60 jahre rundschau teil2

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Sonderausgabe 60 Jahre Rundschau Teil2

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Page 1: 60 Jahre Rundschau Teil2

J U B I L Ä U M S A U S G A B E 1 9 4 6 – 2 0 0 6

Freitag, 26. Mai 2006

Teil 1Teil 2

Page 2: 60 Jahre Rundschau Teil2

2 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Aus dem Inhalt

IMPRESSUM60 JAHRE RUNDSCHAUSonderveröffentlichung der LAUSITZER RUNDSCHAUKonzept: Dieter SchulzRedaktion:Susann Michalk, Renate Marschall, Thomas Klatt, Klaus Wilke, Jan SiegelFotoredaktion:Mario BehnkeGestaltung:Thomas Klatt; lr-creativ

Geschäftsführung:Bernhard Liske, Frank Lüdecke

Verlag:LAUSITZER RUNDSCHAUMedienverlag GmbHAnzeigen: Frank BittnerDruck: LAUSITZER RUNDSCHAUDruckerei GmbH

Grußworte von Peter Dreißig,Präsident der Handwerkskammer und von Ulrich Fey, Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus SEITE 3

Strittmattermochte keine Operetten – Wie der berühmtedeutsche Schriftsteller nach demKrieg erster Kreisredakteur in Senftenberg war SEITEN 4/5

Von Halbaffen und Müllmode– Wie eine Praktikantin in derLokalredaktion Cottbus „wagenladungsweise Erfahrungen”sammelte SEITEN 4/5

Ein Tag bei den Cikajs in Forst –Eine Familie bangt wenige Stundenvor derAbschiebung in ein vom Kriegzerstörtes Land SEITE 6

Die Zeitungsfrau im Laden– Eine 47-jährige Lübbenauerin hat viele RUNDSCHAU-Stamm-kunden und weiß genau, was diese interessiert SEITE 7

Schreiben ist wie Schokolade essen– Hans Hörenz gehört seit über 55 Jahren zu den Autoren der RUNDSCHAU SEITE 8

Die Baby-Reporterin– Heiderose Kinastowski brachte über 550 neue Erdenbürgerin die Zeitung SEITE 8

Wir machen die Themen – Die RUNDSCHAU-Newsdesks in der Region SEITE 9

Als Cottbus zu seinem Drey-Housekam – Wie die RUNDSCHAU jungenFamilien den Start ins Geschäftslebenerleichterte SEITE 10

Lausitzer Elitesoldatenauf Patrouille in Kabul – Die RUNDSCHAU begleitete Fallschirmjäger des Bataillons aus Doberlug-Kirchhain in Afghanistan SEITE 11

Wer? Wo? Was?Das Pressehaus der RUNDSCHAUund die Druckerei im Überblick

SEITEN 12/13

„Du musst das Ohran der Masse haben!” – RUNDSCHAU-Stammtische und Ortsporträts im Elbe-Elster-Land

SEITE 14

Der Tag, der die Welt veränderte –Wie die Redaktion auf die Terror-Anschläge des 11. September 2001reagierte SEITE 15

Brenzliche Tage für Weißwasser –Als ein Waldbrand 1992 zur Katastrophe wurde SEITE 16

DRUCKEREI UND TECHNIK

Vom Zauber einer alten Hand-werkskunst – Der RUNDSCHAU-Produktions-Chef über den Geruchvon Farbe und frisch bedrucktem Papier SEITEN 18/19

Modernste Drucktechnikbis unters Hallendach – Eine leistungsstarke Rotation ist die Voraussetzung für eine attraktiveZeitung SEITE 20

Als die RUNDSCHAU zumFernsehstar wurde – Thomas Lang-hoff drehte mit Lotte Loebinger „Ich will nicht leise sterben” undschrieb Filmgeschichte SEITE 21

60 Jahre RUNDSCHAU– 10 Jahre „Wir helfen” – Wir sagen Dankeschön! SEITE 24

DIE ZEITUNG UND IHRE LESER

Leser schreiben zum JubiläumSEITEN 26/27

Das war der „Tag der offenen Tür”am 20. Mai bei der LAUSITZERRUNDSCHAU SEITEN 28/29

Leser schreiben zum JubiläumSEITEN 30/32

DAS MEDIENHAUSMIT ZUKUNFT

Lernen in der Lausitz – Mehr als 45 junge Menschenbefinden sich bei der RUNDSCHAU in der Ausbildung SEITE 34

Vom Zufall zum Traumberuf – Mediengestalter bei der RUNDSCHAU SEITE 35

20cent hat jeder – Deutschlandspreiswerteste Tageszeitung erschienzum ersten Mal vor zwei Jahren

SEITE 36

Neues aus dem OstenLR-WOCHE – Deutschlands erste Gratis-Wochenzeitung SEITE 37

Unterhaltsam, kompaktund vielfältig – Seit dem Frühjahr erscheint die Wochenendbeilage der RUNDSCHAU im neuen Design

SEITE 38

Wenn das Klassenzimmerzur Nachrichtenschmiede wird –Tausende Schüler der Region nahmen bisher am Zeitungsprojekt„Klasse” oder „RUNDSCHAU macht Schule” teil SEITE 39

Karten für das besondere Erlebnis –Das Ticketing der RUNDSCHAUöffnet die Türen zu mancher Veranstaltung SEITE 40

Schäferhunde und Feuerteufel –Was eine Zeitungsträgerin in den Morgenstunden erlebt

SEITE 41

Von Röhrenrechnernzum Internet – Der ehemalige Hoyerswerdaer Schüler Konrad Zusegilt als Vater der modernen Rechentechnik SEITE 42

Die Technik soll dienen, nichtherrschen – Der TechnikphilosophProf. Klaus Kornwachs über dieAuswirkungen der vernetztenInformationsgesellschaft SEITE 43

Die RUNDSCHAUhat noch viel vor – 850-Jahrfeier in Cottbus, Sängerfest in Finsterwalde, Tierparkfest inHerzberg – Das Medienhaus engagiert sich in der Region

SEITE 47

Wir sagen Danke für 60 JahreRUNDSCHAU SEITE 48

9

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. M

ai 2006

ImNe

wsdeskElbe-Elster: RegionalleiterFrankCla

us (l.) a

rbeitetamStando

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Volontärin

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reienMitarbei

tern Handin Hand, umdenLokalteil zuers

tellen.

Foto: VeitRösler

Wir machen die Themen

VomWe

rtregionale

r undlokale

r Berichters

tattung

inderRUNDSCHAU

Die große Stärke der RUND-

SCHAU liegt seit ihrer Grün-

dung vor 60 Jahren inihrer

tiefenVerwurzelung in

der

Region. Kein anderes Medium

sammeltund

veröffentlicht

täglichso

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ten

ausder

brandenburgischen

und sächsischen Lausitz

sowie

dem Elbe-Elster-L

and wie die

RUNDSCHAU. Nebenden

Redakteuren sind jeden Tag

vielefre

ieMitarbeiter unter-

wegs,um

dafür zusorgen,

dass den Lesernkeine Neuig-

keit entgeht.

VONJA

NSIEGEL

Dabei beschäftig

ensich

die

Zeitungsleute mit den Alltags-

themen der Menschen. Egal

obAbwasse

rgebühren,öf-

fentliche

Bauvorhabenoder

kulturelleEreignisse

,die

RUNDSCHAUrecherch

iert

undinform

iert.Auf

diese

Weisenimmt die

Lokalzei-

tung auchdie sch

einbar klei-

nen Sorgen ihrer Leser ernst

und bringt sie

indie

Öffent-

lichkeit.

Regionaleund lokale

The-

men bilden den Schwerpunkt

in allen Teilen der Zeitung. So

setzen die RUNDSCHAU-Re-

porter mit ihren gut recher-

chierten Gesch

ichten auf der

Seite3

anjedem

Erschei-

nungstag einen entsp

rechen-

den Themenschwerpunkt. Die

Politik-Redakteure

fragen

beispielsw

eisebei wich

tigen

bundespolitischen

Entschei-

dungen auchimmer,

welche

direkten Wirkungen sich

für

dieMensch

en inder Lausitz

daraus ergeben. Regionale Er-

eignissebilden

auchden

Schwerpunktder

Sport-,

Wirtschafts-

oder Kulturbe-

richtersta

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RUNDSCHAU-Leser, was es

beimFC Energie

inCottb

us,

bei den Eishockey-Füchsen in

Weißwasser

oderauf dem

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g Neues gibt.Die

Sportredakteure

haben einen

heißen Draht zu den erfolgrei-

chen Turnern, Radsportlern,

Handballernoder Boxern

aus

der Lausitzund beobachten

hoffnungsvolle

Nachwuchsta-

lente schon sehr frü

hzeitig.

RUNDSCHAU-Redakteure

stehen in

engemKontakt mit

vielenLausitz

erMusik

ern,

Malernoder Autoren. Und

denZeitungsleuten

entgeht

auchnich

t, was sichhinter den

Kulissen des Cottb

user Staats-

theaters und der neuen Bühne

Senftenbergtut oder mit wel-

chen Neuheiten und Erkennt-

nissen die Technisch

e Univer-

sität in Cottb

us und die Fach-

hochschule Lausitz

künftigfür

nationale oder gar internatio-

naleAufmerksamkeit sorgen

werden.

Vor allemin

ihren insge-

samt 13 verschiedenen Lokal-

teilengreift

dieRUND-

SCHAUjeden Tag hunderte

Themen auf, die die Menschen

bewegen, worüber siesich

freuen oder ärgern. Kriti

sch

nehmen dieLokalredakteure

Beschlussv

orlagen aus Stadt-

verordnetenversammlungen

undGemeinderatssi

tzungen

unter dieLupe. Sie

erklären

den Lesern, was die Abgeord-

neten beschließen wollen. Da-

bei informiert

dieZeitung

nicht nur, sondern

bietet auch

eine offene Bühne für kriti-

sche öffentlic

he Diskussio

nen.

Auf dieseWeise

hilftdie

RUNDSCHAUbei der Mei-

nungsbildung mit.

DieRegionalredaktionen

und Lokalbüros der RUND-

SCHAU sind via Datenleitun-

gen rund um die Uhr unterei-

nander und mit demPresse

-

haus inCottb

us verbunden.

So istein reibungslo

ser Nach-

richtenfluss

aus allen Teilen

des Verbreitungsgebietes ge-

währleistet.

Es sind vor allem die Lokal-

redakteure, diejeden Tag in

der Lage sein müssen, sich

in

neue Themen einzuarbeiten.

Beider

Lokalberichtersta

t-

tung müssen

sieneben

der

Kommunalpolitikgenauso das

kulturelle, wirtschaftli

che und

sportliche Gesch

ehen imAuge

behalten. „Keine journalisti-

sche Aufgabe ist

schwieriger

alsdas Recherch

ieren“, wis-

sen dieAutoren des „Hand-

buchs des Journalismus“.

Aufgearbeitet werden alle

Nachrichten in

den Lokalbü-

ros, den Regionalredaktionen

und imCottb

user Pressehaus.

Alsmoderne

Tageszeitung

verfügt

dieRUNDSCHAU

über einausgefeilte

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der redaktionellen Organisati-

on. Die einzelnen Lokalbüros

sind deshalb seit Mitte

2005 in

Regionalredaktionenzusam-

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stehen die

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von den Blattmachern, Fotos,

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tezu

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entscheidet

sich, welch

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welcher Form

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Newsdesks bieten gleichzeitig

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hiede-

nen Ressorts

zusammenzuset-

zen, um Themenschwerpunk-

te in der Zeitung besser aufar-

beiten zu können.

Das gesamteVerbreitungs-

gebiet der RUNDSCHAUist

dabei in vier regionale Redak-

tionsbereiche gegliedert

(sie-

he Karte).

DieRegionalredaktion für

die Region Spree-Neiße/Cott-

bus befindet sichim

Cottbuser

Pressehaus. Dort werden die

Nachrichten aus den Lokalbü-

ros inCottb

us,Spremberg,

Forstund Guben in

dieZei-

tung gebracht.

DieRegionalredaktion

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benau. Zuihr gehören

die

Lokalbürosin

Luckauund

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den inder Regionalredaktion

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verarbeitet.

Einriesiges Einzugsgebiet,

das über dieLandesgrenze

von Brandenburgnach

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n die Redak-

teureder Regionalredaktion

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im

Blickbehalten. Zum Seenland

gehören neben der Redaktion

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Dieses dichte Netz von Au-

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Grafik:lr-c

reativ

10 Jahre

„Wir helfen”

in derLausitz

Die Lausitzer Rundschau ist 60 Jahre alt und der Lausitzer Spendenverein, der unter dem Dach der RUNDSCHAU

arbeitet, wird in diesem Jahr zehn Jahre. In den zehn Jahren konnte vielen Menschen in unserer Region zwischen Neiße

und Elbe, die in soziale Not geraten sind, geholfen werden. Das alles wäre ohne die Unterstüzung unserer Leser, ohne

die Hilfe vieler Firmen und Geschäftspartner, Künstler, Organisationen und Ämter, ohne das Engagement vieler

Einzelner nicht möglich. Dafür möchten wir Ihnen allen ein herzliches Dankeschön sagen.

Unsere zentrale Konto-Nummer:

Sparkasse Spree-Neiße

Konto: 330 21 22 500, BLZ: 180 50000

Stichwort: Wir helfen

24

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 33Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Medienhaus mit ZukunftDas Medium Tageszeitung hat Tradition. Am 1. Juli 1650, zweiJahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, gab der LeipzigerDrucker Timotheus Ritzsch die „Einkommende Zeitungen“ he-raus. Schon bald waren Zeitungen das erste moderne Massenmedi-um der Weltgeschichte und überall in Europa verbreitet.Mit dem Aufkommen von Radio und Fernsehen sowie später demInternet wurde der Tageszeitung mehrfach das Ende vorausgesagt.Doch ganz im Gegenteil: die Lausitzer Rundschau ist ein

Medienhaus mit Zukunft. Innovative Produkte wie die jungeTageszeitung 20cent oder die erste GratiswochenzeitungDeutschlands, LR-WOCHE, steigern verlegerische Bedeutungund Medialeistung. Die Online-Redaktion bringt die RUND-SCHAU weltweit ins Netz und mit den Call-Center haben wirimmer einen guten Draht zu Kunden und Lesern. Die Zukunfteines Unternehmens sind die Mitarbeiter – das beste Beispielsind unsere Auszubildenden.

Im Call-Center. Der heiße Draht nach innen undaußen.

Redaktion 20cent. Die junge Tageszeitung gehörtseit zwei Jahren zur RUNDSCHAU-Familie.

330 000 Leser nutzen täglich ihre LausitzerRundschau.

Projekt Klasse! Seit elf Jahren werden Klassen-zimmer in der Region mit der RUNDSCHAU zurRedaktionsstube und Nachrichtenschmiede.

Zukunft mit Ausbildung. RUNDSCHAU-Azubis Andrea Richter, Sebastian Butt, Manuela Hintze, Kai Werner (v.l.).

LR-WOCHE. Am 2. März 2006 erschien erstmals die erste Gratiswochenzeitung Deutschlands. Über 100 Gäste verfolgten diePremiere der LR-WOCHE beim Empfang im Cottbuser Drucksaal.

Online. Die RUNDSCHAU weltweit im Netz.Gestaltung. Hier bekommt die Wochenend-Beilageihr Gesicht.

Regio Print-Vertrieb. Briefe preiswert undkompetent versenden – da wird die Post gelbvor Neid.

Der RUNDSCHAU-Krebs grüßt zur850-Jahr-Feier der Stadt Cottbus.

Fotos: Mario Behnke

17

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Druckerei und Technik

Die schwarze Zunft war schon immer von Geheimnissen umwo-

ben. Seit den Tagen Johannes Gutenbergs, der 1453 als erster mit

beweglichen Metalllettern arbeitete, zog bedrucktes Papier die

Menschen in seinen Bann. „Mehr als Gold hat das Blei die Welt

verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das Blei im

Setzkasten“, fasste Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799)

die Macht der Worte zusammen. Die RUNDSCHAU hat in ihrer

60-jährigen Geschichte vier Generationen von Druckmaschinen

gesehen. Manch einer von den älteren Kollegen kann sich noch

gut an die erste Maschine erinnern, mit der bis 1977 die

RUNDSCHAU gedruckt wurde. „Aus dem Ganzen gefeilt“ –

ein großes schwarzes Ungetüm, laut, langsam und klapprig,

aber umgeben mit einem Hauch Romantik. Lesen Sie alles über

die schwarze Zunft in der RUNDSCHAU und warum die alte

Druckmaschine plötzlich eine Hauptrolle im DDR-Fernseh-

Klassiker „Ich will nicht leise sterben“ spielte.

Zeitungsrolle. 360 000 laufendeMeter Papier werden für eine Ausgabe der Rundschau benötigt.

Fotos:Mario Behnke

Leitstand. Die Drucker halten als Erste die frische Zeitung in der Hand und prüfen die

Druckqualität.

Druckplattenkopie. Bis zu 500 Druckplatten werden pro Ausgabe verbraucht.

Einstecktechnik. Hier wird die Zeitung mit den Beilagen versehen.

Druckmaschine. 24 000 Exemplare der RUNDSCHAU wer-

den durchschnittlich pro Stunde gedruckt.

Drei Produkte ein Druckhaus: Lausitzer Rundschau, LR-WOCHE, 20cent.

18. Juni 1974. In der Cottbuser Gartenstraßewird der Grundstein für das neue Druckhaus der Lausitzer Rundschau gelegt.

Archivfoto: RUNDSCHAU

25

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Die Zeitung und ihre Leser

Für über 330 000 Menschen zwischen Elbe und Neiße beginnt der

Tag mit der RUNDSCHAU. 330 000 Leserinnen und Leser sind für

die Zeitungsmacher tagtäglich das Qualitätsmerkmal. Wir freuen

uns über jede Rückmeldung, über jeden Leserbrief, über jede

Anregung, über jeden Hinweis. Ständig sind wir imDialog mit

unseren Leserinnen und Lesern. Schließlich sind sie das Allerwich-

tigste für jede Zeitung. Lesen Sie auf den folgenden Seiten,

welchen Spaß RUNDSCHAU-Macher und RUNDSCHAU-Leser

gemeinsam auf unserer Geburtstag-Feier beim Tag der offenen

Tür im Cottbuser Pressehaus hatten. Musik, Unterhaltung und

natürlich eine extra große Geburtstagstorte sorgten für eine

tolle Stimmung zwischen Druckmaschinen und Redakteurs-

tischen. Lesen Sie auch, wie viel Mühe sich die Teilnehmer an

unserem großen Leserwettbewerb gegeben haben und mit wie

viel Fantasie sie zu Werke gegangen sind und was Menschen

zwischen Elbe und Neiße mit der RUNDSCHAU verbinden.

5000 FEIERTENMIT DER

RUNDSCHAU

Mit einemTagder offenen

Tür beging die

Lausitzer Rundschau am 20. Mai in Cottbus ihren

60. Geburtstag. Vor dem Eingang zum Pressehaus

lud eine riesige „60“ zum Mitfeiern ein. Über 5000

Leser und Kunden nahmen die Einladung an und

schauten hinter die Kulissen von Redaktion, Dru-

ckerei und Verlag. Die tollsten Augenblicke, die

schönsten Fotos –S E I T EN 28

&2 9 . Foto: Behnke

1946 – 2006

Der SÜDKURIER gratuliert

773 Kilometer

773 Kilometer trennen die Medienhäuserder Lausitzer Rundschau und des SÜDKURIER.Was uns verbindet, sind 60 Jahre bewegteGeschichte.

Zum diesem Jubiläum gratuliert derSÜDKURIER herzlich und wünscht eineweiterhin erfolgreiche Zukunft!

Page 3: 60 Jahre Rundschau Teil2

2 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Aus dem Inhalt

IMPRESSUM60 JAHRE RUNDSCHAUSonderveröffentlichung der LAUSITZER RUNDSCHAUKonzept: Dieter SchulzRedaktion:Susann Michalk, Renate Marschall, Thomas Klatt, Klaus Wilke, Jan SiegelFotoredaktion:Mario BehnkeGestaltung:Thomas Klatt; lr-creativ

Geschäftsführung:Bernhard Liske, Frank Lüdecke

Verlag:LAUSITZER RUNDSCHAUMedienverlag GmbHAnzeigen: Frank BittnerDruck: LAUSITZER RUNDSCHAUDruckerei GmbH

Grußworte von Peter Dreißig,Präsident der Handwerkskammer und von Ulrich Fey, Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus SEITE 3

Strittmattermochte keine Operetten – Wie der berühmtedeutsche Schriftsteller nach demKrieg erster Kreisredakteur in Senftenberg war SEITEN 4/5

Von Halbaffen und Müllmode– Wie eine Praktikantin in derLokalredaktion Cottbus „wagenladungsweise Erfahrungen”sammelte SEITEN 4/5

Ein Tag bei den Cikajs in Forst –Eine Familie bangt wenige Stundenvor derAbschiebung in ein vom Kriegzerstörtes Land SEITE 6

Die Zeitungsfrau im Laden– Eine 47-jährige Lübbenauerin hat viele RUNDSCHAU-Stamm-kunden und weiß genau, was diese interessiert SEITE 7

Schreiben ist wie Schokolade essen– Hans Hörenz gehört seit über 55 Jahren zu den Autoren der RUNDSCHAU SEITE 8

Die Baby-Reporterin– Heiderose Kinastowski brachte über 550 neue Erdenbürgerin die Zeitung SEITE 8

Wir machen die Themen – Die RUNDSCHAU-Newsdesks in der Region SEITE 9

Als Cottbus zu seinem Drey-Housekam – Wie die RUNDSCHAU jungenFamilien den Start ins Geschäftslebenerleichterte SEITE 10

Lausitzer Elitesoldatenauf Patrouille in Kabul – Die RUNDSCHAU begleitete Fallschirmjäger des Bataillons aus Doberlug-Kirchhain in Afghanistan SEITE 11

Wer? Wo? Was?Das Pressehaus der RUNDSCHAUund die Druckerei im Überblick

SEITEN 12/13

„Du musst das Ohran der Masse haben!” – RUNDSCHAU-Stammtische und Ortsporträts im Elbe-Elster-Land

SEITE 14

Der Tag, der die Welt veränderte –Wie die Redaktion auf die Terror-Anschläge des 11. September 2001reagierte SEITE 15

Brenzliche Tage für Weißwasser –Als ein Waldbrand 1992 zur Katastrophe wurde SEITE 16

DRUCKEREI UND TECHNIK

Vom Zauber einer alten Hand-werkskunst – Der RUNDSCHAU-Produktions-Chef über den Geruchvon Farbe und frisch bedrucktem Papier SEITEN 18/19

Modernste Drucktechnikbis unters Hallendach – Eine leistungsstarke Rotation ist die Voraussetzung für eine attraktiveZeitung SEITE 20

Als die RUNDSCHAU zumFernsehstar wurde – Thomas Lang-hoff drehte mit Lotte Loebinger „Ich will nicht leise sterben” undschrieb Filmgeschichte SEITE 21

60 Jahre RUNDSCHAU– 10 Jahre „Wir helfen” – Wir sagen Dankeschön! SEITE 24

DIE ZEITUNG UND IHRE LESER

Leser schreiben zum JubiläumSEITEN 26/27

Das war der „Tag der offenen Tür”am 20. Mai bei der LAUSITZERRUNDSCHAU SEITEN 28/29

Leser schreiben zum JubiläumSEITEN 30/32

DAS MEDIENHAUSMIT ZUKUNFT

Lernen in der Lausitz – Mehr als 45 junge Menschenbefinden sich bei der RUNDSCHAU in der Ausbildung SEITE 34

Vom Zufall zum Traumberuf – Mediengestalter bei der RUNDSCHAU SEITE 35

20cent hat jeder – Deutschlandspreiswerteste Tageszeitung erschienzum ersten Mal vor zwei Jahren

SEITE 36

Neues aus dem OstenLR-WOCHE – Deutschlands erste Gratis-Wochenzeitung SEITE 37

Unterhaltsam, kompaktund vielfältig – Seit dem Frühjahr erscheint die Wochenendbeilage der RUNDSCHAU im neuen Design

SEITE 38

Wenn das Klassenzimmerzur Nachrichtenschmiede wird –Tausende Schüler der Region nahmen bisher am Zeitungsprojekt„Klasse” oder „RUNDSCHAU macht Schule” teil SEITE 39

Karten für das besondere Erlebnis –Das Ticketing der RUNDSCHAUöffnet die Türen zu mancher Veranstaltung SEITE 40

Schäferhunde und Feuerteufel –Was eine Zeitungsträgerin in den Morgenstunden erlebt

SEITE 41

Von Röhrenrechnernzum Internet – Der ehemalige Hoyerswerdaer Schüler Konrad Zusegilt als Vater der modernen Rechentechnik SEITE 42

Die Technik soll dienen, nichtherrschen – Der TechnikphilosophProf. Klaus Kornwachs über dieAuswirkungen der vernetztenInformationsgesellschaft SEITE 43

Die RUNDSCHAUhat noch viel vor – 850-Jahrfeier in Cottbus, Sängerfest in Finsterwalde, Tierparkfest inHerzberg – Das Medienhaus engagiert sich in der Region

SEITE 47

Wir sagen Danke für 60 JahreRUNDSCHAU SEITE 48

9

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. M

ai 2006

ImNe

wsdeskElbe-Elster: RegionalleiterFrankCla

us (l.) a

rbeitetamStando

rt Elste

rwerdamitRedakteuren, Sekretä

rinnen,einer

Volontärin

undeinerA

uszubildenden

sowie f

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tern Handin Hand, umdenLokalteil zuers

tellen.

Foto: VeitRösler

Wir machen die Themen

VomWe

rtregionale

r undlokale

r Berichters

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inderRUNDSCHAU

Die große Stärke der RUND-

SCHAU liegt seit ihrer Grün-

dung vor 60 Jahren inihrer

tiefenVerwurzelung in

der

Region. Kein anderes Medium

sammeltund

veröffentlicht

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brandenburgischen

und sächsischen Lausitz

sowie

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and wie die

RUNDSCHAU. Nebenden

Redakteuren sind jeden Tag

vielefre

ieMitarbeiter unter-

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dass den Lesernkeine Neuig-

keit entgeht.

VONJA

NSIEGEL

Dabei beschäftig

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Zeitungsleute mit den Alltags-

themen der Menschen. Egal

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Bauvorhabenoder

kulturelleEreignisse

,die

RUNDSCHAUrecherch

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undinform

iert.Auf

diese

Weisenimmt die

Lokalzei-

tung auchdie sch

einbar klei-

nen Sorgen ihrer Leser ernst

und bringt sie

indie

Öffent-

lichkeit.

Regionaleund lokale

The-

men bilden den Schwerpunkt

in allen Teilen der Zeitung. So

setzen die RUNDSCHAU-Re-

porter mit ihren gut recher-

chierten Gesch

ichten auf der

Seite3

anjedem

Erschei-

nungstag einen entsp

rechen-

den Themenschwerpunkt. Die

Politik-Redakteure

fragen

beispielsw

eisebei wich

tigen

bundespolitischen

Entschei-

dungen auchimmer,

welche

direkten Wirkungen sich

für

dieMensch

en inder Lausitz

daraus ergeben. Regionale Er-

eignissebilden

auchden

Schwerpunktder

Sport-,

Wirtschafts-

oder Kulturbe-

richtersta

ttung.

Aus erster Hand erfa

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RUNDSCHAU-Leser, was es

beimFC Energie

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bei den Eishockey-Füchsen in

Weißwasser

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Lausitzrin

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Sportredakteure

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heißen Draht zu den erfolgrei-

chen Turnern, Radsportlern,

Handballernoder Boxern

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hoffnungsvolle

Nachwuchsta-

lente schon sehr frü

hzeitig.

RUNDSCHAU-Redakteure

stehen in

engemKontakt mit

vielenLausitz

erMusik

ern,

Malernoder Autoren. Und

denZeitungsleuten

entgeht

auchnich

t, was sichhinter den

Kulissen des Cottb

user Staats-

theaters und der neuen Bühne

Senftenbergtut oder mit wel-

chen Neuheiten und Erkennt-

nissen die Technisch

e Univer-

sität in Cottb

us und die Fach-

hochschule Lausitz

künftigfür

nationale oder gar internatio-

naleAufmerksamkeit sorgen

werden.

Vor allemin

ihren insge-

samt 13 verschiedenen Lokal-

teilengreift

dieRUND-

SCHAUjeden Tag hunderte

Themen auf, die die Menschen

bewegen, worüber siesich

freuen oder ärgern. Kriti

sch

nehmen dieLokalredakteure

Beschlussv

orlagen aus Stadt-

verordnetenversammlungen

undGemeinderatssi

tzungen

unter dieLupe. Sie

erklären

den Lesern, was die Abgeord-

neten beschließen wollen. Da-

bei informiert

dieZeitung

nicht nur, sondern

bietet auch

eine offene Bühne für kriti-

sche öffentlic

he Diskussio

nen.

Auf dieseWeise

hilftdie

RUNDSCHAUbei der Mei-

nungsbildung mit.

DieRegionalredaktionen

und Lokalbüros der RUND-

SCHAU sind via Datenleitun-

gen rund um die Uhr unterei-

nander und mit demPresse

-

haus inCottb

us verbunden.

So istein reibungslo

ser Nach-

richtenfluss

aus allen Teilen

des Verbreitungsgebietes ge-

währleistet.

Es sind vor allem die Lokal-

redakteure, diejeden Tag in

der Lage sein müssen, sich

in

neue Themen einzuarbeiten.

Beider

Lokalberichtersta

t-

tung müssen

sieneben

der

Kommunalpolitikgenauso das

kulturelle, wirtschaftli

che und

sportliche Gesch

ehen imAuge

behalten. „Keine journalisti-

sche Aufgabe ist

schwieriger

alsdas Recherch

ieren“, wis-

sen dieAutoren des „Hand-

buchs des Journalismus“.

Aufgearbeitet werden alle

Nachrichten in

den Lokalbü-

ros, den Regionalredaktionen

und imCottb

user Pressehaus.

Alsmoderne

Tageszeitung

verfügt

dieRUNDSCHAU

über einausgefeilte

s System

der redaktionellen Organisati-

on. Die einzelnen Lokalbüros

sind deshalb seit Mitte

2005 in

Regionalredaktionenzusam-

mengefasst.Dort

stehen die

Newsdesks (engl.für Nach-

richtentisc

he),an denen die

lokalen Zeitungsseiten entste

-

hen. An den Desks werden

von den Blattmachern, Fotos,

Nachrichten und Berich

tezu

thematisch

geordnetenZei-

tungsseiten zusammengebaut.

DieNewsdesks sin

d damit

das Herzstück

der modernen

Zeitung.Dort

entscheidet

sich, welch

e Informationen in

welcher Form

inwelch

er der

insgesamt 13versc

hiedenen

Lokalausgaben erscheint. Die

Newsdesks bieten gleichzeitig

dieMöglich

keit,kurzfris

tig

Blattmacher aus versc

hiede-

nen Ressorts

zusammenzuset-

zen, um Themenschwerpunk-

te in der Zeitung besser aufar-

beiten zu können.

Das gesamteVerbreitungs-

gebiet der RUNDSCHAUist

dabei in vier regionale Redak-

tionsbereiche gegliedert

(sie-

he Karte).

DieRegionalredaktion für

die Region Spree-Neiße/Cott-

bus befindet sichim

Cottbuser

Pressehaus. Dort werden die

Nachrichten aus den Lokalbü-

ros inCottb

us,Spremberg,

Forstund Guben in

dieZei-

tung gebracht.

DieRegionalredaktion

Spreewaldarbeitet in

Lüb-

benau. Zuihr gehören

die

Lokalbürosin

Luckauund

Lübben.

DieNachrich

ten aus Fins-

terwalde und Herzbergwer-

den inder Regionalredaktion

Elbe-Elster

inElste

rwerda

verarbeitet.

Einriesiges Einzugsgebiet,

das über dieLandesgrenze

von Brandenburgnach

Sach-

sen reicht, müsse

n die Redak-

teureder Regionalredaktion

Seenland inSenftenberg

im

Blickbehalten. Zum Seenland

gehören neben der Redaktion

inSenftenberg

auchdie

in

Hoyerswerda und das Lokal-

büroin Weißwasse

r.

Dieses dichte Netz von Au-

ßenstellen erm

öglicht eine lo-

kaleund regionale

Tiefe, die

von keinem anderen Medium

in der Lausitzerre

icht werden

kann.

Newsdesk

SpreewaldNewsdesk

Spreewald

NewsdeskSeenland

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Elbe-Elster

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Spree-Neiße/

Cottbus

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derRUNDSCHAU

Dielokalen Redaktionsbereiche

wurden imSomme

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geordnet

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dermodernenZei

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reativ

10 Jahre

„Wir helfen”

in derLausitz

Die Lausitzer Rundschau ist 60 Jahre alt und der Lausitzer Spendenverein, der unter dem Dach der RUNDSCHAU

arbeitet, wird in diesem Jahr zehn Jahre. In den zehn Jahren konnte vielen Menschen in unserer Region zwischen Neiße

und Elbe, die in soziale Not geraten sind, geholfen werden. Das alles wäre ohne die Unterstüzung unserer Leser, ohne

die Hilfe vieler Firmen und Geschäftspartner, Künstler, Organisationen und Ämter, ohne das Engagement vieler

Einzelner nicht möglich. Dafür möchten wir Ihnen allen ein herzliches Dankeschön sagen.

Unsere zentrale Konto-Nummer:

Sparkasse Spree-Neiße

Konto: 330 21 22 500, BLZ: 180 50000

Stichwort: Wir helfen

24

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 33Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Medienhaus mit ZukunftDas Medium Tageszeitung hat Tradition. Am 1. Juli 1650, zweiJahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, gab der LeipzigerDrucker Timotheus Ritzsch die „Einkommende Zeitungen“ he-raus. Schon bald waren Zeitungen das erste moderne Massenmedi-um der Weltgeschichte und überall in Europa verbreitet.Mit dem Aufkommen von Radio und Fernsehen sowie später demInternet wurde der Tageszeitung mehrfach das Ende vorausgesagt.Doch ganz im Gegenteil: die Lausitzer Rundschau ist ein

Medienhaus mit Zukunft. Innovative Produkte wie die jungeTageszeitung 20cent oder die erste GratiswochenzeitungDeutschlands, LR-WOCHE, steigern verlegerische Bedeutungund Medialeistung. Die Online-Redaktion bringt die RUND-SCHAU weltweit ins Netz und mit den Call-Center haben wirimmer einen guten Draht zu Kunden und Lesern. Die Zukunfteines Unternehmens sind die Mitarbeiter – das beste Beispielsind unsere Auszubildenden.

Im Call-Center. Der heiße Draht nach innen undaußen.

Redaktion 20cent. Die junge Tageszeitung gehörtseit zwei Jahren zur RUNDSCHAU-Familie.

330 000 Leser nutzen täglich ihre LausitzerRundschau.

Projekt Klasse! Seit elf Jahren werden Klassen-zimmer in der Region mit der RUNDSCHAU zurRedaktionsstube und Nachrichtenschmiede.

Zukunft mit Ausbildung. RUNDSCHAU-Azubis Andrea Richter, Sebastian Butt, Manuela Hintze, Kai Werner (v.l.).

LR-WOCHE. Am 2. März 2006 erschien erstmals die erste Gratiswochenzeitung Deutschlands. Über 100 Gäste verfolgten diePremiere der LR-WOCHE beim Empfang im Cottbuser Drucksaal.

Online. Die RUNDSCHAU weltweit im Netz.Gestaltung. Hier bekommt die Wochenend-Beilageihr Gesicht.

Regio Print-Vertrieb. Briefe preiswert undkompetent versenden – da wird die Post gelbvor Neid.

Der RUNDSCHAU-Krebs grüßt zur850-Jahr-Feier der Stadt Cottbus.

Fotos: Mario Behnke

17

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Druckerei und Technik

Die schwarze Zunft war schon immer von Geheimnissen umwo-

ben. Seit den Tagen Johannes Gutenbergs, der 1453 als erster mit

beweglichen Metalllettern arbeitete, zog bedrucktes Papier die

Menschen in seinen Bann. „Mehr als Gold hat das Blei die Welt

verändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das Blei im

Setzkasten“, fasste Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799)

die Macht der Worte zusammen. Die RUNDSCHAU hat in ihrer

60-jährigen Geschichte vier Generationen von Druckmaschinen

gesehen. Manch einer von den älteren Kollegen kann sich noch

gut an die erste Maschine erinnern, mit der bis 1977 die

RUNDSCHAU gedruckt wurde. „Aus dem Ganzen gefeilt“ –

ein großes schwarzes Ungetüm, laut, langsam und klapprig,

aber umgeben mit einem Hauch Romantik. Lesen Sie alles über

die schwarze Zunft in der RUNDSCHAU und warum die alte

Druckmaschine plötzlich eine Hauptrolle im DDR-Fernseh-

Klassiker „Ich will nicht leise sterben“ spielte.

Zeitungsrolle. 360 000 laufendeMeter Papier werden für eine Ausgabe der Rundschau benötigt.

Fotos:Mario Behnke

Leitstand. Die Drucker halten als Erste die frische Zeitung in der Hand und prüfen die

Druckqualität.

Druckplattenkopie. Bis zu 500 Druckplatten werden pro Ausgabe verbraucht.

Einstecktechnik. Hier wird die Zeitung mit den Beilagen versehen.

Druckmaschine. 24 000 Exemplare der RUNDSCHAU wer-

den durchschnittlich pro Stunde gedruckt.

Drei Produkte ein Druckhaus: Lausitzer Rundschau, LR-WOCHE, 20cent.

18. Juni 1974. In der Cottbuser Gartenstraßewird der Grundstein für das neue Druckhaus der Lausitzer Rundschau gelegt.

Archivfoto: RUNDSCHAU

25

Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Die Zeitung und ihre Leser

Für über 330 000 Menschen zwischen Elbe und Neiße beginnt der

Tag mit der RUNDSCHAU. 330 000 Leserinnen und Leser sind für

die Zeitungsmacher tagtäglich das Qualitätsmerkmal. Wir freuen

uns über jede Rückmeldung, über jeden Leserbrief, über jede

Anregung, über jeden Hinweis. Ständig sind wir imDialog mit

unseren Leserinnen und Lesern. Schließlich sind sie das Allerwich-

tigste für jede Zeitung. Lesen Sie auf den folgenden Seiten,

welchen Spaß RUNDSCHAU-Macher und RUNDSCHAU-Leser

gemeinsam auf unserer Geburtstag-Feier beim Tag der offenen

Tür im Cottbuser Pressehaus hatten. Musik, Unterhaltung und

natürlich eine extra große Geburtstagstorte sorgten für eine

tolle Stimmung zwischen Druckmaschinen und Redakteurs-

tischen. Lesen Sie auch, wie viel Mühe sich die Teilnehmer an

unserem großen Leserwettbewerb gegeben haben und mit wie

viel Fantasie sie zu Werke gegangen sind und was Menschen

zwischen Elbe und Neiße mit der RUNDSCHAU verbinden.

5000 FEIERTENMIT DER

RUNDSCHAU

Mit einemTagder offenen

Tür beging die

Lausitzer Rundschau am 20. Mai in Cottbus ihren

60. Geburtstag. Vor dem Eingang zum Pressehaus

lud eine riesige „60“ zum Mitfeiern ein. Über 5000

Leser und Kunden nahmen die Einladung an und

schauten hinter die Kulissen von Redaktion, Dru-

ckerei und Verlag. Die tollsten Augenblicke, die

schönsten Fotos –S E I T EN 28

&2 9 . Foto: Behnke

1946 – 2006

Der SÜDKURIER gratuliert

773 Kilometer

773 Kilometer trennen die Medienhäuserder Lausitzer Rundschau und des SÜDKURIER.Was uns verbindet, sind 60 Jahre bewegteGeschichte.

Zum diesem Jubiläum gratuliert derSÜDKURIER herzlich und wünscht eineweiterhin erfolgreiche Zukunft!

3Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Das Handwerk gratuliertwichtigem Partner in der Region

Von Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus

60 Jahre Lausitzer Rundschaustellen 60 Jahre wechselvolleGeschichte im Nachkriegs-deutschland dar.

Wie die Geschichte vielerHandwerksbetriebe und derHandwerkskammer ist auchdie Geschichte der LR bis zurpolitischen Wende 1989 vonstaatlicher Einflussnahme ge-prägt.

Heute ist die Lausitzer Rund-schau für mich als Präsidentder Handwerkskammer Cott-bus ein wichtiger Partner in der Region.

Die Lausitzer Rundschau als größte Tages-zeitung der Region verschafft der LausitzGehör auf den Landesebenen und leistetdurch die positive Darstellung als Wirt-schaftsstandort mit Zukunft einen wichtigen

Beitrag, eben diese Zukunft tat-sächlich positiv gestalten zukönnen.

Zur Aufgabe einer unabhängi-gen Tageszeitung gehört es aberauch, Schwächen, Versäumnisseund Missstände von Gesell-schaft, Politik, Verwaltung undWirtschaft öffentlich zu machen,damit die Zukunft besser gestal-tet werden kann.

Ich freue mich auf die weitereintensive Zusammenarbeit mitder Lausitzer Rundschau und

wünsche ihren Mitarbeitern weiterhin dasrichtige Gespür für eine ausgewogene Be-richterstattung zum Wohle der Region.

Peter DreißigPräsidentHandwerkskammer Cottbus

Ein „Muss“ für jeden politischinteressierten Lausitzer

Von Ulrich Fey, Präsident der Industrie- und Handelskammer Cottbus

60 Jahre Lausitzer Rundschausind für mich auch 60 JahreGeschichte des Lausitz. Wiewohl kein anderes Mediumbegleitet die LR Tag für Tagdie Menschen der Region,werden ihre Sorgen, Nöte undFreuden aufgegriffen. Mit derZeit hat sich auch die Zeitunggewandelt. Der Journalismusdes Jahres 1946 lässt sichnicht mehr mit dem Journalis-mus von heute vergleichen;nicht nur wegen des enormentechnischen Fortschritts. Denn die Rolle derfreien Presse als Vierte Kraft in einem demo-kratischen Gemeinwesen konnte sich in derLausitz erst nach der politischen Wende von1989 entfalten. Seitdem sind die kritischenaber sachorientierten Beiträge der größten Ta-

geszeitung unserer Region ein„Muss“ für jeden politisch interes-sierten Lausitzer. Dank und Aner-kennung zolle ich insbesondere denRedakteuren für ihre herausragen-den Beiträge zur Entwicklung derLausitzer Wirtschaft und ihrer Un-ternehmen. Als Präsident der In-dustrie- und Handelskammer freutmich natürlich besonders, dass dieLausitzer Rundschau als Verlags-haus mit eines der größten Wirt-schaftsunternehmen der Region ist.Ich wünsche der Lausitzer Rund-

schau und ihren Mitarbeitern auch für diekommenden 60 Jahre stets viele interessierteLeser und alles Gute.

Ulrich FeyPräsidentIndustrie- und Handelskammer Cottbus

Fotos: RUNDSCHAU-Archiv

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Page 4: 60 Jahre Rundschau Teil2

Ein Brief des Redakteurs Erwin Strittmatter ist in der demSchriftsteller gewidmeten Ausstellung im Niederlausitzer Heide-museum in Spremberg zu sehen. Foto: Thoralf Schirmer

Gruß vom Nationalpreisträger an die Volkskorres-pondenten der Lausitzer Rundschau: Erwin Strittmat-ter auf einer Pressezeichnung aus dem Jahr 1953.

Quelle: LR Archiv

„Vielleicht hat Strittmatter sich

schließlich auch wie der

wissbegierige Faustus gefühlt,

ein Zweifelnder, nach einer

letztgültigen Wahrheit suchend,

aber gefangen im Käfig von

Parteiräson und angeordneter

Selbstkritik.“

Faustus und Operetten-FeindDer Schriftsteller Erwin Strittmatter war nach dem Krieg der erste Kreisredakteur in Senftenberg

VON THORALF SCHIRMER

Stramm und untersetzt, man-tellos und deswegen mit dreiHemden und zwei Pullovernunter der Jacke seines grauen„Allzweckanzugs“ ausgestat-tet, dazu „die Baskenmütze,die ihn als Geistesmenschenausweisen sollte“, aber nichtganz zu ihm passte. So etwakann man sich den 35-jähri-gen Erwin Strittmatter vor-stellen, als er im Dezember1947 seine Stelle als Kreisre-dakteur der „MärkischenVolkszeitung“ in Senften-berg antrat. Denn so be-schreibt der Schriftstellermehr als 30 Jahre später seinAlter Ego „Stanislaus Büd-ner“ im dritten Band des„Wundertäters“ – einer kri-tisch-ironischen Aufarbei-tung und Abrechnung mitseiner Zeit als Partei-Journa-list. Nach einem Lehrgang ander Kreisparteischule und ei-ner kurzen Episode als Amts-vorsteher und Standesbeam-ter hatte man ihn in die„Volkszeitung“-Redaktionnach Senftenberg geschickt,wo er – ein Redakteur plusSekretärin und Volontär – fürNachrichten und Berichte ausden Städten Senftenberg, Ca-lau und Spremberg und derenUmfeld zuständig war.

Die ersten Redaktionsräu-me sollen sich, so sagt es derSenftenberger Heimathistori-ker Werner Forkert, in einemGebäude in der Bahnhofstra-ße befunden haben. In einemBriefkopf des Zeitungsverla-ges von 1949 wird auch das„Volkshaus“ als Redaktions-sitz angegeben. Später mussdie „Volksstimme“ aber anden Senftenberger Marktumgezogen sein, in Räumeüber der Apotheke. An je-nem Haus ist heuteeine Erinnerungstafelangebracht, die aller-dings immer nochfälschlicherweise da-rauf hinweist, Stritt-matter habe hier ge-wohnt. Tatsächlichwohnte er laut Wer-ner Forkert in derBahnhofstraße imHaus des Geschäfts-mannes Brosig.

Der Journalist undFotograf GünterGeorgi, der heute inHeusweiler im Saar-land lebt, erinnert sichnoch gut an den Büro-Sitz am Senftenberger Marktund an Erwin Strittmatter.Der habe ein ausgeglichenesWesen gehabt, „ . . . und keineinziger meiner damals nochhandgeschriebenen Berichte,die ich bei ihm ablieferte, fielunter den Tisch. Von Infor-mationsflut war damals nochkeine Rede.“

Georgis Berichte von Fuß-ballwettkämpfen, Schwimm-veranstaltungen und denSenftenberger Sandbahnren-nen mit bis zu 15 000 Zu-

schauern wurden offenbargern genommen. Andereslehnte Strittmatter dagegenkategorisch ab, wenn es sichmit den ideologischen An-schauungen seiner Parteioder auch mit seinem eige-nen Verständnis von einerneuen Zeit nicht vertrug. Ineinem Brief vom 5. Mai1949, der im NiederlausitzerHeidemuseum im Sprember-ger Schloss aufbewahrt wird,teilt er Hermann Schneideraus Welzow mit, warum des-sen Betrachtung zu einemOperetten-Gastspiel mit der„Gräfin Mariza“ von Emme-rich Kalman für eine Veröf-fentlichung nicht infragekomme:

„Wir sind nicht der An-sicht, dass man die Operetteheute noch kulturell hocheinschätzen kann; haltenOperetten deshalb auch nichtgeeignet, die Erziehung zurKunst zu fördern. Die Ope-rette kommt mit ihren leich-ten Ansprüchen dem primiti-ven Unterhaltungsbedürfnisentgegen und wirkt durchden reaktionären Gehalt ih-rer Texte nicht erzieherisch.Wir verweisen nur auf denTitel 'Gräfin Mariza'. Wir inder Ostzone wollen uns nichtmehr an dem Hofleben undden sprunghaften Launen ei-ner feudalen Klasse berau-schen.“

Der ernsthaften Theater-kunst dagegen widmete sichStrittmatter in Senftenbergselbst mit Leidenschaft. Erschrieb für die „MärkischeVolksstimme“ Kritiken überdie Aufführungen des städti-schen Theaters. Mit ihnenbeschäftigt sich derzeit auchder Museologe und Schau-spieler Hans-Peter Rößiger,der die Geschichte der „Neu-

en Bühne“ Senftenberg bis1990 aufarbeitet und auf-schreibt. Nach seinen Re-cherchen hat es jene im„Wundertäter“ beschriebeneKritik des Kreisredakteurszum Ur-Faust zwar gegeben(sie erschien am 17. Septem-ber 1948 in der „Volksstim-me“), im Original aber liestsie sich ganz anders, alsStrittmatter sie später litera-risch wiedergibt. „Er hat inseiner Senftenberger Zeitviele böse Kritiken geschrie-

ben“, sagt Rößiger. „Aberder Ur-Faust hat in seinerDarstellung sogar sehr gutabgeschnitten.“ VonGretchen-Darstellerin MargitSchaumäker (später ersteFernsehansagerin beim Deut-schen Fernsehfunk)

schwärmte Stritt-matter, sie habeden Faust eigent-lich erst zum Faustgemacht, und Spiel-leiter Bodo vonSwieykowski lobteer, er traue sich undseinem Publikummit seiner Inszenie-rung etwas zu.Auch hatte Stritt-matter anders alsseine literarischeFigur StanislausBüdner natürlichnicht vergessen,den Mephisto-Dar-steller gebührend

und positiv zu erwähnen. Et-was anderes wäre auch kaummöglich gewesen, denn denteuflischen Gegenpart desFaust spielte Erich Petraschk,ein in Senftenberg geborenerSchauspieler und ständigerPublikumsliebling.

Vielleicht hat Strittmattersich schließlich auch wie derwissbegierige Faustus ge-fühlt, ein Zweifelnder, nacheiner letztgültigen Wahrheitsuchend, aber gefangen imKäfig von Parteiräson und

angeordneter Selbstkritik. ImBuch stellt er seinem Redak-teur Stanislaus Büdner mitdem „Meisterfaun“ sogar ei-ne ewig verneinende Mephis-to-Figur an die Seite.

1950, in dem Jahr, alsStrittmatters erster Roman„Ochsenkutscher“ als Vorab-druck in der „MärkischenVolkszzeitung“ erschien, be-endete er sein Arbeitsver-hältnis mit dem Zeitungsver-lag. 1952 zog er endgültigvon seinem letzten LausitzerWohnort Spremberg wegnach Berlin. Er blieb seinerZeitung aber auch noch alsselbstständiger Schriftstellerverbunden. Als er 1953 fürsein Stück „Katzgraben“, daser mit Hilfe von BertoltBrecht im BerlinerEnsemble auf dieBühne brachte,den Nationalpreisder DDR dritterKlasse bekam,freute sich dieZeitung – mitGründung des Be-zirkes Cottbus zur„Lausitzer Rund-schau“ geworden– mit ihren Lesernüber die Wert-schätzung für denSchriftsteller mitdem „gesunden,volkstümlichenHumor“ und ludden nun berühm-

ten Ex-Redakteur zum erstenZentralen Kongress derVolkskorrespondenten nachCottbus ein. Strittmatter ent-schuldigte sich, nahm die Ein-ladung aber immerhin soernst, dass er den Volkskor-respondenten einen langenBrief zu ihrem Kongressschrieb. Darin geht er direktund kritisch auf journalisti-sche Probleme ein, die er inden Zeitungsausgaben seinesfrüheren Redaktionsberei-ches gefunden hatte. Er kriti-siert das Fehlen wesentlicherInformationen und, dass sichBerichte aus der Sprember-ger Stadtverordnetenver-sammlung wie Protokolle le-sen, aber auch, dass die Par-teilichkeit des Autors fehle.Der Text sei „verfasst, wiedie 'objektive' Niederschrifteines Stadtschreibers von an-no dunnemals“, dabei ver-berge sich hinter dem büro-kratischen Protokolltext „dasLeben und der Klassenkampfauf dem Lande“.

Als Fazit rät Strittmatterden Volkskorrespondenten,Ereignisse anschaulich zuschildern: „Der Leser willdurch Euren Bericht dabeigewesen sein . . . Die meistenunserer Werktätigen sindaber klug und können selbsturteilen. Wenn wir lebendig,anschaulich und parteilichschreiben, erübrigt es sich,den Berichten zusammenfas-sende Schlußphrasen und er-müdende Eingangsliturgienaufzubürden.“

Der Bruch mit der Lausit-zer Rundschau und mit deralten Heimat kam fürStrittmatter erst mit der Tri-logie „Der Wundertäter“.Allzu deutlich erkannten sichfrühere Genossen der Kreis-parteileitung der SED inSenftenberg in den Romanfi-guren wieder oder waren zu-mindest entsetzt darüber,wie die Funktionäre in demBuch dargestellt wurden. Vorallem der dritte Band, in demStrittmatter schildert, wiestark der Einfluss der Parteiauf die Redaktionen und dieBerichterstattung in der Zei-tung war, wurde von ihnennicht gern gesehen.

In Tagebuchaufzeichnun-gen (veröffentlicht in „Die

Lage in den Lüften“) notiertStrittmatter, dass Bekannteihn über Versuche in ver-schiedenen Bezirken desLandes informiert hätten,ganze Auflagen seines Bu-ches aufkaufen zu lassen, umsie der Öffentlichkeit zu ent-ziehen. So hätte beispielswei-se die Armee Ansprüche aufGroßbestellungen erhoben.

Noch heute berichten auchLausitzer „Normal-Leser“oft davon, dass sie den drit-ten Wundertäter-Band in ih-ren regionalen Volksbuch-handlungen nicht bekommenkonnten. Hartnäckig hält sichdas Gerücht, die CottbuserBezirksparteileitung habe al-le Exemplare sofort aufge-kauft, um sie der Öffentlich-keit zu entziehen. RolandQuos, Geschäftsführer desHeron-Buchhauses in Cott-bus, bezweifelt das aller-dings. Er arbeitete damals imBezirksbetrieb des Volks-buchhandels. „Diese Legen-de stimmt definitiv nicht“,sagt Quos. „Das wäre auchkaum möglich gewesen, alleBücher im Bezirk Cottbusaufkaufen zu lassen. Es istaber sicher so gewesen, dassdie Parteileitung versuchthat, Einfluss auf die Vertei-lung der Bücher zu nehmenund dass sie sich sehr dafürinteressiert haben dürfte, werdie Leute waren, die den'Wundertäter' kauften.“

Auf Partei- und damit auchauf Zeitungsebene wurde Er-win Strittmatter nach demErscheinen seines Buches je-denfalls als persona non gratabehandelt. Er fand nicht statt,man ignorierte ihn. „MeinName darf in Zeitungen,Zeitschriften, im Rundfunkund im Fernsehen zur Zeitnirgendwo genannt werden“,notiert Strittmatter am17. Dezember 1980 und nureinige Absätze später: „DieBezirksleitung Cottbus riefdie wichtigsten Funktionärezusammen. Man las soge-nannte politisch anstößigeStellen aus dem Roman vorund sagte zu ihnen: Also, ihrwisst Bescheid, wie ihr diesesBuch einzuordnen habt.“

Diese Reaktion aus derLausitz hat Strittmatter sei-ner Heimat lange nicht ver-

ziehen. Einladun-gen nach Sprem-berg oder Senften-berg lehnte er kate-gorisch ab und er-klärte, dorthinwürde er nie wie-der einen Fuß set-zen. Erst nach derpolitischen Wende1990 ließ derSchriftsteller sichdann doch noch er-weichen.

In Sprembergträgt heute dasGymnasium, das ereinst selbst besuchthatte, seinen Na-men.Erwin Strittmatter hat seiner alten Heimat erst nach der politischen Wende verziehen. Foto: Archiv

2. Oktober 1981: Bestarbeiterkonferenz über-gibt 63 Briefe an Honecker mit dem Inhalt: Wirdrücken immer mehr auf die Tube.

27. Juni 1981: Andere Regierungen werdendurch Aufstand gestürzt, in der DDR wurdensie durch Aufstehen gewählt.

9. April 1981: Dem Parteitag entgegen – imKohlezug und auf dem Kaninchenschlachthof.Da kann nichts mehr anbrennen.

10. Februar 1981: Mikroelektronik, Milch undSchwein, Gedichtzyklen und Rote Lieder sindFavoriten, auch dank Volkskontrolleuren.

31. Oktober 1980: Mit fast drei JahrenVorlauf werden Turn- und Sportfest undSpartakiade einberufen – Zeit für Initiativen.

10. April 1982: Kommunist und Regimekriti-ker Robert Havemann ist tot. Kein Wort. AberGlückwünsche an Koreas Diktator.

26. März 1982: Die SED feiert Sorben undWenden für ihren Beitrag „zur allseitigenStärkung des Arbeiter- und Bauern-Staates“.

26. Januar 1982: „Kunst und Literatur sindWaffen“, Worte, Klänge und Farben sind das„Pulver gegen den Klassenfeind“.

4. Januar 1982: Pünktlicher als die DeutscheReichsbahn: alle zehn Minuten ein Kohlezug ausder Klettwitzer Grube.

12. Dezember 1981: Schmidt in der DDR beiHonecker. Der will von seiner Freude wenigabgeben: Kontakt zum Volk wird abgeschirmt.

4 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 5Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Die Praktikantin der Lausitzer Rundschau Marlene Winter. Foto: K. Alschner

„Ein Praktikum zeigt relativ

schnell, dass Journalismus kein

Traumberuf im Sinne von

Träumerei ist. Er hat sehr direkt

mit Realitäten zu tun.“

Von Halbaffen und MüllmodeWie Praktikantin Marlene Winter in der Lokalredaktion „wagenladungsweise Erfahrungen“ sammelte

Journalismus – ein Traum-beruf! Meistens sind Journa-listen unterwegs zu den Top-Ereignissen dieser Welt. Oftwerden ihnen vertraulicheDossiers zugespielt, aus de-nen die Verstrickung derPolit-Mafia in unsaubereGeschäfte hervorgeht. Siehaben Zugang zu den Schö-nen und Reichen, den Mäch-tigen und Wichtigen. Zu-gleich ist ein Journalist aberauch Anwalt des kleinenMannes, ein Robin Hood mitLaptop und Kamera. Oderetwa nicht?

VON KLAUS ALSCHNER

Wer sich ein genaueres Bilddarüber machen möchte,weil er im Abitur-Alter denWunsch verspürt, später malberuflich „irgendwas mitMedien“ zu machen, landetfrüher oder später als Prakti-kant in einer Lokalredakti-on. In der RUNDSCHAU-Lokalredaktion Cottbus sindganzjährig junge Leute an-zutreffen, die als Praktikan-ten einen Blick hinter dieKulissen der Zeitungsredak-tion werfen wollen.

Eine von ihnen ist Marle-ne Winter, von November2003 bis Mai 2004 Prakti-kantin in der Cottbuser Lo-kalredaktion. „Ich hatte da-mals keine Ahnung, was ichmachen wollte. Es war eineZeit der Orientierungslosig-keit“, erinnert sie sich andiese Phase. „Irgendwas mitMedien“ wäre ganz schöngewesen – und das brachtesie zur RUNDSCHAU.

Die Atmosphäre in einerLokalredaktion ist von Bo-denhaftung geprägt. Da wirddie handschriftliche Notizübers nächste Kamerad-schaftstreffen persönlich he-reingereicht. Der Oberlehrerruft an, wenn er einen Kom-mafehler entdeckt hat. Undins Unermessliche reichendie Mitteilungen über wa-ckelige Fußwegplatten, nichtabgeholte Müllbeutel unddefekte Straßenlaternen –„schickt mal 'nen Repor-ter!“

Wenn ein Praktikant dieTagesroutine – Konferenz,Blattkritik, Themenabspra-che, Terminvergabe, Re-cherche, Schreiben, Layout,Schlussredaktion – eine Zeitlang beobachtet, Redakteurebegleitet und auch selbst-ständig einige Kurzmeldun-gen verfasst hat, kommt derZeitpunkt, zu dem er allein„an die Front“ geschicktwird. Bei Marlene Winterwar das der Fall, als derCottbuser Tierpark neueKattas, Halbaffen, bekam.Marlene erinnert sich: „Ichhatte nicht damit gerechnet,dass ich so früh selbst zumSchreiben käme. Doch aufeinmal war es soweit und ichwerde nie die Frage verges-sen ,Trauen Sie sich das zu,

Frau Winter?' Das war schontoll. Ich wollte unbedingtalles richtig machen. Des-halb habe ich dem Tierpark-direktor alle Fragen zweimalgestellt. Später in der Redak-tion stellte sich heraus, dassich doch etwasWichtiges vergessenhatte. Da musste ichihm noch am selbenAbend hinterher te-lefonieren. Aber seitdieser Zeit ist derTierpark mein Lieb-lingsthema. Die ers-te Überschrift laute-te: ,Halbaffenthea-ter im Tierpark'. Ebenso we-nig wie den ersten Artikelvergisst man das erste Foto:eine Adventsfeier in GroßOßnig. Dann ging es raschweiter – von Müllmoden-schauen zu Hochzeitsmes-sen, Suppenaktionen, Stadt-ausscheid der Schülerlotsenund Kinderfestival. Ich habesechszeilige Kurzmeldungengeschrieben und schließlichsogar einen großen Aufma-cher, wovon ich anfangsnicht zu träumen gewagthätte. Man wächst aber danndoch mit seinen Aufgaben.Heute könnte ich knallrotwerden, wenn ich so eineÜberschrift lese wie: ,Wirbasteln uns einen Pinguinund nennen ihn Tacky'.“

Der schwärzeste Punkt imPratikantendasein von Mar-lene Winter heißt JohannHeinrich Pestalozzi. Genau-er gesagt: Pestalotzi. Dasssie den Schweizer Pädago-gen, nach dem in Cottbus

eine Schule benannt ist, ineinem Artikel mehrfachfalsch geschrieben hatte,schlimmer: dass dieser Lap-sus auch der Redaktion undder Korrektur durchgegan-gen war, sorgte tagelang fürHohn und Spott der Kolle-gen. Marlene Winter: „Ausdiesem Grund weiß ich heu-te ganz genau, wer Pestaloz-zi war, den Namen werdeich nie vergessen, ich weißexakt, was er getan undbewirkt hat.“

Doch Fehler waren wirk-lich die Ausnahme. MarleneWinter hat sich rasch denTitel „Chefpraktikantin“ er-worben und begeisterte sichzusehends für das Metier:„Man lernt viel Neues von

Cottbus kennen, so viele in-teressante Leute. Das Klimain der Redaktion ist bei al-lem Stress offen und sach-lich.“

Zunehmend wurde dieehrgeizige Praktikantin für

höhere Aufgaben ein-gesetzt. „Eines Tageskam das Großartigstefür mich. Bevor derneue Probenraum desStaatstheaters Cottbuseröffnet wurde, durfteich mit einer Schulklas-se mitten im Orchestersitzen. Ich konnte dieMusiker mit den Kin-

dern ganz aus der Nähebeobachten. Das war ein-fach der absolute Über-Ter-min!“ Marlene hat bald nachdem RUNDSCHAU-Prakti-kum ein Studium an derDekra-Medienakademie inBerlin aufgenommen. In et-wa einem Jahr wird sie alsBachelor of Arts abschlie-ßen. Während des Studiums,vor allem an den Wochenen-den, schreibt sie seit zwei-einhalb Jahren für dieRUNDSCHAU-Lokalredak-tion Cottbus weiter als freieMitarbeiterin. Diese Formder Zusammenarbeit wählendie besten Praktikanten, diewährend des Praktikums un-heilbar vom Virus Journalis-mus infiziert werden.

Manchmal wird die Tätig-keit sogar durch Anerken-nung von außen honoriert.„Nach einem Bericht überdas Frauenfrühstück, daszum ersten Mal in Cottbusstattfand, bekam ich eineKarte, auf der sich die Initia-torinnen bedankten. Daswar toll. Das hat richtig gutgetan“, erzählt MarleneWinter. Das Praktikum ineiner Lokalredaktion raubtgarantiert die Illusion, Jour-nalismus habe etwas damitzu tun oder es sei sonderlichinteressant, sich im Kreisevon VIPs aufzuhalten oderman könnte als große Spür-nase en gros Skandale undEnthüllungen liefern.

Wer eine feine Antennedafür hat, der kann aber amMontag entdecken, mit wel-cher Sensibilität sich eineSonderschulpädagogin ei-nem behinderten Kind zu-wendet, am Dienstag, wieverzweifelt Kommunalpoli-tiker versuchen, das wenigeverfügbare Geld gerecht zuverteilen, am Mittwoch, wieaus Rockmusiker- und Nach-barn-Interessen leicht eingewaltiger Konflikt entste-hen kann, am Donnerstag,warum Müllabfuhr trotz ge-ringerer Abfallmengen teu-rer wird und am Freitag,warum es einen Pensionäraus Cottbus als Sachverstän-digen in die Mongolei zieht.

Ein Praktikum zeigt rela-tiv schnell, dass Journalis-mus kein Traumberuf imSinne von Träumerei ist. Erhat sehr direkt mit Realitä-ten zu tun. Dazu gehörendas Kennenlernen interes-santer, auch unbequemerMenschen und Sachverhaltegenauso wie unaufgeräumteSchreibtische, Termindruck,wenig Freizeit, viele Abend-verpflichtungen, kaum kal-kulierbare berufliche Zu-kunftsaussichten und mäßi-ge Familienverträglichkeitdes Jobs. Journalisten sindnämlich die Menschen, diesich öffentlich über die kin-derfeindliche Gesellschaftentrüsten, aber selbst einenelternuntauglichen Berufausüben.

Etliche RUNDSCHAU-Praktikanten haben soforterkannt, dass das nichts fürsie ist. Damit war das Zieldes Praktikums – Orientie-rungshilfe – erfüllt. Bei an-deren – Marlene Winter ge-hört dazu – hat das Rein-schnuppern die erste Ah-nung, dass es genau dasRichtige sein könnte, nochbestärkt. Marlene hat als In-terviewerin bei der Straßen-Umfrage gerade durchschroffe Absagen Selbstbe-wusstsein aufgebaut. Sie hatnach eigener Einschätzung„wagenladungsweise Erfah-rungen und Einblicke ge-wonnen“. Nicht nur „Pesta-lotzi“ war folglich ein guterLehrmeister.

Page 5: 60 Jahre Rundschau Teil2

Ein Brief des Redakteurs Erwin Strittmatter ist in der demSchriftsteller gewidmeten Ausstellung im Niederlausitzer Heide-museum in Spremberg zu sehen. Foto: Thoralf Schirmer

Gruß vom Nationalpreisträger an die Volkskorres-pondenten der Lausitzer Rundschau: Erwin Strittmat-ter auf einer Pressezeichnung aus dem Jahr 1953.

Quelle: LR Archiv

„Vielleicht hat Strittmatter sich

schließlich auch wie der

wissbegierige Faustus gefühlt,

ein Zweifelnder, nach einer

letztgültigen Wahrheit suchend,

aber gefangen im Käfig von

Parteiräson und angeordneter

Selbstkritik.“

Faustus und Operetten-FeindDer Schriftsteller Erwin Strittmatter war nach dem Krieg der erste Kreisredakteur in Senftenberg

VON THORALF SCHIRMER

Stramm und untersetzt, man-tellos und deswegen mit dreiHemden und zwei Pullovernunter der Jacke seines grauen„Allzweckanzugs“ ausgestat-tet, dazu „die Baskenmütze,die ihn als Geistesmenschenausweisen sollte“, aber nichtganz zu ihm passte. So etwakann man sich den 35-jähri-gen Erwin Strittmatter vor-stellen, als er im Dezember1947 seine Stelle als Kreisre-dakteur der „MärkischenVolkszeitung“ in Senften-berg antrat. Denn so be-schreibt der Schriftstellermehr als 30 Jahre später seinAlter Ego „Stanislaus Büd-ner“ im dritten Band des„Wundertäters“ – einer kri-tisch-ironischen Aufarbei-tung und Abrechnung mitseiner Zeit als Partei-Journa-list. Nach einem Lehrgang ander Kreisparteischule und ei-ner kurzen Episode als Amts-vorsteher und Standesbeam-ter hatte man ihn in die„Volkszeitung“-Redaktionnach Senftenberg geschickt,wo er – ein Redakteur plusSekretärin und Volontär – fürNachrichten und Berichte ausden Städten Senftenberg, Ca-lau und Spremberg und derenUmfeld zuständig war.

Die ersten Redaktionsräu-me sollen sich, so sagt es derSenftenberger Heimathistori-ker Werner Forkert, in einemGebäude in der Bahnhofstra-ße befunden haben. In einemBriefkopf des Zeitungsverla-ges von 1949 wird auch das„Volkshaus“ als Redaktions-sitz angegeben. Später mussdie „Volksstimme“ aber anden Senftenberger Marktumgezogen sein, in Räumeüber der Apotheke. An je-nem Haus ist heuteeine Erinnerungstafelangebracht, die aller-dings immer nochfälschlicherweise da-rauf hinweist, Stritt-matter habe hier ge-wohnt. Tatsächlichwohnte er laut Wer-ner Forkert in derBahnhofstraße imHaus des Geschäfts-mannes Brosig.

Der Journalist undFotograf GünterGeorgi, der heute inHeusweiler im Saar-land lebt, erinnert sichnoch gut an den Büro-Sitz am Senftenberger Marktund an Erwin Strittmatter.Der habe ein ausgeglichenesWesen gehabt, „ . . . und keineinziger meiner damals nochhandgeschriebenen Berichte,die ich bei ihm ablieferte, fielunter den Tisch. Von Infor-mationsflut war damals nochkeine Rede.“

Georgis Berichte von Fuß-ballwettkämpfen, Schwimm-veranstaltungen und denSenftenberger Sandbahnren-nen mit bis zu 15 000 Zu-

schauern wurden offenbargern genommen. Andereslehnte Strittmatter dagegenkategorisch ab, wenn es sichmit den ideologischen An-schauungen seiner Parteioder auch mit seinem eige-nen Verständnis von einerneuen Zeit nicht vertrug. Ineinem Brief vom 5. Mai1949, der im NiederlausitzerHeidemuseum im Sprember-ger Schloss aufbewahrt wird,teilt er Hermann Schneideraus Welzow mit, warum des-sen Betrachtung zu einemOperetten-Gastspiel mit der„Gräfin Mariza“ von Emme-rich Kalman für eine Veröf-fentlichung nicht infragekomme:

„Wir sind nicht der An-sicht, dass man die Operetteheute noch kulturell hocheinschätzen kann; haltenOperetten deshalb auch nichtgeeignet, die Erziehung zurKunst zu fördern. Die Ope-rette kommt mit ihren leich-ten Ansprüchen dem primiti-ven Unterhaltungsbedürfnisentgegen und wirkt durchden reaktionären Gehalt ih-rer Texte nicht erzieherisch.Wir verweisen nur auf denTitel 'Gräfin Mariza'. Wir inder Ostzone wollen uns nichtmehr an dem Hofleben undden sprunghaften Launen ei-ner feudalen Klasse berau-schen.“

Der ernsthaften Theater-kunst dagegen widmete sichStrittmatter in Senftenbergselbst mit Leidenschaft. Erschrieb für die „MärkischeVolksstimme“ Kritiken überdie Aufführungen des städti-schen Theaters. Mit ihnenbeschäftigt sich derzeit auchder Museologe und Schau-spieler Hans-Peter Rößiger,der die Geschichte der „Neu-

en Bühne“ Senftenberg bis1990 aufarbeitet und auf-schreibt. Nach seinen Re-cherchen hat es jene im„Wundertäter“ beschriebeneKritik des Kreisredakteurszum Ur-Faust zwar gegeben(sie erschien am 17. Septem-ber 1948 in der „Volksstim-me“), im Original aber liestsie sich ganz anders, alsStrittmatter sie später litera-risch wiedergibt. „Er hat inseiner Senftenberger Zeitviele böse Kritiken geschrie-

ben“, sagt Rößiger. „Aberder Ur-Faust hat in seinerDarstellung sogar sehr gutabgeschnitten.“ VonGretchen-Darstellerin MargitSchaumäker (später ersteFernsehansagerin beim Deut-schen Fernsehfunk)

schwärmte Stritt-matter, sie habeden Faust eigent-lich erst zum Faustgemacht, und Spiel-leiter Bodo vonSwieykowski lobteer, er traue sich undseinem Publikummit seiner Inszenie-rung etwas zu.Auch hatte Stritt-matter anders alsseine literarischeFigur StanislausBüdner natürlichnicht vergessen,den Mephisto-Dar-steller gebührend

und positiv zu erwähnen. Et-was anderes wäre auch kaummöglich gewesen, denn denteuflischen Gegenpart desFaust spielte Erich Petraschk,ein in Senftenberg geborenerSchauspieler und ständigerPublikumsliebling.

Vielleicht hat Strittmattersich schließlich auch wie derwissbegierige Faustus ge-fühlt, ein Zweifelnder, nacheiner letztgültigen Wahrheitsuchend, aber gefangen imKäfig von Parteiräson und

angeordneter Selbstkritik. ImBuch stellt er seinem Redak-teur Stanislaus Büdner mitdem „Meisterfaun“ sogar ei-ne ewig verneinende Mephis-to-Figur an die Seite.

1950, in dem Jahr, alsStrittmatters erster Roman„Ochsenkutscher“ als Vorab-druck in der „MärkischenVolkszzeitung“ erschien, be-endete er sein Arbeitsver-hältnis mit dem Zeitungsver-lag. 1952 zog er endgültigvon seinem letzten LausitzerWohnort Spremberg wegnach Berlin. Er blieb seinerZeitung aber auch noch alsselbstständiger Schriftstellerverbunden. Als er 1953 fürsein Stück „Katzgraben“, daser mit Hilfe von BertoltBrecht im BerlinerEnsemble auf dieBühne brachte,den Nationalpreisder DDR dritterKlasse bekam,freute sich dieZeitung – mitGründung des Be-zirkes Cottbus zur„Lausitzer Rund-schau“ geworden– mit ihren Lesernüber die Wert-schätzung für denSchriftsteller mitdem „gesunden,volkstümlichenHumor“ und ludden nun berühm-

ten Ex-Redakteur zum erstenZentralen Kongress derVolkskorrespondenten nachCottbus ein. Strittmatter ent-schuldigte sich, nahm die Ein-ladung aber immerhin soernst, dass er den Volkskor-respondenten einen langenBrief zu ihrem Kongressschrieb. Darin geht er direktund kritisch auf journalisti-sche Probleme ein, die er inden Zeitungsausgaben seinesfrüheren Redaktionsberei-ches gefunden hatte. Er kriti-siert das Fehlen wesentlicherInformationen und, dass sichBerichte aus der Sprember-ger Stadtverordnetenver-sammlung wie Protokolle le-sen, aber auch, dass die Par-teilichkeit des Autors fehle.Der Text sei „verfasst, wiedie 'objektive' Niederschrifteines Stadtschreibers von an-no dunnemals“, dabei ver-berge sich hinter dem büro-kratischen Protokolltext „dasLeben und der Klassenkampfauf dem Lande“.

Als Fazit rät Strittmatterden Volkskorrespondenten,Ereignisse anschaulich zuschildern: „Der Leser willdurch Euren Bericht dabeigewesen sein . . . Die meistenunserer Werktätigen sindaber klug und können selbsturteilen. Wenn wir lebendig,anschaulich und parteilichschreiben, erübrigt es sich,den Berichten zusammenfas-sende Schlußphrasen und er-müdende Eingangsliturgienaufzubürden.“

Der Bruch mit der Lausit-zer Rundschau und mit deralten Heimat kam fürStrittmatter erst mit der Tri-logie „Der Wundertäter“.Allzu deutlich erkannten sichfrühere Genossen der Kreis-parteileitung der SED inSenftenberg in den Romanfi-guren wieder oder waren zu-mindest entsetzt darüber,wie die Funktionäre in demBuch dargestellt wurden. Vorallem der dritte Band, in demStrittmatter schildert, wiestark der Einfluss der Parteiauf die Redaktionen und dieBerichterstattung in der Zei-tung war, wurde von ihnennicht gern gesehen.

In Tagebuchaufzeichnun-gen (veröffentlicht in „Die

Lage in den Lüften“) notiertStrittmatter, dass Bekannteihn über Versuche in ver-schiedenen Bezirken desLandes informiert hätten,ganze Auflagen seines Bu-ches aufkaufen zu lassen, umsie der Öffentlichkeit zu ent-ziehen. So hätte beispielswei-se die Armee Ansprüche aufGroßbestellungen erhoben.

Noch heute berichten auchLausitzer „Normal-Leser“oft davon, dass sie den drit-ten Wundertäter-Band in ih-ren regionalen Volksbuch-handlungen nicht bekommenkonnten. Hartnäckig hält sichdas Gerücht, die CottbuserBezirksparteileitung habe al-le Exemplare sofort aufge-kauft, um sie der Öffentlich-keit zu entziehen. RolandQuos, Geschäftsführer desHeron-Buchhauses in Cott-bus, bezweifelt das aller-dings. Er arbeitete damals imBezirksbetrieb des Volks-buchhandels. „Diese Legen-de stimmt definitiv nicht“,sagt Quos. „Das wäre auchkaum möglich gewesen, alleBücher im Bezirk Cottbusaufkaufen zu lassen. Es istaber sicher so gewesen, dassdie Parteileitung versuchthat, Einfluss auf die Vertei-lung der Bücher zu nehmenund dass sie sich sehr dafürinteressiert haben dürfte, werdie Leute waren, die den'Wundertäter' kauften.“

Auf Partei- und damit auchauf Zeitungsebene wurde Er-win Strittmatter nach demErscheinen seines Buches je-denfalls als persona non gratabehandelt. Er fand nicht statt,man ignorierte ihn. „MeinName darf in Zeitungen,Zeitschriften, im Rundfunkund im Fernsehen zur Zeitnirgendwo genannt werden“,notiert Strittmatter am17. Dezember 1980 und nureinige Absätze später: „DieBezirksleitung Cottbus riefdie wichtigsten Funktionärezusammen. Man las soge-nannte politisch anstößigeStellen aus dem Roman vorund sagte zu ihnen: Also, ihrwisst Bescheid, wie ihr diesesBuch einzuordnen habt.“

Diese Reaktion aus derLausitz hat Strittmatter sei-ner Heimat lange nicht ver-

ziehen. Einladun-gen nach Sprem-berg oder Senften-berg lehnte er kate-gorisch ab und er-klärte, dorthinwürde er nie wie-der einen Fuß set-zen. Erst nach derpolitischen Wende1990 ließ derSchriftsteller sichdann doch noch er-weichen.

In Sprembergträgt heute dasGymnasium, das ereinst selbst besuchthatte, seinen Na-men.Erwin Strittmatter hat seiner alten Heimat erst nach der politischen Wende verziehen. Foto: Archiv

2. Oktober 1981: Bestarbeiterkonferenz über-gibt 63 Briefe an Honecker mit dem Inhalt: Wirdrücken immer mehr auf die Tube.

27. Juni 1981: Andere Regierungen werdendurch Aufstand gestürzt, in der DDR wurdensie durch Aufstehen gewählt.

9. April 1981: Dem Parteitag entgegen – imKohlezug und auf dem Kaninchenschlachthof.Da kann nichts mehr anbrennen.

10. Februar 1981: Mikroelektronik, Milch undSchwein, Gedichtzyklen und Rote Lieder sindFavoriten, auch dank Volkskontrolleuren.

31. Oktober 1980: Mit fast drei JahrenVorlauf werden Turn- und Sportfest undSpartakiade einberufen – Zeit für Initiativen.

10. April 1982: Kommunist und Regimekriti-ker Robert Havemann ist tot. Kein Wort. AberGlückwünsche an Koreas Diktator.

26. März 1982: Die SED feiert Sorben undWenden für ihren Beitrag „zur allseitigenStärkung des Arbeiter- und Bauern-Staates“.

26. Januar 1982: „Kunst und Literatur sindWaffen“, Worte, Klänge und Farben sind das„Pulver gegen den Klassenfeind“.

4. Januar 1982: Pünktlicher als die DeutscheReichsbahn: alle zehn Minuten ein Kohlezug ausder Klettwitzer Grube.

12. Dezember 1981: Schmidt in der DDR beiHonecker. Der will von seiner Freude wenigabgeben: Kontakt zum Volk wird abgeschirmt.

4 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 5Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Die Praktikantin der Lausitzer Rundschau Marlene Winter. Foto: K. Alschner

„Ein Praktikum zeigt relativ

schnell, dass Journalismus kein

Traumberuf im Sinne von

Träumerei ist. Er hat sehr direkt

mit Realitäten zu tun.“

Von Halbaffen und MüllmodeWie Praktikantin Marlene Winter in der Lokalredaktion „wagenladungsweise Erfahrungen“ sammelte

Journalismus – ein Traum-beruf! Meistens sind Journa-listen unterwegs zu den Top-Ereignissen dieser Welt. Oftwerden ihnen vertraulicheDossiers zugespielt, aus de-nen die Verstrickung derPolit-Mafia in unsaubereGeschäfte hervorgeht. Siehaben Zugang zu den Schö-nen und Reichen, den Mäch-tigen und Wichtigen. Zu-gleich ist ein Journalist aberauch Anwalt des kleinenMannes, ein Robin Hood mitLaptop und Kamera. Oderetwa nicht?

VON KLAUS ALSCHNER

Wer sich ein genaueres Bilddarüber machen möchte,weil er im Abitur-Alter denWunsch verspürt, später malberuflich „irgendwas mitMedien“ zu machen, landetfrüher oder später als Prakti-kant in einer Lokalredakti-on. In der RUNDSCHAU-Lokalredaktion Cottbus sindganzjährig junge Leute an-zutreffen, die als Praktikan-ten einen Blick hinter dieKulissen der Zeitungsredak-tion werfen wollen.

Eine von ihnen ist Marle-ne Winter, von November2003 bis Mai 2004 Prakti-kantin in der Cottbuser Lo-kalredaktion. „Ich hatte da-mals keine Ahnung, was ichmachen wollte. Es war eineZeit der Orientierungslosig-keit“, erinnert sie sich andiese Phase. „Irgendwas mitMedien“ wäre ganz schöngewesen – und das brachtesie zur RUNDSCHAU.

Die Atmosphäre in einerLokalredaktion ist von Bo-denhaftung geprägt. Da wirddie handschriftliche Notizübers nächste Kamerad-schaftstreffen persönlich he-reingereicht. Der Oberlehrerruft an, wenn er einen Kom-mafehler entdeckt hat. Undins Unermessliche reichendie Mitteilungen über wa-ckelige Fußwegplatten, nichtabgeholte Müllbeutel unddefekte Straßenlaternen –„schickt mal 'nen Repor-ter!“

Wenn ein Praktikant dieTagesroutine – Konferenz,Blattkritik, Themenabspra-che, Terminvergabe, Re-cherche, Schreiben, Layout,Schlussredaktion – eine Zeitlang beobachtet, Redakteurebegleitet und auch selbst-ständig einige Kurzmeldun-gen verfasst hat, kommt derZeitpunkt, zu dem er allein„an die Front“ geschicktwird. Bei Marlene Winterwar das der Fall, als derCottbuser Tierpark neueKattas, Halbaffen, bekam.Marlene erinnert sich: „Ichhatte nicht damit gerechnet,dass ich so früh selbst zumSchreiben käme. Doch aufeinmal war es soweit und ichwerde nie die Frage verges-sen ,Trauen Sie sich das zu,

Frau Winter?' Das war schontoll. Ich wollte unbedingtalles richtig machen. Des-halb habe ich dem Tierpark-direktor alle Fragen zweimalgestellt. Später in der Redak-tion stellte sich heraus, dassich doch etwasWichtiges vergessenhatte. Da musste ichihm noch am selbenAbend hinterher te-lefonieren. Aber seitdieser Zeit ist derTierpark mein Lieb-lingsthema. Die ers-te Überschrift laute-te: ,Halbaffenthea-ter im Tierpark'. Ebenso we-nig wie den ersten Artikelvergisst man das erste Foto:eine Adventsfeier in GroßOßnig. Dann ging es raschweiter – von Müllmoden-schauen zu Hochzeitsmes-sen, Suppenaktionen, Stadt-ausscheid der Schülerlotsenund Kinderfestival. Ich habesechszeilige Kurzmeldungengeschrieben und schließlichsogar einen großen Aufma-cher, wovon ich anfangsnicht zu träumen gewagthätte. Man wächst aber danndoch mit seinen Aufgaben.Heute könnte ich knallrotwerden, wenn ich so eineÜberschrift lese wie: ,Wirbasteln uns einen Pinguinund nennen ihn Tacky'.“

Der schwärzeste Punkt imPratikantendasein von Mar-lene Winter heißt JohannHeinrich Pestalozzi. Genau-er gesagt: Pestalotzi. Dasssie den Schweizer Pädago-gen, nach dem in Cottbus

eine Schule benannt ist, ineinem Artikel mehrfachfalsch geschrieben hatte,schlimmer: dass dieser Lap-sus auch der Redaktion undder Korrektur durchgegan-gen war, sorgte tagelang fürHohn und Spott der Kolle-gen. Marlene Winter: „Ausdiesem Grund weiß ich heu-te ganz genau, wer Pestaloz-zi war, den Namen werdeich nie vergessen, ich weißexakt, was er getan undbewirkt hat.“

Doch Fehler waren wirk-lich die Ausnahme. MarleneWinter hat sich rasch denTitel „Chefpraktikantin“ er-worben und begeisterte sichzusehends für das Metier:„Man lernt viel Neues von

Cottbus kennen, so viele in-teressante Leute. Das Klimain der Redaktion ist bei al-lem Stress offen und sach-lich.“

Zunehmend wurde dieehrgeizige Praktikantin für

höhere Aufgaben ein-gesetzt. „Eines Tageskam das Großartigstefür mich. Bevor derneue Probenraum desStaatstheaters Cottbuseröffnet wurde, durfteich mit einer Schulklas-se mitten im Orchestersitzen. Ich konnte dieMusiker mit den Kin-

dern ganz aus der Nähebeobachten. Das war ein-fach der absolute Über-Ter-min!“ Marlene hat bald nachdem RUNDSCHAU-Prakti-kum ein Studium an derDekra-Medienakademie inBerlin aufgenommen. In et-wa einem Jahr wird sie alsBachelor of Arts abschlie-ßen. Während des Studiums,vor allem an den Wochenen-den, schreibt sie seit zwei-einhalb Jahren für dieRUNDSCHAU-Lokalredak-tion Cottbus weiter als freieMitarbeiterin. Diese Formder Zusammenarbeit wählendie besten Praktikanten, diewährend des Praktikums un-heilbar vom Virus Journalis-mus infiziert werden.

Manchmal wird die Tätig-keit sogar durch Anerken-nung von außen honoriert.„Nach einem Bericht überdas Frauenfrühstück, daszum ersten Mal in Cottbusstattfand, bekam ich eineKarte, auf der sich die Initia-torinnen bedankten. Daswar toll. Das hat richtig gutgetan“, erzählt MarleneWinter. Das Praktikum ineiner Lokalredaktion raubtgarantiert die Illusion, Jour-nalismus habe etwas damitzu tun oder es sei sonderlichinteressant, sich im Kreisevon VIPs aufzuhalten oderman könnte als große Spür-nase en gros Skandale undEnthüllungen liefern.

Wer eine feine Antennedafür hat, der kann aber amMontag entdecken, mit wel-cher Sensibilität sich eineSonderschulpädagogin ei-nem behinderten Kind zu-wendet, am Dienstag, wieverzweifelt Kommunalpoli-tiker versuchen, das wenigeverfügbare Geld gerecht zuverteilen, am Mittwoch, wieaus Rockmusiker- und Nach-barn-Interessen leicht eingewaltiger Konflikt entste-hen kann, am Donnerstag,warum Müllabfuhr trotz ge-ringerer Abfallmengen teu-rer wird und am Freitag,warum es einen Pensionäraus Cottbus als Sachverstän-digen in die Mongolei zieht.

Ein Praktikum zeigt rela-tiv schnell, dass Journalis-mus kein Traumberuf imSinne von Träumerei ist. Erhat sehr direkt mit Realitä-ten zu tun. Dazu gehörendas Kennenlernen interes-santer, auch unbequemerMenschen und Sachverhaltegenauso wie unaufgeräumteSchreibtische, Termindruck,wenig Freizeit, viele Abend-verpflichtungen, kaum kal-kulierbare berufliche Zu-kunftsaussichten und mäßi-ge Familienverträglichkeitdes Jobs. Journalisten sindnämlich die Menschen, diesich öffentlich über die kin-derfeindliche Gesellschaftentrüsten, aber selbst einenelternuntauglichen Berufausüben.

Etliche RUNDSCHAU-Praktikanten haben soforterkannt, dass das nichts fürsie ist. Damit war das Zieldes Praktikums – Orientie-rungshilfe – erfüllt. Bei an-deren – Marlene Winter ge-hört dazu – hat das Rein-schnuppern die erste Ah-nung, dass es genau dasRichtige sein könnte, nochbestärkt. Marlene hat als In-terviewerin bei der Straßen-Umfrage gerade durchschroffe Absagen Selbstbe-wusstsein aufgebaut. Sie hatnach eigener Einschätzung„wagenladungsweise Erfah-rungen und Einblicke ge-wonnen“. Nicht nur „Pesta-lotzi“ war folglich ein guterLehrmeister.

Page 6: 60 Jahre Rundschau Teil2

Verschwunden: Mirlinda, Jetmir und Rexhe gemeinsam mit ihrenEltern Dusha und Iljaz Cikaj. Archivfoto: Tilo Winkler

Ein Tag bei den Cikajs in ForstHoffen, Bangen und Tränen wenige Stunden vor der Abschiebung in ein vom Krieg zerstörtes Land

Ein Journalist macht sich mitkeiner Sache gemein – und seisie noch so gut. Mit diesemGrundsatz gehen wir unserertäglichen Arbeit nach. Dochdann gibt es Tage, wie den3. November 2003.

VON PEGGY KOMPALLA

Ich arbeitete in der ForsterRedaktion und war bei FamilieCikaj zu Besuch. Dort saß ichin ihrem Wohnzimmer undwurde Zeuge eines Dramas,das mir noch immer zu Herzengeht. Die sechsköpfige Familieaus dem Kosovo sollte amnächsten Morgen in Berlin-Schönefeld in ein Flugzeug

nach Pristina steigen, um inihre Heimat zurückzukehren.Eine Heimat, die die Kindernicht kannten und die vomKrieg zerstört war. Der Winterstand kurz bevor, ihr Haus warzerbombt und weder VaterIljaz noch Mutter Dusha hattenArbeit. Welche Zukunft hättenihre Kinder Jeton, Mirlinda,Rexhe und Jetmir?

Der jüngste Sohn Jetmirwurde nur knapp drei Monatevor diesem verregneten No-vembertag in der ForsterGrundschule Mitte einge-schult. Mirlinda und Rexhewaren Musterbeispiele der In-tegration. Sie waren gut in derSchule, hatten deutsche Freun-

de, engagierten sich in Verei-nen. „Ich kann Albanisch nichtlesen oder schreiben. Ich bin inder Schule gerade so gut ge-worden und habe viele Freun-de gefunden“, erzählte Rexhe.Weder ihm noch seiner dreiJahre älteren Schwester warein Akzent anzuhören. Siekönnten aus Forst stammen.Prompt sagte Mirlinda: „MeineHeimat ist hier.“ Nur der ältes-te Sohn Jeton konnte seinenSchulabschluss in Deutschlandmachen.

Da standen die beidenTeenager Mirlinda und Rexhemitten im Zimmer. Sie warentrotzig und verzweifelt. Siewollten kämpfen und erwach-

sen sein. Rexhe zeigte Stärke,wenigstens für seine Mutter,

der die offene Verzweiflungins Gesicht geschrieben stand.

Doch als seine FußballfreundeSteve und Paul mit Abschieds-geschenken vorbeikamen,flossen auch bei ihm die Trä-nen, die zuvor nur die Muttervergossen hatte. Die beidenGeschwister kämpften nichtnur für sich, sondern vor allemfür ihre vom Krieg gezeichne-ten Eltern. „Sie sind beide sokrank. Ich habe das Gefühl, siewerden dort sterben“, flüsterteMirlinda, sodass nur ich eshören konnte.

Worte sind stark, sie könnendie Welt verändern, abermanchmal nutzen sie nichts.Das wusste ich in diesem Mo-ment. Die RUNDSCHAU hat-te das Schicksal der Cikajs

mitverfolgt – ohnmächtig,denn ihre Abschiebung warnur noch eine Frage von Stun-den. Um halb Fünf am nächs-ten Morgen sollten sich dieCikajs in der Ausländerbehör-de in Forst einfinden. 25 Kilo-gramm Gepäck pro Person.Aber sie sind nicht erschienen.Bis heute gibt es kein Zeichenvon den Sechs.

Wie groß müssen ihre Angstvor der alten Heimat, wieschrecklich die Erinnerungengewesen sein, dass die Cikajsein Leben in der Illegalitätvorzogen, als auf den Balkanzurückzukehren? Dabei woll-ten sie nicht viel: Nur dasRecht auf ein besseres Leben.

6 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

25. Juli 1983: Strauß bei Honecker. Kann esgrößere Gegensätze geben? Aber Strauß ver-längert mit Milliardenkredit DDR-Agonie.

14. Mai 1983: Die Lausitz ist traditionellesFriedensfahrt-Territorium. Diesmal war dieNeißestadt Forst ein Etappenziel.

29. April 1983: Startschuss, zügige Ernte,Kampfdemonstration – die Partei hielt dieBevölkerung stets in Atem.

14. Februar 1983: Neue Parole: „Mit denBesten vergleichen – selbst Spitze erreichen“.Spötter machten daraus Westen und nie.

16. Juli 1982: Traue nie der Statistik, die dunicht selbst gefälscht hast. Die StaatlicheZentralverwaltung für Statistik traut ihrer.

Die Mitteldeutsche Zeitung gratuliert

der Lausitzer Rundschau

zum 60-jährigen Bestehen

und wünscht weiterhin viel Erfolg

mit dem gedrucktem Wort.

Herzlichen Glückwunsch

Page 7: 60 Jahre Rundschau Teil2

7Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

10. Februar 1984: Die zweimillionste fertig-gestellte, also neu gebaute, sanierte oderrenovierte Wohnung seit 1971 übergeben.

2. September 1983: An vorderster Front imFriedenskampf, aber Schuljahreseröffnung wieeh und je mit Fahnenappellen.

11. Mai 1984: Das NOK der DDR bereitet mitzahlreichen Vorwänden den Boykott der Olym-pischen Spiele in Los Angeles vor.

26. Juni 1984: Jugend forscht. . . und entwi-ckelt zwei neue Typen von Jerseys. Nur einhalbes Jahr war dafür nötig.

27. Juni 1984: Schwedischer Gast erwartet.Dazu fallen einem noch Schwedenkronen undschwedische Gardinen ein.

Uwe Müller ist seit vielen Jahren RUNDSCHAU-Stammkunde imZeitungsladen der Lübbenauerin Ramona Hottas. Foto: rhl

Ramona Hottas ist die Zeitungs-Frau im LadenDie 47-jährige Lübbenauerin hat viele RUNDSCHAU-Stammkunden und weiß genau, was diese interessiert

„Freundlich musst du sein undein totaler Zuhörer“, sagt Ra-mona Hottas, Kioskbetreibe-rin in der Lübbenauer Neu-stadt. Dass sie ihr Herz aufdem richtigen Fleck hat, könn-te auch der Grund dafür sein,dass viele gern bei ihr dieRUNDSCHAU kaufen.

VON HANNELORE KUSCHY

Das war schon vor 16 Jahrenso, als sie im kleinen Zeitungs-kiosk auf dem Roten Platzausgeholfen hatte. Zwei Jahrespäter, am 2. Mai 1990, hat sieden Kiosk selbst übernom-men. Und war in ihrem Ele-ment. Auch wenn sie ihren

Kiosk damals erst um halbsieben morgens geöffnet hat-te, war sie immer schon eineStunde früher da. „Männerund Frauen, die mit ihrenHunden Gassi gegangen wa-ren, wollten sich gleich dieRUNDSCHAU mitnehmen“,erzählt sie. Auch Männer, diegerade von der Nachtschichtgekommen waren, hattenschnell bei Ramona geklopft,weil sie doch vor dem Schla-fengehen nochmal fix in ihrerZeitung blättern wollten.„Manche hatten auch vor, sieabzubestellen, hatten aberdann gemerkt, dass es ohnedoch nicht geht“, erzählt die47-Jährige. Sie selbst hat die

RUNDSCHAU abonniert,„obwohl ich den ganzen La-den voll habe“, erzählt sieund lacht.

Die Stammkunden der ge-borenen Lübbenauerin warenauch nicht ferngeblieben, alsauf dem Roten Platz der Kauf-punkt gebaut worden war.„Der Bagger hatte direkt vordem Kiosk gestanden, eigent-lich musste ich schließen“, sodie Geschäftsfrau. „Meinetreuesten Kunden aber sindüber eine provisorische Brü-cke gekommen, um ihre Zei-tung bei mir zu holen“, sagtRamona Hottas.

Sie kennt ihre Stammkun-den nicht nur mit ihrem Na-

men, sondern weiß auch, wassie in der RUNDSCHAU inte-ressiert: „Die meisten Männerbrauchen ihre Sportseite,sonst maulen sie rum“,scherzt sie. Das Fernsehmaga-zin am Dienstag sei manchengenauso wichtig. „Sicher weilbei uns die Arbeitslosigkeitziemlich hoch ist, interessie-ren sich viele für den Stellen-markt am Mittwoch undSamstag“, erklärt sie. Anderewürden lieber Gartentipps le-sen.

Lübbenau wird jedes Jahrvon vielen Touristen besucht.Dieser oder jener kommt auchzu ihr und will wissen, welcheZeitung sie empfehlen kann,

in der es Tipps für Unterneh-mungen gibt. „Da empfehleich natürlich sofort die Hei-matzeitung“, stellt sie klar.Denn in der Spreewald-Aus-gabe erscheint jeden Tag eineSeite mit vielen nützlichenInformationen für Touristenund auch Einheimische.

Im August des Jahres 2000hatte Ramona Hottas zum Ki-osk noch den Laden im be-nachbarten Kaufpunkt dazugenommen. Vier Jahre späterhat sie den Zeitungsladen er-weitert und betreibt ihn nunohne den Kiosk. Mit einemAugenzwinkern und immereiner flotten Silbe auf denLippen.

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8 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

1. Dezember 1984: Nun gibt es sogar tatkräf-tige Impulse für neue Bestleistungen. Dakönnen die Plandokumente lachen.

11. Januar 1985: Ein Aufruf mit diesem Satz:Die Gründung der DDR war eine entscheidendeNiederlage für jegliche Revanchepolitik.

14. Februar 1985: Ein Gedenk- und ein Fest-tag in Dresden. Trauer um Opfer von 1945 undFreude über die neue Semperoper.

12. März 1985: Gorbatschow – eine neue Ärabeginnt und weckt Hoffnungen in allen sozialis-tischen Ländern.

20. August 1985: Die Ollen in die Knollen unddie Jungen in die Grünen Lungen – das ist derSommer 1985.

Der SenftenbergerHans Hörenz an sei-nem Arbeitsplatz. Inmittlerweile 19 Bän-den hat er alle Bei-träge gesammelt, dieer in mehr als55 Jahren vor allemfür die RUNDSCHAUgeschrieben hat. Aufeinen Computermöchte der 81-Jähri-ge nicht mehrumsteigen. Seine„Erika“-Schreib-maschine leistet ihmgute Dienste.

Foto: Gabi Böttcher

„Wenn ich Wut auf irgendetwas hatte, dann habe

ich mich an die Maschine gesetzt und geschrieben.“Hans Hörenz

„Schreiben istwie Schokolade essen“

Hans Hörenz aus Senftenberg gehört seit über 55 Jahren zu den Mitgestaltern der RUNDSCHAU

Hans Hörenz interessiert sichfür die Menschen und das,was sie tun. Und er sprichtgern mit ihnen, ist neugierigauf ihre Geschichten. DieseGeschichten wiederum sindes, die er aufschreibt, umandere daran teilhaben zulassen. Das ist seit mehr als55 Jahren so. Seitdem gehörtHans Hörenz zu den unver-zichtbaren Mitgestaltern derLausitzer Rundschau.

VON GABI BÖTTCHER

Seinen ersten Beitrag jedochschrieb er seinerzeit für denFreien Bauern. Als Mitarbei-ter des damaligen Amtes fürArbeit und Sozialfürsorge be-richtete er darüber, wie dasLandarbeiterschutzgesetzdurchgesetzt wird. Das warein dienstlicher Auftrag.

Dass dies der Anfang fürmittlerweile in 19 Bänden zu-sammengetragene tau-sende Beiträge seinwürde, hätte sich HansHörenz nicht träumenlassen. Jedoch warschnell klar, dass dasSchreiben ihm lockervon der Hand ging. Die Auf-forderung: „Schreib du dochmal, du kannst das doch“,hörte er fortan immer wie-der. Und da ihm die Sätzeleicht aus der Feder flossen,konnte auch er nicht mehrdavon lassen.

An seinen beruflichen Sta-tionen im Amt für Arbeit inSenftenberg und später sie-ben Vorsitzende des Ratesdes Kreises erlebender Refe-rent, der sich bis zum Wirt-schaftsingenieur mit Diplomqualifiziert hatte, fielen ihmeine Vielzahl von Neuigkei-ten geradezu vor die Füße.„Kümmere dich mal wiederum die weißen Flecken“ – ansolcherart Aufforderungenaus der Senftenberger Lokal-redaktion der RUNDSCHAUkann sich Hans Hörenz nurzu gut erinnern.

So gut wie kaum ein ande-rer konnte er Zahlen undFakten über Aktivitäten innoch so kleinen Gemeinden

problemlos hervorholen, hat-te zu vielen Akteuren per-sönliche Kontakte. So kamendie weißen Flecken, die vonden Redakteuren selbst eherselten aufgesuchten kleinenOrte, in die Zeitung.

Bewundernswert ist dasGedächtnis des heute 81-Jäh-rigen. Dass er 1951 überJutta Neuendorf, den erstenweiblichen Maurerlehrling,berichtet hatte, weiß er nochheute. Und es schwingt dieFrage mit, was denn aus JuttaNeuendorf geworden seinmag. Schmunzelnd wertetHans Hörenz aus heutigerSicht, was vor Zeiten Mel-dungen wert war. „Selbstwenn in der SenftenbergerBahnhofstraße eine neueSchaufensterscheibe einge-setzt wurde, haben wir darü-ber berichtet.“ Oder wenn inAllmosen die Straßenbe-leuchtung installiert wurde.

Allmosen als damals kleinstesDorf des Kreises gehört zujenen Orten, in die es HansHörenz in all den Jahrzehn-ten immer wieder zog. Nachder Wende zu Dorffesten mitTraktor-Pulling.

Als er mit seinem 65. Ge-burtstag im Februar 1990 inden Ruhestand ging, bedeute-te das keinen Abschied vomSchreiben für seine Heimat-zeitung. Hinzu kam sogarnoch das Fotografieren.

Schließlich nahm ihn auchseine Fangemeinde immerwieder in die Pflicht, wenneine Zeit lang nichts von ihmzu lesen war. Wenn ihmGoldschmiedemeisterSchroetel beim Vorüberfah-ren vom Rad aus zuruft, dasser den jüngsten Beitrag gele-sen hat, dann freut sich HansHörenz und fühlt sich zu-gleich neu motiviert. Auchwenn Ehefrau Ruth, mit derer seit 1951 verheiratet ist,ihn manchmal drängt, er solle

doch nun den Jungen dasSchreiben überlassen.

Geschichten unbeachtetauf der Straße liegen zu las-sen, das bringt Hans Hörenznicht übers Herz. Auch wennin der modernen, hektischenZeit und den sich entwickeln-den Informationsmechanis-men manche seiner Zeileneine Weile in die Warte-schleife der Redaktion ver-bannt sind – Hans Hörenz istschnell versöhnt, wenn sichdann doch ein Platz findetund „seine“ Leser ihm Dankzollen. Da sind zum Beispieldie ehemaligen Reppister, dievor 20 Jahren wie viele in derLausitz ihr Dorf verließenund sich immer noch regel-mäßig treffen.

Hans Hörenz ist in Reppistbei Senftenberg geborenworden, ging hier zur Schule,bis er als 17-Jähriger Soldatwurde und schließlich mit 25

aus russischer Kriegsgefan-genschaft nach Hause zu-rückkehrte. Noch heute en-gagiert er sich für die Heimat-treffen der Reppister.Schreibt darüber.

Und er hat sein ganz per-sönliches System, auch nachJahren wieder an lange zu-rückliegende Ereignisse zuerinnern. So war der BeitrittPolens zur Europäischen Uni-on Anlass für ihn, die Ge-schichte seines ehemaligenArbeitskollegen Bernd Jurkezu erzählen. Polnische Ärzte,Schwestern und Physiothera-peuten hatten ihm in den60er-Jahren als damals26-Jährigem nach einem vonihm unverschuldeten Ver-kehrsunfall in Poznan dasLeben gerettet. Eine derKrankenschwestern wurdeseine Frau. Mit Zofia, derdamaligen OP-Schwester, istBernd Jurke noch heute ver-heiratet.

Oder Georg Bredtschnei-

der. Dem im Jahre 2002,16 Tage vor seinem 110. Ge-burtstag verstorbenen, da-mals ältesten GärtnermeisterDeutschlands und ältestenEinwohner Brandenburgs,widmete Hans Hörenz jedesJahr aufs Neue seine Auf-merksamkeit. Erinnerte dieRedaktion rechtzeitig an denGeburtstag.

Den Aspekt des ältestenGärtnermeisters ins Bewusst-sein zu rücken, das geht wohlauf das Konto von Hans Hö-renz. Er war es nach seinerErinnerung, der das zum ers-ten Mal so formuliert hatte.Niemand widersprach undfortan waren Georg Bredt-schneider und der ältesteGärtnermeister DeutschlandsSynonyme.

Ob über die Haflinger Seppund Moritz von LandwirtHans Haschenz aus Biehlen,das private Bergbaumuseum

von Dieter Müller inNiemtsch am Senften-berger See, die Schul-treffen der Hörlitzer, zudenen Ehefrau Ruth ge-hört, oder in jüngererZeit Melanie Sommer

aus Senftenberg, die einPraktikum beim Königsber-ger Express absolvierte –Hans Hörenz schrieb in mehrals 55 Jahren tausende vonGeschichten und damit Zeit-geschichte auf. Auch ADN,den Allgemeinen DeutschenNachrichtendienst, und dasSportecho versorgte er mitMeldungen.

Ja, er habe eine zeitlangselbst mit einer journalisti-schen Laufbahn geliebäugelt,hatte Angebote dann aberdoch abgelehnt. Und wennmanchmal auch die Frage ansein Ohr drang, welcherSchmierfink denn dieses undjenes geschrieben habe, dannnahm er das als Schattenseiteseines Hobbys gelassen hin.

„Schreiben ist für mich wieSchokolade essen. Wenn ichWut auf irgendetwas hatte,dann habe ich mich an dieMaschine gesetzt und ge-schrieben. Da musste ichüberlegen. Dann war die Wutweg“, erzählt Hans Hörenz.An Ideen mangelt es ihmauch heute nicht. Da wäreHistorisches aus Senftenbergaufzuschreiben. Zum Bei-spiel, dass es in den 30er-Jah-ren in der Bahnhofstraße 90Geschäfte gab.

Und da sind die Vierlingevon Lauchhammer, die indiesem Jahr 50. Geburtstagfeiern. So manche Zeile hatihnen Hans Hörenz auf dembisherigen Lebensweg gewid-met. Und war auch zwischen-drin in Gedanken oft beiihnen und bei den vielenanderen Menschen, denen erdurch seine immer wohlwol-lende Betrachtung einen Mo-ment herzlicher öffentlicherAnerkennung verschaffte.

Der kleine Bruno war Anfang Mai das 585. RUNDSCHAU-Baby der Woche in Hoyerswerda. Natürlichmachte Baby-Reporterin Heiderose Kinastowski (r.) mit Stift und Block ihren Antrittsbesuch bei demniedlichen Kerl und seinen Eltern Peggy Klopsch und Jörg Bittner aus Hoyerswerda. Foto: Martina Arlt

„Bei den Mädchen mag ich Laura –

weil unsere Zeitung in der Abkür-

zung manchmal so genannt wird –

und als Jungennamen gefallen mir

Max und Moritz.“

Die Baby-ReporterinHeiderose Kinastowski brachte mehr als 550 neue Erdenbürger in die Zeitung

VON CATRIN WÜRZ

Wonneproppen-Alarm! JedenSamstag stellt die RUND-SCHAU einen neuen Erden-bürger vor, der in den Tagenzuvor in einer Geburtsklinik inder Region das Licht der Welterblickte: unser „RUND-SCHAU-Baby der Woche“.

Heiderose Kinastowski istseit elf Jahren die Baby-Repor-terin der Lokalredaktion Hoy-erswerda. Mehr als 550 niedli-chen Mädchen und Jun-gen verhalf die Journa-listin schon in die Zei-tung. Und darüber führtsie ganz genau Statistik.

„Immer mittwochs istmein Baby-Tag“, sagtdie Hoyerswerdaerin.Da wird Heiderose Ki-nastowski zur festenZeit auf der Wochensta-tion des Klinikums Hoyerswer-da erwartet, im Gepäck einenPlüsch-Storch – das RUND-SCHAU-Maskottchen – als Ge-schenk für das zum „Me-dienstar“ auserkorene Kind. Esist übrigens stets das erstgebo-rene der Woche.

Teilhabe am FamilienglückAuf das strahlende Lächeln derfrisch gebackenen Mama undden meist selig schlummerndenneuen Erdenbürger freut sichdie 62-Jährige dann schon sehr.„Gar nicht selten platze ich inein großes Familienglück hi-nein, sind vielleicht der Papaoder Geschwisterkinder dabei,wenn Mama von der Zeitunginterviewt wird“, erzählt dieehemalige Redakteurin derLausitzer Rundschau, die seitfünf Jahren ihren verdienten

Ruhestand genießt – und trotz-dem nicht von den Baby-Re-porten lassen kann. „Das sindviele kleine Glücksmomente –und das alles aufzuschreiben,macht mir bis heute großenSpaß“, erklärt Heiderose Ki-nastowski ihre Motivation.

Aus jedem kleinen Familien-glück ein wenig das Spezielleherauszukitzeln, ist der An-spruch, dem sich die Journalis-tin dabei jede Woche neu stellt.Schließlich soll sich ja nicht ein

Baby-Artikel wie der anderelesen. Nebenbei führt die Hoy-erswerdaerin ganz genau Buchüber alle Vornamen und denHeimatort „ihrer“ Babys. „Dasfinde ich selbst höchst span-nend, was sich die Eltern alleseinfallen lassen – und am Jah-resende gibt’s dann in der Zei-tung eine kleine Namensstatis-tik für die Leser“, plaudertHeidi Kinastowski aus demNähkästchen. Die ungewöhn-lichsten Vornamen hat dieJournalistin schon gehört: zumBeispiel aus der Multi-Kulti-Ehe, aus der die kleine Sa-mantha Dragumira stammt –oder den ellenlangen Vorna-men Leon-Louis Veit Kurt.

Ihre persönlichen Lieblings-namen sind allerdings ganz ein-facher Natur: „Bei den Mäd-chen mag ich Laura – weil

unsere Zeitung in der Abkür-zung manchmal so genanntwird – und als Jungennamengefallen mir Max und Moritz“,lächelt Heidi Kinastowski ver-schmitzt.

Weniger GeburtenEine ganze Reihe Namen-Trends hat die 62-Jährige in-nerhalb der vergangenen elfJahre, die es die Serie „RUND-SCHAU-Baby der Woche“nun schon gibt, erlebt. Gewan-

delt hat sich aller-dings auch die Zahlder jährlich in Hoy-erswerda geborenenBabys. Bis kurz nachder Wende kamenhier noch etwas 1000bis 1500 Kinder proJahr auf die Welt.Dann fiel die Gebur-tenkurve steil ab –

und hat sich jetzt wieder beizirka 560 Geburten pro Jahreingepegelt. „Was für Hoyers-werda etwas ganz Besonderesist: Gar nicht so selten wählenjunge Frauen, die vor Jahrenaus der Stadt gegangen sindund heute in Hamburg, Mün-chen oder dem Schwarzwaldleben, bewusst die Hoyerswer-daer Klinik, um ihr Kind inihrer alten Heimat und naheder Familie zu bekommen“,hat Heidi Kinastowski be-merkt.

Dass die Baby-Reporterinbekannt ist wie ein bunterHund, bringt die Natur derSache mit sich – und macht ihrnichts aus. „Ich plaudere gernauf der Straße mal mit einerder Muttis – und staune, wiedie Kleinen wachsen. Baby gu-cken – das hält jung . . .“

Page 9: 60 Jahre Rundschau Teil2

9Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Im Newsdesk Elbe-Elster: Regionalleiter Frank Claus (l.) arbeitet am Standort Elsterwerda mit Redakteuren, Sekretärinnen, einerVolontärin und einer Auszubildenden sowie freien Mitarbeitern Hand in Hand, um den Lokalteil zu erstellen. Foto: Veit Rösler

Wir machen die ThemenVom Wert regionaler und lokaler Berichterstattung in der RUNDSCHAU

Die große Stärke der RUND-SCHAU liegt seit ihrer Grün-dung vor 60 Jahren in ihrertiefen Verwurzelung in derRegion. Kein anderes Mediumsammelt und veröffentlichttäglich so viele Nachrichtenaus der brandenburgischenund sächsischen Lausitz sowiedem Elbe-Elster-Land wie dieRUNDSCHAU. Neben denRedakteuren sind jeden Tagviele freie Mitarbeiter unter-wegs, um dafür zu sorgen,dass den Lesern keine Neuig-keit entgeht.

VON JAN SIEGEL

Dabei beschäftigen sich dieZeitungsleute mit den Alltags-themen der Menschen. Egalob Abwassergebühren, öf-fentliche Bauvorhaben oderkulturelle Ereignisse, dieRUNDSCHAU recherchiertund informiert. Auf dieseWeise nimmt die Lokalzei-tung auch die scheinbar klei-nen Sorgen ihrer Leser ernstund bringt sie in die Öffent-lichkeit.

Regionale und lokale The-men bilden den Schwerpunktin allen Teilen der Zeitung. Sosetzen die RUNDSCHAU-Re-porter mit ihren gut recher-chierten Geschichten auf derSeite 3 an jedem Erschei-nungstag einen entsprechen-den Themenschwerpunkt. DiePolitik-Redakteure fragenbeispielsweise bei wichtigenbundespolitischen Entschei-dungen auch immer, welchedirekten Wirkungen sich fürdie Menschen in der Lausitzdaraus ergeben. Regionale Er-

eignisse bilden auch denSchwerpunkt der Sport-,Wirtschafts- oder Kulturbe-richterstattung.

Aus erster Hand erfahrenRUNDSCHAU-Leser, was esbeim FC Energie in Cottbus,bei den Eishockey-Füchsen inWeißwasser oder auf demLausitzring Neues gibt. DieSportredakteure haben einenheißen Draht zu den erfolgrei-chen Turnern, Radsportlern,Handballern oder Boxern aus

der Lausitz und beobachtenhoffnungsvolle Nachwuchsta-lente schon sehr frühzeitig.

RUNDSCHAU-Redakteurestehen in engem Kontakt mitvielen Lausitzer Musikern,Malern oder Autoren. Undden Zeitungsleuten entgehtauch nicht, was sich hinter denKulissen des Cottbuser Staats-theaters und der neuen BühneSenftenberg tut oder mit wel-chen Neuheiten und Erkennt-nissen die Technische Univer-

sität in Cottbus und die Fach-hochschule Lausitz künftig fürnationale oder gar internatio-nale Aufmerksamkeit sorgenwerden.

Vor allem in ihren insge-samt 13 verschiedenen Lokal-teilen greift die RUND-SCHAU jeden Tag hunderteThemen auf, die die Menschenbewegen, worüber sie sichfreuen oder ärgern. Kritischnehmen die LokalredakteureBeschlussvorlagen aus Stadt-

verordnetenversammlungenund Gemeinderatssitzungenunter die Lupe. Sie erklärenden Lesern, was die Abgeord-neten beschließen wollen. Da-bei informiert die Zeitungnicht nur, sondern bietet aucheine offene Bühne für kriti-sche öffentliche Diskussionen.Auf diese Weise hilft dieRUNDSCHAU bei der Mei-nungsbildung mit.

Die Regionalredaktionenund Lokalbüros der RUND-

SCHAU sind via Datenleitun-gen rund um die Uhr unterei-nander und mit dem Presse-haus in Cottbus verbunden.So ist ein reibungsloser Nach-richtenfluss aus allen Teilendes Verbreitungsgebietes ge-währleistet.

Es sind vor allem die Lokal-redakteure, die jeden Tag inder Lage sein müssen, sich inneue Themen einzuarbeiten.Bei der Lokalberichterstat-tung müssen sie neben derKommunalpolitik genauso daskulturelle, wirtschaftliche undsportliche Geschehen im Augebehalten. „Keine journalisti-sche Aufgabe ist schwierigerals das Recherchieren“, wis-sen die Autoren des „Hand-buchs des Journalismus“.

Aufgearbeitet werden alleNachrichten in den Lokalbü-ros, den Regionalredaktionenund im Cottbuser Pressehaus.Als moderne Tageszeitungverfügt die RUNDSCHAUüber ein ausgefeiltes Systemder redaktionellen Organisati-on. Die einzelnen Lokalbürossind deshalb seit Mitte 2005 inRegionalredaktionen zusam-mengefasst. Dort stehen dieNewsdesks (engl. für Nach-richtentische), an denen dielokalen Zeitungsseiten entste-hen. An den Desks werdenvon den Blattmachern, Fotos,Nachrichten und Berichte zuthematisch geordneten Zei-tungsseiten zusammengebaut.

Die Newsdesks sind damitdas Herzstück der modernenZeitung. Dort entscheidetsich, welche Informationen inwelcher Form in welcher derinsgesamt 13 verschiedenen

Lokalausgaben erscheint. DieNewsdesks bieten gleichzeitigdie Möglichkeit, kurzfristigBlattmacher aus verschiede-nen Ressorts zusammenzuset-zen, um Themenschwerpunk-te in der Zeitung besser aufar-beiten zu können.

Das gesamte Verbreitungs-gebiet der RUNDSCHAU istdabei in vier regionale Redak-tionsbereiche gegliedert (sie-he Karte).

Die Regionalredaktion fürdie Region Spree-Neiße/Cott-bus befindet sich im CottbuserPressehaus. Dort werden dieNachrichten aus den Lokalbü-ros in Cottbus, Spremberg,Forst und Guben in die Zei-tung gebracht.

Die RegionalredaktionSpreewald arbeitet in Lüb-benau. Zu ihr gehören dieLokalbüros in Luckau undLübben.

Die Nachrichten aus Fins-terwalde und Herzberg wer-den in der RegionalredaktionElbe-Elster in Elsterwerdaverarbeitet.

Ein riesiges Einzugsgebiet,das über die Landesgrenzevon Brandenburg nach Sach-sen reicht, müssen die Redak-teure der RegionalredaktionSeenland in Senftenberg imBlick behalten. Zum Seenlandgehören neben der Redaktionin Senftenberg auch die inHoyerswerda und das Lokal-büro in Weißwasser.

Dieses dichte Netz von Au-ßenstellen ermöglicht eine lo-kale und regionale Tiefe, dievon keinem anderen Mediumin der Lausitz erreicht werdenkann.

Newsdesk SpreewaldNewsdesk Spreewald

Newsdesk Seenland

Newsdesk Seenland

Newsdesk Elbe-Elster

Newsdesk Spree-Neiße/Cottbus

Newsdesk-Strukturder RUNDSCHAU

Die lokalen Redaktionsbereichewurden im Sommer 2005 neugeordnet und den Erfordernissender modernen Zeitungsproduktionangepasst. Grafik: lr-creativ

Page 10: 60 Jahre Rundschau Teil2

10 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

23. August 1985: Der Leichtathletik-Nach-wuchs Europas ermittelt in Cottbus seineMeister: 607 Athleten aus 28 Ländern.

26. November 1985: „Der lautlose Schmied“.Was wie ein Krimi-Titel klingt, ist ein Automat,der die Arbeit im Tagebau erleichtert.

11. Januar 1986: Amerikanische Parlamenta-rier betrachten DDR als „wichtiges Land“ undHonecker als „bedeutenden Staatsmann“.

28. April 1986: Die Jugend soll „Banner derErrungenschaften des Sozialismus“ über dieSchwelle des Jahrtausends tragen.

19. April 1986: Gorbatschow bekräftigt aufdem XI. SED-Parteitag Freundschaft. AberGlasnost und Perestroika bleiben DDR fern.

Wie Cottbus zu seinem Drey-House kamDie RUNDSCHAU half jungen Familien auf dem Weg ins Geschäftsleben / Spannende Geschichten und schnelle Entscheidungen

In den frühen Neunzigernwar Vieles möglich in derLausitz. Für uns RUND-SCHAU-Redakteure war eseine spannende Zeit. In demkleinen Zeitfenster bis zurUnterzeichnung des Eini-gungsvertrages 1990 ließ sichungewöhnlich viel bewegen.Das Cottbuser Drey-House istein Beispiel dafür.

Es war einer der heißen, tro-ckenen Lausitzer Sommerta-ge, als es Ingo Lehmann undMichael Hiersemann in dieRUNDSCHAU trieb. DieCottbuser, beide Ende zwan-zig, junge Familienväter undgemeinsam mit MaikSchwietzke auf dem Weg ins

Geschäftsleben am Gerichts-platz 4, brauchten Hilfe. Drin-gend. Ihre Existenz stand aufdem Spiel. Sie hatten bereitsin das baufällige Haus, das vorder Wende auf der Abrisslistestand, investiert. Dafür hattensie ERP-Kredite beantragt,kamen aber nicht zum Zuge,weil die Bank auf dinglicheSicherheiten pochte. Und diegab es nicht: Die drei Familienwaren nur Mieter – unterVertrag der Gebäudewirt-schaft Cottbus. Und die dach-te gar nicht daran, die Immo-bilie den Cottbusern zu ver-kaufen, so der Vorwurf vonLehmann und Hiersemann.Schlimmer noch: Sie hättengehört, dass an Rechtsanwälte

aus dem Westen verkauftwerden soll, schilderten sie.

Das könne ja wohl nicht dieUnterstützung sein, die dieStadt Selbstständigen zuge-sagt hat, äußerten die beidenempört. Zumal sie bereits insRisiko gegangen seien und dieBausanierung vorangetriebenhätten – immer auf ihrenMietvertrag und wohlwollen-de Unterstützung bauend.Doch damit ließen sich dierund 120 000 D-Mark nichtbezahlen, die nun fällig wa-ren. Blass saßen die beidendamals in der Redaktion, be-müht, sich Erschöpfung undFassungslosigkeit nicht an-merken zu lassen und dochimmer noch sachlich argu-

mentierend. Die zwei brann-ten für ihre Geschäftsidee.

Die Recherche bestätigte,dass das Problem der Cottbu-ser durchaus bekannt war.Der damalige GWC-Direktorzog sich auf die ungeklärteRechtslage zurück. Erst nachdem 3. Oktober, sagte er,könnten die Familien mit ih-rer Investition ins Grundbucheingetragen werden.

Am 29. August 1990 be-richtete die RUNDSCHAUauf Seite 1 von dem Gesche-hen. Eine Reaktion blieb aus.Auch von Lehmann und Hier-semann. Bis es eines Abendsim Oktober an meiner Woh-nungstür klingelte und mirMichael Hiersemann aufge-

regt eine Flasche Sekt entge-gen streckte. „Wir wolltenuns nur mal bedanken“, sagteer. „Es hat sich alles geklärt,wir können das Haus kau-fen.“ Im November eröffne-ten die drei Familien ihr„Drey-House“ mit Mode-Boutique, Hi-Fi-Service „ex-pert-Lehmann“ und „Drey-House-Sport“. Lange meister-ten sie gemeinsam Höhen undTiefen. Vor neun Jahren zogdas Sportgeschäft in dieSprem. Vor fünf Jahren gingexpert-Lehmann pleite. FesteGröße geblieben ist die Mode-Boutique Drey-House, berei-chert um die weltmeisterli-chen Frisöre Judith Kuhla undRalf Klietmann. Beate Möschl Das Drey-House in Cottbus heute. Foto: Mario Behnke

Page 11: 60 Jahre Rundschau Teil2

10 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

23. August 1985: Der Leichtathletik-Nach-wuchs Europas ermittelt in Cottbus seineMeister: 607 Athleten aus 28 Ländern.

26. November 1985: „Der lautlose Schmied“.Was wie ein Krimi-Titel klingt, ist ein Automat,der die Arbeit im Tagebau erleichtert.

11. Januar 1986: Amerikanische Parlamenta-rier betrachten DDR als „wichtiges Land“ undHonecker als „bedeutenden Staatsmann“.

28. April 1986: Die Jugend soll „Banner derErrungenschaften des Sozialismus“ über dieSchwelle des Jahrtausends tragen.

19. April 1986: Gorbatschow bekräftigt aufdem XI. SED-Parteitag Freundschaft. AberGlasnost und Perestroika bleiben DDR fern.

Wie Cottbus zu seinem Drey-House kamDie RUNDSCHAU half jungen Familien auf dem Weg ins Geschäftsleben / Spannende Geschichten und schnelle Entscheidungen

In den frühen Neunzigernwar Vieles möglich in derLausitz. Für uns RUND-SCHAU-Redakteure war eseine spannende Zeit. In demkleinen Zeitfenster bis zurUnterzeichnung des Eini-gungsvertrages 1990 ließ sichungewöhnlich viel bewegen.Das Cottbuser Drey-House istein Beispiel dafür.

Es war einer der heißen, tro-ckenen Lausitzer Sommerta-ge, als es Ingo Lehmann undMichael Hiersemann in dieRUNDSCHAU trieb. DieCottbuser, beide Ende zwan-zig, junge Familienväter undgemeinsam mit MaikSchwietzke auf dem Weg ins

Geschäftsleben am Gerichts-platz 4, brauchten Hilfe. Drin-gend. Ihre Existenz stand aufdem Spiel. Sie hatten bereitsin das baufällige Haus, das vorder Wende auf der Abrisslistestand, investiert. Dafür hattensie ERP-Kredite beantragt,kamen aber nicht zum Zuge,weil die Bank auf dinglicheSicherheiten pochte. Und diegab es nicht: Die drei Familienwaren nur Mieter – unterVertrag der Gebäudewirt-schaft Cottbus. Und die dach-te gar nicht daran, die Immo-bilie den Cottbusern zu ver-kaufen, so der Vorwurf vonLehmann und Hiersemann.Schlimmer noch: Sie hättengehört, dass an Rechtsanwälte

aus dem Westen verkauftwerden soll, schilderten sie.

Das könne ja wohl nicht dieUnterstützung sein, die dieStadt Selbstständigen zuge-sagt hat, äußerten die beidenempört. Zumal sie bereits insRisiko gegangen seien und dieBausanierung vorangetriebenhätten – immer auf ihrenMietvertrag und wohlwollen-de Unterstützung bauend.Doch damit ließen sich dierund 120 000 D-Mark nichtbezahlen, die nun fällig wa-ren. Blass saßen die beidendamals in der Redaktion, be-müht, sich Erschöpfung undFassungslosigkeit nicht an-merken zu lassen und dochimmer noch sachlich argu-

mentierend. Die zwei brann-ten für ihre Geschäftsidee.

Die Recherche bestätigte,dass das Problem der Cottbu-ser durchaus bekannt war.Der damalige GWC-Direktorzog sich auf die ungeklärteRechtslage zurück. Erst nachdem 3. Oktober, sagte er,könnten die Familien mit ih-rer Investition ins Grundbucheingetragen werden.

Am 29. August 1990 be-richtete die RUNDSCHAUauf Seite 1 von dem Gesche-hen. Eine Reaktion blieb aus.Auch von Lehmann und Hier-semann. Bis es eines Abendsim Oktober an meiner Woh-nungstür klingelte und mirMichael Hiersemann aufge-

regt eine Flasche Sekt entge-gen streckte. „Wir wolltenuns nur mal bedanken“, sagteer. „Es hat sich alles geklärt,wir können das Haus kau-fen.“ Im November eröffne-ten die drei Familien ihr„Drey-House“ mit Mode-Boutique, Hi-Fi-Service „ex-pert-Lehmann“ und „Drey-House-Sport“. Lange meister-ten sie gemeinsam Höhen undTiefen. Vor neun Jahren zogdas Sportgeschäft in dieSprem. Vor fünf Jahren gingexpert-Lehmann pleite. FesteGröße geblieben ist die Mode-Boutique Drey-House, berei-chert um die weltmeisterli-chen Frisöre Judith Kuhla undRalf Klietmann. Beate Möschl Das Drey-House in Cottbus heute. Foto: Mario Behnke

11Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

19. April 1986: Gorbatschow bekräftigt aufdem XI. SED-Parteitag Freundschaft. AberGlasnost und Perestroika bleiben DDR fern.

18. Oktober 1986: Erich Honecker reist vonder Mauer zur Großen Mauer. Tausend Namen,wer mitreist, nichts über Themen.

24. Dezember 1986: Was für ein tollesWürstchen – 300 Kilometer lang! Reif für dasGuinness-Buch der Rekorde.

26. Februar 1987: Wunder durch Honecker-Rede: 5000 Badewannen zusätzlich. Weil dieDDR zwei Jahre später baden geht?

8. April 1987: Mai-Losungen waren Sache desZK der SED. Damit keiner ans Gefängnisschreibt: Heraus zum 1. Mai!

Immer umringt von afghanischen Kindern sichern LausitzerFallschirmjäger die Kabuler Altstadt. Dabei sind die Soldaten bis zusechs Stunden zu Fuß unterwegs. Archivfoto: Schulz

Lausitzer Elitesoldaten auf Patrouille in Kabul Die RUNDSCHAU begleitete Fallschirmjäger des Bataillons 373 aus Doberlug-Kirchhain im Einsatz in Afghanistan

Zerschossene Lehmhäuserund Panzerwracks, Gestankaus einem Rinnsal, das alsEntwässerung und Jauchegru-be dient. Die Hitze bringt dieLuft zum Flimmern. Auf denSchultern drücken die 18 Ki-logramm schwere Schutzwes-te, Waffe, Munition, 1,5 LiterWasser pro Mann – Alltag fürdie 122 Lausitzer Fallschirm-jäger, die 2003 das deutscheIsaf-Kontingent in Kabul ver-stärken.

VON DIETER SCHULZ

„Die wahren Helden sind zuHause“, da ist sich FeldwebelMichael S. sicher. „Wir hier

kennen die Situation, aberunsere Familien kennen nurdas Warten und die Ungewiss-heit.“ Der 34-Jährige dienteeinst im Luftsturmregiment 40der ehemaligen NVA und istjetzt stellvertretender Zug-führer der schweren Abtei-lung beim Fallschirmjäger-Ba-taillon 373 Doberlug-Kirch-hain. Gemeinsam mit seinenKameraden sichert er auf Pat-rouillen durch das noch immerschwer zerstörte Kabul unddie angrenzenden Berge dasgegenwärtig höchste Gut inAfghanistan: Sicherheit unddie langsam wachsende Zu-versicht unter den Menschen,dass auch morgen der Krieg

nicht zurückkehrt. Bis zusechs Stunden sind die Pat-rouillen unterwegs. Immer involler Ausrüstung, immer vollkonzentriert und das alles aufknapp 2000 Metern Höhe.

„Das erste, was man indiesem Land haben muss, istZeit“, hat Oberleutnant Ni-colei S. sehr schnell gelernt.Ob auf den Fußpatrouillendurch das Hasara-Wohnvier-tel oder bei Kontrollen in denvon der Isaf unterstützten Po-lizeistationen – mit zwei, dreirasch gewechselten Worten istin Afghanistan nichts getan.„Man redet, man setzt sich,man trinkt Tee. Die Menschensind froh, dass wir da sind.

Bevor wir hier im ViertelStreife gelaufen sind, kamenöfters noch nicht in die neuenafghanischen Streitkräfteübernommene Soldaten derNordallianz aus den Bergenund haben sich genommen,was sie brauchten.“ Essen,Frauen und Kinder, die ineinigen Fällen nach Pakistanoder Indien verkauft wordensein sollen – als lebende Or-ganspender. Dank der Lausit-zer Fallschirmjäger, die durchihre Nachtsichtgeräte als ein-ziger Verband in der Dunkel-heit unterwegs sind, habendiese Übergriffe aufgehört.

Eine Woche lang begleiteteich für die Lausitzer Rund-

schau die Fallschirmjägerwährend ihres Dienstes in Af-ghanistan, traf auch Branden-burger Polizisten, die afghani-sche Sicherheitskräfte für denSchutz des internationalenFlughafens Kabul ausbildeten.

Für mich war es eine derwichtigsten Erfahrungen mei-ner journalistischen Lauf-bahn. Ich erlebte ein Land,dem eine große Vergangen-heit anzusehen war, erlebteMenschen, die sich in Gefahrbegaben, um Dinge zu si-chern, die hier in der Lausitzselbstverständlich sind, in Af-ghanistan aber den Unter-schied zwischen Leben undTod ausmachen.

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Wir gratulieren derLausitzer Rundschau

zum 60-jährigenBestehen.

Lesen gehörtzum Studium –

Tageszeitung lesenzur Allgemeinbildung

Page 12: 60 Jahre Rundschau Teil2

12 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 13Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Im Zentral-Desk in Cottbusschlägt das redaktionelle Herzder RUNDSCHAU. Hier wer-den alle Informationen, Nach-richten, Berichte und Bilder ausder ganzenWelt und der Regionzusammengeführt. Diese kom-men von den RUNDSCHAU-Redakteuren in Cottbus undden einzelnen Regionalredak-tionen, von Nachrichtenagen-turen und Korrespondenten.Im Zentral-Desk stehen die ein-zelnen Newsdesks (engl. fürNachrichtentische), an denenvon den Blattmachern die Zei-tungsseiten produziert werden.DieAufgabe der Blattmacher istes ist, aus der täglichen Flut vonNachrichten und Bildern die re-

levanten Informationen auszuwählen und daraus interessante Zeitungsseiten zu gestalten. Die Blatt-macher bestimmen damit das Erscheinungsbild der Zeitung.Neben den Nachrichtentischen für die überregionalen Ressorts Aktuelles (Politik, Länder, Sport),Journal undWirtschaft steht hier im Großraum auch der Newsdesk Spree-Neiße/Cottbus, an dem dieNachrichten aus der Regionalredaktion mit den Redaktionsbüros Forst, Spremberg, Guben und Cott-bus verarbeitet werden.Weitere Regionalredaktionen der RUNDSCHAU gibt es in Lübbenau, Elster-werda und Senftenberg. Zu jeder Regionalredaktion gehören zwei weitere Redaktionsbüros.Übrigens wurde die Form eines offenen Großraumbüros im Zentral-Desks für die Aufstellung derNachrichtentische deshalb gewählt, um den ressortübergreifenden Austausch von Informationen sounkompliziert wie möglich zu gestalten. So lassen sich internationale Nachrichten reibungslos mit re-gionalen Aspekten verknüpfen und für die Lausitzer Leser aufarbeiten.

EVENTMARKETING/TICKETING/MERCHANDISING2

2 3 4 67 851

9

REGIO-PRINT-VERTRIEB/HAUSPOST3

SCHULUNGSRAUM4

BETRIEBSRAT5

KOMMUNIKATIONSCENTER6

MEIßEN-TOURIST7

SERVICE/EMPFANG8

REGIO-PRINT-VERTRIEB

1. ETAGE

ERDGESCHOSS

9

2. ETAGE

MARKETING/ZEITUNGSVERKAUF/ABONEMENTS10

10

13 14 15 16 17181920

21 22 23 2425

26 27 28 29 3031

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38 39 40414243

44

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48

1112

DATENTECHNIK/ANWENDUNGSENTWICKLUNG11

ANZEIGENMARKETING/MARKETINGCONTROLLING12

SCHULUNGSRAUM13

3. ETAGE

FINANZ-UND RECHNUNGSWESEN21

CONTROLLING/KOSTENRECHNUNG22

EINKAUF/SERVICE/MATERIALWIRTSCHAFT23

GESCHÄFTSFÜHRUNG24

PERSONALWESEN/PERSONAL/RECHT25

NEWS-DESK REDAKTION31

PR-BERATER14

KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT15

ANZEIGENLEITUNG16

ANZEIGENMARKETING18

ANZEIGENARCHIV19

REDAKTION NOWY CASNIK20

Wer?Was?Wo? EinWegweiser durchPressehaus undDruckerei

HONORAR-ABRECHNUNG26

CHEFREPORTER/CHEFKORRESPONDENTIN27

REDAKTIONSBEREICH SPORT28

CHEF VOM DIENST29

CHEFREDAKTION30

4. ETAGE

5. ETAGE

6. ETAGE

REPORTER COTTBUS/SPREE-NEIßEREDAKTION REISE TOURISMUS

1

MEDIAVERKAUFSBERATER17

Dieser Bereich konzentriertsich neben gestalterischenArbeiten auf die standardi-siert ablaufende Produktion.Das umfasst das tägliche Auf-bereiten von Agentureingän-gen für die TV-Seiten, diverseGrafiken oder auch das Wet-ter.Alle diese Daten laufen ineine zentrale Datenbank einund werden von hier aus nachden technischen Eingangs-checks für die aktuelle Pro-duktion freigegeben.

Alle Redaktionsbüros arbei-ten mit eigenen Systemen für

dieVerwaltung der Bilddaten.Viele Prozesse laufen bereits komplett digital ab. Falls das in Ausnahmennicht der Fall ist, werden diese Bilder für die Integration in die Zeitungsseiten digitalisiert.

MEDIENSERVICE COTTBUS32

CALL-CENTER RUNDSCHAU SERVICE DIREKT33

GESTALTUNGSPOOL LR-CREATIV34

LAUSITZER VERLAGSSERVICE 20 CENT38

REDAKTIONSBEREICH KULTUR/JOURNAL/WOCHENENDBEILAGE40

LR-ONLINE41

INFORMATION/DOKUMENTATION42

BÜRO DEUTSCHE PRESSEAGENTUR43

ZWISCHENBAU KÜCHE/BETRIEBSRESTAURANT44

PLATTENHERSTELLUNG45

WEITERVERARBEITUNG47

REGIOPRINT BRIEFSORTIERUNG48

REDAKTIONSBEREICH WIRTSCHAFT/VERBRAUCHER39

PRODUKTION/BLATTPLANUNG36

DATENTECHNIK/SYSTEMVERWALTUNG/ANWENDUNGSADMINISTRATION35

SCAN-POOL FOTOBEARBEITUNG37

DRUCKEREI46

Grafik: lr-creativ

Page 13: 60 Jahre Rundschau Teil2

12 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 13Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Im Zentral-Desk in Cottbusschlägt das redaktionelle Herzder RUNDSCHAU. Hier wer-den alle Informationen, Nach-richten, Berichte und Bilder ausder ganzenWelt und der Regionzusammengeführt. Diese kom-men von den RUNDSCHAU-Redakteuren in Cottbus undden einzelnen Regionalredak-tionen, von Nachrichtenagen-turen und Korrespondenten.Im Zentral-Desk stehen die ein-zelnen Newsdesks (engl. fürNachrichtentische), an denenvon den Blattmachern die Zei-tungsseiten produziert werden.DieAufgabe der Blattmacher istes ist, aus der täglichen Flut vonNachrichten und Bildern die re-

levanten Informationen auszuwählen und daraus interessante Zeitungsseiten zu gestalten. Die Blatt-macher bestimmen damit das Erscheinungsbild der Zeitung.Neben den Nachrichtentischen für die überregionalen Ressorts Aktuelles (Politik, Länder, Sport),Journal undWirtschaft steht hier im Großraum auch der Newsdesk Spree-Neiße/Cottbus, an dem dieNachrichten aus der Regionalredaktion mit den Redaktionsbüros Forst, Spremberg, Guben und Cott-bus verarbeitet werden.Weitere Regionalredaktionen der RUNDSCHAU gibt es in Lübbenau, Elster-werda und Senftenberg. Zu jeder Regionalredaktion gehören zwei weitere Redaktionsbüros.Übrigens wurde die Form eines offenen Großraumbüros im Zentral-Desks für die Aufstellung derNachrichtentische deshalb gewählt, um den ressortübergreifenden Austausch von Informationen sounkompliziert wie möglich zu gestalten. So lassen sich internationale Nachrichten reibungslos mit re-gionalen Aspekten verknüpfen und für die Lausitzer Leser aufarbeiten.

EVENTMARKETING/TICKETING/MERCHANDISING2

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1. ETAGE

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ANZEIGENMARKETING/MARKETINGCONTROLLING12

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FINANZ-UND RECHNUNGSWESEN21

CONTROLLING/KOSTENRECHNUNG22

EINKAUF/SERVICE/MATERIALWIRTSCHAFT23

GESCHÄFTSFÜHRUNG24

PERSONALWESEN/PERSONAL/RECHT25

NEWS-DESK REDAKTION31

PR-BERATER14

KEY-ACCOUNT-MANAGEMENT15

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REDAKTION NOWY CASNIK20

Wer?Was?Wo? EinWegweiser durchPressehaus undDruckerei

HONORAR-ABRECHNUNG26

CHEFREPORTER/CHEFKORRESPONDENTIN27

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CHEFREDAKTION30

4. ETAGE

5. ETAGE

6. ETAGE

REPORTER COTTBUS/SPREE-NEIßEREDAKTION REISE TOURISMUS

1

MEDIAVERKAUFSBERATER17

Dieser Bereich konzentriertsich neben gestalterischenArbeiten auf die standardi-siert ablaufende Produktion.Das umfasst das tägliche Auf-bereiten von Agentureingän-gen für die TV-Seiten, diverseGrafiken oder auch das Wet-ter.Alle diese Daten laufen ineine zentrale Datenbank einund werden von hier aus nachden technischen Eingangs-checks für die aktuelle Pro-duktion freigegeben.

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MEDIENSERVICE COTTBUS32

CALL-CENTER RUNDSCHAU SERVICE DIREKT33

GESTALTUNGSPOOL LR-CREATIV34

LAUSITZER VERLAGSSERVICE 20 CENT38

REDAKTIONSBEREICH KULTUR/JOURNAL/WOCHENENDBEILAGE40

LR-ONLINE41

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ZWISCHENBAU KÜCHE/BETRIEBSRESTAURANT44

PLATTENHERSTELLUNG45

WEITERVERARBEITUNG47

REGIOPRINT BRIEFSORTIERUNG48

REDAKTIONSBEREICH WIRTSCHAFT/VERBRAUCHER39

PRODUKTION/BLATTPLANUNG36

DATENTECHNIK/SYSTEMVERWALTUNG/ANWENDUNGSADMINISTRATION35

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Grafik: lr-creativ

Page 14: 60 Jahre Rundschau Teil2

14 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

10. April 1987: An diesem Tag wurde ausKurt Hager „Tapeten-Kudde“. Er bezeichneteReformen in der UdSSR als „Tapetenwechsel“.

14. April 1987: Helsinki-Akte in Aktion: NVA-Übung im Raum Cottbus, Wittenberg, Torgauund Görlitz mit Nato-Beobachtern.

8. September 1987: Erich Honecker aufWestreise. Mehrmals hatte er sie auf DrängenMoskaus verschieben müssen.

4. April 1988: Der Hochwasserschutz mobili-sierte Tausende Helfer. Trotzdem fiel die DDR,als ihr das Wasser bis zum Halse stand.

18. Januar 1988: Dem revolutionären Erbeverpflichtet, aber nicht dem Luxemburg-Frei-heitsbegriff. Von Andersdenkenden kein Wort.

RUNDSCHAU-Stammtisch in Elsterwerda: Der Bürgermeister,seine Verwaltungsspitze und die Polizei stellen sich den Fragen derBürger. Archivfoto: Veit Rösler

Früher wie heute wichtig: „Du musst das Ohr an der ’Masse’ haben“RUNDSCHAU-Stammtische und Ortsporträts haben Vorläufer: Zum Beispiel die Aktion „Zwischen Schradenland und Burgwall“ in Bad Liebenwerda

Wer gute Kommunalpolitikmachen will, weiß es längst:Man muss mit den Bürgern imDialog stehen, muss wissen,was sie bewegt. Einer Lokal-zeitung geht es nicht anders.

Wer für seine Leser interes-sant sein will, muss die The-men behandeln, für die siesich interessieren. Eine ausge-wogene Mischung zu finden,das ist die „Kunst“ guten Lo-kaljournalismus’.

Abseits von „großer politi-scher Lage“ haben sich dieRUNDSCHAU-Landpartienmit abendlichen Stammti-schen oder die RUND-SCHAU-Ortsporträts zu Dau-erbrennern entwickelt. Hier

wird besprochen, wo im Ortdie Säge klemmt. StändigeThemen sind die Ausbauquali-tät der Straßen, Geschwindig-keitsüberschreitungen, dasNiveau der Pflege öffentlicherEinrichtungen, Plätze, Wegeund Grünanlagen. RUND-SCHAU-Stammtische gebenaber auch die Bühne, um überStandorte von Windkraftanla-gen, möglichen Schließungenvon Kindergärten und Schu-len, Gemeindefusionen oderaber Freuden und Nöten mitEinrichtungen für die Jugendund Sportstätten zu diskutie-ren. Schwerfälligen Kommu-nalvertretungen und Ämternwird dabei nachdrücklich aufdie Finger geklopft – die öf-

fentliche Berichterstattunghat manches „schnelle Wun-der“ ermöglicht. Und nichtselten finden Streithähne nachAussprachen zu Kompromiss-lösungen.

Nein, die Stammtische, dieoft besser besucht werden alsEinwohnerversammlungen,sind keine Erfindung derNachwendezeit. Bereits zuDDR-Zeiten hatte die BadLiebenwerdaer Lokalredakti-on der Lausitzer Rundschaueine ähnlich gelagerte Reiheunter dem Namen „ZwischenSchradenland und Burgwall“– beides geografische, territo-riale Besonderheiten – ins Le-ben gerufen und war damitdurch alle Orte des einstigen

Kreises getourt. RosemarieAndrack, die damals beim Ratdes Kreises als Büroleiterintätig war, erinnert sich: „Die-se Aktion war ganz hoch an-gebunden.“ Schließlich war esnicht üblich, dass das Volk freivon der Leber weg seine Mei-nung sagen konnte, die dannmit wenigen Abstrichen auchnoch öffentlich wiedergege-ben wurde. Früher wie heutewaren es nicht die großenpolitischen Themen, die indiesen Runden diskutiert wur-den. Aber heiß war so mancheRunde dennoch: fehlendeWohnungen und Kindergar-tenplätze, unzureichende Be-lieferung der Konsum- undHO-Einrichtungen, lange

Wartezeiten auf Telefonan-schlüsse und oft von Land-wirtschaftsfahrzeugen ver-schmutzte oder zerfahreneStraßen standen in fast allenOrten auf der Tagesordnung.

Vor der Einwohnerver-sammlung – oft in knackevol-len Sälen – wurde bei Orts-rundgängen mit Mitgliederndes Rates des Kreises das Dorfunter die Lupe genommen. Sowollte man auch für die zuerwartenden kritischen Fra-gen gewappnet sein. Schnellerals heute wurden oft „Initia-tiv-Lösungen“ gefunden,doch für die oben genanntenKritiken gab es meist auchdanach keine dauerhaft gutenVerbesserungen. Frank Claus

Die Mediengruppe Magdeburg aus Sachsen-Anhalt wünschtder Lausitzer Rundschau alles Gute zum 60. Geburtstag.

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Page 15: 60 Jahre Rundschau Teil2

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15Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Der Tag, der die Welt veränderteWie die RUNDSCHAU-Redaktion auf die Terror-Anschläge des 11. September 2001 reagierte

Auch nach inzwischen gutzwei Jahrzehnten im Journa-lismus kann ich mich an kei-nen anderen Tag erinnern,der so aufwühlend, so heraus-fordernd war wie dieser11. September 2001.

VON JOHANN LEGNER

Was ihn mehr als andere vonanderen historischen Tagenunterschied, war die Unmit-telbarkeit, mit der das Ge-schehen auch auf uns herein-brach. Am Nachmittag gehtüblicherweise die Produktioneiner Tageszeitung in ihreletzte Phase. An diesem Tagaber konnten wir noch mal

ganz von vorne anfangen. Eskam die Stunde der Wahrheitfür die Redaktion. Es galt eineaktuelle, interessante Zeitungfür den Tag danach zu planen.Der Chefredakteur war aufDienstreise, weit weg. Ein we-nig konnte er am Telefonhelfen. Aber in vielem hatteich zu entscheiden. Ohne dieKollegen der Chefredaktion,ohne Susann Michalk, DieterSchulz wäre ich verloren ge-wesen. Und wir drei wiede-rum waren ganz darauf ange-wiesen, dass alle anderen inder Redaktion mittun.

Das sagt sich zunächst soeinfach, aber ein jeder war jaauch mit seinen eigenen Ge-

danken beschäftigt. Wir sahendie Fernsehbilder. Wir warendas auch nicht gewohnt, dabeizu sein, wie Tausende vonMenschen um ihr Lebenkämpften in diesen quälendlangen Minuten bis zum Ein-sturz der Zwillingstürme. Wirwussten, da wird jetzt auf eineganz schreckliche Art Ge-schichte geschrieben. Und wirwaren verwirrt. Was würdenoch alles passieren an die-sem Tag?

Trotzdem haben alle ver-standen, dass es jetzt galt,konzentriert weiterzuarbei-ten. Manch einer, der für dieLokalseiten oder den Sportverantwortlich war, musste

seine Seiten druckfertig ma-chen, als sei nichts geschehen.Thomas Klatt, unser Chefvom Dienst, war stundenlangvor allem damit beschäftigt,die Titelseite so zu gestalten,dass sie etwas widerspiegeltvon der traurigen Dynamikdieses Tages. Es ist ihm aufganz hervorragende Art undWeise gelungen.

An diesem Tag gab es keineder sonst üblichen Reibereienund Unstimmigkeiten. DasErlebte brachte uns zusam-men. In meinem Büro saßenbis spät in die Nacht hineindie Geschäftsführer des Ver-lags. Einer von ihnen, FrankLüdecke, hatte wie ich auch,

ganz persönliche Erinnerun-gen an diese Türme, die wirvon unseren Reisen kannten.Es tat dann gut, darüber we-nigstens zwischendurch einpaar Worte zu verlieren. Andiesem 11. September warenwir alle im Verlagshaus einwirkliches Team.

Und doch wünsche ich mirdiesen Teamgeist nicht zu-rück. Er war gewachsen, weilwir Zeugen einer großen,überaus leidvollen Tragödiewurden. Als in den USA dieNacht kam nach diesem Tag,blieb in vielen Familien amTisch ein Platz frei. Tausendewürden nie wieder nach Hau-se kommen.

25. August 1988: In Frauendorf feiert mandie Regenmacher, in Weißwasser die Spiegel-macher. Am wichtigsten ist der Hofbericht.

17. Oktober 1988: Die DDR, die kein gutesVerhältnis zu Israel hatte, pflegte viele Bezie-hungen zu jüdischen Organisationen.

11. November 1988: Geschickt gewählterKontrast: eine unglücklich verfehlte Rede imBundestag und eine eigene Grundsteinlegung.

8. Mai 1989: Der Tag, mit dem das Maß vollwar. Grotesker Wahlschwindel sorgte für die99 oder 98 vor dem Komma statt 94 oder 95.

16. Mai 1989: Eine Kampfdemonstration imMai 1989: Das klingt doch wie eine Inszenie-rung des Pfeifens im Walde.

Die erste Seiteder LausitzerRundschau vom11. September2001.

Page 16: 60 Jahre Rundschau Teil2

16 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Luftaufnahme von der Brandkatastrophe im Hermannsdorfer Revier im Jahr 2001. Tausende Helfer verhinderten in tagelangem Einsatz,dass die Feuersbrunst auf die Stadt Weißwasser oder kleinere Ortschaften übergriff. Foto: Archiv

Brenzlige Tage für Weißwasser Wie ein Waldbrand 1992 zur Katastrophe wurde / Tausende Helfer im Einsatz / 920 Hektar grüne Lunge vernichtet

Selten in meinem Redakteurs-Leben hat mich die Angst sogepackt wie Ende Mai 1992.Damals war es über Wochenknochentrocken in den Wäl-dern um Weißwasser (Nieder-schlesischer Oberlausitz-kreis). Die Gefahr, die grüneLunge könnte brennen,schwebte wie ein Damokles-schwert über uns. Die Weiß-wasseraner haben ein Gefühldafür, gehören doch die hiesi-gen Wälder zu den gefähr-detsten in ganz Deutschlandund umfangreiche Flächen fie-len schon so manchem Brandzum Opfer.

VON GABRIELA NITSCHE

Und tatsächlich: Am 22. Mai1992, es war ein Freitag, gin-gen kurz nach 17 Uhr dieersten Notrufe bei der Polizeiein – der Wald im Hermanns-dorfer Revier brennt. Ein Tro-ckengewitter soll der Auslösergewesen sein, wie sich späterherausstellte.

Innerhalb von Minuten wei-tete sich das Feuer auf20 Hektar aus. 190 Kamera-den mit je 15 Tankern undLöschfahrzeugen nahmen denKampf gegen die Flammenauf. Knapp drei Stunden spä-ter hatten sie den Brand unterKontrolle. Am nächsten Mor-gen ging es mit den Ablöschar-beiten weiter. Alles schien inOrdnung . . .

Doch das Wetter hatte sei-nen eigenen Plan. Die Sonneschien unerbittlich. Aber vielgefährlicher war der Wind,der von Minute zu Minutestärker wurde. Den gestande-nen Feuerwehrleuten war die-se Entwicklung nicht geheuer.Es erinnerte sie zu sehr aneinen Großbrand fünf Jahre

zuvor. Damals waren tausendHektar Wald vernichtet wor-den.

Es war wie verhext: DerWind drehte auf, wurde böigund kam immerzu aus eineranderen Richtung. Mit seinerKraft sorgte er für unzähligeNachzündungen. Die Kame-raden der Feuerwehren jagtenvon einer Stelle zur anderen,um sich „aufbäumende“Flammen zu löschen. Doch eswar nur eine Frage derZeit . . .

Verbissener Kampf Normalerweise war dieserSonnabend so richtig dazuangetan, um einen Familien-ausflug zu machen, sich amStrand zu aalen. Doch dieFeuerwehrsirenen, die unauf-hörlich tönten, verdarben unsdie Freude an einer Tour insGrüne. Überdies siegte dieWissbegierde. Nichts hieltmich mehr in der Wohnung.Die Einsatzleitstelle, nur we-nige hundert Meter entfernt,zog mich an wie ein Magnet.

Vor den Toren der Stadtbrannte es kurz darauf lichter-loh.

Alle in der Region und inden brandenburgischen Nach-barkreisen verfügbaren Feu-erwehrleute waren inzwi-schen vor Ort und rangenverbissen darum, die gierigenFlammen zu stoppen. DieMänner in der Einsatzleitungwaren der Verzweiflung nahe– und ich mitten drin. Nichtswollte ich verpassen, jedesDetail notieren. Aber eineswollte ich in keinem Fall: imWege stehen. Ihre Wut überfehlende Funktechnik und ge-ländegängige Fahrzeuge wur-de meine Wut. Von Stunde zuStunde stieg meine Achtung

vor ihrem unermüdlichen Ein-satz und dem Willen, mit ih-rem Wissen und den richtigenEntscheidungen, ruhig und be-sonnen getroffen, fehlendesMaterial wettzumachen.

Das, was am Abend zuvornoch ein „normaler“ Wald-brand war, hatte sich im Laufedes Sonnabends zu einer Ka-tastrophe entwickelt. DieFlammen dehnten sich in alleRichtungen aus, gegen 14 Uhrwurde Katastrophenalarmausgelöst.

Männer und Technik ausden verschiedensten Bundes-ländern wurden nun nachWeißwasser beordert. EbensoBundeswehr und Bundes-grenzschutz, Polizei und vieleHilfskräfte mehr.

Mit ihnen kam die dringendnotwendige schwere Technik,kamen Lösch- und Agrarflug-zeuge. Doch die Flammen wü-teten weiter. Die Einsatzkräf-te kämpften bis an die Grenzeder Belastbarkeit.

Gemeinsam mit WaldemarJanocha, der damals in seinerFreizeit für die RUND-SCHAU Fotos machte, hefteteich mich an die Fersen derKameraden. Wir wollten soviel wie möglich von ihremunsagbaren Einsatzwillen ge-gen die wütende Feuers-brunst, gegen das Flammen-meer am Stadtrand in Wortund Bild festhalten.

Den Kollegen, die an denFolgetagen dann tatkräftigeUnterstützung gaben, erginges ebenso.

Als Flammen und Rauchdrohten, den Ort Mühlrose zuersticken, bangten wir mit denBetroffenen. Und die Glutnes-ter, die sich in den ausgetrock-neten toorfigen Boden fraßen,jagten mir siedend heiße

Schauer über den Rücken.Vor allem, als ich erfuhr, dasseinige Kameraden in so einGlutnest geraten waren undsich die Beine verbrannt hat-ten – trotz Stiefel.

Hilfe von der BundeswehrNoch lange nach dem Aus-bruch des Waldbrandes liefenLöscharbeiten. Denn der Ka-tastrophenalarm wurde biszum 7. Juni aufrecht erhalten.

Die Bilanz: Der 19-jährigeThomas Jung von der Feuer-wehr Gablenz verunglücktewährend des Einsatzes alsKradfahrer tödlich; 920 Hek-tar Wald fielen den Flammenzum Opfer; 3500 Feuerwehr-leute mit Technik, fünfBundeswehr-Hubschrauber;unzählige Soldaten, Polizis-ten, Rettungskräfte und Forst-leute kamen zum Einsatz;Kosten – ohne Bundeswehr –

3,2 Millionen Euro. Die Ereig-nisse von damals – ich werdesie wahrscheinlich nie verges-sen. Sie haben sich mir festeingeprägt. Aber das nicht nurwegen der verheerenden Fol-gen.

Ich habe erlebt, was Kame-radschaft wirklich bedeutetund dass es Erfolg bringt,gemeinsam ein Ziel zu verfol-gen. Ich durfte während dieserBrand-Woche aber auch erle-

ben, wie dankbar die Kamera-den waren, wenn wir mit deraktuellen RUNDSCHAU er-schienen. Wenn sie dannschwarz auf weiß nachlesenkonnten, was sie in der Ge-meinschaft vollbracht haben,um Weißwasser vor einemInferno zu bewahren.

Denn das Flammenmeer er-goss sich bis auf wenige Metervor damals dicht bewohnteStadteile.

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16 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Luftaufnahme von der Brandkatastrophe im Hermannsdorfer Revier im Jahr 2001. Tausende Helfer verhinderten in tagelangem Einsatz,dass die Feuersbrunst auf die Stadt Weißwasser oder kleinere Ortschaften übergriff. Foto: Archiv

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Und tatsächlich: Am 22. Mai1992, es war ein Freitag, gin-gen kurz nach 17 Uhr dieersten Notrufe bei der Polizeiein – der Wald im Hermanns-dorfer Revier brennt. Ein Tro-ckengewitter soll der Auslösergewesen sein, wie sich späterherausstellte.

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Doch das Wetter hatte sei-nen eigenen Plan. Die Sonneschien unerbittlich. Aber vielgefährlicher war der Wind,der von Minute zu Minutestärker wurde. Den gestande-nen Feuerwehrleuten war die-se Entwicklung nicht geheuer.Es erinnerte sie zu sehr aneinen Großbrand fünf Jahre

zuvor. Damals waren tausendHektar Wald vernichtet wor-den.

Es war wie verhext: DerWind drehte auf, wurde böigund kam immerzu aus eineranderen Richtung. Mit seinerKraft sorgte er für unzähligeNachzündungen. Die Kame-raden der Feuerwehren jagtenvon einer Stelle zur anderen,um sich „aufbäumende“Flammen zu löschen. Doch eswar nur eine Frage derZeit . . .

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17Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Druckerei und TechnikDie schwarze Zunft war schon immer von Geheimnissen umwo-ben. Seit den Tagen Johannes Gutenbergs, der 1453 als erster mitbeweglichen Metalllettern arbeitete, zog bedrucktes Papier dieMenschen in seinen Bann. „Mehr als Gold hat das Blei die Weltverändert. Und mehr als das Blei in der Flinte das Blei imSetzkasten“, fasste Georg Christoph Lichtenberg (1742 bis 1799)die Macht der Worte zusammen. Die RUNDSCHAU hat in ihrer60-jährigen Geschichte vier Generationen von Druckmaschinen

gesehen. Manch einer von den älteren Kollegen kann sich nochgut an die erste Maschine erinnern, mit der bis 1977 dieRUNDSCHAU gedruckt wurde. „Aus dem Ganzen gefeilt“ –ein großes schwarzes Ungetüm, laut, langsam und klapprig,aber umgeben mit einem Hauch Romantik. Lesen Sie alles überdie schwarze Zunft in der RUNDSCHAU und warum die alteDruckmaschine plötzlich eine Hauptrolle im DDR-Fernseh-Klassiker „Ich will nicht leise sterben“ spielte.

Zeitungsrolle. 360 000 laufende Meter Papier werden für eine Ausgabe der Rundschau benötigt. Fotos: Mario Behnke

Leitstand. Die Drucker halten als Erste die frische Zeitung in der Hand und prüfen dieDruckqualität.Druckplattenkopie. Bis zu 500 Druckplatten werden pro Ausgabe verbraucht.

Einstecktechnik. Hier wird die Zeitung mit den Beilagen versehen.Druckmaschine. 24 000 Exemplare der RUNDSCHAU wer-den durchschnittlich pro Stunde gedruckt.Drei Produkte ein Druckhaus: Lausitzer Rundschau, LR-WOCHE, 20cent.

18. Juni 1974. In der Cottbuser Gartenstraße wird der Grundstein für das neue Druckhaus der Lausitzer Rundschau gelegt. Archivfoto: RUNDSCHAU

Page 18: 60 Jahre Rundschau Teil2

18 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

10. November 1989: Was sich längst selbstregelt, will die Regierung immer noch regeln(unten). WW hat seinen Hut genommen.

25. Oktober 1989: „Wir sind die Fans vonEgon Krenz“, riefen einst die FDJler. Und nunist Egon Krenz Staatsoberhaupt ohne Fans.

19. Oktober 1989: Mit einer Palastrevolutionim Zentralkomitee sollte der real existierendeSozialismus gerettet werden.

9. Oktober 1989: Die Schlagzeile kam einenMonat zu früh. Stolz und Freude kamen erstmit dem Mauerfall am 9. November auf.

7. September 1989: Die Meldung „Wer dieVerantwortung trägt“ hätte „Haltet den Dieb!“heißen müssen; sie verschiebt Verantwortung.

Frank Käppler ist Produktionschef bei der RUNDSCHAU. Foto: Behnke

Vom Zauber einer alten HandwerkskunstRUNDSCHAU-Produktionschef Frank Käppler über den Reiz und den Geruch

Wahrlich, sie ist schwarz, dieseDruckerzunft. Der Neuan-kömmling bemerkt das spätes-tens am Abend, wenn er leichtverzweifelnd und nach all denWarnungen, im Drucksaalnichts anzufassen, nun dochFarbe an Hemd und Hose re-gistrieren muss.

VON FRANK KÄPPLER

Der das aufschreibt, weiß, wo-von er redet. Dass sein Arbeits-tag an der Druckmaschine demEnde zugeht, ließ sich seiner-zeit unschwer einem mittler-weile markant aufgetragenenMake-up entnehmen. Jeder un-bedachte Wischer hinterließdort seine Spuren. Und warm

war’s eigentlich auch immerund überall an Druckmaschi-nen. Nebelnde Farben, von un-glaublich schnell rotierendenGummiwalzen an die Druck-kellerluft verloren, sorgten sichzudem umgehend und einfühl-sam um Haartracht und Dru-ckerkluft. Überall war es sehrschnell schwarz.

Über Geruch von Farbe zureden, schließt sich hier aus.Druckereien sind so und dasmerkt der Besucher unmittel-bar an der Haustür.

Kein noch so versteckterWinkel im Zeitungshaus bleibtdavon verschont, zu zeigen,dass hier irgendwo gedrucktwird. Man roch sich nichtmehr. Ungebändigte Lösungs-

mittel erdrückten beharrlichund dominant alle zarten Be-strebungen von Latzhose undFleischerhemd, Speearomen zuverströmen. Und so verließenallmorgendlich deutlich ge-zeichnete und müde Gestaltendie Orte ihres nächtlichenSchaffens.

Nie wirklich trockenEine wichtige Eigenart vonDruckfarben für Zeitungsma-schinen ist die, nie wirklich zutrocknen. Auch dann nicht,wenn die Zeitung längst aufdem Küchentisch liegt. Einekleine Haut, welche sich sehrschnell nach dem Drucken überden Farbfilm legt, ermöglichtim Weiteren eine erhebliche

Belastung der Zeitung, ohnedass sich die Farbe ver-schmiert.

Drucker sprechen hier vomWegschlagen der Farbe. Obenleicht angeharzt, bleibt die Far-be darunter lange recht frisch.

Eine frisch gedruckte Zei-tung wird wirklich mächtig be-lastet. Nach Verlassen derDruckmaschine geht man nichtgerade sachte mit ihr um. Vonharten Klammern unsanft imBund gegriffen, durchläuft sieTrommeln, in denen sie vonseelenlosen Mechaniken an derBlume zum Zwecke ihrer Kom-plettierung wenig einfühlsamauseinandergerissen wird.Nach dieser Prozedur ist sie umVorprodukte oder Werbebeila-

gen dicker oder, um es etwashöflicher zu formulieren, stär-ker.

70 Kilo „Belastungstest“Ruhe ist nicht in Sicht, es gehtzum Abzählen, nicht minderschwer zu ertragen. Wenn siePech hat, liegt unsere Zeitungdanach ganz unten. Ganz un-ten im Paket, macht zehn Kilo-gramm oben drüber und ganzunten in der Palette macht dasbis zu 70 Kilogramm, die reich-lich zudrücken. Um den Fadenwieder aufzunehmen, die Far-be muss es aushalten. KeinAbschmieren und Ablegen isterlaubt und das, obwohl siedoch eigentlich gar nicht ge-trocknet ist.

Page 19: 60 Jahre Rundschau Teil2

18 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

10. November 1989: Was sich längst selbstregelt, will die Regierung immer noch regeln(unten). WW hat seinen Hut genommen.

25. Oktober 1989: „Wir sind die Fans vonEgon Krenz“, riefen einst die FDJler. Und nunist Egon Krenz Staatsoberhaupt ohne Fans.

19. Oktober 1989: Mit einer Palastrevolutionim Zentralkomitee sollte der real existierendeSozialismus gerettet werden.

9. Oktober 1989: Die Schlagzeile kam einenMonat zu früh. Stolz und Freude kamen erstmit dem Mauerfall am 9. November auf.

7. September 1989: Die Meldung „Wer dieVerantwortung trägt“ hätte „Haltet den Dieb!“heißen müssen; sie verschiebt Verantwortung.

Frank Käppler ist Produktionschef bei der RUNDSCHAU. Foto: Behnke

Vom Zauber einer alten HandwerkskunstRUNDSCHAU-Produktionschef Frank Käppler über den Reiz und den Geruch

Wahrlich, sie ist schwarz, dieseDruckerzunft. Der Neuan-kömmling bemerkt das spätes-tens am Abend, wenn er leichtverzweifelnd und nach all denWarnungen, im Drucksaalnichts anzufassen, nun dochFarbe an Hemd und Hose re-gistrieren muss.

VON FRANK KÄPPLER

Der das aufschreibt, weiß, wo-von er redet. Dass sein Arbeits-tag an der Druckmaschine demEnde zugeht, ließ sich seiner-zeit unschwer einem mittler-weile markant aufgetragenenMake-up entnehmen. Jeder un-bedachte Wischer hinterließdort seine Spuren. Und warm

war’s eigentlich auch immerund überall an Druckmaschi-nen. Nebelnde Farben, von un-glaublich schnell rotierendenGummiwalzen an die Druck-kellerluft verloren, sorgten sichzudem umgehend und einfühl-sam um Haartracht und Dru-ckerkluft. Überall war es sehrschnell schwarz.

Über Geruch von Farbe zureden, schließt sich hier aus.Druckereien sind so und dasmerkt der Besucher unmittel-bar an der Haustür.

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Belastung der Zeitung, ohnedass sich die Farbe ver-schmiert.

Drucker sprechen hier vomWegschlagen der Farbe. Obenleicht angeharzt, bleibt die Far-be darunter lange recht frisch.

Eine frisch gedruckte Zei-tung wird wirklich mächtig be-lastet. Nach Verlassen derDruckmaschine geht man nichtgerade sachte mit ihr um. Vonharten Klammern unsanft imBund gegriffen, durchläuft sieTrommeln, in denen sie vonseelenlosen Mechaniken an derBlume zum Zwecke ihrer Kom-plettierung wenig einfühlsamauseinandergerissen wird.Nach dieser Prozedur ist sie umVorprodukte oder Werbebeila-

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70 Kilo „Belastungstest“Ruhe ist nicht in Sicht, es gehtzum Abzählen, nicht minderschwer zu ertragen. Wenn siePech hat, liegt unsere Zeitungdanach ganz unten. Ganz un-ten im Paket, macht zehn Kilo-gramm oben drüber und ganzunten in der Palette macht dasbis zu 70 Kilogramm, die reich-lich zudrücken. Um den Fadenwieder aufzunehmen, die Far-be muss es aushalten. KeinAbschmieren und Ablegen isterlaubt und das, obwohl siedoch eigentlich gar nicht ge-trocknet ist.

19Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

5. Dezember 1989: Abgenabelt: Die RUND-SCHAU ist nicht mehr das Organ der Bezirks-leitung der SED.

11. Dezember 1989: Aus der Parteizeitung isteine sozialistische Tageszeitung für den BezirkCottbus geworden.

13. Januar 1990: Stasi-Nachfolger Amt fürNationale Sicherheit wird aufgelöst – Bürger-komitee kontrollierte Waffenabtransport.

18. Januar 1990: Ein neuer Abschnitt in derRUNDSCHAU-Geschichte: Ab heute steht dieZeitung auf eigenen Beinen.

19. März 1990: Die Wahlsensation: Die CDUschlägt die SPD um Längen, die Bürgerrechts-bewegung bleibt auf der Strecke.

Die „Laura“ war die erste neue Druckma-schine in Cottbus. Sie lief bis 1977.

und vom täglichen Kampf gegen Hitze, Farbe und Wasservon Druckerschwärze und warum es eigentlich keine Druckfehler gibt

So lässt sich auch bei ver-gleichsweise alten Zeitungender Farbfilm immer noch miteinem kräftigen Daumendruckverwischen. Aber wer liestschon auf diese Art seine Zei-tung? Auch wieder nur derDrucker selbst.

Liest? Seiner Natur folgendhat er anfangs nur Auge undNerv dafür, die Anfahrphasevom Andruck bis zum Errei-chen erster verkaufsfähigerExemplare kurz zu halten.Denn das kostet!

Die Maschine fährt an,schwerfällig anfangs, aber im-mer mehr in Fahrt kommend.Farbe und Register müssen indieser Zeit justiert werden: Ste-hen die aufeinanderstehenden

Seiten wirklich genau überei-nander, decken sich die Kopfli-nien, ist der Farbauftrag kräftiggenug und kommen die Anzei-gen richtig zur Geltung? FürNeulinge ist diese Phase sehraufregend.

Mehr als undurchdringlichAlles geht sehr schnell und wasdie Drucker da so an ihremPult hin- und herstellen scheintmehr als undurchdringlich.

Irgendwann geht’s los. DerMeister gibt den Druck frei undalles beruhigt sich wieder et-was.

Und erst dann liest ein Dru-cker Zeitung. Immer noch frühgenug, wie sich oft genug he-rausstellt. Der Druckern eigene

scharfe Blick für Details be-wahrte schon so manchen Re-dakteur davor, dass ihm derDruckfehlerteufel ins mor-gendliche Frühstücksmüsli ge-spuckt hat.

Druckfehler? Natürlich sinddas Satzfehler. Jeder weiß dasund keiner sagt es so. EinenSatzfehler ohne Drucker zuerkennen, muss offensichtlichan Schwierigkeiten gebundensein. Wie anders wären diesesonst immer wieder im Blatt?

Bedenkt man’s so richtig,wird eine lebendige Tageszei-tung wohl nie ohne Fehlerentstehen können. Dass es et-was weniger sind, verdankenZeitungsmacher schon immerihren ersten Lesern an den

Druckmaschinen. Aber ging esnicht um Farbe? Ein kleinerAusflug: Man gehe in eineunbekannte Kneipe mit demAnsinnen, sich nach Verlassenein ausreichendes Bild von de-ren Sauberkeit gemacht zu ha-ben. Wo schaut man hin? DerTresen ist’s? Nein, sicheren Ge-spürs sollte man sich von seinerNase auf die stillen Örtchenführen lassen, denn dort wer-den die Zensuren vergeben.

Die Metapher ist sicher et-was heftig – trifft aber denKern. Im Drucksaal gibt esÄhnliches und wie nicht anderszu erwarten natürlich im Farb-lager. Wenn hier Fußbodenund Wände sauber sind, hat esder Meister im Griff. Einfach

wär’s, wenn’s immer so gewe-sen wäre. Ein Farbklecks, ein-mal unbeachtet auf dem Bodenhinterlassen, bekommt augen-blicklich Junge, wie sich einerunserer entscheidenden Vor-denker trefflich auszudrückenwusste. Spuren verraten allesund jeden! Büroauslegware,einmal davon betroffen ließgelegentlich manch Leitendenleidend zurück! Und so wirdgeputzt und gewienert.

Grenzschalterfreie Zeiten, indenen gerade bepumpte Farb-kästen in der Rage der Nachtvergessen wurden und sichschwarze Farbe unbemerkt –ähnlich süßem Brei – ohneUnterlass über Maschine undFußboden breit machen konn-

te, sind ja Gott seidank vorbei.

Die alte Laura-Druckpresse würde,wenn sie’s nochkönnte, erzählen,wie sich von Zeit zuZeit um sie herumeigenartige Gestaltenhektisch dem aus-sichtslosen Ansinnenhingaben, dem un-bändig fließendenFarbstrom wildschöpfend Herr zuwerden. Und schonnach einer WochePutzen und Wie-nern . . . Aber soschnell verging dieZeit dann doch nicht.

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Bad Liebenwerda

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und toi, toi, toi!

Die nächstenVeranstaltungenin der Kurstadt

Bad Liebenwerda:

26.–28. MaiStadtfest mit

Schlauchbootrennender Feuerwehr,

Brunnenfest u. Elsterlauf

16. SeptemberWeinfest

Romantik pur in derInnenstadt

25. NovemberGlühweinmeile

Page 20: 60 Jahre Rundschau Teil2

20 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

2. Juli 1990: Die Deutsche Mark ist da. HartesGeld in den Händen, welche Härten wird es imGefolge mit sich bringen?

3. Oktober 1990: Ein Traum ist wahr gewor-den: Aus zwei „Deutschländern“ ist nachJahrzehnten wieder eines geworden.

3. Januar 1991: Gesundheit ist ein teures Gut,wie wahr; Pharmakonzerne aus dem Westenblockieren Versorgung im Osten.

18. Januar 1991: Ein Alptraum wird wahr. DieMächte der Welt sind in einen Krieg verwickelt,wird es gar ein Weltkrieg?

16. April 1991: Die Treuhandanstalt hat ent-schieden: Die RUNDSCHAU wird an die „Saar-brücker Zeitung“ verkauft.

Die neue Rotations-Druckmaschine brachte im November 1992Farbe in die RUNDSCHAU. Hier ein Blick auf die Steuerpulte. DieDruckmaschine ist heute verkleidet. Archivfoto: Kaffka

H I N T E R G R U N DH I N T E R G R U N D

Friedrich König –der Erfinder derSchnellpresseVon 1811 bis 1813 bautender Eislebener Friedrich Kö-nig und der Stuttgarter An-dreas Bauer in London dieerste Druckmaschine. Sie er-setzten die Druckplatte derGutenbergschen Holzpressedurch einen Druckzylinder,verwendeten Farbwalzen undermöglichten den Antriebdurch eine Dampfmaschine.Die Druckleistung stieg aufdas Achtfache.

Modernste Drucktechnik bis unters HallendachLeistungsstarke Rotation – Voraussetzung für eine attraktive RUNDSCHAU

Die mehr als eine Tonneschwere Papierrolle ist einge-hängt, die notwendigenDruckfarben eingefüllt, dieletzte Seite kommt aus derDruckplattenherstellung. We-nig später ist sie auf demPlattenzylinder aufgespannt.Der Drucker betätigt denStartknopf. Die Rotation läuftan. Im Durchschnitt 40 Meterlegt die Papierbahn in derMaschine zurück bis am ande-ren Ende die RUNDSCHAUherauskommt.

Bei maximaler Geschwindig-keit und einem Zeitungsum-fang von 20 bis 32 Seitenkönnen in jeder Minute 500RUNDSCHAU-Exemplare

die Druckmaschine verlassen.Fast ohne Unterbrechungläuft sie, an manchen Tagenbis zu 20 Stunden.

Die zu bedruckenden Pa-pierrollen werden durch spe-zielle Rollenwechsler bei vol-ler Maschinengeschwindigkeitan die Papierbahn der ablau-fenden Rolle geklebt. KeineUnterbrechung. Zeitgewinnfür eine Zeitung, die hautnaham aktuellen Geschehen ist.Zwei getrennte Druckmaschi-nen machen bei einem Um-fang bis zu 32 Seiten dengleichzeitigen Druck zweierunterschiedlicher Lokalausga-ben möglich.

Die Kopplung beider Sekti-onen der Maschine gestattet

sogar die Herstellung einer64 Seiten starken Zeitung ineinem Zug.

Mit der Druckmaschine istim November 1992 Farbe indie RUNDSCHAU gekom-men, blaue Farbelemente imredaktionellen Teil, farbigeAnzeigen und nicht zu verges-sen Farbfotos prägen nun dasGesicht der Zeitung.

Gesteuert wird die 32 Me-ter lange Rotation, die mitihren nahezu sechs MeternHöhe fast an das Hallendachreicht, von einem Leitstand.Damals eine völlig neue Ar-beitswelt für die Drucker. Siemussten hinzulernen. Einigewaren zeitweilig im öster-reichischen Graz, wo die erste

Maschine dieser Baureihe be-reits produzierte.

Die Papierbahnspannungund die Qualitätsparameterwerden anhand von Sollwert-vorgaben per Knopfdruckkorrigiert. Ein Monitor zeigtdabei den jeweiligen Zustand,die getroffene Veränderungoder auch Störquellen an.Technik, die heute keiner, deran dieser Maschine arbeitet,mehr missen möchte.

Gut zehn Millionen D-Mark(fast fünf Millionen Euro) sindseinerzeit in die Anschaffungder Rotation geflossen. Eineder größten Investitionen inder Lausitz, die es der RUND-SCHAU ermöglichte, neueSeiten aufzuschlagen.

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Bratislava – Dürnstein – Melk – Linz7 Tage, VP an Bord inkl. Galadinner,deutschspr. Bordreiseleitung, Landausflügeinklusive, Busan- und Abreise mit Haustür-transfer inklusive26.08.–01.09.06 & 13.09.–19.09.06

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London & die Heimat von KönigArtus und Rosamunde Pilcher

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Page 21: 60 Jahre Rundschau Teil2

20 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

2. Juli 1990: Die Deutsche Mark ist da. HartesGeld in den Händen, welche Härten wird es imGefolge mit sich bringen?

3. Oktober 1990: Ein Traum ist wahr gewor-den: Aus zwei „Deutschländern“ ist nachJahrzehnten wieder eines geworden.

3. Januar 1991: Gesundheit ist ein teures Gut,wie wahr; Pharmakonzerne aus dem Westenblockieren Versorgung im Osten.

18. Januar 1991: Ein Alptraum wird wahr. DieMächte der Welt sind in einen Krieg verwickelt,wird es gar ein Weltkrieg?

16. April 1991: Die Treuhandanstalt hat ent-schieden: Die RUNDSCHAU wird an die „Saar-brücker Zeitung“ verkauft.

Die neue Rotations-Druckmaschine brachte im November 1992Farbe in die RUNDSCHAU. Hier ein Blick auf die Steuerpulte. DieDruckmaschine ist heute verkleidet. Archivfoto: Kaffka

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Friedrich König –der Erfinder derSchnellpresseVon 1811 bis 1813 bautender Eislebener Friedrich Kö-nig und der Stuttgarter An-dreas Bauer in London dieerste Druckmaschine. Sie er-setzten die Druckplatte derGutenbergschen Holzpressedurch einen Druckzylinder,verwendeten Farbwalzen undermöglichten den Antriebdurch eine Dampfmaschine.Die Druckleistung stieg aufdas Achtfache.

Modernste Drucktechnik bis unters HallendachLeistungsstarke Rotation – Voraussetzung für eine attraktive RUNDSCHAU

Die mehr als eine Tonneschwere Papierrolle ist einge-hängt, die notwendigenDruckfarben eingefüllt, dieletzte Seite kommt aus derDruckplattenherstellung. We-nig später ist sie auf demPlattenzylinder aufgespannt.Der Drucker betätigt denStartknopf. Die Rotation läuftan. Im Durchschnitt 40 Meterlegt die Papierbahn in derMaschine zurück bis am ande-ren Ende die RUNDSCHAUherauskommt.

Bei maximaler Geschwindig-keit und einem Zeitungsum-fang von 20 bis 32 Seitenkönnen in jeder Minute 500RUNDSCHAU-Exemplare

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7 Tage, HP, umfangr. Ausflugspaket mit RL,Stadtführung Mailand, Schifffahrt Isola Bella& Isola Pescatori23.07.–29.07.06 & 17.09.–23.09.06

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7 Tage, HP, umfangr. Ausflugspaket mit RL,Ausflug Krk mit Weinprobe und Jause, Fähr-passage Insel Rab und zurück18.06.–24.06.06 & 27.08.–02.09.06

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Karibik – Atlantik mitCOSTA MEDITERRANEA

USA – Puerto Rico – Antillen –Madeira – Spanien

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21Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

19. April 1992: Brandenburg erhält als erstesostdeutsches Bundesland eine Verfassung.Manfred Stolpe: „Eine historische Stunde.“

26. März 1992: Ende für den Braunkohlen-hochtemperaturkoks in „Pumpe“. Zwei neueKraftwerke sollen dem Markt gerecht werden.

2. Januar 1992: 15 Monate nach der DDRgehören auch ihr Rundfunk und Fernsehenendgültig in die Geschichtsbücher.

26. September 1991: Ausgepackt hat er jaimmer, geheime Devisen aus dem Westen.Neues Auspacken (Reden) erzeugt Ängste.

12. September 1991: Cottbus hat ein Filmfes-tival. Künftig trifft sich der osteuropäischeNachwuchsfilm hier zum Wettbewerb.

Zahlen & FaktenPro Tag werden zirka 21 Ton-nen oder 445 Kilometer Papierverbraucht. Dies entspricht inetwa der Strecke Cottbus –Hamburg. Die RUNDSCHAUwird auf einem Papier mit ei-nem Altpapieranteil von zirka70 bis 100 Prozent gedruckt.Der Verbrauch von Farbe liegtbei zirka 265 Kilogrammschwarzer (1,2 Gramm jeExemplar) und 50 Kilogrammbunter Farbe täglich. Jede Wo-che verlassen 2,2 MillionenDruckexemplare (einschließ-lich Vordrucken und Fremd-produkten) die Maschinen.Nachts arbeiten zirka 25 Mitar-beiter im Druck und Versand.

Im Druckhaus stehen dreiMaschinen von Koenig & Bau-er, Würzburg. Die maximaleDruckgeschwindigkeit beträgt30 000 Exemplare pro Stunde.

Die Berliner Schauspielerin Lotte Loebinger, unter anderembekannt aus „Das kalte Herz“, spielte die Hauptrolle der Hilfsarbeite-rin Klara. Archivfoto: dpa

Als die RUNDSCHAU zum Fernseh-Star wurdeIn Thomas Langhoffs „Ich will nicht leise sterben“ spielt die Cottbuser Druckmaschine eine Hauptrolle

Jahrelang lag das Drehbuch„Ich will nicht leise sterben“von Martin Stephan bei Regis-seur Thomas Langhoff imSchreibtisch. Aber es gab ein-fach keine Druckerei in derDDR, in der das Fernsehenzwei Wochen lang arbeitenund somit für einen längerenProduktionsausfall sorgenkonnte.

VON FRANK KÄPPLERUND DIETER SCHULZ

Doch Ende der 70er-Jahrewurde die alte Laura der Lau-sitzer Rundschau stillgelegtund bevor die Maschine de-montiert wurde, kam sie zuhöchsten TV-Ehren. Scharen-

weise fielen die Künstler ausBerlin in der Provinz Cottbusein, sorgen für Aufsehen in derStadt.

Die Drucker wurden für25 Mark der DDR als Kompar-sen verpflichtet und sofort „na-ckig“ gemacht. Die Requisten-abteilung kaufte den Männerndie verdreckte und verschmier-te Arbeitskleidung ab – dasbeste Geschäft für die Cottbu-ser Arbeiter. In den nächstenzwei Wochen mussten dieRUNDSCHAU-Leute jedochaufpassen, wen sie ansprachen.Denn der Mann mit dem ge-streiften Hemd war eben nichtwie in den letzten Jahre ihrKollege, sondern ein Schau-spieler in dessen Kleidung.

Die Handlung des Fernseh-spiels, das 1980 sogar über denSaarländischen Rundfunk im„Westfernsehen“ lief, istschnell erzählt:. PlötzlicheHerzbeschwerden veranlassendie siebzigjährige Hilfsarbeite-rin Klara (Lotte Loebinger)zum Nachdenken über ihr Le-ben. Seit 50 Jahren arbeitet siein der Druckerei. Aber sie willnicht ausscheiden aus dem ihrvertrauten Kreis von Men-schen und aus der Druckerei, inder alles vonstatten gegangenist, was wichtig war in ihremLeben. So malt sich Klara mitden Kollegen ihren Abschiedaus: Man wird sie auf einenPlattenwagen legen und lang-sam durch die Druckerei fah-

ren. Die Drucker werden ihrenWeg säumen und ihr zuwin-ken. Die Rotationsmaschinensollen laufen. Klara strahlt vorVergnügen: Das wäre der Ab-schied von ihrem Leben, denn:Leise will sie nicht sterben.

Als der Film dann im DDR-Fernsehen ausgestrahlt wurde,waren viele Cottbuser Druckerenttäuscht. Die waren in demschwarz-weiß-Streifen nurflüchtig zu sehen. Den Filmselbst fanden viele sehr authen-tisch. Mit kleinen „realsozialis-tischen“ Ausnahmen. So hat-ten die Filmdrucker jederzeitjede Menge Papier, währenddie RUNDSCHAU-Drucker je-de Zeitung einzeln abzählenmussten.

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Page 22: 60 Jahre Rundschau Teil2

Seit 1993 werden durch dieVerwaltungs- und Wirt-schafts-Akademie (VWA)Cottbus berufsbegleitendeStudiengänge angeboten.Um den regionalen Bezug zugewährleisten, geschieht diesan drei Standorten: Cottbus,Wildau und Elsterwerda. Uni-versitäts- und Fachhoch-schulprofessoren sowie her-ausragende Praktiker sind dieDozenten dieser Studiengän-ge mit universitärem Charak-ter.Wer ein Studium neben sei-ner Berufstätigkeit absolviert,verdient hohe An-erkennung. Jeder Studentbeweist sich selbst undanderen, dass er hohe Ein-satzbereitschaft und Energiebesitzt, denn manche zusätz-liche Stunde muss er für dasStudium aufbringen. Durchdie VWA Cottbus werden fol-gende Studiengänge ange-boten: Betriebswirt (VWA),Informatik-Betriebswirt (VWA)und Verwaltungs-Betriebswirt

(VWA). Absolventen habendie Möglichkeit, sich nacherfolgreichem VWA-Abschluss an der Techni-schen FachhochschuleWildau (TFH) einzuschreibenund nach drei weiterenSemestern den Abschluss„Diplom-Betriebswirt (FH)“ zuerwerben. Möglich wird diesebundesweit einmalige Kom-bination durch eine Koopera-tionsvereinbarung zwischender TFH und der TechnischenAkademie Wuppertal e. V.,die Träger der VWA Cottbusist. Das Interesse für diesesStudienmodell ist außeror-dentlich groß.Für Berufstätige, die sichneben wirtschaftswissen-schaftlichen GrundlagenKenntnisse in branchenbezo-genen Bereichen aneignenwollen, bietet die VWA Cott-bus spezielle vier-semestrige Ökonomenstudi-engänge in folgenden Fach-bereichen an: Personal, Logi-stik, Marketing, Vertrieb und

Soziales und Recht. Aufbau-studiengänge werden in denFachrichtungen Controlling,Öffentliches Recht undFinanzwirtschaft sowie Infor-mations- und Kommunikati-onstechnik angeboten.Wer sich für die Studienmög-lichkeiten an der VWA Cott-bus interessiert, kann unterder Rufnummer (0800)829 8349 (kostenlos aus demdt. Festnetz) Informationsun-terlagen anfordern. Gerneladen wir Sie auch zu unserenInformationsveranstaltungenam 04. Juli bzw. 14. August indas WeiterbildungszentrumCottbus der TAW, Feige-straße 3, in 03046 Cottbusein. Die Veranstaltungen fin-den jeweils um 18.00 Uhrstatt. Es werden auch indivi-duelle Studienberatungen vorOrt durchgeführt. Ansprech-partnerin ist Frau Kläber.Studienberatungsterminekönnen unter der Rufnummer(03 55) 630 205 vereinbartwerden.

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Page 23: 60 Jahre Rundschau Teil2

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Die schönste Zeitung derWelt*gratuliert der Lausitzer Rundschau zum 60. Geburtstag!

Page 24: 60 Jahre Rundschau Teil2

10 Jahre„Wir helfen” in der Lausitz

Die Lausitzer Rundschau ist 60 Jahre alt und der Lausitzer Spendenverein, der unter dem Dach der RUNDSCHAUarbeitet, wird in diesem Jahr zehn Jahre. In den zehn Jahren konnte vielen Menschen in unserer Region zwischen Neißeund Elbe, die in soziale Not geraten sind, geholfen werden. Das alles wäre ohne die Unterstüzung unserer Leser, ohnedie Hilfe vieler Firmen und Geschäftspartner, Künstler, Organisationen und Ämter, ohne das Engagement vielerEinzelner nicht möglich. Dafür möchten wir Ihnen allen ein herzliches Dankeschön sagen.

Unsere zentrale Konto-Nummer:Sparkasse Spree-NeißeKonto: 330 21 22 500, BLZ: 180 50000Stichwort: Wir helfen

24 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Page 25: 60 Jahre Rundschau Teil2

10 Jahre„Wir helfen” in der Lausitz

Die Lausitzer Rundschau ist 60 Jahre alt und der Lausitzer Spendenverein, der unter dem Dach der RUNDSCHAUarbeitet, wird in diesem Jahr zehn Jahre. In den zehn Jahren konnte vielen Menschen in unserer Region zwischen Neißeund Elbe, die in soziale Not geraten sind, geholfen werden. Das alles wäre ohne die Unterstüzung unserer Leser, ohnedie Hilfe vieler Firmen und Geschäftspartner, Künstler, Organisationen und Ämter, ohne das Engagement vielerEinzelner nicht möglich. Dafür möchten wir Ihnen allen ein herzliches Dankeschön sagen.

Unsere zentrale Konto-Nummer:Sparkasse Spree-NeißeKonto: 330 21 22 500, BLZ: 180 50000Stichwort: Wir helfen

24 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 25Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Die Zeitung und ihre LeserFür über 330 000 Menschen zwischen Elbe und Neiße beginnt derTag mit der RUNDSCHAU. 330 000 Leserinnen und Leser sind fürdie Zeitungsmacher tagtäglich das Qualitätsmerkmal. Wir freuenuns über jede Rückmeldung, über jeden Leserbrief, über jedeAnregung, über jeden Hinweis. Ständig sind wir im Dialog mitunseren Leserinnen und Lesern. Schließlich sind sie das Allerwich-tigste für jede Zeitung. Lesen Sie auf den folgenden Seiten,welchen Spaß RUNDSCHAU-Macher und RUNDSCHAU-Leser

gemeinsam auf unserer Geburtstag-Feier beim Tag der offenenTür im Cottbuser Pressehaus hatten. Musik, Unterhaltung undnatürlich eine extra große Geburtstagstorte sorgten für einetolle Stimmung zwischen Druckmaschinen und Redakteurs-tischen. Lesen Sie auch, wie viel Mühe sich die Teilnehmer anunserem großen Leserwettbewerb gegeben haben und mit wieviel Fantasie sie zu Werke gegangen sind und was Menschenzwischen Elbe und Neiße mit der RUNDSCHAU verbinden.

5000 FEIERTEN MIT DER RUNDSCHAU

Mit einem Tag der offenen Tür beging dieLausitzer Rundschau am 20. Mai in Cottbus ihren60. Geburtstag. Vor dem Eingang zum Pressehauslud eine riesige „60“ zum Mitfeiern ein. Über 5000

Leser und Kunden nahmen die Einladung an undschauten hinter die Kulissen von Redaktion, Dru-ckerei und Verlag. Die tollsten Augenblicke, dieschönsten Fotos – S E I T E N 2 8 & 2 9 . Foto: Behnke

Page 26: 60 Jahre Rundschau Teil2

26 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum Jubiläum

Wilhelm Saretz in den 50er-Jahren vor der Kirche in Fehrow (beiCottbus). Die Zeitungen mussten mit dem Fahrrad vom Spreewald-bahnhof in Briesen abgeholt werden. Foto: privat

Zugestellt bei Wind und WetterEdelgard Koall aus Fehrowschreibt:Eigentlich müssten diese Ge-schichte meine Eltern Elisa-beth (82) und Wilhelm Sa-retz (84) schreiben. In die-sem Alter ist das allerdingsnicht mehr ganz so einfach.

Meine Eltern waren von1949 an bis zur Rente Post-zusteller und haben nebenden allgemeinen Postsendun-gen ab 1956 auch die Lausit-zer Rundschau im Ort Feh-row zugestellt. Das Fotozeigt meinen Vater mit Fahr-rad und Posttasche vor derKirche in Fehrow. Die Zei-tung wurde damals mit demPostauto in den jeweiligen

Ort zur Poststelle gebracht.Bereits mein Großvater be-trieb in Fehrow die Poststel-le, die meine Eltern dann1949 übernahmen.

Bis 1955 mussten die Post-sendungen und Zeitungen fürFehrow täglich, bei Windund Wetter, vom Spreewald-bahnhof in Briesen mit demFahrrad abgeholt werden.Die Sendungen wurden dannin der Poststelle in Fehrowsortiert und anschließend imOrt zugestellt.

Die Winter waren zu die-ser Zeit besonders streng,mit großer Kälte, Eis undSchnee. An eine Situationkann ich mich deshalb noch

genau erinnern. Es war 1965.Das tägliche Postauto kamwegen hoher Schneeverwe-hungen nicht bis nach Feh-row durch. Es war in einenGraben bei Striesow ge-rutscht und konnte erst vielspäter von einem Kettenfahr-zeug der NVA befreit wer-den. Die Zustellung der Post-sendungen und der LausitzerRundschau war damit un-möglich. Indes stand das zu-verlässige Liefern aller Sen-dungen bei meinen Eltern anerster Stelle. Die Post musstenach Fehrow!

So sind also mein Bruderund ich mit dem Schlittenvon Fehrow nach Striesow

gelaufen, um die Postsendun-gen abzuholen. Wir stecktendann an der Spreebrücke biszum Bauch im Schnee. Wirkämpften uns durch die Ver-wehungen, kamen völligdurchgeschwitzt in Striesowan und glücklich wieder nachFehrow zurück.

Die weitere Zustellung inFehrow war genauso schwie-rig, denn auch dort türmtensich vor jedem Haus dieSchneemassen. Aber meineEltern haben auch das ge-schafft, selbst das Forsthausmitten im Wald wurde mitder LR versorgt.

Die Arbeit eines Zustellerswar damals zum Teil sehr

schwer und oftmals kamnoch die schwere Arbeit inder Landwirtschaft dazu. Dashat auch körperliche Spurenbei meinen Eltern hinterlas-sen, aber Kranksein warnicht „in“ und deshalb wur-de durchgehalten.

In den vielen Jahren, indenen meine Eltern die Post-stelle Fehrow betrieben ha-ben, gab es nicht einen Tag,an dem die Abonnenten ihreLR nicht bekamen. Wennauch meine Eltern nun langenicht mehr die LR an denMann und die Frau bringen,lesen sie doch von 1956 anbis heute täglich ihre Lausit-zer Rundschau.

30. Juli 1994: Ganz Deutschland stöhnt unterder Hitze. Preschen meldet mit 38,4 GradCelsius die höchste Temperatur der Republik.

16. September 1994: Ein Innovationskollegan der BTU erarbeitet Leitbilder und Hand-lungskonzepte für Bergbaufolgelandschaft.

27. Januar 1995: Das Gedenken an die Opferdes Holocaust, des schlimmsten Ereignissesder Geschichte, wird ständig gepflegt.

22. Februar 1995: Optimismus ist angesagt:Eine Zukunft für den Hanf und das Herzzen-trum von Cottbus.

31. März 1995: Das klang damals für manchenunglaublich: Bei Klettwitz sollen Rennmotorendonnern. Es wurde Wirklichkeit.

Wir tragen Ihren Umzug.Sie wählen bis zum 30.06.06eine unserer Wohnungen undwerden Mieter bei uns – wirzahlen Ihren Umzug. Interesse?Rufen Sie an unter:01802 854854 (z. Ortstarif).Oder schicken Sie eine Mail [email protected].

Wohnungsbeispiele in der Lausitz

Vermietungsservice: 01802 854854 (zum Ortstarif)

Gültigkeit des Angebots: bis 30.06.2006

Gartenstadt LautaReihenhaus im GrünenLudwig-Jahn-Straße 23, 3 Zimmer, Bad mit Wanne und Dusche,88,61 m2, Monatliche Kaltmiete: 431,53 • *

Gartenstadt Marga (Brieske)Wohnen auf zwei EbenenBriesker Straße 7, 3-Zimmer-Wohnung, kl. Arbeitszimmer, Wohnküche,91,10 m2, Monatliche Kaltmiete: 466,43 • *

Malerviertel GroßräschenJedem sein eigenes ZimmerAmselm-Feuerbach-Straße 8, praktische 4-Zimmer-Wohnung, Südbalkon,77,79 m2, Monatliche Kaltmiete: 389,68 • *

Papageienviertel SenftenbergGroßzügiges Wohnen in der StadtErnst-Thälmann-Straße 134, 4-Zimmer-Wohnung, Wohnküche,131,99 m2, Monatliche Kaltmiete: 527,96 • *

* Alle Angebote zzgl. monatliche Nebenkosten und Kaution. Info: www.tlg-wohnen.de

Die Nacht der GigantenAm 14. Oktober 2006 findet in Neubrandenburgzum ersten Mal ein gemeinsames Konzert vondrei der populärsten DDR-Rockbands statt: DiePuhdys, die Gruppe K...! sowie die Gruppe City.Letztere hat mit ihrem Titel „Am Fenster“ einender populärsten Hits des Ost-Rocks überhauptherausgebracht. Ein abwechslungsreiches Pro-gramm bildet den stimmungsvollen Rahmen fürIhre 3-tägige Zeitreise in die Geschichte desDDR-Rocks der 70er und 80er Jahre. Die Nachtder Giganten bildet dabei den sicher unvergess-lichen Höhepunkt.

1.Tag:ReisebeginnAbfahrt am Morgen ab Cottbus, Senftenberg, Spremberg,Anreise im Hotel und Abendessen.Wer will, nimmt an einemunterhaltsamen Kabarettprogramm mit den „Mundschlach-tern“ teil. (Extrakosten nur 7,- • pro Person)

2.Tag:Bootsparty und „Nacht der Giganten“Nach dem Frühstücksbuffet Fahrt nach Malchow. Im einsti-gen „Filmpalast“ erwartet Sie das DDR-Museum. Ab MittagEinstimmung auf das abendliche Konzert mit Tanz und guterLaune während einer Schifffahrt in Begleitung eines „Staat-lich geprüften Schallplattenunterhalters“ (70er/80er-Party;60/40-Anteile werden garantiert eingehalten...).Nach dem Abendessen besuchen Sie das erste gemein-same Konzert von 3 der populärsten DDR-Rockbands: Puh-dys, K...! und City (Dauer bis ca.24.00 Uhr).

3.Tag:Heimreise und FrühschoppenBeginn derHeimreise nach demFrühstücksbuffet.Zwischen-halt in einer urigen Konzert-Scheune, wo die Fahrt mit einemmusikalischenOst-Rock-Frühschoppen ausklingt.

LEISTUNGEN

Fahrt immodernen Reisebus2 Übernachtungen imMittelklasse-hotel RadissonFrühstücksbuffet und 2x Abendessenals 3-GangmenüBegrüßungmit einemWillkommens-drinkKonzertticket – „Nacht der Giganten“am 14.10.06 (Puhdys, K...! und City)Eintritt DDR-Museum inMalchowDreistündigeOst-Rock-Party aufdemSchiffFrühschoppen amAbreisetag

Hotel:Das gute Mittelklassehotel befindet sichin Neubrandenburg zentral in der Innen-stadt direkt an der Bummelmeile. AlleZimmer sind modern ausgestattet mitDU/WC, Fön, Direktwahltelefon, SAT-TV,Radio, Minibar und Klimaanlage.

TERMIN: 13.10.2006 - 15.10.2006Preis pro Person in DZ: 245,-€

Einzelzimmerzuschlag: 35,-€

Die Puhdys, K...! und City –erstmals in einem Konzert

bitte ankreuzen:Einzelzimmer Doppelzimmer Versicherung gewünscht

Reise:1.Person Name

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20 • Rabatt für Buchung zum Tag der offenen Tür beiMeissen-Tourist imHauseder LAUSITZERRUNDSCHAU.

Zustiege:Cottbus, Senftenberg, Spremberg

20 € Rabatt für Buchungenam Tag der offenen Tür der LRam 20.05.06

LESERREISEN-ANMELDUNGAlle Modelle

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27Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum JubiläumMeine Lausitz,

meine RUNDSCHAU . . .

Wir fragten Sie, liebe Leser,vor einiger Zeit, was Sie mitder Lausitz verbindet.

Wir baten Sie, uns Ihre Erin-nerungen in Wort und Bild zuschicken. Die Zahl der Zu-schriften übersteigt den Platz,den wir zur Verfügung habenbei Weitem. Viele Briefe, Ge-schichten, Gedichte, Bilder (ge-malte und fotografierte) undZeitungsausschnitte aus60 Jahren RUNDSCHAU er-reichten die Redaktion. Aufden nachfolgenden Seiten se-hen Sie nun einen kleinen Aus-schnitt Ihrer Erlebnisse mit derRUNDSCHAU und Ihres Le-bens in der Lausitz.

Bulle in Cottbus entlaufenPeter Stimmer aus Cott-bus begegnete mitten imStadtgebiet einem ausge-wachsenen Ochsen. Übersein Erlebnis schreibt erfolgende Zeilen:

An Tiere aller Arten, wieEichhörnchen, Tauben,Grünmeisen oder ein Reh-pärchen, waren wir jaschon gewöhnt.

Da im Nachbarbereichder RAG Bildung GmbHin der Ewald Haase Straßeein Schlachthof war – heu-te entsteht dort das neueWohngebiet „Am Spree-bogen“ – stand einesTages ein ausgerissener

Ochse am Zaun desObjektes und versuchte,das Weite zu suchen.Doch die Schlachter war-teten schon mit gewetztenMessern.

Ich berichtete als Volks-korrespondent der Hei-matzeitung LausitzerRundschau von diesem Er-eignis mit folgender Über-schrift: „Bulle entlaufen!“.

Die ganze Stadt lachtedarüber, weil ja dasPolizeipräsidium Cottbusin der Nähe war (An-merkung: Der Artikelwurde dann auch noch amTag der Polizei veröffent-licht).

Auf der Suche nachKnochenmarkspendern

Stefanie Janiszenski schreibt:Ich war sieben Jahre alt, alsdas erste Mal ein Artikel übermich in der Lausitzer Rund-schau erschien. Ich brauchtedringend einen Knochenmark-spender.

Nach der Transplantation,1998, erschien noch einmalein Artikel über den Krank-heitsverlauf. An dieser Stellemöchte ich Ihnen, bei derRUNDSCHAU und allen an-deren dafür danken, dass siemir helfen wollten.

Leider erlitt ich dann 2001einen neuen Schicksalsschlag.Durch die Therapie habe ich

eine neue Krankheit dazube-kommen. Sie nennt sich Myas-thenia Gravis. Das ist eineMuskelschwäche, die ich dann2001 glaubte überwunden zuhaben. Aber drei Jahre später,im Jahre 2004, kam sie wiederzum Ausbruch. Die Ärzte sag-ten, dass ich nun aufpassenmüsste. Im März dieses Jahreshatte ich trotzdem wieder soetwas.

Zurzeit geht es mir aberwieder besser. Ich versuchejetzt die psychischen Proble-me, die ich durch die vielenJahre der Krankheiten habe,zu überwinden.

2. Mai 1995: Die Bundesgartenschau in Cott-bus zog bis zum Oktober 2005 etwa 2,3 Millio-nen Besucher an. Ein großer Erfolg.

1. September 1995: Mit der ersten Rauchgas-entschwefelungsanlage setzt das KraftwerkJänschwalde ein Signal für die Umwelt.

7. September 1995: Rätselfrage: Was istRosenkohl? Antwort: Ein Kanzler, der bei derBuga einer Rose seinen Namen gibt.

24. November 1995: Kindergeld auch für dieGroßen – da waren wir noch auf demaufsteigenden Ast, das ist längst vorbei.

27./28. April 1996: Die Lausitz besinnt sichihres großen Ahnen Pückler und gibt ihm neueGegenwart und Öffentlichkeit.

Wirtschaft aktiv mitgestaltenMit der Industrie- und Handelskammer Cottbus (IHK) steht allen Unternehmen, Investoren und Existenz-gründern, die sich in der Region engagieren wollen, ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.Als Selbstverwaltungsorgan handelt sie im Gesamtinteresse von mehr als 42 000 Unternehmen der Region u. ist- kundenorientierter Dienstleister der Wirtschaft- unabhängiger Anwalt des Marktes und kritischer Partner der Politik sowie- Vertreter gesamtwirtschaftlicher Interessen der Region.

Ein breites Serviceangebot bietet die IHK Unternehmen in den Geschäftsstellen Cottbus, Senftenberg undKönigs Wusterhausen. Dazu gehören u. a.:- Hilfe bei Ansiedlungen- Unterstützung von Existenzgründern und Unternehmen- Informationen zu Förderprogrammen oder Auslandsmärkten.

Auch für Polen-Interessierte hält die IHK Cottbus Informationen, Unterstützung und Netzwerke imgrenzüberschreitenden Wirtschaftsraum Cottbus - Zielona Gora bereit.

Kontakte, AnsprechpartnerIHK CottbusGoethestraße 1, 03046 CottbusTel.: 0355 365 0E-Mail: [email protected], www.cottbus.ihk.de

GST SenftenbergTöpferstraße 2, 01968 SenftenbergTel.: 03573 275 0

GST Königs WusterhausenBahnhofstraße 14, 15711 Königs WusterhausenTel.: 03375 255 70

Regionales KooperationsbüroZielona Gora – Cottbusc/o IHK Cottbus –Goethestraße 1, 03046 CottbusTel.: 0355 365 271 E-Mail: [email protected]

Energie für Innovationen

Innovation ist derMotor des Handwerks – Und

Handwerk ist Zukunft!

Die Handwerkskammer knüpftVerbindungen zwischen Handwerk,

Forschung, Industrie und denUniversitäten und Fachhochschulen

der Region. Sie fördert Kooperationen,findet Wege zu neuen Verfahrenund Technologien und hilft ihren

Mitgliedern dabei, die Zukunftin den Betrieb zu holen.

HandwerkskammerCottbus

Altmarkt 1703046 CottbusTelefon 0355 7835-444Telefax 0355 [email protected]

„Leistungen zeigenfür unsere Region“

Page 27: 60 Jahre Rundschau Teil2

26 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum Jubiläum

Wilhelm Saretz in den 50er-Jahren vor der Kirche in Fehrow (beiCottbus). Die Zeitungen mussten mit dem Fahrrad vom Spreewald-bahnhof in Briesen abgeholt werden. Foto: privat

Zugestellt bei Wind und WetterEdelgard Koall aus Fehrowschreibt:Eigentlich müssten diese Ge-schichte meine Eltern Elisa-beth (82) und Wilhelm Sa-retz (84) schreiben. In die-sem Alter ist das allerdingsnicht mehr ganz so einfach.

Meine Eltern waren von1949 an bis zur Rente Post-zusteller und haben nebenden allgemeinen Postsendun-gen ab 1956 auch die Lausit-zer Rundschau im Ort Feh-row zugestellt. Das Fotozeigt meinen Vater mit Fahr-rad und Posttasche vor derKirche in Fehrow. Die Zei-tung wurde damals mit demPostauto in den jeweiligen

Ort zur Poststelle gebracht.Bereits mein Großvater be-trieb in Fehrow die Poststel-le, die meine Eltern dann1949 übernahmen.

Bis 1955 mussten die Post-sendungen und Zeitungen fürFehrow täglich, bei Windund Wetter, vom Spreewald-bahnhof in Briesen mit demFahrrad abgeholt werden.Die Sendungen wurden dannin der Poststelle in Fehrowsortiert und anschließend imOrt zugestellt.

Die Winter waren zu die-ser Zeit besonders streng,mit großer Kälte, Eis undSchnee. An eine Situationkann ich mich deshalb noch

genau erinnern. Es war 1965.Das tägliche Postauto kamwegen hoher Schneeverwe-hungen nicht bis nach Feh-row durch. Es war in einenGraben bei Striesow ge-rutscht und konnte erst vielspäter von einem Kettenfahr-zeug der NVA befreit wer-den. Die Zustellung der Post-sendungen und der LausitzerRundschau war damit un-möglich. Indes stand das zu-verlässige Liefern aller Sen-dungen bei meinen Eltern anerster Stelle. Die Post musstenach Fehrow!

So sind also mein Bruderund ich mit dem Schlittenvon Fehrow nach Striesow

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Die weitere Zustellung inFehrow war genauso schwie-rig, denn auch dort türmtensich vor jedem Haus dieSchneemassen. Aber meineEltern haben auch das ge-schafft, selbst das Forsthausmitten im Wald wurde mitder LR versorgt.

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In den vielen Jahren, indenen meine Eltern die Post-stelle Fehrow betrieben ha-ben, gab es nicht einen Tag,an dem die Abonnenten ihreLR nicht bekamen. Wennauch meine Eltern nun langenicht mehr die LR an denMann und die Frau bringen,lesen sie doch von 1956 anbis heute täglich ihre Lausit-zer Rundschau.

30. Juli 1994: Ganz Deutschland stöhnt unterder Hitze. Preschen meldet mit 38,4 GradCelsius die höchste Temperatur der Republik.

16. September 1994: Ein Innovationskollegan der BTU erarbeitet Leitbilder und Hand-lungskonzepte für Bergbaufolgelandschaft.

27. Januar 1995: Das Gedenken an die Opferdes Holocaust, des schlimmsten Ereignissesder Geschichte, wird ständig gepflegt.

22. Februar 1995: Optimismus ist angesagt:Eine Zukunft für den Hanf und das Herzzen-trum von Cottbus.

31. März 1995: Das klang damals für manchenunglaublich: Bei Klettwitz sollen Rennmotorendonnern. Es wurde Wirklichkeit.

Wir tragen Ihren Umzug.Sie wählen bis zum 30.06.06eine unserer Wohnungen undwerden Mieter bei uns – wirzahlen Ihren Umzug. Interesse?Rufen Sie an unter:01802 854854 (z. Ortstarif).Oder schicken Sie eine Mail [email protected].

Wohnungsbeispiele in der Lausitz

Vermietungsservice: 01802 854854 (zum Ortstarif)

Gültigkeit des Angebots: bis 30.06.2006

Gartenstadt LautaReihenhaus im GrünenLudwig-Jahn-Straße 23, 3 Zimmer, Bad mit Wanne und Dusche,88,61 m2, Monatliche Kaltmiete: 431,53 • *

Gartenstadt Marga (Brieske)Wohnen auf zwei EbenenBriesker Straße 7, 3-Zimmer-Wohnung, kl. Arbeitszimmer, Wohnküche,91,10 m2, Monatliche Kaltmiete: 466,43 • *

Malerviertel GroßräschenJedem sein eigenes ZimmerAmselm-Feuerbach-Straße 8, praktische 4-Zimmer-Wohnung, Südbalkon,77,79 m2, Monatliche Kaltmiete: 389,68 • *

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Die Nacht der GigantenAm 14. Oktober 2006 findet in Neubrandenburgzum ersten Mal ein gemeinsames Konzert vondrei der populärsten DDR-Rockbands statt: DiePuhdys, die Gruppe K...! sowie die Gruppe City.Letztere hat mit ihrem Titel „Am Fenster“ einender populärsten Hits des Ost-Rocks überhauptherausgebracht. Ein abwechslungsreiches Pro-gramm bildet den stimmungsvollen Rahmen fürIhre 3-tägige Zeitreise in die Geschichte desDDR-Rocks der 70er und 80er Jahre. Die Nachtder Giganten bildet dabei den sicher unvergess-lichen Höhepunkt.

1.Tag:ReisebeginnAbfahrt am Morgen ab Cottbus, Senftenberg, Spremberg,Anreise im Hotel und Abendessen.Wer will, nimmt an einemunterhaltsamen Kabarettprogramm mit den „Mundschlach-tern“ teil. (Extrakosten nur 7,- • pro Person)

2.Tag:Bootsparty und „Nacht der Giganten“Nach dem Frühstücksbuffet Fahrt nach Malchow. Im einsti-gen „Filmpalast“ erwartet Sie das DDR-Museum. Ab MittagEinstimmung auf das abendliche Konzert mit Tanz und guterLaune während einer Schifffahrt in Begleitung eines „Staat-lich geprüften Schallplattenunterhalters“ (70er/80er-Party;60/40-Anteile werden garantiert eingehalten...).Nach dem Abendessen besuchen Sie das erste gemein-same Konzert von 3 der populärsten DDR-Rockbands: Puh-dys, K...! und City (Dauer bis ca.24.00 Uhr).

3.Tag:Heimreise und FrühschoppenBeginn derHeimreise nach demFrühstücksbuffet.Zwischen-halt in einer urigen Konzert-Scheune, wo die Fahrt mit einemmusikalischenOst-Rock-Frühschoppen ausklingt.

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TERMIN: 13.10.2006 - 15.10.2006Preis pro Person in DZ: 245,-€

Einzelzimmerzuschlag: 35,-€

Die Puhdys, K...! und City –erstmals in einem Konzert

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Reise:1.Person Name

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27Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum JubiläumMeine Lausitz,

meine RUNDSCHAU . . .

Wir fragten Sie, liebe Leser,vor einiger Zeit, was Sie mitder Lausitz verbindet.

Wir baten Sie, uns Ihre Erin-nerungen in Wort und Bild zuschicken. Die Zahl der Zu-schriften übersteigt den Platz,den wir zur Verfügung habenbei Weitem. Viele Briefe, Ge-schichten, Gedichte, Bilder (ge-malte und fotografierte) undZeitungsausschnitte aus60 Jahren RUNDSCHAU er-reichten die Redaktion. Aufden nachfolgenden Seiten se-hen Sie nun einen kleinen Aus-schnitt Ihrer Erlebnisse mit derRUNDSCHAU und Ihres Le-bens in der Lausitz.

Bulle in Cottbus entlaufenPeter Stimmer aus Cott-bus begegnete mitten imStadtgebiet einem ausge-wachsenen Ochsen. Übersein Erlebnis schreibt erfolgende Zeilen:

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Stefanie Janiszenski schreibt:Ich war sieben Jahre alt, alsdas erste Mal ein Artikel übermich in der Lausitzer Rund-schau erschien. Ich brauchtedringend einen Knochenmark-spender.

Nach der Transplantation,1998, erschien noch einmalein Artikel über den Krank-heitsverlauf. An dieser Stellemöchte ich Ihnen, bei derRUNDSCHAU und allen an-deren dafür danken, dass siemir helfen wollten.

Leider erlitt ich dann 2001einen neuen Schicksalsschlag.Durch die Therapie habe ich

eine neue Krankheit dazube-kommen. Sie nennt sich Myas-thenia Gravis. Das ist eineMuskelschwäche, die ich dann2001 glaubte überwunden zuhaben. Aber drei Jahre später,im Jahre 2004, kam sie wiederzum Ausbruch. Die Ärzte sag-ten, dass ich nun aufpassenmüsste. Im März dieses Jahreshatte ich trotzdem wieder soetwas.

Zurzeit geht es mir aberwieder besser. Ich versuchejetzt die psychischen Proble-me, die ich durch die vielenJahre der Krankheiten habe,zu überwinden.

2. Mai 1995: Die Bundesgartenschau in Cott-bus zog bis zum Oktober 2005 etwa 2,3 Millio-nen Besucher an. Ein großer Erfolg.

1. September 1995: Mit der ersten Rauchgas-entschwefelungsanlage setzt das KraftwerkJänschwalde ein Signal für die Umwelt.

7. September 1995: Rätselfrage: Was istRosenkohl? Antwort: Ein Kanzler, der bei derBuga einer Rose seinen Namen gibt.

24. November 1995: Kindergeld auch für dieGroßen – da waren wir noch auf demaufsteigenden Ast, das ist längst vorbei.

27./28. April 1996: Die Lausitz besinnt sichihres großen Ahnen Pückler und gibt ihm neueGegenwart und Öffentlichkeit.

Wirtschaft aktiv mitgestaltenMit der Industrie- und Handelskammer Cottbus (IHK) steht allen Unternehmen, Investoren und Existenz-gründern, die sich in der Region engagieren wollen, ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.Als Selbstverwaltungsorgan handelt sie im Gesamtinteresse von mehr als 42 000 Unternehmen der Region u. ist- kundenorientierter Dienstleister der Wirtschaft- unabhängiger Anwalt des Marktes und kritischer Partner der Politik sowie- Vertreter gesamtwirtschaftlicher Interessen der Region.

Ein breites Serviceangebot bietet die IHK Unternehmen in den Geschäftsstellen Cottbus, Senftenberg undKönigs Wusterhausen. Dazu gehören u. a.:- Hilfe bei Ansiedlungen- Unterstützung von Existenzgründern und Unternehmen- Informationen zu Förderprogrammen oder Auslandsmärkten.

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Kontakte, AnsprechpartnerIHK CottbusGoethestraße 1, 03046 CottbusTel.: 0355 365 0E-Mail: [email protected], www.cottbus.ihk.de

GST SenftenbergTöpferstraße 2, 01968 SenftenbergTel.: 03573 275 0

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Page 28: 60 Jahre Rundschau Teil2

Tag der offenen Tür im Pressehaus der Lausitzer Rundschau am 20. Mai 2006

Einer der Höhepunkte beim festlichen Programm zum RUNDSCHAU-Jubiläum war der Auftritt des Opernchores des Cottbuser Staatstheaters. Fotos: Mario Behnke

Ich „see“ alles. Den Überblick im Publikum behielten die kleinen Besucher am besten auf PapasSchultern.

Die Herstellung der Druckplatten stieß auf reges Interesse.

Der Cottbuser Lokalchef, Klaus Alschner, erklärte die Arbeit in der Redaktion und zeigte am Computer, wie Texte und Bilder auf einerZeitungsseite zusammenkommen.

Im Leitstand der Druckerei zeigten Mitarbeiter, wie die RUND-SCHAU gedruckt wird.

Da war Augenmaß gefragt. Beim Gewinnspiel zum Tag der offenen Tür musste geschätzt werden, aus wie vielen Zeitungen dieRUNDSCHAU-Pyramide bestand. Es waren übrigens genau 18 150 Exemplare.

Beim Rundgang in der Druckerei blieben keine Fragen offen.

Interessierte Zuhörer folgten aufmerksam den Erklärungen, wiedie tägliche Zeitung geplant wird.

Tanz und Show mit dem Kinder- und Jugendensemble Pfiffikus.

Mit der Stretchlimousine ging es auf Rundfahrt durch die StadtCottbus.

Die „60“ wies den Gästen den Weg ins Pressehaus.

Die Bäckerei Dreißig spendierte eine große Geburtstagstorte. Deren Chef Peter Dreißig (r.) übergab siemit sichtlichem Vergnügen an RUNDSCHAU-Geschäftsführer Bernhard Liske.

Weltrekordprobe. Am 15. Juli 2006 werden auf Initiativeder RUNDSCHAU im Cottbuser Stadion der Freundschaftunter dem Motto „Annemarie wie noch nie“ 850 Paare dieAnne-Marie-Polka tanzen. Beim Tag der offenen Tür wurdeschon einmal kräftig geübt.

Gespannt verfolgten Puppenmütter und -väter die Sprech-stunde von Frau Puppendoktor Pille mit der großen rundenBrille.

Eine 60-Jährige sagt Danke5000 Besucher beim Tag der offenen Tür im Cottbuser Pressehaus

Leser, Leser, Leser – beim Tagder offenen Tür wurden dieMitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der RUNDSCHAU förm-lich überrannt.

Schon eine halbe Stundevorm Öffnen der Türen hattesich vor dem Pressehaus einelange Schlange von Besucherngebildet. Für die Wartendenstartete der Tag dann mit einersüßen Überraschung – einer30 Kilogramm schwerenSchwarzwälder-Kirsch-Torte.Das Geburtstagsgeschenk vonHandwerkskammerpräsidentPeter Dreißig wurde von den

RUNDSCHAU-Lesern inner-halb von nur 55 Minuten „ver-putzt“.

Der Opernchor des Cottbu-ser Staatstheaters sorgte mitseinem Konzert für den kultu-rellen Höhepunkt des Tages.Mit dabei: Kammersänger Ho-rand Friedrich, der nach vielenJahren am Staatstheater zumvorletzten Mal auf der Bühnestand.

Ebenfalls umlagert: dasRUNDSCHAU-Glücksrad unddie Sprechstunde von FrauPuppendoktor Pille. Mit denPerspektiven der Lausitz be-

schäftigte sich die Talkrunde,zu der RUNDSCHAU-Chefre-dakteur Dieter Schulz denVorstandssprecher von Vatten-fall Europe Mining & Generati-on, Reinhardt Hassa, den Ge-schäftsführer der IBA, Prof.Rolf Kuhn und den Chef desTourismusverbandes Spree-wald, Peter Stephan begrüßenkonnte.

RUNDSCHAU-Geschäfts-führer Frank Lüdecke amAbend: „Wir sind überwältigvon dem Ansturm. VielenDank an unsere treuen Leserund Partner.“

Im Gespräch: RUNDSCHAU-Chefredakteur Dieter Schulz, IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn, BrandenburgsVerkehrsminister Frank Szymanski und RUNDSCHAU-Geschäftsführer Frank Lüdecke (v.l.).

28 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 29Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Dichtes Gedränge herrschte schon kurz nach Öffnung der Türen zum Pressehaus.

Dicht besetzt waren auch die Reihen vor der großen Bühne auf dem Innenhof des CottbuserPressehauses.

Page 29: 60 Jahre Rundschau Teil2

Tag der offenen Tür im Pressehaus der Lausitzer Rundschau am 20. Mai 2006

Einer der Höhepunkte beim festlichen Programm zum RUNDSCHAU-Jubiläum war der Auftritt des Opernchores des Cottbuser Staatstheaters. Fotos: Mario Behnke

Ich „see“ alles. Den Überblick im Publikum behielten die kleinen Besucher am besten auf PapasSchultern.

Die Herstellung der Druckplatten stieß auf reges Interesse.

Der Cottbuser Lokalchef, Klaus Alschner, erklärte die Arbeit in der Redaktion und zeigte am Computer, wie Texte und Bilder auf einerZeitungsseite zusammenkommen.

Im Leitstand der Druckerei zeigten Mitarbeiter, wie die RUND-SCHAU gedruckt wird.

Da war Augenmaß gefragt. Beim Gewinnspiel zum Tag der offenen Tür musste geschätzt werden, aus wie vielen Zeitungen dieRUNDSCHAU-Pyramide bestand. Es waren übrigens genau 18 150 Exemplare.

Beim Rundgang in der Druckerei blieben keine Fragen offen.

Interessierte Zuhörer folgten aufmerksam den Erklärungen, wiedie tägliche Zeitung geplant wird.

Tanz und Show mit dem Kinder- und Jugendensemble Pfiffikus.

Mit der Stretchlimousine ging es auf Rundfahrt durch die StadtCottbus.

Die „60“ wies den Gästen den Weg ins Pressehaus.

Die Bäckerei Dreißig spendierte eine große Geburtstagstorte. Deren Chef Peter Dreißig (r.) übergab siemit sichtlichem Vergnügen an RUNDSCHAU-Geschäftsführer Bernhard Liske.

Weltrekordprobe. Am 15. Juli 2006 werden auf Initiativeder RUNDSCHAU im Cottbuser Stadion der Freundschaftunter dem Motto „Annemarie wie noch nie“ 850 Paare dieAnne-Marie-Polka tanzen. Beim Tag der offenen Tür wurdeschon einmal kräftig geübt.

Gespannt verfolgten Puppenmütter und -väter die Sprech-stunde von Frau Puppendoktor Pille mit der großen rundenBrille.

Eine 60-Jährige sagt Danke5000 Besucher beim Tag der offenen Tür im Cottbuser Pressehaus

Leser, Leser, Leser – beim Tagder offenen Tür wurden dieMitarbeiterinnen und Mitarbei-ter der RUNDSCHAU förm-lich überrannt.

Schon eine halbe Stundevorm Öffnen der Türen hattesich vor dem Pressehaus einelange Schlange von Besucherngebildet. Für die Wartendenstartete der Tag dann mit einersüßen Überraschung – einer30 Kilogramm schwerenSchwarzwälder-Kirsch-Torte.Das Geburtstagsgeschenk vonHandwerkskammerpräsidentPeter Dreißig wurde von den

RUNDSCHAU-Lesern inner-halb von nur 55 Minuten „ver-putzt“.

Der Opernchor des Cottbu-ser Staatstheaters sorgte mitseinem Konzert für den kultu-rellen Höhepunkt des Tages.Mit dabei: Kammersänger Ho-rand Friedrich, der nach vielenJahren am Staatstheater zumvorletzten Mal auf der Bühnestand.

Ebenfalls umlagert: dasRUNDSCHAU-Glücksrad unddie Sprechstunde von FrauPuppendoktor Pille. Mit denPerspektiven der Lausitz be-

schäftigte sich die Talkrunde,zu der RUNDSCHAU-Chefre-dakteur Dieter Schulz denVorstandssprecher von Vatten-fall Europe Mining & Generati-on, Reinhardt Hassa, den Ge-schäftsführer der IBA, Prof.Rolf Kuhn und den Chef desTourismusverbandes Spree-wald, Peter Stephan begrüßenkonnte.

RUNDSCHAU-Geschäfts-führer Frank Lüdecke amAbend: „Wir sind überwältigvon dem Ansturm. VielenDank an unsere treuen Leserund Partner.“

Im Gespräch: RUNDSCHAU-Chefredakteur Dieter Schulz, IBA-Geschäftsführer Rolf Kuhn, BrandenburgsVerkehrsminister Frank Szymanski und RUNDSCHAU-Geschäftsführer Frank Lüdecke (v.l.).

28 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006 29Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Dichtes Gedränge herrschte schon kurz nach Öffnung der Türen zum Pressehaus.

Dicht besetzt waren auch die Reihen vor der großen Bühne auf dem Innenhof des CottbuserPressehauses.

Page 30: 60 Jahre Rundschau Teil2

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30 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum JubiläumEin Gedicht zum 60.

Familie Leupold aus Vetschau reimte folgende Zeilen:

Die Lausitzer Rundschau wird 60 Jahr, da muss man gratulieren, das ist doch klar.

Auch wir, Familie Leupold, können ein Jubiläum begehen, sind 40 Jahre Abonnenten und das ist doch schön.

Noch vor dem Frühstück geht es zum Briefkasten hin, was steht wohl heute in der Zeitung drin? Ob Wirtschaft, Kultur, Sport oder Politik,

wir erfahren alles auf einen Blick.

Werden schon am Morgen gut informiert, was am Ort, im Umland und in der Welt passiert.Den Redakteuren, Korrespondenten, Journalisten und Reportern möchten wir auch Danke sagen, denn ohne sie würden wir Leser wenig erfahren.

Wir wünschen dem gesamten Teamder Lausitzer Rundschau

weitere Jahre erfolgreiches Schaffen.

GEZEICHNETER GLÜCKWUNSCH

Zum 60. Geburtstag der Zeitung ihrer Groß-eltern, die in Lübben wohnen, zeichnete An-

tonia Scheel aus Berlin-Biesdorf dieses Glück-wunsch-Bild.

15 Minuten Zeitungsschau vor dem Schulbeginn

Bernd Marx aus Lübbenauschreibt:Ich gehöre zum Geburtsjahr-gang 1950. In unserer Schule,der ehemaligen Grundschulein Lübben/Steinkirchen, wares üblich, dass es jeden Mor-gen vor Schulbeginn eine15-minütige Zeitungsschaugab. (. . .)

Ich kann mich noch gut er-innern, als Anfang 1963 dieersten Artikel zum 150. Ge-burtstag des Australienfor-schers Ludwig Leichhardt er-schienen. Sie waren eineFundgrube für mein Hobby.Mittlerweile sind über 40 Jah-

re seitdem vergangen. Was istin dieser Zeit geschehen?

Seit über zehn Jahren habeich einen freundschaftlichenKontakt zu zahlreichen Insti-tutionen, Bibliotheken, Verei-nen und Heimatfreunden zumThema Ludwig Leichhardt aufdem fünften Kontinent. Eswurden von mir sogar schonAusstellungen in Australienpräsentiert, wo auch die ent-sprechenden Artikel aus derLR eine wichtige Rolle spiel-ten. In vielen australischenArchiven und Bibliothekenwurden und werden sie be-reits registriert.

6. Mai 1996: Brandenburger verweigern derLänderehe vor dem Traualtar ihr Ja-Wort undschieben die Fusion in weite Ferne.

4. November 1996: Die neue Rotation ermög-licht eine RUNDSCHAU mit mehr Seiten, mehrInformationen und mehr Farben.

3. Dezember 1996: Wie Nachbarschaft Gutesschafft: Neue Autobahnbrücke über die Neißeerleichtert den Grenzverkehr.

21. Dezember 1996: Weihnachten zwischenStress und Urlaub und Grün und Weiß,zwischen Glätte und Trockenheit.

10. Januar 1997: Zorn und Wut über neueRekordzahlen der Arbeitslosigkeit. Neue Kom-munikationswege: die Lausitz im Internet.

Page 31: 60 Jahre Rundschau Teil2

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31Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum JubiläumBeim Leserwettbewerb 1968 erfolgreich

Carola Brucke aus Gallinchenschreibt:Viele Erinnerungen verknüp-fen sich für mich mit der Lau-sitzer Rundschau. Es ist so zir-ka 37 Jahre her, als ich daserste Mal als frisch gebackeneVolkskorrespondentin an einerZusammenkunft im alten Re-daktionsgebäude der LR, inder Bahnhofstraße, teilnehmendurfte. Siegfried Wahlstätt, da-mals verantwortlicher Redak-teur der Lokalseite, begrüßtemich als neues Mitglied in derRunde der Volkskorrespon-denten. Ich fühlte mich geehrt,mit meinen Veröffentlichungenin der Heimatzeitung mit dazubeizutragen, den Lesern ein

buntes Bild über das vielge-staltige Leben in der Lausitzzu vermitteln. Bereits vor mei-ner Tätigkeit als Volkskorre-spondentin nahm ich erfolg-reich an einem Leserwettbe-werb teil. Geschrieben werdensollte über die für einen per-sönlich wichtigsten Ereignissedes Jahres 1968. Für mich, dieglücklicherweise zu der Gene-ration gehört, die den ZweitenWeltkrieg nur vom Erzählenkannte, war der Anblick derTrümmer der Dresdner Frau-enkirche, während eines Ur-laubsaufenthaltes am beein-druckendsten. Meine dazu ver-fassten Zeilen wurden Silves-ter 1968 von der LR mit einer

Flasche Sekt und dem „LR-Frosch“ honoriert. Leider warich nicht zu Hause, als derÜberbringer des Preises beiuns klingelte, aber ich habenoch einen Zeitungsausschnitt,auf dem meine Eltern an derWohnungstür zu sehen sindund fragen: Was, unsere Toch-ter hat gewonnen?

Als Betriebszeitungsredak-teur eines Cottbuser Großbe-triebes hatte ich über vieleJahre das Glück, auch dieneue Technik, die großzügigenund hellen Räumlichkeiten derneuen LR-Druckerei kennenzu lernen. Dennoch erinnereich mich gerne an die An-fänge.

Der RUNDSCHAU treu seit 1969Elfrun Prahl aus Doberlug-Kirchhain schreibt:

Wir haben am 27. Juli1968 geheiratet und lesenseit 1969 die LausitzerRundschau ununterbrochen.Die Zeitung gehört zuunserem Leben und wir hat-ten noch nie den Gedanken,diese abzubestellen.

Die Lausitzer Rundschauwar mir bei einigen Gewin-nen schon öfters mal hold.Hut ab; zu 60 Jahren erfolg-reiche Zeitung; ebenso alt istmein lieber Gatte. Auf demBild ist unsere älteste Toch-ter, Christiane, für die ich1997 eine Überraschung ge-plant hatte. Die LR berichtet

auch oft von der Familie, dieim Mittelpunkt steht. Eheund Liebe bedeutet verzei-hen. Oft wird auch über dasThema Ehe – Duett oder Du-ell? diskutiert. Ehekrisen sindkeine Katastrophen, sonderneine Lebenshilfe. Sie forderndie Partner heraus, gemein-sam einen neuen Weg zu fin-den und reifer zu werden.(...) „Ein Baum hat MillionenBlätter und jedes Blatt siehtanders aus.“ Diese Einmalig-keit führt zwangsläufig zuReibereien. Zur Verbesse-rung partnerschaftlicher Be-ziehungen gehört vor allemdie Fähigkeit, sich in den an-deren hineinzuversetzen.

Wir müssen mitden Augen des an-deren sehen, mitden Ohren des an-deren hören undmit dem Herzendes anderen fühlen.Die verdammtenGegenargumentemachen eine Bezie-hung nur kaputt.Schlimm ist, wennMenschen nichtverzeihen können.Antonio-De Mitrisagte einmal: Liebeheißt: „Ich liebedich wie du bist,nicht wie du seinsolltest.“

13. Februar 1997: Das ist wirklich Ascher-mittwoch – es geht an die Ost-Renten, dielangsamer steigen sollen.

14. April 1997: Beim Forum Ost in Cottbusfordert Oskar Lafontaine eine moderne For-schungslandschaft für Ostdeutschland.

26. April 1997: Zeitung zum Anfassen. Zehn-tausend kamen zum Tag der offenen Tür in dasRUNDSCHAU-Pressehaus.

11. August 1997: Einzigartiger Fischzug: Tau-sende Gäste in Peitz, erster Zweitliga-Sieg fürden FCE und WM-Gold für Lars Riedel.

13. Oktober 1997: Wer arbeitslos ist, sollarbeiten, egal was, Laub fegen oder Spielplatzpflegen. Sonst gibt es keine Alu.

Page 32: 60 Jahre Rundschau Teil2

32 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Leser schreiben zum Jubiläum

„Dankefür die Unterstützung

in Wort und Bild“Eva Tuband aus Lindenaschreibt:Jeden Morgen freue ich michauf die LR! Dass sie schonseit dem Morgengrauen imBriefkasten liegt, ist eine Be-ruhigung, denn das war nichtimmer so. Zu DDR-Zeitenkam sie oft erst am Nachmit-tag zu uns.

Die morgendliche Lektürehabe ich zu einem richtigenRitual erhoben. Ich hole sienie „unwürdig“ aus demBriefkasten, d.h. im Nacht-hemd, ungewaschen, unge-kämmt. Nein, erst wenn ichmein Outfit in Ordnung ge-bracht habe, fein geduscht,die Zähne blank, die Haaregebürstet und der frisch ge-brühte Kaffeeduft durch dieWohnung zieht, erlaube ich esmir, die LR zu holen. Da ichjetzt Rentnerin bin, habe ichnun viel Zeit, mich ausführ-lich der Lektüre der LR zuwidmen, um gut informiertüber das Weltgeschehen, Kul-tur, Sport, Wetter, Lokalesu.v.m. in den Tag zu starten.Auch die Rätsel bleiben nichtungelöst . . .

Am meisten freue ich michnatürlich, wenn über meineHeimat berichtet wird undauch mein kleines Dorf Lin-dena dabei ist.

Das ist gar nicht so seltender Fall. Ob es die Ankunftder Störche ist, die LR-Stammtischrunden, die Be-richte über Feste, die Jubiläenund die vielen Initiativen derzahlreichen Vereine im Dorf,wie Reit-, Lanzbulldog- oderder Museumsverein u.a. überdie berichtet wird. Alles er-freut mein Herz.

Ganz besonders klopft es,wenn über das Bauernmuse-um Lindena in Wort und Bildgeschrieben wird. Vor 20 Jah-ren wurde von dem Ge-schichtslehrer, Jürgen Tuband,zusammen mit der AG „Jun-ge Historiker“ und mir, seinerEhefrau, ebenfalls Geschichts-lehrerin, der Grundstein fürdieses wahre Kleinod gelegt.In all den Jahren, vom Beginndes Bauernmuseums bis heutebegleitete uns die LR mit ih-ren Beiträgen und zeigte dieständige Weiterentwicklungauf. Ach, wie sah der verlas-sene, einst so schöne Bauern-hof aus: hohe Brennessel-sträucher, Steinhaufen, zerfal-lene Ställe und Scheune. Indas über 300 Jahre altenWohnhaus hatte man Futter-mittel hinein gekippt, die vor

sich hin schimmelten. Abernichts erschütterte die Mitglie-der der AG „Junge Histori-ker“ und ihren Lehrer. MitBegeisterung wurden die Är-mel hochgekrempelt, um dasZiel: Wir bauen ein Museumauf, zu erreichen!

Unzählige Aufbaustunden,wie es früher hieß, wurdengeleistet und nach einem JahrSchwerstarbeit konnten, dieersten Räumlichkeiten besich-tigt werden. Emsig hatten diejungen Historiker viele Bö-den, Schuppen usw. durchstö-bert und alte Gerätschaftenzusammengetragen, sierestauriert und für die Besu-cher zum Besichtigen herge-richtet.

Im Laufe der Zeit wurdenalte Bräuche wiederbelebt,wie das Klemmkuchenbackenzu Lichtmess, aber auch ande-re Traditionen zu neuem Le-ben erweckt.

So kam es, dass die AG mitihrer wunderbaren histori-schen Modenschau in origina-len Gewändern und Klei-dungsstücken von anno dun-nemals zum Pressefest der LR(27. bis 29. Mai 1988) nachCottbus eingeladen wurdeund dort ihre Darbietung voreinem begeisterten Publikummit Erfolg aufführte. 1993 er-folgte ein harter Schicksals-schlag. Der Kopf des Bauern-museums, Jürgen Tuband,verstarb im Alter von 52 Jah-ren. Ich war noch voll berufs-tätig und konnte das Museumnicht weiterführen. Immerhingalt es rund 3000 Besucherim Jahr durch das Museum zuführen. Da fand sich im Dorfein engagierter Landwirt, Ar-no Goltz, der den dörflichenTraditionen ebenfalls eng ver-bunden ist und mit Begeiste-rung die Arbeit übernahm.

Inzwischen ruht die Arbeitauf breiten Schultern, derBauernmuseumsverein, dieSpintefrauen, ABM und Ein-Euro-Job-Kräfte sorgen fürHöhepunkte im Dorf. Es gabimmer Menschen, die sich fürdas Bauernmuseum einsetz-ten. (. . .) Ein Museum „zumAnfassen“ – so erfreut es sichgroßer Beliebtheit und vieleWandergruppen, Schulklassenund Familien hatten hier ihreFreude und ihren Spaß. (. . .)Dies alles wäre ohne die Be-richte der RUNDSCHAUnichts. Deshalb möchte ichDANKE sagen für dieUnterstützung in Wort undBild.

Gunther Gruhne aus Gorden (bei Elsterwerda) hat auf seinem Boden Ausgaben der RUNDSCHAU aus dem Jahre 1969 gefunden. Foto: Veit Rösler

Schätze auf dem DachbodenRUNDSCHAU-LeserGunther Gruhne aus Gorden(Elbe-Elster-Kreis) fand vorwenigen Tagen beim Aufräu-men des Dachbodens einigealte Exemplare der Heimat-zeitung aus dem Jahre 1969.Damals war Gunther Gruhne18 Jahre alt. Mit einemSchmunzeln im Gesicht liester die alten Zeitzeugnisseheute weitaus intensiver alsim Jahre 1969.

Während am 10. Novem-

ber überregional über die ho-hen Zuwachsraten der Che-miewerker von Schwedt unddem noch ungesicherten kon-tinuierlichen Winterbau inBoxberg berichtet wird, wa-ren im Bad LiebenwerdaerKreisgebiet die im Bezirks-maßstab höchsten Unfallzah-len ein Thema.

Im „Lenin-Aufgebot derFDJ“ kämpften die Jugendli-chen der Gärtnerischen Pflan-zenproduktion (GPG) Plessa

anlässlich des 100. Geburtsta-ges von W. I. Lenin um guteLernergebnisse.

Erinnerungsmappen erhal-ten aus der Hand von Krau-pas Bürgermeister der Arbei-ter Achim Nauck für seinenAnteil von 40 000 Mark amBau des 18er Wohnblocks inKraupa sowie Genosse Gün-ter Fischer, der 1. Stellvertre-ter des Vorsitzenden des Ra-tes des Kreises.

Wofür letzterer eine Aus-

zeichnung erhält, steht nichtgeschrieben.

Im Sportteil wird berichtet,dass Bernd Weidner von LokElsterwerda zu seinem Ehren-dienst in der NationalenVolksarmee verabschiedetwird. Unter dem Titel „DerMann hat Rückgrat“ wirdüber den Chefkommentatordes Deutschen Fernsehfunks,Karl-Eduard von Schnitzler,berichtet.

Nach einer längeren Reise

in den Vorderen Orient muss-te sich dieser wegen einesBandscheibenvorfalls einerKur unterziehen.

Der Kommentar von vonSchnitzler: „Mein Rückgratist völlig in Ordnung, es istnur die Wirbelsäule.“

Die alten Exemplare derLausitzer Rundschau werdengut verstaut bei FamilieGruhne nun weitere Jahr-zehnte auf zukünftige Leserwarten.

Nicht ohne meine Rundschau

Renate Rill aus Elsterwerda dichtete zum LR-Jubiläum:

Nicht ohne meine Rundschau, so heißt es auch bei mir,

schon viele, viele Jahre gab sie ihr Wissen mir.

Man muss einfach dabei sein, was in der Welt geschieht,

damit man die großen Probleme auch mal mit anderen Augen sieht.

Mit den täglichen Themen in unserem schönen Land,ist man immer aktuell und auf allerneustem Stand.

Politik, Sport und Kultur in guter Übersichtund sogar mein Lieblingssport,

die Rätsel fehlen nicht.

Deshalb wünsche ich der Rundschau zu ihrem 60. Wiegenfeste

noch viele neue Kunden und lauter nette Gäste!

Vor 50 Jahren auf der Titelseite

W. Petschke aus Forstschreibt:Helga, Renate und Wally,zwischen 16 und 18 Jahre alt,waren genau vor 50 Jahrenanlässlich der 800-Jahrfeiervon Cottbus und zum Presse-fest der LR am darauf folgen-den Tag auf dem Titelbild derZeitung. Sinngemäß der Un-

tertitel, dass sich auch die jun-gen Mädchen an der Veran-staltung erfreuten. Zwei vonuns sind Cottbus bzw. derLausitz treu geblieben undwir interessieren uns natürlichsehr für die Belange derStadt, in der wir eine schöne,sorglose, fröhliche Jugendzeitverbracht haben.

„Lübbenau, nu wird mir warm ums Herze!“

Laura Pepernick aus Neuhau-sen schreibt, warum sie sichmit der Lausitz verbundenfühlt:Meine Uroma war eine Wen-din. Das merkte man schonan ihrer typisch wendischenSparsamkeit. Ihr Lieblings-spruch lautete: „Spare in derZeit, so hast du in der Not.“Sie war immer sehr einfachgekleidet und hütete sich da-vor, ihr weniges Geld für teu-re Kleidung und Schmuckauszugeben. Dass sie eineWendin war, sah man auch anihrem stets wendisch nachhinten gebundenen Kopftuch.Außerdem konnte sie ein paarBrocken Wendisch sprechen,zum Beispiel die wendischenZahlen. Und wie es sich füreine richtige Wendin gehört,trank sie jeden Tag einSchnapsglas voll Alten Cott-buser Korn, um ihren Kreis-lauf in Schwung zu haltenund kochte am liebsten die al-ten wendischen Gerichte.

Als sie von ihrer einzigenReise zurückfuhr, einer Fahrtnach Berlin, machte sich ihr

wendischer Ursprung und ihreLiebe und Zugehörigkeit zumwendischen Mittelpunkt je-doch am allermeisten bemerk-bar. Denn während derSchaffner im Zug gerade Lüb-benau ausrief , sagte sie er-leichtert: „Lübbenau, nu wirdmir warm ums Herze!“ Auchich spüre immer mehr meinewendischen Gene in mir. Ichbin ebenfalls sehr sparsam.Das Geld, das ich ab und zuvon den Großeltern erhalte,spare ich seit ich denken kannfür ein Auto, die Fahrerlaub-nis und sonstige hohe zukünf-tige Ausgaben. Meine wendi-schen Gene sind auch an mei-nem Lieblingsessen zu erken-nen: Pellkartoffeln mit Quarkund Leinöl. Ansonsten esseich gerne Plinse, Grützwurstund Senfgurken wie meinewendische Uroma. Nur in ei-nem Punkt differenziertensich unsere wendischen Ge-schmäcker: Lieber habe ichProbleme mit dem Kreislauf,als mir jeden Tag ein Glashochprozentigen CottbuserKorn einflößen zu müssen.

Sehnsucht nach der Lausitzer Heimatin russischer Kriegsgefangenschaft

Herbert Domko aus Riet-schen schreibt:Im Jahre 1946, als die Lau-sitzer Rundschau zum ers-ten Mal erschien, befandich mich noch als Kriegsge-fangener in Melechowo, ei-nem russischen Dorf süd-östlich von Moskau. Ichwar mit einer kleinenGruppe ohne einem be-kannten Grund aus demHauptlager in Wladimir indieses Teillager, das einenSteinbruch mit Arbeitskräf-ten versorgte, gebrauchtworden und lernte dort erstnach und nach verschiedeneKameraden der Stammbe-legschaft näher kennen. Ei-ner, mit dem ich schon inwenigen Tagen Kontakt be-kam, war Robert Golik.Aufmerksam auf ihn wurdeich durch seine schlesischeMundart, die durchwachsenwar mit einer typisch Lau-sitzer Ausdrucksweise. Esstellte sich heraus, dass ersogar nur wenige Kilometervon meinem Heimatort zuHause war, einer Gegend,die mir gut bekannt war.

Wenn wir nach demAbendappell vor den Bara-cken auf der Bank saßenund durch den Stacheldraht

das russische Dorfleben be-obachteten, mussten wir andas Leben in unseren Lau-sitzer Dörfern denken.Auch an die vielen Teichezwischen Kiefern, Birkenund Erlen, an die blühendeHeide mit ihrem Pilzreich-tum im Herbst und auch anmanche Dorfschenke, diewir beide kannten. Robertrauchte dabei seine Mach-orka-Ration Wenn er insschwärmen kam, erzählteer von seinen Bienen undes war ausgemachte Sache,dass ich nach unserer Heim-kehr seinen Honig probie-ren werde. So berauschtenwir uns an unseren Heimat-erinnerungen und Zukunfts-plänen.

Es war Zufall oderGlücksfall, dass ich zu demZeitpunkt, als eine Ärzte-kommission im Lager weil-te, gerade an einem sichtba-ren gesundheitlichen Scha-den litt und dadurch auf dieListe für den Heimtransportkam. „Grüß mir meine Frauund die Heimat“ waren Ro-berts Worte, als wir unsdann am Lagertor zum Ab-schied umarmten.

Als ich daheim in Erfül-lung seines Auftrages an ei-

nem Spätsommertag das et-was versteckt abgelegeneHaus von Robert fand, wur-de mir verständlich, wiestark er an diesem schönenFleckchen Erde, mitten inWald und Flur, hängenmusste. Beim Überbringender Grüße und dem Beant-worten der vielen Fragengeriet ich in Beklommen-heit, da ich spürte, dassmeine Heimkehr Robertsnoch bestehende Gefangen-schaft noch schmerzlicherfühlbar machte.

Tragischerweise kam eszu keinem Wiedersehen mitRobert. Er hat seine Heimatnicht wiedergesehen, da erin der Kriegsgefangenschaftverstorben ist. In dem klei-nen russischen Dorf Me-lechowo, das man unter an-deren Bedingungen sogarhätte lieb gewinnen kön-nen.

Oft habe ich in den zu-rückliegenden Jahren dasRevier um Roberts Hof mitdem Fahrrad durchstreift.Nie, ohne an die Zeit mitihm zu denken. An einenMenschen, den wohl in derFerne die Sehnsucht nachseiner Lausitzer Heimataufgezehrt hat.

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33Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Medienhaus mit ZukunftDas Medium Tageszeitung hat Tradition. Am 1. Juli 1650, zweiJahre nach Ende des Dreißigjährigen Krieges, gab der LeipzigerDrucker Timotheus Ritzsch die „Einkommende Zeitungen“ he-raus. Schon bald waren Zeitungen das erste moderne Massenmedi-um der Weltgeschichte und überall in Europa verbreitet.Mit dem Aufkommen von Radio und Fernsehen sowie später demInternet wurde der Tageszeitung mehrfach das Ende vorausgesagt.Doch ganz im Gegenteil: die Lausitzer Rundschau ist ein

Medienhaus mit Zukunft. Innovative Produkte wie die jungeTageszeitung 20cent oder die erste GratiswochenzeitungDeutschlands, LR-WOCHE, steigern verlegerische Bedeutungund Medialeistung. Die Online-Redaktion bringt die RUND-SCHAU weltweit ins Netz und mit den Call-Center haben wirimmer einen guten Draht zu Kunden und Lesern. Die Zukunfteines Unternehmens sind die Mitarbeiter – das beste Beispielsind unsere Auszubildenden.

Im Call-Center. Der heiße Draht nach innen undaußen.

Redaktion 20cent. Die junge Tageszeitung gehörtseit zwei Jahren zur RUNDSCHAU-Familie.

330 000 Leser nutzen täglich ihre LausitzerRundschau.

Projekt Klasse! Seit elf Jahren werden Klassen-zimmer in der Region mit der RUNDSCHAU zurRedaktionsstube und Nachrichtenschmiede.

Zukunft mit Ausbildung. RUNDSCHAU-Azubis Andrea Richter, Sebastian Butt, Manuela Hintze, Kai Werner (v.l.).

LR-WOCHE. Am 2. März 2006 erschien erstmals die erste Gratiswochenzeitung Deutschlands. Über 100 Gäste verfolgten diePremiere der LR-WOCHE beim Empfang im Cottbuser Drucksaal.

Online. Die RUNDSCHAU weltweit im Netz.Gestaltung. Hier bekommt die Wochenend-Beilageihr Gesicht.

Regio Print-Vertrieb. Briefe preiswert undkompetent versenden – da wird die Post gelbvor Neid.

Der RUNDSCHAU-Krebs grüßt zur850-Jahr-Feier der Stadt Cottbus.

Fotos: Mario Behnke

Page 34: 60 Jahre Rundschau Teil2

34 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

19. Dezember 1998: Ärzte fühlen sich poli-tisch im Stich gelassen. Krankes Gesundheits-wesen. Demonstrationen sollen therapieren.

1. Februar 1999: Als WBO-Boxweltmeisterim Mittelgewicht gekürt: der Berliner BertSchenk nach seinem Kampf in Cottbus.

11. März 1999: Der Spreewald gewinnt anAttraktivität. Nun wirbt Burg (Spree-Neiße-Kreis) mit einer heißen Quelle.

20. Mai 1999: Die Rückkehr des Grüns in eineStadt, die seit dem 19. Jahrhundert vomschwarzen Gold geprägt war.

21. Mai 1999: Löhne nach unten, Benzinpreisenach oben? Wer soll das womit bezahlen? Eineentsetzliche Schere.

Jung, dynamisch, zielstrebig und motiviert, so präsentieren sichdie Auszubildenden und Studenten im Medienhaus. Foto: Sandy Perlitz

Lernen in der Lausitz – hier ist es möglichMehr als 45 junge Menschen befinden sich bei der RUNDSCHAU in der Ausbildung oder einem Studium

Die RUNDSCHAU ist nichtnur das führende Medienhausder Lausitz, sondern engagiertsich auch im Bereich Ausbil-dung. Jährlich haben zirkazwölf junge Menschen dieChance auf einen Ausbil-dungsplatz, und fünf erhaltendie Zulassung zum Studium.

VON ANDREA RICHTER

Zu Beginn der Ausbildungstä-tigkeit der RUNDSCHAUspielten Berufe mit demSchwerpunkt „Druck“ einegroße Rolle. Facharbeiter fürDrucktechnik, Druckformher-stellung, Satztechnik undBuchdruck prägten das Bild.

Wenige Jahre später wurde

das Angebot erweitert. Fach-arbeiter für Schreibtechnikund Wirtschaftskaufleute ka-men hinzu. Heute stehen denmotivierten und interessiertenJugendlichen acht Ausbil-dungsberufe zur Auswahl.Das Repertoire reicht von In-dustriekaufmann/-frau undMediengestalter/-in über Ver-anstaltungsmann/-frau, Ver-lagskaufmann/-frau, Informa-tikkaufmann/-frau bis hin zuBürokaufmann/-frau, Kauf-mann/-frau für Bürokommu-nikation sowie Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- undPostdienstleistungen. Kenn-zeichnend für alle Ausbil-dungsberufe ist das duale Sys-tem, bei dem die Berufsausbil-

dung an zwei Lernorten statt-findet. In der Berufsschulewerden die fachtheoretischenInhalte vermittelt. Die prakti-sche Umsetzung erfolgt durchunmittelbares Lernen am Ar-beitsplatz. Als Kooperations-partner des AusbildungsringsCottbus e. V. setzt sich dieRUNDSCHAU für die geför-derte zusätzliche Berufsaus-bildung ein. Ziel ist es, Schul-abgängern, die keinen be-trieblichen Ausbildungsplatzerhalten konnten, weil dieZahl der Ausbildungsplätzenicht ausreicht, durch Schaf-fung zusätzlicher Ausbil-dungsplätze dennoch eineLehrstelle zu vermitteln. Die-se Form unterscheidet sich

nicht von einer „normalen“betrieblichen Ausbildung.

Für alle Abiturienten, dieeinen Abschluss als Di-plom-Kaufmann/-frau oderDiplom-Betriebswirt/-in er-reichen möchten, ist dasStudium an einer Berufs-akademie (BA) die optima-le Lösung. Als Praxispart-ner dieser Studienformkann zwischen den Fach-richtungen Medien- undKommunikationswirt-schaft, Sport-, Veranstal-tungs- und Marketingmana-gement, Wirtschaftsinfor-matik sowie Marketing-und Finanzmanagement ge-wählt werden. Das BA-Stu-dium dauert, wie eine Aus-

bildung, drei Jahre. Die Aus-bildung vollzieht sich imWechsel zwischen Theorieund Praxis. Ein Praktikumbietet sich an, um die Funktio-nen und Arbeitsweisen derFachabteilungen außerhalb ei-ner Ausbildung oder einesStudiums kennen zu lernen.Praktikanten können unteranderem in den AbteilungenMarketing/Zeitungsverkauf,Redaktion, PR-Service, An-zeigen, Personal/Recht, Da-tentechnik, Einkauf & Servicesowie Online tätig werden.Für Studenten besteht dieMöglichkeit, ihre Diplomar-beit bei der RUNDSCHAU zuschreiben und betriebliche Er-fahrungen zu sammeln.

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Page 35: 60 Jahre Rundschau Teil2

35Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

31. Dezember 1999: Genau geht nicht dasJahrtausend zu Ende, sondern die 1900er-Jah-re. Die RUNDSCHAU wagt „Vision 3000“.

3. Januar 2000: Das Chaos, wovor die com-puterabhängigen Menschen Angst hatten, istnicht eingetreten, berichtet die Nr. 1/2000.

6. März 2000: Närrischer Rekord: 130 000Besucher, 4000 Aktive und 120 Fahrzeugebeim Cottbuser Karnevalsumzug.

29. Mai 2000: Rot-weißer Rausch in Cottbus,der FC Energie steigt in die Bundesliga auf.Rot-grüne Signale nach der Wahl in NRW.

27. September 2000: Puhdys rocken undkämpfen in Jänschwalde für den Erhalt desKohle- und Energiestandortes Lausitz.

Mit Spaß und Engagement verfolgt sie ihre Ziele: Andrea Richterlernt Mediengestalterin für Digital- und Printmedien. Foto: Sandy Perlitz

Vom Zufall zum TraumberufAndrea Richter erlernt seit 2004 den Beruf der Mediengestalterin bei der RUNDSCHAU

Andrea Richter, 21 Jahre, istderzeit Auszubildende bei derRUNDSCHAU. Sie lernt seitSeptember 2004 den Berufder Mediengestalterin für Di-gital- und Printmedien mit derFachrichtung Medienbera-tung.

Wie kam es zur Ausbildungbei der RUNDSCHAU?Das war eigentlich ein Zufall.Auf den Beruf der Medienge-stalterin hat mich eine Freun-din aufmerksam gemacht. Siehat mir auch davon berichtet,dass die RUNDSCHAU ent-sprechende Ausbildungsplät-ze anbietet. Ich habe michbeworben und die Stelleglücklicherweise bekommen.

Worin bestehen deine Aufga-ben?Die meiste Zeit bin ich imKreativbereich und im Ver-kauf tätig. Neben dem Gestal-ten und Aufarbeiten von Bild-und Textdateien ist auch dieKundenberatung ein wichti-ger Bestandteil meiner Ausbil-dung. Dabei lerne ich, denKunden zu beraten und ihnüber Anzeigenformen undPreise zu informieren.

Lass einmal deine AusbildungRevue passieren: Bist duglücklich mit deiner Berufs-wahl?Ja, sehr sogar. Den Wunsch inder Medienbranche zu arbei-ten, hatte ich schon in der

Schulzeit. Mit der Ausbildungbei der RUNDSCHAU konnteich ihn erfüllen. Ich bin froh,die Möglichkeiten nutzen zukönnen, die mir hier gebotenwerden.

Was für Möglichkeiten sinddas?Ich hatte die Gelegenheit, anverschiedenen Bildbearbei-tungs- und Grafikseminarenteilzunehmen und ein Eng-lischzertifkat abzulegen. Mirwar es dadurch möglich, mei-ne Fähigkeiten deutlich zuverbessern.

Du bist eine von 45 Azubis.Wie versteht ihr euch unterei-nander?

Bei der RUNDSCHAU gibt eseine Art Patenschaft. Dabeistehen die Auszubildendendes zweiten Lehrjahrs denneuen Auszubildenden beiFragen und Problemen zurSeite. Daraus haben sich mitt-lerweile viele Freundschaftenentwickelt.

Neben der Arbeit feiernwir gern zusammen. Die jähr-liche Willkommensparty zumKennenlernen und die Ab-schiedsparty für das dritteLehrjahr lässt sich kaum einerentgehen.

Apropos Freizeit. Was gibt esdenn neben deiner Ausbil-dung?Familie und Freunde sind ein

wichtiger Punkt in meinemLeben. Ich treffe mich mitihnen, so oft es geht. Je nachJahreszeit gehe ich auch sehrgern skaten oder snowboar-den. Das ist mein Ausgleich.

Und nach der Ausbildung?Gibt es schon konkrete Zu-kunftspläne?Bislang noch nicht. Medienge-stalter sind in vielen Berufs-zweigen gefragt. Ich möchtejedoch in der Medienbranchebleiben.

Die Arbeit macht mir sehrviel Spaß. Aber vielleicht ge-he ich auch noch studieren.Die RUNDSCHAU hat auchhier interessante Angebote.

Es fragte Sandy Perlitz

jede Wochein Ihrer Zeitung

60 Jahre jung!

SCHLECKER

Wir gratulieren!

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36 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

8. November 2000: Schmökel – ein ungemeingefährlicher Straftäter wird gefasst und derJustiz übergeben.

22. November 2000: In schweren Zeitenkann man davon ein Lied'l singen: Lidl schafftArbeitsplätze und Absatzchancen.

26. Februar 2001: Attraktiver Doppelpackder FHL und der größte ostdeutsche Karne-valsumzug in Cottbus.

5. April 2001: Die Lausitz leert sich und setztauf die Schönheit und die Tradition ihreshistorischen und architektonischen Erbes.

24. Juli 2001: Zweifache Erfrischung durchdas kühle Nass und frohes Feilschen nach demWegfall des Rabattgesetzes.

20cent hat jeder: Die mit dem wichtigsten europäischenZeitungspreis, dem European Newspaper Award, ausgezeichneteInnovation erscheint inzwischen auch im Saarland. Archivfoto: Schulz

Mit 20cent bekam die RUNDSCHAU ihr erstes KindDeutschlands preiswerteste Tageszeitung erschien am 10. Mai 2004 zum erstem Mal in Cottbus

Am 10. Mai 2004 erschien inCottbus erstmals die jungeTageszeitung 20cent. Mit ei-nem Einzelverkaufspreis von20 Cent war und ist sie diepreiswerteste Tageszeitung inDeutschland. Verlegt wird sievon der Lausitzer VerlagsSer-vice GmbH, einem Tochter-unternehmen der LausitzerRundschau MedienverlagGmbH.

„Wir wollen gezielt junge Le-ser ansprechen, die bisher kei-ne Tageszeitung lesen odernur gelegentlich ein Exemplarkaufen. Hierzu wurden deramerikanische und europä-ische Lesermarkt intensiv ana-

lysiert. Eine umfassendeMarktforschung in der Lausitzhat unsere Einschätzung derErfolgsaussichten bestärkt“,begründete Michael Grabner,der stellvertretende Vorsit-zende der Geschäftsführungder Verlagsgruppe Georg vonHoltzbrinck, zu der auch dieLausitzer Rundschau Medien-verlag GmbH gehört, die ersteTageszeitungsneugründung inDeutschland seit über zehnJahren. „Die 20cent bieteteine interessante Werbeplatt-form für all jene Kunden, diegezielt eine junge und kon-sumfreudige Zielgruppe an-sprechen möchten“, soRUNDSCHAU-Geschäftsfüh-

rer Frank Lüdecke. „Heute,nach zwei Jahren sind wir mitder Entwicklung des Produk-tes sehr zufrieden.“

Inhalte und Optik von20cent wurden in einer Pro-jektredaktion unter Leitungdes damaligen RUND-SCHAU-Chefredakteurs Pe-ter Stefan Herbst entwickelt.

Am Layout des komplettvierfarbigen Produktes wirktegemeinsam mit den beidenRUNDSCHAU-Grafikexper-ten Thomas Klatt und Corne-lia Dinter auch Zeitungsdesig-ner Mario Garcia mit, derbereits „Die Zeit“, „Saarbrü-cker Zeitung“ und „LausitzerRundschau“ relauncht hat.

„Neben einem komprimiertenÜberblick über die wichtigs-ten Nachrichten aus der Lau-sitz, Deutschland und derWelt besticht 20cent vor al-lem durch junge Inhalte wieeine tägliche Single-Börse,Trend-, Musik- und Lifestyle-Seiten“, so die heutigen Chef-redakteure Andreas Opper-mann und Dieter Schulz, de-nen insbesondere der Nutz-wert für die Leser wichtig ist.Die Grundidee von 20cent hatsich bewährt: Wenn jungeMenschen verstärkt Internetund andere Medien nutzen,dann muss sich die Zeitung anden Vorzügen dieser Medienorientieren.

So steht 20cent für unge-wöhnliche Ideen. Für die Fuß-ball-Weltmeisterschaft zumBeispiel vollführt die Mann-schaft im wahrsten Sinne desWortes Kopfstände. DasTeam bringt einen acht-seitigen Sport-Sonderteil ver-kehrt herum ins Blatt, sodasssich die Zeitung von vorn undvon hinten lesen lässt.

Die Leser können sich nunentscheiden, ob sie zuerst dennormalen Teil lesen oder mitdem „WM-Spezial“ beginnenwollen. Selbstverständlich hatdie „Wende“-Zeitung mit denaktuellen Ergebnissen undSpielberichten dann auchzwei Titelseiten.

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37Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

26. April 2001: Kontraste: Gesundheitsförde-rung in einer Sole und saure Mienen wegengetrübter Badefreuden.

9. Juli 2001: Die Brandenburgische Techni-sche Universität gehört seit ihrer Gründung zuden Leuchttürmen in der Region.

10. Dezember 2001: Ein Phantom wird ge-jagt. Es gibt nur Vermutungen, wo sich derTop-Terrorist aufhalten könnte.

2. Januar 2002: Der Euro ist gestartet undsteht vorm Härtetest. Bald kursieren im Volks-mund Namen wie Neuro und Teuro.

21. März 2002: Eine schlechte und eine guteNachricht: immer mehr Zwangsversteigerun-gen und ein Elternhaus für die Lausitz.

Am 1. März 2006, exakt um 8.47 Uhr, starteten der Präsidentder Handwerkskammer Cottbus Peter Dreißig, der Hauptge-schäftsführer der Industrie- und Handelskammer Cottbus JoachimLinstedt, die beiden RUNDSCHAU-Geschäftsführer Frank Lüdeckeund Bernhard Liske sowie RUNDSCHAU-Chefredakteur DieterSchulz das Druckwerk. Archivfoto: Behnke

Neues aus dem Osten: Deutschlands erste GratiswochenzeitungMit der LR-WOCHE setzt das Medienhaus Lausitzer Rundschau seinen Innovationskurs im Printmarkt fort und schafft damit Arbeitsplätze in der Region

Knapp zwei Jahre nach demStart von 20cent – der preis-wertesten TageszeitungDeutschlands – erlebte dieLausitz erneut eine Premiereim bundesdeutschen Presse-markt: Am 2. März 2006 er-schien aus dem MedienhausLausitzer Rundschau mit derLR-WOCHE die erste wö-chentliche Gratiszeitung derBundesrepublik.

VON DIETER SCHULZ

Genau wie 20cent erscheintdie LR-WOCHE im Tabloid-format auf 32 Seiten durch-gängig vierfarbig. Die Auflagevon 175 000 Exemplaren

wird an jedem Donnerstag analle Nichtabonnentenhaushal-te im Verbreitungsgebiet derLausitzer Rundschau zuge-stellt.

Das verlegerische und re-daktionelle Konzept wurdeausschließlich von Mitarbei-tern der RUNDSCHAU erar-beitet. Das Angebot der LR-WOCHE von hochwertigenredaktionellen Inhalten ba-siert auf Beiträgen der Lausit-zer Rundschau. Diese werdendurch eine eigenständige Re-daktion magazinhaft aufberei-tet und mit regionalen Per-sonengeschichten, überregio-nalen Meldungen sowie mitCommunity-Inhalten ergänzt.

Anzeigen- und Beilagen-kunden sind bei Kombinationvon Lausitzer Rundschau undLR-WOCHE mit ihrer Wer-bung in allen erreichbarenHaushalten im gesamten Ver-breitungsgebiet präsent.RUNDSCHAU-Geschäftsfüh-rer Frank Lüdecke: „UnserZiel ist die klare Erhöhung derReichweite und Steigerungunserer Medialeistung. Mitder Super-Lausitz-Kombi er-reichen Werbekunden bei Bu-chung aller Titel der RUND-SCHAU-Produktfamilie –Lausitzer Rundschau, 20cent,LR-WOCHE – jetzt 710 000Leser. Mit der LR-WOCHEsetzt das Medienhaus Lausit-

zer Rundschau konsequentseine Innovationsstrategie imPrintmarkt fort.“

Beim Andruck der erstenExemplare der LR-WOCHEam 1. März wiederholte sichzur Erleichterung aller Betei-ligten die Panne beim Startder Druckmaschinen im Jahr1995 nicht. Damals hatte derCottbuser Oberbürgermeisterdie Ehre, den roten Startknopfzu drücken. Allerdings er-wischte das Stadtoberhauptvor Aufregung die falscheTaste. Das Ergebnis: DieElektronik schaltete sich ab,die Systeme mussten neuhochgefahren werden, derAndruck verschob sich damals

um zwei Stunden. Bei derLR-WOCHE jedoch ging allesgut, die gesamte Auflage ver-ließ genau nach Druckplan dieMaschine. Handwerkskam-mer-Präsident Peter Dreißigwünschte der LR-WOCHEnicht nur einen guten Start,sondern ein langes und erfolg-reiches Leben. Die neue Zei-tung sei Ausdruck für dieLeistungsfähigkeit der Mitar-beiter des Medienhauses.

Wichtiger Aspekt: Mit demneuen Produkt besetzt dasCottbuser Medienhaus nichtnur weitere Marktsegmente,sondern sichert und schafftwie schon mit 20cent Arbeits-plätze in der Region.

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Page 38: 60 Jahre Rundschau Teil2

38 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

12. April 2002: Die beiden Lausitzer Hoch-schulen zeigen sich im deutschlandweitenRanking bundesligareif.

10./11. August 2002: Sachsen und Branden-burg wollen „Kirchturmpolitik“ vermeiden undnoch enger zusammenrücken.

23. September 2002: Wahlentscheidung mitFotofinish – Rot-Grün hat hauchdünn die Nasevorn und will weiter regieren.

17. Oktober 2002: Einen „verantwortungsbe-wussten Preußen“ nennt sich Manfred Stolpe,als er sein Ministeramt annimmt.

21. März 2003: Der Irakkrieg beginnt. Für dieals Ursache genannten Massenvernichtungs-waffen Iraks gibt es bis heute keine Beweise.

Unterhaltsam, kompakt und vielfältigSeit einigen Wochen erscheint die Wochenendbeilage der Lausitzer Rundschau im neuen Design

Muss die Wochenendbeilageeigentlich immer im gleichenZeitungsformat erscheinenwie die Tagesausgabe? Wel-che Schriften muss man ein-setzen, wenn man ein Produkterneuert und wie wirken Far-ben und Schrift? Und mussman nicht zuerst über Inhalteneu nachdenken?

VON THOMAS KLATT

Diese und viele andere Fragenstellte sich im Frühjahr dieChefredaktion der LausitzerRundschau, als sie beschloss,die Wochenendbeilage neu zukonzipieren. Erstes Ziel wares dabei, dem Leser ein besse-res Leseangebot am Wochen-

ende zu bieten. Doch bevor esum Form, Farbe und Designging, entschlossen sich dieChefredaktion und der Re-daktionsbereich Journal, dasAngebot zu erhöhen, mehrThemen anzubieten, unterhal-tender zu werden. So entstandein Wochenendprodukt, indem sich Altes wiederfandund Neues integriert wurde.Das Samstagsgespräch und diegroße Reportage wechselnsich ab, auch die frühere Hei-mat- bzw. „Landstreicher“-Seite wurde beibehalten. Fa-milie und Erziehung wurdeeine Extraseite eingeräumt,auch Wissenschaft und Uraniasind nun ein wöchentlich wie-derkehrender Standard. Fit-

ness und Gesundheit bildenein „Seitenpärchen“, bei demes nicht nur um Krankheitengeht, sondern die auch Tippsfür gesunde Lebensweise ge-ben. Die Garten- und Tiersei-ten sind vom Montag in denSamstag „gewandert“. Neu ist„Damals“, eine Geschichtssei-te, die sich oft mit den nichtganz so schweren historischenAnlässen befasst. Im gleichenUmfang findet der Leser auchseine Reisereportagen undAusflugstipps wieder, aberauch die verschiedenen An-zeigenmärkte werden durchredaktionelle Autoseiten oderWohntipps eingeleitet und,wie bisherige Umfragen bestä-tigen, von Kunden und Lesern

gut angenommen. Dazu hatim großen Maße auch dieFormatveränderung beigetra-gen. Die Wochenendbeilageerscheint nun im halbrheini-schen Format, ist handlicher,griffiger und hat mehr Inhalt.

Auch die Frage der Optikwar bald geklärt. Die Wo-chenendbeilage sollte sichnicht als Zeitung in der Zei-tung profilieren, sondern alsharmonischer Teil des Ge-samtproduktes. Die Beiträgesind nun kürzer, lesbarer und„magaziniger“.

Dennoch war es das Zielder Macher, die Wochenend-beilage im sachlichen, klarenDesign, das sich von derschrillen Optik der Boulevard-

Presse unterscheiden soll, zubelassen.

Seriöse „Spielwiesen“ sindjetzt hauptsächlich die Titel-seiten, die wie klassische Ma-gazinseiten aufgemacht sind.Hier dürfen auch mal Bild-Collagen stehen. Auch dieHausfarbe des Mutterproduk-tes, das typische RUND-SCHAU-Blau, wird in der Re-gel beibehalten. Und dieSchrift mit dem Namen Rota-tion, ist dieselbe wie in derHauptausgabe.

Das alles dient dazu, denLesern die vertraute RUND-SCHAU zu bieten, dabei Ge-wohntes zu belassen und Neu-es jedoch nicht zu vernachläs-sigen.

Der SchauspielerAxel Prahl, der„Kommissar“ JaeckiSchwarz, oder derSchriftsteller RolfHochhuth – sie undviele andere stehenfür die neuen The-men des RUND-SCHAU-Magazins,für größere Vielfaltund mehr Unterhal-tung.

Zu Hause ist man dort,wo man sich wohl fühlt.EinKino,ein Café,Freunde und nette Bekannte,beleb-te Straßen oder eine ruhige Gegend, dieGeschmäcker sind verschieden. Auf jeden Fallgehört eine gemütliche Wohnung dazu. Die kannman in Senftenberg haben, denn es kümmert sichseit über 15 Jahren die Kommunale Wohnungsge-sellschaft mbH, kurz KWG, darum.Hervorgegangen aus der ehemaligen VEB Gebäu-dewirtschaft hatte die neueGesellschaft mit den Altlastenzu kämpfen. Einer der größtenNegativposten war dabei derenorme Schuldenberg. Zu dennoch offenen Krediten auslängst vergangenen Tagenkamen die Verluste durch einenkatastrophalen Bevölkerungs-rückgang und den damit ver-bundenen Leerständen undMietausfällen.Senftenberg hatteeinmal über 32 000 Einwohner,nach 1990 verließen rund 6 000Menschen die Stadt. Nur durch die Eingemein-dung der Orte Brieske, Niemtsch, Peickwitz, Hose-na, Groschkoschen und Kleinkoschen konnteerreicht werden, dass Senftenberg heute wiederüber 29 000 Einwohner hat.Die Situation war und ist äußerst schwierig, aberdas Jammern ist nicht so unbedingt die Sache desLausitzers.Also, Ärmel hoch und ran an die Arbeit.Als erstes wurden die Strukturen entflechtet.Bereits 1991 gliederte man den Fachbereich Fern-

wärme (die jetzige Stadtwerke GmbH) aus. 1993folgte der Bauhof und gleichzeitig wurde die Bau-reparaturen- Modernisierungs- und Ausbau GmbHals Tochter der KWG gegründet.Die Kommunale Wohnungsgesellschaft gehört zuden wichtigsten Vermietern in Senftenberg.VieleGebäude sind zwar der Abrissbirne zum Opfergefallen, aber viele Wohnungen wurden auch vonGrund auf saniert bzw. modernisiert. Dafür inves-

tiert die KWG Jahr für Jahrbis zu 10 Mio. Euro. Die Auf-träge gehen vorwiegend aneinheimische Firmen.

Heute verwaltet die KWG 10600 Wohneinheiten in denOrten Senftenberg, Großrä-schen, Schipkau, Schwarz-heide und Ortrand. DasRentner-Ehepaar ist genausogern als Mieter gesehen wiedie Studentin.Die Studentenmachen mittlerweile einen

bedeutendenAnteil an der Senftenberger Bevölke-rung aus.

Für die fünfzehnte Geburtstagsfeier planten dieWohnungsverwalter übrigens 5 000 Euro ein, diesie allerdings nicht für Sekt und Spanferkel ausga-ben, sondern zwei Kinderheimen zukommenließen.

Siegurd Seifert (SE)

Wohnen in SenftenbergEine Lausitzer Erfolgsgeschichte

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Page 39: 60 Jahre Rundschau Teil2

39Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

27. März 2003: Erster Spatenstich für Vat-tenfall-Verwaltungssitz in Cottbus. Der Bauwird 550 Mitarbeiter beherbergen.

15. Mai 2003: Drogenhändlern geht es an denKragen. Lausitztherme „Wonnemar“ in BadLiebenwerda erlebt ihre Grundsteinlegung.

22. August 2003: Natürlich wird man vonDrogen nicht jünger. Aber Jugendliche greifenimmer zeitiger zu ihnen.

27./28. Dezember 2003: Babyboom – hatder Klapperstorch etwa seine Kompetenz anden Weihnachtsmann abgegeben?

30. April/1. und 2. Mai 2004: Die EU feiertihre Erweiterung. Auch Polen gehört nun dazu.Die Grenzregion feierte mit.

Was steht denn heute drin? Das Projekt „Klasse! – RUNDSCHAUmacht Schule“ holt die Heimatzeitung ins Klassenzimmer, wie hieram Foucault-Gymnasium Hoyerswerda. Archivfoto: Arlt

Wenn das Klassenzimmer zur Nachrichtenschmiede wirdTausende Schüler der Region waren bisher bei den Zeitungsprojekten „Klasse! – RUNDSCHAU macht Schule“ und „RUNDSCHAU in der Grundschule“ als Nachwuchsjournalisten aktiv

Spaß am Zeitung lesen – dasist das Hauptziel der Projektefür und mit Schulen, die dieRUNDSCHAU seit mittler-weile elf Jahren veranstaltet.Seit drei Jahren sind sogar dieGrundschüler der Region mitim Boot.

VON STEFFI SCHUBERT

Die Klassenzimmer in derLausitz und im Elbe-Elster-Land werden für meist vierWochen zur Redaktionsstubeund Nachrichtenschmiede:Täglich flattert die RUND-SCHAU auf die Schultische,wird eingehend gelesen undim Unterricht ausgewertet.

Um das Geheimnis, wie dieNachrichten überhaupt in dieZeitung kommen, zu lüften,besuchen die Schüler dieRUNDSCHAU-Redaktion inihrer Nähe, bekommen selbstBesuch von einem Redakteuroder durchstöbern mit ihrenLehrern das Informationsma-terial vom Projektpartner,dem Institut des Media Con-sulting Teams (mct).

So gefüttert mit zeitungs-technischem und journalisti-schem Wissen, sind die Schü-ler bestens gerüstet für dasSahnehäubchen des Projekts:die eigene Recherche. Ob nundie Umfrage zu Lieblings-sportarten oder Taschengeld,

eine Krimi-Rezension oder einBericht über die Vogelgrippe– die Ideen der Schüler sindvielfältig.

Oft bietet sich auch einThema des Projekt-Sponsorsan, der die Zeitungen für dieKlassen zur Verfügung stellt:So inspizierten einige Klassendie Kraftwerke Jänschwaldeoder Boxberg von Vattenfall,die Filiale von McDonald’soder die Erdgas-Autos vonSpreegas. Sind die Texte nachmehr oder weniger großenMühen zu Papier gebracht,können viele den Lohn in denHänden halten: ihren erstengedruckten Artikel in derRUNDSCHAU. Auch in die-

sem Schuljahr sind2200 Schüler aus 123 Klassenbeim Projekt „Klasse! –RUNDSCHAU macht Schu-le“ dabei, 1295 Schüler aus68 Klassen machen bei„RUNDSCHAU in derGrundschule“ mit. Währenddie „großen“ Schüler sichmeist als richtige Nachwuchs-journalisten versuchen, gehendie Grundschüler das Projektspielerisch an, zeichnen Co-mics und schießen Fotos.

Viele Schulen und Lehrersind so begeistert von denAktionen, dass sie sich jedesJahr wieder anmelden. Undauch bei den Schülern kom-men die Zeitungsprojekte gut

an, wie die Auswertungen desmct ergeben: Über zwei Drit-tel der jungen Lausitzer warenmit Spaß bei der Sache. Alskleiner Anreiz werden in die-sem Jahr die besten Artikelvon einer Jury ausgewähltund prämiert. Was noch wich-tiger ist – viele regt die Lektü-re im Unterricht zum tägli-chen Zeitung lesen an. Über40 Prozent der Schüler, diebisher Nichtleser waren, wol-len künftig Zeitung lesen undsie als wertvolle Informations-quelle nutzen.

Das Projekt im Internet:www.lr-online.de/rundschau/rms

BARTHOLDTSENRECHTSANWÄLTE

Sven Bartholdtsen (1)Fachanwalt für Familien- undStrafrecht, zugelassen am OLGBau-, Familien-, Grundstücks-,Straf- und Verkehrsrecht.

Gabriele Schmadel (2)Arbeits-, Erb-, Familien-,Insolvenz- und Mietrecht.

Jens-Torsten Lehman (3)Forderungseinzug,Gesellschafts-,Versicherungs-, Vertrags-und Verwaltungsrecht.

Matthias Will (4)Arbeits-, Bank-,Gesellschafts-, Vertrags-und Wirtschaftsrecht

Kanzlei Cottbus (1, 3, 4)Karl-Liebknecht-Str. 1103046 CottbusTel.: 03 55-47 85 30Notfall: 01 70 -5 25 56 05

Kanzlei Lübben (2)Berliner Straße 3215907 LübbenTel.: 0 35 46 -22 93 50Notfall: 01 70 -5 25 56 05

Kanzlei Cottbus auch Samstag geöffnet

Wir gratulieren der Lausitzer Rund-schau zum 60-jährigen Jubiläum undbedanken uns bei allen Mitarbeiternfür ihr Engagement sowie die kritischeund unabhängige Berichterstattung.

Interessenschwerpunkte

Interessenschwerpunkte

Page 40: 60 Jahre Rundschau Teil2

40 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

RUNDSCHAU-Mitarbeiter Thomas Buchan: „Wir können unserenKunden über das Ticketsystem Eintrittskarten für eine Vielzahl vonVeranstaltungen regional und deutschlandweit anbieten.“ Der 33-jäh-rige Familienvater ist seit 1997 bei der RUNDSCHAU und arbeitetseit 2003 im Bereich Marketing/Zeitungsverkauf. Foto: PR

Z A H L E N & FA K T E N

� Das RUNDSCHAU-Ticketing mit dem Computer Ticket System(CTS) gibt es seit Ende 1999.� Je nach Veranstaltungsaufkommen werden jährlich 50 000 bis60 000 Karten verkauft.� Tickets kann man in 18 Vorverkaufsstellen der RUNDSCHAUerwerben.� Die RUNDSCHAU präsentiert gemeinsam mit dem jeweiligenVeranstalter zahlreiche kulturelle Highlights in der Region. So zumBeispiel die Johann Strauß-Gala am 17. Juni an der F 60 in Lichterfeld,Nabucco am 13. August im Spreeauenpark oder das Glenn MillerOrchestra im Oktober im Staatstheater Cottbus.

Karten für das besondere ErlebnisDas Ticketing der RUNDSCHAU öffnet die Türen zu zahlreichen Veranstaltungen

Urlaub vom Alltag, das Be-sondere erleben, oder beimGeburtstagskind mit einemtollen Geschenk glänzen – derBesuch von Kultur- oderSportveranstaltungen hatweiterhin einen hohen Stel-lenwert. Wichtige Vorausset-zung dafür sind die Eintritts-karten. Mit dem Ticketing derRUNDSCHAU erfüllen Siediese Voraussetzung.

Und zwar schnell und unkom-pliziert – mit dem so genann-ten Computer Ticket System(CTS) der Eventim AG pluskompetenter Beratung. Bei-

des finden Sie in den 18 Vor-verkaufsstellen der RUND-SCHAU.

Thomas Buchan, RUND-SCHAU-Mitarbeiter im Be-reich Marketing/Zeitungsver-kauf, erläutert: „Die Veran-stalter stellen ihre Veranstal-tung ins System. Wir könnenjedes einzelne Ticket, sofernnoch nicht verkauft, darüberabrufen.“ Das System hältsämtliche Informationen be-reit: Zeit und Ort der Veran-staltung, Preise, den Saalplansowie Einzelheiten zumEvent. „Und was das Systemnicht weiß, zum Beispiel, wo

kann ich mein Auto parkenoder wie ist die Atmosphäre,darüber können Ihnen oft-mals unsere Mitarbeiter Aus-kunft geben“, sagt Buchan.

Mit dem RUNDSCHAU-Ticketing können Sie Kartenfür Rock und Pop, Konzerteoder Klassik buchen. Darüberhinaus sichern Sie sich mit derRUNDSCHAU auch dashautnahe Erleben von Veran-staltungen auf dem Euro-Speedway Lausitz. Wer nichtdie Möglichkeit hat, sich di-rekt vor Ort über den Karten-kauf zu informieren, kanndies auch telefonisch tun. Die

Mitarbeitervon RUND-SCHAU-Ser-vice-Direktstehen Ihnendafür unter01805/22 20 20(zwölf Cent proMinute aus demFestnetz) gern zurVerfügung.

Außerdem können Sierund um die Uhr auf www.lr-online.de Karten bestellen.Über den Link LAUSITZERRUNDSCHAU/Leserservicekommen Sie zum Ticketser-vice.

Kompetente Beratung beim Kartenkauf in den Vorverkaufsstellen der RUNDSCHAU – hier durch Wolfgang Milde (l.) im CottbuserRUNDSCHAU-Service-Center. Foto: PR

Hier erhalten SieBeratung und Tickets

� Cottbus RUNDSCHAU-Service-Center, Straße der Ju-gend 54;� Finsterwalde,RUNDSCHAU-Service-CenterLeipziger Straße 8;� Cottbus, CBook Agency,Stadtpromenade 6;� Cottbus, Atlasreisen,August-Bebel-Straße 2;� Forst, Reiseclub CottbusGmbH & Co. KG, Frankfurter Straße 2; � Guben, Frankfurter Straße30; Spremberg, Am Markt 5;� Bad Liebenwerda,Drekow, Südring 20;� Elsterwerda, ReisebüroJaich, Hauptstraße 10; � Großrössen, FalkenbergerStraße 20;� Computershop Luckau,Hauptstraße 46;� Lübbenau, SpreewieselCenter, Straße des Friedens 18;� Lübben, TUI TRAVELStar,Am Markt 4;� Senftenberg, Fremdenver-kehrsverein NiederlausitzerSeen e.V., Markt 1;� Calau, Foto-Lotto-Presse,Cottbuser Straße 24;� Weißwasser, City-Buch-handlung, Bautzener Straße 60� Stadtinformation Hoyers-werda, Schloßplatz 1;� Hoyerswerda, REIFÖ-Dru-ckertinte, Albert-Einstein-Stra-ße 47.

Page 41: 60 Jahre Rundschau Teil2

41Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

„Manchmal im Sommer begegne ich

Familien, die nachts zur

Urlaubsfahrt starten. Die sind dann

meist völlig erstaunt, dass um drei

schon jemand mit der Zeitung

unterwegs ist.“

Schäferhunde und FeuerteufelWas Zeitungsträgerin Brigitte Scheffler erlebt, während andere friedlich schlummern

An eine frühmorgendlicheBegegnung erinnert sich Bri-gitte Scheffler besondersgern. Zwei Männer, Mitte 30,sprachen sie spontan an undzollten ihr „alle Achtung“ fürihre Arbeit. Brigitte Scheff-lers Job erstreckt sich vonetwa ein Uhr nachts bis früh-morgens sechs Uhr. In dieserZeit stellt sie in Cottbus undSchorbus rund 430 Exempla-re der Lausitzer Rundschausowie 20 Cent, Prospekteund weitere Tageszeitungenzu – bei jedem Wetter undmanchmal sogar bei Sturm-warnung.

VON KLAUS ALSCHNER

Als per Radio gewarnt wur-de, dass wegen des nahendenUnwetters alle Einwohner,die nicht unbedingt das Hausverlassen müssten, zu Hausebleiben sollten, wurde es Bri-gitte Scheffler doch etwasmulmig. „Ich bin eigentlichnicht ängstlich. Wer im Dun-keln Angst hat, ist nicht fürdiese Aufgabe geeignet.“Doch in dieser Nacht legtensich der Zeitungsträgerin dreiumgestürzte Bäume in denWeg. Das erste Hinderniskonnte sie durch einen Um-weg bewältigen. Der zweiteBaum war nicht so groß, denräumte Brigitte Scheffler ei-genhändig von der Straße.Als der dritte Stamm dieStraße versperrte, war sie mitihrer Tour bereits fertig.

Nicht nur mit mächtigenGewächsen macht dieRUNDSCHAU-Trägerin desNachts ihre Erfahrungen,

sondern auch mit der Tier-welt. Ihr größtes Schocker-lebnis war es, beim Einste-cken der RUNDSCHAU voneinem knurrenden Schäfer-hund angesprungen zu wer-den – „ich hatte den Hund imDunkeln überhaupt nicht ge-sehen. Ich hatte Glück, dasser nicht zugebissen hat“. Esging glimpflich aus. Aber freilaufende Hunde sind für dieerfahrene Zeitungsträgerinein Horror. In derRegel spricht Bri-gitte Scheffler je-doch mit den Be-sitzern und dasProblem wirdrasch gelöst.

Auch der Poli-zei begegnet dieRUNDSCHAU-Trägerin manch-mal mitten in derNacht. Mehrfachmeldete sie bereitsContainer-Brän-de, die ihr auf ih-rer Tour als Zustellerin auf-fielen. Einmal geriet sie selbstals „Feuerteufel“ in Ver-dacht. Zwei Polizeiautos fuh-ren auf sie zu, die Beamtensprangen heraus. Doch dahörte Brigitte Schefflerschon, wie ein Polizist seinenKollegen zurief: „Ach nee,hört auf, das ist doch dieZeitungs-Austrägerin!“

Zu den Tücken des Alltagsgehören neben Hunden,„Blitzeis“ im Winter oderZeitgenossen, die sich nachtsauf die Lauer legen, um dieBerechtigung zu kontrollie-ren, dass man eine Anlieger-straße benutzt, auch – die

eigene Vergesslichkeit. Bri-gitte Scheffler erinnert sichan eine Nacht, in der 44 neueKunden zu beliefern waren.Ausgerechnet in dieser Nachthatte sie ihre Brille verges-sen. „40 Namen konnte ichtrotzdem in der Dunkelheiterkennen. Die restlichen viernicht. Da musste ich erst nachHause, die Brille holen unddie Zeitung dann zustellen.Seitdem habe ich immer eine

Ersatzbrille im Auto.“Die meisten Kunden rea-

gieren freundlich, wenn sieBrigitte Scheffler treffen.„Wahrscheinlich ahnen dieMeisten gar nicht, um welcheUhrzeit ihre Zeitung zuge-stellt wird“, berichtet dieAusträgerin, „manchmal imSommer begegne ich Famili-en, die nachts zur Urlaubs-fahrt starten. Die sind dannmeist völlig erstaunt, dass umdrei schon jemand mit derZeitung unterwegs ist.“

Um diese Uhrzeit begegnetBrigitte Scheffler ansonstennur jungen Leuten auf demWeg zur Party – „die wun-

dern sich dann, dass schonjemand arbeitet“.

Mit dem Zustellen begannBrigitte Scheffler vor 15 Jah-ren. Sie hatte zu DDR-Zeitenim TKC gearbeitet, danachals Meisterin für Beklei-dungstechnik in einer Kinder-moden-Boutique.

Es folgte ein Jahr Arbeits-losigkeit, in dem sie als ge-schiedene Mutter zweier Kin-der dringend nach einem Job

suchte. Bei der RUND-SCHAU hat es damalsauf Anhieb geklappt,schnell kam die Frage:„Können Sie am Mon-tag anfangen?“

Seither hat BrigitteScheffler ihren persön-lichen Lebensrhyth-mus umgestellt. Amspäten Nachmittaglegt sie sich schlafen,um kurz vor Mitter-nacht aufzustehen.Wenn sie nach sechsUhr in der Frühe heim-

kommt, setzt sie sich mitihrem Lebensgefährten zumFrühstück. „Dann wird ersteinmal ausführlich die Zei-tung gelesen.“

„Die Nachtarbeit warschon eine Umstellung“, be-richtet Brigitte Scheffler, „aber es ist nicht so schlimmwie der dauernde Schicht-wechsel früher beim TKC.Und nun habe ich Zeit, mitmeinem Lebensgefährtentagsüber einiges zu unterneh-men, wenn andere zur Arbeitgehen. Ich bin gerne Zei-tungszustellerin. Ich willnicht mehr von sieben bis17 Uhr arbeiten.“

Brigitte Scheffler stellt seit 15 Jahren die Lausitzer Rundschau zu. Sie fürchtet sich nicht vor derDunkelheit, aber vor Blitzeis und frei laufenden Schäferhunden. Foto: Klaus Alschner

Briefe versenden mit der RUNDSCHAUDie Regio Print-Vertrieb GmbH bringt Ihnen die Zeitung und die Post

VON CHRISTINA DIRLICH

Mit dem frischen, duftendenKaffee haben die Leser derLausitzer Rundschau auch ih-re Zeitung auf dem Früh-stückstisch. Dafür sorgt dieRegio Print-Vertrieb GmbHCottbus (RPV), ein Tochter-unternehmen des Medien-hauses Lausitzer Rundschau.

1500 Zusteller sind im ge-samten Verbreitungsgebietder Lausitzer Rundschau un-terwegs – um sechs Uhr fin-den die Abonnenten die Zei-tung in ihrem Briefkasten.

Doch die Zusteller belie-fern nicht allein die Abon-nenten. Weiterer Anlauf-punkt sind die Grossisten, dieGeschäfte mit den Zeitungenbestücken.

Schon in der Druckereiwird für jeden Zusteller eineigenes Paket gepackt. Zu-sätzlich bekommt er Pros-pekte, die Tageszeitung20cent sowie Fremdzeitun-gen, die er ebenfalls austrägt.

Jeder Fuhrunternehmer

hat einen eigenen Touren-plan. Er gibt die Pakete ent-weder an einer Sammelstelleoder bei den Zustellern zuHause ab.

„Dies sind immer ge-schützte Stellen, damit dieZeitungen nicht nass odergestohlen werden“, erklärtFrank Duschka, RPV-Ge-schäftsführer.

In der Stadt seien die Ge-biete eines einzelnen Zustel-lers kleiner als auf dem Land,so Duschka. In kleineren Or-ten komme es vor, dass einerdas gesamte Dorf mit Zeitun-gen versorge.

Doch das ist nicht das ein-zige Geschäftsfeld des 1994gegründeten Unternehmens.Denn seit 1999 stellt die RPVauch Briefe zu und verzeich-net jährlich wachsende Um-sätze in diesem Bereich. „Wirbefördern knapp zwei Millio-nen Briefe monatlich“, sagtDuschka.

RPV bekam die Lizenz fürden Briefversand, weil dasUnternehmen gegenüber der

Post eindeutige Vorteile fürden Kunden nachweisenkonnte: Der Brief werdebeim Kunden abgeholt, dieRechnung komme nachträg-lich und falls der Kunde nocham Abend bemerke, dass erdas Schreiben aus irgendwel-chen Gründen doch nichtversenden möchte, werdeihm dieses zurück gegeben,zählt Duschka auf.

Zudem zahle der Kundedeutlich weniger als bei derKonkurrenz. Die Einsparun-gen betragen bis zu 20 Pro-zent gegenüber der Deut-schen Post.

40 Mitarbeiter sind beiRPV im Bereich Briefzustel-lung beschäftigt, unterstütztvon mehr als 300 Teilzeit-kräften. Sie holen die Postbeim Kunden ab und bringensie nach Cottbus, wo sie nachZielorten sortiert wird.

Partner in den neuen Bun-desländern gewährleisten dieZustellung im gesamten ost-deutschen Raum. Seit demAufstellen der ersten RPV-

Postkästen im September2004 haben auch Privatkun-den die Möglichkeit, ihreBriefe mit den günstigenRPV-Briefmarken befördernzu lassen. Zurzeit verteilensich 70 dieser blauen Kästenüber das RUNDSCHAU-Ver-breitungsgebiet.

Noch in diesem Jahr ist derKauf zweier Briefsortierma-schinen geplant. Sie sollendie Arbeit der Mitarbeitererleichtern – bislang ordnensie alle Sendungen per Handzu. 20 000 Exemplare proStunde wird die Maschineschaffen.

Angedacht ist auch dieAusweitung des Zustellser-vice auf das gesamte Bundes-gebiet.

Wichtige Voraussetzungdafür ist die geplante Vernet-zung der regionalen Briefver-sand-Firmen der Verlags-gruppen Georg von Holtz-brinck – zu der auch dieLausitzer Rundschau gehört –Springer und WestdeutscheAllgemeine Zeitung (WAZ).

Zum 850. Geburtstag ein Gruß mit Cottbuser Sondermarke Regio Print-Vertrieb hat fünf verschiedene Werte im Angebot

Dass 2006 für sie ein beson-deres Jahr ist, können dieCottbuser seit März ihrenFreunden, Bekannten, Ver-wandten, Geschäftspartnernund Kunden durch fünf klei-ne, originelle Bilder mittei-len: Die Motive befinden sichauf Sonderbriefmarken zumStadtjubiläum 850 JahreCottbus, die von der RegioPrint-Vertrieb GmbH (RPV)herausgegeben werden. DieBriefmarken gibt es im Cott-buser Pressehaus der RUND-SCHAU.

Natürlich ist auch eineMarke mit dem Krebs alsMotiv darunter. Das Cottbu-ser Wappentier macht sichmit seinen Scheren über dieZahl 850 her.

Vor 850 Jahren wurde dieStadt erstmals urkundlich er-wähnt. Die Zahl 850 in kräf-tigem Rot ziert alle fünf Mar-ken.

Als weitere Motive findensich eine Violine, stellvertre-tend für die Musiktraditionder Stadt, eine Filmrolle alsSymbol für das Festival desOsteuropäischen Filmes, einFußball als Sinnbild für vier

Jahrzehnte FCE-Geschichteund natürlich ein Posthornals unverzichtbares Acces-soire des legendären Cottbu-ser Postkutschers.

Die Sondermarken werdenin den Werten der RPV-Be-förderungstarife 40 Cent(Karte), 45 Cent (Standard-Brief), 90 Cent (Kompakt-brief) 130 Cent (Großbrief)und 200 Cent (Maxibrief)herausgegeben.

Für Philatelisten besondersinteressant ist ein Ersttags-brief in limitierter Auflage.Er ist mit den fünf Motivenfrankiert und mit einem Son-derstempel versehen. RPV-Geschäftsführer FrankDuschka hofft, dass vieleCottbuser die Gelegenheitnutzen, bei ihrer Korrespon-denz mit den Jubiläumsmar-ken für die Stadt Cottbus undihren Geburtstag zu werben.

Die Sondermarken-Aktionist mit dem Festkomitee ab-gestimmt. RPV hatte sich da-gegen entschieden, eigeneMotive, zum Beispiel mitmarkanten Gebäuden derStadt, in Auftrag zu geben.Stattdessen haben Leser der

RUNDSCHAU in einer Um-frage fünf Motive unter denacht Jubiläums-Grafiken aus-gewählt, die die Stadt bei derAgentur Wallat & Knauth fürdas Jubiläumsjahr bestellthatte.

Die von den Lesern ausge-suchten Bilder wurden fürdie Sondermarken verwen-det. RPV-GeschäftsführerDuschka: „Die Leser habeneine gute Wahl getroffen.Auch ich halte die ausge-wählten Motive für die aussa-gekräftigsten.“

Nicht nur die Empfängerder Sendungen dürften sichüber einen Gruß aus Cottbusmit einer Jubiläumsmarkefreuen, sondern auch Philate-listen. Mittlerweile, soDuschka, gibt es etlicheSammler, die sich auf Mar-ken privater Zustelldienstespezialisiert haben.

Wenn der Cottbuser Brief-markensammlerverein im Ju-biläumsjahr seine große Aus-stellung eröffnet, wird im Ka-talog auch eine Ganzsachevon RPV enthalten sein, einePostkarte mit Jubiläums-Briefmarke. Klaus Alschner

Projektleiterin Anja Kiene und RPV-Geschäftsführer Frank Duschka präsentieren eineVergrößerung der Jubiläums-Briefmarke im Sortierzentrum. Archivfoto: Hennig

RUNDSCHAU-Mitarbei-terin Sandy Perlitz amRPV-Postkasten vor demPressehaus in Cottbus.Im RUNDSCHAU-Ver-breitungsgebiet steheninsgesamt 70 dieserblauen Kästen. Foto: Kühne

Page 42: 60 Jahre Rundschau Teil2

42 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologiesteht noch ein voll funktionsfähiger, originalgetreuer Z 22. Der vonKonrad Zuse entwickelte Röhrenrechner gilt als der älteste seinerArt in der Welt. Fotos: RUNDSCHAU-Archiv

Konrad Zuse legte den Grundsteinfür die moderne Rechentechnik.

Von Zuses Röhren-Rechnern zum InternetDer ehemalige Schüler des Lessing-Gymnasiums in Hoyerswerda gilt als der Vater der modernen Rechentechnik / 1940 Bau des ersten digitalen Rechners

Einkaufen, Bankgeschäfte er-ledigen, Post versenden, Mu-sik kaufen, Filme ansehen undnatürlich Zeitung lesen – dasInternet bietet heute beinahealles. Es ist aus dem alltägli-chen Leben nicht mehr weg-zudenken.

VON JAN SELMONS

Dabei ist von der Erfindungdes Rechners – lateinischComputator – bis zum ver-netzten Personal-Computer inder Privatwohnung kaummehr als ein halbes Jahrhun-dert vergangen.

„Die Gefahr, dass der Com-puter so wird wie der Mensch

ist nicht so groß, wie dieGefahr, dass der Mensch sowird wie der Computer.“Das ist ein Satz von KonradZuse, der nachhallt.

Der Rechentechnik-Pio-nier, der 1928 sein Abiturim heutigen Lessing-Gym-nasium Hoyerswerda ab-legte, gilt neben dem BritenAlan Turing als der Vaterder modernen Rechentech-nik.

Die gesellschaftliche Be-deutung seiner Erfindungscheint dem 1995 verstor-benen Visionär früh be-wusst geworden zu sein. Ersoll gefordert haben, „dassder Mensch sich von fremd-

bestimmten Tätigkeiten be-freit und sie Maschinen über-lässt, um sich selbst stärker zuentfalten“.

Mit seinen ersten program-mierbaren digitalen Rechnernsetzte er den Grundstein fürdie vernetzte Informationsge-sellschaft. Seine 1940 gebauteZ 3 wog allerdings noch eineTonne und arbeitete mit etwa2000 Relais.

Magnetspeicher und RöhrenDie Rechenmaschine Z 22 ar-beitete bereits mit magneti-schem Speicher und benutzteRöhren. 55 der 250 000 D-Mark teuren Rechenmaschi-nen setzte die in Bad Hersfeld

ansässige Zuse KG bis in diesechziger Jahre im In- undAusland ab. Die Serienferti-gung von Rechenmaschinenhatte begonnen. Beinahe zeit-gleich beschäftigten sich Wis-senschaftler bereits mit de-zentralen Computernetzwer-ken.

Donald Watts Davies legtemit den von ihm propagiertenNetzstrukturen den Grund-stein für das „System Inter-net“.

Ab 1969 diente ein dezent-rales Netzsystem in den USAbereits zum Austausch vonDaten zwischen Forschungs-einrichtungen und Universitä-ten. Fortsetzung auf Seite 43

8. Juni 2004: Abriss für den Stadtumbau. DieLausitz schreitet voran. Hoyerswerda undGuben geben den Ton an.

23./24. Oktober 2004: Ende eines Reality-Krimis. Heimtückischer Mord wegen20 000 Euro in Doberlug-Kirchhain geahndet.

8. November 2004: Der Boxer Mario Veitbleibt Weltmeister. Energie hätte sich eineandere Bombenstimmung gewünscht.

16. November 2004: Das neue Medienzen-trum der BTU strahlt bei Nacht. Der FC Energiestrahlt auch – als Kanzlergast.

29. Dezember 2004: Die Tsunami-Katastro-phe an den Ufern des Indischen Ozeans vom26. Dezember fordert etwa 300 000 Tote.

* Frühstück, Mittagstischund Essen auf Rädern.

* Büfett aller Art -auch außer Haus!

* Saal mit 110 Sitzplätzenfür Familien-, Betriebsfeiernund Tanzveranstaltungen.

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Page 43: 60 Jahre Rundschau Teil2

42 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologiesteht noch ein voll funktionsfähiger, originalgetreuer Z 22. Der vonKonrad Zuse entwickelte Röhrenrechner gilt als der älteste seinerArt in der Welt. Fotos: RUNDSCHAU-Archiv

Konrad Zuse legte den Grundsteinfür die moderne Rechentechnik.

Von Zuses Röhren-Rechnern zum InternetDer ehemalige Schüler des Lessing-Gymnasiums in Hoyerswerda gilt als der Vater der modernen Rechentechnik / 1940 Bau des ersten digitalen Rechners

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VON JAN SELMONS

Dabei ist von der Erfindungdes Rechners – lateinischComputator – bis zum ver-netzten Personal-Computer inder Privatwohnung kaummehr als ein halbes Jahrhun-dert vergangen.

„Die Gefahr, dass der Com-puter so wird wie der Mensch

ist nicht so groß, wie dieGefahr, dass der Mensch sowird wie der Computer.“Das ist ein Satz von KonradZuse, der nachhallt.

Der Rechentechnik-Pio-nier, der 1928 sein Abiturim heutigen Lessing-Gym-nasium Hoyerswerda ab-legte, gilt neben dem BritenAlan Turing als der Vaterder modernen Rechentech-nik.

Die gesellschaftliche Be-deutung seiner Erfindungscheint dem 1995 verstor-benen Visionär früh be-wusst geworden zu sein. Ersoll gefordert haben, „dassder Mensch sich von fremd-

bestimmten Tätigkeiten be-freit und sie Maschinen über-lässt, um sich selbst stärker zuentfalten“.

Mit seinen ersten program-mierbaren digitalen Rechnernsetzte er den Grundstein fürdie vernetzte Informationsge-sellschaft. Seine 1940 gebauteZ 3 wog allerdings noch eineTonne und arbeitete mit etwa2000 Relais.

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Ab 1969 diente ein dezent-rales Netzsystem in den USAbereits zum Austausch vonDaten zwischen Forschungs-einrichtungen und Universitä-ten. Fortsetzung auf Seite 43

8. Juni 2004: Abriss für den Stadtumbau. DieLausitz schreitet voran. Hoyerswerda undGuben geben den Ton an.

23./24. Oktober 2004: Ende eines Reality-Krimis. Heimtückischer Mord wegen20 000 Euro in Doberlug-Kirchhain geahndet.

8. November 2004: Der Boxer Mario Veitbleibt Weltmeister. Energie hätte sich eineandere Bombenstimmung gewünscht.

16. November 2004: Das neue Medienzen-trum der BTU strahlt bei Nacht. Der FC Energiestrahlt auch – als Kanzlergast.

29. Dezember 2004: Die Tsunami-Katastro-phe an den Ufern des Indischen Ozeans vom26. Dezember fordert etwa 300 000 Tote.

* Frühstück, Mittagstischund Essen auf Rädern.

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43Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

Professor Klaus Kornwachs vomLehrstuhl für Technikphilosophieder BTU Cottbus.

Die vernetzte Informationsgesellschaft. E-Mails schreiben,chatten, Musik herunterladen – das weltweite Netzwerk (www) istfester Bestandteil unseres Lebens geworden. Fotos: RUNDSCHAU-Archiv

Die Technik soll dienen, nicht herrschenTechnikphilosophen wie der Cottbuser Professor Klaus Kornwachs beschäftigen sich mit den Auswirkungen einer vernetzten Informationsgesellschaft / Fortsetzung von Seite 42

Keine 20 Jahre später trifft dieerste E-Mail an der Universi-tät in Karlsruhe ein. „This isyour official welcome toCSNet! We are glad to haveyou aboard!“

„Dies ist Ihr offizieller Will-kommensgruß im CSNet! Wirfreuen uns, Sie an Bord zuhaben!“, stand am 2. August1984 dank ProjektleiterProf. Dr.-Ing. Werner Zornauf einem Monitor. ComputerScience Network sollte deut-sche Unis an das Wissen-schaftsnetzwerk in den USAanbinden.

1986 waren beinahe alleUniversitäten, die über ein

computerwissenschaftlichesInstitut verfügten, sowie vieleForschungseinrichtungen ausder Industrie, Regierung undWirtschaft per CSNet verbun-den. Als sich um 1987 derBegriff „Internet“ im Sprach-gebrauch durchzusetzen be-gann, waren bereits etwa27 000 Rechner untereinan-der vernetzt.

Das weltweite Netzwerk(www) setzte sich im Internetin den neunziger Jahrendurch.

Das Prinzip ist bis heutegleich: Browser wie derWindows-Explorer lesen ei-nen im World Wide Web ab-rufbaren codierten Text und

der Nutzer kann Internetsei-ten dekodiert lesen.

Microsoft-Chef Bill Gateswird gerne mit den Wortenzitiert: „Das Internet ist wieeine Welle: Entweder manlernt, darin zu schwimmen,oder man geht unter.“ Aktuel-le Studien über die Entwick-lung im weltweiten Netzscheinen ihm Recht zu geben.

Teil der GlobalisierungFakt ist: Heute ist das interna-tionale Datennetz eng ver-bunden mit der Vision derGlobalisierung. Technikphilo-sophen beschäftigen sich mitden Auswirkungen einer ver-netzten Informationsgesell-

schaft und es ist ein Lausit-zer Professor an der Bran-denburgischen Techni-schen Universität (BTU)Cottbus, der den Gedan-ken Konrad Zuses auf-nimmt und so interpretiert:„Deshalb müssen wir Tech-nik so gestalten, dass sieDienerin bleibt und nichtzur Herrin wird“, sagtTechnikphilosoph KlausKornwachs. Denn Techno-logie ist ein guter Diener,aber ein schlechter Lehrer. � Spirit Of Zuse e.V. Hoy-erswerda: www.konrad-zuse-computermuseum.de� Konrad Zuse Archiv:www.zib.de/zus

2. März 2005: (H)eis(s)kalt wirken nicht nurWetter und Badenixen, sondern auch dieSaisonentwicklung auf dem Arbeitsmarkt.

19. April 2005: Beim Besuch im CottbuserPressehaus sagt Bundespräsident Horst Köhlerder Lausitz eine gute Zukunft voraus.

21. Januar 2005: Erdrutsche bei Energie.Aber wer viel Erde bewegt, wird sie einesTages aufhäufeln. Letzteres geschah 2006.

29./30. Januar 2005: Bevor der „Heu-“zerdas Heu rein hatte, wurden seine und seinerKomplizen manipulierte Spiele aufgedeckt.

31. März 2005: Die Gärten der Lausitz sindbeliebt. Nach der Buga 1995 in Cottbus nunEuropas Gartenschau an der Neiße?

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urg

Rückenschmerzen adeGerade ältere Menschen, abernicht nur diese, haben chronischeRückenprobleme. Doch geradeunsere Senioren wollen noch täg-lich ihre Arbeit tun, wie z.B. dasFeuerholz hacken, doch oft tut esrichtig weh. Oh je? Wir haben dieLösung! Weltneuheit in der Holz-spalttechnik „Multipla“ – der Viel-seitige. Das Gerät arbeitet in 3Arbeitsstellungen. Besonders in-teressant bei sehr schweren Holz-rollen, denn diese müssen nichtangehoben werden. Man arbeitetzu ebener Erde, wobei eine Sack-karre sehr hilfreich ist. Die leichte-ren Rollen spaltet man bequemauf Tischhöhe. Aber das ist nichtalles, denn es gibt noch eine Zwi-schenstellung, wo z.B. selbst Roll-stuhlfahrer arbeiten können.

Volker Mönnich stellt

seinen Holzspalter

Multipla WL8 vor.Volker Mönnich stellt

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Teichund mehr

Info-Tel. (03 53 61) 4 52www.teichfolienexpress.de

• Teichfolie bis 14 m Breite1 mm ab 3,85 € +Vlies 5,15 €

• Wasseranalyse und-behandlung

• Pumpe, Filter, Licht• Schlammsaugervermietung

• KUBOTA-Kleintraktoren• Holzspalter Multipla ab 1090 €

• Holz- + Getreideheizkessel• H2O-Kleinteilediscount

Page 44: 60 Jahre Rundschau Teil2

Harzer ImpressionenFachwerkidylle undBrockenhexen

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE

5 Tage

5-Tage-ReisenFr. 23.06. – Di. 27.06.06 € 268,–So. 20.08. – Do.24.08.06 € 268,–

Kein EZ-Zuschlag!

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 4 Übernachtungen (Zi. DU/Bad/WC)• 4 x reichhaltiges Frühstücksbuffet• 3 x Abendessen• 1 x Grill- und Räucherabend• Fahrt nach Wernigerode undQuedlinburg

• Panoramafahrt Ostharz mit Besucheiner Harzköhlerei

• Tagesfahrt Kyffhäuser, Barbarossa-höhle, Rundpanorama

• Panoramafahrt Westharz• Stadtführung in Goslar• freie Nutzung des Schwimmbades• Kurtaxe(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Ganz ruhig und direkt am Wald liegt unser Berghotelin Goslar. Die Zimmer sind mit Du/Bad /WC und Sat-TVausgestattet. Weiterhin können Sie das Schwimmbad im Hotel sowie die haus-eigene Liegewiese nutzen. Ihr Hotel ist idealer Ausgangspunkt für ausgedehnteWanderungen und abwechslungsreiche Spaziergänge in der gesunden HarzerBergluft.

Hessisches Berglandund Sauerland

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE

5 TageTolle

Kinderermäßgung

5-Tage-ReisenFr. 02.06. – Di. 06.06.06 € 278,–Mi. 12.07 – So.16.07.06 € 278,–EZ-Zuschlag: € 28,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 4 Übern. im komfortablen 4-Sterne-Parkhotel (Zi. Du/WC; TV)

• 4 x Frühstücksbuffet mit frisch ge-presstem Orangensaft und Bioecke

• 3 x 3-Gang-Menü (Wahlmenü)• Frischobstgruß auf dem Zimmer• 1 x 4-Gang-Märchenmenü mit Quizund Siegerehrung

• Panoramafahrt Hessisches Berglandund Sauerland

• Tagesfahrt nach Kassel mit Stadt-rundfahrt

• Panoramafahrt Edertalsperre• Stadtführung in Marburg• Stadtführung in Frankenberg• Stadtbummel in Alsfeld• Kegelabend• Dia- bzw. Videovorführung• kostenfreie Nutzung der Schwimm-halle im Ort

(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Einmärchenhafter Urlaub

Lüneburger Heide

• LEISTUNGEN

5 Tage

5-Tage-ReisenMi. 02.08. – So. 06.08.06 € 299,–Mo.14.08. – Fr. 18.08.06 € 328,–Mi. 30.08. – So. 03.09.06 € 328,–Fr. 08.09. – Di. 12.09.06 € 328,–EZ-Zuschlag: € 52,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 4 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel• 4 x Frühstücksbuffet• 4 x Abendessen (3-Gang-Menü) imRestaurant Heidesee

• Willkommensdrink• Fahrt zum Mühlenmuseum Gifhorn• Fahrt zum SchiffshebewerkScharnebeck

• Stadtführung in Lüneburg• Besichtigung des Hundertwasser-bahnhofs in Uelzen

• Stadtführung in Celle• Kutschfahrt in der Lüneburger Heide• Fahrt nach Celle und Walsrode• Nutzung Hotelschwimmbad undSauna

(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

•REISETERMINE/PREISE

Hohe Tatra

• LEISTUNGEN

EZ-Zuschlag: € 43,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 6 Übernachtungen im sehr guten3-Sterne-Hotel (Zi. Du/WC)

• 6 x Frühstück• 6 x Abendessen• alle Rundfahrten• Floßfahrt auf dem Dunajec• Eintritt Spis• Begrüßungsdrink• Kabinenbahnfahrt Hrebienok• Ortstaxe• Sessellift Solisko• Eintritt St. Jacobskirche in Leutschau• Eintritt Tropfsteinhöhle Jasná

Alle Ausflüge im Reisepreis enthalten

Das kleinste Hochgebirge der Welt erfreutsich einer immer weiter wachsendenBeliebtheit, zumal die sehr geringenNebenkosten die Urlaubskasse erfreuen.Die Naturschönheiten des bis 2655 mhohen Gebirgszuges und auch dieTropfsteinhöhlen, Flüsse und die kulturhi-storischen Denkmäler der Niederen Tatra,sind Anziehungspunkte für viele Natur-freunde und Wanderer.

•REISETERMINE/PREISE7-Tage-ReisenDi. 06.06. – Mo. 12.06.06 € 378,–So. 06.08. – Sa. 12.08.06 € 349,–Sa. 09.09. – Fr. 15.09.06 € 378,–

7 TageBudapest – Piroschka –Paprika

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE5-Tage-ReisenMi. 23.08. – So. 27.08.06 € 348,–So. 20.09. – Do. 24.09.06 € 319,–

EZ- Zuschlag: € 75,–

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 4 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotelin Budapest

• Begrüßungscocktail• 4 x Frühstücksbuffet• 1 x Abendessen als 3-Gang-Menü imHotel

• 1 x Abendessen als 3-Gang-Menü inBudapest mit Musik

• 1 x Abendessen als 3-Gang-Menü inBudapest mit Live-Operetten-Gesang

• 1 x Essen mit landestypischenSpezialitäten in der Puszta

• Große Stadtrundfahrt in Budapest• Lichterfahrt auf der Donau• ganztägiger Ausflug ins DonauknieEsztergom, Szentendre und Visegrád

• ganztägiger Ausflug in die echtePuszta mit Programm

• Deutsch sprechende, ungarischeReiseleitung(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Die malerische Lage zu beiden Seitender Donau, die Kunstdenkmäler undhistorischen Bauten, aber auch dietypische Atmosphäre machenBudapest zu jeder Jahreszeit zu einemAnziehungspunkt.Die einzige Hauptstadt der Welt, diegleichzeitig Heilbad und Kurort ist.

5 Tage

Viele Leistungen im Reise-

preis enthalten

Teutoburger Wald undWeserbergland

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE

5 Tage

5-Tage-ReisenMi. 05.07. – So. 09.07.06 € 317,–Mi. 09.08 – So. 13.08.06 € 299,–

EZ-Zuschlag: € 48,–

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 4 Übernachtungen im MARITIM-Komforthotel(Zi. mit Bad/Du/WC, TV,Radio, Minibar, Tel.)

• 4 x reichhaltiges MARITIM-Früh-stücksbuffet

• 3 x Abendessen (3-Gang-Menü)Grillabend mit Musik

• Stadtbesichtigung Bad Sassendorf• Stadtführung in Soest• Panoramarundfahrt Weserberglandund Bootsfahrt auf dem Mönnesee

• Panoramarundfahrt TeutoburgerWald

• Besuch von Hameln mitStadtbesichtigung

• spritziger Begrüßungscocktail• freie Nutzung von Schwimmbad &Sauna im Hotel

• Kurtaxe(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Das MARITIM-Hotel in Bad Sassendorfist Bestandteil eines alten west-fälischen Gutshofes, der liebevollrestauriert wurde. Das Hotel liegt ruhigund bietet eine anheimelnde undhistorische Atmosphäre. KomfortableZimmer mit Bad/Du/WC,TV, Radio,Minibar, Telefon sowie Schwimmbad,Sauna, Fitnessraum, Beautysalon, Barund Kaminzimmer prägen den Stil desHotels. Ein besonderer Ausgangspunktfür Ihre Entdeckungen im TeutoburgerWald.

imMARITIM-Hotel

Dzwirzyno - Kolberger DeepKuren an der polnischenOstseeküste

• LEISTUNGEN15-Tage-ReisenSa. 10.06. – Sa. 24.06.06 € 778,–Sa. 24.06. – Sa. 08.07.06 € 778,–Sa. 08.07. – Sa. 22.07.06 € 798,–Sa. 22.07. – Sa. 05.08.06 € 798,–Sa. 05.08. – Sa. 19.08.06 € 798,–Sa. 19.08. – Sa. 02.09.06 € 798,–Sa. 16.09. – Sa. 30.09.06 € 758,–Sa. 30.09. – Sa. 14.10.06 € 738,–Sa. 14.10. – Sa. 28.10.06 € 698,–Sa 28.10. – Sa. 11.11.06 € 648,–Sa 11.11. – Sa. 25.11.06 € 618,–Sa. 25.11. – Sa. 09.12.06 € 598,–EZ-Zuschlag: € 140,–Aufpreis für großes DZ p.P. € 35,–Kurtaxe ist vor Ort zu entrichten, z. Zt.ca. 4 Zloty (€ 1,-) pro Tag u. Person

• Fahrt im modernen Reisebus• Betreuung im Hotel durch deutsch

sprechende Reiseleitung(Sprechstunde)

• 14 Übernachtungen• 14 x Frühstücksbuffet• 14 x Mittagessen• 14 x Abendessen• 2 ärztliche Beratungsgespräche bei

der Ankunft und vor der Abreise• 2 Kurbehandlungen je Werktag

(Mo. - Fr.)• Nutzung des Hallenschwimmbades,

Sauna und Whirlpool außerhalb derBehandlungszeiten

Dzwirzyno, zwischen dem Resko See und der Ost-see gelegen, ist ein kleiner Erholungsort 12 kmwestlich von Kolobrzeg (Kolberg). Der viele Kilome-ter lange Sandstrand und das saubere Wasser ladenzum Verweilen ein und locken jedes Jahr tausendevon Touristen an. In den Sommermonaten pulsiertdas Leben in der Stadt und den umliegenden Bade-orten. Zahlreiche Veranstaltungen finden statt, dieStrände, Promenaden und Straßen sind voller Men-schen. Wer einen Kuraufenthalt mit pulsierendemBäderleben verbinden möchte, der ist in Dzwirzynogenau richtig.

15 Tage

•REISETERMINE/PREISE

Preiswerte KurreisenHévíz/Ungarn

• LEISTUNGEN/Sommer

Bestpreisgarantie

16 / 17 Tage

Mo.12.06. – Mi. 28.06.06 € 838,–*Mo. 26.06. – Mi.12.07.06 € 798,–*Mo.10.07. – Mi. 26.07.06 € 798,–Mo. 24.07. – Mi.09.08.06 € 798,–Mo. 07.08. – Mi.23.08.06 € 838,–Mo. 21.08. – Mi.06.09.06 € 878,–Mo.18.09. – Mi. 04.10.06 € 898,–Mo. 02.10. –Mi.18.10.06 € 898,–Mo.16.10. – Di. 31.10.06 € 858,–EZ-Zuschlag: € 168,– * kein EZ-ZuschlagBei PKW-Anreise Abschläge bis € 97,–

• Fahrt im modernen Reisebus (o. Nachtf.)• 14 Übernachtungen im 3-Sterne Hotel• 1 bzw. 2 Zwischenübernachtungen(nur Sommerhalbjahr) auf der Hin-bzw. Rückfahrt im sehr guten 4-SterneHotel in Sopron/Ungarn

• 15 bzw. 16 x Frühstücksbuffet• 15 bzw. 16 x Abendessen (Menü/ Buffet)• tägl. am Nachmittag Kaffee & Kuchen• 1 bzw. 2 ärztliche Untersuchungen• 18 Kurbehandlungen• Bademantelnutzung• Eintritt in das Thermalbad des Hotels• Nutzung von Sauna, Jacuzzibecken,Whirlpool

• Kurtaxe

•REISETERMINE/PREISE

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISESa. 10.06. - Sa. 24.06.06 € 878,–Sa. 24.06. - Sa. 08.07.06 € 878,–Sa. 08.07. - Sa. 22.07.06 € 898,–Sa. 22.07. - Sa. 05.08.06 € 898,–Sa. 05.08. - Sa. 19.08.06 € 898,–Sa. 28.10. - Sa. 11.11.06 € 698,–Sa. 11.11. - Sa. 25.11.06 € 698,–Sa. 25.11. - Sa. 09.12.06 € 678,–EZ-Zuschlag: € 140,-Kurtaxe ist vor Ort zu entrichten,z. Zt. ca. 1,- Euro pro Tag und PersonEZ-Zuschlag: € 140,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Betreuung im Hotel durch deutsch-

sprachigen Reiseleiter (Sprechstd.)• 14 Übernachtungen im Kurhaus

ProVita• 14 x Frühstück• 14 x Mittagessen• 14 x Abendessen• 2 ärztliche Beratungsgespräche bei

der Ankunft und vor Abreise• 2 Kurbehandlungen je Werktag

(Mo. - Fr.)• Nutzung des Hallenschwimmbades

außerhalb der Behandlungszeiten• morgendliche Gruppengymnastik im

Schwimmbad oder im Gymnastiksaal

Kururlaub an derpolnischen Ostseeküstein Kolberg Preisgünstiger Kururlaub

mitVollpension

15 TageIndikationen und Behandlungen:In Ihrem Kurheim werden Krankheitenund Beschwerden des Kreislauf-sytems, der Atemwege sowie desStütz- und Bewegungsapparatesbehandelt. Zur Anwendung kommenklassische- und Unterwassermassa-gen, Moorpackungen, Kohlensäure-bäder, Salz- und Perlbäder,Vierzellenbäder, Gruppengymnastik.

Sommer, Sonne, Reisezeit…

Beratung undBuchung exklusiv bei:Berliner Straße 140-141, 03046 CottbusTel.: 0355 / 3 83 63-310Fax:0355 / 3 83 63-333E-Mail: [email protected]

Frankfurter Straße 2, 03149 ForstTel.: 03562 / 69 39 59Fax: 03562 / 69 39 61E-Mail: [email protected]

Frankfurter Straße 30, 03172GubenTel.: 03561 / 43 06 04Fax:03561 / 43 33 50E-Mail: [email protected]

Unsere Kurreise führt Sie in das welt-berühmte Heilbad Hévíz, das amgrößten Thermalsee Europas (Wasser-temperatur im Sommer 33-35 °C, imWinter 26 °C) liegt. In Hévíz werdenvorrangig rheumatische Krankheiten,aber auch Gelenk-, Nerven-, Muskel-und Sehnenscheidenentzündungensowie Kreislaufstörungen geheilt.

Page 45: 60 Jahre Rundschau Teil2

Telefonische Buchung: 0355 38363-200www.reiseclub-cottbus.de

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE9-Tage-ReisenDo. 20.07. – Fr. 28.07.06 € 996,–Sa. 16.09. – So. 24.09.06 € 898,–

EZ-Zuschlag: € 120,–Zuschlag Doppelaußenkabine: € 22,–

• Fahrt im modernen Reisebus• RCC-Reisebegleitung• Schottische Reiseleitung vom 3.-7.Tg• 2 Übernachtungen an Bord des Fähr-schiffes in Doppelinnenkabinen inkl.engl. Frühstücksbuffet u. Abendessen

• 2 Übernachtungen im Raum Glasgowund Edinburgh in guten Mittelklassehotels(Zi. mit Du/WC)

• 4 Übernachtungen im typisch schottischen Highlandhotel (Zi. mit Du/WC)

• 6 x englisches/schottisches Frühstücksbuffet

• 6 x Abendessen (3-Gänge-Menü)• alle im Text genannten Rundfahrten• Besuch einer Whisky-Brennerei mitVerkostung

• Whiskydiplom• Stadtbesichtigung in Glasgow• Stadtrundfahrt in Edinburgh• Schifffahrt auf dem Loch Ness mit Be

sichtigung Urquart Castle inkl. Eintritt• 1 schottischer Abend mitDudelsackspieler und Musik

• Eintritt Cawdor-Castle, Eintritt Clansman Centre im Fort Augustus

• 1 Reiseführer pro Zimmer(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Standorthotel in denHighlands

Schottische Highlands &Ungeheuer Nessie! 9 Tage

Toskana - Chianti -Insel Elba

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE

8/10 Tage

Fr. 08.09. – Fr. 15.09.06 € 448,–Sa. 23.09. – Sa. 30.09.06 € 428,–Sa. 07.10. – Mo.16.10.06 € 528,–

EZ-Zuschlag: € 100,–

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 2 Übernachtungen im Mittelklasse-hotel in Südtirol (Zi. DU/WC)

• 5 bzw. 7 Übernachtungen im3-Sterne-Hotel

• 7 bzw. 9 x Frühstück• 7 bzw. 9 x Abendessen(3-Gang-Menü bzw. Buffet)

• Stadtrundfahrten & Führungen inFlorenz, Siena, Pisa

• Tagesfahrt in das Chiantigebiet• Panoramafahrt Gardasee• Fahrt nach Verona und Lucca• Fahrt nach Pisa

(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Die Toskana- gutes Essen, freundlicheMenschen, der berühmte Chianti-Wein,unendlich viele Kulturschätze undnatürlich eine einmalige Landschaft.Lernen Sie kunsthistorische Städte wieFlorenz, Siena, San Gimignano, Pisaund Lucca kennen.Während einesTagesausfluges haben Sie die Möglich-keit, die größte Insel des toskanischenArchipels kennen zu lernen.Auf der Trauminsel Elba, wo Napoleonim Exil lebte, bilden Fischerdörfer,steile Klippen und feinsandige Strändeein einmaliges Landschaftsbild.

Urlaub an der Adria

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE

10 Tage

Tolle Kinderer-

mäßigung auch für

Single mit Kindern

Fr. 02.06. – So. 11.06.06 € 417,–Fr. 09.06. – So. 18.06.06 € 417,–Fr. 16.06. – So. 25.06.06 € 417,–Fr. 23.06. – So. 02.07.06 € 454,–Fr. 30.06. – So. 09.07.06 € 454,–Fr. 14.07. – So. 23.07.06 € 510,–Fr. 21.07. – So. 30.07.06 € 510,–Fr. 28.07. – So. 06.08.06 € 685,–Fr. 04.08. – So. 13.08.06 € 685,–Fr. 11.08. – So. 20.08.06 € 685,–Fr. 18.08. – So. 27.08.06 € 510,–Fr. 25.08. – So. 03.09.06 € 454,–Fr. 01.09. – So. 10.09.06 € 454,–Fr. 08.09. – So. 17.09.06 € 417,–Fr. 15.09. – So. 24.09.06 € 417,–Fr. 22.09. – So. 01.10.06 € 398,–Fr. 29.09. – So. 08.10.06 € 398,–Fr. 06.10. – So. 15.10.06 € 398,–EZ-Zuschlag: € 42,–Tolle Kinderermäßigung!(Erfragen Sie diese bitte im Reisebüro)Verlängerungswoche ab € 168,-

Das Städtchen Funtana liegt direkt ander Adria am zerklüftetsten Küstenab-schnitt der Halbinsel Istrien. Diese Re-gion um Porec (6 km) und Vrsar (3 km)besticht durch viel Grün sowie unzäh-lige Badebuchten und vorgelagerte In-seln. Genießen Sie Familienurlaub pur!

• Hin- und Rückfahrt im modernenReisebus (Bus bleibt nicht amUrlaubsort)

• Reisebegleitung auf der Hin- undRückfahrt

• 9 Übernachtungen im 3-Sterne-Hotel• 9 Abendessen (3-Gang-Menü inÖsterreich & Buffet in Kroatien)

• 9 Frühstücksbuffet

Funtana inIstrien/Kroatien

Prag – Bratislava– Budapest – Wien

• LEISTUNGEN

5-Tage-ReisenMo. 21.08. – Fr. 25.08.06 ab€ 314,–Fr. 29.09. – Di. 03.10.06 ab€ 314,–

EZ-Zuschlag: € 52,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• slowakische Reiseleitung• 4 Übernachtungen mit Frühstücksbuf-fet im Schlosshotel Kamila

• 3 x Abendessen (3-Gänge-Manü)• 1 x Abendessen (3-Gänge-Menü)

mit Wein und Zigeunermusik• Tagesfahrt nach Budapest• Tagesfahrt nach Wien• Panoramarundfahrt Kleine Karpaten• 1 Weinverkostung• Stadtführungen in Prag, Bratislava,Budapest und Wien

• Ortstaxe

Diese Reise führt Sie in die Hauptstädteder ehemaligen Donaumonarchie.Eine Fülle von Sehenswürdigkeiten undErlebnissen warten auf Sie.

Wohnenwie die Habsburger imSchlosshotel Kamila

•REISETERMINE/PREISE

Wien – Wachau -Wiener-wald – Neusiedler See

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE6-Tage-ReisenDi. 13.06. – Do. 18.06.06 € 500,–Di. 11.07. – Do. 16.07.06 € 478,–Di. 15.08. – Do. 20.08.06 € 478,–Di. 05.09. – Do. 10.09.06 € 500,–

EZ-Zuschlag:€ 93,–

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 5 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel(Zi. mit Du/WC)

• 5 x Frühstücksbuffet• 2 x Abendessen (3-Gang-Menü)• 1 x Mittagessen• 1 x Abendessen im Kursalon Hübner• 4-stündige Stadtrundfahrt mitStadtführer

• große Wienerwaldrundfahrt• Tagesfahrt in die Wachau• Besuch des Praters• romantische Lichterfahrt durch Wienmit Panoramafahrt zum Kahlenberg

• Teilnahme am Heurigenabend• Tagesfahrt Neusiedler See mitKutschfahrt, Schifffahrt und Imbiss

• Begrüßungssekt mit Souvenir• freie Benutzung von Sauna,Hallenbad, Dampfkabine

• Walzerkonzert im Kursalon Hübner• 1 Reiseführer pro Zimmer

(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Wien – die Walzerstadt fasziniert ihreBesucher immer wieder. Bei unserer6-tägigen Reise wohnen Sie in einembesonderen Hotel. Neben den Sehens-würdigkeiten der Walzerstadt erlebenSie unsere große Wienerwaldrundfahrtund die Tagesfahrt in das Burgenlandzum Neusiedler See. Eine Reise mit ei-ner Mischung aus Stadt, Landschaft,Kultur und Folklore. Seit Jahren beliebtund ständig ausgebucht.

6 Tage

Ein Schloss amWörthersee• LEISTUNGEN

•REISETERMIN/PREIS

8 TageViele Leistungen im

Reisepreis enthalten

8-Tage-ReiseSo. 03.09 – So. 10.09.06 € 498,–EZ-Zuschlag: €120,–Kinderermäßigung bis 12 Jahre imZimmer der Eltern 25%

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 7 Übernachtungen im 4-Sterne-Seehotel im Zi. mit Dusche/WC/TV

• Begrüßungscocktail• 7 x reichhaltiges Frühstücksbuffet• 6 x Salatbuffett• 6 x Abendmenü (3-Gänge) mitMenüwahl

• 1 Grillabend auf der Hotelterrasse• Wörthersee-Kärnten Card mit vielenVergünstigungen

• Panoramakärntenrundfahrt• Stadtführung in Klagenfurt• Schifffahrt auf dem Wörthersee• große Wörthersee-Rundfahrt• Auffahrt zum Aussichtsturm• 1 Reiseführer pro Zimmer• Tagesfahrt nach Klagenfurt• kostenfreie Nutzung von: - Strand -Fahrrad - Schwimmbad -Sonnenlie-gen -Tretboot

• Bingoabend

Nirgendwo anders scheint das Wasserso klar zu sein, die Luft so frisch, dieRomantik des Augenblickes so gegen-wärtig und die Ruhe so besinnlich wieam Wörthersee. Dieser einzigartigeSee, in dem Sie von Anfang Mai bisEnde September baden können, bietetneben Badefreuden, Schifffahrten undWanderrouten auch eine Vielzahl vonAusflugsmöglichkeiten. Mit der im Rei-sepreis enthaltenen Wörthersee Carderhalten Sie viele Vergünstigungen,teilweise freie Eintritte und können anvielen Veranstaltungen teilnehmen.

Sommerfest in derSteiermark

8 Tage

8-Tage-ReiseFr. 07.07. – Fr. 14.07.06 € 498,–ohne EZ-Zuschlag

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• 7 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel• 7 x Frühstücksbuffet• 7 x Abendessen lt. Programm• Grillfest auf der Alm inkl. Getränkenund Musikunterhaltung

• Nutzung aller Freizeiteinrichtungendes Hotels wie: Hallenbad, Sauna,Hotelpark mit Kräuterlehrpfad undLiegewiese

• Fahrt nach Graz mit Stadtführung• Fahrt zum Eisenerzberg• Fahrt zum Stift Admont• Fahrt zum Lipizzanergestüt Piber• Fahrt zur Hundertwasserkirche• Panoramafahrt Almen & Apfelstraße• Stadtbummel in Leoben• Fahrt nach Mariazell• Weinverkostung im historischenWeinkeller

• Ortstaxe• Reisequiz(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Glasklare Seen eingebettet in monumentaleGebirgsmassive, Weinberge, Thermenland-schaft und kulturelle und geschichtlicheSehenswürdigkeiten machen den Reiz einerReise in die Steiermark aus. Erleben Sie einzünftiges Almfest, Graz mit der historischenAltstadt und natürlich auch die berühmtenLipizzaner im Gestüt in Piber.

•REISETERMIN/PREIS

• LEISTUNGEN

Landesgartenschau inRathenow

• LEISTUNGEN•REISETERMINE/PREISE

Tagesfahrt

Do. 10.08.2006 € 39,–Di. 15.08.2006 € 39,–Mi. 30.08.2006 € 39,–Do. 07.09.2006 € 39,–Mi. 13.09.2006 € 39,–Sa. 30.09.2006 € 39,–

- Fahrt im modernen Reisebus- Reiseleitung- Eintrittskarte zur Landesgartenschau- Führung in der Landesgartenschau(1,5h)

- Mittagessen als Tellergericht

Unter dem Motto „Den Farben auf derSpur“ wird während der dritten Lan-desgartenschau des Landes Branden-burg ein Bogen von der blühendenPflanzenwelt bis zur Optik gespannt.Den Jahreszeiten angepasste Hallen-schauen, Themengärten und Wechsel-pflanzungen, aber auch ein buntesRahmenprogramm werden die Besu-cher begeistern. Rathenow war und ist

eine bedeutende Industriestadt derOptik. Sehenswert sind auch dieSt.- Marien- Andreas- Kirche, das ba-rocke Denkmal des Großen Kurfürsten,der Bismarckturm auf dem Weinbergund die Altstadtinsel mit den Restender alten Stadtmauer.

Abfahrt in Cottbus: 06.30 UhrAnkunft in Cottbus: ca. 21.00 Uhr

London

• LEISTUNGEN

•REISETERMINE/PREISE6-Tage-ReisenDi. 11.07. – So. 16.07.06 € 463,–Di. 01.08. – So. 06.08.06 € 448,–Mi. 18.10. – Mo. 23.10.06 € 448,–EZ-Zuschlag: €169,-

• Fahrt im modernen Reisebus• Reiseleitung• Fährpassage nach England u. zurück• 2 Übernachtungen in guten Mittel-klassehotels in Brüssel bzw.Antwerpen

• 3 Übernachtungen im zentralen4-Sterne-Hotel in London

• 5 x englisches Frühstück• Stadtrundfahrt in London• Fahrt zum Schloss Windsor• Stadtplan London

(Eintritte nicht im Reisepreis enthalten)

Für Londoneinsteiger oder Wiederho-lungsreisende - eine Reise mit vielenHighlights zum Knüllerpreis.Erkunden Sie die Weltstadt an derThemse und genießen Sie den Charmeder Metropole.

im 4-Sterne-Hotel

Spremberger Straße 29, 03046 CottbusTel.: 0355 / 3 81 78 70Fax:0355 / 3 81 78 71E-Mail:[email protected]

Kreuzstraße 26, 01968 SenftenbergTel.: 03573 / 65 87 60Fax:03573 / 65 87 61E-Mail: [email protected]

City center/AmMarkt 5, 03130 SprembergTel.: 03563 / 59 41 85Fax:03563 / 59 41 86E-Mail: [email protected]

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46 Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

2. Januar 2006: Das neue Jahr war kaumanderthalb Stunden alt, da erblickte Tabea ausLuckau das Licht der Welt.

17. August 2005: Naturschutzprojekt Lausit-zer Seenland bei Hoyerswerda erhält einezukunftsträchtige Millionenförderung.

24. Juni 2005: Bella Lausitz mit wunderbarenSonnenuntergängen und einer schönen undzweckmäßigen Uni-Bibliothek.

20. April 2005: Nach dem Tode von JohannesPaul II. wird der deutsche Kardinal JosephRatzinger zum Papst gewählt: Benedikt XVI.

Wie die Anhänger des FC Energie Cottbus wollen am 9. Juliauch die Fans der deutschen Nationalmannschaft nach demWM-Finale jubeln. Archivfoto: Behnke

Die ganze Lausitz im Fußball-FieberZur Fifa-Weltmeisterschaft ist die RUNDSCHAU in den nächsten Wochen im wahrsten Sinne des Wortes am Ball

Der FC Energie Cottbus hat esden Klinsmännern der deut-schen Nationalmannschaft vor-gemacht. Mit Teamgeist undEinsatzwillen ist auch dasscheinbar Unmögliche zuschaffen: Wir sind wieder erst-klassig! Jetzt fiebert die ganzeLausitz dem größten Sport-ereignis des Jahres entgegen.Für die Fußballfans ist die Lau-sitzer Rundschau aktuell amBall.

VON DIETER SCHULZ

Das Runde muss ins Eckige, dasWichtigste beim Fußball sinddie Tore. Deshalb unterneh-men Sportredakteure, Fotogra-

fen, Drucker und Zusteller alleAnstrengungen, dass trotz derspäten Anstoßzeiten am nächs-ten Morgen alle Ergebnisse derWM-Spiele aktuell im Blattsind. Das bedeutet, die Lausit-zer Rundschau verschiebt denAndruck nach hinten, gleichtden Zeitverzug durch zusätzli-che Logistik aus.

Für die Zeit der WM erwei-tern wir das Sportbuch auftäglich sechs Seiten. Vier da-von sind für die Berichterstat-tung über die Fußball-WM re-serviert, auf den übrigen zweiberücksichtigen wir weiterehochkarätige regionale, natio-nale und internationale Sport-ereignisse. Zum Beispiel die

Radsport-WM, das FCE-Trai-ningslager, die Rennen auf demLausitzring, die Tour de Francemit den Lausitzer Radprofisund anderes mehr.

Dieses umfangreiche Sport-paket erscheint erstmals am7. Juni, um eine qualifizierteVorberichterstattung absichernzu können.

Unter besonderer Beobach-tung stehen selbstverständlichdie Spiele der deutschen Natio-nalmannschaft. Hier sind eige-ne Spielberichte ebenso ge-plant wie Lesegeschichten ab-seits des eigentlichen Spiels.

Es gibt eine tägliche Fußball-Kolumne, die sowohl vonSportredakteuren der Lausit-

zer Rundschau als auch vonProminenten der Region ge-schrieben wird.

Die RUNDSCHAU berichtetüber den Fifa-WM-Pokal in derRegion, das Nachspielen derWM in Hoyerswerda oder auchüber Großbild-Leinwandüber-tragungen in Kirchen oder aufPlätzen in der Region. Wirstellen freiwillige Helfer ausdem Verbreitungsgebiet vor,begleiten Nachwuchsfußballer(z. B. aus Döbern), die mit denTeams zu Spielbeginn auflau-fen, fahren mit Fans im Zug zueinem Spiel, berichten überderen WM-Erlebnisse. Eben-falls im Fokus der Berichter-stattung: die Organisation der

WM. Die RUNDSCHAU bietetService für Ihre Leser: Wiekomme ich in die Stadien, wiefließen die Verkehrsströme,wo sind Ausschilderungen, wieist es um die Sicherheit be-stellt? Wenn es noch zusätzli-che Eintrittskarten für die Spie-le gibt, in der RUNDSCHAUwerden Sie es erfahren.

Natürlich wissen wir, dassnicht jeder Leser oder nichtjede Leserin von der schönstenNebensache der Welt fasziniertist. Deshalb wird es ab 7. Juniauch eine spezielle Seite füralle geben, die dem rundenLeder ausweichen wollen. Wiewir das machen? Lassen Siesich überraschen.

8. Juli 2005: Wieder ein feiger Akt derBarbarei gegen wehrlose Zivilpersonen. Bom-ben statt Argumente – welche Tragik!

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47Jubiläumsausgabe / Freitag, 26. Mai 2006

26. Februar 2006: Die Rechtschreibreform,eine Geschichte ohne Ende. Hier in den „Ansich-ten“ Reform der Reform der Reform betitelt.

7. April 2006: Vogelgrippe und Hochwasser-schutz rangieren im Frühjahr 2006 ganz obenbei der Schlagzeilenfindung.

21. Februar 2006: Spektakulärer Gerichtsfallfindet ein vorläufiges Ende. Aber die Verteidi-ger gehen in Revision.

10. Januar 2006: Hightech für das Herzzen-trum Cottbus: Operationen werden dadurchsicherer und weniger belastend.

Ramona Engelmann verteilt beim Stadtfest Bad Liebenwerda dasRUNDSCHAU-Extrablatt. Archivfoto: Claus

Die RUNDSCHAU hat in der Zukunft viel vorStadtfest zur 850-Jahr-Feier in Cottbus, Sängerfest in Finsterwalde, Herzberger Tierparkfest – das Medienhaus engagiert sich auch weiterhin in der Region

Stadtfest zur 850-Jahr-Feierin Cottbus, Sängerfest in Fins-terwalde, Herzberger Tier-parkfest – die RUNDSCHAUengagiert sich in der Regionund immer für einen gutenZweck.

VON FRANK CLAUSUND DIETER SCHULZ

Im Elbe-Elster-Kreis ist dieRUNDSCHAU Motor vielerAktionen und bringt sich aktivein. Beim Finsterwalder Sän-gerfest im August wird dieRUNDSCHAU aktiv ein Büh-nenprogramm gestalten. Zwi-schendurch gibt es zahlreicheOrtsjubiläen – unter anderem

die 600-Jahr-Feier in Plessa,zu der ein RUNDSCHAU-Extrablatt im Festumzug ver-teilt wird. Weitere Ortsjubilä-en werden in einem Festmaga-zin umfassend beworben.

Für einen ungebrochenenBesucheransturm sorgt dieRUNDSCHAU-Schlauch-bootstaffel, die jeweils am ers-ten Augustwochenende zumStrandfest am FalkenbergerKiebitz über 30 Mannschaftenan den Start gehen lässt undfür viel Gaudi sorgt. Beson-ders brisant sind dabei stetsdie Städteduelle zwischenHerzberg, Falkenberg undUebigau/Wahrenbrück. DieHistorische Einkaufsnacht in

Elsterwerda und das Weinfestin Bad Liebenwerda sind ausden Veranstaltungskalendernbeider Städte nicht mehr weg-zudenken und waren einst aufRUNDSCHAU-Initiative ent-standen sind. In Cottbus enga-giert sich die RUNDSCHAUbeim deutsch-polnischen Me-dienfest. Neben der traditio-nellen Spreeauennacht mitLicht, Laser und Feuerwerksowie den Konzerten vonAndrea Berg und den RotenGitarren versuchen wir denWeltrekord im „Annemarie-wie-noch-nie“: 850 Paare sol-len im Cottbuser Stadion derFreundschaft Polka tanzen.Außerdem veranstaltet die

RUNDSCHAU zum Medien-fest das beliebte Entenrennen.Am 15. Juli 2006 werdenwieder Rennenten von derSandower Brücke zu Wassergelassen. Das Siegergummi-tierchen erwartet ein flotterHauptpreis: ein Renault Twin-go vom Autohaus Härtel. En-ten sind ab sofort im Presse-haus Straße der Jugend 54und beim Autohaus Härtel inder Lamsfelder Straße 1 er-hältlich. Die Rennente kostetdrei Euro und kann zumindestäußerlich farblich getunt wer-den. Fair Play geht jedoch vor:Bauliche Veränderungen sindnicht gestattet.

Vom 16. bis 18. Juni unter-

stützt die RUNDSCHAU dasCottbuser Stadtfest. Am Frei-tag castet Detlef D! Soost aufder RUNDSCHAU-Bühne20 Teilnehmerinnen, bevor erseine Tanzshow „850 JahreCottbus“ zeigt. Den Höhe-punkt bildet am Samstag dasPhilharmonische Orchesterdes Staatstheaters und dieGünther Fischer-Band mit„Carmina Burana“. Danachspielt traditionell „Zollfrei“zum Tanz. Am Sonntag ge-hört die RUNDSCHAU-Büh-ne jungen Künstlern: DemKonservatorium Cottbus, denPfiffikusen und dem Cottbu-ser Kindermusical. ZumSchluss spielt die EAV.

28. Februar 2006: Der Rosenmontagsumzugzur 300. Karnevals-Saison in Wittichenau locktrund 10 000 Gäste in die sächsische Stadt.

Liebe Mitarbei-ter der Lausitzer

RundschauZum

60-jährigenJubiläum

übermitteln wir herz-lichste Glückwün-sche, verbunden miteinem großenDankeschön für diejahrelange ideelleund finanzielleUnterstützung.Ihre Patenschaftermöglicht unsererSchule die zusätzli-che Anschaffungwertvoller Therapie-und Unterrichtsmit-tel.Mit Ihren Berichtenüber die „Schule derLebensfreude“unterstüzen Sie diefür uns so wichtigeÖffentlichkeitsarbeitund helfen somitnegative Vorurteileund mangelndeInformiertheit zubeseitigen.Viele Ergebnissekonnten wir durchIhre Mithilfe erzielen,bspw. Praktikas inBetrieben unseresLandkreises u. v. m.Wir freuen uns aufeine weitere guteZusammenarbeit, vorallem auch mit demLübbener Team unterLeitung von FrauHellwig.Danke sagen alleSchüler und Pädago-gen der „Schule derLebensfreude“ inLubolz.

Siedlungsstraße 15D-04910 Elsterwerdawww.zoellner-office.deFon 08 00 / 4 80 70 00-R

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ENTEN-RENNENauf derSpree

15. Juli 2006,14 Uhr,SandowerSpreebrücke

Der Besitzer derschnellsten RENN-ENTE gewinnteinen RenaultTwingo imWertvon 10.500 Euro.

Mitarbeiter und Angehörige desLAUSITZERRUNDSCHAU-Medienhauses, des rbb und desAutohauses Härtel dürfen nichtteilnehmen.Der Rechtsweg istausgeschlossen.

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Mit freundlicher Unterstützung:

RENN-ENTEN erhalten Sie für3 Euro (je Ente) imRUNDSCHAU-Service-Center in Cottbus, imRenault AutohausHärtel inCottbus und im rbb-StudioCottbus an der Spreegalerie.

Page 48: 60 Jahre Rundschau Teil2

Die RUNDSCHAU sagt

60 bewegte Jahre, die es ohne unsere Leser,Geschäftskunden,Zusteller, Spediteure

und zahlreiche Dienstleister nicht gegeben hätte.

Wir freuen uns auf die nächsten 60 Jahre –und darauf, dasswir jedenTag eine interessante und

unterhaltsame Zeitung für unsere Kunden gestalten können.