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Das Magazin der Deutschsprachigen SAP ® Anwendergruppe e.V. Konkreter Zeitdruck Deutschland, Österreich, Schweiz: SEPA-Projekte halten länderübergreifend Unternehmen auf Trab. Erste Anwender berichten von ihren Erfahrungen mit der Umstellung. Eindrucksvolle Technologie? Offenes Gespräch: DSAG-CIOs und SAP diskutieren die vielschichtigen Voraussetzungen, um das Cloud-Computing in den Unternehmen zur Realität werden zu lassen. Ausdrücklich erwünscht Integration: Die Anbindung von SuccessFactors ist ausbaufähig. Die DSAG leistet Aufklärungsarbeit. DSAG-Jahreskongress in Nürnberg ab Seite 26 www.dsag.de ISSN 1861-7492 Stempel aufgedrückt Die DSAG hat dem Lizenzmodell bei SAP ihren Stempel auf- gedrückt und für Änderungen gesorgt. Das Ergebnis: mehr Flexibilität. Auch Teilstilllegungen sind jetzt möglich. Niveau halten Haben Stammdaten einen Wert? Wenn die Qualität stimmt. Diese muss stets auf hohem Niveau gehalten werden. Sonst geht sie zurück. Es gilt, Fachbereiche zu sensibilisieren. Sicher ist sicher Ein angemessenes Schutzniveau für SAP-HANA-Systeme herstellen. Praktische Tipps und Erfahrungen. AAA für neue Technologien Akzeptanz schaffen. Anpassung vornehmen. Aufwand reduzieren. g 01-14

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Page 1: AAA für neue Technologien - DSAG · sind, minimiert werden. Für die Arbeitsgrup-pe heißt das, den konkreten Bedarf der An-wender sowohl im technischen als auch im organisatorischen

Das Magazin der Deutschsprachigen SAP® Anwendergruppe e.V.

Konkreter Zeitdruck

Deutschland, Österreich, Schweiz: SEPA-Projekte halten länder übergreifend Unternehmen auf Trab. Erste Anwender berichten von ihren Erfahrungen mit der Umstellung.

Eindrucksvolle Technologie?

Offenes Gespräch: DSAG-CIOs und SAP diskutieren die vielschichtigen Voraussetzungen, um das Cloud-Computing in den Unternehmen zur Realität werden zu lassen.

Ausdrücklich erwünscht

Integration: Die Anbindung von SuccessFactors ist ausbaufähig. Die DSAG leistet Aufklärungsarbeit.

DSAG-Jahreskongress in Nürnberg ab Seite 26

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861-

7492

Stempel aufgedrückt

Die DSAG hat dem Lizenzmodell bei SAP ihren Stempel auf-gedrückt und für Änderungen gesorgt. Das Ergebnis: mehr Flexibilität. Auch Teilstilllegungen sind jetzt möglich.

Niveau halten

Haben Stammdaten einen Wert? Wenn die Qualität stimmt. Diese muss stets auf hohem Niveau gehalten werden. Sonst geht sie zurück. Es gilt, Fachbereiche zu sensibilisieren.

Sicher ist sicher

Ein angemessenes Schutzniveau für SAP-HANA-Systeme herstellen. Praktische Tipps und Erfahrungen.

AAA für neue Technologien

Akzeptanz schaffen.Anpassung vornehmen.Aufwand reduzieren.

g 01-14

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LIEBE LESERINNEN UND LESER,

„derTrendistdeinFreund“,lauteteinealteBörsenweisheit,dieauchfürdieaktuellentechnischenSAP-Innovationengilt.NachderletztenDSAG-Mitglieder-befragungstanddasThemaMobileimFokusundCloud-LösungenerfreutensichsteigenderAkzeptanz.JetztmachtsichSAPHANAauf,indenUnternehmenFußzufassen.DamitistdasMomentumaufderSeitevonSAP.WieseltenzuvorfolgendieKundenz.B.imFallevonIn-MemoryeinerneuenstrategischenAus-richtung.SoentdeckenimmermehrUnternehmendenMehrwertderinnovativenLösungen,seiesalsbeschleunigteProzesseoderalsneueGeschäftsszenarien.

WirwärennichtdieDSAG,wennwirdieEntwicklungnichtaufmerksamverfolgenwürden–vondenArbeitsgremienüberdieIT-LeiterbiszumVorstand.WirwerdendieDynamikdesMarktesunddessenAkteureimAugebehaltenunddazubei-tragen,dassesfürunsereMitgliedermachbarwird,machbaristundmachbarbleibt,dieneuenMöglichkeitenzunutzen.VordiesemHintergrundverfolgenwirbeispielsweise,dassdieVoraussetzungenfürIndustrie4.0aufderBasisdestechnischMachbarengeschaffenwerden.Wichtigdabei ist:dasThemadarfnichtalsHypeenden,wievieleanderezuvor.VielmehrmüssendietechnischenMöglichkeiteninkonkreteAnforderungenunddamitinAnwendungenumgesetztwerden.Oderandersformuliert:EsmusseinGriffandenHype!

DafürwerdenwirunsalsDSAGeinsetzen.SehenwirdochalsVerbandunserezentralenAufgabendarin,fürunsereMitgliederu.a.dieRollederITalsEnablerindenUnternehmenaktivzufördernunddenDialogmitdenFachabteilungenaufzunehmen.AmEndedesTagesverkauftsichauchdieinnovativsteTechnologienurüberguteAnwendungen.DazuwollenwirbeitragenundaufdiekommendenAnforderungenvorbereitetsein.MitunsererbreitgefächertenGremien-StrukturhabenwirhierfüreineweltweiteinzigartigeAusgangslage.

DienächsteGelegenheit,unserenMitgliederndiegutePositionaufzuzeigen,nutzenwirmitdenDSAG-Technologietagenvom18.bis19.Februar2014imInternatio-nalenCongresscenterStuttgart.WirfreuenunsaufdenAustauschmitIhnen!

VielSpaßbeimLesenderneuenblaupause,gedrucktundimInternet!

Ihr

3Editorial

DSAGblaupause 01-14

„Die technischen Möglichkeiten von Industrie 4.0 müssen in

konkrete Anforderungen und damit in Anwendungen umgesetzt werden.

Es muss ein Griff an den Hype!“

Dr.MarioGünter,Geschäftsführer

DeutschsprachigeSAP®Anwendergruppee.V.

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14 – 29  Technologie: Level Completed?

Wird die neue Geschäftswelt durch SAP-Innovationen wirk-lich immer einfacher? Bei den Technologietagen 2014 im In -ternationalen Congresscenter Stuttgart wird da rü ber diskutiert.

4 blaupause 01-14

01-14 DSAGblaupause

g  Aktuelles

06   ÖSTERREICH„Arbeitsgruppe Fertigung“: Produktionsunternehmen in Österreich können ihre Anforderungen in Bezug auf SAP-Lösungen über eine Arbeitsgruppe Fertigung kanalisieren.

07  FEHLINVESTITIONEN VERMEIDEN„Leitfaden für Business Process Management“: Der Ar-beitskreis Business Process Management hat ein Dokument für eine zielführende Unternehmensstrategie erarbeitet.

08  RESSORT PROZESSE UND ANWENDUNGEN„Anwendungen sind der funktionale Schlüssel“: Gerhard Göttert ist der neue DSAG-Vorstand Anwendungsportfolio. Über seine Aufgaben sprach er mit der blaupause-Redaktion.

10  GLOBALIZATION SYMPOSIUM„Globalisierung im Walzertakt“: Das 6. DSAG/SAP Glo-balization Symposium findet in Wien statt.

g  1fluss 

11  DSAG-MITGLIEDER SIND SEPA-FIT„Mit Dialog zum Erfolg“: Die DSAG hat ihre Mitglieder bereits sehr früh für SEPA sensibilisiert. Unterstützt wurde die Aufklärungsarbeit durch eine SAP-Koordinierungsstelle.

12  FLEXIBLE LIZENZMODELLE ERWIRKT„Und sie bewegt sich doch!“: Die DSAG hat einen gro-ßen Durchbruch erzielt: Das SAP-Lizenz modell wurde nach langjährigen Verhandlungen flexibler gestaltet.

g  Technologie 

14  DSAG-TECHNOLOGIETAGE 2014 „Aufbruch zu neuen Technologiewelten“: Die 8. DSAG-Technologietage am 18. und 19. Februar 2014 in Stuttgart stehen unter dem Motto: „Level Completed? Aufbruch zu neuen Technologiewelten.“

16  TECHTALK „Neue Lösungen gefordert?“: Was bringt die Zukunft bei SAP und wie sieht die DSAG die Visionen? SAP- Vorstand Gerhard Oswald und DSAG-Technologie-vorstand Andreas Giraud im Gespräch.

19  HANA-EINSATZSZENARIEN„Die Kontrolle behalten“: Abhängig vom geplanten Einsatzszenario von SAP HANA muss stärker bei Ein-führungsprojekten auf Risiken geachtet werden.

22  MASSNAHMEN„Mehr Sicherheit bei SAP-HANA-Projekten“: Wie lässt sich ein SAP-HANA-System angemessen schützen? Mit-glieder des Arbeitskreises Identity Management und Secu-rity haben praktische Tipps und Erfahrungen gesammelt.

27  MASTER DATA MANAGEMENT„Qualität kann elektrisierend wirken“: Wie wichtig Stammdaten sind, zeigt sich, wenn im übertragenen Sinn der (Daten-)Strom ausfällt. Klar definierte Verantwortlich-keiten bringen Licht ins Dunkel.

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19 – 25   Mit Sicherheit: SAP HANA

Mit SAP HANA wird der Schutz von Daten und Systemen immer wichtiger. Und zu einer zentralen Aufgabe für ein entsprechendes SAP-HANA-Einführungsprojekt.

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33 – 35   Hochglanz-Auftritt garantiert 

Mit mobilen SAP-Lösungen optimiert der Außendienst von Werner & Mertz die IT-gestützten Abläufe bei sei-nen Kundenbesuchen. Ein Praxis bericht.

blaupause

AAA für neue Technologien

38 – 40   Wandel zum Datenlieferanten 

Anforderungen der Arbeitsgruppe Financial intern wurden umgesetzt. Dauerhafte, verlässliche und mit umfassender Funktionalität ausgestattete Anwendungen sind das Ziel.

5

DSAGblaupause 01-14

g  Branchen

30  CAMPUS MANAGEMENT„Summa cum laude für die Studentenverwaltung“: Bildungseinrichtungen müssen für die Generation Smartphone attraktiv bleiben. Die Arbeitsgruppe Campus Management unterstützt den notwendigen Wandel.

g  Anwendungen

33  PRAXIS WERNER & MERTZ„Mobile Besuchsprozesse für glänzende Auftritte“: Die Außendienstmitarbeiter der Werner & Mertz GmbH sind mit mobilen SAP-Lösungen gut gerüstet. Das macht vieles leichter, auch das Arbeitsgerät.

36  PRAXIS SUNRISE„Sonnenaufgang über den Wolken“: Mit SAP Travel on Demand kann sich die Spesenabteilung des schweize-rischen Telekommunikationsunternehmens Sunrise auf die Prüfung der eingereichten Belege konzentrieren.

38  FINANZWESEN„Lösungen konsequent zu Ende denken“: Neuerungen und Verbesserungen im internen Rechnungswesen wurden umgesetzt. Für die Arbeitsgruppe Financial intern eine Voraussetzung für verlässliche und ausgereifte Lösungen.

41  GEWÄHRLEISTUNGSMANAGEMENT„Europa wächst garantiert zusammen“: Mit SAP Warranty überwinden die Landesgesellschaften von MAN Truck & Bus neben nationalen auch IT-Systemgrenzen.

44  RESTCENTSPENDE „Jeder Cent zählt!“: Krumme Beträge bei der Gehalts-abrechnung automatisch abrunden und die Differenz an gemeinnützige Einrichtungen spenden. Der Standard von SAP HCM ab Version 6.0 macht es möglich.

g  Service & Support

46  TESTMANAGEMENT BEI BMW„Geprüft und für gut befunden“: Durch zwei Verbesse-rungen im SAP Solution Manager 7.1. wurde für BMW der Business Process Change Analyzer eine Option beim Testmanagement. Mit positiven Folgen bei Upgrades.

  Gewusst, wie?

48  SAP-HINWEIS„Vorgabewert für Datei-Endungen einstellen“: Beim Sichern oder Herunterladen von Listen aus SAP kann der Wert „.txt“ dank eines SAP-Hinweises bei Bedarf benutzerindividuell eingestellt werden.

g  In eigener Sache

50  MITGLIEDERMAGAZIN DIGITAL„Mit einem Klick“: Seit September 2013 hat die blaupause ihren eigenen Online-Auftritt.

06  LANDINGPAGES UND QR-CODES50  IMPRESSUM

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Lin

ks

ALLES KLAR ZUR LANDUNG

DIE DSAG-LANDINGPAGES IM ÜBERBLICK(jeweils DSAG-Log-in erforderlich)

Enhancement Packages https://www.dsag.de/go/ehp

Versata https://www.dsag.de/index.php?id=709

NEU! Lizenzenhttp://www.dsag.de/go/lizenzinformationen

QR-CODES: INFORMATIONEN IM QUADRAT

SEITE 6

Arbeitsgruppen in Österreichhttp://tinyurl.com/ksk3abo

SEITE 14

DSAG-Technologietage 2014http://techtage.dsag.de

SEITE 32

DSAG-Arbeitsgruppe

Campus Management auf Youtubehttp://tinyurl.com/qx9foph

SEITE 45

Kostenloses Training: Initiieren Sie eine Restcent-Initiative in Ihrem Unternehmenhttp://tinyurl.com/p6y4tor

6

01-14 DSAG blaupause

ARBEITSGRUPPE FERTIGUNG

Auf der Gründungsveranstaltung der Arbeitsgruppe Fertigung wurden u. a. folgen-de Themen behandelt:

• Industrie 4.0• Big Data und Fertigung• Ressourcenplanung für die Fertigung• SAP-Roadmap für Lösungen

in der Fertigung• SAP Manufacturing Execution (SAP ME)

Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Fer tigungslösung SAP Manufacturing Execu-tion (SAP ME), das Add-on Shop Floor Dis-patching und die Software zur Lagerverwal-tung SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM). Zuerst wird das Thema SAP ME in den weiteren Treffen und Themensitzungen gemeinsam mit SAP behandelt.

Als Sprecher der österreichischen Arbeits-gruppe Fertigung wurde Dipl.-Ing. Kevin Ull-rich gewählt. Hauptberuflich ist Kevin Ullrich beim Verein zur Förderung der BBRZ GRUPPE (Berufliches Bildungs- und Rehabilitations-zentrum) im Produktmanagement Informa-tionstechnologien / Fachsysteme beschäftigt. Seine Ziele hat der neue Sprecher klar vor Augen: „Mein Bestreben ist es, die Anforde-rungen der österreichischen Fertiger so zu bündeln, dass diese in den SAP-Standard-lösungen umgesetzt werden können.“ Damit sollen individuelle Programmierungen, die ge gebenenfalls mit Mehrkosten verbunden sind, minimiert werden. Für die Arbeitsgrup-pe heißt das, den konkreten Bedarf der An-

wender sowohl im technischen als auch im organisatorischen Bereich dementsprechend zu erarbeiten und abzustimmen. „Dafür bie-tet die DSAG eine ideale Plattform. Ich hoffe, dass wir alle Anliegen gut abstimmen können, und wünsche mir, dass sich noch mehr Un-ternehmen der Arbeitsgruppe Fertigung an-schließen“, so Dipl.-Ing. Kevin Ullrich. (tk)

Künftig können österreichische Produktionsunternehmen ihre Anforderungen in Bezug auf SAP-Lösungen über eine Arbeitsgruppe Fertigung kanalisieren. Das erleichtert die Abstimmung mit SAP zu den Themen des österreichischen Marktes und soll die Weiterentwicklung der Lösungen vorantreiben.

ANFORDERUNGEN FÜR DEN STANDARD BÜNDELN

Aktuelles /Österreich

Arbeitsgruppen in ÖsterreichAktuell gibt es zwölf Arbeits-gruppen speziell für Österreich

„Mein Bestreben ist es, die Anforderungen der österreichischen Fertiger so zu bündeln, dass diese

in den SAP-Standardlösungen umgesetzt werden können.“

Dipl.-Ing. Kevin Ullrich,

Sprecher Arbeitsgruppe Fertigung Österreich

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7Aktuelles /Handlungsempfehlung

LEITFADEN FÜR BUSINESS PROCESS MANAGEMENT

ImDSAG-LeitfadenfürBusinessPro-cessManagementsinddasWissenunddieErfahrungenversierterBPM-Nutzerzusam-mengefasst.DaspraxiserprobteKnow-howsollhelfen,anfänglicheFehlerbeigeschäft-lichenVerbesserungsstrategienzuminimie-renunddasRisikoeinerFehlinvestitionvonBeginnanauszuschließen.„Denn“,soMirkoHeger, Sprecher des Arbeitskreises Busi-nessProcessManagement,„vieleSAP-Kun-denstehenmitdemThemaersteinmalal-leinedaundwissennicht,wiesieaneinent-sprechendesProjektherangehensollen.“Au-ßerdembietetSAPsehrvieleverschiedeneTools(sieheKasten)fürbestimmtePhasenund Einsatzgebiete des Geschäftsprozess-managements.DaherwaresdemArbeits-kreiswichtig,fürmehrKlarheitzusorgen.

Der Arbeitskreis Business Process Management (BPM) hat einen Leitfaden für eine zielführende Unternehmensstrategie erarbeitet. Das Dokument erleichtert den Einstieg in die Thematik, gibt einen Überblick über die verschiedenen SAP-Tools und Tipps für erfolgreiche BPM-Projekte. Der Leitfaden steht im DSAGNet kostenlos zum Download zur Verfügung.

RISIKO FÜR FEHLINVESTITIONEN MINIMIEREN

DSAGblaupause 01-14

Quelle: SAP AG

PROZESSLEBENSZYKLUS

BPM-RELEVANTE PRODUKTE IM SAP-UMFELD

• SAP NetWeaver Process Orchestra-tion (Business Process Manage-ment, Business Rules Management, Process Integration)

• SAP NetWeaver Process Intelligence powered by HANA

• SAP Solution Manager

• SAP Sybase Power Designer

• SAP Process Observer (Teil der SAP-ERP-Lieferung)

Klarheit schaffen DementsprechenddientdasDokumentSAP-KundenalsEinstieg indieThematik.„DerLeitfadenbietetdieMöglichkeit,sicheinenÜberblickzuverschaffen,undhilft,diemöglicheVerwirrungumMethoden,ToolsundStrategienzubeseitigen“,fasstMirkoHe-gerzusammen.VonderDefinitionderPro-zess-GovernanceundProzessverantwortungüberdasDesignunddieModellierungwer-densukzessiveallewichtigenSchrittebiszurAusführung,demMonitoringsowieder

AnalyseundOptimierungdeseigenenBusinessProcessManagementsdar-

gestellt und mit den passendenSAP-Toolsindenentsprechen-

denKontextgebracht.

DenkbareSzenarienfürdenEinsatz des BPM-Leitfa-denssindz.B.:

•dieorganisatorischeNeuaufstellungeinesUn-

ternehmens•dieEinführungvonBPM

alsDisziplinimUnternehmen•dieKonsolidierungvonPro-

zessdokumentationen/Compliance•dieUmsetzungvonUnterneh-

menszielenüberProzessoptimierung

• dieAnpassungbereitseingerichteterAb-läufeimSinnederProzessbearbeitungs-effizienz

• dieMessungundAnalysebestehenderProzesseüberKennzahlen

• dieAblösungmanuellerAbläufedurchWorkflows

DerLeitfadensensibilisiertfürdieKomplexi-tätdesBusinessProcessManagementsundvermittelt,wasfürdieUmsetzungeinesent-sprechendenProjektsnötigist.(tk) www.dsag.de/go/E-BPM

„Der Leitfaden bietet die Möglichkeit, sich einen Überblick zu ver schaffen,

und hilft, die mögliche Verwirrung um Methoden, SAP-Tools und

Strategien zu beseitigen.“

MirkoHeger,SprecherdesArbeitskreises

BusinessProcessManagement

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01-14 DSAGblaupause

Aktuelles /Neuer Vorstand

RESSORT PROZESSE UND ANWENDUNGEN

ANWENDUNGEN SIND DER FUNKTIONALE SCHLÜSSELSeit September 2013 ist Gerhard Göttert DSAG-Vorstand Anwendungsportfolio und zuständig für das Ressort Prozesse und Anwendungen. Seine wichtigsten Aufgaben sieht er in der Diskussion mit SAP, wie einzelne Geschäftsbereiche (Lines-of-Business) mit ihren Anforderungen noch besser in entsprechenden Anwendungen abzubilden sind. Außer-dem sollen die Unternehmen bei ihren Transformationsprozessen hin zu den SAP-Innovationen unterstützt werden.

Das Interview führte Thomas Kircher

Inwieweit grenzen sich Ihre Aufgaben gegen das Ressort Branchen ab?

WirbeschäftigenunsmitProzesseninGeschäftsbereichenwieFinance,HumanRe-sources,Manufacturingetc.ImVergleichda-zubehandeltdasRessortBranchendieEnd-to-End-ProzesseüberdiegesamteWert-schöpfungskettehinwegundderenstrate-gischeEntwicklung.DarüberhinauswerdenvonmeinemVorstandskollegenOttoSchellauchübergreifendeThemenwieIndustrie4.0,unternehmensübergreifendeIntegrationsan-sätzesowieAnforderungenausdemGloba-lisierungsumfeldbearbeitet.

Warum haben Sie sich für das Vor-stands amt zur Wahl gestellt?

DievielenMitgliederundderenEnga-gementindenArbeitskreisenund-gruppenhabendieDSAGzudemgemacht,wassieheute ist: eine starke Gemeinschaft, derenMeinungbeiSAPwahrgenommenundinPro-duktentwicklungundimServiceberücksich-tigtwird.Ichmöchtedazubeitragen,diesenEinfluss weiter auszubauen und innerhalbderDSAGdenInformationsaustauschzwi-schenunserenMitgliedernzuintensivieren.Gerade der Austausch auf der Ebene derSAP-AnwenderüberihrepraktischenErfah-rungenisteinechterMehrwert.

Welchen Stellenwert räumen Sie dem Anwendungsportfolio von SAP ein?

IchsehedieAnwendungenundApplika-tionenderSAPimBereichderProzess-undUnternehmenssteuerungauchinZukunftalsDEN funktionalenSchlüssel fürdieWettbe-

werbsfähigkeit von SAP-Kunden. AllerdingswerdenindennächstenJahrenThemenwieBig-Data-Management und smarte, intuitiveBenutzeroberflächenerheblichenEinflussaufdieLeistungsfähigkeitderUnternehmenha-ben. Das Anwendungsportfolio befindet sichbildhaftgesprochenineinerSandwich-Posi-tion.MitanderenWorten,eswirdinZukunftnichtnurentscheidendsein,welcheApplika-tionenUnternehmeneinsetzen,umihrePro-zesseeffizientzusteuern.SondernimMaschi-nenraummussauchdierichtigeSpeicher-technologiearbeitenundaufderBrückemüs-sendieInstrumentefüreineflexibleundein-facheSteuerungvorhandensein.DiePlatt-formensindbekannt.UnsereMitgliedersinddabei, inihrenUnternehmenLösungenwieSAPHANAeinzuführen,undmitSAPFiorikommtvielleichtdasnächsteElement.Fürunsisteswichtig,dassderTransformations-prozessangemessenunterstütztwird,ohneKundenzuvernachlässigen,dieheutenochnichtindieInnovationsfelderinvestieren.

Welche Konsequenzen ergeben sich da raus für Ihr Ressort?

UnsereArbeitwirddaraufausgerichtetsein, gemeinsam mit SAP sicherzustellen,dassdieAnwendungenbeimEinsatzderneu-enPlattformenimUI-oderIn-Memory-Be-reichgenausoleistungsfähigwiezuvorodernochleistungsfähigersind.Gleichzeitigwer-denwirunsereMitgliederdabeiunterstützen,ihregetätigtenInvestitionenzuschützen.Dasheißt,wererstineinigenJahrendietechno-logischenNeuerungenumsetzenmöchte,darfimBetriebseinerApplikationenkeinSAP-Kunde2.Klassewerden.Daherwerdenwirgenaubeobachten,wieausgereiftdieLösun-

Herr Göttert, Sie sind seit September 2013 Vorstand Anwendungsportfolio und zuständig für das Ressort Prozesse und An-wendungen. Was sind Ihre Aufgaben?

Zumeinengehtesdarum,dieProduk-tefüreinzelneGeschäftsbereicheinderSAPBusinessSuiteoderderSAPBusinessSuiteonHANAimHinblickaufihreFunktionalitätundNutzenfürdieUnternehmenzubewer-ten.UndunsereErkenntnissemitSAPzudis-kutieren.ZumanderengehörendieProzessezu den Influencing-Programmen CustomerConnection und Customer-Engagement-Ini-tiativezudenAufgabendesRessorts.Darü-berkönnenunsereMitgliederEinflussneh-menaufdieProduktentwicklung.

gGerhard Göttert, DSAG-Vorstand Anwendungs-

portfolio, Ressort Prozesse und Anwendungen

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genimApplikationsbereichfürdieInnovati-onsfeldersindundwelchenMehrwertsiefürdieUnternehmenbringen.DieErkenntnissewerdenunsalsGrundlagedienenfürdenin-tensivenDialog,denwirmitSAPüberdiePro-duktstrategieund-entwicklungenführen.

Wie beurteilt SAP die Einschätzungen der DSAG zum Anwendungsportfolio?

InmeinerkurzenAmtszeithabenbe-reitsvielekonstruktiveundvorallemoffeneGesprächemitdemSAP-Managementstatt-gefunden.SAPstehtweiterhindazu,sichengmitihrenKundenabzustimmenunddieseindieWeiterentwicklungderProdukteeinzu-binden.NachmeinerAuffassungwurdendieWeichengestellt,einenTechnologiewechselzuvollziehenundderTechnologieeinegrö-ßereBedeutungzugeben.KlaristineinemsolchenProzessauch,dassdieErwartungenvonSAPnichtinallenBereichendeckungs-gleichmitdenErwartungenunsererMitglie-derundallerSAP-Kundensind.

Wie wollen Sie den Erwartungen der Mitglieder gerecht werden?

Indemwiru.a.dieEntwicklungenundLeistungenvonSAPnachkonkretenKriterienwieQualität,Benutzerfreundlichkeit,Wert-schöpfungundSicherheitbeurteilen.Wirmel-denanSAPzurück,inwieweitdieDSAG-Mit-gliederdieseEigenschaftenindenProduktenwiederfinden,undtragendazubei,dassnot-wendigeJustierungenvorgenommenwerden.

Gibt es darüber hinaus weitere Akti-vitäten, die Sie verfolgen?

Wir führen Gespräche mit den Vertre-ternderArbeitskreiseund-gruppenüberde-renZieleundErwartungen.Aberauchaktu-elle Probleme und Schwierigkeiten nehmenwir auf. Daraus werden wir die relevantenThemenherausfilternundanSAPadressie-ren. Außerdem arbeiten wir intensiv daran,dieInfluencing-ProgrammeCustomerConnec-tionunddieCustomer-Engagement-Initiative

beiSAPweiterzuinstitutionalisieren,zuopti-mierenundnochleistungsfähigerzugestal-ten.QualitätundNutzenderSAP-LösungenmüssenbeiNeu-undWeiterentwicklungennochmehranBedeutunggewinnen.

Welche aktuellen Themen beschäfti-gen Sie in Ihrem beruf lichen Umfeld?

AlsBereichsleiterTechnologie-undIn-novationsmanagementbeimAutobahnTank&RastKonzernbeschäftigeichmichregelmä-ßigmitTechnologie-ThemenrundumdiefürunsrelevantenGeschäftsbereicheEinzelhan-del,GastronomieundKraftstoffe.

Arbeitsintensive erste Monate als DSAG- Vorstand liegen hinter Ihnen. Wie erholen Sie sich von DSAG-Engagement und Beruf?

AmbestenentspanneichimKreismei-nerFamilieundFreunde.LeideristdieseZeitvielzuoftvielzukurzbemessen.WennsichdanntatsächlicheinmaleinZeitfensterauftut,greifeichauchgerneganzaltmodischzuei-nemgutenBuch.IdealerweiseaneinemOrtohneMobilfunk-Empfang!

Herr Göttert, herzlichen Dank für das interessante Gespräch.

ZIELE RESSORT PROZESSE & ANWENDUNGEN

• Produktverfügbarkeit und Integration • Nutzungsgrad von SAP-Lösungen

im Fachbereich • Einflussnahme auf Produktstrategie

und -entwicklung

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10 Aktuelles /Globalization Symposium 2014

GLOBALISIERUNG  IM WALZERTAKT

„ImPraterblüh’nwiederdieBäume…“,wenn im Imperial Riding School Renais-sanceViennaHotelinWiendas6.DSAG/SAPGlobalizationSymposiumstattfindet.„VirtualGlobalization:NewTrendsmeetdailychal-lenges“ lautetdasMottoderenglischspra-chigenVeranstaltung.AlsSchwerpunkteüberdenVortragsreihenstehenglobaleSoftware-Rollouts und ihre Herausforderungen mitdenländerspezifischenCharakteristikaundderenKonfigurationen.DerpraktischeNut-

zenergibtsichz. B.ausdemintensivenErfahrungsaustausch und Vorträgen überMethodik-,Benchmark-undBest-Practice-LösungenfürinternationaleSAP-Projekte.

Darüber hinaus werden Transformations-undChange-Management-Lösungenbeiglo-balenProjektenvorgestellt.WieauchSzena-rien für globale AnwendungsarchitekturenundSystemlandschaftenmitihrenVor-undNachteilen.SchließlichstehenThemenrund

umdenEinflussneuerTechnologienaufautomatisierte Geschäftsmodelle sowie dieMachine-to-Machine-KommunikationaufdemProgramm.Kurz:„AllesWalzer!“beimDSAG/SAPGlobalizationSymposiuminWien. (tk)

Nähere Informationen und Anmeldung zurVeranstaltungunter:www.dsag.de/go/globalization.

Das 6. DSAG/SAP Globalization Symposium findet dieses Jahr in Wien statt unter dem Motto „Virtual Globalization: New Trends meet daily challenges“. Am 22. und 23. Mai 2014 werden Entscheider, Projektmanager und Global-Business-Verantwortliche u. a. über Services, Tools, Governance und Compliance sowie neue Technologien im Globalisierungs-Umfeld diskutieren.

VIRTUAL GLOBALIZATION: NEW TRENDS MEET DAILY CHALLENGES

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MIT DIALOG ZUM ERFOLG

Nebenorganisatorischenundkunden-relevanten Herausforderungen von SEPA,wiebeispielsweisedieÄnderungderStamm-datenundderKundenanschreibenoderdieKommunikationdesZeitpunktsderUmstel-lung,galtesvorallem,dieITSEPA-gerechtaufzustellen.SomussteauchSAP ihreLö-sungenumSEPA-Funktionenerweitern.DazuwurdenvorherdefinierteSoftware-UpgradesinSAP-Lösungensowie inAnwendungenzumZahlungsverkehreingespieltundge-testet.BetroffenwarenverschiedeneModuledesSAPBanking,aberauchbankübergrei-fendeModulewieSAPERPFinancials.

Dank optimaler Koordination auf der Zielgeraden

AufgrundzahlreicherAnfragenvonAn-wendernhattesichderArbeitskreisBankingmiteinerbranchenübergreifendenThemen-gruppeundindiversenseinerArbeitsgrup-penderProblematikSEPAangenommen.Es

folgteeinintensiverundkonstruktiverDialogmitSAP.AlsKonsequenzdarausentwickeltederfürBankenzuständigeSAP-Bereicheineeigenemodul-undbranchenübergreifendeKoordinierungsstelle.DiesehalfKundenso-wohl inBezugaufdie ITalsauchbeiallenanderen wichtigen Fragen und Herausfor-derungeninSachenSEPA.„Wirsindzufrie-den mit dem konstruktiven Austausch undfreuenuns,dassdieSAP-KundennunfitsindfürdieendgültigeUmstellungdesZahlungs-verkehrsaufdasSEPA-Verfahrenam1.Fe-bruar 2014“, so Andreas Werner-Scheer,SprecherdesArbeitskreisesBanking.

Damit sind die DSAG-Mitglieder vielendeutschenUnternehmenweitvoraus,dennlautBundesbankbildetdieBundesrepublikindieserHinsichtdaseuropäischeSchluss-licht.Unternehmen,diedieUmstellungver-passen,drohenLiquiditätsengpässeundKos-tendurchfalschgetätigteZahlungen.(tk)

Die anstehende SEPA-Umstellung sorgte in vielen Banken für Verunsicherung. Unklar war, wer die Verantwortung dafür übernehmen soll. Neben der IT waren auch Bereiche wie der Zahlungsverkehr, Abwicklungsabteilungen und der Vertrieb betroffen. Die DSAG sensibilisierte ihre Mitglieder bereits sehr früh für das Thema, unterstützt durch eine modul- und branchenübergreifende SAP-Koordinierungsstelle.

HERAUSFORDERUNGEN FÜR BANKEN GEMEISTERT

111fluss /SEPA

DSAGblaupause 01-14

„Wir sind zufrieden mit dem kons truktiven Austausch und freuen uns, dass die SAP-Kunden nun fit sind für die endgültige Umstellung des Zahlungsverkehrs auf das SEPA-Verfahren am 1. Februar 2014.“

AndreasWerner-Scheer,Sprecher

desArbeitskreisesBanking Anz

eige

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01-14 DSAGblaupause

Angelika Jung, blaupause-Redaktion

„Undsiebewegtsichdoch!“DerSatz,denderAstronom,PhilosophundMathema-tiker Galileo Galilei (1564 bis 1642) gewis-perthabensoll,alserdasInquisitionsgerichtverließ,umdemkopernikanischenWeltbildgezwungenermaßenöffentlichabzuschwören,wurdeinderArbeitsgruppeLizenzenzumge-flügelten Wort. Mit viel Mühe, Arbeit, Zeit,HartnäckigkeitundüberzeugendenArgumen-ten–oderpositivausgedrückt:miteinemriesengroßenEngagement–habendieMit-streiterdesKernteamsinderDSAG-Arbeits-gruppezusammenmitdemDSAG-VorstandunddemCIO-BeiratdieFlexibilisierungderLizenzenerreicht.Denn:Allezusammenha-benquasidieEntscheiderbeiSAPdazuge-bracht,ihr„Weltbild“zuverändern.Überzeu-gungsarbeit, von der alle Anwender welt-weitprofitieren.BeiGalileoGalileidauerteesübrigensdreieinhalbJahrhunderte,bisdiekatholischeKircheeinEinsehenhatteundihnrehabilitierte,obwohldieTheorieschonlängstalserwiesengalt.

Erfolg in Raten DieBewegungbeimThemaLizenzener-folgtezunächstinRaten.MehrereJahrewur-deintensiveVorarbeitaufallenEbenenzwi-schenDSAGundSAPgeleistet(sieheKasten

Chronologie).ImJuli2013gabesdannersteAnzeichendafür,dassesLockerungenimLi-zenzumfeldgebenkönnte.Genauergesagt:imBereichCloud.Faktwurde,dassderjenige,derTeileeinerimUnternehmenbetriebenenSAP-Anwendung(On-Premise)indieCloudauslagernwill,dieWartungskostenausdenbisherigenLizenzenfürdieWartunginderCloudanrechnenlassenkann(Szenario1:ÜbergangOn-PremiseinCloud).Vorherwä-renfürdieCloud-LösungzusätzlicheLizenz-kostenangefallen,währenddiebestehendenKosten weiterhin in voller Höhe hätten be-zahltwerdenmüssen.DasGanzegilt,solangesicheinUnternehmenweiterhininderSAP-Weltbewegt.DaswardieVorstufezudemMeilenstein,dendieDSAGimSommerdesletztenJahressetzenkonnte.

Meilenstein gesetzt Ende August folgte der nächste ent-scheidendeSchritt.WurdedochdieAnrech-nungvonLizenzenzwischenOn-Premise-Lö-sungenabsoforteingeführt(Szenario2:On-PremisezuOn-Premise).DerZukaufneuerOn-Premise-LizenzenundderdazugehörigenWartungvonSAPmussimMindestverhältnis1:1erfolgen.SAP-Anwenderunternehmenkön-nenseitherdenNeukaufmiteinerentspre-

chendenTeilkündigungderzuersetzendenLizenzenundderdazugehörigenWartungs-verträgeverknüpfen.Undmehrnoch!

AuchdieTeilstilllegungvonLizenzenohneei-nenNeukaufistunterbestimmtenBedingun-genmöglich(Szenario3:TeilstilllegungohneNeuzukauf).KundenkönnenNutzungsrechtevonbestimmtenbestehendenSoftwarelizen-zenaufgebenundeineWartungskündigungbeantragen,ohnedenZukaufneuerSAP-Lö-sungen.DieTransaktionführtzueinerNeu-berechnungdesRabattsderinderWartungs-basisverbliebenenLizenzendergleichenPro-duktfamilie.AndreasOczko,DSAG-VorstanddesRessortsOperations/Service&Support,zeigtsicherfreutüberdiesenDurchbruch:„DieneugewonneneFlexibilitätbeiderLi-zenzierungnimmtDruckvondenSAP-Kun-denundgibtihnenneueSpielräume.JetztkönnenEntscheiderinSAP-Anwenderunter-nehmenbeiAnpassungenvonMitarbeiter-zahlenoderVeränderungeninderUnterneh-mensorganisationentsprechendreagierenundihreInvestitioneninSAP-Softwarebes-serplanen.Daraufhabenwirlangegemein-samhingearbeitet.MitErfolg!“SAPistdamitaufeineweiterelangjährigeForderungderDSAG-Mitgliedereingegangen.

Die DSAG konnte im Sommer 2013 einen großen Durchbruch für ihre Mitglieder erzielen: Das SAP-Lizenzmodell wurde nach langjährigen Verhandlungen flexibler gestaltet. Ein Kernteam in der Arbeitsgruppe Lizenzen hat diesen Erfolg entscheidend mitgeprägt. Und das war erst der Anfang!

UND SIE BEWEGT SICH DOCH!

FLEXIBILISIERUNG VON LIZENZEN

1fluss /Lizenzen

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13

DSAGblaupause 01-14

g(v.l.n.r.) Das Kernteam Lizenzen:

Andreas Oczko, Richard Brändli,

Manfred Ofner, Simone Rehm,

Ludger Kuhlmann, Wolfgang

Moses, Johannes Weber,

Reto Buchli, Jörg Bungert

WEITERE INFORMATIONEN

Service Market Placehttps://service.sap.com/extensionpolicy

(Login mit SAP-User erforderlich)

Arbeitsgruppe Lizenzenhttp://tinyurl.com/pdan7bj

Landingpage Lizenzenhttp://www.dsag.de/go/lizenzinformationen

SolcheinErfolglässtsichnurgemeinsammitanderenKundenundineinemsehrerfahre-nenundkompetentenTeamerzielen.DasgiltauchfürdieSAP-Ansprechpartner,mitdeneninverständnis-undvertrauensvollerZusam-menarbeitüberlangeZeitgemeinsamdiese„heiligeKuh“derSAPbewegtwurde.

Nächstes Thema MetrikenDerErfolgbeflügeltdasKernteamausderArbeitsgruppeLizenzenimArbeitskreisCCC/Service&SupportundbringtneueEnergie.DienächstenPunktestehenschonaufderAgenda.EtwadasThemaMetriken.Hiergiltes,einigeUnklarheitenauszuräumen.Inei-nerUmfrageimArbeitskreiswurdenfolgen-deAnforderungenalswichtigsteermittelt:

• Stabilität: MetrikensollenüberdieZeitkonstantgehaltenwerden.Außerdem

bedarfeseinerKonvertierungsmöglich-keitvonaltzuneu,umNachkäufezuer-leichtern,wenneineMetrikgeändertwird.

• Klare Definition:JedeMetriksollklarundeindeutigdefiniertwerden.DazuwäreeinGlossarmitallgemeinenBegriffenhilfreich(z.B.„Werk“).

• Vermessbarkeit: DieErmittlungdesWerteszueinerMetriksollteimmersystemunterstütztmöglichsein(hilftdemKunden,seineCompliancejederzeitzuüberprüfen).

• Leicht zu ermitteln: KundensollendiegewünschtenWerteimVorhineineinfachermittelnkönnen(hilft,deninternenBusiness-PlanvorderLizenzie-rungzuerstellen).

ZielderDiskussionseitensderDSAGist,fol-gendeRahmenbedingungenfürMetrikenzu

definieren,diedurchdasaktuelleSAP-Lizen-zierungsmodellvorgegebenwerdensollen:

• EinweltweitesPreismodellfüralleUnternehmensgrößen

• DasPreismodellalssolchessolllinearsein,umeinfacheBerechnungenzuermöglichen.

Indirekte Nutzung im Fokus NebendenMetrikenkümmertsichdieArbeitsgruppeLizenzenumweitereThemenwiedieindirekteNutzung,dieebenfallsim-mer wieder zu Diskussionen und Zweifelnführt.DieProblematik:ÜberDritt-SoftwarewerdenDatenvonSAPausgelesen.DafürstelltSAPWartungs-undLizenzkostenforderungenan die Kunden, obwohl die DrittapplikationunterUmständennurDatenbearbeitetodernur ausliest, die im SAP-System enthaltensind.FürAnwenderistdieseRegelungwenigtransparentundschwernachvollziehbar.UndauchhiererhofftmansichBewegung.

Warumauchnicht,schließlichistSAPbeiei-nemweitausschwierigerenFallwiedenLi-zenzenaufdieKundenzugekommen.Undsiebewegtsichdoch,vielleichtauchbeidenMe-trikenundderindirektenNutzung.

CHRONOLOGIE EINES ERFOLGS

2011 • Übergabe Positionspapier an SAP mit den Themen: Wahl des Lizenzmodells,

Limited Professional User, verschiedene Wartungspreise, Mehrfachlizenzierungen, indirekte Nutzung, Transparenz der Terms and Conditions, Entscheidungsfreiheit der Kunden, Investitionsschutz, Metriken

• Workshop-Serie zu den einzelnen Themen

2012 • Workshop-Serie zu den einzelnen Themen geht weiter • SAP überarbeitet den Lizenz- und Prozessleitfaden

2013 • Juni: Dokument Lizenzverhandlungen: Tipps & Tricks aus der Praxis • Juli: SAP verkündet, dass durch die Cloud-Funktionalität überflüssig gewordene

Lizenzen liquidiert werden können • August:

– bei einem Neukauf können bestehende Lizenzen teilweise gekündigt werden – unter bestimmten Bedingungen ist es möglich, Lizenzen ohne Neukauf

teilweise stillzulegen

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14 Technologie

AUFBRUCH ZU NEUEN TECHNOLOGIEWELTEN

MehrundmehrSAP-Anwenderunter-nehmensinddabei,inneueTechnologiewel-tenaufzubrechen.EinigedavonsindbereitsimerstenLevelderzukunftsweisenden„Auf-bausimulationen“angekommen.Anderemüs-sendiesesStadiumnocherreichen.Nungilteszuprüfen,oballeAnforderungenerfülltundausreichendErfahrungenvorhandensind,umInnovationenindieRealitätzuüberführen.DaherdiezentraleFrage:LevelCompleted?

Von erfahrenen Spielern lernen Vor allem erprobte VorgehensweisenoderpraktischeErfahrungenvonEarlyAdop-tern,aufdieMitarbeiteretwainderITzurück-greifenkönnen,erleichterndas„Levelset-ting“fürdieneuenTechnologien.Hierfürwer-dendieTechnologietage2014einenwesent-lichenBeitragzurWissensvermittlungleisten.DreiSchwerpunktestehendabeiimFokus:

• Analytics beschleunigt: NeueFrontend-ToolsbietendenAnwendernneueMög-lichkeitenderDatenaufbereitung,Daten-analyseundInformationsbereitstellungineinemattraktivenErscheinungsbild.GepaartmitdenTechnologien,diegroßeDatenmengeninhoherGeschwindigkeitverarbeiten,könnendieneugewonnenenErkenntnissederDatenanalysedieBasisfürGeschäftsentscheidungenverändern.

• Cloud integriert:DieVerlagerungvonAnwendungen,ServicesundInfrastruk-turenindieCloudermöglichtes,Lösun-genschnellerzunutzen,undversprichtgleichzeitigniedrigereBereitstellungs-undBetriebskosten.UnternehmenundAnwendererwartenHilfestellungen,damitdieIntegrationvonAnwendungen,DatenundTechnologienreibungslosundsichergelingenkann.

• Benutzer bereit:AnwendergebendurchihrprivatesNutzerver-haltenimmermehrdieAnforderungenfürdieITvorundbestimmendamitzunehmendderenAusrichtungmit.DierasanteEntwicklungderEndgeräte,Benutzer-oberflächenundneueAnwendungsmöglich-keitenschaffenmituntergroßeHerausforderun-gen,einenentsprechen-denReifegradbzw.LevelvonLösungenimUnter-nehmenzuerreichen.

WirddieschöneneueGe-schäftswelt durch SAP-Innovationen wirklich im-mereinfacher?Zahlrei-cheDiskussionen,Vorträ-

geunddieindiesemJahrneustattfindendenHands-on-SessionsdieneneinemZweck:Zuprüfen,obdieVoraussetzungenindenUnter-nehmenbereitsgegebensind,damitInnova-tioneninderITrealisiertwerdenkönnenbzw.welcheSchrittedafürnochnotwendigsind.WelcheAnforderungendieSAP-AnwenderdiesbezüglichanSAPstellen,wirdbeidenTechnologietagenebenfallsthematisiert.

Frühlingsgefühle wecken DirektimAnschlussandasoffizielleTa-gungsprogramm können die Teilnehmerin-nenundTeilnehmernocheinmalrichtigauf-blühen.DasCongresscenterverwandeltsichinblühendeLandschaften.BlumensprießenundBäumeschlagenaus.VirtuelleWiesensorgenfürEntspannungnachdenhartenFak-ten,diederTagmitsichgebrachthat.(aj)

Die 8. DSAG-Technologietage finden am 18. und 19. Februar 2014 erstmals im Internationalen Congresscenter Stuttgart statt. „Level Completed? Aufbruch zu neuen Technologiewelten“ lautet das Motto der Veranstaltung, zu der über 1.800 Teilnehmer erwartet werden.

VERANSTALTUNGSÜBERBLICK

01-14 DSAGblaupause

Anmeldung zu den DSAG-Technologietagen 2014

gEine Linkübersicht finden Sie auf Seite 6

„DSAG-Mitglieder stellen sich zuneh-mend den neuen SAP-Technologien. Damit wäre der erste Level erreicht. Jetzt müssen die Voraussetzungen in den Unternehmen geschaffen und

Vorgehensweisen erarbeitet werden, damit die Innovationen nutzen-

bringend eingesetzt werden können.“

AndreasGiraud,MitgliedimVorstandderDSAG;

FachressortTechnologie

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DSAG blaupause 01-14

15Advertorial

SAP HANA wurde anfangs als Plattform zur Performancesteigerung von betriebswirtschaft­lichen Systemen eingeführt. Mittlerweile hat sie sich immer stärker zur strategischen Platt­form von SAP­Systemlandschaften entwickelt. Damit lassen sich klassische Applikationsland­schaften zur Echtzeit­Business­Plattform um­wandeln, durch die sich die IT­gestützten Ge­schäftsprozesse eines Unternehmens auf ein neues Niveau anheben lassen. Wie dies ohne Mehrkosten funktioniert, zeigen Referenzarchi­tekturen von Computacenter, HP und NetApp.

Der Einsatz von SAP HANA soll Geschäfts­prozesse bis zu 1.000­fach beschleunigen. Zum Vergleich: Die Flugzeit von San Francisco nach Frankfurt würde sich entsprechend von zwölf Stunden auf 43 Sekunden reduzieren. Selbst wenn dieser Faktor nicht ganz erreicht wird, handelt es sich bei der Einführung von SAP HANA um mehr als ein einfaches Geschwin­digkeitstuning. Es ist ein Aufbruch in neue Di­mensionen. Denn eine solche Beschleunigung von Geschäftsprozessen ermöglicht Lösungen, an die mit klassischen Applikationsplattformen nicht einmal zu denken ist. Zumindest eine 500­fache Beschleunigung ist keine Theorie – diese ließ sich bereits in verschiedenen Pro­jekten nachweisen.

Prozesse ganzheitlich betrachtenJedoch sollte ein 43­sekündiger Flug nicht durch drei Stunden Wartezeit für Einchecken und Sicherheitskontrollen wieder verzögert werden. Daher sind die Geschäftsprozesse ganz­heitlich zu betrachten und auch die Architek­turen im Rechenzentrum entsprechend anzu­

passen. So ist es mit einem einfachen Aus­tausch der Datenbank nicht getan. SAP HA­NA erfordert den Einsatz zertifizierter Applian­ces, die sicherstellen, dass alle eingesetzten Komponenten die Performanceanforderungen erfüllen. Diese Appliances sind jedoch relativ starr und unflexibel und stellen für bestehende Architekturen und Betriebsabläufe eine Heraus­forderung dar. Durch „HANA Tailored Data­center Integration (TDCI)“ werden die Fesseln der Appliances schrittweise gelockert. Dies er­möglicht es, eigene Enterprise Storage in SAP HANA­Architekturen zu integrieren. Der nächs te logische Schritt ist dann die Öffnung der Netzwerkkomponenten.

Weniger bis keine MehrkostenDurch TDCI erhalten Rechenzentrumsbetrei­ber nicht nur mehr Flexibilität beim Aufbau der SAP HANA­Systeme, sondern auch ein wichtiges Werkzeug zur Reduzierung der Be­triebskosten. Denn viele Unternehmen trans­ferieren derzeit den Betrieb von SAP­Syste­men in eine Private Cloud. Dazu sind Plattfor­men zu standardisieren und virtualisieren. Zu­sätzlich werden Betriebsprozesse automatisiert, um künftig SAP­Services effizienter anzubieten.

TDCI erleichtert es, mit HANA den Weg zur „Private SAP Cloud“ oder zu SAP­as­a­Service zu gehen. Denn sie ermöglicht eine reibungs­lose Standardisierung der Plattformen und Au ­to matisierung der Betriebsabläufe. Durch den Einsatz von SAP HANA als zentraler Real Time Business Platform lassen sich dabei nicht nur Applikationsstrukturen entschlacken, son dern auch redundante Datenhaltungen erheb lich

reduzieren. Voraussetzung: Alle Anwendungen greifen auf eine zentrale, performante Platt­form zu, die OLTP­ und OLAP­Prozesse (On­line Transaction Processing und Online Ana ­lytical Processing) unterstützt. Dies redu ziert die Komplexität im SAP­Betrieb und ver ein­facht deutlich die Weiterentwicklung der An­wendungen. Und damit lassen sich auch SAP HANA­Architekturen entwerfen, die im Ver­gleich zu klassischen SAP­Architekturen kei­ne Mehrkosten verursachen.

Individuelle LösungenFür die Entwicklung solcher effizienter SAP HANA­Architekturen gibt es keine allgemein­gültige Musterlösung. Doch Computacenter hat in Zusammenarbeit mit HP und NetApp einen SAP HANA­Architektur­Blueprint ent­worfen, aus dem sich kundenindividuelle Lö­sungen schneller ableiten lassen. Im Computa­center HANA Test and Business­Lab (HANA TAB) befinden sich mehrere SAP HANA­Re­ferenzarchitekturen, mit denen Proof of Con­cepts durchgeführt werden können. Um die Pra xistauglichkeit des TDCI­Ansatzes zu zei­gen, hat Computacenter eine HANA­Plattform aus HP­Servern und NetApp­Storage aufge­baut, die das Zusammenspiel dieser Kompo­nenten de monstriert. So lassen sich z. B. Snap ­shots von SAP HANA­Datenbanken live durch führen.

Computacenter ist damit in der Lage, Kunden bereits bei der Erarbeitung einer SAP HANA­Plattformstrategie zu unterstützen sowie her­stellerübergreifende SAP HANA TDCI­Archi­tekturen umzusetzen und zu betreiben. Zusätz­lich kann Computacenter die dazu notwendi­gen Infrastrukturen managen und die Betriebs­prozesse der Kunden weiter vereinfachen, da­mit diese SAP HANA ohne Mehrkosten be­treiben.

SAP HANA ohne Mehrkosten betreiben – geht das? Referenzarchitekturen von Computacenter, HP und NetApp

Aufbau der Referenzarchitekturen für SAP HANA von Computacenter, HP und NetApp

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Herr Giraud, welche konkreten Tech-nologie-Themen bewegen die DSAG-Mit-gliederzurzeitamstärksten?

AndreasGiraud:MomentanstehenAna-lyse-Tools der SAP wie etwa das BusinessObjectsDesignStudiooderAnalysisOffice,dieTransformationderBenutzeroberflächensowiedieCloud-IntegrationimFokusderDSAG-Mitglieder.DieseThemenwerdenwirauchbeidenTechnologietagen2014MitteFebruarinStuttgartbeleuchten.DerAbgleichzwischendenaktuellenRahmenbedingungenindenUnternehmenunddenAnforderungen,diedieneuenTechnologienanSAP-Kundenstellen,stehtimMittelpunktderVeranstal-tung.UnsereMitgliedersuchenbesondersAntwortendarauf,wiesichdieseundweitereinnovativeThemenindenbestehendenIT-Architekturenumsetzenlassen.

Cloud, Analytics und einfache Benut-zeroberflächen stehen bei SAP-KundenhochimKurs.WelchederinnovativenThe-men werden bei SAP selbst im Unterneh-menumgesetztundwarum?

GerhardOswald:DieErweiterungdesbestehendenCloud-PortfoliosstehtganzweitobenaufunsererInnovationsagenda,dennwirwollenkünftigKerngeschäftspro-zesseganzheitlich inder„Cloud“anbieten.Als Beispiele möchte ich hier die BereicheMarketingundVertriebnennen,wowirdenProzess vom Erstkontakt bis hin zur Aus-zahlungderProvisionandenVertriebsmit-arbeiterdurchgängiginunserenCloud-Lö-sungenabbildenwollen.Gerade fürdenVertrieb bietet eine Cloud-Installation ent-scheidende Vorteile, etwa um schnell auforganisatorischeÄnderungenzureagierenoderdieStandardisierungvonGeschäfts-prozessengezieltvorantreibenzukönnen.

Herr Oswald, was genau tut sich ak-tuellimBereichSAPHANA?

Oswald:WirforcierendenAusbauvonSAP HANA zu einer Integrationsplattform.BishererzeugenengvernetzteUnterneh-menssystemeeinhohesMaßanDatenrepli-kationen und -redundanzen. Das macht essehraufwendig,dieDatenkonsistenzzu

sichernunddiegewünschtenInformationenohneZeitverzugbereitzustellen.DurchSAPHANAwirdesjetztmöglich,mehreregroßeInstanzen von SAP-Business-Suite-Anwen-dungenaufeinereinzigenDatenbank-Instanzzu betreiben. Die Replikation von DatenzwischendenSystemenentfällt.StattdessengreifendieSystemedirektaufdieRohdatenindenTabellendes jeweils führendenSys-temszu.Endanwenderverfügendamitjeder-zeitüberdieaktuellstenDaten.ImHinblickaufdieTotalCostofOwnershipbedeutetdasden Wegfall ganzer Systeme einschließlichderentsprechendenHardware,abervorallemdenWegfallkomplexerMiddleware-Struk-turenzurSynchronisierungvonDaten.

IT-ProzessewandernverstärktindieCloudundSAPunterstütztdieseTendenzen.WiesiehtdieDSAGdieseEntwicklung?

Giraud:Aktuellinformierensichunse-reMitgliederdarüber,wasesbedeutet,An-wendungen im SaaS-Verfahren Software-as-a-Servicezunutzen.AnzweiterStellebeschäftigen sich Unternehmen damit, wie

01-14 DSAGblaupause

NEUE LÖSUNGEN GEFORDERT?

Die Fragen stellte Angelika Jung, blaupause-Redaktion

WelcheSAP-TechnologiensindbeidenDSAG-MitgliederngeradeimGesprächundwelchewerdenvomAnbieterselbstverstärkteingesetzt?WasbringtdieZukunftbeiSAPundwiesiehtdieDSAGdieseVision?Fragen,dieimGesprächzwischenGerhardOswald,MitgliedimVorstandderSAPAG,undAndreasGiraud,DSAG-Technologievorstand,erörtertwerden.

TECHTALKMITGERHARDOSWALDUNDANDREASGIRAUD

16 Technologie

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sichtechnologischePlattformen(Platform-as-a-Service, PaaS) über die Cloud bereit-stellenlassen.GanzeInfrastrukturen(Infra-structure-as-a-Service,IaaS)überdieCloudzu beziehen, spielt derzeit noch eine eheruntergeordnete Rolle. (Anm. d. Redaktion:DefinitionensieheGlossarSeite18)

WasversprechensichDSAG-Mitglie-dervonSoftware-as-a-Service?

Giraud:InersterLiniegehtesumdieBeschleunigungvonGeschäftsprozessenundderenIntegration–auchüberUnternehmens-grenzenhinweg.DarüberhinausstehtdieIntegration mit sozialen Netzwerken, neueHerangehensweisen bei der Anwendungs-entwicklung oder die dauerhafte SenkungvonBetriebskostenimFokus.

Im Bereich SaaS hat SAP, wie von HerrnOswald erwähnt, einige Anwendungen imAngebot.DasinteressiertunsereMitgliedersehr. Flächendeckend sind allerdings nochAntwortennotwendig.BeidenLösungenvonSuccessFactorsmöchtenunsereMitgliederbeispielsweisewissen,wozukünftigderSchwerpunktderEntwicklungliegenwird.DieAnwendererwartenHilfestellungen,damitdieIntegrationvonAnwendungen,DatenundTechnologienreibungslosundsi-chergelingenkann.BetrieblicheAspekteundvorallemdieLizenzierungsindoftmalsnochunklar.UndnatürlichkönnteauchdasThemaSicherheit,dasdurchdieNSA-Affärejetztstarkbeleuchtetwird,zumShow-Stop-perfürCloud-Projektewerden.

SicherheitistmomentanDASThema.Herr Oswald, welche Maßnahmen ergreiftSAP,umKundendieseBedenkenzunehmen?

Oswald:WirnehmendieSicherheits-bedenkenunsererKundensehrernst.UmdieSicherheitinderCloudzugewährleisten,habenwirkonkreteMaßnahmenzurRisiko-minimierungergriffen.DiesesindausdemRisikokatalog imBerichtüber„Vorteile,Ri-sikenundEmpfehlungenfürIT-Sicherheit“von ENISA (European Network and Infor-mationSecurityAgency)abgeleitet.

AußerdemarbeitendieBereicheIT-Sicher-heit,IT-BetriebundProduktentwicklungbeiSAP sehr eng zusammen. Das ermöglichteinenganzheitlichenAnsatzfür IT-Sicher-heitundCompliance,der indie täglichenAbläufeeingebundenistunddessenEinhal-tung ständig überwacht und durch externeAudits validiert wird. Kundendaten sind inderSAP-ClouddurcheinmehrschichtigesAbwehrsystemgeschützt.Darüberhinaushaben Kunden die freie Wahl, in welcherRegionihreDatengespeichertseinsollen.

Cloud und In-Memory-Technologiewachsen zusammen. Was erwartet dieDSAGvonInnovationenwiederSAPHANAEnterpriseCloud,beiderHANA-Applikati-onenindieCloudwandern?

Giraud: Wenn DSAG-Mitglieder z.B.ihreERP-oderCRM-LösungenindieCloudverlagern,gehensiedavonaus,dassSAPalle Betriebsaspekte durchgängig bedient.SeitensderDSAGerwartenwir,dassdieTransformationindieCloudmöglichstglattverläuft, der anschließende Betrieb einfa-cher und nachhaltig kostengünstiger wirdunddiebereitgestelltenSAP-Lösungenqua-litativdenAnforderungenentsprechen.

Unternehmen haben nur dann einen kon-kretenNutzen,wennsiesichnichtmehrselbstumdieHardwareundSoftwareküm-mernundsichnichtumdenreibungslosenAblauf der Prozesse sowie den Zugriff aufdie Unternehmensdaten sorgen müssen.ProzesserweiterungenüberAnwendungs-entwicklunginderCloudmüssenebenfallsabgebildet werden können, wie etwa mitderSAPHANACloudinderPaaS-Nutzung.

HANA als Entwicklungsplattform er-öffnetKundenundauchPartnernneueMög-lichkeitenimBereichderAnwendungsent-wicklung. Welchen Part im Bereich Quali-tätssicherungnimmtdieSAPhierein?

Oswald: Neben den umfangreichenTests, die bereits während der Entwick-lungsphaseerfolgen,findetvorjedemRe-lease eines SAP HANA Support PackageStackseinePlattform-Validierungstatt.Hier-beiführeninterneundexterneBeraterEnt-wicklungsprojekteaufderBasisdesneuenSAP HANA Support Package Stacks durch.Der erfolgreiche Verlauf dieser Entwick-lungsprojekte ist eine Grundvoraussetzungdafür,dasseinneuesSAPHANASupportPackage Stack auf den Markt kommt.g A

nzei

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17

DSAGblaupause 01-14

gGerhard Oswald, Mitglied im Vorstand

der SAP AG (links), und Andreas Giraud,

DSAG-Technologievorstand

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18 Technologie

dass Mitarbeiter ein neues Anwendungs-konzeptwünschen.SAPsehenwiralsMarkt-führerfürUnternehmenssoftwareinderPflicht,WegbereiterderdigitalenTransfor-mationzusein.DerGenerationenwechselindenUnternehmenwirdzurHerausforde-rung und Chance zugleich und die digitaleTransformationweiterforcieren.

Oswald:Dasseheichähnlich.Wirbe-finden uns inmitten eines Generationen-wandels,dervontiefgreifendenundschnel-lenVeränderungencharakterisiert ist.Einewachsende globale Mittelschicht bildet einneues Kundensegment mit großen Wachs-tumspotenzialen,gleichzeitigwerdenjedochdieRessourcenderWeltimmerstärkerbe-lastet.InderKonsequenzheißtdas,wirbrauchen auch neue Lösungsansätze. Bei-spielsweiseverdoppeltsichdasDatenvolu-menalle18Monate–fürUnternehmenHe-rausforderungundChancezugleich,dennsiemüsseneinenWegfinden,mitdiesenenor-menDatenmengenumzugehenundderenPotenzialfürsichzunutzen.AuchwieInfor-mationentstehtundgenutztwird,verändertsich: Durch soziale Netzwerke und mobileEndgerätesindwirquasijederzeitonline.

Ausblick: Was kommt nach der digi-talen Transformation? Welche Herausfor-derungen aus technologischer Sicht nachHANAhatSAPschonheuteidentifiziert?

Oswald:UnsereVisionist,dassUnter-nehmenaufalleMarktanforderungenschnellreagierenundMärkteneugestaltenkönnen–schnell,intelligent.MitHilfevonSAPHANAsowieunserenMobil-undCloud-Lösungenermöglichen wir die Überwindung beste-henderBarrieren.DabeigehtesnichtnurumGeschwindigkeit, sondern um die Unter-stützungvölligneuerProzessebishinzugrundlegendneuenGeschäftsmodellen.EinBeispiel aus dem Umfeld von Industrie 4.0istPredictiveMaintenance,alsodieintelli-gente Wartung und Instandhaltung durchdieAnalysevonSensordaten.

Giraud: Das lässt sich fortführen inderLogistikoderimHandel.Dortwerden

künftigDatenbrilleneingesetzt,dievirtuelleAssistenzundVideo-Unterstützungermög-lichen,umdieWarendispositionzuverbes-sern. Als wichtigen Beitrag für die digitaleTransformationhatSAPvorallemdieBasisdafürgeschaffen,dassUnternehmensdatenwiederhandhabbarwerden.MitSAPHANAsind die bisherigen Barrieren gefallen, umsehrgroßeDatenmengenzuanalysieren.StrukturierteundunstrukturierteDatenkön-nenkombiniertwerden,transaktionaleundanalytischeDatengehenwiederzusammen.Business-Anwender werden befähigt, ohneIT-AbteilungihreAnalysenzufahrenundbes-sereEntscheidungenzutreffenoderProg-nosen zu ermitteln. Aus technischer SichtstehthinterderdigitalenTransformationdergrundsätzlicheWandelvonanwendungszen-trierten IT-Architekturen zu informations-zentriertenIT-Architekturen.

Wie beurteilen Sie beide aus IhrerSichtdenanstehendenWandel?

Oswald: Der Wandel ist fundamental.ErbetrifftMenschenundProzesseaufallenEbenen.WirarbeitenhierzumitunserenKunden–insbesondereauchüberdieDSAG–engzusammen,umUnternehmennachdem Prinzip der Co-Innovation bei ihrerTransformationzuunterstützen.GemeinsammitunserenPartnernhelfenwirKunden,ihrUnternehmenmitderrichtigenTechnologiefürdieZukunft fit zumachen. ImMittel-punktstehtdabeistetsderMensch.DahergestaltenwirAnwendungen,dieeinfachundintuitivbedienbarsindundvon jedemEnd-gerätausgenutztwerdenkönnen.

Giraud:DerMenschimMittelpunkt,dasgefälltmirsehrgut.Esgehtdochdarum,nichtderTechnologiezuvertrauen,sonderndenMenschendahinter.ImBlickaufdiedi-gitaleTransformationvertraueichdersorg-fältigenIngenieurskunst,denkreativenPro-grammierernundpfiffigenDesignern.DurchihreverlässlicheArbeitund ihreBereit-schaft machen sie die Lösungen, ProdukteundServiceskontinuierlichetwasbesser.

HerzlichenDankfürIhreAntworten!

01-14 DSAGblaupause

GLOSSAR

Software-as-a-Service (SaaS)

bedeutet,dassAnwendungenbeiBedarf

überdasInternetzurVerfügunggestellt

werden.WartungundBetriebder

LösungenübernimmtderAnbieter.

BeispielevonSAPsindCloud-Lösungen

wieAribaNetwork,SuccessFactorsetc.

Platform-as-a-Service (PaaS)

isteineOn-Demand-Plattform

zurApplikationsentwicklung,

beispielsweisedieSAPHANACloud.

BeiInfrastructure-as-a-Service (IaaS)

werdenAnwendernkomplette

InfrastrukturenmitHardware,Netzwerk

undSpeicherbeiBedarfzurVerfügung

gestellt.MitderSAPHANAEnterprise

CloudbietetSAPeinsolchesProdukt

an,dasdieGrundlageliefernkann,

umAnwendungenundPlattformenim

SaaS-undIaaS-Modellzubetreiben.

AufdieseWeisegewährleistenwireineum-fangreicheQualitätssicherungderEntwick-lungstoolsderSAP-HANA-Plattform.

AktuellverändernneueTechnologiendasPrivat-undGeschäftslebenvonNutzernundsorgenfüreinedigitaleTransformation.WiesiehtdieErwartungshaltungderKun-dengegenüberSAPaus?

Giraud:HeutenutzenAnwenderprivatoftmalsbessereGeräteundTechnologien,alsihreFirmenbereitstellen(können),dieBenutzeroberflächensindmodernerundin-tuitiver,sozialeNetzwerkesindetabliertunddieAnwendersindpraktisch immer„on“,alsoimInternet.IndenFirmenwächstda-herdieErwartungshaltunggegenüberderITimmermehr.AufdereinenSeitemussdasherkömmlicheBusinessreibungsloswei-terlaufen.DieIT-Abteilungwirdaberzusätz-lich mit der Herausforderung konfrontiert,

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19Technologie /HANA

DIE KONTROLLE  BEHALTEN

UmdiewesentlichenRisikenbeimEin­satz von SAP HANA zu verstehen, gilt es,sich mit dem Nutzen der Technologie unddenunterschiedlichenNutzungsszenarienzubeschäftigen. Derzeit lassen sich folgendeSzenarienunterscheiden:

• BusinessSuiteonHANA(dazuzählenERPonHANA,CRMonHANA,SRMonHANA,SCMonHANA)

• BWonHANA• „Sidecar“­Szenario

DasBWonHANAsowiedasSidecar­Szena­riowerdenverwendet,umgroßeDatenmen­gen aus unterschiedlichen Datenquellen zuanalysieren.DabeiermöglichtdieneueTech­nologie,denZeitraumfürdieReplikationderDatenausdenunterschiedlichenQuellenindieDatenbankvonvielenStundenaufweni­geMinutenzureduzierenunddieDatenin­nerhalbwenigerSekundenauszuwerten.Derwesentliche Unterschied beider Szenarienliegtdarin,dassimSidecar­SzenariodieGe­schwindigkeitsvorteile noch konsequenterausgenutztwerden,indemdieDateninEcht­zeit repliziert werden und die Abfragen indieDatenbankverlagertwerden.

GrundsätzlichhatsichamoriginärenZweckeinerBusinessSuitedurchdieVerwendungvonSAPHANAnichtsgeändert.ImVorder­grund stehen immer noch die AusführungvonTransaktionenunddieVerarbeitungope­rationalerDaten.JedochwirddurchdieKom­

binationvonspaltenorientierterSpeicherungund In­Memory­ComputingderNutzenderSystemeumdieEchtzeit­Analysedertrans­aktionalenDatenergänzt.SAPHANAermög­lichtdamitdieDurchführungvonOLTP(on­line transactionprocessing)undOLAP (on­lineanalyticalprocessing)aufeinerPlattform.SomitkönnenBenutzerinkürzesterZeitaufgroße,qualitativhochwertigeDatenbeständezugreifen–wennmöglichunabhängigvonZeitpunktundOrt.ImErgebniskönnenUn­ternehmenschnellerfundierteEntscheidun­gentreffen.DiesebnetdenWeg,umz.B.Op­timierungspotenzialezurealisieren,Simula­tionendurchzuführenoderaufVeränderun­genimMarktschnellzureagieren.

Risiken für die Sicherheit und Ordnungsmäßigkeit

MitdenneuenChancengehenaberauchentsprechendeRisikeneinher,insbesonde­refürdieSicherheitundOrdnungsmäßigkeitder Systeme. Um den vollen Geschwindig­keitsvorteilzuerzielen,solltedieVerarbei­tungvonDatenvomABAP­StackindieDa­tenbankverschobenwerden–entgegendembisdatoverfolgtenAnsatz,DatendurchdieDatenbanklediglichbereitzustellenundBe­rechnungen und Auswertungen im ABAP­Stackdurchführenzulassen.LetztlichwirdauchderBedarf,Reportsinwesentlichkür­zererZeitzuentwickelnundbereitzustellen,enormerhöht–bestenfallserfolgtdies„onthe fly“. Dies erhöht jedoch das Risiko vonIntegritätsverletzungenunddenVerlustder

Stefan Hölzner, Sprecher des Arbeitskreises Identity Management und Security;

Jan Stölting, Marcus Böhme, Mitglieder des Arbeitskreises Identity Management und Security

Verfügbarkeit,dawesentlicheKontrollenimEntwicklungs­,Test­ und Freigabeverfahrennichtangemessenabgebildetwerdenkönnen.DiesistnureinBeispielfürpotenzielleRisi­ken.EineIdentifikationderspezifischenRisi­kenistnotwendig,umangemesseneSicher­heitsmaßnahmenzuidentifizieren.

SAP Security Guide hilft SeitdasSPS05(SupportPackageStack)bereitgestelltwurde,bietetSAPHANAwe­sentlicheFunktionalitäten,insbesondereindenBereichenAuthentifizierungundAutori­sierung.EineguteEinführunginTechnologieundsicherheitsrelevanteFunktionalitätenbie­tetdervonSAPveröffentlichteSAPSecurityGuidefürSAPHANA.ErliefertvielewichtigeAnhaltspunkte zur Definition von Anforde­rungenaneinesichereArchitekturundkannineinemSAP­HANA­Einführungsprojektim­merwiederalsReferenzfürdieeigeneAr­chitekturgenutztwerden(http://tinyurl.com/ p2dlhuo).DasDokumentkannjedochunter­nehmensspezifischen Anforderungen nichtRechnungtragen.Insbesondereisteslosge­löstvondenentsprechendenAnwendungs­szenarienundsolltekritischbeiderImplemen­tierungbetrachtetwerden.Letztlichstartetman deswegen wie in jedem Einführungs­projektmitderDefinitionderRahmenbedin­gungenundAnforderungen.Hieraufaufbau­endlassensichinderAnalysephasediewe­sentlichengenerellenunddiederTechnolo­gieunddengeplantenNutzungsszenarienin­härentenRisikenidentifizierenundbewerten.

SAP HANA ermöglicht die Analyse von vielfältigen, großen Datenmengen in Echtzeit. Im Zuge dessen steigt die Bedeutung und damit der Wert von Daten für Unternehmen und damit einhergehend auch der Schutzbedarf. Der Schutz von Daten und Systemen ist eine zentrale Aufgabe für ein SAP-HANA-Einführungsprojekt. Abhängig vom geplanten Einsatzszenario von SAP HANA werden bestimmte Risiken stärker betont.

HANA-EINSATZSZENARIEN UND IHRE RISIKEN

DSAGblaupause 01­14

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20 Technologie /HANA

01­14 DSAGblaupause

Kontrolle über den Zugriff auf Daten und Systeme

EntscheidendfürdieRisikobetrachtungsind die SAP­HANA­Einsatzszenarien. SollSAPHANAinrechnungslegungsrelevantenSystemeneingesetztwerden,ergebensichbereitsausdenAnforderungenandieOrd­nungsmäßigkeit erste Limitierungen. DasSchadenspotenzialdurchIntegritätsverletzun­gen auf Basis ungewünschten Programm­codeverhaltensisthierbesondershoch.UmsolcheSeiteneffekteauszuschließen,sollteeinordnungsmäßigesundsicheresSoftware­Änderungs­undEntwicklungs­Verfahrenim­plementiertsein.DiesbedingtdieNutzungeinerMehrsystemlandschaftmiteinement­sprechenden Transportwesen. Entwicklungund Modellierung finden ausschließlich inderEntwicklungsumgebungstatt.DasZiel,dieZeitspannevonderEntwicklungbiszurproduktivenNutzungvonReportszuredu­zieren,lässtsichsonureingeschränktreali­sieren,beispielsweisedurchprozessualeAn­passungenimRahmendesTransportwesens.

ÜBERBLICK ÜBER DIE EINZELNEN HANA-SZENARIEN

ERP,CRM,SRMund/oderSCMonHANA

Suite on HANA BW on HANA HANA Sidecar

REPORTING

ANWENDUNGSSCHICHT

Business Suiteon HANA BW on HANA SAP Business

Suite

DATENBANKSCHICHT

DEVELOPMENT/ ADMINISTRATIONHANA STUDIO

SAP HANA

Exist.

Datenbank

SAP HANA

Appliance

SAP HANA

Appliance Appliance

viaReplication

Server

EineAd­hoc­BereitstellungvonReportswäredamiterschwert,dafürbehältmandieKon­trolleüberdieEntwicklung.DaseigentlicheZiel, in Echtzeit analytische AuswertungenaufdentransaktionalenDatendurchzufüh­ren,istdamitnichtgefährdet.

BeiBWonHANAundimSidecar­SzenariosinddieAnforderungenhingegenmeistnichtganzso strikt, da Ordnungsmäßigkeitsaspektemöglicherweiseentfallen.DennochstelltsichweiterhindieFrage,wieetwaHochverfügbar­keitsanforderungenvonSystemengewährleis­tetwerdenkönnen,wenndirektinderPro­duktionentwickeltwird.Erschwerendkommthinzu,dassSAPdenModellierernvonRe­portsderzeitnochdieMöglichkeitbietetaus­zubrechen,dadieRechtevergabezwischenderModellierungvonInformationsmodellen(modelerperspective)undderEntwicklungvonDesign­Time­Objekten(developmentper­spective)unzureichendabgebildetist(getes­tetinSAPHANASPS06).InAbhängigkeitvonderBewertungdesRisikosempfiehltessich

gStefan Hölzner, Sprecher des Arbeitskreises

Identity Management und Security

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WICHTIGE LINKS SAP HANA SECURITY

SAP HANA Security Guide

http://www.saphana.com/docs/DOC-1067

SAP Security Guide

http://tinyurl.com/p2dlhuo

SAP HANA Security Guide

http://www.saphana.com/docs/DOC-1069

SAP HANA Security White Paper http://www.saphana.com/ docs/DOC-3751

somit,auchimBWonHANAundSidecar­Sze­narioeinTransportwesenzurKontrollevonProgrammänderungenundReportszunutzen.

WeitereRisikenkönnensichdurchdenZu­griff von Nutzern auf die Datenbank erge­ben.WirdbeispielsweisedieEinführungvonSAPHANAimSidecar­Szenariogeplant,somüssen zusätzliche Anforderungen beach­tetwerden.ImSidecar­SzenariowirddieTren­nungvonDatenbank­undAnwendungsschichtaufgelöst.BenutzergreifenüberanalytischeAbfragenentwederdirektoderübereinRe­porting­Tool auf die Daten der Datenbankzu. Die Authentifizierung und Zugriffskont­rolle für die Benutzer übernimmt dabei imWesentlichennichtdiedarüberliegendeAn­wendung wie etwa das SAP BW, sondernvielmehrdieSAP­HANA­Datenbank.Insofernführt der Zugriff der Endanwender auf dieDatenbank zu veränderten Sicherheitsan­forderungen.AberauchineinemBusiness­Suite­Szenariokommtmannichtumhin,Ent­

wickler,Administratoren,Transport­UserundtechnischeBenutzerdirektinderHANA­Da­tenbankanzulegenundzuberechtigen,umReportsimSAPHANAStudioerstellenzukön­nenunddieseanschließendzunutzen.Umden Schutzzielen gerecht zu werden, mussdementsprechendeineigenesSAP­HANA­Be­rechtigungskonzepterstelltwerden,dasdiespezifischen Anforderungen des Unterneh­mensadressiertundaufdenAutorisierungs­mechanismenderDatenbankaufbaut.

Die genannten Beispiele machen eine we­sentlicheHerausforderungdeutlich:dieKon­trolleüberdenZugriffaufSystemeundDa­tenzubehalten.EinereineZugriffssteuerungaufDatenbankebeneistjedochnichtausrei­chend,umeinangemessenesSchutzniveaufürDatenundSystemesicherzustellen.Da­rüberhinausgiltes,beispielsweiseMaßnah­menzurHärtung,aberauchzurEchtzeit­ÜberwachungderSystemezuergreifen.

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Aussteller der DSAG -Technologietage 2014

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MEHR SICHERHEIT BEI  SAP-HANA-PROJEKTEN

SAPHANAunterstütztunterschiedlicheMechanismenzurAuthentifizierungundAu­torisierungvonBenutzern,dieimmerdannzumEinsatzkommen,wennBenutzer,dieinderDatenbankangelegtwurden,mitderDa­tenbankkommunizierenundaufInformatio­nenzugreifenwollen.Endanwender,dieüberdieBusinessSuiteaufSAPHANAzugreifen,werdeninersterLinieüberdieAnwendungselbstauthentisiertundautorisiertundkom­munizierenmitSAPHANAmittelseinestech­nischenBenutzers (z.B.SAP< SID>).DiesertechnischeBenutzermussseparatinSAPHANAberechtigtwerden,umDatenzuschrei­benoderReportsausführenzukönnen.Hieristesdurchausratsam,dieEmpfehlungenderSAPfürdietechnischenUserbesonderskri­tischfürdieeigeneUnternehmenssicherheitzuanalysierenundentsprechenddenAnfor­derungenbeiBedarfzuverändern.

Authentifizierung gegenüber der Datenbank

ZurAuthentifizierungvonSAP­HANA­BenutzerngegenüberderDatenbankkönnenunterschiedlicheMechanismengenutztwer­den.SAPHANAunterstütztdieIntegrationindieSAP­Identity­Management­Lösungenaller­dingserstabIdentityCenter7.2SupportPack­age(SP)03–dieAuthentifizierungerfolgtaufBasisexternerSingle­Sign­On­Lösungen(Ker­beros,SAMLoderX.509)oderperBenutzer­nameundPasswort.BeieinerImplementie­rungaufBasisvonKerberosistzubeachten,dasslediglichdieKerberos­IDgeprüftwirdundnichtdieKombinationvonBenutzerna­meundKerberos­ID.Entsprechendempfiehltessich,technischeKontrollenzudefinieren,diebeispielsweiseverhindern,dasseineKer­beros­IDnichtzuunterschiedlichenBenutzer­

namenzugeordnetwirdundsomitFunktions­trennungenausgehebeltwerdenkönnen.

Passwort-Vorgaben definieren FürdieAuthentifizierungmittelsPass­wörternlassensichmitsogenannten„Pass­wordPolicies“Vorgabendefinieren,wodurchsichdieCompliancemitVorgabenausbeste­hendenUnternehmensrichtlinienherstellenlässt.EineDialog­AnmeldunganderHANA­Datenbank mit einem bei der Installationausgerollten technischen SAP­HANA­Stan­dard­Benutzer(SYS,_SYS_AFL,_SYS_DATAPROV, _SYS_REPO und _SYS_STATISTICS)wirdimÜbrigendurchHANAunterbunden.

NachderAnmeldunganderSAP­HANA­In­stanzkommendieHANA­internenAutorisie­rungsmechanismenzumEinsatz,umdenZu­griffderBenutzeraufDatenbankobjektezusteuern.DerZugriffderBenutzererfolgtda­

beiprinzipiellmittelssogenannterPrivile­gien(mehrInformationensieheKastenun­ten:VerschiedeneTypenvonPrivilegien).

PrivilegienkönnenBenutzernentwederdirektzugeordnetoder(überbeliebigvieleEbenen)inRollenaggregiertwerden.SolässtsicheinwesentlichesPrinzipgängigerBerechtigungs­konzepteübernehmen:BerechtigungenaufObjekte nicht direkt an Benutzer, sondernüberRollenzuzuweisen.EineAggregationvonPrivilegieninRollenanalogzubestehendenStellenbeschreibungenundAktivitätenredu­ziertdieKomplexitätunderhöhtgleicherma­ßendieTransparenzundWartbarkeitdesBe­rechtigungsmodells.SAPstellteinigeStan­dard­RollenfürdieDatenbankbereit,dieaberlautEmpfehlungderSAP lediglichalsVor­lagefürdieDefinitioneigenerRollendienen.Insofernistesunumgänglich,eineigenesSAP­HANA­Berechtigungskonzeptzuentwickeln.

Wie können Unternehmen ein angemessenes Schutzniveau für ihre SAP-HANA-Systeme herstellen? Praktische Tipps und Erfahrungen aus SAP-HANA-Erfahrungsprojekten zusammengestellt von Mitgliedern des Arbeitskreises Identity Management und Security.

MASSNAHMEN UND EXPERTEN-TIPPS

01­14 DSAGblaupause

22 Technologie /HANA

Stefan Hölzner, Sprecher des Arbeitskreises Identity Management und Security;

Jan Stölting, Marcus Böhme, Mitglieder des Arbeitskreises Identity Management und Security

VERSCHIEDENE TYPEN VON PRIVILEGIEN

• System-Privilegien (system privileges) für die Durchführung administrativer Tätigkeiten

• Objekt-Privilegien (object privileges) für den Zugriff auf SQL-Objekte wie Daten und Datenbankobjekte, Schemas, Tabellen und Stored Procedures

• Analytische Privilegien (analytic privileges) zur Steuerung des Zugriffs von Benutzern auf die analytischen Views/Reports

• Paket-Privilegien (package privileges) für den Zugriff auf die Ordnerstrukturen des SAP HANA Repository und die Design-Time-Objekte (Entwicklungsobjekte im HANA Repository) und damit ganz wesentlich für die Zugriffsteuerung von Entwicklern

• Applikationsprivilegien (application privileges) für den Zugriff im Kontext des Einsatzes von HANA XS zur Anbindung an Web-Applikationen

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DSAGblaupause 01­14

TIPPS FÜR EIN ANGEMESSENES BERECHTIGUNGSKONZEPT

1. Verwendung des Top-down-Ansatzes: Die Implementierungserfahrungen mit SAP HANA zeigen, dass methodisch der Top-down-Ansatz eine gute Möglichkeit bietet, ein angemessenes Rollen- und Berechtigungsmodell abzuleiten. Basierend auf den Einsatzszenarien, den Sicherheitsanforderungen und Risiken, kann man zunächst die benötigten funktionalen Benutzergruppen sowie die Aktivitäten zur Durchführung der Aufgaben einer Benutzergruppe ableiten. Anschließend lassen sich äquivalente Rollen (Benutzergruppen) definieren und diesen Rollen technische Privilegien auf Datenbankobjekte (Einzelaktivität) zuordnen. Anschlie-ßend gilt es, die Rollen iterativ zu testen und anzupassen.

2. Trennung von Administration und Business-Daten: In SAP HANA lässt sich relativ einfach eine Trennung des Zugriffs auf die Systemadministration vom Zugriff auf die Business-Daten realisieren. Administratoren benötigen in der Regel lediglich System-Privilegien, um administrative Aufgaben wahrzunehmen; Endanwender benötigen hingegen analytische Privilegien und Objekt-Privilegien, um lesend auf Daten zuzugreifen.

3. Keine Berechtigungen zur Veränderung von transaktionalen Daten: Objekt-Privilegien zum Anlegen, Ändern oder Löschen von transaktionalen Daten sollten grundsätzlich nicht an Dialog-Benutzer vergeben werden. Diese Maßnahme ist notwendig, um die Integrität nicht zu gefährden und die Ordnungsmäßigkeit zu gewährleisten. Die Entwickler sollten deswegen immer in separaten Schemas Tabellen anlegen und Daten verändern können. Der Zugriff auf ein separat angelegtes zentrales Schema für alle Entwicklungen ist hier zu empfehlen. Ausnahme dieser Regel bilden Benutzer, die spezielle Aufgaben für die Verwaltung der Tabellen (z. B. Table Redistribution, Merge Delta etc.) übernehmen.

4. Entwicklung nur in der Entwicklungsumgebung: Auch wenn die derzeitigen Einsatzszenarien dazu verleiten, direkt in der Produktion zu modellieren und zu entwickeln, empfiehlt es sich, sehr genau zu prüfen, ob die Sicherheitsvorgaben und die recht lichen Anforderungen dies zulassen. Denn so könnte bei fehlerhafter Modellierung u. a. die Verfügbarkeit der Systeme gefährdet sein. Zudem ist es möglich, dass ein Modellierer über die Entwicklungsumgebung leicht ausbricht, sodass sich ungewollte, schreibende Zugriffe auf transaktionale Daten im Kontext des technischen Benutzers _SYS_REPO nicht verhindern lassen, da zur Entwicklung von Design-Time-Objekten diese Rechte an den Benutzer _SYS_REPO vergeben werden müssen. Wünschenswert wäre es, wenn SAP HANA eine wirkliche Trennung der Modellierung von Informationsmodellen (in der „modeler perspective“) und Entwicklung (in der „SAP HANA development perspective“) unterstützen würde.

5. Rollen immer als Design-Time-Objekte anlegen: Zur Durchsetzung wesentlicher Zugriffs- und Änderungskontrollen sollten Rollen immer als Design-Time-Objekte angelegt werden, da a. nur Design-Time-Objekte in sogenannte „Transport-Artefakte“ gekapselt werden können und damit transportierbar sind b. Rollen, die direkt als Laufzeitobjekte angelegt werden, weder transportiert werden können noch einem Kontrollmechanismus unterliegen. Die entsprechenden Rollen wären sofort nach der ersten Speicherung produktiv nutzbar und würden somit zumindest kurzfristig sämtliche Zugriffskontrollen in der Produktionsdatenbank aushebeln. Zudem kann die Rolle Berechtigungen verlieren, wenn z. B. ein EXECUTE auf eine Prozedur vergeben wurde und diese geändert wird – im Hintergrund wird die Prozedur gelöscht und neu angelegt (kein ALTER), wodurch das Objekt aus allen Rollen entfällt. Dies gilt nicht für Design-Time-Rollen, da bei einer Anpassung der Prozedur die Rolle erneut aktiviert wird.

6. Notwendigkeit weitreichender Privilegien überprüfen: Weitreichende Privilegien sollten nur restriktiv und bei Bedarf vergeben werden. Die unter Punkt 5 gegebene Empfehlung bedingt beispielsweise, dass die Nutzung der Systemberechtigung ROLE ADMIN vermieden werden sollte. ROLE ADMIN berechtigt dazu, Rollen als Laufzeitobjekte zu erstellen. Eine Nutzung von ROLE ADMIN kann in Ausnahmefällen notwendig sein, etwa im Rahmen der Erstellung von SLT-Schemas. Allerdings ist dies keine Aufgabe, die regelmäßig durchgeführt wird, sodass ein entsprechender berechtigter Nutzer im Regelbetrieb deaktiviert sein sollte.

7. Angemessenheit von Standard-Rollen kritisch beurteilen: Für die Kommunikation mit Systemen wie dem DBA-Cockpit, aber auch für die Wartung und den Remote-Zugriff der SAP werden normalerweise vordefinierte Rollen benutzt. Diese Rollen sind zumeist für den sofortigen Einsatz konzipiert und beinhalten in der Regel weitreichende Berechtigungen, die es beispielsweise ermöglichen, ändernd in die Systemadministration oder auf transaktionale Daten zuzugreifen. Aufgrund dessen empfiehlt es sich, genau zu analy sieren, ob eventuell die Erstellung eigener Rollen in Anlehnung an die Standard-Rollen notwendig ist. Zu beachten ist hier u. a., dass diese Rollen und Benutzer nicht nur zum initialen Setup verwendet werden, sondern auch auf dem Applikationsserver gespeichert werden, sodass diese vom ABAP-Stack ohne Kenntnis des Kennworts verwendet werden können.

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24 Technologie /HANA

01­14 DSAGblaupause

Authentifizierung und Autorisierung auf Betriebssystemebene

HANAwirdmiteinerVielzahlvonBe­nutzern,diemitvomHardwareherstellerver­gebenenStandard­Passwörterneingerichtetsind,ausgeliefert,u.a.derroot­BenutzervonSUSELinux.Esempfiehltsichdringend,dieStandard­PasswörterzeitnahnachInbetrieb­nahmedesServerszuändern.EinedirekteNutzungdesroot­BenutzersaufBetriebssys­temebenesolltevermiedenwerden.Statt­dessensolltensichBenutzeranderAppli­ancemitihrenindividuellenAccountsanmel­denunddann–wennnotwendig–übersudoindenroot­Kontextwechseln.DerBenutzer< SID> admistdertechnischeBenutzeraufdemBetriebssystem,indessenKontextdieProzesseeinerSAP­HANA­Instanzgestartetundadministriertwerden.DementsprechendverfügtderBenutzerebenfallsüberentspre­chendweitreichendeBerechtigungenaufdemBetriebssystem.AuchdieserBenutzersollteäquivalentenKontroll­Maßnahmenunterlie­gen.JeglicheAktivitätendergenanntenBenut­zersolltenunbedingtprotokolliertwerden.

Systemintegrität und sichere Konfiguration

EinegenerelleHärtungderSAP­HANA­SystemeistinsoferneineHerausforderung,alsdassessichumLinux­basiertegeschlos­seneApplianceshandeltundsomitHärtungs­regeln möglicherweise nicht angewendetwerdenkönnen.Hierempfiehltessich,denProviderdirektaufdieimplementiertenHär­

tungsregelnanzusprechenundaufmöglicheSchwachstellenhinzuweisen.ZusätzlichzumAppliance­Modellgibtes inzwischenauchweitereInstallationsoptionen,die„tailoreddatacenter“http://www.saphana.com/docs/DOC-3633.HierzukonntenzumZeitpunktderErstellung des Artikels keine validen Aus­sagegetroffenwerden.

NachfolgendwerdeneinigeweiteremöglicheMaßnahmengenannt.DiediversenAnpas­sungenaufBetriebssystemebenesolltenerstnachAbstimmungsowohlmitdemHardware­lieferantenalsauchmitderSAPdurchge­führtwerden,umdieFunktionalitätnichtun­gewollteinzuschränken.

• Keine Nutzung von Klartext-Passwör-tern in Dateien:InDateienwiebeispiels­weiseinBash­SkriptenfürdieAutomati­sierungvonDatenbank­BackupssolltenniemalsKlartext­Passwörtergenutztwer­den.StattdessenkannderhdbuserstorezurVerschlüsselungderPasswörterundzurAuthentifizierungderSAP­HANA­BenutzerdurchSkriptegenutztwerden.

• Festlegen von Passwortregeln:FallssichdieBenutzermitBenutzernameundPasswortanmelden,lassensichVorga­benanPasswörterimHANA­StudiomittelsgängigerParametererzwingen.DasGleichegiltfürdieBenutzerdesBe­triebssystems.Auchhiersolltenentspre­chendeMechanismengenutztwerden.

• Protokollierung anschalten:DasnativeSAP­HANA­AuditingsollteimSinnederNachvollziehbarkeitundNachweisbar­keitimmeraktiviertsein.ImRahmendessenlässtsichdasAudit­Trail­Zielkonfigurieren,beispielsweiseeinecsv­DateioderdasSYSLOG.ZumSchutzdesänderndenZugriffsvordemBetriebs­systembenutzersapadmistesempfeh­lenswert,SYSLOGalspotenziellesAudit­Trail­Zielzudefinieren.DiedefiniertenAudit­Regelnsolltenwohlausbalanciertsein,dahierjedezusätzlicheRegelimplizitenEinflussaufdiePerformance–vorallembeiSchreibvorgängen,indi­ziertdurchvieleeinzelnabgesetzteBefehle–hat.DieProtokollierungaufderBetriebssystemebenesollteeben­fallsaktiviertsein.

• Nutzung des SYSTEM-Benutzers ver-meiden: DerSYSTEM­BenutzeristderSuperUservonSAPHANAundhatquasi

VollzugriffaufdiekompletteDatenbank.DieVielzahlvonStandard­Berechti­gungendesBenutzerskannnichtein­geschränktwerden.SAPempfiehlt,denSYSTEM­BenutzerimnormalenProduk­tivbetriebzudeaktivieren.Fallsbenötigt,solltederEinsatzjedenfallszwingendaufnotwendigeAktivitätenbeschränktsein,beispielsweiseimRahmenderini­tialenKonfigurationvonHANAoderfürNotfall­Einsätze.BeiKonfigurationenundAnbindungenandererSystemesolltegeprüftwerden,obderSYSTEM­Benut­zerunddessenKennwortindement­sprechendenSystemgespeichertwird.SolltediesderFallsein,wirdempfohlen,eineRollemitdennotwendigenBerech­tigungenzuerstellenundeinentechni­schenBenutzermitdieserRollebereit­zustellen.EineProtokollierungdesSYSTEM­Benutzersistzwingendzuempfehlen,mussabermitBedachtge­schehen,dafürinterneDatenbankpro­zesseebenfallsderSYSTEM­BenutzerzumEinsatzkommt.DieentsprechendeninternenAktivitätensolltengefiltertwer­den,dasonsteineenormeDatenmengebeiderProtokollierungentsteht.

• Session Timeout:Leideristesaktuelloftmalsnichtmöglich,dieSession­Time­out­Variableangemessenzudefinieren.SAPempfiehltderzeit,denParameterauf1.440Minutenfestzulegen(bereitsalsStandardwertdefiniert).Einekundenindi­viduelleDefinition,dieeinhöheresSchutz­niveaugewährleistet,bedarfumfangrei­cherTests,umdieAuswirkungenaufdenBetriebnichtzugefährden.Insofernisteszwingenderforderlich,zusätzlicheSicher­heitsmaßnahmenzuergreifen,umeineunautorisierteNutzungdurchandereBe­nutzerzuvermeiden,beispielsweisederEinsatzpasswortgeschützterBildschirm­schoneraufdenClients.

Netzwerk- und Kommunikationskanal-Sicherheit

PrinzipiellbietetderSAPSecurityGuidesehr gute Hinweise zur Kommunikations­kanalverschlüsselungunddendazubenö­tigtenDiensten.Grundsätzlichlassensichdrei wesentliche Kommunikationspfade fürSAPHANAunterscheiden:

• dieKommunikationmitClientsundAnwendungenüberdasSQL­Interface

gJan Stölting, Mitglied des Arbeitskreises

Identity Management und Security

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DSAGblaupause 01­14

• deradministrativeZugriffvonClientsüberdasHANA­Studio,denSoftwareUpdateManageroderauchdenBetriebs­systemzugriff

• diedatenbankinterneKommunikationinnerhalbeinersogenannten„Scale­out“­Cluster­Lösung

DieKommunikationmitderDatenbanklässtsichperSSL(SecureSocketLayer)absichern.Der Zugriff auf das Betriebssystem solltelediglichüberdasInterfacedesAdministra­tions­NetzwerksmöglichseinundmittelsSecureShell(SSH)erfolgen.

ImAllgemeinenempfiehltessich,nichtbe­nötigteDienstezubeendenoderüberFire­wall­Regelndediziertentsprechenddenei­genenUnternehmensrichtlinienzublockie­renoderebenfreizugeben.

Auditing und Echtzeit-Überwachung von SAP HANA

ZurProtokollierungvonDatenbank­Ak­tivitätenmüssensowohldasAuditingalsauchdiesogenanntenAuditPoliciesinSAPHANAerstelltundaktiviertwerden.DiesePoliciesdefinieren,welcheausgewähltenAktivitätenundwelcheBenutzerprotokolliertwerdensollen.DurchdieZuschaltungdessogenann­ten„Linuxauditdispatchers“undderDefini­tionweiterersogenannter„auditrules“kanneinesehrumfangreicheÜberwachungvonBetriebssystem­Aktivitätenüberdenauditdeamonerzieltwerden.

EinebloßeAktivierungdesAuditingistaller­dingsnichtausreichend,umSicherheitsvor­fälle in einem angemessenen Zeitraum zuidentifizieren. Deswegen sollten in einemzweitenSchrittdieProtokolldateienverar­beitetundaktivüberwachtwerden.HierfürbietetsichbeispielsweiseeineSIEM­Lösungan,diedieProtokolldateienverarbeitetundauf Basis von Regelsätzen entsprechendeSecurity Alerts erstellt. In diesem Kontextkannessinnvollsein,dieDatenbank­Proto­kolle ebenfalls in das SYSLOG auszuleiten.DieshatdenVorteil,dassBetriebssystem­undDatenbank­AktivitätenüberdasSYSLOGprotokolliertwerdenundderDatenstrominEchtzeitandieSIEM­Serverweitergeleitetwerdenkann.Diesentziehtauchgleichzeitig

allenAdministratorendieMöglichkeit,Proto­koll­Einträgezuverändern,daderDaten­stromsoaußerhalbderReichweitederAd­ministratorenist.EineagentenbasierteSecu­rity­Monitoring­Softwarelösung,dieSAPHA­NAunterstützt,istderzeitnichtbekannt.Al­ternativbietendieAnalysemöglichkeitenundGeschwindigkeitsvorteileeinerHANA­Daten­bank auch die technischen Möglichkeiten,eineeigeneLösungzuentwickeln.

Schwachstellenanalyse ZurpräventivenIdentifikationvonSi­cherheitsschwachstellen sollten in periodi­schenAbständentechnischeKontrollenein­geführtwerden,diedieHärtungdesServersüberprüfen.SAPhatdenSolutionManagerinsofernerweitert,alsdasswesentlicheKon­figurationsparametervonSAPHANAeinerkontinuierlichen Überwachung unterzogenwerden.InwieferndieseFunktionangemes­senundausreichendist,konntebislangnochnichtüberprüftwerden.Alternativempfiehltessich,technischeKontrollenzurÜberprü­fungderunternehmensspezifischenStandard­Systemkonfigurationzudefinierenundbei­spielsweise mittels SQL­ und Bash­Skrip­tenautomatisiertzuüberprüfen.

Sicherheit für SAP­HANA­Systeme herzu­stellenisteinekomplexeAngelegenheit.MitdengenanntenTippsundMaßnahmenlässtsich ein gewisses Schutzniveau erreichen.ErfahrungenwerdenimArbeitskreisIdentityManagementundSecurityausgetauscht.

gMarcus Böhme, Mitglied des Arbeitskreises

Identity Management und Security

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01-14 DSAGblaupause

26 Advertorial

Die Qualität der Materialdaten ist mitent­scheidend für die effiziente Ausführung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. In der Standardlösung von SAP werden aller­dings nur wenige Funktionen zur Verfügung gestellt, die zur Qualitätssicherung der Stamm­daten bei deren Erfassung und Pflege bei­tragen, sodass deshalb viele Unternehmen die eingesetzte Standardsoftware individuell erweitern. Die Nachteile dieser Eigenent­wicklungen sind weitreichend und bekannt: Für die Erstellung der Regeln ist eine zeitauf­wendige Abstimmung zwischen Stammdaten­Team und IT­Abteilung notwendig, zudem fehlt ein Überblick, welche Regeln aktuell am Materialstamm aktiv sind, da diese in Ent­wicklungsaufträgen und im ABAP­Coding verborgen sind.

Vor diesem Hintergrund hat retailsolutions das Add­on SD/QC realisiert, das die Verwal­tung, das Customizing und die Prozessierung von Prüfregeln zur Einhaltung von Datenquali­tätsforderungen im Materialstamm unterstützt.

Primäres Ziel des Add­ons ist es, selbst kom­plexe Prüfregeln zur Überprüfung der Quali­tätsanforderungen ohne Programmierung, son­dern durch einfaches Customizing flexibel erstellen und anpassen zu können. Die Ver­waltung der Prüfregeln erfolgt dabei über­sichtlich in einem Prüfregel­Cockpit, in dem direkt ersichtlich ist, welche Prüfregeln auf welcher Materialsicht aktiv oder inaktiv sind. Dem Stammdatenteam ist es möglich, Defi­nition und Verwaltung der Prüfregeln für die operative Pflege der Materialdaten verantwort­lich zu übernehmen. Eine aufwendige Abstim­mung mit der IT­Abteilung entfällt dann meist.

Die Prozessierung der Prüfregeln erfolgt im Materialpflegeprozess in der Dialogverarbei­tung, sodass keine fehlerhaften Materialdaten

gespeichert werden. Vor dem Verbuchen wird geprüft, ob das Material alle Prüfregeln erfüllt, die für die entsprechende Transaktion aktiv sind. Im Fehlerfall werden die Daten nicht verbucht. Anhand von Fehlermeldungen kann der Anwender den Fehler lokalisieren, die Fehlerursache analysieren und korrigieren. Das Ziel „Null Fehler – von Anfang an!“, das heißt fehlerfreie Materialdaten von der Erst­erfassung über die laufenden Änderungen bis hin zur Archivierung, ist somit realisierbar.

Der Prüfregel­Aufruf funktioniert in allen re­levanten Stammdatentransaktionen, wobei bei der Regelspezifikation entschieden werden kann, in welcher Transaktion eine jeweilige Regel greifen soll. Für die Modellierung der Prüfregeln können die Anwender zwischen verschiedenen Prüfregelarten wählen:

• Vergleichsregeln, bei denen ein Tabellen­feld gegen einen Festwert oder ein Inter­vall geprüft wird („Planlieferzeit muss zwischen fünf und zehn Tagen betragen“)

• Wenn-Dann-Regeln, bei denen sich Fel­der unterschiedlicher Tabellen des Mate­rialstamms mit verschiedenen Vergleichs­operatoren (größer, kleiner etc.) und mit Booleschen Operatoren in Beziehung set­zen lassen („Wenn Materialstatus = 10 und Warengruppe = 123, dann müssen folgende Felder Muss­Felder sein ...“)

• Prüftabellen-Regeln, bei denen ein Ab­gleich von Eingabewerten in Prüftabellen stattfindet („Bei Materialart UNBW darf das Feld ‚Herkunftsland‘ nicht beliebige Werte, sondern nur solche annehmen, die in der Z­Prüftabelle gepflegt sind“)

• Langtext-Regel: Es können Standard­ und kundenindividuelle Langtexte auf Zeichen­ und Zeilenzahl geprüft werden („Der Grunddatentext soll maximal drei Zeilen mit jeweils 30 Zeichen umfassen“)

• Muss-Feld-Prüfung, die in Relation mit Bedingungen gesetzt werden kann („Für Materialien der Warengruppe 123 ist das Feld ‚Ladegruppe‘ ein Mussfeld“)

• ABAP-Regel: Können die Prüfregeln über die vorgesehene Customizing­Funktionalität nicht definiert werden, besteht die Mög­lichkeit, die Prüfregeln in ABAP/4 zu er­stellen und über eine spezielle Prüfregelart in den regulären Prüfprozess einzubinden

Insbesondere die Online­Prüfung in der Dialog­verarbeitung sowie die Verwaltung der Regeln in einem Prüfregelcockpit unterstützen ein Datenqualitätsmanagement, das Fehler von Anfang an unterbindet. Denn es gilt: Je früher ein Fehler erkannt wird, desto geringer ist der erforderliche Korrekturaufwand. Das Add­on ist so ein wichtiges Hilfsmittel für das Daten­qualitätsmanagement, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

www.retailsolutions.de

Null Fehler - von Anfang an! HerausforderungQualitätssicherungderMaterialdateninSAP

VieleUnternehmensindmitderQualitätihrerMaterialdatennichtzufrieden.AufgrundihrerBedeutungfürdengeschäftlichenErfolginvestierensieinMaßnahmenundWerkzeugezurVerbesserungihrerQualität.retailsolutionsbieteteininnovativesAdd-onzurModellierungvonPrüfregelnfürdieMaterialdateninSAPERP.

Autor:Lars Klimbingat, Leiter des Compentence Centers für Stammdatenmanagement und Prozesse bei der retailsolutions AG, blickt auf über zwölf Jahre SAP­Erfah­rung zurück. Neben neuen Themen wie der Etablierung von Mobility­Szenarien liegt ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Beratertätigkeit in der Konzeption und Umsetzung von Stammdaten­ und Da­tenqualitäts­Lösungen im SAP­Umfeld.

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QUALITÄT KANN ELEKTRISIEREND WIRKEN

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GuteStammdatensindeinbisschenwieElektrizität.MankommtmorgensinsBüro,machtdasLichtanundalles istnormal.Bleibt es dunkel, bemerkt plötzlich jeder,dassersonichtarbeitenkannundumge-hendetwasgeschehenmuss.Ähnlichver-hält es sich mit den Stammdaten. DerenBedeutungwirdmeisterstdannoffensicht-lich,wennsiefehlerhaftodernichtvorhandensind.DieRolledieserInformationenfürdieUnternehmenhatsichindenletztenJahr-zehntendeutlichgewandelt.Früherkonnte

in der Lagerverwaltungs-Software nach-gesehen werden, wie viele Zylinder nochimRegalliegen.OdereswurdendiepaarSchritteinsLagerzurückgelegtundderBe-standdirektvorOrtüberprüft.

ImGlobalisierungszeitaltersinddieWegeinsLagerteilweisedeutlichlängergeworden,mitunter sogar weltumspannend. Dadurchistesumsowichtiger,dieStammdatenim-meraktuellverfügbarzuhaben.UndzwarüberallemöglichenBereichehinweg,vonderProduktionüberdenEinkauf,denVertrieb,dieFinanzwirtschaftusw.„AneinemProduk-tionsstandortfehlteinebestimmteSchraubefüreinProdukt.AneinemanderenStandortwäresieverfügbarundkönnteproblemlosangefordertwerden.DasweißderMitarbeiteramerstenStandortabernicht,weildieDatennichteinheitlichgepflegtsind“,gibtProfessor

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

Dr.BorisOtto,LeiterdesgemeinsammitderUniversitätSt.GallenbetriebenenKompetenz-zentrumsCorporateDataQualityamFraun-hofer-InstitutfürMaterialflussundLogistikinDortmund,einkonkretesBeispielfüreinlückenhaftesStammdatenmanagement.DerWegzuqualitativbesserenInformationenbe-ginnt jedoch nicht bei der Unternehmens-software.„IchmusserstinderOrganisationeinverbindlichesSchemaschaffen,einekon-kreteArtundWeisevorgeben,wiez.B.einzel-neTeilebenanntwerden.AußerdemsolltendieTeile-Stammdatenkonsistentübermeh-rereProduktionsstandortehinwegdefiniertundmiteinheitlichenNummernversehenwer-den“,gibtProfessorOtto,MitgliedimDSAG-ArbeitskreisMasterDataManagement,denerstenzentralenSchrittvor.Geschiehtdiesnicht,nütztauchdiebesteSoftwaremitallihrenToolsundApplikationennichtviel. g

STAMMDATENMANAGEMENT

DSAGblaupause 01-14

ARBEITSKREIS MASTER DATA MANAGEMENT, DATA QUALITY

UND DATA GOVERNANCE

Mit seinen rund 580 Mitglieds personen

behandelt der Arbeitskreis

das immer wichtiger werdende

Zusammenspiel von Stamm­datenmanagement,

Datenqualität und

Data Governance.

Außerdem stehen die Auswirkungen

dieses Trends auf das SAP-Produkt-

portfolio auf der Agenda des Gremiums.

http://tinyurl.com/ou6k2bn

Technologie /Master Data Management

Wie wichtig Stammdaten für ein Unternehmen sind, zeigt sich, wenn im übertragenen Sinn der (Daten-)Strom ausfällt. Dem gilt es vorzubeugen: durch klar definierte Verantwortlichkeiten und die Sensibili sierung für qualitativ hochwertige Informationen. Aber auch durch das Bewusstsein, dass letztlich alle Unternehmens-bereiche davon profitieren. Erst dann kommt die IT ins Spiel und leistet ihren Beitrag.

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28 Technologie /Master Data Management

Kein Schwellenwert für die Qualität DennentscheidendistdieQualität.Diewirdu.a.bestimmtdurchaktuelleundkon-sistenteDatenunddieentsprechendenKenn-zahlen.DieseWertelassensichalleperSoftwaresystemermittelnundherausfiltern.Aberzudefinieren,wiehochletztlichdieQualitätderDatenundwiegutdieermitteltenKennzahlenseinmüssen,daskanndieIT-Lösungnichtleisten.DieVerantwortlichensind hier gefragt, diese Werte aus den be-stehendenGeschäftsprozessenabzuleitenundfestzulegen.DieHoffnungaufeinenpau-schalen Schwellenwert, z.B. für eine mini-maleKunden-Stammdatenqualität,kannProfessorBorisOttoleidernichterfüllen.AbereinkonkretesBeispielbringtdafüretwasLichtinsDunkel:„BeieinerBankdürf-tederQualitätsanspruchandieKundendatenbeinahezu100Prozentliegen.Daistesschlecht,wenneinNachbaraufgrundeinerfehlerhaftenAdressemeineKontoauszügeerhält.StartethingegeneinEinzelhändlereineAktionunddieWerbunggelangtaneinefalsche Adresse, ist das vergleichsweisewenigerdramatisch.DemzufolgekönnendieAnforderungenandieStammdatenqualitätdiesbezüglichdeutlichgeringerausfallen.“

Überzeugungsarbeit kann sensibilisieren

Ob hohe oder geringere Qualität, dieVerantwortung für die Stammdaten sollteidealerweiseimjeweiligenFachbereichlie-gen.DochdasKnow-howüberdieInforma-tionen ist nicht überall gleich gut. „In denproduktionsnahenBereichendürftedasFach-teamdieBedeutungz.B.derTeile-Stamm-datenundProdukt-Stammdatenrechtguteinschätzenkönnen.AberjeweiterderKreiswegvomKernderUnternehmunggezogenwird,destogeringeristmitunterdasVer-ständnis ausgeprägt“, weiß Professor Ottozu berichten. Denn die Fachbereiche müs-sen nicht nur verstehen, dass siemitverantwortlich sind, die Datenqualitätzu definierenund festzulegen,welcheAn-

forderungen sie an die Daten stellen. Ge-nauso wichtig ist es, das allgemeine Be-wusstsein zu schaffen, dass bestimmteDaten auch für andere Bereiche nutzbarseinmüssen.„DasisteinhäufigesProb-lem,demmitvielÜberzeugungsarbeitbe-gegnetwerdenmuss,umdieentsprechen-deSensibilitätzuerreichen“,fasstProfes-sor Otto zusammen. Wenn z.B. die Ent-wicklungsabteilungeinbestimmtesDatumpflegt, sollte sie wissen, dass diese Infor-mation auch in der Logistik genutztwird.Klingtlogisch,istaberbeidenUnter-nehmen bei Weitem noch nicht soweitdurchgedrungen,wieesnotwendigwäre.

UndReinerSchaaf,SprecherdesArbeits-kreisesMasterDataManagement,gehtso-garnocheinenSchrittweiter:„VieleFach-bereichekönnennochgarnichtdenWertabschätzen,densiedurchdasStammdaten-managementgewinnen.Alsowiesievonqua-litativbesserenDatenprofitierenwürden.“Geschweigedenn,dasssiesichimKlarendarübersind,wer imUnternehmen fürdieKundendatenverantwortlichzeichnet.IstesdieFinanzabteilungoderdocheherderVertrieb?AuchdiesenProzesszuklärenunddieVerantwortungenentsprechendfestzu-legenwäreeinwichtigerSchritt.

Qualität bei der Datenerfassung generieren

ZuErkenntnissendieserArtkommteserfahrungsgemäßmeisterstdann,wenneseigentlichzuspätist.„Häufigistesjaso,dassStammdatenindenFokusgeraten,wennz.B. imReportingbestimmteAuswertungengefahrenwerdensollen.Dannstelltmanplötzlichfest,dassdieDatennichtgutsind.

PlötzlicherscheinenfüreinunddenselbenLieferanten17DatensätzeaufdemBild-schirmundniemandweiß,welcherderrich-tige ist“, gibt Reiner Schaaf ein konkretesBeispiel. Deshalb ist es wichtig, das Ver-ständniszuvermitteln,dassDatenqualitätnichterstdann„produziert“wird,wennIn-formationen aus einem operativen Prozessherausgelesenwerdenmüssen.VielmehrsindbereitsbeiderDatenerfassungdieentspre-chenden Qualitätskriterien anzulegen undumzusetzen.Dennklaristauch:IstdieBasisschlecht,könnenauchdieschönstenToolsundAlgorithmennichtsmehrretten.UnddasMotto„aufgeschoben istnichtaufgehoben“greiftindiesenFällenschongarnicht.„EinschönesBeispielhierfür isteineMigration.Daheißtesdanngernemal,wirhabenjetztkeineZeitmehr,dieDatenzuprüfen,berei-nigenkönnenwirsieauchspäternoch.Daswird dann aber nicht mehr funktionieren,weilniemandmehrweiß,welchedieDupli-kate sind und welche die richtigen Daten-sätze“,berichtetProfessorBorisOtto.

Management-Konzept für die Stammdaten

Ein weiterer Aspekt in dem Zusam-menhang:WirddieDatenqualitätnichtkon-tinuierlich auf einem aktuell hohen Niveaugehalten,gehtsieautomatischzurück.„Ha-beichz.B.ineinemProjekteinetolleDaten-qualität erreicht, friere diesen Status einundlassekeineÄnderungenmehrzu,sinktdieQualität trotzdem“,soProfessorOtto.Warum? Weil die Wirklichkeit drum herumsichpermanentändert:Kundenziehenum,Straßennamenändernsichusw.Vielesehenebennicht,dasseinaktuellerDatenbestandkontinuierlichsichergestelltwerdenmuss.„Im Prinzip kann man sagen, es wird oftGeld investiert, damit die Datenqualität soschlechtbleibt,wiesieist.UmsieaufeinenhöherenLevelzubringen,mussebenetwasmehrinvestiertwerdenunddaskontinuier-lich“, führtProfessorOttoweiteraus.EinVergleich zum Qualitätsmanagement bietetsichhieran.„DakannichauchnichteinTeilherstellenundwennesfürdenVersandfer-tigist,produziereichdieseQualitätnach.Sofunktioniertdasnicht.DieQualitätmussüber den gesamten Prozess sichergestellt

01-14 DSAGblaupause

„Habe ich in einem Projekt eine tolle Datenqualität erreicht, friere diesen Status ein und lasse keine Änderungen mehr zu, sinkt

die Qualität trotzdem.“

Prof.Dr.BorisOtto,LeiterdesKompetenzzentrums

CorporateDataQualityamFraunhofer-Institutfür

MaterialflussundLogistikinDortmund

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werden. Das, was wir in den letzten 20 bis30JahrendurchKonzeptewieTotalQualityManagement (TQM)oderdas japanischeManagementkonzeptKaizengelernthaben,müssen wir auch auf die Stammdaten an-wenden“,istProfessorBorisOttoüberzeugt.

Kein Königsweg für die Wirtschaftlichkeit

Das ist imPrinzipeinfacher,alsmandenkt.FüreinenAußendienstmitarbeiter,dertäglichaufBaustellenunterwegsist,istdieMobilnummerseinesKundenessenziell.Werden nun dem Mitarbeiter z.B. bei derRoutenplanungdiewichtigstenFelderaufseinmobilesEndgerätübertragen,kanneraufgefordertwerden,dieentsprechendenDatenzuverifizieren.Dasmachtereinmalund fährt dann nicht mehr mit falschemWerkzeugoderohneErsatzteilezurBau-stelle,weildieStammdatennichtgepflegtwaren.DerNutzendieserverbessertenDaten-lagewirdsichbeijedemneuenBaustellen-besuchstärkerbemerkbarmachen.

UmnebenderartigenBeispielendieüber-greifendeWirtschaftlichkeiteinesStamm-datenmanagementsnachzuweisen,gibteskeinenKönigsweg.„MankannProzesskostenanalysieren,Gemeinkostenzurateziehenusw.WasmeinerMeinungnachwichtigwäre,istein kombiniertes Vorgehen zwischen Top-

down-undBottom-up-Analyse.DassmanebendiekonkretenVorteilederStammda-tenqualitätamBeispielderMobilnummernfürdenBaustellenbesuchaufzeigt.AufderanderenSeiteaberauchganzklardieZu-ständigkeitenregelt,diepermanenteAktu-alisierungsicherstellt,Prozesseändertetc.Dann hat man eine ganzheitliche Sicht aufdieDingegeschaffen,dieganzgutfunktio-niert“,berichtetProfessorBorisOtto.

100 Prozent Unterstützung MitpraktischenVorteilenzuargumen-tieren, das reiche jedoch nicht immer, umeinStammdatenmanagementimUnterneh-mendurchzusetzen.„WerimUnternehmenherumfragt, ob ein Stammdaten-Qualitäts-managementeingeführtwerdensoll,findetsicherBereiche,dieeinengewissenNutzenfürsichermitteln.Daswirdaberniemalsausreichen,umeinGesamtprojektzurecht-fertigen.Dasfunktioniertnurdann,wenndiegesamteFirmazu100Prozentdahintersteht“,erläutertProfessorBorisOtto.

SinddiestrategischenundorganisatorischenVoraussetzungenersteinmalgeschaffen,kannauchdieSoftwarelösungihrenTeilzueinemerfolgreichenStammdatenmanagementbei-tragen.„DasProduktportfoliovonSAPfürdiesenBereichistindenletztenJahrenge-wachsen.VomSAPNetWeaverMasterDataManagementzurKonsolidierungderDatenbishinzudenLösungendesEnterpriseIn-formationManagementsgibtesmehrereMöglichkeiten der Hilfestellung. AußerdemkannmanmitdemSAPInformationSte-wardbeiBedarfnochweitereFunktionalitä-tendazugewinnen,umdieDatenqualitätzumessen,Dashboardszuerstellenundvielesmehr“,ergänztProfessorBorisOtto.

Entscheidungshilfen aus dem Arbeitskreis

WelchesderToolsinwelchemBereichdengrößtenNutzenbietenkann,wirdimDSAG-ArbeitskreisMasterDataManagementregediskutiert.„WirgebenOrientierungs-hilfen,indemwirmitSAPentsprechendeRichtlinien erarbeiten, wann welches Tooleingesetztwerdensollte.UndwirbieteneinePlattform, auf der die Teilnehmer ihre Er-fahrungen mit der einen oder anderen Lö-sung austauschen können“, fasst ReinerSchaaf zusammen. Wichtig dabei ist, auchEinrichtungenwiedasvonProfessorOttogeleitete Kompetenzzentrum CorporateData Quality sowie weitere Institute, Hoch-schulen und Industrievertreter für ein En-gagementinderDSAGzugewinnen,umauchjenseitsderSAP-ThemenüberdasStamm-datenmanagementdiskutierenzukönnen.So lassen sich quasi nebenbei Prozesseidentifizieren,dienochgarnichtodernurunzureichenddurcheinSAP-Systemunter-stütztwerden.Unddiesichdannmöglicher-weise früher oder später in den Lösungenwiederfinden. Dann lässt sich noch bessersicherstellen,dassjedenMorgenimBüroauchgarantiertderDatenstromfließt.

DSAGblaupause 01-14

DER AUFBAU EINES PRÄVENTIVEN MASTER DATA MANAGEMENTS ERFORDERT EINEN ORGANISATORISCHEN WANDEL UND INVESTITIONEN

Quelle: Business Engineering Institut St. Gallen

Mandat

Umfang

Wertbeitrag

Roadmap

Data Governance

Rollenmodell

Change Management

Standards & Richtlinien

Kerngeschäfts- objektmodell

Metadaten- Management

Datenhaltungs- und Verteilungsarchitektur

Strategie

Strategie

Kennzahlensystem

Messverfahren

Datenqualitäts- dimensionen

Datenlebenszyklus-Management

Geschäftsregelkatalog

Software für Stamm-datenmanagement

Business Data Dictionary

Integrationswerkzeuge

Organisation

Organisation und Mitarbeiter

Prozesse undMethoden

Führungssystem

Systeme

Datenarchitektur

lokal global

Applikationen

„Viele Fachbereiche können noch gar nicht den Wert abschätzen, den

sie durch das Stammdatenmanagement gewinnen. Also wie sie von qualitativ besseren Daten profitieren würden.“

ReinerSchaaf,Sprecherdes

ArbeitskreisesMasterDataManagement

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30 Branchen /Öffentliche Verwaltung 

„Gaudeamusigituriuvenesdumsumus“(Wirwollenalsofröhlichsein,solangewirnochjungeLeutesind).SobeginntdaswohlberühmtestetraditionelleStudentenliedderWelt,das1781imerstengedrucktenStuden­tischenLiederbuchverzeichnetist.SeitdemhatsichimStudentenlebenvielesgeändertundindenvergangenenzehnJahrennocheinmalbesondersrasant.„FrüherhattejederStudenteinTestat­Heft,indaserseineKur­seeingetragenhat.Gingdasverloren,wuss­teniemandmehr,wasderStudentgemachthat.DieVerantwortung,alleszudokumentie­ren,lagbisdahinausschließlichbeimStudie­

renden“,erläutertDr.LukasHeierle,stellver­tretenderSprecherderArbeitsgruppeCam­pusManagementundLeiterderAbteilung„ServicesStudium“anderUniversitätBasel.

HeutewirddieHochschuledeutlichmehrindiePflichtgenommen,dieDatenihrerStu­dentenlückenloszudokumentieren.WelcheKursederStudierendegebuchthat,welcheerbuchenwollte,woerwievielePunkteer­zieltoderwelcheNotenererhaltenhat,dasgehörtzudenrelevantenInformationen.DasallesdientnichtnurdemStudierendenalsNachweis,sondernz.B.aucheinemStudien­fachberater,deranhandderDatendenEin­zelnenberatenkann.„Esmusswesentlichmehrundbesserdokumentiertwerden,umeinenLeistungsvergleichzuermöglichen.DieAnforderungistzumTeilauchdemsogenann­tenBologna­Prozesszuzuschreiben.DabeigehtesumdietransnationaleHochschulre­form,mitderStudiengängeund­abschlüsseeuropaweitharmonisiertwerden.DafüristeineganzandereUnterstützungdurchdieIT­AbteilungderHochschulenundBildungsein­richtungengefordert“,ergänztRonnyZim­mermann,SprecherderArbeitsgruppeVir­tualisierung&CloudComputingundMitar­beiterimSAPUniversityCompetenceCenterMagdeburg(SAPUCC)anderOtto­von­Gue­ricke­UniversitätMagdeburg.

Rund um die Uhr online erreichbar DieArbeitfürdieuniversitäreITbeginntdemzufolgebereitsmitderOnline­Verfüg­barkeituniversitärerEinrichtungenwieebenderStudienadministration.DieWiederein­schreibungzumnächstenSemester,Anmel­dungenzuKursenundSeminarenerfolgenheutegrößtenteilsperInternetübereinent­

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

sprechendesPortal.MitklarenAufgabenfürdas IT­ZentrumderUniversität.„WirsindzwarkeinFlughafen,derrundumdieUhrinBetriebist.AberunsereOnline­Serviceswer­dendennochvondenStudierendenzujederTages­undNachtzeitgenutzt.Demmüssenwirgerechtwerden“,fasstDr.LukasHeierlezusammen. Ronny Zimmermann kann nurzustimmen:„AuchbeiderBerufsakademieinSachsensindesgeradedieSelfServicesfürdieStudenten,dieheutzutageimmererreich­barseinmüssen.Darumwerdenz.B.not­wendigeWartungsfensterausschließ­lichaufdieWochenendengelegt.“WegensolcherWartungsfensterundweilandenWochenen­den in der Regel keinSupportgewährleistetwerdenkann,sindfürdie Uni Basel diezweifreienTagetabu,wasdenAblaufvonbe­stimmtenFris­tenvonKern­prozessen

01­14 DSAGblaupause

ARBEITSGRUPPE CAMPUS MANAGEMENT

Mit ihren über 40 Mit­gliedspersonen beschäftigt

sich die Arbeitsgruppe aktuell mit den

Themen Prüfungskoor­dinierung und Loka­

lisierung der Lösung SAP Lifecycle Manage­ment (SAP SLCM) für den

deutschsprachigen Hochschulmarkt.

Zudem steht auf der Agenda des

Gremiums die Dokumenten­verwaltung und

­erzeugung.

www.dsag.de/ag/campus

SUMMA CUM LAUDE FÜR  DIE STUDENTENVERWALTUNGDie altehrwürdige Universität ist nicht länger nur der Ort, an dem Wissenschaft vermittelt wird. Die Hochschulen und Bildungseinrichtungen müssen auch selbst dazulernen. Unter anderem, wie sie für die Studierenden der Generation Smartphone und Facebook attraktiv bleiben. Der Gedanken-austausch in der Arbeitsgruppe Campus Management kann dazu wichtige Erkenntnisse liefern.

SAP STUDENT LIFECYCLE MANAGEMENT

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wiedieRückmeldungzumnächstenSemes­terbetrifft.„DafürmusseinSystemzu100Prozentverfügbarsein.DieFristenendenda­heramMontagabend.DasindreguläreBüro­zeitenundderinterneSupportistfürNotfälleaucherreichbar“,ergänztDr.LukasHeierle.EinweitererBereich,deranderUniversitätBaselIT­technischabgedecktwird,istdasRe­porting an die Träger der Bildungseinrich­tungen,seienesdieKantoneundderBundinderSchweizoderdieLänderregierungenundKultusministerieninDeutschland.DieAnzahlderStudierendenindeneinzelnenFachbereichen,diePrüfungsergebnisseüberkompletteSemesteroderStudiengängege­sehen–dassindnureinigederKennzahlen,diediesbezüglichregelmäßiggefordertsind.

Investitionssicherheit und Standardisierung

DassfüralldieadministrativenProzes­serundumdieStudentenbeiderUniversitätBasel das SAP Student Lifecycle Manage­ment(SAPSLCM)eingesetztwird,istdasEr­gebniseineröffentlichenAusschreibungnachGATT/WTOvon1998(GeneralAgreementonTariffsandTrade/WorldTradeOrganization).„IndenProzesswarichdamalsnichtinvol­viert, aber ich denke, aus heutiger Sicht

war es eine gute Entscheidung. Zumaleinige der Wettbewerber heute nicht

mehr am Markt präsent sind. UndfüreineUniversitätistdiedau­

erhaftePartnerschaftmitdemAnbieterihrerIT­

Landschafteinwich­tigerPunkt“,fasstDr.LukasHeierlezusammen.Den

inderöffentli­chenVerwal­

tungklassi­schenWeggingauch

dieBerufsakademieSachsen.AuchhierwardieZukunftssicherheiteinwichtigerAspekt.

BeiDr.LukasHeierlekommtnochdieStan­dardisierungalsArgumenthinzu.„Wennwirim ganzheitlicheren Sinn eine Universitätseinwollenundnichtnureineorganisatori­scheKlammerummehrereFakultäten,dannmüssenwirdasauchadministrativgewähr­leistenkönnen.Dazugehörtz.B.dieeinheit­licheFormderZeugnisse.EinZeugnisderUniversitätBaselsollalssolcheswiederer­kennbarsein,unabhängigdavon,welcheFa­kultätesausgestellthat.Geradefürderarti­gegesamtuniversitäreDokumenteistmeinerMeinungnacheineStandardsoftwaredasrich­tigeWerkzeug“,erläutertDr.LukasHeierle.WennauchdieVereinheitlichungenbestimm­terProzesseimHochschulalltagnichtjedenbegeistert.„SobaldimBildungswesenetwasstandardisiertwerdensoll,undseiesnureineFormvorlage,istdieersteReaktionderVertreter der Akademie oft Gegenwehr. DaschwingtdieBefürchtungmit,dieStandar­disierungderFormeinesDokumentswürdeauchautomatischzueinerStandardisierungderentsprechendenInhalteführen“,berich­tetDr.LukasHeierleausErfahrung.

Keep it simple Bedenkenhinoderher:diezentraleHe­rausforderungbeieinem IT­System fürdieStudentenverwaltunglautetkurzundknapp:keep it simple. „Wir haben den Fachberei­chengegenübervonBeginnandieHaltungeingenommen,dasswirdieuniweitgültigenProzessederStudienadministration(Anmel­dung,Rückmeldung,Studiengebühren,Zeug­nisseetc.)aufjedenFallstandardisiertab­bildenwerdenundnichtfakultätsweiseVa­riantenrealisierenkönnenundauchnicht

g

DSAGblaupause 01­14

möchten.DiesausdereinfachenErkenntnisheraus,dassesohneeinfachenProzesskei­neeinfacheApplikationgibt.Wennichfürei­nenbanalenProzesswieeineKursbuchungfür jede Fakultät eigene Fristen habe undberücksichtigenmuss,dassStudentenauchanmehrerenFakultäteneingeschriebenseinkönnen,bekommeichbereitseinenkomple­xenBusinessCase,ohnedasssichfürdenStudierenden daraus ein Vorteil ergebenwürde“,erklärtDr.LukasHeierle.DassSAPSLCM,wennnötig,komplexeProzesseabbil­denkann,stehtaußerFrage.AberfüreinemoderneundeinfachzuhandhabendeStu­dienadministrationlässtsichnurdanneineeinfacheOberflächeentwickeln,wenndieProzesse„entrümpelt“werden.Dasheißt,dieAnwender büßen hier und da eine gewisseVertrautheitein,wennsiez.B.aufbishervor­handene,blinkendeSpezialknöpfeverzichtenmüssen.„DafürhabensiedanndenMehrwertaufgrundderintegriertenStudienadministra­tion,dieLeistungenausanderenFachberei­chennichtdoppelterfassenzumüssen.Die­senNutzengiltesjeweilsherauszuarbeitenundinterninGesprächenentsprechendzuver­mitteln“,erklärtDr.LukasHeierledasErfolgs­rezepteinersolchenStandardisierung.

IneinemBereichkönntederkonkreteNutzenderSoftwareausSichtvonRonnyZimmer­mannjedochnochetwasstärkerausgeprägtsein:beimReporting.„Darin liegtnocheinSchwachpunktvonSAPSLCM.IndenerstenProjekteninDeutschlandgabeshiernochsub­stanzielleLückeninderLösung.SAParbeitetjedochdaran,dasReportingnochbesserandieAnforderungenderdeutschenHochschul­landschaftanzupassen“,gewährtRonnyZim­mermanneinendirektenBlickindieAktivi­tätenderArbeitsgruppeCampusManagement.

„Wir sind auch am Erfahrungsaustausch mit Institutionen interessiert, die

SAP SLCM vielleicht (noch) nicht direkt einsetzen, aber Querschnittsprozesse

der Studienadministration auch mit SAP-Modulen bearbeiten, die

z. B. Personalwirtschaft, Lehrauftrags-vergabe, Systemintegra tion und

Bildungsapplikationen beinhalten.“

Dr.LukasHeierle,stellvertretenderSprecher

derArbeitsgruppeCampusManagement

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01­14 DSAGblaupause

Datensparsamkeit fördern WasbeimThemaReportingnochnach­gebessertwerdenmuss,istinBezugaufdieSicherheitbereitsangemessenabgedeckt.„Beiunsgehtesnichtsosehrumgeheim­haltungswürdigeInformationenwiebeispiels­weisediePIN­NummerbeieinerBank.AberwirhabenprofilbildendeDaten,dievielüberdasStudiumunddieArbeitsweiseeinesStu­dierendenaussagen.DamüssenwirunsereSachbearbeiterschonsensibilisieren,anwensiewelchedieserInformationenweitergebendürfen.HierbeisinddierollenbasiertenundfunktionsbasiertenEinstellungenderLösungSLCMsehrhilfreich,damitdieMitarbeite­rinnenundMitarbeiterüberhauptnurdieDa­tenvonStudierendeneinsehenkönnen,diesiefürihreunmittelbareTätigkeitbenötigen“,erläutertDr.LukasHeierle.

Drittsystemenlegt,überlegtvielleicht,SAPNetWeaverProcess Integration ineinent­sprechendesProjektaufzunehmen.DadurchwirddieIT­Architekturnatürlichkomplexer.Zeigt sich dann aber im Nachhinein, dassdieIntegrationz.B.nurdasERP­System,dasCRM­SystemunddasSLCMbetrifft,wäredasauchmitweitwenigerAufwandzube­werkstelligengewesen“,gibtRonnyZimmer­manneinkonkretesBeispiel.

Klagen auf hohem Niveau GeradeumsolcheErfahrungengarnichterstzumachen,kannessinnvollsein,sichimRahmenderDSAG­ArbeitsgruppeCampusManagementimArbeitskreisÖffentlicheVer­waltungmitkompetentenKollegenvonHoch­schulen,InstitutenundBildungseinrichtun­genauszutauschen.„WirsindauchamErfah­rungsaustauschmitInstitutioneninteressiert,dieSAPSLCMvielleicht(noch)nichtdirekteinsetzen, aber Querschnittsprozesse derStudienadministrationauchmitSAP­Modu­lenbearbeiten,diez.B.Personalwirtschaft,Lehrauftragsvergabe,SystemintegrationundBildungsapplikationenbeinhalten“,formuliertDr.LukasHeierleeinenAufrufanalleInter­essenten.DasEngagementlohntsich,auchwennnichtjedeAktivitätgleichvonErfolgge­kröntist.SowirdderProzessderPrüfungs­organisationinSAPSLCMnachderEinschät­zungdesArbeitskreisesnochetwasstiefmüt­terlichbehandelt.„DasThemawurdeimCus­tomer­Connection­ProgrammvonSAPleidernichtmitdernotwendigenPrioritätbehan­delt,obwohlmehrereKundenbereitgewesenwären,dievorgegebenenKriterienzuerfül­len“,istDr.LukasHeierleetwasenttäuschtvomaktuellenStand.Dochergestehtein:„DasistaucheinStückweitklagenaufhohemNiveau.DennletztlichsinddierelevantenKern­prozessealleakribischinderLösungabge­bildet,ineinemDetaillierungsgrad,derteil­weisevondereinzelnenHochschulegarnichtausgereiztwerdenkann.“SobleibtjedeMen­gePotenzial,umzuüberlegen,wiedieStu­denten bei ihren administrativen Verpflich­tungenstärkerentlastetwerdenkönnen.DannkanndaseigentlicheStudierenverstärkt indenVordergrundgestelltwerden.Unddar­überhinausbleibtvielleichtauchetwasmehrZeitfürdas„gaudeamusigitur“.

Branchen /Öffentliche Verwaltung 

DSAG-Arbeitsgruppe Campus

Management stellt sich vor!

gEine Linkübersicht finden Sie

auf Seite 6

STUDENT LIFECYCLE MANAGEMENT AN DER UNI BASEL

gRonny Zimmermann, Sprecher der Arbeits-

gruppe Virtualisierung & Cloud Computing

und Mitarbeiter im SAP University Compe-

tence Center Magdeburg (SAP UCC) an der

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

DochanfangssahendasnichtalleBereicheso.„DasswirdieFunktionenundRolleninderStudienadministrationdefinierthabenundent­sprechendderFunktionenauchdieEinsichtin die Studierendendaten auf das Notwen­digebeschränkthaben,warfürmancheBe­troffeneeinregelrechterKulturschock“,er­zähltDr.LukasHeierle.AberesfördertdendauerhaftenProzessder„Datensparsamkeit“.Wasnichtsanderesheißt,alszuschauen,welcheDatendieNutzerdesStudentLifecy­cleManagementbenötigenundwelchewo­möglichgarnicht.DieFolgensinddannmit­unteremotionaleReaktionen,wenndieFach­bereichedenVertrauensverlustdurchdieITbefürchten.„DassinddannauchfürunssehrspannendeSzenarien,diewirmeisternmüs­sen“,soDr.LukasHeierle.

Die Fähigkeiten nicht überschätzen ZuSpannungenganzandererArtkannesjedochkommen,wenndiegenerelleEr­fahrungmitSAP­Projektennichtsehrausge­prägtist.EineHochschuleistzwardie„AlmaMater“,diemitWissennährendeMutter,dievielesweißundschnellbegreift.Aber:„BeieinerSAP­Einführungkannmanschnellsei­neFähigkeitenüberschätzen.Dabedarfesei­nergehörigenPortionanErfahrungmitder­artigenProjekten“,fasstRonnyZimmermannzusammen.Esistz.B.hilfreich,einschätzenzu können, ob die IT­Abteilung groß genugistbzw.soaufgebautwerdenkann,dasseineSAP­Lösungauchdauerhaftzuadministrie­renist.OderobnichtbesservonAnfanganeinerfahrenerIT­Partnerhinzugezogenwird.DerkanndannauchdierichtigenTippsge­ben,umz.B.dieKomplexitäteinerIT­Land­schaft in beherrschbaren Grenzen zu hal­ten.„WergroßenWertaufdieAnbindungvon

Quelle: Universität Basel

Lehrangebot planen und  im Vorlesungsverzeichnis  

online publizieren

Datenabschrift: Bescheinigung erworbener Kreditpunkte 

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EinerderberühmtestenFröschederWeltdürftenebenKermitausderMuppetShowdasLogodesFroschkönigsaufdenSchuhpflegeproduktenderWerner&MertzGmbHsein.Allesbeganninden60er-JahrendesletztenJahrhundertsmiteinerbisdahinvölligneuartigenSchuhcreme.DasProduktineinermarkantenBlechdoseerhieltdenMarkennamenErdalunddenrotenFrosch-königalsLogo.Seit1986ziertzudemeingrünerVertreterausderKlassederAmphi-bienalsMarkeGrünfroschdieumweltver-trägliche Produktlinie von Putz-, Spül-,Wasch-undReinigungsmitteln.EineKom-bination,derenSiegeszugbisheuteanhält.

Dafürzusorgen,dassesauchsobleibt,istu.a.dieAufgabederAußendienstmitarbeiter,diedieMärkteundGroßkundenbesuchen.ErsteErfahrungen,diedamitverbundenenProzesse mittels mobiler IT-Komponentenabzubilden,hatteMichaelMoser,LeiterKon-zern-ITbeiWerner&Mertz,bereitsmitdenSAP-CRM-Versionen3.0und4.0gesammelt.Die Möglichkeiten konnten allerdings nichtüberzeugen.EsgabkeineIntegrationzu

MicrosoftOutlook,dieProzessekonntennichtmitSmartphonesoderTabletssynchroni-siertwerdenunddieBenutzeroberflächenwarenweniganwenderfreundlich.DannliefdasSystemausderWartungundeseröff-netesichdieChanceaufeinenNeuanfang.

Bestehende Prozesse abdecken EswardieZeit,alsSybaseindieSAP-FamilieintegriertwurdeunddamitdieSAPMobile Platform (früher Sybase UnwiredPlatform,SUP)mitderApplikationSAPRe-tail Execution das Interesse von MichaelMoserundseinemTeamweckte.DieAppli-kationdecktegenaudieFunktionalitätenab,dievondenAußendienstmitarbeiternofflinebeiihrenKundenbesuchenbenötigtwurden.Undummehrgingesletztendlichauchnicht.„WirhabenunsnichtdieFragegestellt,waswirmitderPlattformundderApplikationallesanstellenkönnen.WirhattendieGe-schäftsprozesse,fürdiewireineLösungaufdem technisch aktuellsten Stand gesuchthaben. Und die haben wir mit der SAP-Kombinationgefunden“,soMichaelMoser.

Nachdem die technologische Basis gelegtwar,gingesandieVerteilungderAufgaben.Oderandersausgedrückt:WelcheProzessewerdenonlinebenötigtundwelchekönnenauchofflineabgewickeltwerden?EineUm-frageunterdenMitarbeiternbrachtediekonkretenAnforderungenaneinemobileg

DSAGblaupause 01-14

MOBILE BESUCHSPROZESSE FÜR GLÄNZENDE AUFTRITTE

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

Die Außendienstmitarbeiter der Werner & Mertz GmbH sind mit der SAP Mobile Platform und der Applikation SAP Retail Execution für ihre Aufgaben technologisch bestens gerüstet. Per Mitarbeiterbefragung wurden die wichtigsten Prozesse auf die Tablet-Computer umgesetzt. Das macht vieles leichter, sowohl die Aktionen vor Ort als auch das Arbeitsgerät.

PRAXIS WERNER & MERTZ GMBH

33Anwendungen /Mobility

WERNER & MERTZ GMBH

Die Werner & Mertz GmbH mit

Hauptsitz in Mainz produziert

Reinigungs- und Pflegeprodukte für private

End- und professionelle Großverbrau-

cher. Mit seinen insgesamt über 900

Mitarbeitern erzielte das Unternehmen

in 2012 einen Gesamtumsatz von

305 Millionen Euro.

www.werner-mertz.de

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34 Anwendungen /Mobility

Lösung ans Licht. „Das Ergebnis hat unsgezeigt,dassdieMitarbeiterbeiweitemnichtalleDatenofflinebenötigen,sondernauchvielesonlineimBüroerledigtwird“,erläutertMichaelMoser.Sowerdenz.B.Besuchsno-tizen und die Aktivitätsberichte bei jedemBesuchvorOrtbearbeitet.DannfolgenmitdeutlichemAbstandderBesuchsberichtundderKalenderalsweitereTools,diebeijedemKundenbesuchbenutztwerden.Aufderan-derenSeitestelltesichdurchdieErhebungheraus,dassamSchreibtischeherExcel-Re-portserstellt,MarketingmerkmalegeändertunddieTerminplanungdurchgeführtwird.

Hybrid-Lösung als Idealzustand

Die Vorteile der Online-Lösung liegenu.a. darin, dass Änderungen an einer Stelle

zentral durchgeführt werden könnenundnichtaufEndgerätedupliziert

undsynchronisiertwerdenmüs-sen. „Listungen zu pflegen

ist eine typische Innen-dienstaufgabe“,erklärtMichaelMoser.Auchdas

ThemaReportingwurdevor-erstimOnline-Bereichbelassen.

WerReports,AnalysenundStatistikenbenötigt,verbindetsichmitdemSystemundholtdieentsprechen-

denBerichteausdemSAPNetWeaverBusinessWarehouse.DainmanchenMärk-tenoderinFunklöchernaufdenRoutendieständigeVerbindungnichtgewährleistetwer-denkann,wurdebeschlossen,dieProzesse,diebeiKundenbesuchenregelmäßigaufge-rufenwerden,auchofflinezurVerfügungzustellen. Damit war eine „Hybridlösung“ fürWerner&MertzgenaudasRichtige.Dem-

nächstsolldasPendelaberweiterinRich-tungOffline-Funktionalitätenausschlagen.Aktuell sind Michael Moser und sein Teamdamitbeschäftigt,dasReportingimwahrs-tenSinnedesWorteszu „mobilisieren“.ErsteBerichtewerdengeradeerstellt.

Kompletten Besuchsprozess abbilden

BeidenbereitseingesetztenProzessenbestehtderNutzendarin,überalldiege-schäftsrelevanten Aufgaben erledigen zukönnen. „Der Außendienstmitarbeiter kannden gesamten Besuchsprozess abbildenund bearbeiten, von der Vorbereitung überdie Durchführung bis zur Nachbereitung“,fasst Michael Moser zusammen. Es lassensich z.B. Listungen nach Kategorien wieHaushaltsreiniger, Waschmittel, Gesundheitaufrufen.DieZuordnungderentsprechendenProdukte nach Kategorien erfolgt dabeiautomatisiert im Hintergrund. Durch dieMöglichkeit,Neulistungenkennzeichnenzukönnen,werdenneueProdukteschnellsicht-bar. Außerdem lässt sich anzeigen, welcheArtikel der jeweilige Kunde vertreibt, dieWarengruppen,dieAnzahlanFacings(WarenimVerkaufsregal),dieVerfügbarkeitderPro-dukte,diePreiseundvielesmehr.UndessindspezielleFragebögengezieltproKun-dengruppe und Aktionszeitraum abbildbar,inklusiveBusiness-Warehouse-Integration.

Darüber hinaus unterstützt die Retail-Exe-cution-Applikation den Außendienstmitar-beiter bei seiner Routenplanung für dieKundenbesuche.„DieKundendatenwurden

geocodiertundsindsomitmittelsInternet-Kartendienstdarstellbar.Anhandderdigita-lisiertenStraßenkartenwirdimHintergrundüber einen speziellen Server die idealeRouteberechnet,inwelcherReihenfolgedieKundenangefahrenwerdensollten,umdieBesucheaufdemkürzestenWegundinderkürzestenZeitzuabsolvieren“,beschreibtMichaelMosereinenweiterenVorteil.

150 Tablet-PCs für den Außendienst

Hilfreichistauch,dassdieAußendienst-mitarbeiter ihre Kontakte synchronisierenkönnen.DurchdieOutlook-IntegrationlässtsichdieTelefonnummereinesAnsprech-partners im Smartphone ändern und dieKorrektur wird automatisch synchronisiertzumTablet-PC,zuOutlookundzumCRM-System.NebendenProzessenhatsichauchdasHandlingdeutlichvereinfacht.„FrühermusstederMitarbeiterseinenkiloschwerenLaptop indenMärktendieRegaleentlang-schleppen, sich irgendwo eine passendeAuflageflächesuchenunddienotwendigenDaten dokumentieren. Heute kommt er mitdemTablet-PCunterdemArmindenMarkt,gibt die Daten ein, macht noch Fotos unddaswar’s“,fasstMichaelMoserzusammen.

JedemMitarbeiterimAußendienststehteinTablet-PC zur Verfügung. 150 Geräte hatWerner & Mertz zu diesem Zweck ange-schafft.Dasvieldiskutierte„BringyourownDevice“wardabeinieeinThema.„Das istkeineLösung,dieeinmittelständischesUn-ternehmenpflegenundunterstützenkann.ZumeinengibtestechnischversierteundwenigerversierteMitarbeiter.ZumanderenhatjedereinanderesGerätunddamiteineandereKonfiguration.UndbeiProblemenweißdanninderRegelniemand,waspassiertistundwieesverursachtwurde.Wiesolldas angemessen unterstützt oder standar-disiertwerden?WiewollenSiedaz.B.eineInnovation umsetzen? Das lässt sich durcheineZentralorganisationschlichtwegnichtleistenund ist folglich inderPraxisnichtumsetzbar“,kommentiertMichaelMoser.

Leerlaufzeiten optimieren Washingegensehrwohlrealisiertwur-de, istdieTatsache,dassdurchdiemobileLösungderMitarbeiterjetztseineZeitnochbesser nutzen kann. Lassen sich doch ge-wisseAktivitätenimmerundüberalldurch-führen und damit mögliche Leerlaufzeitenoptimieren.DiegibtesinderIT-Abteilung

01-14 DSAGblaupause

gReinigungsmittel der Marke Grünfrosch auf ihrem Weg durch die Abfüllung

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nicht.DennmitdermobilenLösung isteinweitererKanalhinzugekommen,derunter-stütztwerdenmuss.Vondervieldiskutier-ten Komplexitätsreduzierung keine Spur.„Höchstenswennmanberücksichtigt,dassfürdieKonsumgüter-DivisionunddieGroß-verbraucher-Division die gleiche App imEinsatzist.Wohlwissend,dassdamitbis-langnichtjedemBereichdiefürihnopti-maleLösungzurVerfügunggestelltwerdenkonnte“,kommentiertMichaelMoser.

VoneineroptimalenLösungkannbeiallenVorzügenauchinBezugaufdieSAP-Appli-kationRetailExecutionApp(noch)nichtge-sprochenwerden.SohatMichaelMoserdurchaus Verbesserungspotenzial lokalisiert.„Das ist eine App für den Außendienstmit-arbeiter.AbereinTeamleitermöchtez.B.auchdieKalenderundTermineseinerTeam-mitgliedereinsehenkönnen.HiersolltedieAppnochdurchdieeineoderandereMana-ger-Funktion ergänzt werden“, erläutertMichael Moser. Diesbezüglich ist man be-reits inengemKontaktmitderSAP-Ent-wicklung. Ungeachtet der kleinen Unge-

reimtheiten,sinddienächstenZieleklarfor-muliert.EinmobilesReportingsollfürbeideDivisionenumgesetztwerden, zudemstehtdasThemaMobileDocumentsaufderAgen-da,wieaucheineeigeneSales-undService-AppfürdieGroßverbraucherdivision.

Druckbetankung zukünftig vermeiden

DiezukünftigenProjektewieauchdasAusrollenderSAPMobilePlatforminande-re Ländervertretungen sollen deutlich ent-spannterablaufenalsdasabsolvierte.„Ne-bendemUpgradedesaltenSystemshabenwirgleichzeitigsämtlichemobilenProzesseeingeführt,inklusiveMicrosoftWindows8.

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„Wir haben uns nicht die Frage gestellt, was wir mit der Plattform und der Applikation alles anstellen können.

Wir hatten die Geschäfts prozesse, für die wir eine Lösung auf dem technisch aktuellsten Stand gesucht haben.

Und die haben wir mit der SAP-Kombination gefunden.“

MichaelMoser,LeiterKonzern-ITbeiderWerner&MertzGmbH

DadurchwurdenunsereMitarbeitermittelsDruckbetankung in kürzester Zeit aus derIT-SteinzeitindieNeuzeitkatapultiert“,be-schreibt Michael Moser das Vorgehen. Fürdie folgenden Aktivitäten in dem BereichsollesgenugZeitgeben,umsichmitiPhoneundiPadvertrautzumachen.Anschließendkommen die neuen Laptops und wenn dasEquipmentbeherrschtwird,gehtesandieUmsetzungderLösung.DannwerdennochmehrAußendienstmitarbeitervonWerner&MertzindenEinkaufszentrenundbeidenGroßabnehmern mit ihren Tablets ihre Ar-beitversehen–sicherlichmitdemFrosch-könig-Logo auf dem Display und natürlichinglänzendpoliertenSchuhen.

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36 Anwendungen /Spesenabrechnung

SONNENAUFGANG  ÜBER DEN WOLKEN

„AußerSpesennichtsgewesen“,lauteteinSprichwort,mitdemdiegrößteprivateschweizerischeKommunikationsanbieterinSunriseindenletztenJahrendieinternenAb­läufeihrerSpesenabrechnungbeschreibenkönnte.EinseitlangemunveränderterPro­zess,papierbasiert,starkmanuellbeeinflusstundaufwendig,kurz:imZeitaltervonInter­net,SmartphonesundMobilitynichtmehrzeitgemäß.BeimehrerentausendSpesenbe­legenproMonat,dieeingescanntundmanuellindieUnternehmens­ITübertragenwerdenmussten,wardiezuständigeAbteilungmehr

damitbeschäftigt,dieBelegeabzuarbeiten,alssiezuprüfen.„DakonnteeinMitarbeitermonatlicheinpaarTausendFrankenKilome­terpauschalefürseinPrivatautoabrechnen.HättemanderTatsachemehrBeachtungge­schenkt,hätteereinFirmenautobekommen,dasnurrund1.100SchweizerFrankenproMonatgekostethätte“,gibtUweSchiller,Di­rectorCorporateFinance&AccountingbeiSunrise,einkonkretesBeispiel.

Überprüfen statt abarbeiten ZudemtrugauchderinterneGenehmi­gungsprozessnichtgeradezurBeschleuni­gungderAbläufebei.„DiePapierformularewurdeneingescannt,dannmanuellimSAP­Systemerfasst,derGenehmigungsprozessaberaufdeminternenPostwegangestoßen.BeinotwenigenKorrekturenbeganndasGan­zevonvorn“,fasstUweSchillerzusammen.DieChance,dieSpesenabrechnungeffizien­terzugestalten,kam2012,alsbeschlossenwurde,dieAbteilungCorporateFinance&Ac­countingzurestrukturieren.„UnsererklärtesZielwares,dieArbeitslastinderAccounting­AbteilungzuverringernunddieÜberprü­fungderBelegewiedermehrinsZentrumzustellen“,soGaryDavenport,SeniorManagerERP&BIbeiSunrise.AustechnischerSichtwardasTeamumUweSchillervorallemda­raninteressiert,bestehendeIT­SystemewieSAPHumanResourcesmitderSchnittstellezuSAPERPfürdieSpesenabrechnungauchweiternutzenzukönnen.DurchdieseVor­gabewardieEntscheidungfürSAPundda­mitfürdieCloud­LösungSAPTravelonDe­mandschnellgefallen.„WirfahrendieStra­tegie,sovielwiemöglichvoneinemLiefe­rantenzunutzen,umProblememitFremd­produktenzuvermeiden.Außerdemkonnten

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

wirdurchdiehoheDurchdringungmitSAPbeiSunrisedieKostenfürdasProjektinGrenzenhalten“,erläutertUweSchiller.

Kein Business Case für interne Lösung

DieEntscheidung,dieSpesenabrechnungindieCloudzuverlegen,isteinfachzubegrün­den. „Schnelle Implementierung, geringerPflegeaufwandderstandardisiertenProzesseunddadurchebenauchniedrigereKosten.AußerdementwickeltSAPdieLösungkonti­nuierlichweiter,wovonwirebenfallsprofitie­renkönnen“,fasstGaryDavenportzusammen.UndUweSchillerergänzt:„Hättenwirbeab­sichtigt,diesenBereichinunseremIT­Sys­temzuintegrieren,wärederBusinessCaseschlichtwegnichtzurechtfertigengewesen.GanzzuschweigenvonderUmsetzunginei­nemZeitraumvonnurdreiMonaten.“DasvieldiskutierteThemaDatenschutzmachteUweSchillerundseinemTeamkeinegroßenSor­gen.„HierwerdennichtspezielleMitarbeiter­datenwillkürlichfreigegeben.Vielmehrgehtesdarum,dieKostenstellezuwissen,denNa­mendesMitarbeiters,dieOrganisation,fürdieerarbeitet,unddenNamendesVorgesetzten,derdenAntraggenehmigt.AlsonurdieDa­ten,diewirwirklichbrauchen.“

DassderFokusaktuellnochganzaufdercloudbasiertenWeb­ApplikationliegtunddieEinbindungvonmobilenAppsbislangnuralsAdd­onumgesetztist,hatseineGründe.„Auf­grundderVielzahlvonSmartphonesundTab­let­ComputernmitunterschiedlichenBetriebs­systemen,FunktionalitätenundOberflächensindderartigeApplikationenunmöglichinei­nerFirmamit1.700Mitarbeitendenausroll­bar“,berichtetUweSchiller.Dennochbietet

Das schweizerische Telekommunikationsunternehmen Sunrise betreibt seine Spesenabrechnung in der Datenwolke. Dank SAP Travel on Demand kann sich die Spesenabteilung auf die Prüfung der eingereichten Belege konzentrieren. Nur bei der bürokratischen Hürde, die zur Archivierung in Papierform zwingt, ist auch das System machtlos.

PRAXIS SUNRISE

01­14 DSAGblaupause

SUNRISE

Sunrise ist die einzige private

Telekommunikations­anbieterin in der

Schweiz, die alle Bereiche

abdeckt: Mobile, Festnetz, Internet

und digitales TV. Drei Millio­nen Kunden werden

von über 1.700 Mitarbei­tenden betreut. In 2012

erzielte das Unternehmen einen

Gesamtumsatz von über

zwei Milliarden Schweizer Franken.

www.sunrise.ch

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DSAGblaupause 01­14

dieLösungauchalsAdd­ongewisseVorteile.DerMitarbeiterkannschonunterwegsseinegesamtenSpesenerfassen,indemerz.B.viaSmartphonedieRechnungabfotografiertundweiterleitet.UnddieVorgesetztenkönnendieeingereichtenSpesenebenfallsdirektaufih­remEndgerätprüfenundgenehmigen,un­abhängigvomArbeitsplatz.„DasbringteinengroßenGewinnanKomfortundGeschwindig­keit“, fasstGaryDavenportzusammen.EinweitererVorteil:DieSpesenreglementssindnunleichterandieFrauundandenMannzubringendankhinterlegterRegeln,dienichtüberschriebenwerdenkönnen.„Wennalsoz.B.einMittagessenohneQuittungabgerech­netwerdensoll,lässtsicheinfach‚pauscha­lesMittagessen‘eingebenundkeineanderenBeträge“,konkretisiertUweSchiller.

Bürokratie schmälert Nutzen WeitereReportssinddenkbar,diebis­langsoschnellundvariabelnichtmöglichgewesenwären.„Mankönntejetztauchge­naunachvollziehen,wieviel füröffentlicheVerkehrsmittelausgegebenwird,wievielfürTaxisusw.Auchwäredenkbar,ObergrenzenfürHotelübernachtungenundÄhnlichesvor­zugeben“,wagtUweSchillerdenBlickindieZukunft.DochinderGegenwartbeschäftigtdenBereichCorporateFinanceandAccoun­tingein„Störfaktor“,derdenreibungslosenAblaufderSpesenabrechnungnocheinbremst.ImGrundegenommenistmitdemelektroni­schenProzessvonderErstellungderSpesen­abrechnungimSystemüberdieelektronischeGenehmigung,KontrolleundAuszahlungmitdem Lohnlauf die Zeitersparnis gegenüberfrühervorprogrammiert.WäredanichteinebürokratischeHürde,dienochAufwandpro­duziert.„Wirsindgesetzlichverpflichtet,Quit­

tungeninPapierformfünfJahrelangzuar­chivieren.WäredasnichtderFall,wäredieSpesenabrechnungz.B.komplettausdemHomeofficemöglich“,erklärtUweSchiller.

ObdarüberallebetroffenenMitarbeitendenauchglücklichwären,seidahingestellt.ZwarwardieBereitschaft,sichmitdenmobilenPro­zessenanzufreunden,nichtdasProblem.„WirsindeineTechnologiefirma,dieu.a.Mobilfunk­dienstleistungenanbietet.Dawäreesschonsonderbar,wenndieKollegeneinProblemmiteinerMobility­Applikationhätten.“Dasheißtabernochlangenicht,dasseinderartigesPro­jektaufungeteilteZustimmungstößt.„MansollteimHinterkopfbehalten,dassMitarbei­ternurungernBenutzerhandbücherlesen,wennüberhaupt.NeueProzessesindimmeraucheinemotionalesProblem.Damitdasnichtüberhandnimmt,istessinnvoll,deneinenoderandereneinfachnocheinmalindividuellabzuholen.DannlassensichauchdieseHür­denüberwinden“,erläutertUweSchiller.

Von Capex zu Opex HindernisseganzandererArtkönnensichbeieinemCloud­Projektergeben,wenndieInternationalenRechnungslegungsvorschrif­

teninsSpielkommen.EineCloud­LösungführtvoneinerCapex­(CapitalExpenditures,Inves­titionsausgaben)zueinerOpex­Bilanzierung(OperationalExpenditures,Betriebsausgaben).Dasheißt:„ImGrundelassensichInvestmentsnurdanninderBilanzaktivieren,wenndasUnternehmen imBesitzdesAnlagegegen­standsist.DasistbeieinerCloud­Lösungmeistnichtgegeben.Zudemwerdendiejährlichwie­derkehrendenKostennachBenutzungver­rechnet.DadurchkanndieInvestitionineineCloud­Lösungnichtkapitalisiertwerden,waseineandereBudgetplanungnotwendigmacht“,gibtUweSchillereinenhilfreichenHinweisfüralleCloud­interessiertenUnternehmen.

SAPTravelonDemandistmittlerweilebeiSunriseangekommen.LautetendieKommen­tarekurznachderEinführungnoch:„MussichjetzteinenAssistenteneinstellen,ummeineSpesenabrechnungenzumachen?“oder„SollichjetztauchnocheureArbeitmachen?“,fälltdasFazitganzsachlichformuliertsoaus:DieZielvorgabenwurdenerreichtundnurverein­zeltbestehthierunddanochErklärungsbe­darf.DamitsindauchdieMitarbeitermitdemSprungüberdieemotionaleHürdeaufWolke7derSpesenabrechnungangekommen.

g(v.l.n.r.) Gary Davenport,

Senior Manager ERP & BI bei Sunrise,

und Uwe Schiller, Director Corporate

Finance & Accounting bei Sunrise

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38 Anwendungen /Finanzwesen

LÖSUNGEN KONSEQUENT  ZU ENDE DENKEN

„Innovationen sind nicht marktgetrie­ben,sietreibendenMarkt.DerPreisfürsol­chesTreibenistgleichsamständigeAtemnot“,hat der deutsche Manager Josef Braunereinmalformuliert.DasLuftholenfälltinderWelt des internen Rechnungswesens nochvergleichsweiseleicht,wennmanetwadasThemaMobilitybetrachtet.„MankannsichsehrvieleAnwendungenimFinanzwesenvorstellen,diesichz.B.aufeinemSmart­phoneabbildenlassen.WirmüssendaherunserenFokusdaraufsetzen,dieAnwen­dungenzufinden,diefürunsereKundendengrößtenNutzendarstellen“,weißMarcoVa­lentin,DirektorEntwicklungRechnungswe­senbeiderSAPAG.Underkonkretisiert:„BeieinerApp,dieeinenEinblickinBud­gettoleranzgrenzengebensoll,istdieRück­kopplungandasBackend­ERP­Systement­scheidend.NursolässtsicheineintegrierteBudgetprüfunggewährleisten.ReineAnzeige­AppssindwenigernützlichalseineAnwen­

dung,derenAktivitätenmitdemERP­System integriert sind. BeiunsererFiori­InitiativestecktdahersehrvielAufwandinderIntegrationdermobilenAnwendungen.“

Evolutionäre und revolutionäre Lösungen

DieDiskussionsollteausSicht vonWolfgangLeweling,SprecherderDSAG­Ar­beitsgruppeFinancialinternnichterstbeimThemaMobilityansetzen,sondernbereitsbeimWort„Innovation“.„EsgabinderVer­gangenheitimmerwiedersogenannteinno­vativeNeuerungen.DochnichtallewurdenkonsequentzuEndegeführtoderkonntendem Kunden nicht den Nutzen bieten, denererwartetodererhoffthatte.EineSoftwaremusssichständigevolutionärverbessernundkannsichineinemgrößerenZyklusdurchausaucheinmalrevolutionärverändern.Letzt­endlichmussesaberaufdauerhafte,ver­lässlicheundmitumfassenderFunktionali­tät ausgestattete Anwendungen hinauslau­fen“,fasstWolfgangLewelingzusammen.

DassSAPeinigeAnstrengungenunternimmt,sowohl evolutionäre als auch revolutionäreLösungenzuentwickeln,begrüßtWolfgangLeweling.Gelangesdoch,inpunctoWeiter­entwicklungen in den letzten Jahren Ver­besserungenzuerwirken,aufdieSAP­Kun­den teilweise lange gewartet haben. Sowurdez.B.einegrundlegendrenovierteTop­down­VerteilungbeiderErgebnis­undMarkt­segmentrechnung (CO­PA)umgesetzt,dieaufkonkreteWünschevonDSAG­Mitglieds­unternehmen zurückgeht. „Damit ist eineschon lange vorhandene Anwendung end­

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

lichvollständignutzbarundlässtsichmitgroßem Praxisnutzen sinnvoll einsetzen“,erläutertWolfgangLeweling.

Innovationen konsequent zu Ende denken

VordemHintergrundsiehtderArbeits­gruppensprecherdie„revolutionären“Ver­änderungeneherambivalent.NeueProduk­tefürdieUnternehmensplanung,beidenenEinfachheitundBedienungsoberflächeimVordergrundstehensollten,waren indenletztenJahrenimmerwiederwichtigeThe­men.DasProblem:entsprechendeLösungenwurdenzwarentwickelt,oftmalsjedochaufdergrünenWiese.MitderFolge,dassman­che Funktionen besonders gut unterstütztwerden,anderehingegennurschlechtodergarnicht.UndimschlimmstenFallbieteteineganzneueLösungdanngerademal zehnProzentderFunktionalitätenvondem,wasmitderaltenmöglichwar,ohnedassdieVorteilebeiderLösungenpraktikabelver­knüpftwerdenkönnen.DarinsiehtWolfgangLewelingeinzentralesProblem.„Fürpro­duzierendeUnternehmenmüssenallePlan­werteindieKalkulationübernehmbarsein,damitsiesichinMaterialpreisen,Tarifen,Zuschlägenusw.widerspiegelnkönnen. IsthierkeinevollständigeIntegrationmöglich,bleibteinesolchePlanungimmernureinAdd­on.DasunterstütztvielleichtbestimmtePersonengruppen imUnternehmen, führtaberzukeinerechtenProzessverbesserungunddamitEntlastungallerBeteiligten.“

Wichtige Neuerungen und Verbesserungen im internen Rechnungs­wesen wurden umgesetzt. Für die Arbeitsgruppe Financial intern eine Voraussetzung für verlässliche und funktional ausgereifte Lösungen. Die eine oder andere Innovation muss hingegen noch etwas konse­quenter zu Ende gedacht werden, um konkreten Nutzen zu schaffen.

INNOVATIONEN IM INTERNEN RECHNUNGSWESEN

01­14 DSAGblaupause

ARBEITSGRUPPE FINANCIAL INTERN

Die Arbeitsgruppe Financial intern mit ihren mehr als 1.600 Mitgliedspersonen

beschäftigt sich mit den Themen aus dem Unternehmenscontrolling wie Berichtswesen, Ergebnisrechnung, Ergebniskalkulation, Planung etc.

Zudem diskutieren die Teilnehmer neue betriebswirtschaftliche Verfahren und

deren Abbildung im SAP-System.

http://tinyurl.com/peujy2p

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39

Neuerungen und Verbesserungen WährendinBezugaufdieKommentar­funktion noch konkrete Ergebnisse erwar­tetwerden,gabesimBereichFinancialin­ternwichtigeNeuerungenundErgänzungen.

• MitdemTemplate Verrechnungistesnunmöglich,Prozessewiedieinnerbe­trieblicheLeistungsverrechnungimPlanundIstumfassendzuautomatisieren.DurchdieaktuelleVerbesserunglässtsichdasTooljetztauchfürdieVerrech­nungvonHilfskostenstellennutzen.

• BeiCost of goods manufacturedlassensichländerspezifischeRechnungslegungs­vorschrifteneinfacherberücksichtigen,indemdieWaren­oderAnlagenbewegun­genproLandmitdenjeweiligenPreisen,Tarifenetc.zusammengefasstwerden.DadurchsindBewertungen,TarifermittlungundLeistungsverrechnungparallelausderAnlagenbuchhaltungüberdasFinanzwe­senbisinsControllingdurchführbar.

• BeiStock-in-TransitgehtesumWarenimVersand,diewährendeineslängerenTransports,z.B.aufdemSeeweg,imSystemausgebuchtunderstamZielortwiedereingebuchtwurden.Mitderreali­siertenVerbesserungbleibtdieWarenunüberdieganzeZeitimSystemsichtbar,istdamitbeispielsweisefürPrüfungennachvollziehbarundeswirdeinekonzern­weiteIst­Kostenrechnungermöglicht.

Potenzial von SAP HANA aufzeigen WennaktuellimZusammenhangmitSAPdasSchlagwortInnovationfällt,istSAPHANAmeistnichtweit.WarumsolltedasimBereich internes Rechnungswesen anderssein?„DieMöglichkeiteneinerSAP­HANA­Datenbank sind sicherlich weit größer, alsviele bislang abschätzen können. Hier sindwiralsSAPgefordert,z.B.einemBuchhal­terzuzeigen,wieerdasPotenzialvonSAPHANAnutzenkann“,kommentiertMarcog

DSAGblaupause 01­14

EinBeispieldafüristdiePlanungsoberflächefürdieProjekt­undGemeinkostenplanung.Hier wurden in einer DSAG­Projektgruppedie Kundenwünsche abgefragt, diskutiertunddieLösungzielgerichtetaufeinengrö­ßeren Kundennutzen hin weiterentwickelt.BezogenaufdieProjekt­undKostenstellen­planungsowiedieGemeinkostenaufträgewurdendieAnforderungendannzurund90Prozentabgedeckt.AberdieProfitcenter­oderErgebnisplanungwurdegarnichtmehrangepackt,dabereitseinnochinnovativeresProduktSAP­intern indenFokusrückte.DamitistfürWolfgangLewelingklar:„EineeinheitlichePlanungsoberflächefüralleMo­duledesinternenRechnungswesenswurdesomit leiderwiederverfehlt,weilmanmit­tenaufderStreckestehengebliebenistundsichneuenZielsetzungenzugewandthat.“Selbst für die drei genannten, bereits um­gesetztenBereichesinddieRealisierungennichtvollständig.Dieletzten,aberebenwich­tigenzehnProzentfehlenauchhiernoch.Nun wird erneut für das nächste Produktangestrebt,dieseVollständigkeitzuschaffen.Ein derartiges Vorgehen führt nicht dazu,dassdieAnwenderVertrauenzuneuenLö­sungenfassenundsichingroßerZahlindenWechselbzw.einUpgradestürzenwerden.„Wie soll man erprobte Planungslösungenaufgeben,ohnedaraufvertrauenzukönnen,einevollständigeoderzumindestvollstän­digintegrierbareneueLösungzubekom­men“,fragtsichWolfgangLeweling.

Die letzten zehn Prozent EinProblem,dessensichMarcoValen­tindurchausbewusstist.„Esistvölligklar,dass Innovation, Funktionalität und Voll­ständigkeit für jede Lösung die oberstenZiele sein müssen.“ Es gibt aber unter­schiedlicheSichtweisen,woundwievielSAPinvestierensollte.DieBestandskundenhabendie„Evolution“derheuteeingesetztenLö­sungen im Fokus, während SAP, um neueMärktezuerschließen,auch in innovativeneueProdukteinvestierenmuss.UmbeidemRechnung zu tragen, gibt es bei SAP zweiEntwicklungsabteilungen.EinefürdieAbrun­dungenundeinefürdiestrategischenNeu­entwicklungen.„InbeidenGebietenkönnenunsereKundenaktivmitarbeitenunddiezu­künftigenLösungenmitgestalten.ImCus­tomer Connect haben unsere Kunden die

Möglichkeit,IdeenfürEvolutionenoderAb­rundungenanbestehendenLösungenein­zubringen,dieberühmtenletztenzehnPro­zent.BeiderCustomer­Engagement­Initia­tivebestehtdieMöglichkeit,einelänger­fristigeZusammenarbeitbeineuenProduk­teneinzugehen“,erklärtMarcoValentin.

AuchwenndieentscheidendenletztenPro­zentevielleichtnochfehlen,istdieArbeits­gruppemitderFunktionalitätderneuenPla­nungsoberflächegrößtenteilssehrzufrieden.„IchhabenurzweiPunktezukritisieren.Erstens, dass eben nicht alle CO­Moduleeinbezogenwurden,undzweitensdiestar­keAbhängigkeitderLösungvomjeweiligenRelease­Stand“,erläutertWolfgangLeweling.Noch sind die SAP­Systeme vieler DSAG­MitgliedsunternehmenaufeinemRelease,fürdasdieneuePlanungaktuellgarnichtverfügbarist(älteralsVersion6.05).„Daswirdsobleiben,bissieeinUpdatemachenkön­nen.Davorstehenabermitunternochan­dereIT­Projekte,diegleichzeitiglaufenunddie vorhandenen Ressourcen ausschöpfen.HierwäreeinDowngradehilfreich,umdieLösungauchmitniedrigerenVersionenstar­tenzukönnen.DaskönntedieVerbreitunginnerhalbderUnternehmendurchausför­dern“, ist Wolfgang Leweling überzeugt.DazukönnteaucheineKommentarfunktionfürdiePlanungbeitragen,dievondenKun­denimmerwiedergewünschtwird.SAPbe­schreibtdasAnliegenbislangalsschwierigumsetzbar.DennochsollteimSinnedervie­lenKunden,fürdieeinederartigeFunktionwichtig ist, in absehbarer Zeit eine Lösunggefundenwerden.„DieshatunsereArbeits­gruppeeindringlichgefordert,ebensowiedienochfehlendeUmsetzungderPlanungvonstatistischenKennzahlen,umdieGemeinkos­tenplanungabzurunden.DaraufhinhatSAPsignalisiert,dassesRealisierungschancenfür2014gebenkönnte.Dasbegrüßenwiraus­drücklich“,istWolfgangLewelingzufrieden.

„Ich habe nur zwei Punkte zu kriti sieren. Erstens, dass eben

nicht alle CO-Module einbezogen wurden, und zweitens die starke

Abhängigkeit der Lösung vom je weiligen Release-Stand.“

WolfgangLeweling,Sprecher

derArbeitsgruppeFinancialintern

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40 Anwendungen /Finanzwesen

Valentin.Sokönntez.B.dersogenannteEin­zelpostenmonitor für den finanzwirtschaft­lichenBereich interessantsein. „Wennaus200MillionenBelegeneinganzbestimmterBelegkopfwie ,Hotel inBerlin‘gesuchtwird,benötigteeinenormaleDatenbankdurchauseineWocheodermehr,wennsieihnüber­hauptgefundenhat.MitSAPHANAdauertdasGanzenurnochwenigeSekunden“,gibtMarcoValentineinanschaulichesBeispiel.

DenGeschwindigkeitszuwachskannWolfgangLewelingnurbestätigen.„Wirsindmittler­weile mit CO­PA auf HANA produktiv undkönnentatsächlichmitvölliganderenGe­schwindigkeitenspeziellandasThemaRe­portingundRechercheherangehen.“AberdasistnureineSeitederMedaille.IstdochteilweiseaucheineneueArbeitsweisege­fordert.„WennbeispielsweisejemandmiteinerEinzelpostenliste10.000Einzelbelegeaufruft,dauertdasfastsolangewievorSAPHANA.ZwarbeträgtdieSelektionszeittatsächlichnureinoderzweiSekunden.AberdannstarteterstdieBildschirmaufbereitungderBelege.Understdanachbeginntsoman­

cherAnwender,diegewünschtenFilterein­zusetzen,undistvonderPerformancetrotzSAPHANAenttäuscht.DieserVorgangmussaber mit SAP HANA genau andersherumangegangen werden, indem zuerst nur ag­gregierteWerteaufgerufenwerden,diedannimmerfeinerselektiertwerden.Daranmusssichdereineoderanderesicherlicherstgewöhnen“, gibt Wolfgang Leweling einkonkretes Beispiel. Außerdem hängt es anvielen Details der Berichtsdefinitionen, obdieerhofftenGeschwindigkeitsvorteiledannauchwirklicheintreten.Hier istvielBera­tungundSchulungfürdenAnwendernötig.

Von der Buchungsmaschine zum Datenlieferanten

SicheinfachmalaufSAPHANAeinzu­lassen und es mit den eigenen Daten aus­zuprobieren, ist folglich der Rat von MarcoValentin. „Damit verbinde ich gleichzeitigdenAufrufanunsalsSAPundunserePart­ner, diese Möglichkeit auch kostengünstigzurVerfügungzustellen.WerineinemAr­beitsgebietwiez.B.CO­PAtestenkann,wieSAPHANAgenaufunktioniertundwases

ihm konkret bringt, wird schnell Vertrauenfassenundüberlegen,inwelchenanderenBereichenerdieTechnologievielleichtsonstnochsinnvolleinsetzenkönnte.“

DassSAPHANAfürdieKollegeniminternenRechnungswesengrundsätzlichinteressantist,davonistBirgitMiersen,SprecherindesArbeitskreisesFinancials,überzeugt.„AbereswirdsicherlichnochetwasZeitinsLandgehen,bisdieLösungdannineinemange­messenen finanziellen und zeitlichen Rah­menauchwirklicheinsetzbarist.“

Die ersten Unternehmen sammeln bereitskonkrete Erfahrungen. Andere setzen sichzunehmendoffenermitdemThemaausein­ander,umfürsichdenNutzenderTechno­logieherauszufinden.AufjedenFallwirddasERP­Rechnungswesendurchdieevolu­tionären und revolutionären EntwicklungeneinweiteresWegstückzurücklegen.VonderverlässlichenBuchungsmaschinehinzumDa­tenlieferantenfürvielfältigeAnwendungen.

01­14 DSAGblaupause

HINWEISE UND SERVICE PACKS

• Template Verrechnung: Erwei terungen werden als Hinweise bereitgestellt, z.B.: 1803855

• Costs of goods manufactured (COGM): Parallele Werte in Kostenstellenrechnung EHP7 – Service Pack 00EHP6 – Service Pack 6EHP5 – Service Pack 10Auslieferung über Business Function: FIN_CO_COGM, Parallele Herstellkosten

https://websmp104.sap-ag.de/releasenotes

g Birgit Miersen, Sprecherin des Arbeitskreises

Financials, und Marco Valentin, Direktor

Entwicklung Rechnungswesen bei der SAP AG

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41Anwendungen /Gewährleistungsmanagement

DSAG blaupause 01-14

EUROPA WÄCHST  GARANTIERT ZUSAMMEN

Sei es der 30-Tonner Diesel, der Mitte der 70er-Jahre des letzten Jahrhunderts durch die deutsche Schlagerwelt rollte, oder die Luxusbusse, mit denen heutzutage Fuß-ballvereine ihre Starkicker zu den Stadien chauffieren und Popstars durch die Lande touren: Fahrzeuge von MAN sind rund um die Welt unterwegs, im Schwerverkehr und als Stadt-, Reise- und Überlandbusse. Je nach Einsatzgebiet sind leistungsstarke Motoren gefordert, die bis zu mehreren Hunderttau-send Kilometern im Jahr laufen. Im Lebens-zyklus von Nutzfahrzeugen bleibt es manch -mal nicht aus, dass Gewährleistungsansprü-che und Serviceleistungen geltend gemacht werden. In Deutschland wurden die entspre-chenden Prozesse mit einem Dealer-Manage-ment-System abgewickelt. Doch um die Serviceniederlassungen in mittlerweile 18 europäischen Ländern auf ein einheitliches

Gewährleistungsmanagement-System zu bringen, war eine neue Software notwendig.

Je nach Nation wurden die Gewährleistungs- und Kulanzprozesse bislang auf vielerlei Arten abgewickelt. „Die Länder haben die Garantieschäden auf einem Papiervordruck eingetragen und über unterschiedlichste Ka-näle an die Zentrale in München übermittelt, vom Brief bis zur elektronischen Nachricht“, erläutert Hermann Lautner, Leitung Corpo-rate Aftersales, Informationssysteme Ser-vice & Portale (FISS) bei MAN Truck & Bus. Bei der genaueren Prüfung der IT-Land-schaften zeigte sich, dass viele der relevan-ten Prozess-Schritte manuell durchgeführt wurden. Zudem waren unterschiedliche Buch-haltungssysteme im Einsatz, von der Excel-Tabelle bis zur DOS-Anwendung. Folgerichtig war es recht aufwendig, für die Monats-,

Thomas Kircher, blaupause-Redaktion

Quartals- und Jahresabschlüsse zu einem konsolidierten Ergebnis zu kommen.

In Summe am besten überzeugt Bei der Suche nach einer passenden Lösung für diese Herausforderungen wur-den Hermann Lautner und sein Team auch auf SAP Warranty aufmerksam. SAP war bei MAN Truck & Bus bis dato keine Unbekannte, wurde doch bereits das SAP-Modul für das Finanzwesen und Controlling eingesetzt. „Das war für die Entscheidung, SAP Warranty flächendeckend weltweit zu nutzen, jedoch nicht wichtig“, erläutert Hermann Lautner. Vielmehr wurde ein Fachkonzept erstellt für die relevanten Sales- und Aftersales- g

Herstellergarantien schaffen Vertrauen in Produkte. Wenn Landesgesellschaften von MAN Truck & Bus in 18 europäischen Staaten ihre Garantie- und Kulanzprozesse über eine integrierte Software wie SAP Warranty abwickeln, werden neben nationalen auch IT-Systemgrenzen überwunden.

PRAXIS MAN

MAN

Die MAN-Gruppe ist eines der

führenden europäischen Industrieunter-

nehmen im Bereich Transport-Related Engineering mit jährlich rund 15,8 Milli-arden Euro Umsatz (2012).

MAN ist Anbieter von Lkws, Bussen,

Diesel motoren, Turbomaschinen

sowie Spezialgetrieben und

beschäftigt weltweit rund

54.300 Mitarbeiter.

www.mantruckandbus.com

DSAG blaupause 01-14

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42 Anwendungen /Gewährleistungsmanagement

Prozesse bis hin zu den finanzbuchhalteri-schen Transaktionen. Und nach vielen Work-shops mit diversen Anbietern konnte SAP in der Summe am besten überzeugen. „Neben der tiefen Integration in Finanzen/Controlling, Vertrieb und Materialwirtschaft erlaubt vor allem das Kategorienkonzept in SAP War-ranty viel Flexibilität“, so Hermann Lautner. In dem Konzept dient die erste Kategorie „Incoming Customer (IC)“ als Warenein-gangskorb für die Garantieanträge. Über eine Aktionssteuerung lässt sich festlegen, ob der Antrag vor Ort bearbeitet wird und dann in die zweite Kategorie „Outgoing Customer (OC)“ Richtung Antragsteller gelangt. Oder ob der Antrag den Weg zum „Ongoing Vendor (OV)“ geht. In dem Fall versieht die Werk-statt im jeweiligen Land den Antrag entweder mit einer Garantie oder einer Kulanz und leitet ihn zurück an IC. Hier durchläuft der Auftrag bestimmte Prüfalgorithmen und kommt dann ebenfalls in die Kategorie OC, den Bearbeitungswarenkorb des Genehmi-gers. Dieser entscheidet, wie viel Prozent der Garantieleistung oder Kulanz von MAN übernommen oder ob der Antrag abgelehnt wird. Neben dem Kategorienkonzept ist noch zusätzlich ein sogenanntes Versionenkonzept angelegt. Das greift z.B., falls ein Antrag gut-geschrieben wurde und ein Qualitätssicherer anhand eines schadhaften Teils feststellt, dass der Kunde selbst den Schaden verursacht hat. Dann lässt sich der Antrag stornieren,

eine neue Version anlegen und alle anderen damit verbundenen Vorgänge revidieren. Bis-lang war in der Münchener Zentrale der Sach-bearbeiter die Instanz, die eine finale Ent-scheidung traf. Das Problem dabei: Geneh-migte er keine 100 Prozent, wie vielleicht vor-geschlagen, sondern nur 50 Prozent, entstand jedes Mal eine Saldendifferenz in den Mo-nats- und Jahresabschlüssen, die aufwendig wieder ausgeglichen werden musste.

Distanz zum Kunden verringert Mit SAP Warranty wurde die letzte Ge-nehmigungsstufe abgeschafft und damit gehört auch die Saldendifferenz der Vergan-genheit an. Jetzt werden die Anträge dort genehmigt, wo die Ergebnisverantwortung liegt: in den Landesgesellschaften. „Da wir als Zentrale hier in München ergebnisverant-wortlich waren für die Kulanz der Außenor-ganisation, haben wir früher immer die ent-sprechenden Genehmigungen erteilt. Die Lan-desgesellschaften sind jedoch viel näher am Kunden“, begründet Hermann Lautner die Entscheidung. Durch den hohen Automati-sierungsgrad der Abläufe im SAP Warranty hat sich für die Bearbeiter und Genehmiger der Prüfaufwand deutlich verringert. Und rein gefühlsmäßig auch die Distanz zum Kunden. Denn nicht zuletzt fördert die tiefe Integra-tion der Lösung in das interne Dealer-Ma-nagement-System dessen Zufriedenheit. „Wir können heute den Kunden beim Händler oder in der Servicewerkstatt sofort z.B. über den Status der entsprechenden Garantie oder die Kulanzmöglichkeiten informieren“, fasst Hermann Lautner zusammen. Dabei kommt den Mitarbeitern in der Werkstatt die einfache Handhabung der IT-Anwendung sehr ent-gegen. „Diese Kollegen sind primär dazu ausgebildet, Fahrzeuge zu reparieren bzw. Serviceleistungen durchzuführen. Daher ist es wichtig, ihnen eine einfache Lösung zur Verfügung zu stellen, die sie bei ihrem täg-lichen Geschäft unterstützt“, benennt Her-mann Lautner einen weiteren Nutzen von

SAP Warranty. So ist z.B. die Auftragsan-nahme schnell einzugeben und die Materia-lien können einfach hinzugebucht werden. Und im Gewährleistungsfall kann der Kunde quasi per Mausklick sofort über die Höhe der Kulanz informiert werden.

Statt Tage nur noch wenige Sekunden

Alle Anträge, die von der Werkstatt bis zur Garantieantragstellung im SAP Warranty hinterlegt werden sollen, durchlaufen ein-zelne Prüfbausteine. So ist es z.B. möglich, festzulegen, dass alle Anträge über 5.000 Euro manuell geprüft werden müssen. Erst wenn diese Hürde erfolgreich genommen ist, können die internen oder externen Antrag-steller die Anträge einpflegen. Für die Prü-fungen lassen sich die verschiedensten Kri-terien hinterlegen wie Preise, Materialien, Fahrgestellnummer bis hin zu Kfz-Kennzei-chen oder auch Halterwechsel. Dies ist auch für eine spezifische Landesgesellschaft, eine Organisationseinheit oder einen internen oder externen Partner möglich. Der komplette Prozess eines Garantieantrags dauerte frü-her im Vergleich zu heute eine gefühlte Ewig-keit. Im schlimmsten Fall gingen vom Pa-pierantrag über die Zustellung durch die Post und die Genehmigung bis zu fünf Tage ins Land. Selbst bei Landesgesellschaften, die ihre Daten bereits elektronisch übermittelten, dauerte es mitunter mindestens einen Tag, bis die Anträge in der Zentrale eintrafen. „Ein Garantie- oder Kulanzantrag, vorausgesetzt er ist fehlerfrei und trifft nicht auf ein ma-nuelles Stopp-Kriterium, wird heute in Sekun-den abgewickelt“, formuliert Hermann Laut-ner einen konkreten Nutzen von SAP Warranty.

Gemeinsame Sprache vereinbaren So reibungslos und zeitsparend die Prozesse auch ablaufen, der Weg bis dahin war teilweise beschwerlicher als geplant. Das lag auch, so trivial es klingen mag, an den anfänglichen Schwierigkeiten, eine ge-

01-14 DSAG blaupause

ARBEITSKREIS GARANTIE, GEWÄHRLEISTUNG, REKLAMATION

Der Arbeitskreis mit seinen über

170 Mitgliedspersonen dient als

Plattform zur Information und zum

Erfahrungsaustausch rund um die

Schwerpunkte Garantie-, Gewährleistung

und Reklamations-abwicklung. Warranty

in ERP und CRM gehört u.a.

zu den aktuellen Themen, die im

Gremium diskutiert werden.

www.dsag.de/ak/Garantie

gBus-Produktion: das Werk MAN Truck & Bus in Posen (Polen)

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meinsame Sprache zu finden. „Begriffe wie Werk, Buchungskreis oder Verkaufsbüro ha-ben wir aus unserem Verständnis heraus völlig anders interpretiert als unsere SAP-Projektpartner. Bis wir da auf einer Ebene waren, bedurfte es erst einiger Schritte“, erinnert sich Hermann Lautner. Außerdem räumt der Leiter des Bereichs Corporate Af-tersales mit der Vorstellung auf, das Fach-konzept eines Kunden wäre identisch mit dem entsprechenden SAP Business Blueprint. Auch dafür sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, um letztendlich eine tragfähige und umsetzbare Basis zu finden. Schließlich gibt Lautner noch die Empfehlung, sich frühzei-tig ausreichende Kapazitäten an Beratern im SAP-Warranty-Umfeld zu sichern.

Drei bis fünf Tage für das Grund-Customizing

All die Herausforderungen, die ein derartiges Projekt mit sich bringt, wurden letztendlich gemeistert. Das spiegelt nicht zuletzt der aktuelle Stand des Roll-outs von SAP WYT bei MAN wider. Europaweit 18

Landesgesellschaften sind bislang an das Gewährleistungssystem angebunden. „In einer neuen Niederlassung oder einem Werk in einem anderen Land benötigen wir heute nur noch zwischen drei und fünf Tagen für das Grund-Customizing“, ist Hermann Laut-ner zufrieden. Stand heute lauten die Kenn-zahlen für SAP Warranty: 7.200 User, 14 Sprachen und 350 eigene Service-Nieder-lassungen in ganz Europa. Rund 8 Millionen Anträge, davon über 4 Millionen Servicever-träge sowie 2,5 Millionen archivierte Anträge wurden in der Gewährleistungssoftware ab-gewickelt. Tendenz steigend. Denn mit dem MAN-Standort in Malaysia wurde im August 2013 erstmals SAP Warranty in einem nicht-europäischen Land eingeführt. Und aktuell laufen die Vorbereitungen für die Rollouts in Dubai und Südafrika. Dann ist das Groß-projekt erst einmal abgeschlossen.

Aber je mehr Straßen dieser Welt die MAN-Trucks und -Busse befahren, desto wahr-scheinlicher ist es, dass eine weitere Landes-gesellschaft gegründet und in das Gewähr-

leistungsmanagement eingegliedert wird. Auf welchem Kontinent das auch immer sein mag. „Jetzt kommt es einfach darauf an, was die Märkte machen und wie MAN dar-auf reagieren will. Das kann auch mal ganz schnell gehen“, blickt Hermann Lautner in die Zukunft. Die Einführung von SAP Warranty, wie sich gezeigt hat, ist dann nach dem ak-tuellen Stand das geringste Problem.

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gHermann Laut ner, Leitung Corporate

Aftersales, Informa tionssysteme Service &

Portale (FISS) bei MAN Truck & Bus

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44 Anwendungen /Personalwesen

JEDER CENT ZÄHLT!

39.000EurowurdeninsgesamtvorzweiJahrenalleinevondenSAP-Mitarbeiterinnenund-MitarbeiterninDeutschlandgesammelt.Einfachnur,weilsiebeiderGehaltsabrech-nungkrummeBeträgeimCent-Bereichab-rundenließen.DassindimSchnittsechsEuroproPersonundJahr.„EinBetrag,derniemandemwirklichwehtut,inderSummeabervielGutesbewirkenkann“, freutsichMonikaSchleicher,TrainerinbeiderSAPDeutschlandAG&Co.KG,die2009dieIdeeder Restcentspende beim SAP-Ideenma-nagementeinreichteunddencaritativenSteininsRollenbrachte.SiesichertesichdafürdieUnterstützungdesdamaligenSAP-Arbeits-direktorsClausHeinrich.DieseUnterstützungwarentscheidend,musstendochmehrereAbteilungenzusammenarbeitenundRes-sourcen zur Verfügung stellen, um dieseIdee bei SAP zu realisieren. „Ich finde eswirklichbesonders,dassichmitmeinerIdeebeimVorstandGehörfandundsieum-gesetztwurde.DaswäreinanderenUnter-nehmennichtsoeinfachmöglichgewesen“,daistsichMonikaSchleichersicher.

Unddanngingesganzschnell.BeiSabineDörken, damals Projektleiterin im Ideen-managementderSAPAG, liefendieFäden

fürdasProjektRestcentspendezusammen:DieSAP-interneITprogrammiertedienöti-geSoftware,diehelfendenHändemehrererAbteilungenmusstenkoordiniertunddieMöglichkeit der Restcentspende unter denSAP-Mitarbeiternpublikgemachtwerden.

Maximal 10.000 Euro pro Projekt NebendentechnischenHerausforde-rungenimSAP-Systemgabesauchorga-nisatorischeinigeszubewältigen:WelcheOrganisationen,welcheProjektewerdenun-terstützt?Wiewerdendieseausgewählt?

Angelika Jung, blaupause-Redaktion

Welcher Betrag wird wem gespendet? FürMonika Schleicher war wichtig, dass „Mit-arbeiterProjekteeinreichen,die ihnenamHerzenliegen“.SiekönnenübereinFormu-larvorgeschlagenwerden.DieBandbreitereichtvonBüchernodereinerKlassenzim-mereinrichtungbishinzueinemSchulbusinUgandaoderderWasserversorgungfüreineGrundschuleinSriLankaoder3.300Quad-ratmeterLebensraumfürOrang-Utans.Vonden vorgeschlagenen Projekten werdenjährlichca.zwölfausgewählt,überdiedieSpenderinnenundSpenderdannabstimmen.

Tue Gutes und bring es in den Standard: Krumme Beträge bei der Gehaltsabrechnung automatisch abzurunden und die Differenz an gemeinnützige Einrichtungen zu spenden, wird jetzt im Standard von SAP Human Capital Management ab Version 6.0 ausge-liefert. Bei geschätzten zwölf Millionen Gehaltsabrechnungen, die im deutschsprachigen Raum über SAP laufen, könnte einiges zusammenkommen. Bei SAP selbst wurde die Restcentspende in 2009 aus der Taufe gehoben.

RESTCENTSPENDE AB SOFORT IM SAP-HCM-STANDARD

01-14 DSAGblaupause

WORLD CHILDHOOD FOUNDATION

Die Stiftung engagiert sich weltweit für bessere Lebensbedingungen von

gefährdeten, bedürftigen und ausgebeuteten Kindern. SAP war

eines der Gründungsmitglieder 1999 und fördert die Stiftung ab 2014

verstärkt in Deutschland.

http://de.childhood.org/

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Maximal 10.000 Euro werden pro Projektvergeben.DasGeldwirdjedesJahrneuver-teilt.MittlerweilekonntedasTeamschonvielesbewirken,willaberdieQuotevon36ProzentbeteiligterSAP-Mitarbeiternochwei-ter steigern. Vor allem auch deshalb, weilSAPdengesammeltenBetragbislang je-desJahrverdoppelthat.

Unternehmen werden selbst aktiv DieIdeemitderRestcentspendehatsichimLaufederZeitherumgesprochen.DieMundpropagandafunktionierteundauchSAP-Kundensinddaraufaufmerksamgeworden:„IchwarvonderRestcent-Ideesofortbe-geistert,dennsieistsoeinfachwiegenial.WirhabendenSCHOTTRestCentdannauchumgehend bei uns eingeführt“, erläutertNathalieKirschstein,ManagerCorporateSocialResponsibilitybeiderSCHOTTAGinMainz.DorthatmansichselbstmitHilfevonSAPeineLösunggebaut,umdenSpen-denvorgangimSAP-Systemabzuwickeln.

Dasmüssteeigentlichnichtsein,beschlossMonikaSchleicherundsetztesichintensivdafürein,dassdieRestcentspendeimSAP-Standardangebotenwird.DasistseitOkto-ber 2013 der Fall. Voraussetzung, um die„Funktionalität“zunutzen,istSAPHumanCapitalManagement6.0oderhöher.ZweiHinweise müssen dafür aktiviert bzw. be-achtetwerden.Hinweis1898173 ist techni-scherNaturundbetrifftdiePayroll.Damitwirdsichergestellt,dassdieGehälter imCent-Bereichautomatischabgerundetsowiekorrekt abgerechnet werden und der Be-tragdannindenSpendentopffließt.

Hinweis hilft bei der Organisation EinzweiterHinweis–1926856–leitetdenAnwenderdurchdieorganisatorischenFragestellungenbezüglichVerantwortlich-

keiten,AuswahlderProjekteunddeswei-teren Ablaufs. Diese Fragen muss jedesUnternehmenfürsichbeantworten,einbet-tenundimplementieren.Hierstecktsicher-lich Arbeit dahinter, die – wie Sabine Dör-kenbetont–„meistensontopzureigentli-chenArbeit“dazukommt,„diewirbeimPro-jekt in unserem Haus aber gerne und mitgroßerMotivationübernommenhaben“.

Susanne Labonde, die im Auftrag der SAPfür die World Childhood Foundation inDeutschlandarbeitet,siehtalsweiterenVor-teildieStärkungderUnternehmensattrak-tivitätdurchCorporateSocialResponsibility(CSR), also der unternehmerischen Sozial-verantwortung.FürinteressierteUnterneh-men gibt es weitere Unterstützung seitensderWorldChildhoodFoundation.Dievorüber15JahrenvonKöniginSilviavonSchwe-dengegründeteOrganisationstelltzusam-menmitSAPkostenloseinESS-Template(EmployeeSelfService)zurVerfügung,dasden Prozess der Anmeldung zur Rest-centspendeunterstützt.DamiteinhergehendwürdesichSAP,alsUnterstützerderWorldChildhoodFoundation,dieFörderungeinesChildhood-Projekts wünschen. Die Organi-sationengagiertsichweltweit fürdieVer-breitung, Umsetzung und Einhaltung derRechtevonKindern.„VielenKundenkommtdies für den Anfang sicher entgegen, dennSozialprojekte, die mit Kindern zu tun ha-ben,sinduniversell für vieleUnternehmeneinesinnvolleErgänzungihresCSR-Portfo-lios“,soSusanneLabonde.

DarüberhinausbietetChildhoodkostenfreiVorlagen und Formulare rund um die Ein-führungvonRestcentan,sodassderorga-nisatorische Aufwand nicht mehr so hochist.DiesesAngebotistfüralleVerantwortli-cheninteressant:„SchließlichistesnichtinjedemUnternehmenmöglich,eineMitar-beiterinodereinenMitarbeiterzufinden,dersich darum kümmern will oder kann. MitderRestcent-LösungunddemESS-Tem-platekönnenKunden,dieheutemangelsRes-sourcennochgarnichtüberdasThemaCorporate Social Responsibility nachden-ken, aktiv werden.“ Damit macht SusanneLabondeauchkleinerenUnternehmenMut,sichdesThemasanzunehmen.

DSAGblaupause 01-14

DenGrundsteindafürhatMonikaSchleichermitihrerIdee2009gelegt.NathalieKirsch-stein von SCHOTT bilanziert: „Dass dieRestcent-Funktionalität nun auch im Stan-dard verfügbar ist, macht die Hürde, sieeinzuführen, deutlich niedriger. Ich wün-sche mir, dass nun viele Firmen unseremBeispielfolgenundmitRestcentvielGutesbewirken.“GetreudemabgewandeltenMot-to:NutzeeineneueFunktionimSAP-Stan-dardundtuedamitGutes.

KOSTENLOSES KURZ-TRAINING

Restcent-InitiativeSAP Education unter-stützt bei der Umsetzung einer Restcent-Initiative mit einem kostenlosen 2-stün digen Web- Training (WDERCT).

gEine Linkübersicht finden Sie auf Seite 6

MITARBEITERREAKTIONEN

„I have joined the program after seeing it on SAPNET. Thank you for all your efforts which prove, things can be chan-ged if you try hard enough ;)“

„Hallo Monika, vielen Dank für Deine geniale Idee – einfach und mit großer Außenwirkung!!!! Ich habe mich sofort registriert; es war auch nicht schwer, andere Kollegen zu überzeugen. Ich hoffe, es kommt ein stattlicher Betrag zusammen.“

„What a brilliant idea! I’ve included a link to the page in my Outlook signa-ture, and hope this helps to promote the campaign. Excellent!“

„Toller Vorschlag!! :-)“

„Hervorragende Initiative – bin dabei“

SAP-HINWEISE

• 1898173: Technischer Hinweis • 1926856: Beraterhinweis

(organisatorische Infos)

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ANPASSUNGEN VON KUNDENINDIVIDUELLEN PROGRAMMIERUNGEN UND TESTEN SIND DIE HAUPTKOSTENTREIBER WÄHREND (WIEDERKEHRENDER) UPGRADES/EHP-PROJEKTEN

Quelle: SAP AG 2012

46 Service & Support

GEPRÜFT UND FÜR GUT BEFUNDEN

WassinddieHauptkostentreiberbeiERP-undUpgrade-Projekten?EinGroßteilderKosten(sieheGrafikSAP)wirddurchdieAnpassungvonkundenindividuellenProgram-mierungenundModifikationenverursacht.NichtzuvergessendasdazugehörigeTesten.HierdenHebelrichtiganzusetzen,könnteBudgetsdeutlichschonen.EinguterGrundfürein3-köpfigesTeambeiderBMWGroup,sichdamitnäherzubefassen.„ImBereichTestenhabenwirunsdieFragegestellt,wiewirvonmanuellemTestenhinzureduziertenTestsetskommenkönnen“,erklärtDr.UweKarrer,ProjektleiterfürdasBPCA-VorhabenbeiderBMWGroup.DieAntwortliefertederSAPSolutionManager7.1undhauptsächlichzweivonBMWundanderenKundenseit2012nachgefragteVerbesserungen.Diesewurdenmit Support Package 09 (SP09) im BereichBlueprint,mitdemdieGeschäftsprozesse

und die Anforderungen an das System be-schrieben werden, und beim Erstellen vonTBOMS(TechnicalBillofMaterials)ausge-liefert.UnterTBOMSverstehtmandietech-nischeStücklistederObjekte,dieaneinerbe-stimmtenausführbarenEinheitbeteiligtsind.

• Blueprints automatisch generieren:KundenhabendasProblem,dassihrBlueprintwegendesgroßenAufwandsnichtvollständigundnichtbisaufTransaktions-Ebenegepflegtist.MitderÄnderungausSP09wirddieserProzesserleichtert.EinToolermöglicht,quasidurchKnopfdruckundeinegeringeKonfigurationimSystem,dietatsächlichverwendetenTransaktionenundPro-grammeauszulesenunddanneinekomponentenbasierteDarstellungdesBlueprintszuerhalten.

Angelika Jung, blaupause-Redaktion

• TBOMS erstellen:MitdeminSP09ausgeliefertenProgrammlassensichTBOMSnunsemi-dynamischundeinfachimHintergrundgenerieren.DabeiwerdendieTBOMSaufBasisderindemjeweiligenSystemaufgerufenenObjekteerstellt.DieserAnsatzkönntedasVerfahrendermanuellen(dynamischen)TBOM-Erstel-lungersetzenbzw.ergänzenundsomitdennotwendigenAufwandfürBPCA-Analysen(BusinessProcessChangeAnalyzer)verringern.

DankdieserbeidenVerbesserungenrückteder Business Process Change Analyzer(BPCA)vonSAPbeiBMWindenMittelpunkt.Das Werkzeug findet heraus, welchen Ein-fluss beispielsweise das Einspielen einesEnhancementPackageodereinesUpgradeaufGeschäftsprozessehat.Esgiltalsonichtmehrpauschal,alleszutesten,sondernnurnocheinengewissenTeil.„Weilichnurnochdasteste,wasichtestenmuss,könntesichderAufwandmitdiesemToolerheblichre-duzieren“,beschreibtDr.UweKarrerdenNutzen,dersowohlfürdieITalsauchdenFachbereichvorteilhaftwäre.

Realitäts-Check in Walldorf Dasklingtplausibelundvielverspre-chend,aberentsprichtdasauchderReali-tät?Umdasherauszufinden,nahmDr.UweKarrermiteinerHandvollweitererExpertenausverschiedenenSAP-Anwenderunterneh-mendenBPCAunterdieLupe.BeieinemzweitägigenAkzeptanztestimApril2013konntendieVertreterderSAP-KundendirektamSystemdieTestfälleselbstdurchführen.ÜberNachtliefenHintergrundjobs,sodassamFolgetagrealistischeErgebnissevorla-gen.„WirhabendasToolaufHerzundNieren

Durch zwei Verbesserungen im SAP Solution Manager 7.1. wurde für BMW der Business Process Change Analyzer (BPCA) eine interessante Option beim Testmanagement. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Testumfang bei Upgrades deutlich reduziert werden kann. Das freut den Fachbereich.

TESTMANAGEMENT BEI BMW

01-14 DSAGblaupause

10-20%

0-10%

0-20%

15-25%

10-30%

25-60%

0-5% 2-5% Softwarelizenzen

Hardware/Infrastruktur

SAP technischer Upgrade

Kundenindividuelle Programmierung und Anpassung von Modifikationen

Testen

Projektmanagement

Change Management und Training

Support

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getestet.“DieZusammenarbeitmitSAPemp-fandDr.UweKarreroffenundehrlichundauch sehr bereichernd: „Der BPCA hatteschoneinensehrhohenReifegrad.ImLaufedesJahreskonntenwirnocheinpaarDingebeeinflussen.EinigeProbleme,dietechni-scherNaturwarenoderausdemUmfelddiesesTools,wurdenbiszurAuslieferungimSommernochgeändert.“DieAkzeptanzfürdasToolführtedazu,dassbeiBMWdasGofüreinen„Testlauf“gegebenwurde.

Praxistest mit Pilot ZunächstgingderBPCAbeiBMWineinerPilotphaseandenStart.IneinemPro-jekt imBereichFinanzwesen.Dortwurdegetestet,welcheAuswirkungensichdurch

dasEinspielenvonEnhancementPackage5ergeben.EinmalmitBPCAundeinmalohne.Hier hat das Tool die Erwartungen erfüllt,lautetdasvorläufigeFazit.Eswurdenichtsversprochen, was nicht gehalten werdenkonnte.„DasBlueprint-GenerierungstoolkönnteinanderenProjektenbestimmtauchguteinsetzbarsein,umTransparenzüberdieverwendetenKomponentenineinemSystemzuerhalten“,kannsichDr.UweKarrereinenweiterenVerwendungszweckvorstellen.

DerersteEindruckimPraxiseinsatzwarpositiv.NunmüssendieBPCA-Ergebnissequalitativ bewertet, also mit den Erfahrun-genausdemTestmanagementabgeglichenwerden.AußerdemistderEinsatzdesBPCAbeieinemgrößerenProjektdurchzuexerzie-ren.Esgehtdarum,vertrauensbildendeMaß-nahmenzuergreifen.Somussaufgezeigtwerden,dassdasToolähnlicheodergarbessereErgebnisseliefert.UnddasGanzeschnellerundmitwenigerAusfällen.Darüberhinausgiltes,denMehrwertanhandeineskonkretenProjektsdarzustellenunddieda-zugehörigenProzessezuetablieren.

Dass der BPCA regelmäßig und in unter-schiedlichenBereichenundSystemen–da-vonhatBMWeinefastdreistelligeAnzahl–eingesetztwird,dauertseineZeit.GenerellherrschteinegewisseSkepsisgegenüberTools, die Wunderdinge versprechen. „Unddasistauchgutso“,meintDr.UweKarrer.MithartenFaktenlassensichdieKolleginnenundKollegenaberüberzeugen.„Wirkonnten

durchTestenvonnursiebenkundeneigenenTransaktionen 80 Prozent der Objekte ab-decken,diedurchdenChangeindasSystemgekommensind“,erklärtderpromoviertePhysiker.Dashatvieleüberzeugt.

DerSlogan„AusFreudeamFahren“kannhierabgewandeltwerden in„AusFreudeamBPCA“.SpartdasTooldochBudget,ZeitundüberflüssigeTests–beigleichbleibendhoherodergarnochhöhererQualität.DieZukunftwirdzeigen,inwelchenSystemenundBereichendasWerkzeugnochandenStartgehenwird.DasTeamumDr.UweKarreristüberzeugtdavon!

DSAGblaupause 01-14

WEITERE INFORMATIONEN

Thementag Testen 2013: Download weiterer Vorträge zum Thema

http://tinyurl.com/nehdwxh

DSAG-TECHNOLOGIETAGE 2014

Dr. Uwe Karrer„Change Impact Analyse mit dem Business Process

Change Analyzer (BPCA)“ 19.02.14, 14:30 Uhr

gDr. Uwe Karrer, Projektleiter für das

BPCA-Vorhaben bei der BMW Group

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48 Gewusst, wie?

VORGABEWERT FÜR DATEI-ENDUNGEN EINSTELLEN

MitdemHinweis„975868–UmstellungenbeimTabellenkalkulationsdownload“hatSAPdieMöglichkeitgeschaffen,dieDatei-EndungbeimTabellen-Downloadzuändern.DieskannmitHilfeeinesSet/Get-Parameterserfolgen.InneuerenReleases(sieheHinweisoben)istdieserParameterbereitsverfügbar.

SiewollenauseinerSAP-List-TransaktionDatenherunterladen.

DiesistmöglichperTastatur>‹Alt›+LSD)oder über die Schaltfläche und Auswahl„LokaleDatei“.

Achim Schopf, DV-Organisator bei der ANDREAS STIHL AG & Co. KG

DabeierschientdannfolgendesBild:

Beim Sichern oder Herunterladen von Listen aus SAP wird in neueren Releases der Wert „.txt“ als Standardeinstellung ange-boten. Diese Vorgabe vom System kann aber dank eines SAP-Hinweises bei Bedarf benutzerindividuell eingestellt werden.

SAP-HINWEIS

01-14 DSAGblaupause

Diesen Tipp schickte ...

Achim Schopf

Achim Schopf arbeitet bei der ANDREAS

STIHL AG & Co. KG in der Anwendungs-

entwicklung. Er ist als DV-Organisator für

die Instandhaltung, den Betriebsmittelbau

und die Produktionsplanung zuständig.

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DSAGblaupause 01-14

Gewinnen Sie ein DSAG-Überraschungspaket!

SiehabenaucheinenpraktischenTipp fürblaupause-Leser?Dannnichtswieherda-mit.FürdenbestengibteseinDSAG-Über-raschungspaket.DieKurzbeschreibungIhresTippsschickenSieeinfachperE-Mailan [email protected].

WirddieOption„Tabellenkalkulation”gewählt,erscheintanschließenddasBild:

HierwirdimFeld„Dateiname“dieEndung.txt(oderinaltenReleases.xls)vorgeschlagen.

SolleinandererVorschlagswertgewähltwerden,lässtsichdaswiefolgteinstellen:AufrufderTransaktionSU01(fürAdministratoren)oderSU3direktoderüber>System>Benutzervorgaben>eigeneDaten

DortwechseltmandannaufdenReiterParameter:

HierwiederumerfasstmandanndenParameterLIST_CONVERT_TO_DATundträgtdiege-wünschteDateiendung(hierXLS)einundsichertdieseDaten.

AlsErgebniserhältmandannbeimDownloaddiegewünschteDateiendung.

NähereInformationendazulassensichauchunterdemHinweis„1622947–Wrongfileex-tensionwhenexportingdatatoaspreadsheetlocalfile“abrufen.

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01-14 DSAGblaupause

HerausgeberDeutschsprachige SAP® Anwendergruppe e.V. (DSAG)Altrottstraße 34a69190 Walldorf – DeutschlandTel.: +49 (0) 62 27 358 09 58Fax: +49 (0) 62 27 358 09 [email protected] www.dsag.de

ChefredaktionAngelika Jung (aj)Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 [email protected]

RedaktionThomas Kircher (tk)Tel.: +49 (0) 62 27 358 09 [email protected]

AnzeigenmanagementOlaf MüllerTel.: +49 (0) 62 27 358 09 [email protected]

blaupause Impressum

Autoren in dieser AusgabeMarcus Böhme; Dr. Mario Günter; Stefan Hölzner; Lars Klimbingat; Achim Schopf; Jan Stölting;

Grafikdaniella winkler design + fotoDaniella Winklerwww.daniellawinkler.com

dieleutefürkommunikation (dlfk), SindelfingenAnna Toporowwww.dieleute.de

Produktiondieleutefürkommunikation (dlfk), Sindelfingen

Repro/DruckvorstufeGZD Designpress, www.gzd.de

BildnachweisAndreas Stihl (48, 49), BMW (47), Computacenta (15), DSAG (3, 6, 7, 8, 11, 12, 13, 14, 16, 20, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 31, 32, 33, 34, 37, 38, 39, 40, 43, 44, 47, 48, 50), In vino caritas (44), iStock (6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 16, 18, 19-25, 30-31, 36, 37), MAN (41, 42), SAP (16), Shutterstock (1), Werner & Mertz (34)

DruckPrintservice Bernhard Spieß, Rauenberg

Druckauflage45.500

Erscheinungsweisedreimal jährlichnächste Ausgabe 2-2014erscheint 12. Mai 2014

Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall die Meinung des He rau s gebers wieder.

SAP, das SAP-Logo, SAP BusinessObjects, BusinessObjects, SAP Enhancement Packages, SAP Enhancement Package Installer, mySAP, SAP NetWeaver, mySAP Business Suite, xApps, Duet, SAP R/3, SAP BW, SAP ArchiveLink, SAPGUI, SAP Busi ness Workflow, SAP APO, ABAP/4, ALE/WEB, BAPI, Business Fra me work, BW Explorer, Drag & Relate, EnjoySAP, mySAP.com, SAPPHIRE sind Marken oder eingetragene Marken der SAP AG in Deutschland und vielen anderen Ländern welt weit. Alle an de ren Produkte sind Marken oder einge tragene Mar ken der jeweiligen Firmen.

Die vorliegende Publikation ist urheberrecht lich geschützt (Copyright). Alle Rechte liegen, soweit nicht ausdrücklich anders gekenn zeich net, bei der Deutsch sprachigen SAP-Anwen der grup pe (DSAG) e.V. - Altrottstraße 34 a - 69190 Wall-dorf - Deutschland. Jedwede un er laub te Verwen-dung ist nicht gestattet. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Verbrei tung, Übersetzung oder die Verwendung in elek tro nischen Syste-men/digitalen Medien.

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Günther Reichling, Geschäftsführer PBS

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