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4. Außerordentliches Konzert RAVEL · SAINT-SAËNS · REVUELTAS

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4. Außerordentliches KonzertRAVEL · SA INT-SAËNS · REVUELTAS

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4. Außerordentliches Konzert

Miguel Harth-Bedoya | Dirigent

Jan Vogler | Violoncello

Samstag, 16. Januar 2010

19.30 Uhr

Festsaal im Kulturpalast

Die Dresdner Philharmonie ist Mitgliedim Deutschen Bühnenverein

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»Die Große Flut«; Teil aus dem Codex Dresdensis,

der in der SLUB aufbewahrten Maya-Handschrift

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Programm

Maurice Ravel (1875 – 1937)

La Valse – Poème choréographique pour orchestre (1920)

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)

Konzert für Violoncello Nr.1 a-Moll op. 33

Allegro non troppo – Allegro molto – Allegro con moto –Allegro non troppo – Molto allegro

P A U S E

Silvestre Revueltas (1899 – 1940)

»La noche de los mayas« –Ballettsuite in vier Sätzen für Orchester

Noche de los Mayas. Molto sostenutoNoche de Jaranas. ScherzoNoche de Yucatan. Andante espressivoNoche de Encantamiento. Tema y variaciones

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Maurice Ravel – Musik zum Untergang

La Valse – Poème

choréographique pour

orchestre (1920)

Entstehung 1919/1920

Uraufführung

1921

Spieldauer

ca. 12 Min.

Besetzung

3 Flöten (3. mit

Piccoloflöte)

2 Oboen

Englischhorn

2 Klarinetten

Bassklarinette

2 Fagotte

Kontrafagott

4 Hörner

3 Trompeten

3 Posaunen

Tuba

Pauken

Schlagwerk

2 Harfen

Streicher

W as Gustav Mahler im nächtlichen Scherzoseiner Siebenten Sinfonie, einem Walzer,

zehn Jahre vor Kriegsausbruch als düstere Vor-ahnung des kommenden Unheils niederlegte, istin Maurice Ravels »La Valse« von 1920 als be-reits Geschehenes, als grauenvolle, eben erlebteWirklichkeit eingegangen: der totale blutige Zu-sammenbruch des alten Europa. Den Plan, einesinfonische Dichtung zu Ehren Wiens zu kom-ponieren, hatte Ravel zwar schon vierzehn Jah-re zuvor, im Jahr 1906, gefasst, aber erst nachdem Untergang der Wiener Monarchie, der zu-gleich das Ende des Wiener Walzers besiegelte,konnte Ravel, der unverbesserliche Perfektionist,nunmehr aus der kritischen Distanz eines Über-lebenden ein endgültiges Werk über den Wie-ner Walzer schreiben und sich ein abschließen-des Urteil erlauben über den Tanz des 19.Jahrhunderts. »Ich habe dieses Werk als eine Art

Apotheose auf den Wiener Walzer aufgefasst, mit

dem sich in meinem Geiste die Vorstellung eines

fantastischen und unentrinnbaren Wirbelns ver-

bindet«, schreibt Ravel später in seiner »Auto-biographischen Skizze« und verweist auf dentragischen Aspekt der Komposition, die demPrinzip des Walzers nachspürt. Strukturell ist eslediglich ein mächtiges, durch eine Reprise un-terbrochenes Crescendo, eine nach einem simp-len Steigerungsprinzip angelegte Folge von Wal-zermelodien, die – so Roland-Manuel – »in ihrer

Mannigfaltigkeit alle Nuancen des Wiener Wal-

zers widerspiegelt: seine Schmeicheleien und sei-

ne Härten, seinen sinnlichen Elan, ebenso seine

Noblesse und seine Prachtentfaltung«. Dennoch:Was hier zunächst, einem nächtlichen Schau-spiel gleichend, hinter Nebelschwaden dem be-benden Erdboden zu entweichen scheint undsich nach und nach in manischer Drehbewegungzu höchster Raserei und Ekstase steigert, umschließlich in sich zusammenzubrechen, das be-deutet auch musikalisch mehr als nur die origi-

6

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Maurice Ravel

* 7. März 1875

in Ciboure

† 28. Dezember 1937

in Paris

nelle Bestätigung der Regel: Hier sprengt einermit voller Absicht den musikalischen Rahmender Gattung.

Im Vorwort zur Partitur hat Ravel selbst dieSzenerie seines Walzers beschrieben: »Herumwir-

belnde Wolkenschwärme geben an den lichten

Stellen den Blick frei auf walzertanzende Paare.

Allmählich zerstreuen sich die Wolken: Man ge-

wahrt bei A (Beginn des Hauptthemas [A. C.] ei-

nen riesigen, von einer drehenden Menge bevöl-

kerten Saal. Die Szene erhellt sich zunehmend.

7

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8 Ravel | La Valse

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Beim Fortissimo bei B erstrahlen die Kronleuchter.

Ein kaiserlicher Hof, um 1855.« Und man hat

wirklich das Gefühl, als sei hier der Hofstaat

Franz Josephs von den Toten auferstanden, um

noch einmal, Gespenstern gleich, einen Walzer

über den Leichen des Ersten Weltkriegs zu tan-

zen. Bald werden auch wir von dem narkotisie-

renden Sog des ewigen Kreisens mitgerissen, von

der morbiden Süße dieses Walzers, in dem Le-

benslust und Todestrieb sich untrennbar durch-

dringen. Doch dann, nach dem ersten Durchlauf

des todestrunkenen Melodienreigens, kann der

morsche Unterbau dem zunehmenden Druck der

immer mehr außer sich geratenden Masse nicht

mehr standhalten: Die mit Kostbarkeiten sinn-

los überladenen Fassaden brechen dröhnend in

sich zusammen und begraben die gespenstische

Gesellschaft für immer unter sich. (…)

»La Valse« ist nicht nur Ravels bittersüße

Huldigung an die erotischen und erotisierenden

Kräfte des Wiener Walzers, es ist auch seine

ironisch-schmeichelnde Abrechnung mit dem

19. Jahrhundert und in erster Linie gegen die

bürgerliche Oberschicht gerichtet, aus der Ravel

selber kam und die nicht nur in Wien herrsch-

te, sondern in ganz Europa im Bündnis mit der

untergehenden Aristokratie noch ein ganzes

Jahrhundert lang die Restauration vorrevolu-

tionärer Verhältnisse recht erfolgreich betrieb

und sich dazu – auch des Walzers bediente. (…).

Attila Csampai

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Camille Saint-Saëns – Musik wider die Unbildender alltäglichen Welt

Konzert für Violoncello

Nr.1 a-Moll op. 33

Entstehung 1872

Uraufführung

1877

Spieldauer

ca. 19 Min.

Besetzung

2 Flöten

2 Oboen

2 Klarinetten

2 Fagotte

2 Hörner

2 Trompeten mit Pistons

Pauken

Streicher

K ommt die Rede auf Camille Saint-Saëns, so

streiten die Gelehrten bestenfalls, oder sie

sind sich in ihrer relativen Geringschätzung ei-

nig. Das Publikum hingegen genießt. (…)

Saint-Saëns galt in seinen frühen Jahren als

neutönerischer Revolutionär, in seinen späten

Jahren hingegen als aus der Mode gekomme-

ner Reaktionär. Aber haben ihn Moden interes-

siert? Wohl kaum, und sucht man in seinem lan-

gen Komponistenleben nach einer vielleicht in

Phasen dingfest zu machenden stilistischen Ent-

wicklung, so gerät man in Verlegenheit. Sicher,

er wurde effektiver – das aber schon recht früh.

Sicher, er hat immer nach geschmackssicherer

Verfeinerung gestrebt – aber eigentlich war ihm

die von Anfang an gegeben. Wie ein Mendels-

sohn, Bizet oder Enescu beherrschte er schon

sehr früh das Handwerk in souveräner und sinn-

lich leuchtender Weise. Und schon bald tat er

einfach, was ihm vorschwebte und behielt die-

se Haltung ohne merkliches Schwanken und Su-

chen bei, auch wenn er als Höhepunkt seines

Schaffens die Orgel-Sinfonie op. 78 von 1886

ansah: »Hier habe ich alles gegeben, was ich ge-

ben konnte … So etwas wie dieses Werk werde ich

nie wieder schreiben.« Die Orgel-Sinfonie läute-

te keine neue Phase ein. Sie krönte auch keine

bestimmte Phase. Sie krönt vielmehr ein Lebens-

werk, das zu jeder Zeit auf den Abwurf einer sol-

chen Gipfelleistung abgestimmt war. Saint-

Saëns strebte nicht nach Neuem, sondern nach

Vollkommenheit in seiner eigenen Welt. (…)

Saint-Saëns’ erstes Konzert für Violoncel-

lo und Orchester in a-Moll op. 33 wurde am 19.

Januar 1873 von dem Cellisten Auguste Tolbèc-

que in Paris aus der Taufe gehoben. Es entstand

zur gleichen Zeit wie die erste Cellosonate (auch

das zweite Cellokonzert und die zweite Cello-

sonate sollten, etwa dreißig Jahre später, wie-

der ein solches Paar bilden). Das Konzert bezieht

sich auf die klassische dreisätzige Formanlage,

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Camille Saint-Saëns

* 9. Oktober 1835

in Paris

† 16. Dezember 1921

in Algier

doch sind hier die drei Sätze zu einem einzigen

Satzdrama zusammengezogen, was auch hin-

sichtlich der Wiederverwendung von themati-

schem Material aus dem ersten Satz neue Mög-

lichkeiten eröffnet. So können verschiedene

Formteile verschränkte Anwendung im Finale

finden. Das triolische Hauptthema des einleiten-

den Allegro non troppo kehrt nach dem Allegret-

to con moto-Mittelsatz, einem stilisiert einher-

stelzenden Intermezzo mit Menuett-Charakter,

wieder und leitet über in die eigene Welt des

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12 Saint-Saëns | Cellokonzert Nr.1

Alfred Schnittke   Sinfonie Nr. 9Alexander Raskatov   Nunc dimittisDresdner Philharmonie, Dennis Russell DaviesElena Vassilieva, MezzosopranThe Hilliard EnsembleECM 2025   CD 476 6994

Ersteinspielung in der Besetzung der Dresdner Uraufführung von 2007:  Bis  zuletzt  arbeitete  der  1998  verstorbene  Komponist  an seiner Neunten Sinfonie. Alexander Raskatov hat das Manuskript entziffert, fehlende Details behutsam ergänzt und den drei lichten Instrumentalsätzen einen vokalen Epilog angefügt.

Was  für  eine  Überraschung  bietet  da  Dirigent  Dennis  Russell Davies mit der Dresdner Philharmonie! Ein zügiger Gesang ist das, grundiert von tanzenden Klängen, die wie ihr Komponist vom Le­ben schwer gezeichnet zu sein scheinen, aber mit staunenswerter Zuversicht und Neugier voraneilen,  immer beschwingter,  immer kühner,  um zuletzt,  nach einem abrupten Abbruch,  in  einer  von Alfred Schnittke wohl religiös gemeinten, nun doch noch Welten­rätsel bündelnden Kürzestvision beschlossen zu werden.

Reinhard Brembeck, Süddeutsche Zeitung

What  is certain  is the quality of the Dresden orchestra‘s playing and the precision that Dennis Russell Davies brings to his reading.

Richard Whitehouse, International Record Review

www.ecmrecords.com Im Universal Vertrieb  www.ecm40.de

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 12 (Schwarz/Pr

Finales, die Un peu moins vite mit fast Tango-artiger Emphase anhebt. Eine Art zwischen-geschalteter, marschartiger Codetta des Orches-ter-Tutti in F-Dur, die im ersten Satz dieWiederaufnahme des Hauptthemas herbeiführt,kommt gegen Ende des Finales Molto allegro

(diesmal nach dem Hauptthema des ersten Sat-zes) wieder und bereitet den launigen A-Dur-Schlussteil vor, der zugleich mit der Aufhellungein neues Thema einführt.

Das Konzert ist äußerst dankbar für den So-listen und enthält zugleich sehr reizvolle, typischsinfonisch gearbeitete, modulierende Abschnit-te wie die Durchführung des ersten Satzes, womit aufs Feinste abgestufter und kalkulierter In-strumentationskunst ein Maximum an Farbenund Reflexen aus einem motivisch knapp undexakt gezogenen, harmonisch stringent umris-senen Spielraum gewonnen wird. ÄhnlicheStringenz und thematische Logik im begleiten-den Orchester halten im letzten Satz das Ge-schehen zusammen und verleihen ihm relativeDichte, wenn dem Solisten in exaltiertem Figu-renwerk Gelegenheit gegeben wird, sein Könnenzu demonstrieren. So kann dieses Können nichtzu leerem Können verkommen, sondern wirdintegriert in einen sinnfälligen musikalischenWerdegang, der die konventionellen Bedürfnis-se, die mit der Konzertform assoziiert sind, un-ter dem Signet einer originären neuen Form, dieauf dem Überlieferten rekurriert, zusammen-fasst zur durchlebten Ganzheit: Musik »zum Ge-brauch« – und vom Feinsten. Wie ein perfekt ge-schliffener Brillant.

Christoph Schlüren

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Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 13 (Schwarz/Pr

Silvestre Revueltas – Musik aus anderem Himmel

L ateinamerikas sinfonische Musik scheint uns

Europäern weit entfernt, buchstäblich vom

anderen Kontinent. Ganz anders sieht das frei-

lich aus der Sicht der Tanz- und Unterhaltungs-

musik aus, der modernen Popmusik sowieso.

Dieses Phänomen hat tiefe Ursachen in der He-

rausbildung der Kulturen auf den beiden Kon-

tinenten. Während in Europa seit 2000 Jahren

eine mehr oder weniger kontinuierliche Ent-

wicklung auch der Musik stattfand, untrennbar

eingebettet in gesellschaftliche Strukturen, ge-

trennt nach Aristokratie, Landbevölkerung und

Bürgertum, finden wir heute in Mittel- und

Südamerika keinerlei Spuren einer Musikkultur

der Ureinwohner vor. Die spanischen und por-

tugiesischen Eroberer haben seit dem Ende des

15. Jahrhunderts ganze Arbeit geleistet, haben

die Völker der Maya, der Azteken, der Indios

nicht nur physisch vernichtet, sondern auch die

Erinnerung an sie, ihre Kultur dem Vergessen

ausgeliefert. Was sie stattdessen an Musik »im-

portierten«, konnte gleichwohl zu keiner Zeit an

die in Europa verwurzelten Traditionen anknüp-

fen, an den Glanz des spanischen Hofes etwa,

ganz zu schweigen von den übrigen europäi-

schen Hochkulturen.

Zwei Jahrhunderte später ereignete sich ein

weiterer folgenreicher kultureller Bruch. Mit den

gewaltsam nach Amerika verschleppten Sklaven

kamen afrikanische Einflüsse. So entstand die

lateinamerikanische Musik als lebendiges Zeug-

nis von kultureller Diskontinuität. Die typisch

europäische Kluft zwischen sogenannter U- und

E-Musik kommt von Natur aus hier nicht vor.

Und warum auf einem Kontinent mit kaum

nennenswerten Konzertsälen die Gitarre das Kla-

vier bis heute an Popularität bei weitem über-

trifft, erklärte 1998 der Dirigent Gisèle Ben-Dor:

»Meine mühsam erworbene Beherrschung des

Klaviers könnte niemals mit dem sozialen Erfolg

dieses ambulanten Instrumentes konkurrieren.«

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Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 14 (Schwarz/Pr

Not macht erfinderisch

Herrschaftlich-repräsentative Strukturen spieltenin der Entwicklung der lateinamerikanischenMusik nie eine große Rolle, ebensowenig derenInstitutionen: Oper, Orchester, akademische Mu-sikausbildung. Stattdessen dominierten volks-tümliche Formen die Musik, über Jahrhunderteweitergegeben durch praktischen Gebrauch undmündliche Überlieferung, nicht etwa säuberlichaufgeschrieben, dokumentiert oder gar in Notengesetzt. Mangels professioneller Musikinstru-mente lebte die Musik vorwiegend als Gesangund Tanz sowohl in der Landbevölkerung als

auch in den rasch wachsenden Städten. Alltags-gegenstände dienten – aus der Not heraus – alsMusikinstrumente, wo nicht einzelne Instrumen-te, beispielsweise Trompeten und Trommeln ausdem Militärgebrauch, verfügbar waren. Manch-mal half der Zufall nach: Villa-Lobos begann alsStraßenmusiker – auf einem Violoncello. Undeine unscheinbare »Quetschkommode« aus demletzten Winkel des mitteldeutschen Erzgebirgesmachte gar Karriere auf dem halben Kontinent:das Bandoneon.

Somit ist die lateinamerikanische Musikge-schichte auch ein anrührendes Beispiel dafür,dass Armut die Menschen nicht hindert, sich mitunerschöpflicher Fantasie die Freuden des Le-bens zu erschließen.

15

»Ich mag alle Arten von Musik. Ich kann sogar einige der Klassiker

tolerieren und einige meiner eigenen Kompositionen, aber ich ziehe

die Musik der einfachen Leute auf den Farmen und in den Dörfern

meines Landes vor.«Silvestre Revueltas

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 15 (Schwarz/Pr

Enthusiasmus der

mexikanischen Kultur

S ilvestre Revueltas wurde

am letzten Tag des 19. Jahr-

hunderts, am31.Dezember 1899,

im kleinen Bergdorf Santiago

Papasquiaro des Staates Du-

rango in Mexiko geboren. Sein

Vater war Kaufmann und spen-

dierte dem Sohn eine künstleri-

sche Ausbildung. Silvestre wur-

de in Mexiko City und in Austin,

Texas, auf der Geige ausgebil-

det. Obwohl er bereits in den

1920er Jahren zu komponieren

begonnen hatte, verstärkte er

seine kreativen Aktivitäten erst

in seinem letzten Lebensjahr-

zehnt zwischen 1930 und 1940, als er nach

Mexiko zurückgekehrt war. Bis dahin musste er

zusehen, wie er sich als Geiger finanziell über

Wasser hielt. Revueltas machte dabei keinen Un-

terschied zwischen klassischem Repertoire als

Konzertmusiker und Auftritten mit Tanzorches-

tern oder als Kinomusiker.

In Mexiko lernte Silvestre Revueltas den

Komponisten Carlos Chávez kennen, der ihn bei

zahlreichen Konzerten am Flügel begleitete.

Chávez berief Revueltas 1928 als assistierenden

Direktor seines neugegründeten »Orquesta sin-

fónica de Mexico« und forderte ihn auf, für das

Orchester zu komponieren. Bekannt für seinen

stets ironischen Tonfall, erinnerte sich Revuel-

tas: »... was wir erlebten, war durchaus ermuti-

gend: Gezische, Getrampel, die Schmähungen

und die aggressive Entrüstung des trägen Pub-

likums und der ewig gestrigen Kritiker.«

Begeistert von den Thesen des Sozialismus,

veranstaltet Revueltas Konzerte für Kinder und

Arbeiter, fördert junge Komponisten wie Raul

16 Revueltas | »La noche de los mayas«

Silvestre Revueltas

* 31. Dezember 1899

in Santiago Papas-

quiaro/Durango

† 5. Oktober 1940

in Mexiko-Stadt

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Lavista und Daniel Ayala, nimmt sich Zeit, end-lich selbst zu komponieren. Doch von Chávezentfremdet er sich mehr und mehr. Dessen Mu-sik ist geprägt von einem »Mexikonismus«, dernotengetreuen Zitate volkstümlicher Melodienund Rhythmen. Revueltas hingegen integriertdas mexikanische Idiom auf natürliche, selbst-verständliche Weise, ohne Lied- oder Tanzmelo-dien zu zitieren. Es kommt zum Bruch zwischenChávez und Revueltas – und zur demonstrati-ven Gründung eines zweiten Orchesters in Me-xiko, des »Orquesta Sinfónica Nacional«.

Desillusionierung der Protagonisten

Revueltas trat der LEAR – Liga der revolutio-nären Schriftsteller und Künstler – bei und leite-te eine Delegation, die 1937, während des Bür-gerkrieges, nach Spanien reiste. Er ehrte denermordeten spanischen Poeten Federico GarcíaLorca mit einer Komposition. Seine Werke diri-gierend, erklärte er sich solidarisch mit den Auf-ständischen und besuchte die Soldaten der In-ternationalen Brigaden an der Front. 1938, alses ihm nicht möglich war, nach Moskau zu rei-sen, kehrte er nach Mexiko zurück. Mit dem Siegder spanischen Faschisten brach für Revueltasdie Nacht über Europa herein. Franco, Hitler undStalin raubten ihm die letzten Illusionen. Armutund Alkohol wurden für ihn und seine Brüderzum privaten Teufelskreis. Silvestre Revueltasstarb am 5. Oktober 1940. Über die dunklen Sei-ten in der Familiengeschichte der Revueltasspricht Silvestres Tochter Eugenia, als sie das»dostojewskische« Schicksal ihres Vaters undihrer Onkel beklagt. All diese biografischen Ele-mente klingen wider in Revueltas’ starker, ein-drucksvoller Musik. Der temperamentvolle Me-xikaner, gefangen zwischen feierlichem Pathosund deftiger Fröhlichkeit, bejubelt das Lebenund verspottet den Tod.

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 17 (Schwarz/Pr

»La noche de los

mayas« – Ballettsuite

in vier Sätzen

für Orchester

Entstehung 1939

Uraufführung

31. Januar 1960 in

Guadalajara/Mexiko

mit José Ives Liman-

tour als Dirigent

Spieldauer

ca. 36 Minuten

Besetzung

2 Flöten (beide auch

Piccolo)

2 Oboen

2 Klarinetten (in B,

beide auch in Es)

Bassklarinette

2 Fagotte

4 Hörner

3 Trompeten

2 Posaunen

Tuba

Pauken

Schlagzeug

Klavier

Streicher

Aus Mexiko, bei Kuba

Einige der wichtigsten Werke von Revueltas sindursprünglich als Filmpartituren entstanden:»Redes«, »Vamonos con Pancho Villa«, »La No-

che de los Mayas« und »Musica para Charlar«.Der Film »Die Nacht der Mayas« von 1939 spieltan Mexikos karibischer Küste, in Yucatán, weitweg von Mexikos Zentralland und viel näher beiKuba. Revueltas trägt dem Rechnung, indem erdie farbenreiche Orchestrierung und das attrak-tive Schlagwerk eng an modernen KomponistenKubas, etwa Amadeo Roldán und Alejandro Gar-cía Caturla, orientiert und mit afro-kubanischenEinflüssen durchmischt, wie sie auch in seinembedeutenden Werk »Sensemaya« vorkommen.Verstörend bohrende, rotierende Motive in denbeiden schnellen Sätzen »Nacht von Jaranas«und »Nacht von Encantamiento« sind von un-geheuer suggestiver Kraft, erst recht das tänze-rische Element, das am ehesten identitäts-stiftend für die südamerikanische Musik ist.Schlagzeugexplosionen und zupackende Rhyth-men in dieser Intensität stehen wohl speziell denSüdamerikanern zur Verfügung. Andererseits of-fenbart jene weiche Elegie der Streicher, die vonGustav Mahler herzukommen scheint und nundie »Nacht von Yucatán« erleuchtet, eine weite-re Seite von Revueltas’ Persönlichkeit.

Gelegentlich erinnert der Duktus an Stra-winskys »Le sacre du printemps« oder an die»Stahl-und-Eisen-Ära« des nur wenig älterenProkofjew oder an Orffs »Carmina burana«. Mit-unter leuchten Dvoráks Melodienseligkeit undder lyrische Zauber von de Fallas »Nächten inspanischen Gärten« auf – dennoch ist hier einoriginärer Komponist ganz bei sich. Revueltas’Leistung ist noch lange nicht umfassend bewer-tet, und im Vergleich zu den weit berühmterenZeitgenossen Copland oder Varèse wäre nochabzuwägen, wer Mozart und wer Salieri war.

18 Revueltas | »La noche de los mayas«

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 18 (Schwarz/Pr

Die Filmmusik zu »La Noche de los Mayas«

erhielt den ersten Preis der mexikanischen Film-

kritik für das Jahr 1939, obwohl der Film selbst

kein Glück hatte. Revueltas hatte sein Werk vor-

sorglich auch für den Konzertgebrauch arran-

giert. So überlebte es in einer vierteiligen Fas-

sung, die der mexikanische Dirigent José Ives

Limantour (1919 –1976) im Jahre 1960 zum

ersten Mal aufführte.

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»In mir lebt eine sehr eigenartige Auslegung der Natur. Alles ist

Rhythmus. Die Sprache des Dichters findet allgemeine Anwendung.

Jedermann versteht oder fühlt sie. Nur der Musiker muss seine ei-

gene Sprache verfeinern. Für mich ist die Musik all das in einem. Mei-

ne Rhythmen sind schwungvoll, dynamisch, taktil, visuell, ich den-

ke in Bildern aus melodieführenden Akkorden und dynamischen

Bewegungen.«Silvestre Revueltas

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 19 (Schwarz/Pr

Miguel Harth-Bedoya

Miguel Harth-Bedoya

steht zum ersten Mal

am Pult der Dresdner

Philharmonie.

M iguel Harth-Bedoya gehört international

zu den interessantesten amerikanischen

Dirigenten der jüngeren Generation. Der Gewin-

ner des Seaver/NEA Conductors Award 2002 ist

im 9. Jahr Chefdirigent des Fort Worth Sympho-

ny Orchestra in Texas, das unter seiner Leitung

stetig an Qualität gewonnen hat. Außerdem

steht er als Associate Conductor im engen Kon-

takt zum Los Angeles Philharmonic Orchestra.

Miguel Harth-Bedoya ist Schöpfer und Diri-

gent des Multimedia-Projektes »Caminos del

Inka«, das die Wiederentdeckung vergessener

musikalischer Schätze zum Ziel hat und Aufträ-

ge vergibt an Komponisten aus den Ländern des

»Inka-Pfades«: Peru, Bolivien, Ecuador, Kolum-

bien, Chile und der Nordwesten Argentiniens.

Vorgestellt werden originale Klänge und aufre-

gende Rhythmen aus alten und neuen Werken

von Komponisten, die geprägt wurden durch die

Kultur und Landschaft, in denen einst die Inkas

lebten.

In Deutschland dirigierte Miguel Harth-Be-

doya bereits die Münchner Philharmoniker, die

Bamberger Symphoniker und die Rundfunk-

orchester von hr, WDR, SWR und Berlin. Gast-

dirigate in Europa führten ihn u.a. zum City of

Birmingham Symphony Orchestra, zur Helsinki

und London Philharmonic, zum Orchestre de Pa-

ris, zum Orchestre National de Lyon, zur Royal

Stockholm Philharmonic, zum Tonhalle Orches-

ter Zürich und zum Orchestre de la Suisse Ro-

mande. Auch in Nordamerika hat er als Gast be-

reits die besten Orchester dirigiert, darunter New

York Philharmonic, Philadelphia und Cleveland

Orchestra, St. Paul Chamber Orchestra sowie

Boston, Chicago, Baltimore, Seattle, Montreal,

Detroit, Dallas, Toronto und Milwaukee Sym-

phony Orchestra. Auch auf den Festivals von Ra-

vinia, Tanglewood, Blossom, BBC Proms, Hol-

lywood Bowl, Oregon Bach, Interlaken, Avanti

und Adelaide war er zu Gast.

20 Dirigent

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 20 (Schwarz/Pr

Miguel Harth-Bedoya hat sich darüber hin-

aus in der Opernszene einen Namen gemacht:

Die jüngsten Produktionen sind »Der Barbier von

Sevilla« (Canadian Opera), »Tosca« (Minnesota

Opera) sowie Osvaldo Golijovs Oper »Ainadamar«

mit Dawn Upshaw in der Titelrolle an der Oper

in Santa Fe, die 2006 auch im Lincoln Center

New York aufgeführt wurde.

2009 gab es unter seinem Dirigat in der

English National Opera eine neue Inszenierung

von »La Bohème« und an der Oper in Cincinna-

ti erneut Golijovs »Ainadamar«.

21

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 21 (Schwarz/Pr

Jan Vogler

Jan Vogler spielt ein

Cello von Domenico

Montagnana aus dem

Jahr 1721 mt dem

Namen »Ex-Hekking«.

S eit er sich seinem Instrument verschrieben

hat, arbeitet Jan Vogler beständig daran,

das Farbspektrum seines Celloklangs auszudeh-

nen und verfeinert im ständigen Dialog mit re-

nommierten zeitgenössischen Komponisten und

Interpreten seine musikalische Sprache. Jan

Vogler ist Künstlerischer Leiter des Moritzburg

Festivals und seit Oktober 2008 auch Intendant

der Dresdner Musikfestspiele. 2006 erhielt er den

Europäischen Kulturpreis.

2010 stehen u.a. zwei Uraufführungen auf

dem Programm: das neue Cellokonzert des ar-

menischen Komponisten Tigran Mansurian mit

dem WDR Sinfonieorchester bei der MusikTrien-

nale Köln und – begleitet vom Boston Sympho-

ny Orchestra unter James Levine – das neue

Werk des US-amerikanischen Komponisten John

Harbison. Weitere Orchester, mit denen Jan Vog-

ler in dieser Saison zu hören ist, sind u.a. das

Cincinnati Symphony, das Singapore Symphony

oder das Pittsburgh Symphony Orchestra. Dane-

ben gibt er Duoabende mit Martin Stadtfeld und

mit Hélène Grimaud.

2003 begann Jan Voglers erfolgreiche Auf-

nahmetätigkeit bei Sony Classical. Aktuell liegen

dort »My Tunes« (2007), »Concerti Brillanti«

(2007), »Tango!« (2008) sowie »Jan Vogler and

the Knights: Experience – Live from New York«

(2009) vor. Im Herbst 2009 erschienen Sonaten

von J. S. Bach – zusammen mit Martin Stadtfeld

– und im Januar 2010 wird die zweite CD mit

den Knights veröffentlicht, auf der Jan Vogler

mit Dvoráks »Waldesruh« zu hören ist.

In diesem Konzert spielt Jan Vogler zum ersten

Mal mit der Dresdner Philharmonie.

22 Solist

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 22 (Schwarz/Pr

23

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 23 (Schwarz/Pr

DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH

BMW Niederlassung Dresden

Hotel HILTON Dresden

Dresdner VolksbankRaiffeisenbank eG

SBS Steuerberatungsgesellschaft mbH

Eberhard Rink sanitär heizung elektro

Ostsächsische Sparkasse Dresden

Rechtsanwälte Zwipf RosenhagenPartnerschaft

SWD GmbH

THEEGARTEN-PACTEC GmbH & Co. KG

Andor Hotel Europa

Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG

Völkel + Heidingsfelder GmbH,Bauunternehmen

SBS Bühnentechnik GmbH

ST Treuhand Lincke & Leonhardt KG

Jochen C. Schmidt, Bogenmacher

Typostudio SchumacherGebler GmbH

TD Deutsche Klimakompressor GmbH

Internationale Apotheke SaXonia

SchillerGarten Dresden GmbH

Jagenburg Rechtsanwälte

Notare Heckschen & van de Loo

»Opus 61« CD-Fachgeschäft

Sächsische Presseagentur Seibt

Grafikstudio Hoffmann

Fremdspracheninstitut Dresden

TRENTANO GmbH

Radeberger Exportbierbrauerei

Franks Event GmbH

Schloss Wackerbarth/Sächsisches Staatsweingut GmbH

Heide Süß & Julia Distler

Wenn Sie Fragen

zur Arbeit des Förder-

vereins der Dresdner

Philharmonie haben

oder Mitglied werden

möchten, steht Ihnen

der Geschäftsführer,

Herr Lutz Kittelmann,

gern für Auskünfte

zur Verfügung.

Kontakt:

Förderverein Dresdner

Philharmonie e.V.

Lutz Kittelmann

Kulturpalast am

Altmarkt · PF 120 424

01005 Dresden

Tel.: (0351) 4866 369

Fax: (0351) 4866 350

Mobil: 0171-549 37 87

foerderverein@

dresdnerphilharmonie.de

24 [email protected]

Große Kunst braucht gute FreundeDie Dresdner Philharmonie dankt ihren Förderern

Große Kunst braucht gute FreundeDie Dresdner Philharmonie dankt ihren Förderern

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Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 24 (Schwarz/Pr

FagotteDaniel BäzPhilipp ZellerRobert-Christian SchusterMichael Lang KV

Prof. Mario Hendel KV

HörnerMichael Schneider KV

Friedrich Kettschau KM

Torsten GottschalkJohannes Max KM

Dietrich Schlät KM

Peter Graf KV

Carsten Gießmann KM

N.N.

TrompetenAndreas Jainz KM

Christian Höcherl KM

Csaba KelemenNikolaus v. TippelskirchRoland Rudolph KV

PosaunenMatthias FranzJoachim Franke KV

Peter Conrad KM

Dietmar Pester KM

N.N.

TubaProf. Jörg Wachsmuth KM

HarfeNora Koch KV

Pauke/SchlagzeugProf. Alexander Peter KV

Oliver Mills KM

Gido Maier KM

Alexej Bröse

OrchestervorstandGünther NaumannJörg WachsmuthNorbert Schuster

KM = Kammermusiker

KV = Kammervirtuos

Chefdirigentund Künstlerischer LeiterRafael Frühbeck de Burgos

1. ViolinenProf. Ralf-Carsten Brömsel KV

Heike Janicke KV

Prof. Wolfgang Hentrich KV

Dalia Schmalenberg KM

Eva DollfußVolker Karp KV

Prof. Roland Eitrich KV

Heide Schwarzbach KV

Christoph Lindemann KV

Marcus Gottwald KM

Ute Kelemen KM

Antje Bräuning KM

Johannes Groth KM

Alexander Teichmann KM

Annegret Teichmann KM

Juliane KettschauThomas OttoEunyoung LeeN.N.

2. ViolinenHeiko Seifert KV

Cordula Eitrich KM

Günther Naumann KV

Erik Kornek KV

Reinhard Lohmann KV

Viola Marzin KV

Steffen Gaitzsch KV

Dr. phil. Matthias Bettin KM

Andreas Hoene KM

Andrea Dittrich KM

Constanze Sandmann KM

Jörn Hettfleisch KM

Dorit SchwarzSusanne HerbergChristiane LiskowskyN.N.

BratschenChristina Biwank KM

Hanno Felthaus KM

Beate Müller KM

Steffen Seifert KV

Gernot Zeller KV

Holger Naumann KV

Steffen Neumann KM

Heiko Mürbe KM

Hans-Burkart Henschke KM

Andreas Kuhlmann KM

Joanna SzumielTilman BaubkusN.N.N.N.

VioloncelliMatthias Bräutigam KV

Ulf Prelle KV

Victor Meister KM

Petra Willmann KV

Thomas Bäz KV

Rainer Promnitz KM

Karl-Bernhard v. Stumpff KM

Clemens Krieger KM

Daniel Thiele KM

Alexander WillBruno BorralhinhoDorothea Vit

KontrabässeProf. Peter Krauß KV

Benedikt HübnerTobias Glöckler KV

Olaf KindelNorbert Schuster KV

Bringfried Seifert KM

Thilo Ermold KM

Donatus Bergemann KM

Matthias Bohrig KM

Ilíe Cozmatchi

FlötenKarin Hofmann KV

Mareike Thrun KM

Birgit Bromberger KV

Götz Bammes KV

Claudia Teutsch

OboenJohannes Pfeiffer KM

Undine Röhner-StolleGuido Titze KV

Jens Prasse KM

Isabel Hils

KlarinettenProf. Hans-Detlef Löchner KV

Fabian Dirr KV

Henry Philipp KV

Dittmar Trebeljahr KV

Klaus Jopp KV

Wir spielen für Sie!Die Musiker der Dresdner Philharmonie

25

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 25 (Schwarz/Pr

26 Vorankündigung áááá

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 26 (Schwarz/Pr

27

DER MUSIK GANZ NAH!Die Kammerkonzerte 2009/10 der Dresdner Philharmonie

sonntags und mittwochs

Wer einmal wissen will, wie Musik wirklich »funktioniert«, wer

ganz nah an den Musikern dran sein und geradezu körper-

lich miterleben will, wie Klänge, Melodien und Rhythmen ent-

stehen, kann die Philharmoniker bei den Kammerkonzerten

der Dresdner Philharmonie »hautnah« erleben. Ob Trio, Blä-

sersextett oder Streichquartett – einen unmittelbareren Kon-

takt zur Musik als in Kammerkonzerten gibt es nicht.

Außer – man spielt selbst …

1. KAMMERKONZERTSO 27. 09. 2009 | 19:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

QUINTETTE

INTERNATIONAL

2. KAMMERKONZERTSO 25. 10. 2009 | 19:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

VIRTUOSITÄTEN

3. KAMMERKONZERTMI 13. 01. 2010 | 20:00SO 17. 01. 2010 | 19:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

ÖSTERREICH – UNGARN

4. KAMMERKONZERTMI 03. 02. 2010 | 20:00SO 07. 02. 2010 | 19:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

VIEL HARMONIE

5. KAMMERKONZERTMI 10. 03. 2010 | 20:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

ERSTE GE IGE !

6. KAMMERKONZERTMI 16. 06. 2010 | 20:00SO 20. 06. 2010 | 19:00SCHLOSS ALBRECHTSBERG

BRAHMS TRIFFT

AVANTGARDE

1. KAMMERORCHESTER-KONZERTMI 09. 12. 2009 | 20:00DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUMDRESDEN, EMPFANGSHALLE

SZYMON GOLDBERG

ZUM 100. GEBURTSTAGDie Dresdner Philharmonie gratuliertihrem ehemaligen Konzertmeister

2. KAMMERORCHESTER-KONZERTMI 17. 03. 2010 | 20:00KONZERTSAAL DER HFM DRESDENSCHÜTZENGASSE

ZU GAST: VADIM GLUZMAN

UND ANGELA YOFFE

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 27 (Schwarz/Pr

28 Vorankündigung

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 28 (Schwarz/Pr

Künstler im GesprächStudiotheater im Kulturpalast | Eintritt 5 € | frei für alleAbonnenten und Karteninhaber des betreffenden Konzerts

Komponisten, Dirigenten und Instrumentalisten, die bei der Dresd-

ner Philharmonie zu Gast sind, sprechen über ihren künstlerischen

Werdegang, über ihre musikalischen Erfahrungen, Ideen, Motivatio-

nen und Ziele. – Wir laden Sie herzlich ein, einen Blick auf die

Gedankenwelt von Musikern zu werfen, deren Meisterschaft und

Kreativität unser Musikleben prägen.

Moderation: Dr. Karen Kopp und Matthias Hain

Fr 5. Februar 2010 | 19:30Künstler im Gespräch – Cristóbal Halffter

Er ist der Grandseigneur der zeitgenössischen spanischen Musik, ein

Vorreiter der iberischen Moderne und ein Jubilar dazu – im März

begeht er seinen 80. Geburtstag: Cristóbal Halffter. Grund genug

für die Dresdner Philharmonie, der er seit langem durch Dirigate

und Uraufführungen verbunden ist, ihn und sein Werk zu feiern. Im

5. Außerordentlichen Konzert am 6. Februar 2010 dirigiert er eige-

ne Kompositionen und Werke seines Landsmannes Isaac Albéniz,

dessen 100. Todestag sich 2009 jährte.

29

Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 29 (Schwarz/Pr

30 Impressum | Kartenservice | Förderverein

E-Mail-Kartenbestellung: [email protected]

24h-Online-Kartenverkauf: www.dresdnerphilharmonie.de

KARTENSERV ICE

Kartenverkauf undInformation:Besucherservice derDresdner Philharmonieim Kulturpalastam Altmarkt

Öffnungszeiten:Montag bis Freitag10 –19 UhrSamstag10 –18 Uhr

Tel. 0351/4 866 866Fax 0351/4 86 63 53

Kartenbestellungenper Post:Dresdner PhilharmonieKulturpalastam AltmarktPSF 120 42401005 Dresden

FÖRDERVERE IN

Geschäftsstelle:Kulturpalastam AltmarktPostfach 120 42401005 Dresden

Tel. 0351/4 86 63 69mobil 0171/ 5 49 37 87Fax 0351/4 86 63 50

: : Ton- und Bildaufnahmen während des Konzertessind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

IMPRESSUM

Programmblätter der Dresdner PhilharmonieSpielzeit 2009/2010

Chefdirigent und Künstlerischer Leiter:Rafael Frühbeck de BurgosIntendant: Anselm RoseEhrendirigent: Prof. Kurt Masur

Redaktion: Dr. Karen Kopp

Literaturnachweise: Attila Csampai/Dietmar Holland(Hg.), Der Konzertführer, Hamburg 2009; ChristophSchlüren, Einführungstext für Münchner Philharmoniker,1998; Steffen Georgi, Einführungstext für das RSBBerlin, 2007.

Bildnachweise: Archive Dresdner Philharmonie undGrafikstudio Hoffmann; Titelmotiv: Bernd Hoffmann;Jan Vogler (1), Miguel Harth-Bedoya und CristóbalHalffter: mit freundlicher Genehmigung der Künst-ler/Agenturen.

Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber allerUrheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht.Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungenoder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir dieUrheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtig-ten Forderungen umgehend nachkommen können.

Grafische Gestaltung:Grafikstudio Hoffmann · Tel. 03 51/8 43 55 [email protected]

Anzeigen: Sächsische Presseagentur SeibtTel. 03 51/3 17 99 36 · Fax 03 51/31 99 26 [email protected]

Druck: Stoba-Druck GmbHTel. 03 52 48/8 14 68 · Fax 03 52 48/8 14 69

Blumenschmuck und Pflanzendekoration zum Konzert:Gartenbau Rülcker GmbH

Preis: 2,00 €

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Progr_AK4_16.1.2010 05.01.2010 13:55 Uhr Seite 31 (Schwarz/Pr

JAN VOGLER& THE KNIGHTS

Jan Vogler hat zusammen mit dem New Yorker

Ensemble „The Knights“Schostakowitschs Cellokonzert

Nr. 1 op. 107, Walzer aus dessen Filmmusiken und 

Jazz-Suiten sowie eine Trans-kription von Jimi Hendrix’

„Machine Gun“ eingespielt.

JAN VOGLER& MARTIN STADTFELD

Bachs Gambensonaten BWV 1027–1029, sowie Bearbeitungen aus dessen Orgelbüchlein, u. a. „Jesu meine Freude“, „Gottes Sohn ist kommen“ und „Der Tag, der ist so freudenreich“.

www.sonyclassical.de

EBENFALLS ERHÄLTLICH

MY TUNES: Jan Voglers Lieblingsmelodien, mit den Dresdner Kapellsolisten

unter Helmut Branny TANGO: Tango-Werke von Astor Piazzolla und Erwin

Schulhoff mit dem Moritzburg Festival Ensemble CONCERTI BRILLANTI:

Cellomusik vom Feinsten mit dem Münchner Kammerorchester unter Reinhard Goebel

88697469852

88697575192

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