11. märz 2017 - woche 10 landrat bei den landsenioren ...€¦ · im gasthaus „zum hannes“....

1
11. März 2017 - Woche 10 Zweibrücken / Land 316033 ANZEIGE Info: 06332/874-410 SchluSS. RauS und VoRbei. Mit Energie Zukunft gestalten strom wasse ERDGAS Rundum gut versorgt! www.stadtwerke-zw.de Neue HeizuNg reiNHoleN MiNdesteNs 200 euro rausHoleN gutscHeiN jetzt aNforderN uNd bis 31.10.2017 eiNlöseN. er Zukunft des Landarztes ungewiss Bei der ärztlichen Versorgung droht ein Stadt-Land-Gefälle – Derzeit werden neue Ideen entwickelt SÜDWESTPFALZ Der demo- grafische Wandel lässt sich nicht aufhalten. In vielen Dör- fern wird sogar der Arztbe- such künftig in Frage stehen. Immer weniger Ärzte wollen auf das Land. Zu einer Gemeinde gehören sowohl ein breites Kultur-, Freizeit und Bildungsangebot als auch die gesicherte ärztli- che Versorgung. Wie weit der Weg zum nächsten niederge- lassenen Haus- oder auch Facharzt ist und wie lange die Wartezeit auf einen Termin ist, hat oftmals regionale Unter- schiede. So kann einer drohenden Unterversorgung in ländli- chen Gemeinden, einer Über- versorgung in Städten oder Regionen gegenüber stehen, die für Ärzte besonders at- traktiv ist, informiert Martin Forster, Geschäftsführer des städtischen Krankenhauses Pirmasens. „Dieses Stadt-Land-Gefälle ist in der Südwestpfalz noch nicht allzu stark ausgeprägt, noch sind wir mit niedergelas- sene Ärzten vergleichsweise gut aufgestellt. Bald geht je- doch eine große Zahl der Ärz- te in den Ruhestand“, so Fors- ter. Ärztlicher Nachwuchs sei zwar vorhanden, aber es sind wenige, um alle frei werden- den Praxen besetzen zu kön- nen. Der Geschäftsführer ver- weist darauf, dass nicht nur die geringe Anzahl des ärztli- chen Nachwuchses von Be- deutung ist, sondern auch des- sen Struktur. Seit Jahren sind rund 65 Pro- zent der Medizinstudenten weiblichen Geschlechts, dies bedeute, dass der typische „Doktor der Zukunft“ eine Ärztin sein wird. Verständlicherweise gebe es hier auch Pläne zur Familien- gründung. Forster räumt aller- dings ein, dass auch für junge männliche Ärzte der Genera- tion X und Y die Einzelpraxis mit unbeschränktem Risiko nicht mehr attraktiv sei. Den Gesetzen von Angebot und Nachfrage folgend, könne der ärztliche Nachwuchs unter einer Vielzahl von beruflichen Möglichkeiten wählen. Nicht wenige Ärzte würden die Sicherheit einer Anstel- lung in einer Klinik, den Risi- ken der Selbstständigkeit in einer eigenen Praxis vorzie- hen. Medizinische Versor- gungszentren (MVZ) und Ärz- tehäuser mit geregelten Arbeitszeiten können attrakti- ve Alternativen darstellen. Da die ärztliche Versorgung zu den wichtigsten Elementen eines funktionierenden Ge- meinwesens zählt, könne der Rat an Kommunen und Ge- meinden in ländlichen Regio- nen nur lauten, sich frühzeitig ein Bild über die konkrete Si- tuation zu verschaffen, unter- streicht Forster. „Wie steht es also aktuell um die Versorgungssituation, wie ist die derzeitige Altersstruk- tur der niedergelassenen Ärz- te, wie attraktiv sind die Struk- turen für den Nachwuchs, wo gibt es bereits Aktivitäten und Initiativen auf die man bauen kann“, hinterfragt Forster und stellt fest, dass es letztlich nie- dergelassenen Ärzten nicht immer selbst gelingen wird, für eine geeignete Praxisnach- folge zu sorgen. Es sei eventu- ell notwendig, unterstützend mitzuwirken. Unterstützung bei Praxisnachfolge „Wenn alle an einem Strang ziehen und die Rahmenbedin- gungen optimieren, steigen auch die Chancen auf eine weiterhin ausreichende medi- zinische Versorgung. Patentre- zepte gibt es nicht und die me- dizinische Versorgung der Zu- kunft wird mit Sicherheit an- ders aussehen als heute. Wichtig ist, dass es einer ge- meinsamen Anstrengung aller Beteiligten in der Region be- darf, wobei ein Dialog ange- sagt ist.“ so Forster: „Generell geht es auch um die Frage, jungen Ärzten attraktive Strukturen anzubieten, um ih- nen den Einstieg und den Ver- bleib in unserer Region schmackhaft zu machen.“ „Förderprogramme vom Land, darunter auch die mit dem Stadt-Umland-Konzept ver- knüpfte Zukunftswerkstatt, bekämpfen mit konkreten Ideen den Ärztemangel und unterstützen zugleich die Wie- derbesetzung frei werdender Ärztesitze, besonders in länd- lichen und strukturschwachen Regionen“, betont Verbands- bürgermeister Jürgen Gunda- cker (Zweibrücken Land). Das Land organisiere die Zu- kunftswerkstätten in 20 Re- gionen. Die Verbandsgemein- deverwaltung (VG) habe die Zukunftswerkstatt bereits in Dellfeld gestartet. Über 80 Gäste kamen nach Dellfeld um die Zukunft der Region mitzugestalten. Ziel der För- derprogramme sei, das Inter- esse der Studierenden am Hausarztberuf zu wecken und ihnen einen Einblick in das abwechslungsreiche Aufga- benspektrum einer Hausarzt- praxis zu geben. 40 Prozent der Hausärzte über 65 Gundacker nannte Zahlen der kassenärztlichen Vereinigung, wonach 40 Prozent der Haus- ärzte im Landkreis und den beiden Städten Zweibrücken und Pirmasens über 65 Jahre sind. Er wies darauf hin, dass bereits die Hälfte der Einwoh- ner der Verbandsgemeinde 7,5 Kilometer fahren müssten, um einen Hausarzt aufzusuchen. Die Idee der Zukunft laute, dass nicht der Patient zum Arzt kommt, sondern der Arzt zum Patienten. Das Land unterstütze aber auch mit einem qualifizierten Beratungsangebot, kleinere Krankenhausstandorte im ländlichen Raum, betont Ver- bandsbürgermeister Gunda- cker. Die Beratung ermögliche es Krankenhäusern sektoren- übergreifend ein regionales Gesundheitszentrum zu ent- wickeln. Dies bedeute, dass die Häuser nicht nur stationä- re Versorgung leisten, sondern auch ambulante. Das Bera- tungsprogramm sei ein Teil des „Zukunftsprogramms Ge- sundheit und Pflege 2020“. Der Arbeitskreis „ländlicher Raum“ unter der Leitung des Bezirksvorsitzenden der Christlich-Demokratischen- Arbeitnehmerschaft (CDA), Rheinhessen Pfalz. Hans Die- ter Haas, befasst sich seit mehreren Jahren unter ande- rem mit der Versorgung in der Region mit ärztlichen Leistun- gen. Die Versorgung ist noch gewährleistet, es zeichnen sich aber gravierende Ände- rungen ab, betont Hass in einem Pressegespräch mit DIE WOCH. Viele Praxen sind überaltert, die jungen Nachwuchsärzte wollen keine Landpraxis über- nehmen. Deshalb droht eine Unterversorgung mit den ärzt- lichen Leistungen. Die Bevöl- kerung muss sich auf lange Fahrtstrecken in die Oberzent- ren mit langfristigen Terminen einrichten, erklärt Haas. Nach Auskunft des Gesundheitsmi- nisteriums Rheinland-Pfalz sind 50 der derzeit praktizie- renden 65 Hausärzte im Land- kreis Südwestpfalz über 50 Jahre, davon alleine 19 über 61 Jahre. Die ärztliche Kassenvereini- gung geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren 52 Prozent der Hausärzte im Kreis Südwestpfalz ausschei- den werden. Im Moment stelle die derzeitige Anzahl der praktizierenden Ärzte eine statistische Überversorgung dar. Nicht berücksichtigt in der Betrachtung sei die statio- näre Betreuung in den umlie- genden Krankenhäusern in Rodalben oder Pirmasens, be- richtet Haas. Der Arbeitskreis wird gemeinsam mit allen Be- troffenen an dem Thema blei- ben und die Zwischenschritte weiterhin mit der Bevölkerung diskutieren. Ergebnisse wer- den nur erzielt werden kön- nen, wenn alle kompromissbe- reit sind und den eigenen bis- herigen Standpunkt überden- ken, unterstreicht Haas. rb Für die Landbevölkerung könnte der Weg zum Arzt in Zukunft länger werden. Foto: Klaus Eppele - Fotolia Kabarett-Reise Gerd Kannegieser packt aus ALTHORNBACH Am Donners- tag, dem 16. März, um 20 Uhr veranstaltet der Kulturförder- verein Althornbach e.V. im Bürgerhaus Althornbach eine Kabarettveranstaltung mit Gerd Kannegieser. Kannegieser packt aus: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben.“ Eine simple Wahrheit; wie sehr die auch für Gerd Kannegieser gilt, gerade weil er diese Reise gar nicht erst antreten wollte, wird uns das unberechenbare Klischee aus dem Pfälzer Wald wortgewaltig erzählen. Tau- send Gründe kann er benen- nen, warum das Reisen im All- gemeinen und das Reisen mit Ehepartner im Speziellen nur schiefgehen kann. Und weil die Partnerin in weiser Voraus- sicht trotzdem schon alles or- ganisiert hat und Kannegieser vor vollendete Tatsachen stellt, geht dann natürlich auch alles schief. Urkomisch, verstiegen- hemdsärmelig und stamm- tischtiefgründig wie immer zieht er vom Leder und was dabei entsteht, das ist nicht nur eine Analyse seines Ehe- lebens. Es ist der Spiegel für eine Nation, das Konzentrat eines Zeitgeistes, ein Brenn- glas für die Welt, wenn der Stammtischphilosoph seinen Koffer öffnet und Dinge aus- packt, die man so noch nie ge- sehen hat. Es fehlen den Zu- schauern die Worte, wenn Kannegieser im Wechsel gran- dios scheitert und auf seine Art verblüffende Wahrheiten aufdeckt. red./sam Pflegeversicherung Vortrag des Pflegestützpunktes zu Neuerungen ZWEIBRÜCKEN Neuerungen in der Pflegeversicherung – neu- es Begutachtungsverfahren, das ist Inhalt eines Vortrages von Nora Jockel-Quasten, Pflegeberaterin des Pflege- stützpunktes Zweibrücken am Montag, 13. März, um 15 Uhr im Seniorenzentrum, Blei- cherstraße 8a. Seit Januar 2017 hat sich vie- les im Begutachtungsverfah- ren des Medizinischen Diens- tes der Krankenkassen zur Einstufung in die Pflegeversi- cherung verändert. Einstufun- gen erfolgen über sogenannte Pflegegrade, bei denen nicht mehr die Pflege nach Minuten berechnet wird, sondern ein Punktesystem zum Einstu- fungsgrad führt. In sogenann- ten Modulen werden unter- schiedliche Hilfebedarfe be- trachtet. Unter anderem geht es um Mobilität, es geht um Selbstversorgung, um kogniti- ve und kommunikative Fähig- keiten, die im Gesamtbild ge- sehen den Hilfebedarf erge- ben. Die Referentin steht nach dem Vortrag für Fragen zur Verfügung. Weitere Infos: Seniorenbüro der Stadt Zweibrücken, Her- zogstraße 3; Tel. (06332) 871- 531; E-Mail: ulrich.kopf@ zweibruecken.de. red./sam Kinder-Theater „5 Freunde“ nach Enid Blyton in der Festhalle ZWEIBRÜCKEN Am Freitag, 17. März, um 15 Uhr gibt es in der Festhalle Zweibrücken für die Jungen und Junggebliebenen die Aufführung „5 Freunde er- forschen die Schatzinsel“ von „Theater auf Tour“ nach den erfolgreichen Jugendbüchern von Enid Blyton. Julius, Ri- chard und Anne haben Som- merferien, doch was sollen sie unternehmen? Die Idee Tante und Onkel am Meer zu besu- chen findet großen Anklang, und das nicht nur wegen der Aussicht auf Schwimmen und Sandstrand, sondern auch, weil es eine neue Cousine ken- nenzulernen gilt. Schnell freunden sie sich an, und als dann bei einem Sturm ein al- tes Wrack angespült wird, nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Denn an Bord finden die Kinder, gut versteckt, eine mysteriöse alte Schatzkarte. Ein Bühnenstück für Kinder ab 5 Jahren. Eintrittspreis: 8 Euro Erwachsene / 6 Euro Kinder. red./sam Die „5 Freunde“ erforschen in ihren Sommerferien die Insel nach einem geheimen Schatz. Foto: Veranstalter / Theater auf Tour Landrat bei den Landsenioren WINTERBACH-NIEDERHAUSEN Die Landsenioren der Süd- westpfalz treffen sich am Don- nerstag, 16. März, um 14 Uhr, im Gasthaus „Zum Hannes“. Landrat Hans Jörg Duppré, der im Herbst in den Ruhe- stand geht, gibt einen Rück- blick und Ausblick. rb Öffnungszeiten Jugendzentrum ZWEIBRÜCKEN Das Zweibrü- cker Jugendzentrum in der Maxstraße 18 hat geänderte Öffnungszeiten: Der Cafébe- trieb läuft jetzt dienstags, mitt- wochs und donnerstags von 14.30 Uhr bis 20 Uhr, freitags von 14.30 Uhr bis 21 Uhr und montags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Während des Cafébe- triebs können die Besucher Billard und Kicker spielen. Im Hof sind Tischtennis und Bas- ketball möglich. Es steht auch ein Schrank voller Brett- und Gesellschaftsspiele sowie eine Playstation zur Verfügung. Zusätzlich werden verschie- dene Sport-AGs angeboten: Magie und Spiele mittwochs von 17 Uhr bis 20 Uhr, Jongla- ge mittwochs von 19.30 Uhr bis 22 Uhr, Fußball freitags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr, Klet- tern, Beatbox und Bogen- schießen nach Absprache. Für Musiker stehen Schlag- zeug, Bass und Technik im Proberaum bereit. Eine offene Probe findet an geraden Don- nerstagen zwischen 16 Uhr und 18 Uhr statt. red./sam Förderverein der Feuerwehr WESELBERG Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Weselberg lädt am Samstag, 11. März, um 20 Uhr, zur Jah- reshauptversammlung in den Aufenthaltsraum des Feuer- wehrgerätehauses ein. Haupt- tagesordnungspunkte sind die Berichte der Vorstandschaft und der Tätigkeitsbericht der Jugendfeuerwehr. rb Vollwertige Ernährung NÜNSCHWEILER Der Landfrau- enverein Nünschweiler veran- staltet am Dienstag, 14. März, um 19.30 Uhr in der Sänger- halle einen Vortrag zum The- ma „Superfoods – die Import- schlager und ihre regionalen Alternativen“. Die Referentin Anette Conrad zeigt auf wel- che heimischen Superfoods einen Beitrag zur vollwertigen Ernährung leisten können. Zu den jeweiligen Beiträgen gibt es auch eine Kostprobe. Der Beitrag kostet drei Euro, für Mitglieder ist die Veranstal- tung frei zuzüglich der Le- bensmittelumlage. Es handelt sich um eine Veranstaltung des Kreisverbandes. rb

Upload: others

Post on 14-Jun-2020

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: 11. März 2017 - Woche 10 Landrat bei den Landsenioren ...€¦ · im Gasthaus „Zum Hannes“. Landrat Hans Jörg Duppré, der im Herbst in den Ruhe-stand geht, gibt einen Rück-blick

11. März 2017 - Woche 10Zweibrücken / Land

316033

ANZEIGE

Info: 06332/874-410

SchluSS. RauS und VoRbei.

Mit Energie Zukunft gestalten

strom wasseI I wERDGAS

Rundum gut versorgt!

www.stadtwerke-zw.de

Neue HeizuNg reiNHoleNMiNdesteNs 200 euro rausHoleN

gutscHeiN jetzt aNforderN uNdbis 31.10.2017 eiNlöseN.

er

Zukunft des Landarztes ungewissBei der ärztlichen Versorgung droht ein Stadt-Land-Gefälle – Derzeit werden neue Ideen entwickelt

SÜDWESTPFALZ Der demo-grafische Wandel lässt sich nicht aufhalten. In vielen Dör-fern wird sogar der Arztbe-such künftig in Frage stehen. Immer weniger Ärzte wollen auf das Land.Zu einer Gemeinde gehören sowohl ein breites Kultur-, Freizeit und Bildungsangebot als auch die gesicherte ärztli-che Versorgung. Wie weit der Weg zum nächsten niederge-lassenen Haus- oder auch Facharzt ist und wie lange die Wartezeit auf einen Termin ist, hat oftmals regionale Unter-schiede.So kann einer drohenden Unterversorgung in ländli-chen Gemeinden, einer Über-versorgung in Städten oder Regionen gegenüber stehen, die für Ärzte besonders at-traktiv ist, informiert Martin Forster, Geschäftsführer des städtischen Krankenhauses Pirmasens. „Dieses Stadt-Land-Gefälle ist in der Südwestpfalz noch nicht allzu stark ausgeprägt, noch sind wir mit niedergelas-sene Ärzten vergleichsweise gut aufgestellt. Bald geht je-doch eine große Zahl der Ärz-te in den Ruhestand“, so Fors-ter. Ärztlicher Nachwuchs sei zwar vorhanden, aber es sind wenige, um alle frei werden-den Praxen besetzen zu kön-nen. Der Geschäftsführer ver-weist darauf, dass nicht nur die geringe Anzahl des ärztli-chen Nachwuchses von Be-deutung ist, sondern auch des-sen Struktur. Seit Jahren sind rund 65 Pro-zent der Medizinstudenten weiblichen Geschlechts, dies bedeute, dass der typische „Doktor der Zukunft“ eine Ärztin sein wird.Verständlicherweise gebe es hier auch Pläne zur Familien-gründung. Forster räumt aller-dings ein, dass auch für junge männliche Ärzte der Genera-tion X und Y die Einzelpraxis mit unbeschränktem Risiko nicht mehr attraktiv sei. Den Gesetzen von Angebot und Nachfrage folgend, könne der ärztliche Nachwuchs unter einer Vielzahl von beruflichen Möglichkeiten wählen. Nicht wenige Ärzte würden die Sicherheit einer Anstel-lung in einer Klinik, den Risi-ken der Selbstständigkeit in einer eigenen Praxis vorzie-hen. Medizinische Versor-gungszentren (MVZ) und Ärz-tehäuser mit geregelten Arbeitszeiten können attrakti-ve Alternativen darstellen. Da die ärztliche Versorgung zu den wichtigsten Elementen eines funktionierenden Ge-meinwesens zählt, könne der Rat an Kommunen und Ge-meinden in ländlichen Regio-nen nur lauten, sich frühzeitig ein Bild über die konkrete Si-tuation zu verschaffen, unter-streicht Forster.

„Wie steht es also aktuell um die Versorgungssituation, wie ist die derzeitige Altersstruk-tur der niedergelassenen Ärz-te, wie attraktiv sind die Struk-turen für den Nachwuchs, wo gibt es bereits Aktivitäten und Initiativen auf die man bauen kann“, hinterfragt Forster und stellt fest, dass es letztlich nie-dergelassenen Ärzten nicht immer selbst gelingen wird, für eine geeignete Praxisnach-folge zu sorgen. Es sei eventu-ell notwendig, unterstützend mitzuwirken.

Unterstützung bei Praxisnachfolge

„Wenn alle an einem Strang ziehen und die Rahmenbedin-gungen optimieren, steigen auch die Chancen auf eine weiterhin ausreichende medi-zinische Versorgung. Patentre-zepte gibt es nicht und die me-dizinische Versorgung der Zu-kunft wird mit Sicherheit an-ders aussehen als heute. Wichtig ist, dass es einer ge-meinsamen Anstrengung aller Beteiligten in der Region be-darf, wobei ein Dialog ange-sagt ist.“ so Forster: „Generell geht es auch um die Frage, jungen Ärzten attraktive Strukturen anzubieten, um ih-nen den Einstieg und den Ver-bleib in unserer Region schmackhaft zu machen.“„Förderprogramme vom Land, darunter auch die mit dem Stadt-Umland-Konzept ver-knüpfte Zukunftswerkstatt, bekämpfen mit konkreten Ideen den Ärztemangel und unterstützen zugleich die Wie-derbesetzung frei werdender Ärztesitze, besonders in länd-lichen und strukturschwachen Regionen“, betont Verbands-bürgermeister Jürgen Gunda-cker (Zweibrücken Land). Das Land organisiere die Zu-

kunftswerkstätten in 20 Re-gionen. Die Verbandsgemein-deverwaltung (VG) habe die Zukunftswerkstatt bereits in Dellfeld gestartet. Über 80 Gäste kamen nach Dellfeld um die Zukunft der Region mitzugestalten. Ziel der För-derprogramme sei, das Inter-esse der Studierenden am Hausarztberuf zu wecken und ihnen einen Einblick in das abwechslungsreiche Aufga-benspektrum einer Hausarzt-praxis zu geben.

40 Prozent der Hausärzte über 65

Gundacker nannte Zahlen der kassenärztlichen Vereinigung, wonach 40 Prozent der Haus-ärzte im Landkreis und den beiden Städten Zweibrücken und Pirmasens über 65 Jahre sind. Er wies darauf hin, dass bereits die Hälfte der Einwoh-ner der Verbandsgemeinde 7,5 Kilometer fahren müssten, um einen Hausarzt aufzusuchen. Die Idee der Zukunft laute, dass nicht der Patient zum Arzt kommt, sondern der Arzt zum Patienten. Das Land unterstütze aber auch mit einem qualifizierten Beratungsangebot, kleinere Krankenhausstandorte im ländlichen Raum, betont Ver-bandsbürgermeister Gunda-cker. Die Beratung ermögliche es Krankenhäusern sektoren-übergreifend ein regionales Gesundheitszentrum zu ent-wickeln. Dies bedeute, dass die Häuser nicht nur stationä-re Versorgung leisten, sondern auch ambulante. Das Bera-tungsprogramm sei ein Teil des „Zukunftsprogramms Ge-sundheit und Pflege 2020“.Der Arbeitskreis „ländlicher Raum“ unter der Leitung des Bezirksvorsitzenden der Christlich-Demokratischen-

Arbeitnehmerschaft (CDA), Rheinhessen Pfalz. Hans Die-ter Haas, befasst sich seit mehreren Jahren unter ande-rem mit der Versorgung in der Region mit ärztlichen Leistun-gen. Die Versorgung ist noch gewährleistet, es zeichnen sich aber gravierende Ände-rungen ab, betont Hass in einem Pressegespräch mit DIE WOCH. Viele Praxen sind überaltert, die jungen Nachwuchsärzte wollen keine Landpraxis über-nehmen. Deshalb droht eine Unterversorgung mit den ärzt-lichen Leistungen. Die Bevöl-kerung muss sich auf lange Fahrtstrecken in die Oberzent-ren mit langfristigen Terminen einrichten, erklärt Haas. Nach Auskunft des Gesundheitsmi-nisteriums Rheinland-Pfalz sind 50 der derzeit praktizie-renden 65 Hausärzte im Land-kreis Südwestpfalz über 50 Jahre, davon alleine 19 über 61 Jahre. Die ärztliche Kassenvereini-gung geht davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren 52 Prozent der Hausärzte im Kreis Südwestpfalz ausschei-den werden. Im Moment stelle die derzeitige Anzahl der praktizierenden Ärzte eine statistische Überversorgung dar. Nicht berücksichtigt in der Betrachtung sei die statio-näre Betreuung in den umlie-genden Krankenhäusern in Rodalben oder Pirmasens, be-richtet Haas. Der Arbeitskreis wird gemeinsam mit allen Be-troffenen an dem Thema blei-ben und die Zwischenschritte weiterhin mit der Bevölkerung diskutieren. Ergebnisse wer-den nur erzielt werden kön-nen, wenn alle kompromissbe-reit sind und den eigenen bis-herigen Standpunkt überden-ken, unterstreicht Haas. rb

Für die Landbevölkerung könnte der Weg zum Arzt in Zukunft länger werden. Foto: Klaus Eppele - Fotolia

Kabarett-ReiseGerd Kannegieser packt aus

ALTHORNBACH Am Donners-tag, dem 16. März, um 20 Uhr veranstaltet der Kulturförder-verein Althornbach e.V. im Bürgerhaus Althornbach eine Kabarettveranstaltung mit Gerd Kannegieser. Kannegieser packt aus: „Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben.“ Eine simple Wahrheit; wie sehr die auch für Gerd Kannegieser gilt, gerade weil er diese Reise gar nicht erst antreten wollte, wird uns das unberechenbare Klischee aus dem Pfälzer Wald wortgewaltig erzählen. Tau-send Gründe kann er benen-nen, warum das Reisen im All-gemeinen und das Reisen mit Ehepartner im Speziellen nur schiefgehen kann. Und weil die Partnerin in weiser Voraus-

sicht trotzdem schon alles or-ganisiert hat und Kannegieser vor vollendete Tatsachen stellt, geht dann natürlich auch alles schief. Urkomisch, verstiegen-hemdsärmelig und stamm-tischtiefgründig wie immer zieht er vom Leder und was dabei entsteht, das ist nicht nur eine Analyse seines Ehe-lebens. Es ist der Spiegel für eine Nation, das Konzentrat eines Zeitgeistes, ein Brenn-glas für die Welt, wenn der Stammtischphilosoph seinen Koffer öffnet und Dinge aus-packt, die man so noch nie ge-sehen hat. Es fehlen den Zu-schauern die Worte, wenn Kannegieser im Wechsel gran-dios scheitert und auf seine Art verblüffende Wahrheiten aufdeckt. red./sam

PflegeversicherungVortrag des Pflegestützpunktes zu Neuerungen

ZWEIBRÜCKEN Neuerungen in der Pflegeversicherung – neu-es Begutachtungsverfahren, das ist Inhalt eines Vortrages von Nora Jockel-Quasten, Pflegeberaterin des Pflege-stützpunktes Zweibrücken am Montag, 13. März, um 15 Uhr im Seniorenzentrum, Blei-cherstraße 8a. Seit Januar 2017 hat sich vie-les im Begutachtungsverfah-ren des Medizinischen Diens-tes der Krankenkassen zur Einstufung in die Pflegeversi-cherung verändert. Einstufun-gen erfolgen über sogenannte Pflegegrade, bei denen nicht mehr die Pflege nach Minuten

berechnet wird, sondern ein Punktesystem zum Einstu-fungsgrad führt. In sogenann-ten Modulen werden unter-schiedliche Hilfebedarfe be-trachtet. Unter anderem geht es um Mobilität, es geht um Selbstversorgung, um kogniti-ve und kommunikative Fähig-keiten, die im Gesamtbild ge-sehen den Hilfebedarf erge-ben. Die Referentin steht nach dem Vortrag für Fragen zur Verfügung. Weitere Infos: Seniorenbüro der Stadt Zweibrücken, Her-zogstraße 3; Tel. (06332) 871-531; E-Mail: ulrich.kopf@ zweibruecken.de. red./sam

Kinder-Theater„5 Freunde“ nach Enid Blyton in der Festhalle

ZWEIBRÜCKEN Am Freitag, 17. März, um 15 Uhr gibt es in der Festhalle Zweibrücken für die Jungen und Junggebliebenen die Aufführung „5 Freunde er-forschen die Schatzinsel“ von „Theater auf Tour“ nach den erfolgreichen Jugendbüchern von Enid Blyton. Julius, Ri-chard und Anne haben Som-merferien, doch was sollen sie unternehmen? Die Idee Tante und Onkel am Meer zu besu-chen findet großen Anklang, und das nicht nur wegen der

Aussicht auf Schwimmen und Sandstrand, sondern auch, weil es eine neue Cousine ken-nenzulernen gilt. Schnell freunden sie sich an, und als dann bei einem Sturm ein al-tes Wrack angespült wird, nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Denn an Bord finden die Kinder, gut versteckt, eine mysteriöse alte Schatzkarte. Ein Bühnenstück für Kinder ab 5 Jahren. Eintrittspreis: 8 Euro Erwachsene / 6 Euro Kinder. red./sam

Die „5 Freunde“ erforschen in ihren Sommerferien die Insel nach einem geheimen Schatz. Foto: Veranstalter / Theater auf Tour

Landrat bei den LandseniorenWINTERBACH-NIEDERHAUSEN Die Landsenioren der Süd-westpfalz treffen sich am Don-nerstag, 16. März, um 14 Uhr, im Gasthaus „Zum Hannes“. Landrat Hans Jörg Duppré, der im Herbst in den Ruhe-stand geht, gibt einen Rück-blick und Ausblick. rb

Öffnungszeiten JugendzentrumZWEIBRÜCKEN Das Zweibrü-cker Jugendzentrum in der Maxstraße 18 hat geänderte Öffnungszeiten: Der Cafébe-trieb läuft jetzt dienstags, mitt-wochs und donnerstags von 14.30 Uhr bis 20 Uhr, freitags von 14.30 Uhr bis 21 Uhr und montags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Während des Cafébe-triebs können die Besucher Billard und Kicker spielen. Im Hof sind Tischtennis und Bas-ketball möglich. Es steht auch ein Schrank voller Brett- und Gesellschaftsspiele sowie eine Playstation zur Verfügung. Zusätzlich werden verschie-dene Sport-AGs angeboten: Magie und Spiele mittwochs von 17 Uhr bis 20 Uhr, Jongla-ge mittwochs von 19.30 Uhr bis 22 Uhr, Fußball freitags von 14.30 Uhr bis 17 Uhr, Klet-tern, Beatbox und Bogen-schießen nach Absprache. Für Musiker stehen Schlag-zeug, Bass und Technik im Proberaum bereit. Eine offene Probe findet an geraden Don-nerstagen zwischen 16 Uhr und 18 Uhr statt. red./sam

Förderverein der FeuerwehrWESELBERG Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Weselberg lädt am Samstag, 11. März, um 20 Uhr, zur Jah-reshauptversammlung in den Aufenthaltsraum des Feuer-wehrgerätehauses ein. Haupt-tagesordnungspunkte sind die Berichte der Vorstandschaft und der Tätigkeitsbericht der Jugendfeuerwehr. rb

Vollwertige ErnährungNÜNSCHWEILER Der Landfrau-enverein Nünschweiler veran-staltet am Dienstag, 14. März, um 19.30 Uhr in der Sänger-halle einen Vortrag zum The-ma „Superfoods – die Import-schlager und ihre regionalen Alternativen“. Die Referentin Anette Conrad zeigt auf wel-che heimischen Superfoods einen Beitrag zur vollwertigen Ernährung leisten können. Zu den jeweiligen Beiträgen gibt es auch eine Kostprobe. Der Beitrag kostet drei Euro, für Mitglieder ist die Veranstal-tung frei zuzüglich der Le-bensmittelumlage. Es handelt sich um eine Veranstaltung des Kreisverbandes. rb