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«Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie» Wo, wenn nicht an Fachhochschulen, sollte diese Form des Dialogs zwischen Theorie und Praxis sonst zu finden sein? ‣4 Weiterbildung à la carte für Führungskräſte Impulse für Ihre Karriere aus einer praxisorientierten Weiter- bildung. Modularisierte Studien- gänge ermöglichen Ihnen, das für Sie Passende auszuwählen. ‣ 31 Präsenz Magazin des Fachbereichs Wirtschaſt 2 | 2014 Transfer

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«Nichts ist so praktischwie eine gute Theorie»Wo, wenn nicht an Fachhochschulen,sollte diese Form des Dialogszwischen Theorie und Praxis sonstzu finden sein? ‣ 4

Weiterbildung à la cartefür FührungskräfteImpulse für Ihre Karriere auseiner praxisorientierten Weiter-bildung. Modularisierte Studien-gänge ermöglichen Ihnen, das fürSie Passende auszuwählen. ‣ 31

PräsenzMagazin des Fachbereichs Wirtschaft 2 |2014

Transfer

2Inhalt

4

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ImpressumHerausgeberin: Berner Fachhochschule BFH,Fachbereich WirtschaftErscheinungsweise: 2 Mal jährlichAuflage: 6500 Ex.Chefredaktorin: Lilly Toriola

Fotos: VerschiedeneGestaltung: Stämpfli AG, BernDruck: Stämpfli AG, BernCopyright: Die Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt.Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion

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Fachbereich Wirtschaft4 «Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie» –

zum Theorie-Praxis-Transfer in der Lehre

6 Umziehen bedeutet geplante Veränderung

8 Transfer zwischen Praxisfeldern:Bilder, Düfte und Requirement

14 CVs in English: dos & don’ts

20 Führungskräfte-Workshops gegenden Fachkräftemangel

22 Von der Theorie in die Berufspraxis –Stimmen aus der Weiterbildung

26 Wissenschaftlich für Ihre Praxis

Wirtschaftshistoriker: Was bleibt?11 Cyril Northcote Parkinson: Entdecker

der bürokratischen Wachstumsrate

Ehemalige Studierende12 Der fehlende Mörtel im Mauerwerk der Bildung

29 Was wurde aus . . . unseren Ehemaligen?

Institut Alter16 Transferwissen und Professionalität:

Handlungskompetenz im Umgang mit Demenz

Studierende18 Vom praktischen Mehrwert einer Bachelor Thesis

28 Transferring to an ever changing world

Mitarbeiterporträt24 Daniel Gobeli: begeisterter Dozent und Coach

Weiterbildungsprogramm33 Weiterbildung à la carte

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3Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

«Transfer» ist vielleicht das Schlüsselwort für Bil-dungserfolg. Transfer bedeutet, etwas, was in einem bestimmten Zusammenhang gelernt wurde, auf eine andere, vergleichbare Situation zu übertragen und an-zuwenden. Bekannt ist das Beispiel von Henry Ford, der aufgrund von Beobachtungen in einem Schlachthaus auf die Idee gekommen sein soll, Autos am Fliessband zu produzieren (vgl. Seite 8). Studierende in der Aus- und  Weiterbildung zum Transfer anzuleiten, ist die Kernaufgabe einer Fachhochschule. Im Unterricht wird eine Methodik oder eine Theorie erläutert. Anschlies-send wird das Gelernte an Praxisbeispielen angewendet. Umgekehrt kann die Erfahrung aus der Praxis, seien es nun Beispiele aus der Literatur oder aus dem eigenen Erleben, Möglichkeiten und Muster aufzeigen, wie ähn-liche Probleme systematisch und methodisch gelöst werden können. Nicht die Theorie steht im Vordergrund, sondern deren Nutzen im Beruf, sei es im Alltag, sei es in besonderen Situationen (vgl. Seite 28). Gerade darum sind Studierende nicht einfach «Kundinnen und Kun-den» der Berner Fachhochschule. Sie bilden vielmehr, zusammen mit den Dozierenden, die Hochschule. Im Grundstudium studieren rund zwei Drittel, in den Wei-terbildungsstudiengängen fast alle Teilnehmerinnen

und Teilnehmer berufsbegleitend. Sie bringen ihre Praxis erfahrung im Unterricht ein und werden so Mit-Dozentin oder Mit-Dozent für ihre Kommilitonen. Unzählige Zeugnisse (Beispiele auf Seite 22) belegen, wie sinnvoll solches Lernen ist.

Einen Transfer in einem anderen Sinn hat der Fach-bereich Wirtschaft vor sich. Aus dem zentralen, aber baufälligen Gebäude im Wankdorf ziehen wir an die Aare ins Marzili um. Als «Business School im Grünen» ver-fügen wir künftig, unweit des Hauptbahnhofs, in inspi-rierender Nähe des Bundeshauses, über sinnvoll und sparsam (in Berner Manier) renovierte Räumlichkeiten.

Ich wünsche unseren Leserinnen und Lesern inter-essante Lektüre mit diesem Heft und lade Sie ein, uns am neuen Standort zu besuchen.

Prof. Dr. Jürg RömerLeiter Fachbereich Wirtschaft

Prof. Dr. Jürg Römer Leiter Fachbereich Wirtschaft [email protected]

4Fachbereich Wirtschaft

Die Ankündigung, dass im Majorkurs «Krise und Turn around: Organisation und Personal» im Master-studiengang Business Administration auf unterschied-liche Theorien zurückgegriffen wird, löst bei Studieren-den  zuweilen Befremden aus. Viele wünschen sich «Praktiker wissen» oder «Best Practices»; Rezeptlösun-gen also, die sie in ihrem eigenen Unternehmen mög-lichst eins zu eins anwenden können. Die Auseinander-setzung mit Theorien ist jedoch zentral, wenn man Handlungen und Verhaltensweisen nicht einfach nur anwenden, sondern auch verstehen und reflektieren will. Letzteres wird umso wichtiger, je komplexer und schnelllebiger Unternehmenswelten sind.

Grundfragen der Praxis Obwohl sich Unternehmenswelten stets verändern,

weisen die organisationspraktischen Grundfragen mit denen sich Manager und Führungspersonen und somit

auch Studierende der Betriebswirtschaftslehre ausein-andersetzen müssen, eine hohe Konstanz auf. Zu diesen Grundfragen gehören unter anderem Möglichkeiten der Leistungssteigerung und der Verbesserung von Hand-lungsweisen (beispielsweise Strukturen, Prozesse, Problem lösungs- und Lernfähigkeiten). Zur Beantwor-tung der Grundfragen stehen in der Ausbildung grund-sätzlich zwei Wissensbestände zur Verfügung: die Erfah-rungen von Praktikern und wissenschaftliche Theorien.

Zum Verhältnis von Praxis und Theorie Um Praktikerwissen und theoretisches Wissen

voneinander abzugrenzen, wird gemeinhin von einem «Graben» zwischen Praxis und Theorie gesprochen. Demnach verlangt die Praxis nach «Konkretem» und die Theorie liefere nur «Abstraktes». Der Ruf nach Prak-tikerwissen, welches Studierenden aufzeigt, wie die Dinge in der Praxis funktionieren, ist daher sehr klar zu vernehmen. Untersuchungen zufolge liefert die Be-fragung von Praktikern aber häufig nur sehr «seichtes und inkohärentes» Wissen (Walter-Busch, 1996). Viele Praktiker wissen selber nicht genau, warum bestimmte Dinge in der Praxis funktionieren und führen Begrün-dungen an, die zwar spannend und unterhaltsam sind, aber nicht notwendigerweise schlüssige Erklärungen liefern.

Ein Blick in existierende Praktikerhandbücher ist ebenfalls ernüchternd: Viele normative Modelle, die darstellen, wie etwas idealtypisch ablaufen sollte,

bleiben auf einem deskriptiven Niveau, ohne konkrete praktische Orientierungshilfe oder -regel. Eine einsei-tige Fokussierung auf Wissen «aus der Praxis für die Praxis» greift somit für eine wissenschaftlich orientier-te Ausbildung an einer Fachhochschule zu kurz.

Andererseits ist das dem entgegenstehende Extrem, das heisst wissenschaftliche Theorien die «aus der Theo-rie für die Theorie» formuliert sind, genauso fehl am Platze. Hierbei handelt es sich um Theoriegebilde, die

«Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie» – zum Theorie-Praxis-Transfer in der Lehre

Eine wissenschaftliche Theorie hält einiges bereit für eine praxisorientierte Ausbildung: Neben Vorhersagen und Erklärungsansätzen lassen sich auch ganz konkrete Hand-lungsoptionen ableiten, die eine wichtige Ergänzung zum sogenannten Praktikerwissen darstellen. Prof. Dr. Nada Endrissat

Dozentin für Organisation und Personal Berner Fachhochschule [email protected]

Eine einseitige Fokussierung auf Wissen «aus der Praxis für die Praxis» greift für eine wissenschaftlich orientierte Ausbildung an einer Fach hochschule zu kurz.Nada Endrissat

5Fachbereich Wirtschaft

häufig in einer sehr fachspezifischen Sprache Detail-probleme und Lösungswege beschreiben, die für die Grundausbildung von Managern und Führungskräften nur von nachgelagerter Bedeutung sind. Gefragt sind demnach Mischformen, die sich zwischen den zwei Extrempolen befinden: zentrale Erkenntnisse und Er-fahrungswissen von Praktikern, aber genauso auch relevante Theorien, die einen Theorie-Praxis-Transfer zulassen und konkretes, praxisrelevantes Wissen liefern («Wissen aus der Theorie für die Praxis»).

Aus der Theorie für die Praxis Bei der Befolgung von Praktikerratschlägen oder der

Anwendung von Best Practices bezieht man sich in der Regel auf vorgefertigte Standardlösungen. Manche Situationen sind aber komplex, vieldeutig und unvor-hersehbar und verlangen daher nach «individuellen» Lösungen. Um dies zu erreichen, müssen Hintergründe und Zusammenhänge verstanden werden, was eine kritische Reflektion und Hinterfragung von bestehenden Lösungen voraussetzt. Die Auseinandersetzungen mit wissenschaftlichen Theorien liefert dafür eine gute Basis. Um ein konkretes Beispiel aus dem Unterricht «Krise und Turnaround: Organisation und Personal» zu geben: In diesem Modul geht es unter anderem um die Durchführung von organisatorischen Restrukturierun-gen und personalen Entlassungsgesprächen. Für diese Fragestellungen steht neben normativen Vorgehens-modellen auch ein breiter Fundus an verhaltenswissen-schaftlichen Theorien zur Ableitung von Gestaltungs-empfehlungen zur Verfügung.

Beispiel: der praktische Nutzen von psycho­logischen Stress­ und Copingtheorien

Empirische Untersuchungen in der Praxis haben gezeigt – und Führungskräfte, die schon einmal Entlas-sungsgespräche durchgeführt haben, werden dies viel-leicht bestätigen können – dass Menschen sehr unter-schiedlich auf die Nachricht einer Entlassung reagieren:

Manche verhalten sich ganz ruhig und zeigen keine Emotionen, andere sind verzweifelt oder reagieren wü-tend; für einige ist es «das Ende», während andere eine Entlassung als «Chance» verstehen. Um diese unter-schiedlichen Reaktionen zu verstehen und eine Orien-tierungshilfe zu erhalten, wie man als Führungskraft damit in der konkreten Situation des Entlassungsge-sprächs umgehen kann, lohnt sich die Auseinanderset-zung mit Stress- und Copingtheorien. Diese Theorien erklären, warum Menschen unterschiedlich auf Stress (wie beispielsweise eine Entlassung) reagieren. Auf den ersten Blick mag die Theorie abstrakt und wirklichkeits-fremd erscheinen: komplexe Wechselwirkungen, die sich als Zusammenhänge zwischen Kästchen und Pfei-len darstellen. Die eigentliche Aussage der Theorie ist jedoch sehr konkret und praxisrelevant: Neben Persön-lichkeitsfaktoren ist das Vorhandensein von persön-lichen Bewältigungsressourcen (ein starker Familien-zusammenhalt, ein gutes Netz von Freunden, eine gute Ausbildung, eine besondere Eignung/ein Interesse/eine Begabung) ein wesentlicher Faktor, warum Stresssitua-tionen weniger belastend wahrgenommen werden. Um das Entlassungsgespräch daher möglichst positiv zu gestalten, so die Empfehlung, die sich aus der Theorie ableiten lässt, sollte man auf die Ressourcen des Mitar-beiters fokussieren und versuchen, diese zu identifizie-ren beziehungsweise auf diesen aufzubauen.

Die Stress- und Copingtheorien helfen dem Praktiker somit erstens, zu verstehen, warum Mitarbeitende unter-schiedlich auf eine belastende Situation reagieren, und zweitens geben sie praktische Anhaltspunkte, wie man das Entlassungsgespräch konkret gestalten könnte.

Die Stress- und Copingtheorien sind zudem ein gutes Beispiel, wie sich theoretisches Wissen in der Praxis verankert und in Ansätzen wie der systemischen Bera-tung tagtäglich als «Ressourcen- und Stärkenorientie-rung» praktiziert wird.

Fazit: «Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie»

Gerade in den Personal- und Organisationsmodulen, bei denen der bzw. die Mitarbeitende im Mittelpunkt steht, ist die Auseinandersetzung mit (sozial-)psycho-logischen Theorien wie die soziale Vergleichstheorie, die Dissonanz- oder Attributionstheorie von grossem Nutzen: Ein Transfer von diesen Theorien in die Praxis öffnet Perspektiven, um Zusammenhänge und Phäno-men zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und Hand-lungsweisen zu verändern. «Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie» – diese Aussage von Kurt Lewin trifft bei der Prämisse eines grundsätzlichen, positiven Dia-logs zwischen Theorie und Praxis zu. Wo, wenn nicht an Fachhochschulen, sollte diese Form des Dialogs sonst zu finden sein?

6Fachbereich Wirtschaft

Roland Gempeler Inhaber Integrale Kommunikations-Beratung AG [email protected]

Umzugsvorhaben sind in der Regel die Folge von Unternehmensentwicklungen (Wachsen oder Redimen-sionieren), der Strategie (Zentralisieren oder Dezen-tralisieren) und von Betriebsoptimierungen (Wirt-schaftlichkeit). Die Organisation eines Projekts ist insbesondere dann wichtig, wenn es mit baulichen Massnahmen verbunden ist. Wird ein gesamter Standort umgezogen, steht bezüglich Planung und Organisation eine ganze Reihe von Aufgaben an.

Standortwahl und Gebäudeeignung sind die wesent-lichen Entscheidungskriterien im Vorfeld. Sie lassen sich am besten beurteilen, wenn für den neuen Standort

ein validiertes Betriebskonzept mit den betrieblichen und räumlichen Anforderungen vorliegt. Die IKB als Spezialistin für Betriebsplanung kommt dann zum Zug, wenn im Führungsteam unseres Auftraggebers das Fach-Know-how fehlt. Gerade um beispielsweise Büro-, Lager- oder Produktionsflächen richtig zu dimensionie-ren und realisieren, ist es sinnvoll, einen externen Fach-spezialisten beizuziehen. Denn ohne Erfahrungen und Kenntnisse von Bedarf(prognosen) und Flächenkenn-zahlen kann es schnell zu unerwünschten Überraschun-gen kommen, beispielsweise wenn zu wenig oder zu viel Fläche berechnet wird.

Erster Schritt: ProjektdefinitionIn der sogenannten strategischen Planung (Projekt-

definition) setzen wir in einem ersten Schritt die Rah-menbedingungen, die die Nutzung(sflexibilität), die Erstellungs- und die künftigen Betriebskosten massgeb-lich beeinflussen. Mit Sicht auf Kunden, Mitarbeitende und technologische Entwicklungen konzipieren und

optimieren wir Raumkonzepte und Belegungs schemata. Ziel dabei ist, dass wir eine Arbeits-, Betriebs- oder Ler-numgebung schaffen, die positiv auf die Aufgaben-erfüllung der Menschen wirkt. Gerade der Aspekt «Wohlfühlen» hat im Wettbewerb um Talente – beim Fach bereich Wirtschaft sind es Mitarbeitende und Stu-dierende – und im Zusammenhang mit Themen der betrieblichen Gesundheitsförderung stark zugenom-men. Demgegenüber stehen auf der anderen Seite der Kostendruck und das Bewusstsein zur Flächenwirt-schaftlichkeit.

Teilprojekt Betrieb, Teilprojekt BauReine Umzugsprojekte ohne bauliche Eingriffe am

Gebäude (oder Neubau) und ohne Diskussionen zum Raum- und Arbeitsplatzkonzept gibt es heute kaum. Wir gliedern die Projekte deshalb klassischerweise in ein Teilprojekt «Betrieb» und ein Teilprojekt «Bau». Grob gesagt definiert das Betriebsteam die Anforderungen an die Räume (Rolle Nutzer und Rolle Betreiber), das Bauteam (Rolle Ersteller) setzt diese um. Beim Umzug des Fachbereichs Wirtschaft ins Berner Marzili-Quartier koordiniert IKB die gesamte Einrichtungs- und Umzugs-planung, die Bauarbeiten werden vom kantonalen Amt für Grundstücke und Gebäude (AGG) geleitet.

Das Betriebsteam beschäftigt sich in solchen Projek-ten häufig mit Standardisierungsfragen, beispielsweise dem Ausbaustandard, Flächenstandard oder Möblie-rungsstandard. Eine Normierung lohnt sich insbeson-dere bei Bauherren, die regelmässig Bauten realisieren, wie Bund und Kantone. Deren Erarbeitung und Durch-setzung erfordert aber Fachkenntnis und Disziplin. Die Aufgaben der Betriebsteams haben generell an Bedeu-tung gewonnen, da sich die Erkenntnis durchgesetzt hat, dass der spätere Nutzer massgeblich in die Planung und Realisierung einbezogen werden muss. Im Fachjar-gon wird dies «Baubegleitendes Facility Management» genannt.

Umziehen bedeutet geplante Veränderung

Im September zieht der Fachbereich Wirtschaft von der Morgarten-strasse an die Brückenstrasse in Bern. Geplant und koordiniert wird der Umzug von der Integralen Kommunikations-Beratung AG in Bern (IKB), die drei Aufgaben pakete verantwortet: die Ausstattungsplanung, die Beschaffung der Transport leistungen sowie die Umzugsplanung und -begleitung.

Ohne Kenntnisse von Bedarf und Flächen-kennzahlen kann es schnell zu unerwünschten Überraschungen kommen.

Roland Gempeler

7Fachbereich Wirtschaft

Umzug als Kernstück Kernstück eines Umzugsprojekts sind die Inbetrieb-

nahme und der Bezug des neuen Standorts. Das Bauteam stellt dabei sicher, dass das Bauwerk «wie bestellt» dem Nutzer und dem Betreiber übergeben werden kann. Wir als Betriebsteam organisieren den Bezug und stellen sicher, dass die Leistungserbringung gegenüber allen Stakeholdern lückenlos gewährleistet ist. Dies ist bei Gesundheitsbauten (beispielsweise Spitäler) oder bei 24-Stunden-Betrieben (Polizei, Feuerwehr, Handels- und Produktionsbetriebe) meist eine grosse Herausfor-derung. Bildungsbauten (Schulen, Kindergärten, Horte) werden so geplant und realisiert, dass sie während der Ferienzeit bezogen werden können. In dieser Phase sind

die Spezialisten der IT und Telefonie, der Haus- und Technikdienste und die Logistiker besonders gefordert. In der heissesten Phase muss das Gebäude innerhalb von wenigen Tagen von Leerstand auf Vollbetrieb um-gepolt werden. Die Betreiberorganisation übernimmt dann die volle Verantwortung für Gebäudebetrieb und -sicherheit.

Erfolgreiche Projekte zeichnen sich dadurch aus, dass von der Bedarfsplanung bis zur Inbetriebnahme keine grösseren Projektänderungen notwendig sind: Kosten, Termine und Qualität sind im Lot. Die Räume werden

im Betrieb intensiv genutzt und sind zweckmässig ein-gerichtet. Die Nutzer finden eine funktionstüchtige und motivierende Arbeitsumgebung vor; kurze Wege, gute Orientierung im Gebäude, Orte zur informellen Kommu-nikation. Sozial- und Serviceeinrichtungen erleichtern und fördern die Zusammenarbeit und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur Betriebskultur.

Ein Umzug bedeutet immer Veränderung für die Betroffenen. Veränderung wiederum bedeutet eine Chance, Betrieb und Infrastruktur zu optimieren.

Zur Person

Roland Gempeler hat 1991 die Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule HWV Bern (Vorläuferin des heutigen Fachbereichs Wirtschaft der Berner Fach-hochschule) mit Fachrichtung Marketing abgeschlos-sen. 1999 hat er einen 50-Prozent-Anteil des Aktien-pakets an der Integrale Kommunikations-Beratung AG (IKB) von der Büro Keller AG gekauft. IKB profiliert sich als Spezialist für Betriebsplanung (Flächen-management, Raum- und Arbeitsplatzkonzepte). Beschaffungsvorhaben von Facility-Management- Dienst leistungen und das Umzugsmanagement runden das Dienstleistungsportfolio ab. Seit 2011 ist Roland Gempeler alleiniger Aktionär. Das Beraterteam umfasst fünf bis sieben Mitarbeitende verschiedener  Fachrichtungen. IKB betreut Verwaltungen und grosse Schweizer Unternehmen im Raum Bern, Zürich und Basel.

Ziel ist, eine Arbeits-, Betriebs- und Lern umgebung zu schaffen, die positiv auf die Aufgabenerfüllung wirkt.

Roland Gempeler

8Fachbereich Wirtschaft

Düfte und Parfums sind heute allgegenwärtig: In einem Aufzug, abends im Ausgang oder beim Flanieren in einem Einkaufszentrum kann sich niemand ihrer besonderen Präsenz  – unsichtbar und doch gegen-wärtig – entziehen. Tatsächlich sorgt ein abgestimmtes Gemisch ausgewählter Substanzen für die sinnliche Ausstrahlung jedes Parfums. Das zugrunde liegende Rezept wird während der Parfumentwicklung in einer tabellarischen Formel präzise und eindeutig festge-halten und dann in der Produktion auf mehrere Stellen hinter dem Komma genau ausgewogen, sodass kein

Molekül zufällig eine Nase erreicht und dort vielfältige, ja zuweilen auch widersprüchliche Assoziationen aus-löst. Trotz aller Sinnlichkeit bleibt die Parfumentwick-lung immer auch die Sache hoher naturwissenschaftli-cher und technischer Kunst. Denn die chemische Formel eines Parfums ist das Ergebnis eines facettenreichen Entwicklungsprozesses, bei dem kompetente Köpfe aus unterschiedlichen Professionen disziplinübergreifend produktiv zusammenarbeiten.

Produktentwicklung überwindet Professionsgrenzen

Die Düfte des Labels Humiecki & Graef beispielswei-se gehen zurück auf Emotionen wie Wut, Vertrauen oder Euphorie. Kreationen wie «Blask», «Candour» oder «Skarb» übertreffen regelmässig die Erwartungen einer anspruchsvollen Klientel, wie Analysen einschlägiger Evaluationen und Blogs schnell zeigen. Mit Unterstüt-zung des Schweizerischen Nationalfonds konnten wir den Entwicklungsprozess von zwei neuen Düften aus

nächster Nähe untersuchen, um zu verstehen, wie dis-ziplinübergreifende Entwicklungsarbeit gelingt und vor allem auch mit der Hilfe von Objekten praktisch orga-nisiert wird. Denn zu Beginn entwickelt der verantwort-liche Designer das Konzept eines neuen Dufts, indem er unterschiedliches Bildmaterial auswählt und zu drei vielschichtigen Collagen verarbeitet: Modefotografie, Ornamente, Marienbilder und andere Bildwelten fügen sich aneinander und überlagern sich. Das so erarbeite-te visuelle Konzept formuliert verbindliche Anforderun-gen für den neuen Duft. Die drei Collagen stehen im

Zentrum des Briefings an Parfumeure, Verpackungs-designerinnen und andere am Produktentwicklungs-prozess beteiligte Professionen. Als «boundary object» vermitteln die drei Collagen in diesem Schritt die An-forderungen über die Fachgrenzen hinweg. Doch han-delt es sich um eine Form von Verbindlichkeit, die kaum in ein Schema aus funktionalen Einzelanforderungen und nicht funktionalen Qualitätsmerkmalen unter de-finierten Randbedingungen gefasst werden kann. Ver-bindlichkeit zielt hier offensichtlich auf eine andere Form von Eindeutigkeit, die eigenen Regeln folgt – und das mit Erfolg. Damit stellt sich die Frage nach dem Transfer potenzial dieser Praxis für andere Felder.

Transfer von Erfolgsrezepten zwischen Praxis­feldern: Grundidee des Benchmarkings

Im letzten Jahrhundert faszinierte Henry Ford der reibungslose Ablauf in einer Grossschlachterei, weil dort an Haken aufgehängte Schweine durch die Hallen transportiert wurden. Anschliessend brachte er das

Transfer zwischen Praxisfeldern: Bilder, Düfte und Requirement

Die Entwicklung neuer Parfums – vom Briefing eines Parfumeurs bis zur Markteinführung – steht im Zent-rum mehrerer Forschungsprojekte im Fachbereich Wirtschaft. Was als Erkundung einer exotischen Nische begann, stösst nun im Requirement Enginee-ring auf grosses Interesse. Denn hier wie dort müs-sen Anforderungen über Professions- und Kultur-grenzen hinweg vermittelt werden, damit tragfähige Ergebnisse erzielt werden können.

Prof. Dr. oec. HSG Claus Noppeney Dozent Fachbereich Wirtschaft und Hochschule der Künste Bern [email protected]

Prof. Dr. Nada Endrissat Dozentin für Organisation und Personal Berner Fachhochschule [email protected]

Der Weg zu Best Practice: Erfolgsrezepte identifizieren, Kern-ideen erkennen und in der eigenen Situation nachahmen!Claus Noppeney und Nada Endrissat

9Fachbereich Wirtschaft

Fliessband in die Autofabrik. Mit anderen Worten: Ford identifizierte eine Kernidee und erkannte das Transfer-potenzial. Die Fliessbandfertigung erwies sich sodann als eine Revolution. Benchmarking setzt auf diese Vor-gehensweise, um Prozesse, Produkte und Strategien zu verbessern: Wie gelingt anderen etwas, woran wir uns die Zähne ausbeissen? Und das nicht nur bei einem un-serer direkten Wettbewerber, sondern vielleicht sogar in einer anderen Branche – Fleischverarbeitung! Der Weg zur Best Practice scheint geradezu programmiert: Erfolgsrezepte identifizieren, Kernideen erkennen und in der eigenen Situation nachahmen! Auch wenn in der Praxis das Versprechen einer schnellen und einfachen Lösung oft nicht eingelöst werden konnte, ist es die prag-matische Grundidee des Benchmarkings, mit der die oben skizzierte Grundlagenforschung auch für andere Praxisfelder relevant wird: Was macht das Transfer-potenzial des Erfolgsrezepts aus der Parfumentwicklung aus? Und wer kann es nutzen?

Transferpotenziale identifizieren: Ein neues Praxisfeld beschreibt das Erfolgsrezept

Eine erste Antwort ergibt sich aus Berührungspunk-ten zu anderen Praxisfeldern im Fachbereich Wirtschaft der Berner Fachhochschule. Denn wache Wirtschafts-informatikerinnen und -informatiker erkannten hier schnell, dass in diesem besonderen Prozess der Pro-duktentwicklung etwas gelingt, woran man sich im Requirement Engineering oft die Zähne ausbeisst. Unser Kollege Andreas Spichiger beispielsweise verstand das Briefing und die Arbeit mit dem Konzept als «Umgang mit komplexen Anforderungen». Die Parallelen zwi-schen der chemischen Formel und dem formalisierten Source Code einer Softwarelösung konnten so sichtbar werden. Mit anderen Worten: Wirtschaftsinformatiker lassen sich auf eine exotisch anmutende Welt ein und beschreiben mit ihren Worten und den Fachbegriffen ihres Praxisfeldes das Erfolgsrezept. Dabei erweist sich der Nutzen der Praxisorientierung in der Forschung, ist sie doch in Praxisfeldern verankert und zugleich in der Lage, über den aktuellen Stand der Praxis hinauszu-blicken.

Anforderungsmanagement im Requirement Engineering

Im Requirement Engineering folgt auf die erste pro-visorische «Feature Liste» ein «trawling for require-ments», also eine akribische Suche nach möglichst detaillierten Anforderungen, die nach dem Eingang dokumentiert, formalisiert, geprüft und gegebenenfalls akzeptiert werden. Denn nur, was am Qualitätstor auf Kriterien wie Vollständigkeit, Relevanz oder Wider-spruchsfreiheit überprüft wurde, gelangt in die Anfor-derungsdokumente. So setzt eine Requirement-Kultur oft darauf, dass alle gleichartig denken und arbeiten. Dann nämlich steuert nicht nur ein Prozessmodell den nächsten Schritt. Vielmehr können alle mitdenken und selbst sehen, was notwendig ist. Doch in der Praxis bleibt trotz mehrstufiger Erhebungsverfahren vieles oft un-

Forschungsprojekt «Wissensduft»

Das Forschungsprojekt «Wissensduft» untersuchte die Rolle von Objekten bei der Produktentwicklung in der Artistic Perfumery. Es wurde vom Schweizeri-schen Nationalfonds unterstützt (http://p3.snf.ch/Project-132215) und von einem interdisziplinären Team aus der Hochschule der Künste Bern und dem Fachbereich Wirtschaft mit der Designagentur Be-lepok als Praxispartnerin durchgeführt (2010–2013). Das Nachfolgeprojekt «New Scents in Action» (http://p3.snf.ch/project-147133) stellt die Frage, wie Düften während ihrer Entwicklung fortlaufend Bedeutungen zugeschrieben werden. Die gute Resonanz in der Privatwirtschaft zeigt sich an zahlreichen Einladungen (z. B. Referat am World Perfumery Congress, Swiss Requirements Night). Das aktuelle Projekt wird mit internationalen Partnern wie IFF oder der Art&Fra-grance AG aus Zollikerberg bearbeitet. Auf interna-tionaler Ebene erschliesst das Projekt neue Partner: Projektmitarbeitende vertreten die Schweiz im Ver-waltungsausschuss der COST Action «New Materia-lism: Networking European Scholarship on <How Matter Comes to Matter>». In der Neuen Zürcher Zei-tung konnten zudem bereits Ergebnisse aus einem Vorprojekt zur Bedeutung olfaktorischer Arbeiten im Kunst system und auf dem Kunstmarkt veröffentlicht werden (bit.ly/1w6M1bI). Zur olfaktorischen Dimen-sion bei innovativen Dienstleistungen ist eine Studie in der Konzeptionsphase. Auch in der Lehre stösst das Themenfeld auf grossen Zuspruch: An der Hochschu-le der Künste Bern entstand das Angebot «Design with Scent» (2014). Im Rahmen des Masters in Business Administration haben bereits zahlreiche Studierende am Fachbereich Wirtschaft zur Rolle des Geruchssinns in der Arbeitswelt oder zur Bedeutung sozialer Medien für den Parfummarkt umfangreiche wissenschaftliche Praxisprojekte sowie Abschlussarbeiten durchge-führt.

10Fachbereich Wirtschaft

ausgesprochen: Obwohl sämtliche Anforderungen tech­nisch erfüllt werden, bleibt am Ende doch allzu oft Frustration. Insbesondere bleiben Begeisterungsfakto­ren gerne unerfüllt. Angesichts der ausgereiften Pro­zesse scheint eine weitere Präzisierung und Detaillie­rung der Anforderungen hier wohl kaum zu besseren Ergebnissen zu führen. Stattdessen zielen agile Metho­den darauf, die Anforderungen auch im Bauch der Be­teiligten zu verankern und eben nicht nur in Dokumen­ten, die kaum einer liest. An diesem Punkt kann der Transfer des Erfolgsrezepts ansetzen.

Transferpotenziale für eine neue Objektpraxis im Requirement Engineering

Im Fall der Parfumentwicklung verzichtet das oben skizzierte visuelle Konzept auf viele konkrete und ein­deutige Informationen: Dieses «boundary object» legt nicht fest, welche Aromen oder gar Substanzen in das Parfum sollen, und nennt ebenso keine tunlichst zu vermeidenden Geruchsnoten. Doch dem vergleichswei­se einfachen Artefakt gelingt es, qualifizierte Personen mit unterschiedlichen Hintergründen zu einem persön­lichen Engagement zu motivieren. Hier liegt ein An­knüpfungspunkt zum Requirement Engineering. Zudem vermittelt das Artefakt vor allem eine übergreifende Idee der angestrebten Lösung und hält sie durch den Prozess hindurch präsent. So kommen tatsächlich die Kompetenzen der beteiligten Professionen miteinander ins Spiel. Zudem zeigt die ästhetische Qualität des Objekts in einem auf den ersten Blick technischen Pro­zess, wie sehr Touch and Feel heute zu einer Frage der Substanz geworden sind. Fragen des Stils betreffen eben nicht bloss die Oberfläche, sondern Kernprozesse in der Produktentwicklung. Auch in anderen Kontexten sollten so die eingeübten Grenzen zwischen harten funktiona­len und eher weichen sonstigen Anforderungen kritisch hinterfragt werden.

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nichts als Daten!«Ich weise auch immer gerne darauf hin, dass Google wahrscheinlich mehr über Ihren Gesundheitszustand weiss als Ihre Ärztin oder Ihr Arzt: welche Websites Sie anschauen, welche Tweets Sie machen, auch welche Telefongespräche Sie führen.»

 ‣ S. 17«Big Data Governance»Tagung für Informatik und Recht 5. November 2014 Berner Rathaus ‣ 40

eGov PräsenzFachzeitschrift des E-Government-Instituts 2 | 2014

Daten,

Fachbegriff Big Data

«Big Data» ist kein exakt definierter Begriff. Er wird in aller Regel dafür verwendet, dass Informationen, die in Datensätzen implizit vorhanden sind, explizit gemacht werden. Was so viel bedeutet wie eine Art «zwischen den Zeilen lesen». Big Data liest analog «zwischen den Daten»: Es identifiziert Zusammenhänge und leitet daraus Erkenntnisse ab.

Es gibt mehrere Standardformen: «Klassisches» Big Data schätzt den Wert einer Kenngrösse, indem es die Korrelation mit anderen Kenngrössen nutzt (Obama identifizierte so im Wahlkampf Wechselwähler, auf die er dann seine Kampagne konzentrierte.) Exploratives Big Data sucht nach bisher unbekannten Mustern, die eventuell Bedeutung haben, beispielsweise weil sie auf Risiken hinweisen. Big Data «auf dem Graphen» nutzt komplexe seman­tische Zusammenhänge, beispiels weise um das Fehlen von Informationen zu entdecken. Wichtige Anwendungsbereiche sind Marketing und Verkauf (bspw. CRM), Politikgestaltung (bspw. Stadtentwicklung, Sozial­ und Gesundheitspolitik), Spezial­bereiche der öffentlichen Verwaltung (bspw. Verkehrsmanagement, in Zukunft eventuell Umgang mit öffentlichen Randalen), persona­lisierte Medizin und die wissenschaftliche Forschung ganz generell.

Die nächste Ausgabe der «eGov Präsenz», der Fachzeitschrift für E­Government des Fachbereichs Wirtschaft, vom August 2014 beschäftigt sich unter anderem mit Big Data. Erfahren Sie mehr über das Thema, und abonnieren Sie die «eGov Präsenz» kosten­los unter www.egov­praesenz.ch.

Prof. Dr. Reinhard Riedl Wissenschaftlicher Leiter Fachbereich Wirtschaft Berner Fachhochschule

11Wirtschaftshistoriker: Was bleibt?

«Jeder Beamte oder Angestellte wünscht die Zahl seiner Untergebenen, nicht aber die Zahl seiner Rivalen zu vergrössern.» Auf dieser Gesetzmässigkeit basiere das Wachstum moderner Bürokratien, schrieb Parkin-son 1955 in einem aufsehenerregenden Beitrag für das Wirtschaftsmagazin Economist. Staatsangestellte wür-den gemäss Parkinson die zu erledigende Arbeit auf immer neue Ebenen verlagern, wodurch normale Ange-stellte in Führungsfunktionen gelangen. Eine weitere Folge dieses rein intern bedingten – also endogenen – Verwaltungswachstums sei, dass immer mehr Ange-stellte sich gegenseitig Aufträge zuschieben würden. So gelangten dieselben Papiere über verschiedenen Hier-archieebenen in immer mehr Hände. Der Bearbeitungs-prozess dauert länger und wird komplexer, ganz einfach deshalb, weil mehr Akteure involviert sind.

«Parkinsons Gesetz und andere Untersuchungen über die Verwaltung» heisst die sarkastische Analyse über die Besonderheiten der Staatsbürokratie. Auch ein halbes Jahrhundert später erkennt man in den liebevol-len Beschreibungen des idealtypischen Bürokraten viele Déjà-vus. Wer selber viel Sitzungserfahrung oder in staatlichen Behörden gearbeitet hat, wird viele Ein-sichten teilen und das Beschriebene an der eigenen Erfahrung messen können. Doch worauf stützt sich der Schöpfer dieser Gesetzmässigkeiten, und was hat dies mit Wirtschaftsgeschichte zu tun?

Parkinson war ein promovierter Historiker, aber kein Managementwissenschaftler. Er befasste sich mit der Ge schichte des britischen Empire, das im 18. und 19. Jahr hundert über die Weltmeere herrschte und damit den internationalen Handel dominierte. Seine eigenen Erfahrungen mit der Bürokratie machte Parkinson wäh-rend des Zweiten Weltkrieges als Beamter im englischen Kriegsministerium. Statt an der Kriegsfront verbrachte der Gelehrte seinen Dienst in der Militärverwaltung. Die gefährlichste Erfahrung der Kriegsjahre sei seine Hei-ratgewesen, erzählte der Akademiker später lakonisch. Im Kriegsministerium musste er einen bemerkenswer-ten Zusammenhang entdeckt haben. Ihm fiel auf, dass die britische Admiralität zu Beginn des Ersten Weltkrie-

ges (1914) 62 Grosskampfschiffe verwaltete, im Jahre 1928 dagegen nur noch deren 20. Offiziere und Mann-schaften zählten 1914 zusammen 146 000 Mann, 1928 waren es lediglich noch 100 000. Während die Flotte nach dem Krieg abgerüstet wurde, stieg auf wundersa-me Weise in der gleichen Zeit die Zahl der Angestellten von 2000 auf 3569, was einem sagenhaften Wachstum von 78 Prozent entspricht. Die Kampfkraft der Royal Navy war somit irrelevant, das Verwaltungspersonal der Navy habe trotz weniger Aufwand um jährlich über 5 Prozent zugenommen. Aus dieser historischen Ana-lyse über eine längere Periode folgerte Parkinson, dass Bürokratien endogen wachsen, unabhängig davon, ob die tatsächliche Arbeit zunimmt, abnimmt oder im Ex-tremfall völlig verschwindet.

Parkinsons Erkenntnisse packte er auf sehr populä-re Art in ein kleines Büchlein. Dieses wird zwar in wis-senschaftlichen Abhandlungen erwähnt, allerdings hat der etwas spöttische Unterton seiner Darstellung dazu beigetragen, dass er nicht den angemessenen Platz in der wissenschaftlichen Ahnengalerie des Public Ma-nagement erhalten hat. Viel eleganter und wissenschaft-lich nüchterner sind die Publikationen aus der Schule der Rational-Choice-Theorie, die ein theoretisch besser begründetes Modell zur Erklärung des bürokratischen Wachstums hinterlassen hat. Es ist William A. Niskanen, der als Vater der «ökonomischen Theorie der Bürokratie» gilt. Zehn Jahre nach Parkinson publizierte Niskanen seine Untersuchungen zum Budgetmaximierungs-modell (Bureaucracy and Representative Government, 1968). Parkinsons Lehrsätze leben im Managementall-tag weiter, in den akademischen Lehrbüchern werden dieselben Erkenntnisse gewöhnlich auf Niskanen zu-rückgeführt. Dennoch: Parkinsons Gesetze werden heute gerne geschildert, weil sie plausibel und eingän-gig zu erzählen sind. Nur Insidern ist bekannt, dass der Autor ein Wirtschaftshistoriker war.

Prof. Dr. Thomas Gees Historiker und Dozent für Politik und Public Management Berner Fachhochschule [email protected]

Cyril Northcote Parkinson: Entdecker der bürokratischen Wachstumsrate

Der Name Cyril Northcote Parkinson ist heute weit gehend unbekannt, zu Unrecht: Der britische Histo riker (1909–1993) gehört mit seinen empiri-schen Forschungen über die britische Admiralität zu den Weg bereitern einer modernen Bürokratie-theorie. Seine wichtigste Erkenntnis wird dennoch gerne in Seminaren zitiert: «Die Arbeit dehnt sich genau in dem Masse aus, wie die Zeit zu ihrer Erledigung reicht.»

12Ehemalige Studierende

Diesen Herbst vor zehn Jahren durfte ich im Salon Royal des Hotel Bellevue feierlich mein Diplom als Be-triebsökonom FH entgegennehmen. Bereits wenige Wochen später trat ich bei der Schweizerischen Post meine erste Stelle als E-Business-Projektleiter an. An-gekommen in der Praxis fühlte ich öfters etwas Insta-bilität in meiner vermeintlich soliden Ausbildungsmau-er. Mit der Gründung der eigenen Firma wurde es auch nicht einfacher. So begann ich sehr gezielt, diese Ritzen zu füllen, und muss mir eingestehen, dass immer ein paar offen bleiben werden. Das ist nicht weiter schlimm, denn eine glatte Betonmauer verliert schnell ihren Reiz. Trotzdem sollte sich unsere Fachhochschule als Ziel robustere und nicht höhere Mauern stecken.

SelbstmarketingDie Eigenvermarktung ist wahrlich kein Steckenpferd

der Schweizer. Es hat sogar etwas Anrüchiges, sich selbstbewusst in den Mittelpunkt zu stellen. Hierzu-lande wird ein solches Verhalten oft als «Da trommelt einer mit beiden Fäusten auf seine Brust» verachtet – ein ungehobelter Primat oder ein nördlicher Nachbar? Eigentlich schade. Denn wer sich nie in der Disziplin des Sich-selbst-Verkaufens übt, wird auch nie ein Meis-ter darin sein. Selbstverständlich braucht es ein gewis-ses Geschick, sich selbst erfolgreich zu verkaufen, das streite ich nicht ab. Aber dieses Geschick kann man nur erlernen, wenn man sich aus der eigenen Komfort-zone traut.

Der fehlende Mörtel im Mauerwerk der Bildung

Was bringt die im Studium erlernte Theorie später für die Berufspraxis? In der Retrospektive vergleiche ich meine Studienzeit oft mit dem Auftürmen von Backsteinen. Dass aufgeschichtete Backsteine ohne verbindenden Mörtel noch lange kein solides Mauerwerk bilden, wurde mir erst Jahre später klar. So habe ich mich gedanklich auf die Suche nach dem bildungsrelevanten Mörtel gemacht und wurde fündig bei Themen wie Selbstmarketing, Selbst organisation, Leistungsbewertung und Sozialkompetenz.

Christian Hirsig Partner ATIZO 360° [email protected]

13Ehemalige Studierende

Deshalb appelliere ich an dieser Stelle an die Studie-renden: Es muss möglich sein, sich in der Aus bildung selbstbewusst einzubringen ohne von Kommilitoninnen und Kommilitonen verachtet zu werden. Lieber aktiv am Unterricht teilnehmen als passiv in einer Ecke sitzen. Selbstmarketing muss kein Element des modernen Lehr-plans sein, aber hoffentlich irgendwann ein Teil unserer Kultur.

SelbstorganisationDer Lehrplan erfordert eine unglaubliche Breite. Man

stresst von Themengebiet zu Themengebiet, versucht in kürzester Zeit, unterschiedlichste Fragestellungen

zu diskutieren und zu verdauen. Hier stellt sich die Fra-ge nach dem Sinn. Können wir so viele Themen in so kurzer Zeit überhaupt bearbeiten? Führt es nicht dazu, dass wir zwar alles schon gehört, aber nichts begriffen haben?

Als Unternehmer musste ich schmerzhaft lernen, dass mein grösster Feind die Verzettelung ist. Vermehrt fällt mir bei Studierenden auf, dass sie eine grosse An-zahl unterschiedlichster Projekte und Arbeiten parallel bewältigen müssen. Was vielleicht als vermeintliche Multitasking-Vorbereitung für die Praxis gedacht ist, erzielt eher eine gegenteilige Wirkung. Sinnvollerweise würden wir unseren Nachwuchs darin trainieren, wie er auf geschäftsrelevante Dinge fokussiert und diese mit möglichst wenig Ablenkung vorantreibt.

LeistungsbewertungVor Kurzem hat mir unser Praktikant von einer Prü-

fung erzählt, welche die Studierenden zu Hause am Computer schreiben durften. Eine etwas erstaunliche Frage eines Studenten lautete: «Dürfen wir unsere

Bücher für die Prüfung nutzen?» Ich erspare Ihnen die etwas schikanierende Antwort des Dozenten an dieser Stelle. Aber genau diese Situation zeigt auf, in welch hilfloser Situation sich unsere Auszubildenden befin-den. Sie getrauen sich nicht, die Hilfsmittel unserer Arbeitswelt aktiv zu nutzen, um sich einen Vorteil zu schaffen. Und ganz ehrlich – dafür können wir sie nicht verantwortlich machen, denn mit Closed-Book-Exams, Nulltoleranz bei jeglichen Hilfsmitteln, Sprech- und Internetverbot bereiten wir unsere Studierende wohl nicht auf die reale Wirtschaftswelt vor.

Aber es gibt Ansätze in der Leistungsbewertung von Studierenden, die den echten Gegebenheiten doch eher gerecht werden. Dazu zählen vermutlich die meisten Gruppenarbeiten. Denn es gibt nur noch wenige Auf-gaben in der modernen Wirtschaftswelt, die sich von einer einzigen Person bewältigen lassen. Viele Dozie-rende schrecken von der globalen Gruppenbewertung verständlicherweise zurück. Aber vielleicht würde sich hier etwas Innovation in der Leistungsbewertung loh-nen, damit die Gruppenarbeit der zwischenmenschliche Mörtel unserer Ausbildung wird und bei der Leistungs-beurteilung entsprechend anerkannt wird.

SozialkompetenzWährend der letzten Jahre ist mir bewusst geworden,

wie zentral der Umgang mit Menschen eigentlich ist. Das Wirtschaftsstudium schenkt uns Glauben, dass vor allem rationale Fähigkeiten für den Erfolg unserer

Unternehmen wichtig sind. Erst beim genaueren Hin-sehen stellen wir Betriebswirtinnen und -wirte fest, wie wichtig der menschliche Umgang mit Mitarbeitenden und Kunden ist. Mitarbeitermotivation und Kunden-zufrie den heit erfordern vorwiegend emotionale Fähig-keiten.

Oft haben wir während unserer Ausbildung die eher sozialen Fächer belächelt. Viel zu schwer messbar ist Sozialkompetenz nach unserem gängigen Notensystem. Vermutlich ist die Frage der Sozialkompetenz in unse-rem Bildungssystem nicht zu beantworten, jedoch hät-te ich mich als Student aktiv bei anderen Organisationen engagieren sollen. Erst mehr als sieben Jahre nach der Diplomübergabe bin ich dem Organisationskomitee für den Berner Leaderanlass beigetreten und realisiere jetzt, dass genau dies mein Sozialkompetenzmörtel von da-mals hätte sein können.

Eigentlich wären die Fachhochschulen in einer op-timalen Ausgangslage, nicht beim Wettrüsten der höchs-ten Mauer mitzueifern, sondern sich auf die Robustheit ihrer Ausbildung zu konzentrieren. Das heisst für die Fachhochschule: nicht noch mehr Backsteine, sondern mehr Mörtel.

Zur Person

Christian Hirsig studierte von 2001 bis 2004 an der Berner Fachhochschule und lancierte 2008 gemein-sam mit Reto Aebersold die Online-Brainstor-ming-Plattform Atizo, die inzwischen über 20 000 kre-ative Köpfe zählt. Anfang 2014 ist aus dem Berner Start-up die Innovationsberatung ATIZO 360° hervor-gegangen, um die Erfahrung aus 350 Projekten mit über 200 Kunden zu bündeln. Die ATIZO 360° unter-stützt Unternehmen bei der Einführung und Revitali-sierung von Innovationssystemen und begleitet kun-denzentrierte Innovationsprojekte.

Wir sollten unseren Nachwuchs darin trainieren, auf geschäftsrelevante Dinge zu fokussieren.

Christian Hirsig

Unsere Fachhochschule sollte sich als Ziel robustere, nicht höhere Mauern stecken.

Christian Hirsig

14Fachbereich Wirtschaft

Do… – write your name in big letters at the top, not CV or

resume. – give more detail than you would in a German CV,

emphasising one or two achievements, and using action verbs (e.g. led the team which developed a new algorithm…) instead of lists of responsibilities. Don’t be afraid to use both sides of a piece of paper (but no more than that) if you’re using action verbs effectively to show how your contribution has made a difference.

– avoid egotistical repetition of I managed/devel-oped/led when using action verbs, remembering it’s not necessary to write in complete sentences.

– quantify achievements if possible (e.g. realised 15% cost savings in the department over a two-year period).

– draw attention to your highest academic qualifica-tion. Your first entry under education should be something like: BSc Business Administration (or BBA), Bern University of Applied Sciences, 2011–2015. Because it’s now clear you’re a univer-sity graduate, you don’t have to mention passing a university-entrance exam (though might still do so to avoid a gap – see Don’t below).

– be specific (e.g. five years of team leadership…; not just experienced).

Miscellaneous – Half the experts say you should have a photo and

half say you shouldn’t; if you must have one, make sure it looks professional.

– Interests are optional; if you include them, use them positively (e.g. youth team trainer at football club… instead of just: sport…).

Don’t… – use any German words, because English speakers

won’t try even to understand, simply moving on to the next CV. Crowdsourced vocabulary resource Linguee.com is very useful where dictionaries are inadequate, for example when translating appren-ticeship titles.

– copy from other sources; personalise. – leave gaps, because interviewers always focus on

them. – use clichés (e.g. team player, dynamic, looking for

a challenge, etc.) – instead of saying you’re a team player, show how your action in a team achieved a result. This makes your CV stand out from the crowd.

– list First Certificate as your highest level of English if it isn’t. BUAS English courses are at C1 (Cam-bridge Advanced) level, meaning you can write ad-vanced (with a small a) on your CV even if you don’t have a Cambridge Advanced certificate or its equivalent. Stating that your English is advanced means you’ll have no problem if the interviewer switches suddenly to English halfway through. If that prospect alarms you, write intermediate instead of advanced.

– include long and boring lists which take the focus away from you. If you must have lists (for example of IT certifications) keep them short, relevant to the job, and up to date.

– mention Heimatort, which is meaningless to most English speakers.

– detail primary and secondary education, which is irrelevant unless you won some special prize.

– make plurals with apostrophes (note the title of this article refers to the plurals of do and CV and doesn’t use an apostrophe for either).

– write country nouns instead of language/nationa-lity adjectives, e.g. French, English, Spain.

– unquestioningly accept every bit of CV advice you read – and that includes this article!

CVs in English: dos & don’ts

After regular use of English during their studies, many BFH graduates will be looking for jobs in English-speaking environments. To get a job, you need an interview. And to get that interview, you need a good CV. You must do more than simply translate a German CV into English. While the German style values brevity, English CVs should emphasise achievements and individuality.

Prof. Ross Bennie Lecturer in Business English Bern University of Applied Sciences [email protected]

Der Fachbereich Wirtschaft begrüsst Sie ab September 2014 an der Brückenstrasse 73 im zentral gelegenen Berner Marzili-Quartier.

Sämtliche Informationen zum neuen Standort finden Sie auf wirtschaft.bfh.ch/umzug

Berner FachhochschuleFachbereich WirtschaftBrückenstrasse 73CH-3005 BernT +41 31 848 34 00F +41 31 848 34 01E-Mail: [email protected]

‣ Wirtschaft

ZugUm

16Institut Alter

Mit dem englischen Sozialpsychologen und Psycho-gerontologen Tom Kitwood hat sich in der Betreuung und Pflege demenzkranker Menschen der Grundsatz der «Personenorientierung» in der Pflegepraxis durch-gesetzt. Damit hat sich ein Paradigmenwechsel in der Betrachtung einer Demenzerkrankung von der defizit-orientierten hin zu einer kompetenz- und ressourcen-orientierten Sichtweise vollzogen. Aspekte der Lebens-qualität und der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen mit Demenz rückten zunehmend in den Mit-telpunkt und haben den «verstehenden Ansatz» auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegenden zu einem zentralen Gegenstand gemacht. Dennoch stellen Verhaltensauffälligkeiten der Betroffenen nach wie vor eine grosse Herausforderung in der Pflege und Betreu-ung dar. Dies unabhängig vom Pflegekontext (stationär, ambulant oder privat) und der Pflegebeziehung.

Wo brauchen Pflegende Unterstützung?Mittels induktiv empirischer Methode wurden Hand-

lungssituationen im alltäglichen Umgang mit Menschen mit Demenz herausgearbeitet in denen Pflegende ihren grössten Unterstützungsbedarf angeben. Die resultie-renden Handlungssituationen betreffen unter anderem das Verhalten in Konfliktsituationen sowie Unsicherheit und Hilflosigkeit in der Kommunikation (beispiels weise wenn die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Menschen mit Demenz nicht zu erschliessen sind). Damit Pflegende in herausfordernden Situationen im

Umgang mit Menschen mit Demenz möglichst kompe-tent (re)agieren können, brauchen sie ein Set von rele-vanten Attributen, das definiert ist durch eine Kombi-nation von formalem (Fach-)Wissen, (subjektiven/impliziten) Einstellungen und (spezifischen kontext-sensiblen) Handlungskompetenzen. Diese Komponen-ten können dabei unterschiedlichen (direkten/implizi-ten) Einfluss auf den konkreten Umgang mit den Betroffenen haben. Das vermittelte (Fach-)Wissen der jeweiligen Qualifikationsstufe ist in den Ausbildungs-curricula festgelegt und stellt eine wichtige Grundlage für einen professionellen Umgang ihrer späteren Pflege-praxis dar. (Fach-)Wissen allein ist jedoch noch kein Garant für entsprechend professionelles Handeln.

Subjektive Theorie beeinflusst BetreuungDie oft geringe handlungsleitende Anwendung von

gelerntem Wissen wird im Bildungsbereich unter dem Begriff «träges Wissen» diskutiert. Eine zentrale Mode-ratorvariable für die Umsetzung von Fachwissen in konkretes Handeln stellt die jeweils individuelle Ein-stellung dar. Menschen mit Demenz sind in der Gesell-schaft allgemein, aber im Speziellen auch in Betreuungs- und Pflegesituationen (negativen) Einstellungen und Stereotypen über das Alter und Demenz ausgesetzt. Ist diese meist implizite und subjektive Einstellung (d. h. das Stereotyp) der Demenzerkrankung gegenüber ne-gativ, ängstlich und/oder ablehnend, so wird sich dies – selbst bei gegebenem formal hohem Fachwissen und

Transferwissen und Professionalität: Handlungskompetenz im Umgang mit Demenz

Professionalität im Umgang mit Demenz bedingt Fachwissen. Damit dieses im alltäglichen Umgang mit den Betroffenen nutzbar wird, muss Handlungskompetenz aufgebaut werden. Der Transfer von demenz-spezifischem Wissen von der Ausbildung in die Praxis gelingt nur, wenn das Wissen im Alltag von Pflegenden handlungsrelevant und direkt in der Interaktion mit dementen Menschen umgesetzt wird.

Prof. Dr. Stefanie Becker Leiterin Institut Alter Berner Fachhochschule [email protected]

Daniela Wittwer Wissenschaftliche Mitarbeiterin Institut Alter Berner Fachhochschule [email protected]

Regula Blaser Dozentin für Gerontologie Institut Alter Berner Fachhochschule [email protected]

17Institut Alter

ausgewiesenem Qualifikationsprofil – im Umgang mit Demenzkranken und der Gestaltung der Interaktion mit den Betroffenen implizit und/oder explizit äussern. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass subjektive Theorien über Demenz die Betreuung von dementen Personen direkt beeinflussen. Durch eigene Forschungs-arbeit des Instituts Alter der Berner Fachhochschule (siehe Kasten) konnte aufgezeigt werden, dass sich die von subjektiven Theorien beeinflussten Interaktions-formen direkt auf die Lebensqualität von Menschen mit Demenz auswirken.

Erfahrungslernen ist zentralDie Handlungskompetenz wird als weiterer Faktor,

neben Wissen und Einstellungen, als mitbestimmend für die professionelle Kompetenz einer Pflegeperson angegeben. Pflegende können professionell zur Erhal-tung und Förderung der Kompetenzen von Menschen mit Demenz nur durch das Erkennen ihrer Wünsche und Bedürfnisse beitragen. Und vor allem durch das Anpas-sen der Alltagsgestaltung an die tatsächlich gegebenen

und noch erhaltenen kognitiven und funktionalen Kapazitäten des Einzelnen. Ihre Handlungskompeten-zen sind dabei die direkte (sichtbare) «Ebene», auf der die Begegnung und Interaktion der Pflegenden mit Menschen mit Demenz stattfindet. Die spezifischen Handlungskompetenzen der Pflegenden bestimmen somit über die Möglichkeiten der Betroffenen, Lebens-qualität zu erfahren und verstanden zu werden. Für den Erwerb von (professionellen) Handlungskompetenzen ist zwar Fachwissen eine wichtige Voraussetzung, aber nicht hinreichend, weshalb auch viele Aus- und Weiter-bildungsmassnahmen nicht die gewünschte Wirkung in der Praxis haben. Handlungskompetenzen werden ganz wesentlich über Erfahrungslernen erworben. Dies hat sich auch für das Erlernen eines professionellen Umgangs mit Menschen mit Demenz als erfolgreich erwiesen.

Erfahrungsbasierte BildungErfahrungswissen und Kompetenzen in der Kommu-

nikation mit Menschen mit Demenz sind Schlüsselqua-lifikationen, die zu höherer Lebensqualität der Betrof-fenen sowie einer direkt wahrgenommenen Entlastung der Pflegenden führen. Um einen gelingenden Transfer von demenzspezifischem Wissen von der Ausbildung in die Praxis sicherzustellen, muss demenzspezifisches Wissen im Alltag von Pflegenden handlungsrelevant und direkt in der Interaktion mit dementen Menschen umgesetzt werden. Wissenschaftlich evaluierte Kon-zepte und Methoden zur Stärkung der Handlungs-kompetenz Pflegender auf der Basis von Erfahrungsler-nen als praxisnahe Weiterbildung gibt es gemäss einer aktuellen Recherche der Forschungsgruppe des Instituts Alters nicht. Methoden zur Stärkung der Handlungs-kompetenz zielen eher auf genuin pflegerische Kom-petenzen und/oder beziehen sich auf die Ausbil dungs-curricula. Oder aber sie haben primär pflegende Angehörige und nicht professionelle Pflegende als Ziel-publikum. Übergeordnetes Ziel des geplanten For-schungsprojekts des Instituts Alter der Berner Fach-hochschule ist es, eine Qualifizierungsmassnahme zu entwickeln, die nicht wie üblich auf der Vermittlung von Fachwissen, sondern auf der Grundlage von Erfahrungs-lernen aufbaut. Unser hier präsentierter Ansatz stellt somit erstmalig nicht das (objektive) Fachwissen – wie bei den meisten Qualifizierungsmassnahmen üblich – sondern vielmehr die subjektiv relevante Erfahrung im konkreten Handeln in den Mittelpunkt der Qualifizie-rung von Pflegenden. Er steht daher nicht in Konkurrenz zu bisher bestehenden Konzepten, sondern kann diese konstruktiv ergänzen.

Weiterbildungsangebot«Diploma of Advanced Studies» DAS Demenz und Lebensgestaltung www.alter.bfh.ch (Webcode D-GER-3) Informationen: [email protected]

Forschungsprojekt «Interaktionsbasierter Zugang zu Demenz»

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit der Autorinnen (Becker, Blaser & Wittwer, 2013) konnten aufzeigen, dass die Professionalität der Inter aktionsformen und Verhaltenstendenzen von Pfle genden im Umgang mit Menschen mit Demenz in Abhängigkeit von ihren Ein-stellungen gegenüber Demenz variieren. Die subjek-tiven Theorien der Pflegenden wurden mit der deut-schen Übersetzung der Dementia Attitude Scale quantitativ erhoben. Auf der Basis von videogestütz-ten Beobachtungen wurde bestätigt, dass subjektive Theorien der Pflegenden deren Interaktionsformen beeinflussen und diese sich direkt auf die Lebensqua-lität der Menschen mit Demenz auswirken.

18Studierende

Noch bevor das letzte Semester im Studium beginnt, machen sich viele Studierende Gedanken darüber, mit welchem Thema sie sich bei ihrer Bachelor Thesis be-schäftigen möchten. Die Wahl ist keineswegs einfach, soll das Thema doch interessant und zu bewältigen sein und im besten Fall auch einen Mehrwert für die spätere berufliche Laufbahn bringen. Die Bachelorarbeit wird daher im Idealfall nicht als Pflichtübung, sondern viel-mehr als Chance zur Vertiefung eines interessanten Themas angesehen. Aus diesem Grund sollte man sich bei der Themenwahl vor Augen halten, dass man die Arbeit in erster Linie für sich selbst schreibt.

Doch nicht nur für den Studierenden selbst kann die Vertiefung eines Themas einen Mehrwert bedeuten. Durch die zeitintensive Aufbereitung und Erhebung von Daten können durchaus wichtige Erkenntnisse gewon-nen werden, die auf verschiedene Weisen in den Studien-alltag einfliessen können. So werden unter Umständen weitere Untersuchungen von schulinternen Instituten angestossen, es können Gastreferate zu neuen Themen

veranlasst werden oder eine Bachelor Thesis wird zur Einsicht in der Bibliothek aufgelegt, wie dies bereits heute der Fall ist. Schlussendlich ist es möglich, dass der Denkanstoss, der durch eine solche Arbeit besonders beim Referenten stattfinden kann, auch Einfluss auf das Curriculum ausübt.

Crowdfunding: Demokratisierung des Finanzmarktes

Zur Veranschaulichung des Transfers möchte ich das Thema nutzen, mit welchem ich mich aktuell im Rah-

men meiner Bachelorarbeit beschäftige: Crowdfunding (auch Schwarmfinanzierung genannt). Es stellt eine relativ junge Entwicklung im Finanzmarkt dar, die in verschiedenen Formen auftritt und Unternehmen und Privatpersonen neue Wege eröffnet, um Geld für ihr Vorhaben zu sammeln. Kapitalsuchende stellen auf einer Plattform ihr Vorhaben der Öffentlichkeit (Crowd) vor, die dann autonom darüber entscheiden kann, wel-ches Vorhaben in welchem finanziellen Rahmen unter-stützt werden soll. Man spricht dabei auch von der Demo-kratisierung des Finanzmarktes. Die Art der Vor-haben  unterscheidet sich dabei stark und geht von gemein nützigen Projekten bis zur Kapitalbeschaffung zur Unternehmensgründung. Es werden die Formen Crowdsupporting, Crowdlending, Crowd donating und Crowdinvesting unterschieden.

Im Kern ist Crowdfunding nichts grundlegend Neues, denn wo immer Geld von einer Masse gesammelt wurde, stand ein ähnlicher Gedanke im Vordergrund. Der Unter-schied ist, dass die Vorhaben heute einer viel grösseren

Masse zugänglich gemacht werden können und die Kommunikation weitaus direkter ist. Möglich wurde dies durch die immer stärker vernetzte Welt und den Ruf nach mehr Transparenz im Finanzmarkt nach der letzten Finanzkrise. Crowdfunding öffnet Türen für innovative Ideen, die vorher oft dazu verdammt waren, in Köpfen zu schlummern und auch dort zu bleiben. Im Mai dieses Jahres erschien die erste, schweizweite Stu-die zu diesem Thema, die unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern erstellt wurde. Obschon das Volumen von Crowdfunding in der Schweiz bisher eher bescheidene 11,6 Millionen Fran-

Vom praktischen Mehrwert einer Bachelor Thesis

Eine Bachelor Thesis ist mehr als nur Pflichtübung. Bei entsprechender Themenwahl kann sie einen echten Mehr-wert schaffen – für den Verfasser selbst und für andere. Bei der Datenerhebung werden durchaus wichtige Erkennt-nisse gewonnen, die zurück in den Studienalltag fliessen könnten.

Silvano Dragonetti Student Bachelor Betriebsökonomie Berner Fachhochschule [email protected]

Die Möglichkeiten, das Wissen an die Studierenden heranzutragen, sind vielfältig.Silvano Dragonetti

19Studierende

ken (Jahr 2013) beträgt, ist dem Markt Aufmerksamkeit beizumessen, zumal ähnlich wie in den vergangenen Jahren auch im Jahr 2014 mit einem Wachstum von rund 100 Prozent gerechnet wird.

Bisher kaum beachtetWas hat das nun mit dem Transfer von der Praxis in

den Berufsalltag zu tun? Crowdfunding ist ein Thema, welches im Rahmen des Studiums bisher nicht behan-delt worden ist und auch sonst noch eher wenig Beach-tung gefunden hat. Das kann einerseits daran liegen, dass es sich um ein relativ junges Phänomen handelt und andererseits am eben beschriebenen Volumen. Die Relevanz besteht jedoch in verschiedenen Bereichen.

Vorneweg muss gesagt werden, dass Crowdfunding nicht als Allheilmittel angesehen werden sollte. Trotz-dem stellt es für Entrepreneure eine Alternative dar, um an Geld zu kommen. Dies ist umso relevanter, da das Interesse von Venture-Capital-Gesellschaften oder Busi-ness Angels oft erst in einem späteren Unternehmens-stadium sichtbar wird und nicht immer genug Geld aus dem privaten Umfeld zusammengetragen werden kann, um in dieses Stadium zu gelangen. Für das Studium könnte das etwa bedeuten, dass dieses Finanzierungs-instrument im Rahmen von Modulen wie «Business Planning» oder «Entrepreneurship» betrachtet wird.

Doch nicht nur für Jungunternehmer ist das Thema von Interesse. So sind etwa Banken gefordert, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, weil die Schwarm-finanzierung mit deren Geschäft teilweise in Konkur-renz tritt. Crowdlending stellt zum Beispiel eine Alter-native zu Konsumkrediten dar. Eine Behandlung im Rahmen des Moduls «Financial Management» oder die weitere Verfolgung durch ein internes Institut bietet sich daher an.

Crowdfunding ins Curriculum aufnehmenNicht zuletzt kann Crowdfunding als Marketingtool

verstanden werden. Um ein Vorhaben möglichst erfolg-reich der Masse zu verkaufen, bedarf es guter Vorberei-tung. Romano Strebel von 100days.net nennt etwa Er-folgsfaktoren wie Promotion, Networking, Storytelling und die Persönlichkeit des Kapitalsuchenden für Crowd-funding-Kampagnen. Im Gegenzug liefern Kampagnen wertvolles direktes Feedback von den Interessenten, helfen beim Aufbau von Image und Marke und geben erste Anhaltspunkte, ob die eigene Geschäftsidee markt-fähig ist. Ausserdem kann eine Community aufgebaut werden, deren Mitglieder auch als kostenlose Marken-botschafter agieren können, wenn sie entsprechend begeistert werden. Hier zeigt sich die Relevanz für den Fachbereich Marketing. Es ist schliesslich nicht aus-geschlossen, dass man als zukünftiger Marketeer wieder mit der Thematik in Berührung kommen wird.

Wie kann nun dieses Wissen an die Studierenden getragen werden? Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig. So könnten beispielsweise Gastreferate in den betrof-fenen Studiengängen und Modulen angeboten werden, oder es könnten Referate ausserhalb der Unterrichts-zeiten stattfinden. Auch das sdi (Center for student dri-ven innovation) könnte bei der Erarbeitung von neuen Themen miteinbezogen werden und so einen Teil zur «lernenden Organisation» der Berner Fachhochschule beitragen. Innerhalb eines erweiterten Zeithorizonts könnten zudem die Inhalte in das Curriculum aufge-nommen werden und so zum Lernprogramm für alle Studierenden gemacht werden.

20Fachbereich Wirtschaft

Diverse Studien zeigen, dass der oder die direkte Vorgesetzte den grössten Einfluss auf die Bindung des Mitarbeiters an das Unternehmen hat. Dies ist gerade im Gesundheitssektor mit seinem Fachkräftemangel für die Sicherstellung des unternehmerischen Leistungs-prozess von hoher Bedeutung. Aus diesem Grund hat sich MediClin mit ihren über 8500 Mitarbeitenden sowie 52 Kliniken in Deutschland in den Leistungsbereichen der Rehabilitationskliniken, Akuthäuser und Pflege-einrichtungen für eine verbindliche und kontinuierliche Qualifizierung ihrer Führungskräfte entschieden.

Weiterentwicklung der FührungsfähigkeitenDie Bereiche Pflege und Therapie bilden die grössten

Berufsgruppen im gesamten Klinikverbund der Medi-

Clin. So arbeitet beispielsweise mehr als jede/r dritte Mitarbeitende in der Pflege. Von den Führungskräften, den Pflegedienst- und Therapieleitungen, die die gröss-te Mitarbeitergruppe ausmachen, wird dabei eine hohe Qualifikation bezüglich ihrer Sozial-, Selbst-, Fach- und Methodenkompetenz verlangt. Wobei den sozialen Kom-petenzen und der Kommunikationsfähigkeit eine ent-scheidende Bedeutung zukommt.

Die Mitarbeitenden auf dieser Führungsebene ver-fügen üblicherweise über eine ausgewiesene Fachkom-petenz im medizinisch-pflegerisch-therapeutischen Bereich mit einem grossen Potenzial bezüglich ihrer Führungsfähigkeiten. Seit 2012 legt das Weiterbildungs-zentrum der MediClin, die MediClin-Akademie, deshalb einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung der Management- und Führungsfähigkeiten dieser Perso-

Führungskräfte-Workshops gegen den Fachkräftemangel

Gutes Personal ist die entscheidende Grösse im immer härter werdenden (internationalen) Konkur-renzkampf im Gesundheitssektor. Das Unterneh-men MediClin, das in Deutschland eine Reihe von Kliniken betreibt, beschreitet in Sachen Mitarbeiter-bindung, Wissenstransfer und Motivation in Zu sammenarbeit mit dem Institut Unternehmens-entwicklung neue Wege.

Daniel Beggiato Bereichsleiter HR MediClin GmbH & Co. KG [email protected]

Prof. Dr. Kim Oliver Tokarski Leiter Institut Unternehmens-entwicklung Berner Fachhochschule [email protected]

21Fachbereich Wirtschaft

nengruppe und bietet entsprechende Workshops zur Führungskräftequalifizierung an.

Konzipiert wurde das Führungskräftetraining von der MediClin-Personalentwicklung und der MediClin- Fachgruppe «Pflege und Therapie» in Zusammenarbeit mit Dozierenden des Instituts Unternehmensentwick-lung der Berner Fachhochschule. Bei der Entwicklung

wurden die Anforderungen an die Fachkräfte aus Sicht der kaufmännischen Direktoren und der Schulungsteil-nehmer systematisch erfragt und ein Katalog mit ge-wünschten Grundkompetenzen erarbeitet. Das Ziel der Workshops ist erstens die Therapie- und Pflegedienst-leitungen in den Kliniken als Führungskräfte zu stärken, zweitens das Verständnis als zweite, bedeutende Füh-rungsebene in der Klinik zu fördern, das heisst eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Füh-rungsrolle (vom Kollegen bzw. der Kollegin zum/zur Vorgesetzten) zu forcieren. Drittens geht es darum, eine Entlastung der kaufmännischen Direktorinnen und Direktoren durch eigenständige Entscheidungsbefug-nisse vorzunehmen.

Kollege und zugleich VorgesetzterIn den zweitägigen Workshops beschäftigen sich die

Teilnehmenden mit ihrer Führungsrolle und profitieren von konkreten Hilfestellungen der Trainerinnen und Trainer des Instituts Unternehmensentwicklung. Die Führungskräfteentwicklung ist dabei stets in einen grundlegendenden Theorieteil sowie einen anwen-dungsorientierten Praxisteil gegliedert. Aufbauend auf der theoretischen Vermittlung aktuellen Führungswis-sens werden Fragen aus der täglichen Praxis bearbeitet,

wie etwa: Wie gehe ich mit meiner «Sandwich-Position» als Kollege/Kollegin und zugleich Vorgesetzte/r um? Wie kann ich meine Mitarbeitenden fördern und motivieren, und wie lassen sich die Rahmenbedingungen hierzu gestalten? Wie gehe ich mit «Störfaktoren» im Ar-beitsalltag richtig um?

Im Rahmen des Führungskräftetrainings werden darüber hinaus konkrete, alltagsbezogene Themen, wie beispielsweise Zeit- und Stressmanagement, die Bewäl-tigung von Konfliktsituationen sowie die Persönlich-keits- und Teamentwicklung betrachtet und anhand konkreter Beispiele mit den Teilnehmenden entwickelt und bearbeitet. Neben dem Wissenserwerb und der Re-flexion des eigenen Verhaltens sind der Erfahrungsaus-tausch und die Vernetzung der Führungskräfte ein sehr wichtiger Teil der Veranstaltungen.

Führungsrolle gestärktDie Workshops zeigen bereits Wirkung: Im Rollen-

verständnis der Pflege- und Therapieleitungen ist eine deutliche Änderung feststellbar. Die Führungskräfte treten heute selbstbewusster auf und fordern ihre Be-teiligung im Rahmen der Klinikleitung aktiv ein. Die im Rahmen der Workshops angestossene Vernetzung der Leitenden in Pflege und Therapie hat massgeblich dazu beigetragen, dass diese ihre Aufgaben zu ihrer eigenen Zufriedenheit erfüllen können und sich in ihrer

Führungs rolle zunehmend wohler fühlen. Darüber hi-naus hatte die Führungsqualifizierung den Effekt, dass weitere Berufsgruppen für die Führungsthematik und ihre Bedeutung sensibilisiert werden. Somit trägt die Führungskräftequalifizierung nicht nur zu einer direkt messbaren Verbesserung der persönlichen Kompeten-zen der Teilnehmenden bei. Ein positiver Effekt ist auch beim Führungsverhältnis und den Zielerreichungen in Bezug auf das direkte Arbeitsverhältnis sowie die direkt unterstellten Mitarbeitenden spürbar. Darüber hinaus zeigen sich Effekte in den einzelnen Kliniken sowie in der Gesamtgruppe.

Das erklärte Ziel ist, dass die Massnahmen nachhal-tig Wirkung zeigen. Daran arbeiten alle Be teiligten auf verschiedenen Ebenen kontinuierlich. Die  aktuell ersichtlichen Veränderungen sollen jedoch nur der An-fang einer weitergehenden kulturellen, personellen und organisatorischen Weiterentwicklung sein, um die MediClin für die kommenden Herausforderungen und Veränderungen in der Gesundheitsbrache zu stärken.

Dienstleistungen des Fachbereichs Wirtschaft

Der Fachbereich Wirtschaft der Berner Fachhochschu-le vereint mit seinen zwei Instituten (Institut Unter-nehmensentwicklung und E-Government-Institut) Expertinnen und Experten der für Unternehmen rele-vanten Disziplinen. Dies garantiert eine umfassende Perspektive auf individuelle Kundenprobleme. Durch das optimale Zusammenspiel entstehen marktgerech-te und kundenspezifische Lösungen in den Bereichen Beratung, Coaching, Evaluation, Studienerstellung, Training und Weiterbildung. Dabei bietet der Fachbe-reich Wirtschaft der Berner Fachhochschule für jede Entwicklungsphase Ihres Unternehmens individuell gestaltete Dienstleistungen an.

Dank der Führungsqualifizierung wurden auch weitere Berufsgruppen für die Thematik sensibilisiert.

Daniel Beggiato und Kim Tokarski

Diverse Studien zeigen, dass der direkte Vorgesetzte den grössten Einfluss auf die Mitarbeiterbindung hat.

Daniel Beggiato und Kim Tokarski

22Fachbereich Wirtschaft

Von der Theorie in die Berufspraxis – Stimmen aus der Weiterbildung

Weiterbildung bedeutet Weiterentwicklung der beruflichen Quali fikationen. Welchen Transfer von der Theorie in ihre ganz eigene Berufspraxis machen die Weiterbildungsstudierenden des Fach bereichs Wirtschaft? Wir haben nachgefragt.

Ueli Häcki Leiter Regionales Arbeitsvermittlungs-zentrum RAV in Wohlen AG EMBA in Public Management

«Den Nutzen einer Weiterbildung erkennt man erst so richtig, wenn einem in einer prak-tischen Problemstellung die erlernte Theorie rechtzeitig wieder in den Sinn kommt.»

Kilian Ambord Direktor Pflege und MTT Spital Wallis EMBA in Public Management

«Das geforderte respektive geförderte Zu-sammenspiel zwischen Theorie und Praxis-erfahrung während der Weiterbildung ermög-lichte mir im Spital Wallis die Realisierung eines wichtigen Unternehmensprojekts zur Kompetenzentwicklung in Führung und Zu-sammenarbeit der Spitalteams.»

Irene Amacker Personalleiterin armasuisse CAS Leadership und DAS Management­kompetenz

«Die beiden Weiterbildungslehrgänge haben mir geholfen, anspruchsvollen Führungssitua-tionen professioneller und gelassener zu begegnen.»

Fernando Bühlmann Stationsleiter Pflege-zentrum Elfenau CAS Leadership

«Transfer bedeutet für mich, dass ich nach dem Modul Teamentwicklung Mitarbeitende gezielt fördern konnte, diese sich durch die neuen Aufgaben und Kompetenzen wertge-schätzt fühlten und ich eigene Entlastung erhielt.»

Renate Rolli Sommaruga Bereichsleiterin Immo-bilienmanagement Verwaltungsvermögen Immobilien Stadt Bern EMBA in Leadership und Management

«Durch die Ausbildung in der strategischen Betriebswirtschaft wurde mir noch stärker bewusst, dass trotz den vielen operativen Geschäften auch der <Weitblick> und die <Weiterentwicklung> eine sehr wichtige Rol-le spielen.»

Patrik Schenk Gemeindeschreiber Einwohnergemeinde Schüpfen EMBA in Leadership und Management EMBA in Public Management

«Mit der Themenwahl für die Transferberich-te und die Abschlussarbeit kann der Transfer des Gelernten in die Praxis selbst gesteuert werden. Dadurch ist der direkte Nutzen im Arbeitsumfeld gross.»

23Fachbereich Wirtschaft

Michael Schori Finanzchef Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern EMBA in Public Management

«Für mich stand stets die finanzielle Trag-barkeit von Projekten im Vordergrund. Nach meiner Ausbildung ist mir bewusst, dass zum Erfolg auch andere wesentliche Faktoren in der Planung berücksichtigt werden müssen.»

Priska Sennhauser HR Fachspezialistin SBB, Compensation & Benefits EMBA in Public Management

«Die Kenntnisse verschiedener Techniken und Hilfsmittel beispielsweise in Projekt-management oder Leadership lassen mich meine Aufgaben zielgerichteter und effizien-ter lösen. Zudem habe ich dadurch mehr Selbst sicherheit gewonnen.»

Silvia Kandera Leiterin Projekt-management Personen-verkehr BLS AG EMBA in Public Management

«Viele Skills, wie beispielsweise Präsenta-tionstechnik oder Sitzungsleitung, konnte ich dank der praxisorientierten Ausbildung stark verbessern. Dies hilft mir in meiner täglichen Arbeit sehr.»

Roger Perren Programm Manager und Stv. Chef Mediathek Zentrum elektronische Medien EMBA in Leadership und Management

«Früher war der Begriff Leadership nur ein Modewort für mich. Heute weiss ich, was es bedeutet, und kann es tagtäglich einsetzen. Mit der Ausbildung bekam ich nicht nur wert-volle Instrumente für meine tägliche Arbeit vermittelt, sondern ich kann auf ein umfang-reiches Netzwerk, das während der Aus-bildung entstanden ist, zurückgreifen.»

Susanne Spreng Waldmann Teamleiterin Privat-kunden UBS AG, Bern DAS Management­kompetenz

«Der Austausch über die Führungsthemen mit Kursleitern und Teilnehmern des CAS Leadership war für mich sehr bereichernd, insbesondere da die Teilnehmer aus sehr unterschiedlichen Branchen und Firmen-grössen stammen.»

Michael Tura Mitglied der Bankleitung Raiffeisenbank Mischabel- Matterhorn EMBA in Leadership und Management

«Die Dozenten vermitteln den Lernstoff ab-wechslungsreich und sehr praxisnah. Die verschiedenen CAS waren für mich intensiv, absolut lehrreich und ebnen den Weg für eine spannende berufliche Zukunft.»

Jasmine Vaudan Teamleiterin UBS AG, Bern, DAS Management­kompetenz

«Die Möglichkeit, seinen eigenen Führungs-stil zu reflektieren, und der Austausch mit Führungspersonen aus anderen Branchen machen den Studiengang besonders wert-voll.»

24Mitarbeiterporträt

Es kommt vor, dass Daniel Gobeli auf dem Weg zur Arbeit Eltern von ehemaligen Schulkameraden trifft, die noch heute im Wankdorfquartier leben. «Als ich hier zur Schule ging, wurden gerade die Wohnhäuser an der Morgartenstrasse gebaut. Die meisten Kinder des neu entstehenden Quartiers gingen ins Wankdorfschul-haus», erinnert sich der 50-Jährige. Mehr als 44 Jahre ist das nun her. Den Kindergarten und die erste bis vier-te Klasse besuchte Gobeli an der Morgartenstrasse. 1996 kehrte er erstmals, zuerst als Stellvertreter für Kosten-rechnen am Fachbereich Wirtschaft, fünf Jahre später mit einer Festanstellung ins Wankdorf zurück. Mit dem Gebäudekomplex, in dem nebst dem Fachbereich Wirt-schaft auch heute noch Volksschule und Kindergarten untergebracht sind, verbindet er zahlreiche Erinnerun-gen. «Ich kann mich beispielsweise lebhaft an den

Mathematikunterricht von Herrn Riesen erinnern, der regelmässig einen Rechnungskönig kürte», sagt Gobeli. Zahlen habe er bereits als Kind gemocht. Der Weg in den Bereich Wirtschaft sei deshalb naheliegend gewesen.

Nach einer kaufmännischen Lehre arbeitete Daniel Gobeli während fünf Jahren im Devisenhandel bei der Schweizerischen Volksbank in Genf, die später von der Credit Suisse übernommen wurde. «Eine Arbeit, in der ich mit der Zeit keinen Sinn mehr sah», so der Betriebs-ökonom. «Der Devisenhandel ist letztlich ein Spiel, bei dem man ein paar Knöpfe drückt. Das war für mich irgendwann unbefriedigend und entscheidender Moti-vationsgrund, Betriebsökonomie zu studieren.» Schon früh habe es ihn in die Lehre gezogen. «Mir liegt die Arbeit mit Menschen, in Teams viel mehr. Besonders die Arbeit mit Jungen gibt einem unheimlich viel.»

Daniel Gobeli: begeisterter Dozent und Coach

Den bisherigen Standort des Fachbereichs Wirtschaft im Berner Wankdorf kennt wohl niemand so gut wie Daniel Gobeli, Dozent für Strategisches Management. Wo heute die Statistikdozenten ihre Kurse vorberei-ten, drückte Gobeli als Kind die Schulbank.

Lilly Toriola Chefredaktorin «Präsenz» [email protected]

25Mitarbeiterporträt

Praxis und TheorieHeute unterrichtet Daniel Gobeli, der mit seiner

Familie in Hünibach lebt, Business Planning und Stra-tegisches Management in den Bachelor- und Master-studiengängen. Am Weiterbildungszentrum an der Schwarztorstrasse gibt er Kurse in Strategischem Mana-gement. Privat berät er Kleinere und Mittlere Unter-nehmen in strategischen Fragen. «Ich finde es wichtig, dass man als Dozent ein Bein in der Praxis hat», betont Gobeli. «Das macht uns als Fachhochschule ja gerade

aus; dass wir wissenschaftlich arbeiten, aber auch direkt prüfen können, ob die Theorie in der Praxis funktioniert. Die Legitimation für unsere Institute ist genau dieser starke Praxisbezug.» Auch den Studierenden steht Gobeli als Coach zur Seite. Mehr als 20 Jungunterneh-merinnen und Jungunternehmer hat er inzwischen begleitet. Mit vielen steht er auch nach Jahren noch im-mer in Kontakt. Im Fachbereich Wirtschaft gilt er als eines der stärksten Bindeglieder zu den Ehemaligen. «Es ist spannend, zu sehen, wohin sich Studierende später beruflich entwickeln.»

Mit Begeisterung bei der SacheMan hat den Eindruck, dass Daniel Gobeli bei allem

mit vollem Herzen dabei ist. «Ich halte nichts vom Schlagwort <Work-Life-Balance>. Beruf und Leben lassen sich für mich nicht trennen.» Er sei deshalb wohl auch

ein strenger Dozent. Einer der viel fordere, «dabei aber hoffentlich menschlich ist», sagt er lachend. Wer die Fachhochschule besuche, müsse bereit sein, etwas zu leisten. «Wir haben hier aber viele tolle junge Menschen, die wirklich etwas lernen wollen und sich begeistern lassen.» Dass auch er selbst mit Begeisterung bei der Sache ist, ist für ihn selbstverständlich. «Bei mir muss immer etwas laufen, ich mag keine Routine.» Seine Kurse versucht er dementsprechend zu gestalten: «Für mich muss Unterricht anschaulich sein. Ich versuche

jedes Thema mit einem Gegenstand zu verbinden», erklärt er. Dabei nimmt er auch schon mal den alten Reise koffer seines Grossvaters mit, aus dem er die ver schiedensten Utensilien hervorzieht. Ein Mobile bei-spielsweise, das die Umsetzung von Strategien verdeut-lichen soll. Manchmal ein Stethoskop. Oder alte Lego-bausteine. «Die habe ich kürzlich auf einem Flohmarkt gefunden», sagt er. Auf diesen stöbert er regelmässig auch nach alten Jazz- und Bluesplatten für seine Vinyl-sammlung, die er seit Jahren pflegt. «Ich bin ein fana-tischer Musikfan», sagt der vierfache Familienvater, «konnte aber schon als Kind nicht singen.» Er beschrän-ke sich deshalb vor allem aufs Musiksammeln und - hören. Daneben engagiert er sich im Vorstand von bee-flat, die Konzerte im Berner Kulturlokal Progr veranstal-ten, oder tanzt Westcoast-Swing. «Da kann man sich weitaus freier bewegen als bei Standardtänzen.»

Mit dem Wankdorf verbundenNun, nach zehn Jahren im Wankdorf, macht sich

Daniel Gobeli ans Kistenpacken für den Umzug des Fachbereichs Wirtschaft ins Marzili-Quartier. «Es hat sich viel Material angesammelt über die Jahre», sagt er mit Blick auf die Bücherregale in seinem Büro. Ein biss-chen Wehmut sei beim Gedanken daran, die Morgar-tenstrasse nun hinter sich zu lassen schon dabei, gibt er zu. Dem Wankdorf wird Daniel Gobeli aber wohl im-mer irgendwie treu bleiben. «Mich trifft man auch privat oft hier an», sagt er. Immer dann nämlich, wenn sein Lieblingsverein YB auf dem Rasen steht.

Ich finde es wichtig, dass man als Dozent ein Bein in der Praxis hat. Daniel Gobeli

26Fachbereich Wirtschaft

An kleinen und konkreten Beispielen lassen sich komplexe Konzepte oft am besten verstehen. So ist es auch mit der Praxisorientierung der Weiterbildungs-studiengänge an der Berner Fachhochschule. Die didak-tischen Konzepte und Massnahmen, die den hohen Praxisbezug sicherstellen, sind massgeschneidert, vielfältig und dynamisch. Die Philosophie, die wir ver-treten, wird leicht verständlich, wenn wir uns den neuen

Vorkurs anschauen, der speziell für hoch qualifizierte Berufspersonen geschaffen wurde, die das wissen-schaftliche Arbeiten in ihrer Ausbildung nicht fundiert gelernt haben.

Fragen der Praxis – systematische AntwortenBei der Erarbeitung des Vorkurses sind wir von fol-

gender praxisorientierten Fragestellung ausgegangen: Was brauchen hoch qualifizierte, erfahrene Berufsleu-te ohne wissenschaftliche Ausbildung, damit sie in einer Weiterbildung auf Fachhochschulstufe mithalten kön-nen? Hauptziel ist, dass sie in der Lage sind, die wissen-schaftlichen Arbeiten sinnvoll und korrekt zu verfassen, die als Kompetenznachweise in allen CAS- oder MBA/EMBA-Studiengängen gefordert werden. Die Inhalte dazu werden in den Studiengängen vermittelt, formale und methodische Fähigkeiten werden aber vorausge-

setzt. Diese müssen deshalb vorgängig vermittelt wer-den. Das korrekte Zitieren gehört hier unverzichtbar dazu. Trotz diversen Plagiatsfällen, über die in den Medien in letzter Zeit oft berichtet wurde, liegt unser Hauptfokus nicht auf diesem Bereich. Unserer Erfah-rung nach lernen die Studierenden das Zitieren schnell, weil es klare Regeln dafür gibt. Anspruchsvoller ist das Recherchieren in wissenschaftlichen Datenbanken. Es

bedarf einiges an Übung, bevor es nutzenstiftend be-herrscht wird. Die eigentliche Herausforderung aber ist das Formulieren einer geeigneten Fragestellung. Dazu braucht es den Überblick über den Kontext wie auch über die Vorgehensmethodik. Hier liegt einer der zent-ralen Hebel der Wirksamkeit für die Praxis: Die Fähig-keit, die richtigen Fragen auf die richtige Art zu stellen, ist für den Berufsalltag von grösster Bedeutung.

Didaktik – Vereinbarkeit mit dem BerufslebenDie genannten Ziele sollen so erreicht werden, dass

die angehenden Studierenden möglichst wenig am Arbeitsplatz fehlen müssen. Dazu ist einerseits ein be-sonders produktiver Unterricht wichtig. Dies stellen wir sicher, indem wir den Studierenden bereits vor Kursstart eine Rechercheaufgabe stellen. Sie kommen daher sen-sibilisiert für die Schwierigkeiten, die sich beim Recher-

Wissenschaftlich für Ihre Praxis

Weiterbildungsangebote der Fachhochschulen stehen grund-sätzlich Personen mit einem Hochschulabschluss (Fach-hochschule, Universität, Pädagogische Hochschule) offen. In Ausnahmefällen können auch qualifizierte Fachkräfte ohne wissenschaftliche Ausbildung aufgenommen werden, dazu benötigen sie eine wichtige Ergänzung ihrer Kompetenzen,  die sie im Vorkurs «Einführung ins wissenschaftliches Arbeiten» erwerben. Der Kurs mag trocken klingen, beinhal-tet aber überraschend viel Abwechslung und Praxisbezug.

Alexander Hunziker Studienleiter EMBA Berner Fachhochschule [email protected]

Die Fähigkeit, die richtigen Fragen auf die richtige Art zu stellen, ist für den Berufsalltag von grösster Bedeutung.Alexander Hunziker

27Fachbereich Wirtschaft

chieren ergeben, in den Unterricht. Wichtig ist auch ein begleitetes, strukturiertes Selbststudium. Zum einen bieten wir dafür ein gut lesbares Buch, das mit einem Onlinewissenstest hinterlegt ist. So können die Teilneh-menden selbstständig sicherstellen, dass sie den Stoff verstanden haben. Den Leistungsdruck haben wir an dieser Stelle bewusst reduziert: Es sind beliebig viele Versuche möglich, das Resultat muss nicht auf Anhieb gut sein. Die Fragen sind so gestellt, dass man auch bei falschen Antworten etwas lernt und für einen nächsten Versuch automatisch besser gerüstet ist. Zum anderen bieten wir die Gelegenheit zum Austausch mit Kollegin-nen und Kollegen. Wir halten gerade diesen für einen enorm wichtigen Teil des gesamten Lernprozesses. Da-her überlassen wir ihn nicht dem Zufall, sondern struk-turieren ihn so, dass in wenig Zeit wesentliche Lern-schritte möglich sind: Die Studierenden werden beauftragt, bereits korrigierte, gute Arbeiten miteinan-der zu besprechen und sich ihre unfertigen Arbeiten vorzustellen und sich gegenseitig zu coachen. Basis dazu ist das Wissen aus dem Lehrbuch und aus dem Unter-richt. Damit der Wissenstransfer nachhaltig ist, erstel-len die Studierenden ein Lernprotokoll der Gruppen-sitzung.

Kompetenznachweis – nicht nur FormsacheMit der Vorausaufgabe, dem Onlinewissenstest und

dem Lerngruppenprotokoll liegen bereits sichtbare Spu-ren des Lernprozesses vor. Der Kernpunkt des Kurses ist aber eine kurze Arbeit, welche die Studierenden ver-fassen müssen. Thema ist eine selbst gewählte Heraus-forderung am Arbeitsplatz oder im näheren Umfeld dessen. Damit stellen wir sicher, dass kein zu akademi-sches Wissenschaftsverständnis vermittelt und der praktische Nutzen einer wissenschaftlichen Recherche erfahrbar wird. Dabei steht nicht der Inhalt im Vorder-grund, sondern die methodischen Aspekte, also das Recherchieren und Zitieren sowie Aufbau und Argu-mentation der Arbeit. Wer es schafft, bei diesen Aspek-ten zu punkten, dem trauen wir zu, auch eine grössere Arbeit erfolgreich zu verfassen, bei der komplexere Fachinhalte zu bearbeiten sind.

Erfolg ist Bewährung im AlltagDer Erfolg von Weiterbildungsveranstaltungen wird

üblicherweise mit Rückmeldungen der Teilnehmenden gemessen. Auch bei diesem Kurs sind uns Rückmeldun-gen wichtig, ein anderer Punkt ist allerdings entschei-dender: Erfolgreich ist der Vorkurs dann, wenn die Teil-nehmenden dem Unterricht in der Weiterbildung später problemlos folgen können und sie im Umfeld, wo viele einen Hochschulabschluss haben, nicht durch man-gelnde Kenntnisse auffallen. Und natürlich auch dann, wenn der Notendurchschnitt und die Ablehnungsrate der Kompetenznachweise bei ihnen nicht signi fikant schlechter ausfallen als bei den Kolleginnen und Kolle-gen mit Hochschulabschluss.

Literatur Hunziker, Alexander W. (2013): Spass am wissenschaftlichen Arbeiten. So schreiben Sie eine gute Semester-, Bachelor- oder M asterarbeit (5. Auflage), Verlag SKV, Zürich.

Neuer Kurs

Für die Entwicklung des Kurses «Einführung ins wis-senschaftliche Arbeiten» haben die erfahrensten Pro-fessorinnen und Professoren auf diesem Gebiet aus dem Departement Wirtschaft, Gesundheit und Soziales der Berner Fachhochschule zusammengearbeitet. Der Kurs wird im Departement ab Herbst 2014 nach ge-meinsamen Standards durchgeführt. Veranstalter sind die Fachbereiche. Sie stellen die Dozierenden und sorgen dafür, dass methodischen Besonderheiten an-gemessen berücksichtigt werden. Im Rahmen der An-meldung zu den CAS-Studiengängen wird festgestellt, wer den Kurs besuchen muss.

28Studierende

There has always been change and innovation in the world, but never before at the speed of today. Our soci-ety’s combined gathered technical data is estimated to double every two years. This constant flow of new inno-vation also strongly impacts the labour market and constantly shifts the requirements and expectations of employers towards new employees in new directions. Additionally, employees change their jobs far more fre-quently than fifty years ago. The US Department of Labor estimates that today’s learner will have worked in ten to fourteen jobs by the age of thirty-eight.

In order to transfer the knowledge gained during studies to this rapidly changing practical labour envi-ronment, we have to ask ourselves the question: Which elements of our studies are truly making a difference when entering the labour market and going into the future. Which contents of studies are outdated, or are likely to be replaced in the near future? Which skills acquired during studies can I put to best use in the many different positions and organizations I am going to work in?

Theoretical knowledge is outdatedThe focus should not be on the actual theoretical

contents of the modules while thinking about a transfer to the economy. Even though they are an important foun-dation of a student’s knowledge, these theoretical back-grounds are likely to be outdated and do not provide graduates with a competitive advantage on an aging labour market. Hence, the focus should rather be on transferable skills.

Transferable skills are soft skills, which can be used in plenty of different positions, environments and or-ganizations. The BFH provides their students with nu-merous possibilities to acquire and/or optimize these skills. As an example, we can consider the group pro-jects, which are an important aspect of a student’s life at the BFH. Even though challenging for many, group works provide a student with countless transferable skills: working in a team, time management, delegating  and accepting responsibility, motivating others, assess-

ing and evaluating other’s and own work, dealing with obstacles and crises and presenting written material, just to name a few. To give students a sustainable com-petitive advantage, the importance of the acquisition of  such skills should be equal to the acquisition of knowledge.

Attaining transferable skillsTransferable skills are attainable not only in the

aforementioned group works, but also in many different encounters during studies. We just have to be aware of their value. Students can acquire these skills during their studies on a daily basis, through individual projects and presentations, coaching sessions with lecturers or by engaging in extracurricular activities and many more. Basically, they are attainable wherever a working environment is established. Since this is often the case at universities of applied sciences, they can provide the students with a competitive advantage compared to graduates of other institutions.

In conclusion, in order to transfer contents and learn-ing successfully, we have to focus on those skills which truly benefit us in a rapidly changing and highly qual-ified working environment. We have to consider, that the study fields of business economics is extremely popular and competitive and that simply knowing the-oretical backgrounds is not going to create a competitive advantage for a BFH graduate. The acquisition and op-timization of transferable and soft skills during studies is crucial for any student and should be followed up by determination, motivation and time investment.

Transferring to an ever changing world

Today’s business work environment is characterized by constant change and innovation, high staff turnover and strong competition for jobs. This article focuses on skills attainable at the BFH which can be transferred successfully to the practical work environment and optimize the student’s employability prospects.

Adrian Stettler Bachelor Student International Program Berner Fachhochschule [email protected]

29Ehemalige Studierende

Was ist das Spannende an Ihrem aktuellen Beruf?

Beim EHC Biel habe ich die Möglichkeit, mit interes-santen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Wir bieten diesen als Sportverein ein breites Leistungsangebot im Bereich regionaler und nationaler Präsenz sowie Hospi-tality-Angebote für die Pflege und den Aufbau von Ge-schäftsbeziehungen. Im Sponsoring ist es wichtig, sich mit dem jeweiligen Unternehmen oder der Marke aus-einanderzusetzen, um eine individuelle Lösung offerieren zu können. Dabei ist auch immer Kreativität gefragt. Als sportbegeisterte Person kann ich mein Hobby und meinen Beruf nun zu einem gewissen Teil miteinander verbinden.

Ihr Weg in die Berufspraxis?

Nach der Fachhochschule bin ich direkt an die Uni-versität Bern und habe den Master in Business Adminis-tration absolviert. Neben dem Studium habe ich 50 Pro-zent als Sachbearbeiter in der Buchbinderei Schlatter AG gearbeitet. Beim EHC Biel bin ich nach dem Abschluss meines Masterstudiums eingestiegen.

Stichwort Transfers: Inwiefern kommt Ihnen das Studium im Berufsalltag heute noch zugute?

Die Fachhochschule hat vor allem meine Denkweise geschult. Insbesondere bei der Herangehensweise bei komplexen Problemen und bei der Erarbeitung von krea-tiven Lösungen. Ich glaube, dass mich die meisten Pra-xisarbeiten in den einzelnen Marketingkursen gut auf meinen Berufsalltag vorbereitet und meinen Horizont

erweitert haben, sodass mir Arbeitssituationen, wie bei-spielsweise Sponsoringmöglichkeiten für ein Unterneh-men zu erarbeiten, leichter fallen. Ich verwende auch immer wieder Inputs der Sales-Vorlesung. Ebenfalls eine grosse Hilfe sind mir die verschiedenen Elemente aus anderen BWL-Disziplinen wie beispielsweise bei Finan-zierungs- und Rentabilitätsfragen von Projekten. Das Studium an der Fachhochschule hat somit einen durchaus positiven Einfluss auf meinen Berufsalltag.

Was sind Ihre Tipps für ein erfolgreiches Studium und einen erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt?

Gutes Zeitmanagement, Teamwork und Effizienz waren für mich das A und O im Studium. Bei den vielen anfal-lenden Arbeiten und auch Prüfungen ist es wichtig, die Zeit genau einzuteilen. Vor allem weil das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Arbeiten und den Gruppen ziem-lich schwierig sein kann. Daher war es für mich immer wichtig, für jede Gruppenarbeit einen genauen Termin-plan aufzustellen und die einzelnen Projekte sinnvoll untereinander aufzuteilen. Die vielen Praxisarbeiten bieten eine gute Möglichkeit, mit potenziellen Arbeitge-bern in Kontakt zu kommen. Vor allem eine Bachelor Thesis kann einem die Türe zu einem Arbeitgeber öffnen, indem man sich schon während der Arbeit mit einem Fachgebiet befasst und ein tieferes Verständnis erarbei-tet. Das ist auch für andere Unternehmen interessant und sollte unbedingt im Lebenslauf vermerkt sein.

Was wurde aus . . . unseren Ehemaligen?

In welchen Funktionen sind sie heute tätig? Was sind ihre Erinnerungen ans Studium, und was bedeutet das Leitthema der vor-liegenden «Präsenz»-Ausgabe für sie? Wir haben nachgefragt und stellen in jeder «Präsenz» eine Absolventin oder einen Absolventen des Fachbereichs vor.

Ricardo Krenger Studium: BA Business Administration Abschlussjahr: 2010 Heutige Funktion: Im Bereich Sponsoring, hauptsächlich zuständig für die Akqui-sition von neuen Sponsoren. Mitarbeit an Projekten für das neue Stadion Biel. Arbeitgeber: EHC Biel Marketing AG Geburtsdatum: 8. März 1986

Forschungspartner Medienpartner

Informationen zum Partnerschaftskonzept des E-Government-Instituts unter www.e­government.bfh.ch/praxispartner

Wir danken unseren Partnern

swiss business software since 1988

für die freundliche Unterstützung der Fachzeitschrift «eGov Präsenz», der Tagungen eGov Fokus und des eGov Newsletters.

Praxispartner

WeiserWeg

WeiterbildungWeiterbildungsprogramm für Fach- und Führungskräfte 2014/15

32Weiterbildungsprogramm

Weiterbildung35 Aus- und Weiterbildungsstudiengänge

35 Übersicht über die Abschlussmöglichkeiten der Weiterbildungsstudiengänge

EMBA36 Executive Master of Business

Administration (EMBA)

38 Executive Master of Business Administration in Leadership und Management

40 Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Controlling & Consulting

42 Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Health Service Management

44 Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Human Resources Management

46 Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in IT-Projektmanagement

48 Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Public Management

DAS50 Diploma of Advanced Studies (DAS)

CAS52 Certificate of Advanced Studies (CAS)

53 CAS Leadership (inkl. Development-Center)

54 CAS Leadership für Fortgeschrittene (inkl. Development-Center)

55 CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte

56 CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene

57 CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute

58 CAS Innovations- und Changemanager

59 CAS Accounting & Finance

60 CAS Controlling & Consulting

62 CAS Human Resources Management

63 CAS Excellence in Human Resources Management (ersetzt das CAS HR-Strategie und Change)

64 CAS Projektmanagement

65 CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene

66 CAS Public Management & Politics

67 CAS Strategisches Public Management

68 CAS Strategisches Management

69 CAS Unternehmerische IT-Projektkompetenz (UPK)

70 CAS E-Government [neu]

71 Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten

Veranstaltungen73 Fachkurse Weiterbildung

74 Informationsanlässe

33Weiterbildungsprogramm

Das Weiterbildungsangebot des Fachbereichs Wirt-schaft hat mehrere Vorteile: Alle Studiengänge können berufsbegleitend besucht werden, sämtliche Abschlüsse sind anerkannt, und die Mastertitel sind geschützt. Unsere Prüfungsformen sind äusserst praxisorientiert: Zur Überprüfung der Lernfortschritte werden nur noch zum kleineren Teil traditionelle Wissensprüfungen ein-gesetzt. Mehrheitlich wenden wir innovative Prüfungs-formen, wie Fallstudien und Transferberichte, an. Diese eignen sich besonders gut, um den Transfer des Gelern-ten in den Praxisalltag zu überprüfen und zu sichern.

Neue WeiterbildungsangeboteDurch die Umsetzung der Bolognadeklaration ist viel

Bewegung in die Bezeichnung der postgradualen Studien-gänge an Fachhochschulen gekommen: Nachdiplomstu-diengänge (NDS) entsprechen neu dem Executive Master of Business Administration (EMBA). Neu werden Diploma of Advanced Studies (DAS) angeboten, und Nachdiplom-kurse (Zertifikatslehrgänge) heissen nun Certificate of Advanced Studies (CAS).

Certificate of Advanced Studies CASMind. 10  ECTS-Credits* (inkl. Unterricht, Selbst-

studium und Qualifikationsschritte), Dauer mindestens 1 Semester. Ein CAS-Studiengang vermittelt ein theore-tisch fundiertes und praxisorientiertes Managementver-ständnis sowie konkrete Kompetenzen und Instrumente in einem spezifischen Fachgebiet. Jedes CAS wird mit einem Zertifikat der Berner Fachhochschule abgeschlos-sen. Die erworbenen ECTS-Credits können kumuliert und an andere Weiterbildungsstudiengänge (DAS und EMBA) angerechnet werden.

Diploma of Advanced Studies DAS30 ECTS-Credits*, ca. 900 Lernstunden (inkl. Unter-

richt, Selbststudium und Diplomarbeit), Dauer i. d. R. 2  Semester. Mittels einer Kombination von 2  CAS-Studien gängen und einer Diplomarbeit ist ein Abschluss auf Diplomstufe möglich. Jedes DAS wird mit einem Di-

plom der Berner Fachhochschule abgeschlossen. Die beiden CAS-Studiengänge können zum Teil gleichzeitig oder nacheinander besucht werden. Der DAS-Studien-gang kann eine Zwischenetappe auf dem Weg zu ausge-wählten EMBA-Abschlüssen sein. In diesem Fall werden die erworbenen 30  ECTS-Credits an den jeweiligen EMBA angerechnet, sofern die Zulassungsbedingungen erfüllt sind.

Executive Master of Business Administration EMBA

60 ECTS-Credits*, 1800 Lernstunden (inkl. Unterricht, Selbststudium und Masterarbeit), Dauer individuell, je nach Aufbau des Studiums (mind. 2, max. 5 Jahre). Ein EMBA-Studiengang ist eine praxisorientierte und an-spruchsvolle berufliche Weiterbildung. Der modulare Aufbau ermöglicht die Kombination verschiedener CAS-Studiengänge und/oder Fachkurse «im Baukastensys-tem» zu einem Weiterbildungsmaster. Für den EMBA wird ein Diploma Supplement ausgestellt. Der Mastertitel ist geschützt und jeder EMBA-Studiengang wird mit einem eidgenössisch anerkannten Masterdiplom der Berner Fachhochschule abgeschlossen.

Fachkurse der WeiterbildungFachkurse werden in der Regel punktuell und vorran-

gig zu aktuellen Themen angeboten. Sie dienen entweder dem Überblick zu einem Thema, welches dann ggf. noch in anderen Studiengängen vertieft werden kann. Oder sie decken ganz spezifische Inhalte ab, welche auch in kurzer Zeit vermittelt werden können. Sie können auch die Form von «Refreshern» oder «Updates» annehmen. Gewöhnlich wird ein Fachkurs mit einer Teilnahme-bestätigung abgeschlossen. Es bestehen keine spezi-fischen Zulassungsbedingungen für die Teilnahme. Durch das Erbringen eines Kompetenznachweises ist es in der

* ECTS = European Credit Transfer System; das europäische System zur Anrechnung, Übertragung und Akkumulierung von Studien-leistungen. Ein ECTS-Credit entspricht einem Arbeitsaufwand von ca. 30 Stunden.

Weiterbildung à la carteHolen Sie sich Impulse für Ihre Karriere aus einer praxis orientierten Weiterbildung an der Berner Fachhochschule. Unsere modularisierten Studiengänge ermöglichen Ihnen aus einem breiten Weiterbildungs-angebot das für Sie Passende auszuwählen.

34Weiterbildungsprogramm

Regel jedoch möglich, ECTS-Credits zu erwerben, welche auch an ausgewählte EMBA angerechnet werden können, sofern die entsprechenden Zulassungsbedingungen er-füllt sind.

Persönliche EntwicklungAlle EMBA- und DAS-Studiengänge beinhalten ein

Development-Center (Assessment Center inkl. Coaching), das zum persönlichen Entwicklungsprozess während des Studiums beitragen soll. Kritische Selbstreflexion – also die Fähigkeit, das eigene Denken und Handeln zu hinter-fragen – führt zu einem Verständnis der eigenen Funk-tionsweise und Wirkung auf die Aussenwelt. Sie erlaubt bewussteres Handeln und das Entwickeln erfolgreicher Strategien für einen effizienten Umgang mit den Anfor-derungen im Berufsleben. Neben der Vertiefung und Erweiterung von Fachwissen ist die Weiterentwicklung persönlicher Fähigkeiten die Basis für einen erfolgrei-chen Karriereweg.

QualitätUnsere Dozierenden sind ausgewiesene Expertinnen

und Experten mit fundierten praktischen und theore-tischen Kenntnissen in den jeweiligen Themenbereichen. Sie verfügen über ein Hochschulstudium und über lang-jährige Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Alle Unterrichtsmodule werden kontinuierlich evaluiert, um unsere Weiterbildungsstudiengänge optimal mit den Bedürfnissen und Wünschen der Studierenden in Einklang zu bringen. Das Studienangebot wird zudem laufend ausgebaut und den neusten Anforderungen des Arbeits-marktes angepasst.

ZulassungZu unseren CAS-, DAS- und EMBA-Weiterbildungs-

studiengängen werden grundsätzlich Personen zugelas-sen, die über einen Hochschulabschluss (Fachhoch-schule, Universität oder ETH) sowie über mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verfügen. Bei vergleichbaren Qualifikationen (z. B. einem Abschluss an einer Höheren Fachschule und mehrjähriger Berufserfahrung) entschei-det die Studienleitung «sur dossier» über die Zulassung. Meist ist in solchen Fällen der Kurs «Einführung ins wis-senschaftliche Arbeiten» zu besuchen. Je nach Studien-gang sind weitere Zulassungskriterien, wie beispiels-weise spezifische Berufs- oder Führungserfahrung, zu erfüllen. Für die Teilnahme an Fachkursen bestehen grundsätzlich keine Zulassungsbeschränkungen. Sollen jedoch ECTS-Credits erworben werden, so gelten die Zulassungsbedingungen für CAS-Studiengänge.

CAS, DAS oder EMBA: Welcher Studiengang ist für mich geeignet?Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich.T +41 31 848 34 [email protected]

35Weiterbildung

Übersicht über die Abschlussmöglichkeiten der Weiterbildungsstudiengänge*

CAS DAS EMBA

Abschluss Zertifikat auf postgradualer Hochschulstufe:«Certificate of Advanced Studies Berner Fachhochschule»

Diplom auf postgradualer Hochschulstufe:«Diploma of Advanced Studies Berner Fachhochschule»

Eidg. anerkannter Hochschultitel «Executive Master of Business Administration Berner Fachhoch schule»

Studienleistung i. d. R. 12 Credits (ca. 360 Stunden) 30 Credits (ca. 900 Stunden) 60 Credits (ca. 1800 Stunden)

Dauer 1 Semester 2 bis max. 5 Jahre 2 bis max. 5 Jahre

Umfang 13–21 Tage, Kontaktunterricht 40–45 Tage, Kontaktunterricht 67–90 Tage, Kontaktunterricht

Schriftliche Arbeiten Transferberichte, Fallstudien, Prüfungen

Transferberichte, Fallstudien, Prüfungen, Diplomarbeit

Transferberichte, Fallstudien, Prüfungen, Masterarbeit

Studienaufbau CAS-Modul 2 ausgewählte CAS-Module, Unter-bruch zwischen den CAS-Modulen möglich. Reihenfolge der CAS i. d. R. frei wählbar.

Mehrere CAS-Module, Unterbrechun-gen zwischen den CAS-Modulen mög-lich. Reihenfolge der CAS i. d. R. frei wählbar.

Preis CHF ab 8500.– ab CHF 18 300.– Variabel. Je nach Auswahl der CAS-Module.

Zulassung Dieselben Zulassungsbedingungen bei CAS und DAS. Höhere Zulassungsbedingungen als bei CAS und DAS.

* Bei allen Angeboten sind Änderungen vorbehalten.

Aus- und WeiterbildungsstudiengängeStudienleistung

Wei

terb

ildun

g

(Nac

hdip

lom

stud

ium

)Au

sbild

ung

(D

iplo

mst

udiu

m)

DASDiploma of Advanced Studies

CAS Certificate of Advanced StudiesFachkurse

MScMaster of Science

BScBachelor of Science

180 Credits

270 Credits

10–15 Credits

60 Credits

30 Credits

EMBAExecutive Master of Business Administration

36EMBA

Executive Master of Business Administration (EMBA)

Modulare StudiengängeAm Fachbereich Wirtschaft der Berner Fachhoch-

schule sind alle EMBA-Studiengänge modular aufgebaut. Ein Executive Master of Business Administration ermög-licht die Kombination verschiedener CAS-Studiengänge und/oder Fachkurse «im Baukastensystem» zu einem Weiterbildungsmaster (früher Nachdiplomstudium). Ins-gesamt werden 60 ECTS-Credits erworben. Diese setzen sich zusammen aus mehreren CAS-Modulen (i. d. R. 12 ECTS-Credits) und/oder Fachkursen sowie dem Modul

Masterarbeit. Der Mastertitel ist geschützt und jeder EMBA-Studiengang wird mit einem eidgenössisch aner-kannten Masterdiplom der Berner Fachhochschule abge-schlossen.

Das CAS Leadership bzw. das CAS Leadership für Fortgeschrittene ist Pflichtmodul eines jeden modularen EMBA. Für das CAS Leadership für Fortgeschrittene gel-ten erhöhte Zulassungsbedingungen. Das CAS Betriebs-wirtschaft für Fach- und Führungskräfte bzw. das CAS

Grundsätzlich besteht die Auswahl zwischen einem generalistischen EMBA und EMBA mit Vertiefungsrichtung

Generalistischer EMBA EMBA mit Vertiefungsrichtung

EMBA in Leadership und Management

Thematisch verschiedene CAS- Studiengänge können nach mit-gebrachten und angestrebten Kom-petenzniveaus ausgewählt und miteinander kombiniert werden.

Ein CAS im Bereich Leadership und ein CAS im Bereich Betriebswirt-schaft sind Pflichtmodule. Durch die Auswahl von zwei Wahl-CAS kann ein persönlicher Schwerpunkt gelegt werden.

EMBA mit Vertiefung in Controlling & Consulting

Ein CAS im Bereich Leadership und ein CAS im Bereich Betriebswirt-schaft bzw. das CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute sind Pflichtmodule der EMBA mit Ver-tiefungsrichtung.

Dazu werden zwei weitere CAS in der jeweiligen Vertiefungs richtung absolviert.

EMBA mit Vertiefung in Health Service Management

EMBA mit Vertiefung in Human Resources Management

EMBA mit Vertiefung in IT­Projektmanagement

EMBA mit Vertiefung in Public Management

37EMBA

Betriebsführung für Gesundheitsfachleute ist Pflicht-modul, wenn nicht bereits eine Aus- oder Weiterbildung in Betriebswirtschaft vorliegt. Studierende, welche be-reits über eine betriebswirtschaftliche Vorbildung ver-fügen, besuchen das Pflichtmodul CAS Betriebswirt-schaft für Fortgeschrittene.

Vorteile der modularen EMBA – Individuelle zeitliche Gestaltung des Studiums:

Die einzelnen CAS-Studiengänge müssen nicht zwingend direkt nacheinander absolviert werden, sondern können entweder unmittelbar nacheinan-der, mit Unterbruch zwischen den einzelnen CAS oder z. T. gleichzeitig besucht werden. Die Studien-dauer beträgt i. d. R. 2 bis 5 Jahre.

– Die Reihenfolge des Besuchs der einzelnen CAS Studiengänge ist i. d. R. individuell frei wählbar.

– Möglichkeit, den angestrebten Abschluss (genera-listisch oder mit Vertiefung) erst nach Absolvieren der Pflichtmodule (Kernstudium) festzulegen.

Individuelles BeratungsgesprächWährend des ganzen Jahres können Sie mit der jewei-

ligen Studienleitung EMBA einen Termin für ein unver-bindliches und kostenloses Beratungsgespräch verein-baren. Die Studienleitung EMBA steht auch bei Fragen bezüglich Zulassung und Qualifikation zu Ihrer Ver-fügung.

Eckdaten und Durchführung EMBAStudienleitung: wechselnde Leitung je nach EMBANächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-Studiengänge und Fachkurse (Angaben gemäss Website) Dauer EMBA: variabel (i. d. R. 2 bis 5 Jahre), je nach Kombi nation der CAS-Studiengänge.

Kursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten EMBA: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studiengebühren der einzelnen CAS eines EMBA zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: T +41 31 848 34 02, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Aufbau der modularen Studiengänge

EMBA in Leader ship und Management

EMBA Controlling & Consulting

EMBA Health Service Management

EMBA Human Resources Management

EMBA IT­ Projekt­management

EMBA Public Management

Masterarbeit Masterarbeit Masterarbeit Masterarbeit Masterarbeit Masterarbeit

CAS CAS CAS CAS CAS CAS

CAS CAS CAS CAS CAS CAS

Kern­studium

1 CAS im Bereich Leadership

1 CAS im Bereich Betriebswirtschaft

38EMBA

Executive Master of Business Administration in Leadership und Management

HintergrundIn einer dynamischen, immer komplexeren Welt sind

die Anforderungen im Berufsleben hoch und wachsen stetig. Fachliche Kenntnisse, effizientes Arbeiten und ein professionelles und gleichsam persönliches Zusammen-wirken mit anderen sind unerlässlich, um beruflich er-folgreich zu sein.

Der EMBA in Leadership und Management ist eine generalistische Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Führungskompetenz und Betriebswirtschaft. Der Studien-gang vermittelt aktuelles Fachwissen aus verschiedenen Managementbereichen und setzt sich mit den neusten wirtschaftlichen Entwicklungen auseinander. Fundiertes Know-how auf diesem Gebiet und die Fähigkeit, dieses im Berufsalltag anzuwenden, unterstützt den individu-ellen Karriere- und Entwicklungsweg und ist ein Schlüs-selelement für das Führen von Menschen bzw. Organisa-tionen.

ZielpublikumMit dem EMBA in Leadership und Management werden

Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen, Universitäten und ETH angesprochen, die über mindes-tens zwei Jahre Berufserfahrung verfügen. Eine Zulassung «sur dossier» ist möglich und erwünscht. Wahrgenom-mene Führungsverantwortung ist von Vorteil. Durch den modularen Studienaufbau des EMBA und die daraus re-sultierende Möglichkeit der individuellen inhaltlichen Schwerpunktsetzung werden Personen aus verschiedens-ten Berufsgruppen und Branchen angesprochen.

Inhalte/AufbauZwei EMBA­Studienmodelle

Es stehen zwei Studienmodelle zur Auswahl (siehe Grafik). Im ersten Studienmodell werden vier CAS- Module und die Masterarbeit miteinander kombiniert. Im zweiten Studienmodell werden zwei CAS-Module und eine Diplom arbeit zu einem DAS (30 Credits) kombiniert und danach mit einem dritten CAS-Modul und einem Fachkurs sowie der Masterarbeit zum EMBA-Abschluss erweitert. Die Reihen folge des Besuchs der einzelnen CAS ist i. d. R. frei wählbar.

In vorheriger Absprache mit der Studienleitung EMBA besteht die Möglichkeit, bis zu 20 Credits aus anderen Hochschulweiterbildungen anrechnen zu lassen.

Kernstudium: Pflicht­CASDas CAS Leadership bzw. das CAS Leadership für

Fortgeschrittene ist ein Pflicht-CAS und muss von allen Masterstudierenden erfolgreich absolviert werden. Das CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte oder das CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute ist nur dann ein Pflicht-CAS, sofern nicht bereits eine Aus- oder Weiterbildung in Betriebswirtschaft vorliegt. Studierende, welche bereits über eine betriebswirt-schaftliche Vorbildung verfügen, besuchen das Pflicht-modul CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene.

CASLeadership

CASLeadership

CASBetriebswirtschaft

CAS 2(je nach DAS)

Wahl­CAS Diplomarbeit DAS

Wahl­CAS oder Fachkurs(e)

Wahl­CAS und Fachkurs

mind. 45 Credits

Studienmodell 1 Studienmodell 2

mind. 30 Credits

Masterarbeit EMBA12 resp. 15 Credits

39EMBA

Wahl­CASEs stehen mehrere Wahl-CAS zur Auswahl (siehe

Seite 52 ff.). Das CAS-Angebot wird regelmässig erweitert und den Anforderungen des Arbeitsmarktes angepasst.

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Anna KnuttiNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS (Angaben gemäss Website)Dauer: variabel (2 bis 5 Jahre), je nach Kombi nation der CAS-Studiengänge Kursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studien-gebühren der einzelnen CAS zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Anna Knutti, T +41 31 848 44 73, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-7

40EMBA

Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Controlling & Consulting

HintergrundDie Leitidee dieses Studiengangs ist, dass die be-

triebswirtschaftliche Steuerung eines Unternehmens an der Schnittstelle zwischen Management und Cont-rolling-Fachspezialisten stattfindet. Der Beitrag der Con-trollerinnen und Controller beschränkt sich dabei nicht auf Abweichungsanalysen und Ampelsysteme, sondern sie nehmen aktiv Einfluss auf das operative Geschäft und die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dies bedingt ein Verständnis für Strategien und Märkte, aber auch einen reflektierten Umgang mit dem Management und der eigenen Rolle. Kompetenzen in der Kommunika-tion und der Präsentation von Finanzzahlen gehören mit zu einem professionellen Auftritt.

Neben Kenntnissen des Geschäfts und der Bezie-hungsgestaltung zum Management bleibt fachliche Kompetenz die Basis der guten Controllerarbeit. Die Budgetierung und die Informationsversorgung des Managements sind zielgruppengerecht und effizient zu gestalten. Dies bedingt eine fundierte Kenntnis von alternativen Planungsmethoden, Kennzahlensystemen und Organisationsformen. Um finanzielle Transparenz zu schaffen, beherrschen Controllerinnen und Controller nicht nur Kostenrechnung und Berichtswesen, sondern verfügen auch über ein fundiertes Wissen zur Rechnungs-legung als wesentliche Datenquelle. Weiter gehören Kenntnisse der Unternehmensfinanzierung zum Profil von Controllerinnen und Controllern auf dem Weg zur Übernahme einer umfassenden Finanzverantwortung.

Die Studienzielgrafik auf der nächsten Seite bringt unser Controllingverständnis und das Ausbildungsziel des Studiengangs zusammenfassend zum Ausdruck.

ZielpublikumUnser Studiengang richtet sich an Personen, die in

leitenden Funktionen im Finanzbereich tätig sind, sowie an Controlling-Fachspezialisten, die eine umfassende Finanzverantwortung anstreben. Eine mehrjährige Be-rufserfahrung im Bereich Controlling ist Voraussetzung für einen gewinnbringenden Besuch des Studiums. Der Studiengang richtet sich an Personen mit einem Hoch-schulabschluss oder einer äquivalenten Ausbildung.

Inhalte/Aufbau

Masterarbeit EMBA

Vertiefungs­studium

CAS Controlling & Consulting (siehe Seite 60)

CAS Accounting & Finance (siehe Seite 59)

Kern­studium

CAS Leadership (siehe Seite 53)

CAS Leadership für Fort geschrittene (siehe Seite 54)

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene (siehe Seite 56)

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Er umfasst im Kernstudium das Pflicht-CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene sowie das Pflicht-CAS Leadership bzw. das Pflicht-CAS Leadership für Fortgeschrittene (für Stu-dierende, die bereits eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Leadership absolviert haben). Die beiden ver-tiefenden CAS Accounting & Finance sowie Controlling & Consulting stellen ebenfalls Pflicht-CAS dar. Die Reihen folge der Module ist grundsätzlich frei wählbar, jedoch ist der Besuch des CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene sinnvoll vor dem Absolvieren der beiden Vertiefungs-CAS.

41EMBA

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Beat D. GeissbühlerNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-Studiengänge (Angaben gemäss Website)Dauer: variabel (2 bis 5 Jahre), je nach Kombination der CAS-StudiengängeRhythmus: veränderlich je nach CASKursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studiengebühren der einzelnen CAS zusammen (CHF 34 000.–). Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit (CHF 2500.–) entfallen, wenn sämt liche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Beat D. Geissbühler, T +41 31 848 44 10, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-1

Studienziel: Die Absolventin/ Der Absolvent . . .

. . . tritt als interner Berater bzw. interne Beraterin in operativen und strategischen Fragen auf.

. . . sorgt mit der Gestaltung von Planungs- und Reporting systemen für Transparenz und Wirtschaftlichkeit.

. . . kann im Bereich Finanzen eine umfassende Verantwortung über-nehmen (Controlling, Accounting & Finance).

. . . beweist Führungskompetenz.

42EMBA

Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Health Service Management

HintergrundDer Gesundheitsmarkt ist stark reguliert. Organisatio-

nen und Gesundheitsfachleute sollen vielen – manchmal entgegengesetzten – Ansprüchen von unterschiedlichen Gruppen gerecht werden: Exzellente medizinische, pfle-gerische und therapeutische Qualität, modernste Diag-nose- und Therapiemöglichkeiten sollen zu günstigen Preisen angeboten werden. Das schafft neue Herausfor-derungen, aber auch Perspektiven und Chancen, die nur darauf warten, angepackt zu werden. Erfolgreich am Markt können nur diejenigen Organisationen und Ge-sundheitsfachleute bestehen, die Topleistungen auf ihrem angestammten Fachgebiet (Medizin, Pflege, The-rapie usw.) mit fundiertem Management- und Führungs- Know-how verknüpfen und anwenden können. Hier setzt der EMBA-Studiengang mit Vertiefung in Health Service Management an: Gesundheitsfachleute werden – auf-bauend auf ihrem Know-how aus dem angestammten Fachgebiet – zu kompetenten und innovativen Führungs-kräften im Gesundheitswesen weitergebildet. Der Studien gang vermittelt praxisorientierte und wissen-schaftlich fundierte Managementmethoden und -tools, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Gesundheits-wesens abgestimmt sind. Die Studierenden lernen, wie sie mit Unternehmensstrategie und struktur, Prozessen, aber auch Unternehmenskultur ergebnisorientiert füh-ren, sich wandelnden Gegebenheiten anpassen und ihre Leistungen ständig optimieren und weiterentwickeln können.

ZielpublikumAktive oder angehende Führungskräfte (z. B. Ärztin-

nen/Ärzte, Bereichsleitende, Kadermitarbeitende in den Therapien, Pflegedienstleitende), die eine Karriere bei einem Leistungserbringer des Gesundheitswesens an-streben oder die sich als Unternehmerin bzw. Unterneh-mer selbstständig machen wollen.

Inhalte/Aufbau2 EMBA­Studienmodelle

Es stehen zwei Studienmodelle zur Auswahl (siehe Grafik): Im ersten Modell werden vier CAS miteinander kombiniert. Im zweiten Modell fungiert das DAS Mana-gementkompetenz für Gesundheitsfachleute (siehe Seite 50) als Zwischenetappe zum EMBA.

Das Studium ist zeitlich individuell gestaltbar. Die CAS-Studiengänge können nacheinander, teilweise par-allel oder auch mit Unterbruch zwischen den CAS absol-viert werden.

CASLeadership

CASLeadership

CASBetriebsführung für Gesundheits-fachleute

CAS 2Betriebsführung für Gesundheits-fachleute

Wahl­CAS Diplomarbeit DAS

Wahl­CAS oder Fachkurs(e)

Wahl­CAS und Fachkurs

mind. 45 Credits

Studienmodell 1 Studienmodell 2

mind. 30 Credits

Masterarbeit EMBA12 resp. 15 Credits

43EMBA

Kernstudium: Pflicht­CASDas CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute

und das CAS Leadership* bzw. das CAS Leadership für Fortgeschrittene (für Studierende, die bereits eine Aus- oder Weiterbildung im Bereich Leadership absolviert haben) sind Pflichtmodule des EMBA-Studiengangs. Sie müssen von allen Studierenden absolviert werden.

Vertiefungsstudium: Wahl­CASEs stehen mehrere Wahl-CAS zur Auswahl (siehe

Seite 52 ff.). Gern verweisen wir ebenso auf das CAS-An-gebot des Fachbereichs Gesundheit und des Fachbereichs Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule. Über diese Angebotspalette hinaus besteht die Möglichkeit, bis zu 20 ECTS-Credits an anderen Hochschulen zu erwerben. Die geplante Abfolge der CAS-Studiengänge sollte im Vorfeld mit der Studienleitung besprochen werden.

* Mitarbeitende des Inselspitals können anstelle des CAS Leader-ship das CAS Leadership am Inselspital besuchen.

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Bianca TokarskiNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-Studiengänge und FachkurseDauer: variabel (2 bis 5 Jahre), je nach Kombination der CAS-StudiengängeKursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studien-gebühren der einzelnen CAS zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Bianca Tokarski, T +41 31 848 34 45, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-2

44EMBA

Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Human Resources Management

HintergrundDie Anforderungen an das Management von Personal-

ressourcen – Human Resources Management (HRM) – und die beteiligten Akteure sind in den letzten Jahren gestie-gen. Nachdem sich das Personalwesen in vielen Betrie-ben und Institutionen zu einem professionellen und effizienten Dienstleistungsbereich mit Fokus auf die administrativen Personalprozesse entwickelt hat, ist für die Zukunft ein weiter gefasster Leistungsauftrag gefor-dert: HRM als eine zum Unternehmenswert beitragende Gestaltungsfunktion.

Der Studiengang bietet Führungskräften im HRM ein betriebswirtschaftliches Kernstudium und eine HR-spe-zifische Vertiefung. Mit dem Abschluss dieses Studiums qualifizieren Sie sich für komplexe Aufgaben im HRM an der Schnittstelle zum Betrieb. Ihr Einsatzgebiet finden Sie in mittleren und grösseren Unternehmen, in der Ver-waltung sowie in Non-Profit- Organisationen. Sie über-nehmen Fach-und Führungsverantwortung als Personal-verantwortliche und -verantwortlicher, als Consultant, in Projekten oder Stäben sowie als Geschäftsleitungs-mitglied.

ZielpublikumBerufserfahrene Personen in anspruchsvollen oder

leitenden Funktionen im Human Resources Management (HRM) in Profit- und Non-Profit-Organisationen und der öffentlichen Verwaltung, Führungskräfte mit Personal und Organisationsentwicklungsaufgaben, Beraterinnen und Berater, Ausbildnerinnen und Ausbildner.

Inhalte/Aufbau

Masterarbeit EMBA

Vertiefungs­studium

CAS Excellence in Human Resources Management (siehe Seite 63)

CAS Human Resources Management (siehe Seite 62)

Kern­studium

CAS Leadership (siehe Seite 53)

CAS Leadership für Fort geschrittene (siehe Seite 54)

CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungs-kräfte (siehe Seite 55)

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene (siehe Seite 56)

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Das Kernstu-dium umfasst das Pflicht-CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte bzw. das Pflicht-CAS Betriebs-wirtschaft für Fortgeschrittene sowie das Pflicht-CAS Leadership bzw. das Pflicht-CAS Leadership für Fortge-schrittene. Studierende mit entsprechender Vorbildung besuchen i. d. R. den Studiengang für Fortgeschrittene. Die beiden CAS Human Resources Management und Excellence in Human Resources Management bilden das fachspezifische Vertiefungsstudium. Die Masterarbeit behandelt ein Thema an der Schnittstelle zwischen dem HRM und dem Betrieb.

Die Reihenfolge der Module ist grundsätzlich frei wählbar, jedoch ist der Besuch des CAS Betriebswirt-schaft für Fach- und Führungskräfte vor dem Absolvieren des Vertiefungsstudiums empfohlen. Die maximale Stu-diendauer beläuft sich auf sieben Jahre.

45EMBA

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-StudiengängeDauer: variabel (2 bis 5 Jahre), Kursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas Kosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studiengebühren der einzelnen CAS zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-3

«Das Studium unterstützte mich darin, weg von einer operativen HR-Tätigkeit zu kommen und mehr in eine Füh-rungsrolle hineinzuwachsen. Die fundierte Balance zwischen Innovation und bewährten Konzepten ermöglicht eine praxis gerechte Umsetzung, selbst in einem globalen Umfeld eines amerikanischen Konzerns.»

Gabriela Frei­Fürer Manager Human Resources

46EMBA

Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in IT-Projektmanagement

HintergrundWer in Privatwirtschaft und öffentlicher Verwaltung

am Ball bleiben möchte, weiss, dass dies nur durch steten Wandel möglich ist. Die Geschäftsprozesse müssen ver-bessert und durch geeignete Informationssysteme unter-stützt werden. Die Beherrschung dieser Schnittstelle zwischen Business und Informatik wird zunehmend matchentscheidend.

Die Ausrichtung der IT-Strategie an der Businessstra-tegie geschieht im Rahmen von anspruchsvollen Projek-ten, welche die Geschäftsprozesse, die Informationstech-nologie (IT) und die Arbeitsorganisation neu gestalten. Diese Projekte erfordern die Zusammenarbeit unter-schiedlicher Berufsgattungen und eine ständige Abstim-mung mit den beteiligten Anspruchsgruppen. Immer mehr Entscheidungen werden an spezialisierte Projekt-teams delegiert. Der zentrale Erfolgsfaktor der Projekt-führung ist die Kommunikation innerhalb des Projekts und mit allen Anspruchsgruppen.

Im Kernstudium wird Ihnen mithilfe von zielgruppen-gerechten Managementtechniken und -methoden anwen-dungsorientiertes Grundlagenwissen der Betriebs-wirtschaft vermittelt, was Sie befähigt, die Sprache der Betriebswirtschaft besser zu verstehen und betriebliche Probleme zu lösen und/oder spezifische Aufgaben im eigenen Umfeld angehen zu können. Im Weiteren erwer-ben Sie spezifische Kenntnisse und individuelle Fähig-keiten für den Führungsalltag. Sie reflektieren Ihren Führungsstil und Ihre Wirkung auf die Mitarbeitenden. Zudem lernen Sie, wie Sie Ihre Mitarbeitenden entspre-chend ihren Bedürfnissen individuell fördern können.

Im Vertiefungsstudium beschäftigt sich der Studien-gang mit der Führung von komplexen Projekten in kom-plexen Umgebungen wie etwa Innovationsprojekten in sich wandelnden Firmen. Ein weiteres grosses Thema ist die unternehmerische Kompetenz zur Schaffung geeig-neter Rahmenbedingungen für komplexe Projekte. Stich-worte sind hier «Führung über Gremien», «Management der Rahmenbedingungen», «Nutzung des Potenzials der Informatik für innovative Geschäftsmodelle» oder «wert-orientiertes Projektmanagement».

Inhalte/Aufbau

Masterarbeit EMBA

Vertiefungs­studium

CAS Unternehmerische IT-Projektkompetenz (UPK) (siehe Seite 69)

CAS Projektmanagement (siehe Seite 64)

CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene (siehe Seite 65)

Kern­studium

CAS Leadership (siehe Seite 53)

CAS Leadership für Fort geschrittene (siehe Seite 54)

CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungs-kräfte (siehe Seite 55)

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene (siehe Seite 56)

Kernstudium: Pflicht­CASJe nach Vorkenntnissen wird das CAS Betriebs-

wirtschaft für Fach- und Führungskräfte bzw. das CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene und das CAS Leadership bzw. das CAS Leadership für Fortgeschrit tene belegt.

Vertiefungsstudium: Wahl­CASIn der Vertiefung muss das CAS Unternehmerische

IT-Projektkompetenz (UPK) gewählt werden. Als zweites Modul besuchen Sie je nach Vorkenntnissen das CAS Projektmanagement oder das CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene. Falls Sie das CAS Projektmanage-ment gewählt haben, so beginnen Sie damit das Vertie-fungsstudium. Andernfalls steht Ihnen frei, mit welchem der beiden anderen CAS Sie Ihr Vertiefungsstudium beginnen. Auch die Kombination CAS Projektmanage-ment und CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene ist möglich – allerdings nur in Verbindung mit dem EMBA Leadership und Management.

47EMBA

Der Besuch anderer CAS-Studiengänge ist in Ab-sprache mit der Studienleitung möglich.

ZielpublikumDer Studiengang richtet sich an Führungspersonen an

der Schnittstelle zwischen Informatik und Betrieb, die ihre Verantwortung für umfassende Projekte aktiv wahr-nehmen und die Projektkompetenz ihrer Unternehmung auf individueller und organisatorischer Ebene verbessern wollen.

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-StudiengängeDauer: variabel (2 bis 5 Jahre), je nach Kombination der CAS-StudiengängeKosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studien-gebühren der einzelnen CAS zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-9

48EMBA

Executive Master of Business Administration mit Vertiefung in Public Management

HintergrundDie Anforderungen an Führungskräfte im öffentlichen

Sektor nehmen zu. Das Anforderungsportefeuille reicht von betriebswirtschaftlichen und politischen Basiskennt-nissen über unternehmerisches Handeln und strate-gisches Denken bis hin zu sozialen Kompetenzen wie Mitarbeiterführung und Verhandlungssicherheit.

Der Studiengang bietet Führungskräften im öffentli-chen Sektor eine modulare, generalistische Management-weiterbildung. Die Absolventinnen und Absolventen qualifizieren sich für anspruchsvolle Führungspositionen im öffentlichen Sektor. Sie übernehmen Aufgaben in Linien positionen (vom Sektionschef bis zur Amtsleiterin, als Sozialdienstleiterin oder Geschäftsführer), in Projekt-leitungen oder Stäben. Ihre potenziellen Arbeitgeber sind Bund, Kantone, Städte sowie grössere Gemeinden, Staatsbetriebe und Non-Profit-Organisationen.

ZielpublikumFach- und Führungskräfte in Verwaltungen, Non-Pro-

fit-Organisationen oder verwaltungsnahen Institutionen, aber auch Kader bei privaten Zulieferern des öffentlichen Sektors und anderen Firmen, die politischen Prozessen besonders ausgesetzt sind.

Inhalte/Aufbau

Masterarbeit EMBA

Vertiefungs­studium

CAS Strategisches Public Management (siehe Seite 67)

CAS Public Management & Politics (siehe Seite 66)

Kern­studium

CAS Leadership (siehe Seite 53)

CAS Leadership für Fort geschrittene (siehe Seite 54)

CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungs-kräfte (siehe Seite 55)

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene (siehe Seite 56)

Der Studiengang ist modular aufgebaut. Die Reihen-folge der CAS ist dabei grundsätzlich frei wählbar. Es ist auch möglich, ein Semester auszusetzen. Je nach Vor-kenntnissen wird im Kernstudium das Pflicht-CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte oder das Pflicht-CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene und das Pflicht-CAS Leadership oder das Pflicht-CAS Leadership für Fortgeschrittene belegt. Die beiden CAS Strategisches Public Management sowie Public Manage-ment & Politics bilden das fachspezifische Vertiefungs-studium. Manche, aber nicht alle CAS werden jedes Se-mester angeboten, daher ist eine gute Planung wichtig. Wir bieten deshalb allen Interessierten eine kostenlose, individuelle Besprechung mit der Studienleitung an.

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Dr. Alexander HunzikerNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-StudiengängeDauer: i. d. R. 2 Jahre plus Abschlussarbeit; je nach Kombination der CAS-Studiengänge oder bei Unter-brechungswünschen ist eine längere Dauer möglich (maximal 5 Jahre)Die Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/puma. Kosten: Der Gesamtpreis setzt sich aus den Studien-gebühren der einzelnen CAS zusammen. Zusätzliche Kosten für das Modul Masterarbeit in Höhe von CHF 2500.– entfallen, wenn sämtliche ECTS-Credits an der BFH erworben wurden.Auskunft: Prof. Dr. Alexander Hunziker, T +41 31 848 34 75, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: M-WIR-5

«Für meine neue Stelle durchlief ich ein aufwendiges Auswahlprozedere und erkannte dabei, wie viel ich im Studium gelernt habe.»

Iris Bischof Leiterin Abteilung Gesellschaft, Gemeinde Wallisellen EMBA-Abschluss 2010

‣ Wirtschaft

E-Government-Institut « We turn IT into Public Value ! »

e-government.bfh.ch

ValuePublic

50DAS

Diploma of Advanced Studies (DAS)

Das Diploma of Advanced Studies (DAS) besteht aus der Kombination von zwei CAS (i. d. R. 12 ECTS-Credits) und einer Diplomarbeit (6 ECTS-Credits). In der Diplom-arbeit wird ein spezifisches, individuell gewähltes Thema aus einem der beiden CAS bearbeitet. Das CAS Leader-ship bzw. das CAS Leadership für Fortgeschrittene ist Pflichtmodul eines jeden DAS. Das DAS umfasst mind. 30 ECTS-Credits.

Das DAS als Zwischenschritt zum EMBADas DAS ist ein in sich geschlossener Abschluss auf

Hochschulstufe. Je nach gewähltem Studienmodell kann das Diploma of Advanced Studies aber auch eine attrak-tive Zwischenetappe auf dem Weg zum EMBA darstellen. Das DAS Managementkompetenz für Gesundheitsfach-leute kann als Zwischenetappe zum EMBA mit Vertiefung in Health Service Management (siehe Seite 42) oder zum EMBA in Leadership und Management fungieren (siehe Seite 38). Alle DAS- Abschlüsse können eine Zwischen-stufe zum EMBA in Leadership und Management sein.

Vorteile des DAS – Individuelle thematische Gestaltung des Studiums:

Thematisch verschiedene CAS-Studiengänge können nach vorhandenen und angestrebten Kompetenzniveaus ausgewählt und miteinander kombiniert werden. Dadurch wird eine persönliche Schwerpunktlegung in bestimmten Themen-bereichen möglich.

– Individuelle zeitliche Gestaltung des Studiums: Die beiden CAS-Studiengänge müssen nicht zwin-gend direkt nacheinander absolviert werden, sondern können entweder unmittelbar nacheinan-der, mit Unterbrüchen zwischen den beiden CAS oder z. T. gleichzeitig besucht werden.

– Individuelle Wahl der Reihenfolge der CAS-Module: Die Reihenfolge des Besuchs der beiden CAS- Studiengänge ist frei.

– Attraktive Erweiterungsmöglichkeit zum EMBA in Leadership und Management bzw. zum EMBA mit Vertiefung in Health Service Management.

Diplomarbeit DAS

CAS 2 (je nach DAS)

CAS im Bereich Leadership

Folgende DAS stehen zur Auswahl:

DAS Managementkompetenz

Diplomarbeit DAS6 Credits

CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte 12 Credits

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene 12 Credits

CAS Leadership12 Credits

CAS Leadership für Fort-geschrittene 12 Credits

DAS Managementkompetenz für Gesundheitsfachleute

Diplomarbeit DAS6 Credits

CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute 12 Credits

CAS Leadership12 Credits

CAS Leadership für Fort-geschrittene 12 Credits

DAS Strategische Führung

Diplomarbeit DAS6 Credits

CAS Strategisches Management* 12 Credits

CAS Strategisches Public Management* 12 Credits

CAS Leadership12 Credits

CAS Leadership für Fort-geschrittene 12 Credits

* Sie besuchen das CAS ihrer Wahl.

DAS Teamführung in Projekten

Diplomarbeit DAS6 Credits

CAS Projektmanagement 12 Credits

CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene 12 Credits

CAS Leadership12 Credits

CAS Leadership für Fort-geschrittene 12 Credits

Studierende mit entsprechender Vorbildung besuchen

i. d. R. jeweils das CAS für Fortgeschrittene.

51DAS

ZielpublikumDas DAS wendet sich an Personen mit Fachhochschul-

oder Universitätsabschluss. Grundsätzlich sind aber auch Personen zugelassen, die vergleichbare Qualifikationen und mehrjährige Berufserfahrung ausweisen können. Für das DAS gelten in der Regel dieselben Zulassungs-bedingungen wie für die CAS-Studiengänge. Durch die Möglichkeit der individuellen inhaltlichen Schwerpunkt-setzung werden Personen aus verschiedensten Berufs-gruppen und Branchen angesprochen.

Individuelles BeratungsgesprächWährend des ganzen Jahres können Sie mit der Stu-

dienleitung DAS einen Termin für ein unverbindliches und kostenloses Beratungsgespräch mit individueller Bedarfsanalyse vereinbaren.

Eckdaten und Durchführung DASStudienleitung: Prof. Anna KnuttiNächster Studienbeginn: laufend, siehe Startdaten der einzelnen CAS-StudiengängeDauer DAS: variabel (2 bis 5 Jahre), je nach Kombina-tion der CAS-Studiengänge Kursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Die anfallenden Kosten für die Betreuung der DAS- Arbeit belaufen sich auf CHF 1300.–Kosten DAS total (inkl. DAS-Arbeit): i. d.R. CHF 18 300.–Auskunft: Prof. Anna Knutti, T +41 31 848 44 73, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

52CAS

Certificate of Advanced Studies (CAS)Mit unseren berufsbegleitenden CAS-Studiengängen

können Sie Ihr Kompetenzportfolio ergänzen und sich in kurzer Zeit für ein spezifisches Themengebiet fit machen. Jeder CAS-Studiengang ist in sich thematisch abgeschlos-sen und wird bei erfolgreichem Abschluss mit einem Zertifikat der Berner Fachhochschule bestätigt.

Ein CAS-Studiengang kann Grundbaustein für ein DAS oder für einen EMBA sein.

Vorteile des CAS – Erwerb von Know-how in ausgewählten

Themen gebieten – Überschaubare Kosten – Relativ kurze Studiendauer (i. d. R. 6 Monate) – Attraktive Erweiterungs- und Kombinations-

möglichkeiten (DAS/EMBA)

Zielpublikum CASDas CAS wendet sich an Personen mit Fachhochschul-

oder Universitätsabschluss. Grundsätzlich sind aber auch andere Interessierte zugelassen, wenn sie vergleichbare Qualifikationen und mehrjährige Berufserfahrung aus-weisen können. Durch die breite Auswahl an Themenge-bieten und Schwerpunktsetzungen werden Personen aus allen Branchen und Berufsgruppen angesprochen.

StudienkonzeptionUnsere CAS-Studiengänge zeichnen sich durch ein

didaktisches Konzept aus, das sich konsequent an Er-kenntnissen aus der Forschung und deren Umsetzung in die Praxis sowie an den Lernbedürfnissen von berufs-tätigen Erwachsenen orientiert.

Der Praxisbezug wird nicht nur durch Fallbeispiele im Unterricht, sondern insbesondere auch durch die Prü-fungskonzeption hergestellt: Lern- und Leistungsnach-weise werden vor wiegend durch das Analysieren, das systematische Lösen und Dokumentieren von Fällen aus dem individuellen beruflichen Alltag erbracht. Durch gezielte Rückmeldungen von Expertinnen und Experten bei der Anwendung der theoretischen Konzepte in der Praxis, wird Unterstützung geboten. Dadurch kann be-reits während des CAS-Studiengangs ein konkreter Nut-zen sowohl für die Studierenden als auch für deren Arbeitgebende entstehen.

Zusätzlich entwickeln die Studierenden ihre Kern-kompetenzen wie Führungs-, Sozial- und Methodenkom-petenz systematisch weiter, die sich in Wirtschaft und Verwaltung immer wieder als erfolgsrelevant heraus-stellen.

Angebot CAS­StudiengängeAktuell stehen die nachfolgend aufgelisteten CAS-

Studien gänge zur Auswahl. Das Angebot wird in regel-mässigen Abständen erweitert und angepasst. Bitte informieren Sie sich über die aktuellen Angebote auf unserer Website. Bitte beachten Sie, dass bei einigen CAS-Studiengängen erhöhte Zulassungsbedingungen betreffend Berufserfahrung, Vorbildung und akademi-schen Abschlüssen gelten.

– CAS Accounting & Finance – CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute – CAS Betriebswirtschaft für Fach- und

Führungskräfte – CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene – CAS Controlling & Consulting – CAS eGovernment – CAS Excellence in Human Resources Management – CAS Human Resources Management – CAS Innovations- und Changemanager – CAS Leadership – CAS Leadership für Fortgeschrittene – CAS Projektmanagement – CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene – CAS Public Management & Politics – CAS Strategisches Management – CAS Strategisches Public Management – CAS Unternehmerische IT-Projektkompetenz

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: wechselnde Leitung je nach CASNächster Studienbeginn: siehe Startdaten der jeweiligen CAS-StudiengängeDauer: i. d. R. 6 MonateKursdaten und -zeiten der einzelnen CAS-Studiengänge finden Sie unter www.bfh.ch/weiterbildungKosten: variabel, je nach CASAuskunft: T +41 31 848 34 02, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

53CAS

CAS Leadership (inkl. Development-Center)

HintergrundFührungspositionen werden oft mit Personen besetzt,

die sehr gute Fachkenntnisse haben und im einen oder anderen Feld der sozialen Kompetenz Stärken mit-bringen. Leider werden sie selten auf Führungsaufgaben vorbereitet und entsprechend ausgebildet. Noch seltener werden die weniger stark ausgeprägten Bereiche der sozialen Kompetenzen erkannt und an ihnen systema-tisch gearbeitet. Dabei hat sich herausgestellt, dass Fachwissen zum Thema Führung und eine persönliche Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwä-chen absolut erfolgskritisch sind.

ZielpublikumFührungskräfte aus Wirtschaft und Verwaltung, die

Führungs- und/oder Projektverantwortung haben, Nach-wuchskräfte, die kurz vor der Übernahme einer Führungs-position stehen, sowie Coaches und Beratende, die sich intensiv mit Führungsfragen auseinandersetzen.

InhalteDie Module des CAS Leadership lassen sich in Grund-

lagenmodule und Vertiefungsmodule einteilen.

Grundlagenmodule: – Einführung in den Studiengang – Development-Center*: Standortbestimmung – Organisation und Führung – Skills und Führungsmodelle – Kommunikation

* Das Development-Center beinhaltet ein Entwicklungs-Assess-ment-Center (1 Tag), ein Feedback-Gespräch zum AC sowie zwei Coaching-Gespräche, an welchen der persönliche Entwicklungs-prozess besprochen und reflektiert wird.

Vertiefungsmodule: – Mitarbeitende führen – Führen im Change – Life-Balance und Burnout – Ethik und Führung – Führen im Change – Teamarbeit – Mitarbeitende fördern und coachen – Konfliktmanagement – CSR: Coporate Social Responsibility – Planspiel mit Führungsentscheiden – Inputreferate aus der Forschung

Eckdaten und Durchführung:Studienleitung: Prof. Benjamin SpycherLeitung CAS: Christoph DoblerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 20 Tage (160 Lektionen) Unterricht, einen Tag Development-Center, verteilt über 6 Monate Anzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: ca. einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kosten: CHF 8500.– (inkl. Development-Center)Auskunft: Prof. Benjamin Spycher, T +41 31 848 44 15, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

Web-Code: C-WIR-15

54CAS

CAS Leadership für Fortgeschrittene (inkl. Development-Center)

HintergrundWenn es um Führungsthemen geht, kann wohl kaum

jemand von sich behaupten, er/sie hätte «ausgelernt». Denn auch erfahrene Führungskräfte werden immer wie-der mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die sie zu bewältigen haben. Gerade ihnen fehlt jedoch auf der eigenen Hierarchiestufe häufig ein «Pendent», mit dem er/sie sich über Erfahrungen und Vorgehensweisen aus-tauschen kann.

Der Studiengang baut auf solidem Grundlagenwissen auf und vertieft die für erfahrene Führungskräfte rele-vanten Themen. Dabei soll neben dem Erwerb von Fach-kompetenzen auch die individuelle Entwicklung im Vordergrund stehen. Ein Development-Center bietet hier die Möglichkeit, das persönliche Führungsverhalten zu reflektieren. Der regelmässige Austausch mit «peers» rundet den Studiengang ab. Das CAS bietet eine ideale Plattform, um sich branchenübergreifend zu vernetzen und neue Erkenntnisse in den eigenen Führungsalltag zu integrieren.

ZielpublikumFührungspersonen aus Wirtschaft, Verwaltung oder

Non-Profit-Organisationen, die seit mind. fünf Jahren Führungsverantwortung haben und bereits eine längere Aus- oder Weiterbildung zum Thema Führung absolviert haben. Dies kann intern oder extern erfolgt sein. Im Ideal-fall wurde in der Vergangenheit bereits ebenso eine in-dividuelle Standortbestimmung durchgeführt (z. B. As-sessment-Center, Coaching). Zum Zeitpunkt des Besuchs muss eine Führungsposition wahrgenommen werden.

Inhalte – Organisationsentwicklung – Definition der eigenen Führungsrolle – Umgang mit Medien – Ethik und Führung – Leadership im Change – Teamdiagnose und Teamentwicklung – Aktive Personalentwicklung als Führungsaufgabe – Coaching als Führungsstil – Herausfordernde Führungsgespräche – Life-Balance und Burnout – Auftrittskompetenz – Planspiel – Development-Center (inkl. indiv. Coaching)

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Benjamin Spycher, T +41 31 848 44 15, [email protected] CAS: Christoph DoblerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 20 Tage (160 Lektionen) Unterricht, einen Tag Development-Center, verteilt über 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: ca. einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kosten: CHF 8500.– (inkl. Development-Center)Auskunft: Prof. Benjamin Spycher, T +41 31 848 44 15, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

Web-Code: C-WIR-20

55CAS

CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte

HintergrundDie Notwendigkeit, sich immer schneller auf neue

Marktbegebenheiten einzustellen, zwingt Unternehmen zu grundlegenden Veränderungen ihrer Struktur: Dezen-tralisierung sowie die Bildung kleiner, marktorientierter Organisationseinheiten mit hoher Flexibilität und brei-tem Entscheidungsspielraum schaffen für Führungs kräfte neue Aufgaben und Rahmenbedingungen. Das sind die Bedingungen, die in den Führungsebenen von Unterneh-men praxiserprobte Generalistinnen und Generalisten erfordern. Diese müssen deshalb eine breite Palette von Kompetenzen abdecken: Neben Fach- und Methoden-wissen ist unternehmerisches Denken und Entschei-dungsfreudigkeit gefragt.

ZielpublikumFach- und Führungspersonen des unteren und mittle-

ren Managements, die mit Führungs- und/oder mit Pro-jektleitungs- und Fachaufgaben betraut sind.

Inhalte – Einführung in den Studiengang – Volkswirtschaft – Strategie – Marketing – Recht – Personalmanagement – Unternehmenskommunikation – Finanzielles Rechnungswesen – Betriebliches Rechnungswesen – Unternehmenssimulation

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Anna KnuttiNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Tage (168 Lektionen) UnterrichtAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: ca. einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Anna Knutti; +41 31 848 44 73, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-10

56CAS

CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene

HintergrundKomplexität und schneller Wandel stellen im heutigen

Berufsalltag grosse Herausforderungen dar. Solide fach-liche Kenntnisse und ein Verständnis für wichtige be-triebswirtschaftliche Zusammenhänge sind unerlässlich, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. Der Studien-gang CAS Betriebswirtschaft für Fortgeschrittene ver-mittelt fundiertes Fachwissen aus zentralen Bereichen der BWL.

Sie vertiefen und erweitern Ihre betriebswirtschaft-lichen Kompetenzen und erkennen neue Zusammenhän-ge. So bereiten Sie sich optimal auf berufliche Heraus-forderungen vor und legen zudem eine solide Basis für Ihre weitere Karriereentwicklung.

Zielpublikum – Fach- und Führungspersonen des unteren und

mittleren Managements, die mit Führungs- und/oder mit Projektleitungs- und Fachaufgaben betraut sind und über ein Studium in Betriebs wirtschaft verfügen

– Fach- und Führungspersonen des unteren und mitt-leren Managements, die mit Führungs- und/oder mit Projektleitungs- und Fachaufgaben betraut sind und über einen Abschluss an einer HF Wirtschaft verfügen

– Absolventinnen und Absolventen des CAS Betriebs-wirtschaft für Fach- und Führungskrafte

Inhalte – Volkswirtschaft (Vertiefung) – Rhetorik – Rechnungswesen (Vertiefung) – Prozessmanagement und ERP – Human Capital Management – Arbeitsrecht – Business Development I & II – Marketing (Vertiefung) – Sales – Management in practice

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Daniel Gobeli und Prof. Anna KnuttiNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Tage (168 Lektionen), verteilt auf 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: ca. einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Anna Knutti; +41 31 848 44 73, [email protected] und Organisation: Ruzica Dragicevic, T +41 31 848 34 14, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-18

57CAS

CAS Betriebsführung für Gesundheitsfachleute

HintergrundDie Anforderungen an Leistungserbringende im Ge-

sundheitswesen sind erheblich, da angebotene Dienst-leistungen nicht nur wirtschaftlich und effizient, sondern auch qualitativ hochstehend angeboten werden müssen. Hier gilt es vor allem, die Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben zu halten, was ein grosses betriebswirt-schaftliches und gesundheitspolitisches Know-how vor-aussetzt.

Der CAS-Studiengang Betriebsführung für Gesund-heitsfachleute setzt an dieser Stelle an: Er vermittelt nicht nur die Grundlagen für die effiziente Führung von Apo-theken und Privatpraxen der diversen Fachgebiete aus Medizin und Therapie, sondern auch jene für die Führung von Abteilungen in Spitälern, Heimen und Betrieben des ambulanten Pflegesektors (öffentliche und private SPITEX). Die Vermittlung von grundlegendem Wissen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialpolitik, Finanzen, Führung, Marketing und Qualitätsmanagement ermög-licht den Teilnehmenden, die eigene Praxis bzw. den Betrieb oder die Abteilung nach wirtschaftlichen Prinzi-pien effizient und erfolgreich aufzubauen bzw. zu führen.

Das CAS ist Pflichtmodul des DAS Managementkom-

petenz für Gesundheitsfachleute (siehe Seite 57) und des EMBA mit Vertiefung in Health Service Management (siehe Seite 42).

ZielpublikumGesundheitsfachleute, die

– eine bestehende Praxis professioneller führen wollen;

– für die betriebliche Führung einer Abteilung oder einer kleineren Institution verantwortlich sind;

– sich auf die Übernahme von Leitungsfunktionen vorbereiten möchten oder

– beabsichtigen, eine eigene Praxis zu eröffnen.

Inhalte – Einführung in die Gesundheits- und Sozialpolitik – Grundlagen der Volkswirtschaftslehre – Marketing – Strategische Betriebsführung – Businessplan – Betriebliches Rechnungswesen – Grundlagen der Finanzrechnung – Organisation und Rechtsformen – Personalmanagement – Qualitätsmanagement – Rechtliche Grundlagen der Unternehmensführung

Eckdaten und DurchführungLeitung: Reto SteinerStudienleitung EMBA mit Vertiefung in Health Service Management: Prof. Bianca TokarskiNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Tage (168 Lektionen), verteilt auf 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kursdaten und- zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Bianca Tokarski, T +41 31 848 34 45, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Web-Code: C-QM-10

58CAS

CAS Innovations- und Changemanager

HintergrundInnovations- und Veränderungsfähigkeit sind die ent-

scheidenden Erfolgsfaktoren in einer globalisierten Welt. Nur Organisationen und Unternehmen, welche sich kon-stant, vorausschauend und schnell den veränderten Rahmenbedingungen und Anforderungen anpassen, sind mittelfristig überlebensfähig. Gleichzeitig zeigt die Er-fahrung, dass zahlreiche Innovations- und Change-vorhaben scheitern. Die Gründe hierfür liegen meist im fehlenden Wissen der Beteiligten bezüglich der Planung und dem Management von entsprechenden Vorhaben. Erfolgreiche Innovationen und Veränderungen basieren demgegenüber auf einem ganzheitlichen Veränderungs-verständnis, einer vorausschauenden Kommunikation, dem Einbezug der Betroffenen sowie in der Kenntnis von angemessenen Prozessen und Methoden.

Das CAS Innovations- und Changemanager geht von einem systemischen Verständnis von Organisationen aus. Es fördert das Verständnis von internen und externen Wechselwirkungen, zeigt aber auch auf, dass Verände-rungen in komplexen Systemen mit grossen Unsicherhei-ten verbunden und folglich schwer zu planen sind. Gleich-zeitig ist der Lehrgang sehr praxisorientiert: Er vermittelt eine breite Palette von Methoden und Hilfsmitteln mit dem Ziel, dass die Absolventinnen und Absolventen die-se in ihrer Arbeit unmittelbar anwenden und umsetzten können.

ZielpublikumBerufserfahrene, neugierige und mutige Personen in

anspruchsvollen oder leitenden Funktionen aus Unter-nehmungen, Verwaltungen und in Non-Profit-Organi-sationen sowie Selbstständige. Wir freuen uns auf einen interdisziplinären Mix von Teilnehmenden sowie auf unterschiedliche Perspektiven, engagierte Diskussionen und überraschende Lösungen.

InhalteGesellschaftlicher Wandel:

– Systemische Sicht von Veränderung – Wandel in Gesellschaft, Politik und Technologie – Die Globalisierung und die Welt von Morgen

Innovation: – Trends- und Trendforschung – Kreativitätstechniken – Ideenmarketing und Lobbying – Entrepreneurship – Geistiges Eigentum

Change führen: – Wandel aus soziologischer, psychologischer

und organisationaler Sicht – Phasen des Wandels – Umgang mit Widerständen – Management von Innovations- und Change-

projekten

Kommunikation: – Kommunikation im Change – Krisenkommunikation – Reputationsmanagement

Hilfsmittel und Tools: – Workshopgestaltung – Moderationstechniken – Visualisierung – Grossgruppentechniken – Einbezug externer Experten

Umgang mit permanentem Wandel: – Lernende Organisation – Leadership und Personalentwicklung – Unternehmenskultur

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas NinckNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Studientage, verteilt über 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: einmal monatlich, Donnerstag, Freitag und SamstagKosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Ninck, T +41 31 848 34 74, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-5

59CAS

CAS Accounting & Finance

HintergrundInternationale Rechnungslegungsvorschriften ver-

langen eine Buchführung nach dem «Fair Value»-Grund-satz, also eine möglichst marktnahe Bewertung von Aktiven und Passiven. Diese Anforderung hat einen gros-sen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Gleich-zeitig wird die Geschäftsführung vermehrt in die Pflicht genommen, die Einhaltung von Normen zu garantieren. Für Führungskräfte und Controllerinnen und Controller ist es daher wesentlich, die Grundsätze der internatio-nalen Rechnungslegungsstandards zu verstehen.

Für börsenkotierte Firmen reicht es nicht, nur schwar-ze Zahlen zu schreiben. Die Investoren verlangen, dass sie auf dem eingesetzten Kapital eine angemessene Ren-dite erzielen. Dies wirkt sich aus auf die wichtigsten Kennzahlen, mit denen Firmen gesteuert werden – statt Gewinnen stehen auch für einzelne Geschäftsbereiche Renditen auf dem eingesetzten Kapitel im Zentrum. Auch längerfristige Projekte sind auf ihre Kapitalrendite zu prüfen, wenn das Unternehmen wertsteigernd arbeiten will. In diesem CAS lernen Sie Methoden und Kennzahlen der wertorientierten Unternehmenssteuerung kennen und setzen sich allgemein mit Fragen der Unternehmens-finanzen auseinander.

ZielpublikumBerufserfahrene Personen in anspruchsvollen Posi-

tionen im Bereich Finanzen oder Führungskräfte mit Af-finität zu Finanzen. Für die Zulassung wird ein Hochschul-abschluss, ein Abschluss einer höheren Fachschule für Wirtschaft oder ein Diplom als Expertin/Experte in Rech-nungslegung und Controlling und mehrjährige Berufser-fahrung vorausgesetzt. Für Personen, die keinen Ab-schluss in einer betriebswirtschaftlichen Fachrichtung haben, werden die CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte sowie Betriebswirtschaft für Fortgeschrit-tene vorausgesetzt. Ausnahmen regelt die CAS-Leitung.

InhalteIm Modul International Accounting und Steuern lernen

Sie wesentliche IFRS-Standards kennen und können die-se auf gegebene Fälle anwenden. Sie verstehen, wie unterschiedliche Bewertungen im Jahresabschluss den Erfolg der Unternehmung beeinflussen. Eine Einfüh-rung in das schweizerische Unternehmens- und Mehr-wertsteuersystem rundet das Modul ab. Im Modul Corporate Finance und Compliance wird dem Trend Rechnung getragen, dass Finance und Accounting immer mehr zusammenwachsen und sich im Rahmen einer kapitalmarkt orientierten Unternehmensführung gegen-seitig bedingen. Ziel ist, dass Sie wichtige Methoden der Unternehmensbewertung und -finanzierung kennen und anwenden können. Zudem setzen Sie sich mit den Kont-rollmechanismen auseinander, die der Einhaltung der rechtlichen Vorschriften für Unternehmen bzw. Unter-nehmensfinanzen dienen.

Modul International Accounting und Steuern: – International Accounting & Reporting (IFRS)

mit Vergleichen zu SWISS GAAP FER – Unternehmens- und Mehrwertsteuer

Modul Corporate Finance & Compliance: – Unternehmensfinanzierung – Unternehmensanalyse und -bewertung – Corporate Governance – Internes Kontrollsystem – Risikomanagement

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Beat D. GeissbühlerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Unterrichtstage verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: i. d. R. 14-täglich, jeweils Freitag und Samstag (von 8.45 bis 12.15 Uhr sowie 13.15 bis 16.30 Uhr); zu Beginn ein Dreitageblock Donnerstag bis Samstag (von 8.45 bis 12.15 Uhr sowie 13.15 bis 16.30 Uhr)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Beat D. Geissbühler, T +41 31 848 44 10, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-11

60CAS

CAS Controlling & Consulting

HintergrundControlling soll es dem Management ermöglichen,

faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und das lau-fende Geschäft zu steuern. Welches sind aber die richti-gen Kennzahlen? Welche Controllinginstrumente haben in welcher Situation welche Vor- und Nachteile? Und wie viel Aufwand soll man für die Erstellung von Budgets betreiben? In diesem CAS lernen Sie verschiedene Kenn-zahlen und Planungssysteme kennen und gegeneinander abwägen.

Controllingfachpersonen sind nicht nur Spezialistin-nen und Spezialisten für finanzielle Transparenz, sondern auch Beratende, die Einfluss nehmen auf das operative Geschäft und auf strategische Entscheidungen. Cont-rolling findet an der Schnittstelle zwischen Manage rinnen und Managern und Control lingfachpersonen statt. Die Gestaltung dieser Schnittstelle und der professionelle Auftritt sind wesentlich für den Erfolg in diesem Beruf. In diesem CAS eignen Sie sich daher fundierte Kenntnis-se über den Beratungsprozess an und können die Rollen der in diesen Prozess eingebundenen Personen einschät-zen und gestalten.

ZielpublikumBerufserfahrene Personen in anspruchsvollen Posi-

tionen im Bereich Finanzen oder Führungskräfte mit Affinität zu Finanzen. Für die Zulassung wird ein Hoch-schulabschluss, ein Abschluss einer höheren Fachschu-le für Wirtschaft oder ein Diplom als Expertin/Experte in Rechnungslegung und Controlling und mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt. Für Personen, die kei-nen Abschluss in einer betriebswirtschaftlichen Fach-richtung haben, werden die CAS Betriebswirtschaft für Fach- und Führungskräfte sowie Betriebswirtschaft für Fort geschrittene vorausgesetzt. Ausnahmen regelt die CAS-Leitung.

InhalteDieses CAS vermittelt im ersten Modul klassische

Controllinginhalte zu Planung und Reporting. Grund-kenntnisse in Kostenrechnung werden vorausgesetzt. Ziel ist, dass Sie verschiedene Planungs- und Steuerungs-instrumente gegeneinander abwägen können. Im zweiten Modul Funktionscontrolling wird vertieft auf spezifische Kennzahlen einzelner betrieblicher Funktionen einge-gangen. Ziel hier ist es, Reportings und Kennzahlensys-teme situationsspezifisch gestalten zu können. Im dritten Modul Consulting steht die Rolle als Berater oder Bera-terin im Zentrum.

Modul Planung und Reporting: – Prozesskostenrechnung – Balanced Scorecard – Managementinformationssysteme – Planung und Budgetierung – Wertorientierte Führung

Modul Value Chain Controlling: – Human Resources Controlling – Marketingcontrolling – Innovationscontrolling – Logistik- und Produktionscontrolling

Modul Consulting: – Controllerinnen und Controller als Beratende – Beratungsprozess – Inhouse Consulting

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Beat D. GeissbühlerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Unterrichtstage verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: i. d. R. 14-täglich, jeweils Freitag und Samstag (von 8.45 bis 12.15 Uhr sowie 13.15 bis 16.30 Uhr); zu Beginn ein Dreitageblock Donnerstag bis Samstag (von 8.45 bis 12.15 Uhr sowie 13.15 bis 16.30 Uhr)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Beat D. Geissbühler, T +41 31 848 44 10, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-13

‣ Wirtschaft

Master of Science in Wirtschafts informatik

verbindendWelten

Brücke zwischen Business und IT.

Informationen, Auskunft, Anmeldung:Telefon +41 31 848 34 00 | [email protected]/de/master/wirtschaftsinformatik

62CAS

CAS Human Resources ManagementHintergrund

Das Personalmanagement war in den letzten Jahren starken Veränderungen unterworfen. Internationalisie-rung, demografische Entwicklung und technologische Dynamik stellen immer höhere und komplexere Anforde-rungen an ein professionelles Human Resources Manage-ment. Das Humankapital wird künftig noch stärker über Erfolg oder Misserfolg entscheiden: Nur Unternehmen und Organisationen, welche die richtigen Mitarbeitenden gewinnen und halten können, sind längerfristig konkur-renzfähig.

Das CAS Human Resources Management vermittelt einen umfassenden Überblick zum aktuellen Human Resources Management sowie zu dessen Einbindung in die Unternehmenskultur und -struktur. Die Struktur des CAS orientiert sich dabei an den zentralen Personalpro-zessen. Als Dozierende kommen ausgewiesene Exper-tinnen und Experten zum Einsatz, die nebst Kenntnissen zur aktuellen Forschung auch über viel praktische Erfah-rung in den entsprechenden Bereichen verfügen. Neben theoretischen Inputs bilden praktische Fall beispiele sowie der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden wichtige Elemente dieses Studiengangs.

ZielpublikumAngesprochen sind HR-Profis mit einigen Jahren Be-

rufserfahrung im Human Resources Management, die ihr Methoden- und Fachwissen umfassend erweitern und auf den aktuellen Stand von Forschung und Praxis brin-gen wollen:

– Personen, die eine anspruchsvolle HR-Leitungs-funktion innehaben und ihren Verantwortungs-bereich ziel- und zukunftsorientiert weiterent-wickeln wollen

– Personen, die aktuell in einer qualifizierten HR- Position tätig sind und sich auf einen nächsten Karriereschritt vorbereiten

– Personen, die den Abschluss Executive Master of Business Administration mit Vertiefung HRM anstreben

InhalteIntegrierte HR-Organisationsmodelle und Rollen im HRM:

– Organisation des HR und Einbindung in die Unternehmensstrategie

– Rollen und Verantwortlichkeiten im HR

Personalplanung: – Von der Unternehmensstrategie zur Personal-

planung – Operationalisierung von Anforderungen

Personalmarketing, Personalgewinnung und Personalauswahl:

– Employer Branding – Marketingkommunikation – Multichannel-Strategie in der Personalgewinnung – Instrumente zur Eignungsabklärung

Personaleinsatz und Personalentwicklung: – Personalbeurteilung – Diversity (Kulturen, Alter, Gender) – Personalentwicklung als Gesamtsystem – Instrumente der Personalentwicklung

Personalhonorierung: – Total Compensation – Gehaltsverhandlungen

Personalrecht: – Arbeitsrecht – Sozialversicherungen – Sozialpartnerschaft

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Präsenztage, verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/hrm.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]ächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-2

63CAS

CAS Excellence in Human Resources Management (ersetzt das CAS HR-Strategie und Change)

HintergrundMenschen sind die wichtigste Ressource eines Unter-

nehmens – denn Menschen sind es, die Strategien um-setzen. Unter den Bedingungen von zunehmend inter-nationalisierten und dynamischen Märkten sowie im Hinblick auf den kommenden Fach- und Führungskräfte-mangel wird ein professionelles Personalmanagement noch stärker zu einem zentralen Differenzierungsmerk-mal: Nur Unternehmen und Organisationen, welche die richtigen Mitarbeitenden in einem internationalen Kon-text gewinnen und halten können, sind längerfristig konkurrenzfähig.

Das CAS Excellence in Human Resources Management vermittelt einen vertieften Einblick in ein modernes, inter nationales und zukunftsorientiertes Personalma-nagement. Erläutert und diskutiert werden aktuelle Trends, Ansätze und Herausforderungen des HRM in ei-nem internationalen Kontext. Dabei spielen Erkenntnis-se aus Wissenschaft und Forschung genauso eine Rolle wie praktische Erfahrungen und Projekte. Einen beson-deren Wert legen wir auf die Auswahl unserer Dozieren-den: Diese bringen nebst einer fundierten Ausbildung viel praktische Erfahrung mit.

ZielpublikumAngesprochen sind HR-Profis mit einigen Jahren

Berufs erfahrung im Human Resources Management, die ihr Methoden- und Fachwissen umfassend erweitern und auf den aktuellen Stand von Forschung und Praxis brin-gen wollen:

– Personen, die eine anspruchsvolle HR-Leitungs-funktion innehaben und ihren Verantwortungs-bereich ziel- und zukunftsorientiert weiterent-wickeln wollen

– Personen, die aktuell in einer qualifizierten HR-Position tätig sind und sich auf einen nächsten Karriereschritt vorbereiten

– Personen, die den Abschluss Executive Master of Business Administration mit Vertiefung HRM anstreben

InhalteStrategisches HRM:

– Bedeutung des HRM für die Unternehmensstrategie – Strategische und strukturelle Einbindung des HRM

Organisationsmodelle: – Rollen und Organisationsformen – Zusammenarbeit mit externen Partnern

Human Capital Management: – Mess- und Steuergrössen des Human Capitals – Portfoliomanagement

Internationales HRM: – Internationale Zusammenarbeit und Organisations-

formen – Kulturintegration und Umgang mit Diversity – Internationales Personalrecht

Personalgewinnung und Selektion (Vertiefung): – Multichannel-Strategie – Selektion und Eignungsabklärung

Personalentwicklung (Vertiefung): – Personalbindung – Talentmanagement

Personalhonorierung (Vertiefung): – Total Compensation – Performace Management

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Präsenztage, verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/hrmKosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-3

64CAS

CAS Projektmanagement

HintergrundRapide Veränderungen in allen Lebensbereichen

(Gesell schaft, Umwelt, Technologie, Markt usw.) üben einen enormen Druck auf bestehende Organisationsfor-men aus. Traditionelle Unternehmensstrukturen sind oft statisch und erschweren eine rasche Anpassung an neue Bedingungen. Projektmanagement bietet hier eine Organisationsform auf Zeit, die es dem Unternehmen ermöglicht, umgehend zu reagieren, wenn sich die Situa-tion im Betrieb selbst oder in der Aussenwelt verändert. Für eine erfolgreiche Projektorganisation ist jedoch die Auseinandersetzung mit den Grundlagen des Projekt-managements unabdingbar.

ZielpublikumPersonen aus dem wirtschaftlichen, organisatori-

schen, sozialen und technischen Bereich, die in ihrem beruflichen Alltag mit Projektarbeit konfrontiert sind, sowie Führungskräfte, die sich die Grundlagen für eine reibungslose Projektorganisation erarbeiten wollen.

Inhalte – Einführungsveranstaltung – Systemische Problemlösung – Projektmanagement-Grundlagen – Projektmanagement-Vertiefung – Führung und Kommunikation in Projekten – Management ausgewählter Projektarten – Nachhaltiges Projektmanagement – Selbstmanagement – Planspiel – E-Learning – Action Learning – Fallstudie – Schlusspräsentationen Action Learning

und Fallstudie

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas NinckNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 20 Tage (160 Lektionen), verteilt über 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: 14-täglich Dienstagabend und Samstag (ganztags)sowie an 3 bis 4 Freitagen (ganztags)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-0-12

65CAS

CAS Projektmanagement für Fortgeschrittene

HintergrundErfolgreiche Projekte erfordern eine positive Projekt-

kultur, eine saubere Projektvorbereitung und die Abstim-mung der Interessen der beteiligten Anspruchsgruppen. Die Projektarbeit erfordert ganzheitliches Denken, fach-übergreifende Kompetenzen und gemeinsam getragene Werte. Zentraler Erfolgsfaktor ist die Kommunikation. Im Zertifikatslehrgang bauen die Studierenden ihre Kom-petenzen im Projektmanagement aus. Sie erweitern ihre Führungskompetenzen für einen erfolgreichen Umgang mit anspruchsvollen Projekten und Projektportfolios. Nach Abschluss des CAS verstehen sie den «Faktor Mensch» in der Projektorganisation als Erfolgsfaktor und nutzen ihn gewinnbringend. Zentrales Anliegen ist dabei die Gestaltung kommunikativer Räume, das Orchestrie-ren der verschiedenen Anspruchsgruppen und der Um-gang mit sich verändernden Rahmenbedingungen.

ZielpublikumDer Studiengang richtet sich an Personen, die sowohl

als Projektleitende, Programm- und Portfoliomanager als auch als Auftraggebende in der Linie anspruchsvolle Projekte führen wollen. Die Teilnehmenden haben sich in der Projektführung bewährt und verfügen über Grundkenntnisse des Projektmanagements und der Betriebs wirtschaftslehre. Idealerweise haben sie vor-gängig das CAS Projektmanagement und das CAS Be-triebswirtschaft für Fach und Führungskräfte absolviert.

Inhalte – Projektsystem etablieren – Analyse des Projektumfelds – Anforderungen und Interessen aufnehmen

und verhandeln – Konstituierung – Informationswesen im Projekt – Gestalten des Kick-offs – Herausforderungen der Projektsteuerung – Umgang mit Veränderungen – Softfactors managen – Konzepte zum Projektabschluss – Best Practice zum Projektabschluss – Jokertag mit Praxisbegegnungen

Diese Module werden ergänzt durch mehrere Work-shops. Die Details zu den Workshops finden Sie auf unserer Website.

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Tage (168 Lektionen), verteilt auf 6 MonateAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: jeweils montags (ganztags), zzgl. eines Workshops (Freitag und Samstag)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/casKosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-0-17

66CAS

CAS Public Management & Politics

HintergrundDie Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung ist

äusserst anspruchsvoll, da verschiedene Perspektiven aufeinandertreffen. Verwaltungskader müssen poli-tische, verwaltungstechnische und managementorien-tierte Überlegungen in Einklang bringen. Um dies be-wältigen zu können, ist ein grundlegendes Verständnis der besonderen Mechanismen und der Rahmenbedin-gungen des öffentlichen Sektors unerlässlich. Verwal-tungskader müssen in der Lage sein, betriebswirtschaft-liches und verwaltungspolitisches Wissen selbstständig in Bezug zur Realität des Managements im öffentlichen Sektor zu stellen und unter Einbezug von Mitarbeitenden umzu setzen.

ZielpublikumFach- und Führungskräfte in Verwaltungen, Non-Pro-

fit-Organisationen oder verwaltungsnahen Institutionen, aber auch Kader bei privaten Zulieferern des öffentlichen Sektors und anderen Firmen, die politischen Prozessen besonders ausgesetzt sind.

Inhalte – Staatskunde und Verwaltungsrecht – Politik- und Verwaltungswissenschaft – New Public Management: Grundlagen, Stolperstei-

ne, Evaluation – E-Government – «Praxisbegegnungen»: Top-Führungskräfte erzählen

von ihren Herausforderungen – Studienreise nach Brüssel oder Strasbourg.

Durchführung abhängig von der Teilnehmenden-zahl. Kosten für Reise und Übernachtung separat.

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Alexander HunzikerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 15–17 Präsenztage, verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/puma.Kosten: CHF 8500.– (Preisänderung vorbehalten)Auskunft: Prof. Dr. Alexander Hunziker, T +41 31 848 34 75, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-9

67CAS

CAS Strategisches Public Management

HintergrundVerwaltungsleitungen sind immer stärker gefordert,

Strukturen und Prozesse auf künftige Anforderungen auszurichten. Diese Aufgabe wird ihnen weder von der Politik noch von operativen Führungskräften abgenom-men. Sie erfordert ein methodisches Vorgehen, einen systematischen Umgang mit Unsicherheit und Risiko. Sie erfordert die Fähigkeit, Überlegungen auf unterschied-lichen Ebenen miteinander zu verknüpfen, ohne die Ebenen zu vermischen. Der sichere Umgang mit strate-gischen Herausforderungen ist entscheidend für den Führungserfolg.

ZielpublikumFach- und Führungskräfte in Verwaltung und Non-

Profit- Organisation oder in verwaltungsnahen Institu-tionen, die sich mit strategischen Herausforderungen konfrontiert sehen.

Inhalte – Strategisches Public Management – Strategisches Denken – Öffentliche Kommunikation/Krisenkommunikation – Internationale Verwaltung – Fallstudien – Intervision – «Praxisbegegnungen»: Top-Führungskräfte erzählen

von ihren Herausforderungen – Studienreise, Durchführung abhängig von der

Teilnehmendenzahl. Kosten für Reise und Über-nachtung separat.

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Alexander HunzikerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 13–17 Präsenztage, verteilt über ein SemesterAnzahl ECTS-Credits: 12Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/puma.Kosten: CHF 8500.– (Preisänderung vorbehalten)Auskunft: Prof. Dr. Alexander Hunziker, T +41 31 848 34 75, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-8

68CAS

CAS Strategisches Management

HintergrundRasche Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes

verlangen neue Einstellungen, Sichtweisen und verän-derte Strategien. Für jede Einzelne und jeden Einzelnen ebenso wie für Unternehmen ergeben sich dadurch neue Herausforderungen. Langfristiges und strategisches Planen, verantwortungsbewusstes und nachhaltiges wirtschaftliches Handeln, kulturelle und soziale Flexibi-lität sowie Kreativität stellen notwendige Schlüsselqua-lifikationen für zukünftige Erfolge dar.

Das CAS Strategisches Management zeigt aus einer Vogelperspektive auf, wo sich das Unternehmen heute befindet (IST-Position) und wie es sich entwickeln will (SOLL-Position). Sowohl in der Praxis als auch in der Literatur wird Strategisches Management als Grundvor-aussetzung für unternehmerischen Erfolg angesehen. Zur Erreichung dieser anspruchsvollen Ziele werden vor allem Fallstudien eingesetzt. Mit Abschluss des CAS sind Sie in der Lage, eine strategische Analyse zu erarbeiten und den Strategieprozess für das eigene Unternehmen zu planen, mitzugestalten und zu begleiten.

ZielpublikumDer Zertifikatslehrgang CAS Strategisches Manage-

ment richtet sich an Fach- und Führungspersonen des mittleren und oberen Managements aus allen Branchen, die sowohl mit Führungs- als auch mit Projektleitungs- und/oder Fachaufgaben betraut sind. Dieses Weiter-bildungsangebot richtet sich auch explizit an Personen, die eine selbstständige Tätigkeit als Berater oder Exper-tin aufnehmen oder eine bereits bestehende Tätigkeit optimieren oder ausweiten wollen.

Inhalte – Einführung in den Studiengang – Initiierung des Strategieprozesses – Strategische Ausgangslage – Innenanalyse – Aussenanalyse – Positionierung – Umsetzung – Strategieüberprüfung

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Daniel Gobeli und Dr. Esther ThahabiNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteDauer: 21 Tage (168 Lektionen)Anzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: ca. einmal monatlich, jeweils Donnerstag, Freitag und Samstag (ganztags)Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Anna Knutti, T +41 31 848 44 73, [email protected] und Organisation: Karin Kipfer, T +41 31 848 34 11, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

Web-Code: C-WIR-14

69CAS

CAS Unternehmerische IT-Projektkompetenz (UPK)

HintergrundProjekte sind die wichtigste Organisationsform zur

strategischen Unternehmensentwicklung. In einem dy-namischen unternehmerischen Umfeld muss der Projekt-leiter zusätzlich zu den klassischen Steuerungsinstru-menten Zeit, Kosten und Inhalte den betrieblichen Nutzen und den strategischen Fit der Projektergebnisse im Auge behalten. Eine erfolgreiche Projektabwicklung erfordert neben der persönlichen Kompetenz des Projektleiters eine unternehmerische Projektkompetenz. Diese Kom-petenz ist für zielführende Entscheidungen in den Steu-erungsgremien der Projekte und Programme unabding-bar. Sie äussert sich im Schaffen und Aufrechterhalten zweckdienlicher Rahmenbedingungen für Projekte.

ZielpublikumDer Studiengang richtet sich an Personen, die als Pro-

jektleiter oder Auftraggeberinnen Projekte mit strate-gischem Gehalt nachhaltig führen wollen oder die Pro-jektorganisation verantworten. Weiter sind zukünftige Leiterinnen und Leiter von Projektbüros, Projektport-folios und Projektprogrammen angesprochen. Die Teil-nehmenden haben sich in der inhaltlichen Projektführung bewährt und möchten ihre Kompetenzen in eine unter-nehmerische und organisatorische Richtung erweitern.

InhalteLeitthemen:

– Projekte als Träger der Unternehmensentwicklung – Erfolgreiche Gestaltung der Schnittstelle zwischen

IT und Betrieb – Projekte als unternehmerische Veränderungs-

prozesse – Nutzen projektorientierte Unternehmen das Beste

aus beiden Welten? – Lebenszyklus von IT-basierten Geschäftsmodellen – Ressourcierung von Projekten

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Andreas HuberNächster Studienbeginn: Frühling 2014Dauer: 21 TageAnzahl ECTS-Credits: 12Rhythmus: Kursdaten und Zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.–Auskunft: Prof. Dr. Andreas Huber, T +41 31 848 34 18, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T +41 31 848 34 12, [email protected]

Web-Code: C-WIR-19

70CAS

CAS E-Government [neu]Hintergrund

Um gute Lösungen im E-Government zu realisieren, braucht es spezielle Kenntnisse. Bei der Erarbeitung von Konzepten und Strategien, bei der Durchführung von Projekten, beim Betrieb von Anwendungen, deren An-passung und Ablösung, muss ein komplexes System durchleuchtet werden. «Geschäftsmodelle» müssen or-ganisationsübergreifend entwickelt, Möglichkeiten und Grenzen eines sinnvollen IT-Einsatzes erkannt, Rahmen-bedingungen berücksichtigt werden. Zentral ist die Fä-higkeit zur Kooperation. Innerhalb eines Vorhabens muss mit den Politik- und Geschäftsverantwortlichen einer-seits, den Fachleuten der Informatik andererseits ein gemeinsames Verständnis gefunden werden. Gleichzei-tig müssen Anforderungen und Lösungen mit Partnern auf horizontaler (weitere Gemeinden oder Kantone) und vertikaler Ebene (über- oder untergeordnete föderale Einheiten) abgestimmt werden.

In Rahmen des CAS E-Government werden Linien- und Projektführungspersonen, die in einem organisations-übergreifenden Umfeld tätig sind, von der Optik eines Vorprojektes (Initialisierung) über die Projektphasen zur Betriebsphase (übergreifendes Föderalsystem) begleitet. Dabei sind die Fragestellungen des Change Management (inkl. Komplexitäts- und Nutzenmanagement) von grosser Bedeutung.

ZielpublikumDieses Angebot richtet sich an Personen aus dem Be-

reich der öffentlichen Verwaltung, aus der Wirtschaft und verwaltungsnahen Organisationen, die als

– E-Government-Verantwortliche und -Initiatoren – E-Government-Projektleiterinnen und -leiter – Personen mit Beratungs- und/oder Begleitfunktion

für E-Government-Projekte tätig sind und sich mit – Strategie und Planung – Konzeption – Umsetzung und Evaluation – Controlling und Führung – von E-Government-Vorhaben und -Programmen

bzw. Verwaltungsmodernisierung im Allgemeinen auseinandersetzen.

Inhalte – Staatliche Aufgaben in der Informationsgesellschaft

Schweiz – Innovationsfähigkeit der Verwaltung – Easy Government und kundenorientierte

Verwaltung – Schlüsselideen von E-Government – Grundlagen – Führung und Strategie – Prozessmanagement – Führungsprozesse und Führungsinstrumente – Kommunikation in Veränderungsprozessen und

gegenüber der Politik – E-Government-Governance – Rechtsgrundlagen für E-Government – Öffentliches Beschaffungsrecht – Finanzgrundlagen für E-Government – E-Government im internationalen Vergleich – Requirements Engineering und Architektur – Architekturmanagement – Fallbeispiel Infrastrukturmanagement – Herausforderungen von Infrastrukturprojekten – Spezifika des Projektmanagements im E-Govern-

ment

Eckdaten und DurchführungLeitung: Prof. Dr. Jürg Römer und Prof. Dr. Alessia C. NeuroniNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebsiteUmfang: 22 Studientage (176 Lektionen) Rhythmus: alle 14 Tage am Donnerstag und Freitag. Zweimal findet das Kontaktstudium in einem Drei-tagesblock statt, der von Donnerstag bis Samstag dauert. Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas.Kosten: CHF 8500.– (Preisänderung vorbehalten)Anzahl ECTS-Credits: 12Auskunft: Prof. Dr. Alessia C. Neuroni, T +41 31 848 34 49, [email protected] und Organisation: Sylvia Batt, T + 41 31 848 34 12, [email protected]

Web-Code: C-WIR-21

71CAS

Einführung ins wissenschaftliche ArbeitenZielpublikum

Dieser Kurs richtet sich an Personen ohne Hochschul-abschluss, die zwar gleichwertige Qualifikationen und zusätzliche Berufserfahrung nachweisen sowie die all-fällige weitere Zulassungsbedingungen erfüllen, jedoch keine Qualifikation im «wissenschaftlichen Arbeiten» mitbringen. Das erfolgreiche Absolvieren dieses Kurses ist dann eine Bedingung für die definitive Zulassung.

ZielsetzungDie Studierenden lernen die Prinzipien des wissen-

schaftlichen Arbeitens kennen. Sie eigenen sich das me-thodische Rüstzeug an, um die Kompetenznachweise der CAS-Studiengänge erfolgreich bewältigen zu können. Sie entwickeln ein Grundverständnis, um bei Fachdiskus-sionen und methodischen Fragen mithalten zu können.

Inhalte – Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens – Wissenschaftliche Rechercheverfahren – Methodik und Argumentation – Zitieren und Bibliografieren – Hinweise zur Arbeitsplanung

Eckdaten und DurchführungStudienleitung: Prof. Dr. Alexander HunzikerNächster Studienbeginn: Angaben gemäss WebseiteDauer: 2 Präsenztage und 4 Tage SelbststudiumDie Kursdaten und -zeiten finden Sie unter www.wirtschaft.bfh.ch/weiterbildung.Kosten: CHF 600.–keine ECTS-CreditsInformation: Bitte beachten Sie die Angaben unter www.wirtschaft.bfh.ch/cas → Zulassung.Auskunft zu Zulassungsfragen: Prof. Dr. Alexander Hunziker, T +41 31 848 34 75, [email protected] und Organisation: Priska Gigaud, T +41 848 44 72, [email protected]

Nächste Infoveranstaltung: Angaben gemäss Website

‣ Wirtschaft

Master of Science in Business Administration

gestaltendEntwicklungs

mit Vertiefung in «Corporate /Business Development»

Informationen, Auskunft, Anmeldung:Telefon +41 31 848 34 00 | [email protected]/de/master/business_administration

73Veranstaltungen

Fachkurse WeiterbildungHintergrund

Fachkurse dienen entweder dem Überblick in einem Thema, das dann ggf. noch in anderen Studien gängen vertieft werden kann, oder sie decken ganz spezifische Inhalte ab, die auch in kurzer Zeit vermittelt werden kön-nen. Sie können ebenso die Form von «Refreshern» oder «Updates» annehmen. Gewöhnlich wird ein Fachkurs mit einer Kursbestätigung abgeschlossen, und es bestehen keine spezifischen Zulassungsbedingungen für die Teil-nahme. Durch die Erbringung eines Kompetenznachwei-ses ist es jedoch in der Regel möglich, ECTS-Credits zu erwerben. In der Regel werden für die Fachkurse der Weiterbildung am Fachbereich Wirtschaft 3 ECTS-Credits ausgewiesen. Sollen ECTS-Credits erworben werden, so gelten die Zulassungsbedingungen von CAS- und DAS-Studiengängen.

ZielpublikumMit unseren Fachkursen wollen wir Personen anspre-

chen, die sich im speziellen Themengebiet des Fachkur-ses Wissen und Kompetenzen auf Hochschulniveau an-eignen möchten. In erster Linie adressieren wir uns an Personen, die über mehrjährige Berufserfahrung verfü-gen. Je nach Thema des Fachkurses kann es vorteilhaft sein, dass die Teilnehmenden eine Kader- oder Führungs-funktion innehaben. Ein Hochschulabschluss ist für die Teilnahme an einem Fachkurs nicht notwendig.

Aktuelle Fachkurse«Basistraining Auftrittskompetenz»

Der Kurs «Basistraining Auftrittskompetenz» vermit-telt die wichtigsten Grundlagen für einen erfolgreichen Auftritt vor Publikum und richtet sich an alle Personen, die in ihrem Berufsalltag angehalten sind, viel zu spre-chen, und die ihre Überzeugungskraft, ihr Auftreten und ihre Auftrittssicherheit verbessern möchten. Die Teilneh-menden lernen, die eigene Botschaft authentisch, selbst-bewusst und kompetent zu vermitteln, eigene Stärken weiterzuentwickeln, aber auch Auftrittsängste abzubau-en und Schwächen zu erkennen.

Eckdaten und Durchführung – Leitung: Silvia-Maria Jung und Katharina Ramser – Nächste Durchführung: Angaben gemäss Website – Ort: Bern – Kosten: CHF 2100.– – Auskunft: T +41 31 848 34 02,

[email protected]

«Glücksökonomie»Dieser Fachkurs vermittelt den aktuellen Stand der

Glücksforschung, aber auch, was «Glück» überhaupt ist, wie wir es feststellen und messen. Die Teilnehmenden führen selbstständig eine Reihe von «Explorationsauf-gaben» aus, die nach wissenschaftlicher Erkenntnis die Lebenszufriedenheit steigern, und werten die Ergebnis-se in einem Reflexionsbericht aus. Eine weitere Anwen-dungsperspektive gilt der konkreten Arbeitssituation: In einer Projektskizze machen sich die Teilnehmenden ver-bindliche Gedanken zur Anwendung der Glücksforschung in ihrem Betrieb; sei es als Vorgesetzte bei der Gestaltung ihrer Führungsrolle, sei es als HR- oder Marketing-Fach-person bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben.

Eckdaten und Durchführung – Leitung: Prof. Dr. Alexander W. Hunziker – Nächste Durchführung: Angaben gemäss Website – Ort: Bern – Kosten: CHF 2100.– – Auskunft: T +41 31 848 34 02,

[email protected]

«Mindful Leadership»In diesem Fachkurs lernen die Teilnehmenden Acht-

samkeit als Führungskraft zu praktizieren. Sie trainieren die Fähigkeit, sich dem aktuellen Moment zuzuwenden, ohne zu werten. Das mag banal erscheinen, zeigt sich in der Praxis aber als äussert wirkungsvoll. Das Kurskonzept basiert auf zahlreichen wissenschaftlichen Studien, in denen sich die Schulungsmethode und die verwendeten Inhalte als wirksam erwiesen haben. Der Unterrichtsstil und die Vertiefungsthemen sind auf Personen aus dem Wirtschaftsleben zugeschnitten. Die Teilnehmenden ab-solvieren während mehreren Wochen selbstständig täg-lich Achtsamkeitsübungen.

Eckdaten und Durchführung – Leitung: Prof. Dr. Alexander W. Hunziker und

Jürg Zimmermann, M.A. – Nächste Durchführung: Angaben gemäss Website – Ort: Bern – Kosten: CHF 2100.– – Auskunft: T +41 31 848 34 02,

[email protected]

Weitere Informationen zu den Fachkursen finden Sie auf unserer Website: www.wirtschaft.bfh.ch/fachkurse.

74Veranstaltungen

InformationsanlässeErfahren Sie an einem Informationsanlass mehr zu unseren Weiterbildungsangeboten. Nutzen Sie die Gelegenheit, unsere Studien-leiterinnen und Studienleiter persönlich kennenzulernen.

An unseren Informationsanlässen haben Sie die Mög-lichkeit, sich über das Weiterbildungsangebot des Fach-bereichs Wirtschaft zu informieren. Neben einer Präsen-tation zu unseren modularen Studiengängen erhalten Sie die Möglichkeit, direkt mit den Studienleitenden in Kon-takt zu treten und sich individuell beraten zu lassen.

Nächste Informationsanlässe 2014: Bitte konsultieren Sie unsere Website.

Ort der Veranstaltungen: Berner Fachhochschule, Schwarztorstrasse 48 in Bern

Weitere Informationen finden Sie auf der Website www.wirtschaft.bfh.ch/weiterbildung

Lageplan

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Kocherpark

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Haltestelle Universität

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Effingerstrasse Haltestelle Kocherpark

Haltestelle Hasler

Schwarztorstrasse 48

AnmeldungWir bitten um Ihre Onlineanmeldung unter

www.wirtschaft.bfh.ch/weiterbildung. Sie erhalten eine Anmeldebestätigung.

ParkierenParkhaus City-West, Effingerstrasse 20, 3008 Bern

Anreise mit öffentlichen VerkehrsmittelnAb Hauptbahnhof Bern bis Haltestelle «Kocherpark»:

– Bus Nr. 17, Richtung Köniz Weiermatt – Tram Nr. 6, Richtung Fischermätteli – Tram Nr. 7, Richtung Bümpliz – Tram Nr. 8, Richtung Bern Brünnen Westside

Ab Hauptbahnhof Bern bis Haltestelle «Hasler»: – Tram Nr. 3, Richtung Weissenbühl

‣Wirtschaft

Fachbereich Wirtschaft –praxisnah, wissenschaftlich fundiert

bildendWirtschafts

Bachelor- und Masterstudiengänge, Weiterbildung,Forschung und Dienstleistungen.

Informationen, Auskunft, Anmeldung:Telefon +41 31 848 34 00 | [email protected]

Studium– Bachelor of Science in Betriebsökonomie– Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik– Master of Science in Business Administration– Master of Science in Wirtschaftsinformatik

Weiterbildung– EMBA in Leadership und Management– EMBA mit Vertiefung in Controlling & Consulting– EMBA mit Vertiefung in Health Service Management– EMBA mit Vertiefung in Human Resources Management– EMBA mit Vertiefung in IT-Projektmanagement– EMBA mit Vertiefung in Public Management– Diploma of Advanced Studies DAS– Certificate of Advanced Studies CAS– Fachkurse

Dienstleistungen– Analysen und Vergleichsstudien, Beratung und Consulting– Regulierungsfolgenabschätzungen, Projekt- und Programmaudits– Inhouse-Schulungen

Angewandte Forschung– Nationale und internationale Forschungs- und Pilotprojekte– Anwendungsorientierte Projekte mit Praxispartnern– Moderation von Standardisierungsvorhaben– Koordination von Innovationsprojekten

Berner FachhochschuleFachbereich WirtschaftBrückenstrasse 73CH-3005 Bern

Telefon +41 31 848 34 00Fax +41 31 848 34 01

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