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GGE – WÜRTTEMBERG Infoblatt Nr. 58
ERlebt Geistliche Gemeinde-Erneuerung IN DER EVANGELISCHEN LANDESKIRCHE
Dezember 2012
Bereit für die Energiewende?
„Wir brauchen in unserer Kirche eine
Energiewende, weg von der ‚Kohle‘,
dem Vertrauen auf das Geld und unse-
re eigenen Mittel, hin zur ‚Windkraft‘,
zur Kraft des Heiligen Geistes.“
Diese These formulierte Pfarrer Udo
Schulte aus Iserlohn auf der GGE-
Deutschlandkonferenz, die vom 1. - 4.
November in der Paul-Gerhardt-Ge-
meinde in München-Laim stattfand.
Die vierte Deutschlandkonferenz der
GGE lockte 300 Besucherinnen und
Besucher aus ganz Deutschland an, die
sich drei Tage lang in den „Aufwind
des Heiligen Geistes“ – so das Thema,
gestellt haben.
In vielen ermutigenden Predigten, Se-
minaren und Lobpreiszeiten, wurde
Paul-Gerhardt-Gemeinde, München-Laim deutlich:
Die GGE ist noch da und sie bleibt dran: dran an ihrem Thema, dem Heiligen Geist und dran an der Hoff-
nung auf Erneuerung in unseren evangelischen Kirchengemeinden. Die Veranstaltungen wurden überwie-
gend von Referentinnen und Referenten aus den eigenen Reihen bestritten, sodass die erstaunliche Vielfalt
an Gaben und Kompetenzen in der GGE sichtbar wurde.
Das Bild von der „Energiewende“ nahm ich mit und ich fragte mich, wie das konkret werden kann. Die
„Kohle“ wird langsam weniger in der Kirche. Kirchengebäude werden umgewidmet, Pfarrstellen reduziert.
Das allein sollte uns nicht beunruhigen. Aus dem geordneten Rückzug sollte jedoch eine neue Konzen-
tration auf das Wesentliche werden. „In Zeiten der Krise lohnt es, sich neu auf die Basis des Glaubens zu
besinnen“, so der Leipziger Professor für Praktische Theologie Peter Zimmerling in seinem Referat. Drei
Punkte aus der Bibelarbeit über Jesaja 6 von Pfarrer Swen Schönheit aus Berlin können uns den Weg
weisen:
ERlebt – September 2012 – Seite 2
1) Es braucht eine neue Begegnung mit Gott.
Gemeinde, die nicht aus der Begegnung mit dem drei-
einigen Gott heraus lebt und handelt ist nur hohler Ak-
tivismus. Diese Begegnung ist kein Spiel, es geht dabei
um das Ganze des Lebens. Die Herrlichkeit des Herrn,
die Jesaja sah und erlebte, ist das einzige Heilmittel für
diese geschundene Welt. Wollen wir uns neu nach ei-
ner frischen Begegnung mit dem Herrn ausstrecken?
Das hat auch mit Warten und Beten zu tun, als Einzelne
und als Gemeinschaft.
Begegnung mit Gott beim Lobpreis
2) In der Begegnung mit Gott erfahren wir Heiligung.
„Herr, mit uns beiden wird das nichts!“ so das Empfin-
den Jesajas bei seiner Begegnung mit dem heiligen
Gott. Doch Gott selbst sorgt dafür, dass Jesaja entsühnt
wird und in seiner Gegenwart bestehen kann. Christus
in uns und wir in ihm – das ist unsere Heiligung neu-
testamentlich gesprochen. Das ist keine natürliche Ge-
gebenheit sondern Resultat der Wiedergeburt aus dem
Heiligen Geist. Damit diese Botschaft von der Wieder-
geburt gepredigt und Menschen gerettet werden
braucht es noch
3) die Befähigung des Boten. „Hier bin ich,
sende mich!“ – wollen wir diesen Auftrag
als GGE wieder neu annehmen? Der Leib
Christi braucht in einer Zeit der „Religions-
faszination ohne Bekehrung und Bindung“
neu „Ohren zum Hören und einen Mund
zum Sprechen“ bemerkte der Leiter der
Evangelischen Zentrale für Weltanschau-
ungsfragen Dr. Reinhard Hempelmann aus
Berlin. Das „Christsein aufgrund persönli-
cher Entscheidung gewinnt an Bedeutung“,
betonte er. In der Vorbereitung auf das Se-
minar über Geistesgaben wurde mir neu
deutlich, wozu diese gegeben sind:
um den Leib Christi zuzurüsten, seine Auf-
gabe in dieser Welt zu erfüllen: Menschen
zu fischen und in das Reich Gottes hinein-
zubringen. Diese Aufgabe geht nicht ohne
„Energiewende“, denn „ohne mich, könnt
ihr nichts erreichen“ (Joh 15, 5), sagt Jesus.
Es grüßt Sie herzlich Ihr Pfarrer Karsten Hirt
Viele Beiträge der GGE-Deutschlandkonferenz sind demnächst abrufbar unter: www.gge-online.de
Die Bedeutung von St. Gallus
Am 16. 10. 2012 wurde in der Ostschweiz an den irischen Mönch gedacht, der zwischen 555 und 650 das
Christentum in unsere Gegend brachte.
Unser GGE – Mitglied Pfarrerin Christa Heyd - Westerhausen hat in zwei ergreifenden Artikeln zusammen-
gestellt, „ was uns Gallus heute noch zu sagen hat“ und „was das Geheimnis seiner Ausstrahlung ist in der
Gegend um den Bodensee“. Beide lesenswerten Berichte können im GGE-Büro angefordert werden.
ERlebt – September 2012 – Seite 3
Innere Heilung - „Gottes heilende Gegenwart für die Seele“ Ein Seminar mit dem Ehepaar Dr. Gottfried und Anne Wenzelmann vom 26. – 28.10.12 auf der Nordalb
(nachfolgend einige Statements von verschiedenen Teilnehmern)
Was mir bei dem Seminar über „Innere Heilung“ mit Ehepaar
Wenzelmann wichtig wurde.
Im Blauen Kreuz beschäftigten wir uns mit der Frage: Können
Christen Alkoholiker werden? Parallel dazu können wir auch
fragen, ob sie Depressionen, Burn-out und andere Krankhei-
ten bekommen können? Ja, sie können es.
Wie kann das gehen, wenn doch gilt, was in 2. Korinther 5, 17
steht: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur,
das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“
Dr. Gottfried und Anne Wenzelmann
Interessant ist, welche Übersetzungsvariante wir
wählen? Neues ist geworden bedeutet, dass der
Prozess der Erneuerung noch nicht abgeschlossen
ist. Wenn wir übersetzen, dass alles neu gewor-
den ist, dann tun wir uns schwer, wenn eben
doch alte Anteile präsent werden. Mit der Inne-
ren Heilung beschäftigen wir uns mit dem inneren
Menschen, der heilsgeschichtlich mit der Bekeh-
rung vollkommen neu geworden ist, aber ent-
wicklungsgeschichtlich noch nicht dort angekom-
men ist. Wenn in der Bibel von Heiligung die Rede
ist, dann geht es darum, das zu werden, was wir
faktisch in Jesus Christus sind. Mit der inneren
Heilung sind wir bei der Umgestaltung des inne-
ren Menschen. Entwicklungspsychologisch sind
unsere Jahre der Kindheit sehr bedeutend für das
spätere Leben. In der Kindheit werden Dinge im
Leben festgelegt, daraus wird abgeleitet, wer wir
sind, welchen Wert wir haben und wo wir unse-
ren Platz im Leben haben.
Bei der Inneren Heilung geht es um die Begeg-
nung mit dem „Inneren Kind“. Jesus sagte ein-
mal: “Lasset die Kinder zu mir kommen und
wehret ihnen nicht“ (Matthäus 19, 14). Wenn wir
uns bei der Inneren Heilung mit dem „Inneren
Kind befassen, dann geht es um Wahrnehmung,
in welchem Zustand sich dieses „Kind“ befindet.
Wo ist es verletzt worden, wo wurde ihm Liebe
nicht gegeben, wo wurde es missbraucht? Dieses
„Innere Kind“, das sich seiner bewusst geworden
ist, dürfen wir zu Jesus bringen.
Brauchen wir das, die Beschäftigung mit Innerer
Heilung? Dort wo oben genannte Symptome auf-
treten, kann die Innere Heilung, wirklich positive
Veränderung bringen. In gewissem Sinne lesen
und hören wir die christliche Botschaft selektiv,
das heißt mit den Ohren, die unserer Prägung
entsprechen. Heilung geschieht durch ein erneu-
ertes Hören und wahrnehmen, dazu ist oft erst
eine Lösung und Befreiung nötig, von dem, was
uns geprägt hat.
In diesem Sinne habe ich das Seminar mit
Wenzelmanns erlebt und ich würde gerne in der
GGE eine Ebene schaffen daran weiterzumachen.
Vielleicht können die Praxistage dazu verhelfen.
In diesem Prozess sind wir auf den Beistand, die
Hilfe und den
Trost des Hei-
ligen Geistes
angewiesen.
Manfred Rommel, Diakon und Sozialtherapeut
ERlebt – September 2012 – Seite 4
Ich hatte mich zu dem Wochenende „Heilwerden in Gottes Gegen-
wart“ mit Ehepaar Wenzelmann angemeldet, weil ich einerseits
schon lange einmal ein Seminar von ihnen besuchen wollte und an-
dererseits auch die GGE-Württemberg kennenlernen wollte – weil
mir bis dahin nur die Zeitschrift „ERlebt“ bekannt gewesen ist!
Beides fand ich sehr gut und wertvoll, d. h. einerseits die Gemein-
schaft untereinander, die geschützte Atmosphäre und dann auch die
Offenheit und Ehrlichkeit von Ehepaar Wenzelmann.
Einige Monate vorher hatte ich mich schon etwas mit dem „inneren
Kind“ beschäftigt und durch das Wochenende habe ich nochmals
tiefere Einblicke in die Thematik bekommen. Für mich ist es jetzt
auch ein Anreiz gewesen, mich
noch tiefer mit diesem Thema
zu beschäftigen, weil in mir
eine Sehnsucht nach der hei-
lenden Vaterliebe Gottes ist
und ich immer mehr in seine
Vaterliebe hineinwachsen will
– Schritt für Schritt darf ich
gehen und ER begleitet mich
in seiner Treue!
Helga Schuler
Besonders angesprochen hat mich bei diesem insgesamt anregen-
den Seminar das Thema „Ver-
söhnung mit dem Inneren
Kind“. Belebt wurde das Semi-
nar dadurch, dass es keine rei-
ne Theorie war, was da vom
Ehepaar Wenzelmann gesagt
wurde, sondern immer ange-
reichert war von eigener prak-
tischer Erfahrung.
Bodendekoration – Das Vaterherz
So als Anne W. von ihrer Kindheit sprach und wie sich bei ihrem
„Inneren Kind“ eine Abwehrhaltung gegenüber dem Erziehungs- und
Erwartungsdruck der Eltern aufbaute mit der Folge immer alles auf-
schieben zu müssen, um sich von diesem Druck zu befreien. Das
habe ich ähnlich erlebt und erlebe es teilweise noch heute.
Im Zweiergespräch, Stuhl gegen Stuhl, mit meiner Frau zusammen,
zeigte es sich, wie schwer es mir fiel, das „Innere Kind“ in mir über-
haupt wahrzunehmen und ernst zu nehmen. Erwachsen sein und
gleichzeitig innerlich auch Kind sein, erschien mir nicht miteinander
vereinbar.
Das „Innere Kind“, das in uns allen ist, muss bisweilen erst gesucht
werden. Was ist dieses „Innere Kind“? Es steht für die intuitive Seite
des Menschen, die Gefühle und die Kreativität in uns. Dieses „Innere
Kind“ ist beim Heranwachsen verschiedenen, oft auch negativen Prä-
gungen unterworfen, vor allem durch Erziehung und Einstellungen
der Eltern. Das gehört auch zum „Inneren Kind“, welches ein Arbeits-
begriff in der neueren Psychologie geworden ist.
Mir wurde klar, ohne dieses „Innere Kind“ will ich nicht leben, denn
es ist ja das Leben in mir.
Aber wie soll eine Annäherung an das „Innere Kind“ in mir möglich
sein, da es sich zurückgezogen hat, weil es sich nicht ernst genom-
men fühlt?
Zwei Wege wurden empfoh-
len, die mir beide gangbar er-
schienen: einmal die Annähe-
rung durch den „liebevollen
Erwachsenen“ (der sich selbst-
kritisch gegenübersteht, der
sein logisch-analytisches Denk-
vermögen - seinen Verstand -
lebensentfaltend einsetzt und
auch entsprechend handelt).
Hier Geduld und Lernbereit-
schaft zu haben, muss ich noch
üben. Zum andern wurde
empfohlen die Annäherung
„an der Hand Jesu“. Dies
geschieht in einer imaginären
Vorgehensweise. Diese behut-
same Annäherung kann auch
der Weg zur Heilung sein. Das
habe ich ausprobiert, und es
führte mich weiter.
Sehr gut fand ich bei diesem
Seminar die Mischung von
Vortrag und Praxisteilen.
Dazu schreibt meine Frau: Für
mich war es wichtig, dass die
Möglichkeit gegeben wurde,
das „Innere Kind“ in einem
Bild darzustellen. Ich hatte es
ganz vor Augen, musste es
nicht mehr malen und kann
jetzt weiter damit arbeiten.
Lydia und Dietrich Preuß
ERlebt – September 2012 – Seite 5
Für mich blieben zwei Kern-
sätze in Erinnerung:
1. Vergebung ist nicht immer
ein Fastfood Unternehmen
sondern oft ein Prozess der
über Jahre geht. G. Wenzel-
mann sprach von 20 Jahren bis
ein versöhntes Verhältnis mit dem Vater gewachsen war. Zuletzt hat
der Vater den Sohn um Vergebung gebeten und der Sohn ihn um
seinen Segen gebeten.
2. Auch Leiter brauchen Seelsorge. Wenzelmanns gehen regelmäßig
zu Supervision zu einer Seelsorgerin von Ichthys, die sie seit Jahren
begleitet.
Christa Heyd-Westerhausen
Zur „Inneren Heilung“ gehört auch Loslassen können. Dies wurde für mich wichtig.
Loslassen
Loslassen heißt nicht, sich nicht mehr um den andern zu kümmern;
es heißt, ich kann nicht alles für den andern tun.
Loslassen heißt nicht, den Kontakt abbrechen;
es ist die Erkenntnis, dass ich andere nicht kontrollieren soll.
Loslassen heißt seine Machtlosigkeit zugeben.
Das bedeutet - das Ergebnis liegt nicht in meinen Händen.
Loslassen heißt nicht, jemanden andern zu ändern oder zu beschuldigen.
Ich kann nur mich selbst ändern lassen.
Loslassen heißt nicht, Situationen für andere zu lösen,
sondern sie die Ergebnisse ihrer eigenen Handlungen erfahren lassen.
Loslassen heißt nicht, zu richten,
sondern dem anderen erlauben, Fehler zu machen.
Loslassen heißt nicht, den anderen zu ignorieren,
sondern anzunehmen.
Loslassen heißt nicht, den anderen zu beschützen,
sondern dem anderen erlauben, Realität zu erfahren.
Loslassen heißt nicht, zu schimpfen, nörgeln und streiten,
sondern meine eigenen Fehler erkennen und umkehren.
Loslassen heißt nicht, alles nach meinen Wünschen zu manipulieren,
sondern jeden Tag so nehmen wie er ist und den Augenblick schätzen.
Loslassen heißt nicht, zu kritisieren,
sondern der Mensch zu werden, von dem ich träume.
Loslassen heißt nicht, das Vergangene bedauern,
sondern zu wachsen und das immerwährende Jetzt anzunehmen.
LOSLASSEN HEISST SICH WENIGER FÜRCHTEN UND MEHR LIEBEN.
Lore Lampmann
ERlebt – September 2012 – Seite 6
„Zwei Jahre später…“
Gebetsreise Nordkorea September 2012
Weltweit leben in über 50 Ländern mehr als 100
Millionen Christen, die verfolgt werden. Das be-
deutet, dass wir in einer Zeit leben, in der welt-
weit so viele Christen verfolgt werden, wie nie zu-
vor in der Menschheitsgeschichte.
Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors
nimmt Nordkorea Platz Nr. 1 ein. Wird hier bei
einem Christen eine Bibel gefunden, kommen er
und meist die ganze Familie (Kinder, Eltern, Groß-
eltern) ins Arbeitslager. Meines Wissens gibt es
keine Berichte, dass ein Christ (wenn er als sol-
cher erkannt ist) das Arbeitslager lebend verlas-
sen hat.
Und in dieses Land Nordkorea führte mich im
September 2012 meine zweite Gebetsreise mit
einer christlichen, überkonfessionellen Gruppe.
12 Flugstunden, 7 Stunden Zeitunterschied.
Die Reise wurde, wie es grundsätzlich geschieht,
vom staatlichen nordkoreanischen Reisebüro
durchgeführt; auch das Reiseprogramm wird vor-
gegeben. Unsere ständigen Begleiter waren 2
nordkoreanische Reiseleiter und der Busfahrer.
Dorf in Nordkorea
Es war Erntezeit und wir konnten bei strahlendem
Sonnenschein das Land in all seiner Schönheit auf
uns wirken lassen. Die unvorstellbaren Schäden,
die ein Taifun und mehrere Unwetter im Juli /
August in weiten Teilen des Landes angerichtet
hatten, blieben uns verborgen.
Die Ernte auf dem Land (Mais- und Reisernte)
wird noch „von Hand“ eingebracht. Die Maiskör-
ner und Sojabohnen liegen zum Trocknen auf der
Straße oder auf öffentlichen Plätzen.
Reisfeld
Wir mussten verschiedene Besichtigungen über
uns ergehen lassen: Besichtigung eines Geschen-
ke-Museums, in dem alle Geschenke von Korea-
nern, die im Ausland leben, an Kim Il Sung aus-
gestellt waren; den Geburtsort von Kim Jong Il;
einen Ehren-Soldatenfriedhof u.a.
Kinderpionierpalast
Das Kontrastprogamm war dann
• der neue Kinderpionierpalast, in dem ca.
5000 Kinder aus Pjöngjang gezielt geför-
dert werden: Ballett, Gesang, Musikinstru-
mente, PC, Sprache, Sport usw.
• die Besichtigung des „Studienpalastes des
Volkes“ in Pjöngjang. Hier gibt es neben
den verschiedensten Bildungsangeboten
auch eine Bibliothek mit 30 Mio. Büchern,
in der sogar das Nibelungenlied und Wer-
ke von Heine und Goethe in deutscher
Sprache zu lesen sind. Das nordkorea-
nische Volk ist sehr bildungshungrig.
ERlebt – September 2012 – Seite 7
Ein sehr interessantes Highlight war neben dem
Besuch von Panmunjom auch der Besuch einer
Grenzstation zu Südkorea. Hier konnten wir von
weitem die Grenzmauer bzw. den Grenzzaun
zwischen beiden Staaten sehen sowie Beobach-
tungspunkte der Südkoreaner. Die Erklärung
eines älteren nordkoreanischen Offiziers (über-
setzt durch unseren Reiseleiter) hörte sich etwas
anders an, wie es in den Geschichtsbüchern steht.
Der Blick nach Südkorea: Eine wunderschöne ber-
gige Landschaft! Korea ist ein sehr schönes Land.
Es wird „heller“ in Nordkorea. Vor wenigen Jah-
ren war Nordkorea auf einer Luftaufnahme aus
dem All als dunkler Fleck zu sehen. Nur Pjöngjang
leuchtete ganz schwach hervor. Heute ist abends
fast jedes Fenster in den Hochhäusern erleuchtet.
Neonreklame leuchtete über vereinzelten
Pjöngjang
Geschäften, die noch vor 2 Jahren nicht zu sehen
waren. Wir sind mit unserem Bus abends sogar
einmal in einen kleinen Stau gekommen – vor 2
Jahren undenkbar.
Damals konnte man die Autos an einer Hand
abzählen. Es gibt wesentlich mehr neue Fahrrä-
der, ja sogar Handys waren in der Stadt keine
Seltenheit. Doch das sind Beobachtungen aus
Pjöngjang und Kaesong, den bevorzugten Orten
des Landes, die uns Touristen zugänglich waren.
Wir besuchten wieder einen Gottesdienst in der
Pongsu-Kirche, eine Schaukirche für Touristen.
Wir haben 2 Lieder gesungen und unsere deut-
sche Reiseleiterin hat ein Grußwort bzw. eine
sehr gute Kurzpredigt gehalten über: „Das Brot
des Lebens“.
Zwei weitere Höhepunkte waren ein Zirkusbesuch
mit halsbrecherischen Attraktionen und ein wun-
derschönes Picknick am Fuße des „Drachenberg“.
Doch das wichtigste Ziel dieser Reise war: Gebet.
So beteten wir an den verschiedensten Orten, bei
den Busfahrten und auf der Zugfahrt für dieses
unterdrückte Land und ganz besonders für unsere
verfolgten Geschwister.
Wir sangen Lobpreislie-
der und legten den Na-
men Jesu auf das Land
und beteten IHN an.
Dagmar Weber
Herzliche Einladung zu Vorträgen in Wort und Bild von dieser Reise
mit Einführung zum Thema Christenverfolgung am:
20. Februar 2013 um 19.30 Uhr im Gemeindehaus in Winnenden-Hertmannsweiler
02. März 2013 um 15.00 Uhr im Blauen Kreuz in Stuttgart-Bad Cannstatt (siehe Flyer).
Ich komme auch gerne in Ihre Gemeinde.
Infos und Terminvereinbarung:
Dagmar Weber, Tel.: 07195 – 25 26, E-Mail: [email protected]
ERlebt – September 2012 – Seite 8
Segenslied – Der Vater im Himmel segne dich
Im letzten ERlebt hatte ich davon berichtet, dass
ich mir gewünscht hatte, dass ich eine Heilung
durch Gebet erfahren darf und ich trotz der Erfah-
rung, dass dieser Wunsch nicht erfüllt wurde und
ich den Weg durch – inzwischen zwei Hüftopera-
tionen – gehen musste, weiter an Gott festhalte.
Heute möchte ich in Kürze berichten, wie mich
unser HERR durch die zweite Operation begleitet
hat.
Am letzten Tag der Zeltstadt waren wir als Tages-
gäste auf der Nordalb. Ich besuchte das Angebot
„Frauencafe“. Das Thema an diesem Morgen lau-
tete: „Wecke die Löwin in dir: Erhebe dich und
verändere deine Umwelt mit neuer Leiden-
schaft“. Es ging darum, dass wir uns von Gott
verändern lassen sollen. Am Schluss wurde jede
einzelne Frau gesegnet, während das Lobpreis-
team immer und immer wieder das folgende Lied
gesungen hat.
ERlebt – September 2012 – Seite 9
Text und Melodie sind einfach und ich hatte es
schnell im Kopf.
Ende der Sommerferien war in Unterhausen –
dem Ort in dem ich wohne – Kinderbibelwoche.
Mein Mann und ich hatten uns kurzfristig ent-
schieden, als Mitarbeiter dort wo wir gebraucht
werden, dabei zu sein. Hier begegnete mir das
Lied das zweite Mal. Ich ließ mir von unserem
Ortspfarrer die Noten geben. Anschließend be-
gleitete mich dieses Lied fast täglich.
Inzwischen stand die zweite Operation an, bei der
ich folgendes Erlebnis hatte.
Der Narkosearzt hatte mir bei den Vorunter-
suchungen versprochen, wieder alles so zu ma-
chen, wie bei der ersten Operation und gut auf
mich aufzupassen. Als ich ihn am Morgen der OP
sah, machte ich die Augen zu und sang innerlich
das Lied. Als ich später im Aufwachraum die Au-
gen aufmachte, hatte ich den Eindruck, dass ich
dieses Lied laut gesungen habe.
Der Text des Liedes – dass der Herr auf mich auf-
passt und mir gibt was nötig ist – hat mich sehr
getröstet und mich durch alles was geschehen ist,
begleitet.
Nach dieser Erfahrung denke ich, dass es wichtig
und gut ist, wenn man sich Lieder immer und
immer wieder verinnerlicht. Sie können einem zu
einem großen Trost und zur Beruhigung werden.
Wir begleiten zurzeit eine junge Frau, die vor
wenigen Wochen erfahren hat, dass sie Lungen-
krebs hat. Auch für sie gilt: „Der Vater im Himmel
segne dich und passe auf dich auf“… .
Er weiß, was uns Not macht und uns bewegt und
deshalb ist es nötig, dass wir uns mit all unserer
Not an ihn wenden.
Ich möchte Mut machen, dass wir einfache Lob-
preislieder und auch Gesangbuchlieder nicht
einfach nur singen, sondern uns wirklich Ge-
danken über den Text machen und damit zu
leben beginnen.
Es war nicht so, dass alle Angst verschwunden
war, aber ich konnte mit der Angst besser um-
gehen und habe mir im Vorfeld immer wieder
selbst gesagt, dass es Jesus – der Vater im
Himmel – ist, der auf mich aufpasst und der mir
gibt was nötig ist. Ja, er ist und war es, der mir
den Trost, die Ruhe und die Gelassenheit gegeben
hat.
So bin ich dankbar, dass jetzt beide Operationen
gut verlaufen sind und ich jetzt, dank intensiver
Krankengymnastik und intensivem eigenen Üben
wieder zunehmend auf
eigene Füße – ohne Geh-
hilfen – gestellt werde.
Sabine Trömel
Termine & Veranstaltungen
Termine der GGE Württemberg
GGE-Mitglieder- und
Freundeswochenende
22. – 24. März 2013
Christkönigshaus,
Paracelsusstr. 89, 70599 Stuttgart
Referent: Henning Dobers, Hann. – Münden
Anmeldeschluss: 20. Dezember 2012
GGE - Mitgliederversammlung
20. April 2013
13:30 – ca. 17:30 Uhr
ev. Gemeindehaus der Stiftskirche,
Urbanstr. 40, Stuttgart
Info: GGE-Büro (Sabine Trömel), Im Brett 9, 72805 Lichtenstein, Tel.: 07129-61 44,
E-Mail: [email protected]
ERlebt – September 2012 – Seite 10
Herzliche Einladung zu Praxistagen in der GGE
„Seid aber Täter des Wortes und nicht nur Hörer allein“ Jakobus 1, 22. In der GGE wurden schon öfter
Seminare zu den Gaben des Heiligen Geistes durchgeführt. Mit den Praxistagen soll eine Möglichkeit
bestehen, diese Gaben zu praktizieren und Erfahrungen zu sammeln. Die Zeit ist strukturiert durch
gemeinsamen Lobpreis, dem Hören auf einen Impuls und dem Praktizieren der Geistesgaben. Dies kann
bedeuten, dass wir prophetisch hören, uns gegenseitig segnen und um Heilung beten. Es besteht eine
Offenheit, wie der Heilige Geist uns führen wird.
Die Termine sind samstagnachmittags von 14.30-17.30 Uhr, am 15.12.2012, 19.01. und 23.02.2013
Der Ort ist das Blaue Kreuz Stuttgart, Daimlerstr.44a, in 70372 Stuttgart- Bad Cannstatt
Herzliche Einladung zu Gebetstreffen der GGE
In Stuttgart-Bad Cannstatt, Blaues Kreuz, Daimlerstr. 44 a (Nähe Wilhelmsplatz),
Tel.: 0711 – 2 23 80 88, jeweils am 1. Montag des Monats von 18:00 – 20:00 Uhr
(Wer vor 18:00 Uhr kommt, bekommt eine Tasse Tee)
Die Termine sind:
2013: 07. Januar, 04. Februar, 04. März, 08. April, 06. Mai, 03. Juni, 01. Juli, 5. August,
02. September, 07. Oktober, 04. November, 2. Dezember
Kontaktperson: Manfred Rommel, Tel.: 07195 - 91 03 20 (privat)
In Oberndorf-Boll
Jeden Freitag von 9:30 – 11:30 Uhr
Kontaktperson: Günter Wezel, Oberndorfer Str. 239, 78713 Schramberg, Tel.: 0177 – 3 96 98 49
In Neuenstadt – bei Maria Kuttruf, Blumenstr. 23, 74196 Neuenstadt
Jeden 1. Sonntag im Monat
2013: 06. Januar, 03. Februar, 03. März, 07. April, 05. Mai, 02. Juni, 07. Juli, 04. August, 01. September,
06. Oktober, 03. November, 01. Dezember
Kontaktperson: Susanne Messner, Tel.: 07136 – 96 48 25, E-Mail: [email protected]
Weitere Termine
Fest zur Ehre Gottes Sonntag, 27. Januar 2013 von 13 – 17:15 Uhr
in der Kirche der Karlshöhe, Ludwigsburg
Thema: Wie höre ich Gott konkret?
Referenten: Manfred und Ursula Schmidt
Hinweis
Beim Regionaltag der GGE Württemberg und Baden am 24. November 2012 wurden die Vorträge von
Pfarrer Swen Schönheit zum Thema: Gemeindeaufbau – „in der Kraft des Heiligen Geistes“ auf 2 CD´s auf-
genommen.
Die CD-Sätze können im GGE-Büro zum Preis von 4.- € pro CD-Satz (2 CD´s), zuzüglich Porto, bestellt
werden.
ERlebt – September 2012 – Seite 11
Herzliche Einladung zu unseren
Lobpreis- und Segnungsgottesdiensten in Württemberg
In Abstatt „Leuchtspuren“ - Gottesdienst um 11 Uhr in der Stephanuskirche mit anschl. Mittagessen
2012: 16. Dezember
2013: 03. Februar, 17. März, 09. Juni, 14. Juli, 13. Oktober, 15. Dezember
Lobpreis - Gottesdienst mit Segnungsangebot im Gemeindehaus um 20 Uhr,
2013: 26. Januar, 23. März, 03. Mai, 22. Juni, 28. September
Kontaktperson: Jürgen Kurtzhals, E-Mail: [email protected]
oder [email protected], Homepage: www.ev-kirche-abstatt.de
In Bad Friedrichshall – Jagstfeld „ Lobpreisabend“ um 19 Uhr im ev. Gemeindehaus
Termine standen bis zum Druck noch nicht fest. Sie können bei den
Kontaktpersonen erfragt werden.
Kontaktpersonen: August von Eckardstein, Tel.: 07136 – 96 91 25
Susanne Messner, Tel.: 07136 – 96 48 25, [email protected]
Stephanuskirche Abstatt
In Oberbrüden „Aufwind“ - Gottesdienst um 20.00 Uhr, letzter Freitag im Monat
2013: 25. Januar, 22. Februar, 29. März, 26. April, 31. Mai, 28. Juni, 27. September, 25. Oktober,
29. November, 27. Dezember
Kontaktpersonen: Gabriela und Bernd Hehr, Tel. 07191 - 5 49 99
Redaktion: Sabine Hermann, Sabine und Helmut Trömel
Redaktionsschluss
für das nächste ERlebt ist Mittwoch, der 06. Februar 2013
Bitte Berichte und Erlebnisse von Gottes Wirken, die sich zur Veröffentlichung eignen, schicken an:
Das ERlebt erscheint 4-mal im Jahr,
jeweils im März, Juni, September und Dezember.
Das Kopieren ist sehr erwünscht.
Wichtige Mitteilung an alle Leser:
Sollten Sie eine E-Mail-Adresse haben, teilen Sie uns diese bitte mit, das hilft uns Porto zu sparen.
Impressum
Herausgegeben vom Arbeitskreis für Geistliche Gemeinde-Erneuerung im Bereich der Evangelischen
Landeskirche in Württemberg e. V. (GGE Württ.)
Büro: Sabine Trömel, Im Brett 9,
72805 Lichtenstein
Tel.: 07129 – 61 44, Fax: 07129 – 69 40 71, E-Mail: [email protected]
Spendenkonto: GGE Württ.: Konto: 828 050 9, BW-Bank, BLZ: 600 501 01
Homepage: www.gge-wuerttemberg.de
ERlebt – September 2012 – Seite 12
Ich interessiere mich für die Mitgliedschaft im „Arbeitskreis für Geistliche Gemeinde-Erneuerung im
Bereich der Evangelischen Landeskirche Württemberg e. V.“ (GGE)
Name, Vorname ...............................................................................................................................................
Straße, Hausnummer .......................................................................................................................................
PLZ, Wohnort ...................................................................................................................................................
ggf. e-Mail Adresse ..........................................................................................................................................
Geburtsdatum (freiwillig) ................................................................................................................................
Datum ............................. Unterschrift ...........................................................................................................
Links die Stadtmauer der Altstadt von Jerusalem,
rechts hinten der jüdische Friedhof, hinten in der Mitte der Ölberg
Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt.
Den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen.
Ihr, die ihr den HERRN erinnert, gönnt euch keine Ruhe
Und lasst ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem wieder aufrichtet
Und bis er es zum Lobpreis macht auf Erden!
Jes. 62, 6 + 7
Rund um den Erdkreis beten Christen für Jerusalem, für Israel. Sie lassen dem HERRN keine Ruhe.
Ich lade dazu ein, sich einzugliedern in dieses weltweite Gebet für Israel. Israel hat unsere Gebete zurzeit so
nötig wie nie zuvor.
Dagmar Weber