Metz -gasse 3, gekauft. Im Grundbuchist er als einziger Besitzer einge-tragen. In der Altstadt wird her-um erzählt, Bruno Stefaninihabe den Kauf finanziert.

Walter Hartmann ist an der«Kleinen Markthalle» beteiligtund betreibt die Bar «Gwölb»an der Steinberggasse, (pl)

Besitzerwechsel

Page 4: Altstadt »8400« »8400«Altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«Altstadt Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz. Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil

7

»8400« Altstadt

Neumarktführt zu folgenden Veränderun-gen:Die Restaurants dürfen vor derHausfassade eine Tischreihestellen (ungefähr die heutigeTrottoirbreite). Nachher wirdein Durchgang von 2 Metern fürFussgängerinnen und Fussgän-ger und für die Reinigung vorge-schrieben. Die Restaurants dür-fen dann den Platz benützen biszum Ende der Baumkronen. Aufder ganzen Länge sind zudem 3Durchgänge zu den Häusernvor geschrieben, einer zumDurchgang in den Hinterhof, ei-ner als Kinozugang und einer inder Mitte. Nach den Bäumengibt es für die Feuerwehr eine 3Meter breite Durchfahrt, dienicht verstellt werden darf.

Die Verwaltunspolizei will inden Gartenbeizen keine fest in-stallierten Anlagen. Sie erwartetbei der Möblierung Stil.

Alle Restaurantsbesitzer wur-den darauf hingewiesen, dass aufdem Platz ein Musikverbot gilt(Fenster sind also zu schliessen).

Nach dem Umbau werden die Gartenbeizen durch die Bäume begrenzt. Die Verwaltungspolizei erwartet mehr Stil und mehr Ordnung.

Taubenplage: Manchmal brauchtes eben ein bisschen Gewalt.

Seit Monaten steht es an der In-neren Tösstalstrasse, das liebeVelo. Ohne Vignette, kaputt undohne Luft. Es steht und stehtund steht. Es ärgert und ärgertund ärgert.Schliesslich der Gang zur Wacheam Obertor 17. Eine Velo stehe…, Sie kennen die Ge-schichte. Die Dame am Schalterwar nett und freundlich. Manwerde vorbei kommen.

Aber das Velo steht und steht.

Resignation? Mitnichten. Ichwerde das Problem lösen wieschon manches Mal. Wenn dieGeneral-Guisan-Strasse fertigist, trage ich es auf eine Ver-kehrsinsel. Das scheint der einzi-

ge Ort zu sein, wo ein Veloschnell eingezogen wird. In derAltstadt bleibt eben alles ein-fach liegen.(pl)

Das liebe VeloHinweise

Liebes Velo, noch etwas Geduld,dann trage ich dich auf ein Ver-kehrsinseli.

Die Neumarkt-Gestaltung kommt.Nach den Sommerferien gehendie Bauarbeiten los. Vor Weih-nachten gibt es eine Baupause(Weihnachtsgeschäft, Weihnachts-markt) und 2003 auf das Albani-fest soll der neue Platz fertigsein. Saniert und gestaltet wirdder ganze Strassenraum zwi-schen der Technikum- und derStadthausstrasse.

Neuerungen gibt es auch für dieRestaurants am Neumarktplatz,wie die Herren Beckmann (Ver-waltungspolizei) und Kummer(Tiefbau) an einer sehr informa-tiven Orientierung im Mai 2002allen Betroffenen ausführenkonnten. Die neue Baumreiheauf der Ostseite des Neumarktes

Das Komitee «Bluemig öisiStadt» organisiert auch 2002 einen Blumenwettbewerb. Wersein Haus schmückt und amWettbewerb teilnehmen möchte,kann sich bei Komitee (c/oStadtgärtnerei, Am Rosenberg2, 8400 Winterthur) melden. Bitte geben Sie genau an, wosich ihre Blumen befinden.Rocksack, fast so etwas wie eineAltstadt-Band, feiert den 20.Geburtstag. Die Fete steigt am 6.Juli 2002 ab 22.00 Uhr im Re-staurant Neuwiesenhof, Wart-strasse 17 (gleich hinter demBahnhof).Tauben sind für die einen eineFreude. Sie füttern sie, trotz dervielen Plakate, die vom Füttern

abraten. Tauben sind für viele inder Altstadt aber eine Plage.Dreck, Lärm, Gestank, un-benützbare Räume, veschisseneFassaden, der Ärger ist gross. Eslohnt sich nicht, die Faust imSack zu machen. Die Flurpolizei(052 267 58 76) hilft. Sie ist gernebereit, die Taubenplage zu been-den.

Page 5: Altstadt »8400« »8400«Altstadt - 8400-bva.ch · 3 »8400«Altstadt Vor 16 Jahren hat er den Hut ge-nommen, Stadtrat Peter Arbenz. Das Datum kann man sich ein-fach merken, weil

TERMINE»8400« Altstadt

»8400«Altstadt

Name/Vorname

Beruf Alter

Strasse Nr.

Telefon E-Mail

Unterschrift

Coupon einsenden an: Paul Lehmann, Tösstalstrasse 12, 8400 Winterthur, Telefon 052 212 44 34, Fax 052 212 44 75

Liebe Leserin, liebe Leser

Ordnung ist ein schwieriges Thema. Wer sich fürOrdnung einsetzt, ist schnell politisch abgestem-pelt, von Gestern, vorbei.Der Bewohnerinnen- und Bewohnerverein Altstadt(BVA) übernimmt in der Altstadt eine wichtigeOrdnungsfunktion. Nur schon, dass viele Leute inder Altstadt wohnen, bringt Ordnung in die Stadt.Ordnung muss aber auch bewusst gepflegt werden.Ordnung bei der Kehrrichtentsorgung zum Bei-spiel. Wer nicht mitspielt, muss es eben auch malspüren.

Ordnung heisst aber auch, für alle gelten gleicheRegeln. Beziehungs-Parkierkarten und sich selbstzugesprochene Parkplätze ritzen das Vertrauen.Und Bundesgerichtsentscheide müssen auch inWinterthur gelten.

Ordnung, richtig verstanden, ermöglicht erst dasZusammenleben. Der heutige Staat, dem immermehr das Vertrauen entziehen, hat Ordnung nötig.Der BVA jedenfalls steht für Ordnung in der Alt-stadt ein.

Impressum: Redaktionsschluss Nr. 64: 27. August 2002Zuschriften an Paul Lehmann, Tösstalstrasse 12, 8400 WinterthurTel 052 212 44 34, Fax 052 212 44 75, [email protected] für diese Nummer: Susann Tanner (st), Paul Lehmann (pl), Lisbeth Master (lm) Anita Palanikumar (ap). Fotos von Edi Tönz und Paul Lehmann, Verantwortlich für die Inserate: Susanne Tanner, obere Kirchgasse 8, 8400 Winterthur, Tel 052 212 83 32 (P), 052 267 56 16 (G), [email protected]

ANMELDUNG

Don Quixote ein voller Erfolg

Ich möchte Mitglied werden im Bewohnerinnen- und Bewohnerverein Altstadt (Beitrag Fr. 30.–)

Altstadt ZnachtMontag, 1.Juli und 2. September, jeweils 19.30 Uhr im Quartierraum Alte Kaserne.

Ferien – Altstadt ZnachtMontag, 5. August um 19.30 Uhr, Terrasse Tösstalstrasse 12

Ferienschluss auf dem KirchplatzSonntag, 18. August 2002, 18.00 Uhr

Zum zweiten Mal hat der Bewohnerin-nen und Bewohnerverein Altstadt,BVA, eine Aufführung des Theaters fürden Kanton Zürich auf den Kirchplatz

gebracht. Und wie im Jahr 2001 gab esauch dieses Jahr ein Prachtswetter. DieAufführung auf dem Kirchplatz war anallen 3 Tagen ausverkauft. Am Freitagwar BVA-Tag, alle Vereinsmitgliederkonnten für sich und ihre Famile zumhalben Preis ins Theater.

Allen Beteiligten, vor allem den Thea-termacherinnen und -machern, derStadt, die die Aufführung finanziert undermöglicht hat, und allen Besucherinnenund Besuchern ein herzliches Dank-schön.

Donquixote, ein TZ-Stück, das manwirklich empfehlen kann. Unterhaltsamund frisch gespielt.