10-06-22_marketingkonzept türingen

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Marketingkonzept 2009 - 2015Stand: Dezember 2009

Thringer Tourismus GmbH (TTG) Postfach 900407 99107 Erfurt Tel: 03 61 / 37 42 0 Fax: 03 61 / 37 42 299

Erfurt, Dezember 2009

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

1. 2.

EINLEITUNG............................................................................................................... 2 DER THRINGEN-TOURISMUS IN ZAHLEN UND FAKTEN .............................................. 3 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus fr Thringen ................................ 3 Entwicklung des Tourismus in Thringen ........................................................ 4 Thringen aus der Sicht des Gastes ................................................................ 8 Thringen Wettbewerbsposition im Inland..................................................... 9 Interne Statistik der TTG ................................................................................ 10

3.

ZIELE ......................................................................................................................... 11 3.1 3.2 Allgemeine Ziele und Leitlinien fr die Landesentwicklung.............................. 11 Aufgabe und Unternehmensziele der TTG bis 2015 ......................................... 14

4.

STRATEGIEN: SCHWERPUNKTE UND PRIORITTEN ..................................................... 16 4.1 4.2 4.3 4.4 Allgemeines ................................................................................................... 16 Dachmarke Thringen.................................................................................... 16 Themenmarketing ......................................................................................... 17 Potenzielle Thringengste: Hauptquellgebiete und Zielgruppen .................... 20

5.

UMSETZUNG ............................................................................................................. 23 5.1 Themen- und Zielgruppenmarketing .............................................................. 23 5.1.1 Natur- und Aktivtourismus ....................................................................... 23 5.1.2 Stdte- und Kulturtourismus .................................................................... 28 5.1.3 Wellness- und Gesundheitstourismus ...................................................... 31 5.1.4 Jahresthemen ........................................................................................... 34 5.1.5. Sonderthemen .......................................................................................... 36 5.1.5.1 Tagungen, Kongresse, Incentives, Events (MICE) ...................... 36 5.1.5.2 Barrierefreies Reisen ................................................................. 39 5.1.6 Auslandsmarketing ................................................................................... 42 5.1.7 Reiseveranstalter ...................................................................................... 46 Kommunikation ............................................................................................. 49 5.2.1 Internet 49 5.2.2 Presse- und ffentlichkeitsarbeit ............................................................. 52 5.2.3. Messen und Promotionaktionen .............................................................. 56 5.2.4 Innenmarketing......................................................................................... 58 Vertrieb......................................................................................................... 61 5.3.1 Tourist Information Thringen (TIT) ......................................................... 61 5.3.2 THRIS ...................................................................................................... 64 5.3.3 Ticketing 67 5.3.4 ThringenCard .......................................................................................... 69 Qualitt ......................................................................................................... 71 Marktforschung, Monitoring, Controlling ....................................................... 74

5.2

5.3

5.4 5.5 6.

AUSBLICK .................................................................................................................. 77

QUELLENVERZEICHNIS ........................................................................................................... 79

1

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

1.

EINLEITUNG

Im Jahr 2004 wurde eine neue Tourismuskonzeption fr das Land Thringen (LTK) im Auftrag des Ministeriums fr Wirtschaft, Arbeit und Technologie erarbeitet1. Dieses Konzept definiert die Leitlinien der zuknftigen Thringer Tourismuspolitik in Form eines Zehn-PunkteProgramms und enthlt einen umfangreichen Manahmenkatalog, der zur Verwirklichung dieser Leitlinien beitragen soll. Das Tourismuskonzept stellt seither den langfristig angelegten strategischen Handlungsrahmen fr alle Tourismusakteure auf Landes-, Regional- und Ortsebene dar und formuliert auch fr die Thringer Tourismus GmbH (TTG) konkrete Aufgaben und Ziele. Die TTG prft regelmig, ob die eigene Marketingstrategie den sich verndernden Kundenbedrfnissen und Marktbedingungen gerecht wird, richtet ihre Marketingplanung dementsprechend aus, nimmt Anpassungen vor und greift wichtige Themen auf. Mit der Fertigstellung der Tourismuskonzeption kam die Notwendigkeit hinzu, die eigene Marketingplanung mit den Zielen und Handlungsfeldern der Landestourismuskonzeption fr die nchsten Jahre abzustimmen. Das hier vorliegende Marketingkonzept wrde im Jahr 2009 erarbeitet und formuliert Strategie, Ziele und Aufgaben bis 2015. Dabei bildete die LTK von 2004 die Basis. Bei einer Fortschreibung der LTK (geplant fr 2010) wird auch die TTG ihr Marketingkonzept den neuen Rahmenbedingungen anpassen und eine Aktualisierung vornehmen. Das Marketingkonzept richtet sich insbesondere an die Partner der TTG in Thringen und auerhalb des Landes. Es soll ihnen als Informationsquelle und Planungsgrundlage ber die knftige Marketingstrategie der TTG dienen und zur Kooperation einladen. Es bildet nicht einzelne Manahmen ab, sondern stellt die grundlegenden strategischen Ziele, Aufgaben und Arbeitsschwerpunkte bis 2015 in knapper und bersichtlicher Form dar und kommuniziert diese nach auen. Die konkret geplanten und genau terminierten Aktivitten, d.h. das operative Marketing, werden jeweils zum Jahresende fr das Folgejahr ber die bereits bekannte Kooperationsmappe und die Kooperationsgesprche kommuniziert. Das Marketingkonzept stellt das Bindeglied zwischen den strategischen Aussagen der Landestourismuskonzeption fr das Land und den konkreten Umsetzungsmanahmen der TTG dar. Im Interesse der Lesbarkeit konzentriert sich das Marketingkonzept in seinen verschiedenen Themenbereichen auf die Vermittlung der wichtigsten Kernbotschaften.

1

Download unter www.thueringen.de/de/tmwat/ Tourismus.

2

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

2. 2.1

DER THRINGEN-TOURISMUS IN ZAHLEN UND FAKTEN Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus fr Thringen

Der Tourismus ist fr den Freistaat wirtschaftlich eine der wichtigsten Branchen, von der viele Einwohner direkt oder indirekt profitieren: In Thringen erzeugt der Tourismus jhrlich einen Bruttoumsatz von ca. 3,2 Mrd. Euro (2004: 1,9 Mrd. Euro). Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die Wirtschaftszweige: Gastgewerbe: 1.424,3 Mio. Euro (2004: 895,4 Mio. Euro) Einzelhandel: 1.228,0 Mio. Euro (2004: 562,3 Mio. Euro) brige tourismusrelevante Dienstleistungen: 521,1 Mio. Euro (2004: 427,0 Mio. Euro) Die direkten (bei touristischen Unternehmen und Dienstleistern) und indirekten Einkommenswirkungen (Zulieferer der touristischen Unternehmen) belaufen sich auf insgesamt 1.527 Mio. Euro (2004: 904,7 Mio. Euro). Rechnerisch bestreiten damit in Thringen ca. 100.300 Menschen(2004: 70.000) ihren Lebensunterhalt vollstndig in der Tourismusbranche. Es ist jedoch davon auszugehen, dass in der Realitt wesentlich mehr Arbeitskrfte vom Tourismus abhngen (unterdurchschnittliche Einkommen der Branche, sehr viele Teilzeit- und Saisonarbeitskrfte in der Tourismusbranche, Nebenerwerbsvermieter).

Touristische Einkommenswirkung in Thringen

Quelle: dwif 2009: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Thringen

3

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

2.2

Entwicklung des Tourismus in Thringen

Gesamtes Ankunfts- und bernachtungsvolumen in Thringen Die Entwicklung des Ankunfts- und bernachtungsaufkommen in den Beherbergungssttten mit mind. neun Betten (inkl. Camping) in Thringen zeigte in den 90er Jahren eine positive Entwicklung und erreichte ihren damaligen Hchststand im Jahr 2000 mit 3,1 Mio. Anknften und 9,2 Mio. bernachtungen. Vor allem in den Jahren 2002 bis 2004 sanken Anknfte und bernachtungen etwas, sind aber seitdem wieder kontinuierlich angestiegen, so dass das Jahr 2008 mit der hchsten bernachtungszahl seit der Wiedervereinigung abgeschlossen werden konnte: ber 9,2 Mio. bernachtungen und 3,3 Mio. Anknften (vgl. auch Darstellung unten). Der Anteil Thringens an allen gewerblichen bernachtungen in ganz Deutschland (inkl. Camping) lag 2008 bei 2,5%, ein hnliches Niveau wie z.B. in Brandenburg (2,8%) und Sachsen-Anhalt (1,8%). Fast die Hlfte aller bernachtungen in Thringen fanden 2008 im Reisegebiet Thringer Wald statt (48%). Die Stdte Erfurt, Weimar, Eisenach und Jena erreichten zusammen einen Anteil von 20% an allen bernachtungen. Die Thringer Rhn, das Thringer Vogtland und der Harz erreichten einen Anteil von 5% bzw. 4% bzw. 2%, das brige Thringen kam auf einen Anteil von 22% an allen bernachtungen. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage im Jahr 2009 haben sich die Anknfte und bernachtungen im Thringen bisher weiter positiv entwickelt: im ersten Halbjahr 2009 lagen die Zahlen mit 3,9% (Anknfte) bzw. 3,1% (bernachtungen) ber dem Vorjahreswert, wodurch Thringen zusammen mit Mecklenburg-Vorpommern der Spitzenreiter unter den Bundeslndern ist. Deutschlandweit war die Entwicklung im 1. Halbjahr 2009 gegenber dem Vergleichszeitraum in 2008 insgesamt negativ.

Entwicklung der Anknfte & bernachtung in Thringen 1993-200810.000.000 9.247.450 9.000.000

8.000.000

7.000.000

bernachtungen6.000.000

Anknfte

5.000.000

4.000.000

3.326.270

3.000.000

2.000.000 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Angaben in absolut fr Anknfte und bernachtungen Basis: Betriebe 9+ Betten inkl. Camping Quelle: Thringer Landesamt fr Statistik (2009)

4

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Inlands- und Inboundtourismus Die langfristigen Aussichten fr den Inlandstourismus, also private Reisen der Deutschen innerhalb Deutschlands, sind vor allem durch Stabilitt in der Nachfrage gekennzeichnet, leichte Zuwchse, aber auch Rckgnge sind fr einzelne Ziele mglich. Dies hat einen zunehmend strkeren Verteilungskampf unter den deutschen Destinationen um den inlndischen Markt zur Folge. Nachfrageseitige Wachstumspotenziale werden u.a. von der Deutschen Zentrale fr Tourismus (DZT) eher im Inbound-Segment gesehen, also im Aufkommen auslndischer Gste nach Deutschland. Doch auch dieser Markt ist von groer Konkurrenz mit Destinationen im Inland und auf der ganzen Welt geprgt. Dies macht groe Anstrengungen ntig, die potenziellen Gste aus dem Ausland wirklich nach Thringen zu bewegen. In den letzten Jahren war Thringen in diesem Bestreben recht erfolgreich: Seit 1999 sind die Anknfte von auslndischen Gsten in Thringen um 26% auf 228.741 Anknfte (inkl. Camping) in 2008 gestiegen, die bernachtungen um 13% auf 524.277 in 2008 (vgl. Darstellung unten).

Entwicklung der Anknfte & bernachtungen von auslndischen Gsten in Thringen 1999-20081.000.000 900.000 800.000 700.000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Angaben in absolut fr Anknfte und bernachtungen Basis: Betriebe 9+ Betten inkl. Camping Quelle: Thringer Landesamt fr Statistik (2009)

bernachtungen Anknfte

Insgesamt machen die bernachtungen von auslndischen Gsten (inkl. Camping) einen Anteil von 5,7% an allen bernachtungen in Thringen aus. Damit liegt Thringen, wie andere ostdeutsche Bundeslnder mit Ausnahme Berlins, deutlich unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 15,3%. Der mit Abstand wichtigste auslndische Quellmarkt fr Thringen sind die Niederlande: 2008 resultierten 21% der bernachtungen von auslndischen Gsten aus diesem Quellmarkt. Darauf folgen die Quellmrkte Schweiz, sterreich, Frankreich und USA (vgl. Darstellungen unten). Fr Thringen stellt gerade der Stdtetourismus den Motor fr die Entwicklung des Inbound-Tourismus dar und spielt daher thematisch die entscheidende Rolle fr das Auslandsmarketing der TTG. 5

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Entwicklung der bernachtungen aus auslndischen Quellmrkten in Thringen 1999-2008200.000 180.000 160.000 140.000 120.000 100.000 80.000 60.000 40.000 20.000 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Angaben in absolut fr bernachtungen Basis: Betriebe 9+ Betten inkl. Camping Quelle: Thringer Landesamt fr Statistik (2009)

USA Grobritannien Schweiz sterreich Niederlande

Touristikcamping Die lngerfristige Entwicklung des Campingtourismus in Thringen ist grundstzliche positiv, wenn auch von einigen Schwankungen gekennzeichnet (vgl. Darstellung unten). Im Jahr 2008 machten die Anknfte und bernachtungen im Campingtourismus jeweils 6% aller Anknfte und bernachtungen in Thringen aus.

Entwicklung der Anknfte & bernachtung im Segment Touristikcamping in Thringen 1999-2008700.000 600.000 565.045

500.000

400.000

bernachtungen Anknfte300.000 207.246 200.000

100.000

0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Angaben in absolut fr Anknfte und bernachtungen Basis: Touristikcamping Quelle: Thringer Landesamt fr Statistik (2009)

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Tagestourismus Gem der aktuellen dwif-Studie (2009) Tagestourismus in den Reisegebieten Thringens empfing Thringen im Jahr 2006 61 Mio. private Tagesausflge und 13 Mio. Tagesgeschftsreisen. Angebotsentwicklung 2008 gab es in Thringen insgesamt 1.371 Betriebe mit insgesamt 67.2591 Betten (exkl. Touristikcamping). Langfristig gesehen ist die Kapazittsentwicklung in Thringen nach einer Wachstumsphase in den 90er Jahren seit 2000 rcklufig und liegt derzeit ungefhr wieder auf dem Niveau von 1995. Unter anderem als Resultat der sinkenden Kapazitten ist die durchschnittliche Bettenauslastung in Thringen seit 2002 kontinuierlich gestiegen und lag 2008 bei 36,1%. Damit liegt Thringen knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt von 38,0%.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

2.3

Thringen aus der Sicht des Gastes

Die Ergebnisse des Qualittsmonitors Deutschland-Tourismus 2007/2008 zeigen fr Thringen folgende Ergebnisse: Der Thringen-Urlauber ist meist fortgeschrittenen Alters und stammt jeweils ungefhr zur Hlfte aus Ost- und Westdeutschland. Rund 70% der Gste stammen aus folgenden Bundeslndern: Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Thringen, Baden-Wrttemberg und Sachsen-Anhalt. Das Internet ist mittlerweile die wichtigste Informationsquelle bei der Reisevorbereitung der Thringen-Gste. Darber hinaus informieren sich die Gste vor allem bei Bekannten, ber Prospektmaterial (v.a. Destinationsprospekte, Reisefhrer, Unterkunftsprospekte oder Reiseveranstalterkataloge) sowie im Reisebro. Zu den wichtigsten Entscheidungsgrnden fr das Urlaubsziel Thringen gehren die Landschaft, Land & Leute, Sehenswrdigkeiten und das Kunst- und Kulturangebot. Auch wird als Grund hufig die Empfehlung von Bekannten genannt, was noch einmal die Bedeutung der Mund-zu-Mund-Propaganda unterstreicht. Die wichtigsten Urlaubsarten fr Thringen-Gste sind Kultururlaub, Erholungsurlaub, Stdteurlaub und Aktivurlaub. Darber hinaus spielen auch die Urlaubsarten Rundreise, Wander-/Bergsteigerurlaub und Gesundheitsurlaub/Kur eine gewisse, aber kleinere Rolle als die erst genannten Urlaubsarten.2 Die allermeisten Gste (39%) reisen zu zweit nach Thringen, Familien mit Kindern, Alleinreisende und Reisegruppen machen jeweils etwas mehr als 10% der Gste aus. Die brigen Gste reisen zusammen mit Freunden, Bekannten oder im Familienverband. Thringen hat viele Wiederholer unter den Gsten: 11% der Thringen-Gste sind Stammgste, 40% sind Intervallgste (bereits min. 2 Mal in Thringen gewesen, aber in unregelmigen Abstnden). Nur 29% der Gste waren 2007/2008 zum ersten Mal in Thringen. Am hufigsten unternehmen die Gste vor Ort folgende Urlaubsaktivitten: Sehenswrdigkeiten besuchen, Flanieren/Bummeln, Spaziergnge in der Natur, Ausflge sowie Restaurant- und Cafbesuche. Fragt man die Gste nach ihrer Zufriedenheit, zeigen sie sich mit ihrem Aufenthalt insgesamt und mit der Unterkunft recht zufrieden. Im Vergleich dazu weniger zufrieden sind die Gste mit der Angebotsvielfalt und -qualitt in der Destination sowie dem PreisLeistungsverhltnis ihres Aufenthaltes insgesamt. Einzelne Angebotsaspekte, mit denen die Gste deutlich weniger zufrieden waren, sind Events bzw. das Unterhaltungsangebot sowie das Sportangebot. Hier bestehen Verbesserungspotenziale.

2

Die Urlaubsart Natururlaub wurde nicht abgefragt.

8

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

2.4

Thringen Wettbewerbsposition im Inland

Der Vergleich Thringens mit den anderen deutschen Bundeslndern hinsichtlich wichtiger Eckdaten zeigt, welche Wettbewerbsposition Thringen einnimmt: Gemessen an allen bernachtungen in gewerblichen Betrieben (inkl. Camping) rangiert Thringen 2008 mit einem Anteil von 2,5% bundesweit auf dem 12. Platz (vgl. Darstellung).

Anknfte und bernachtungen in den Bundeslndern 2008B ayern B aden-Wrttemberg Nordrhein-Wes tfalen Nieders achs en Mecklenburg-Vorpommern Hes s en S c hles wig-Hols tein R heinland-P falz B erlin S ac hs en B randenburg Thringen Hamburg S achs en-Anhalt S aarland B remen 0 10 20 30 40 50 bernac htungen Anknfte 60 70 80

Mio.

Angaben in absolut fr Anknfte und bernachtungen Basis: Betriebe 9 Betten+ inkl. Camping Quelle: Statistisches Bundesamt (2009)

Betrachtet man allein das Segment der Urlaubsreisen mit einer Dauer von 5 Tagen und mehr (in gewerblichen oder privaten Unterknften), erreicht Thringen 2008 den 10. Rang. Der Marktanteil Thringens an allen Urlaubsreisen innerhalb Deutschlands betrgt 2,3%. Im Segment der Kurzurlaubsreisen (Dauer 2-4 Tage) ist der Marktanteil Thringens 2008 mit 4,8% deutlich hher. Auch hier landet Thringen im Bundeslnderranking an 10. Stelle. Einen hheren Rang belegt Thringen in der Potenzialbetrachtung: 9,1% der Deutschen haben Interesse an einer Reise nach Thringen im Zeitraum 2009-2011. Damit steht Thringen bzgl. des Potenzials fr die nhere Zukunft auf Platz 8 im Bundeslndervergleich. Dieses Potenzial gilt es, durch das touristische Marketing aller Akteure auszuschpfen. Langfristig gesehen hat sich das Potenzial fr Thringen positiv entwickelt, wenn auch mit einigen Schwankungen in der jngeren Vergangenheit (vgl. Darstellung).

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Entwicklung des Thringen-PotenzialsInteressenten Thringen nchste 3 Jahre % 10 7,6 Erfahrene Thringen letzte 3 Jahre 9,5 9,4 8,3 8 7,5 8,2

9,1

6

4 3,0 3,0 3,5 3,2

4,5

3,9

4,3

2

0 RA 98 RA 00 RA 02 RA 04 RA 06 RA 08 RA 09

Basis: Bevlkerung ab 14 Jahre Quelle: FUR; Reiseanalyse 1998-2009

2.5

Interne Statistik der TTG

Die TTG kann aufgrund der eigenen Erfolgskontrolle neben den externen Datenquellen auch auf selbst generierte Daten zur Marktbeobachtung und -entwicklung aus dem Vertriebsbereich zurckgreifen: Im Jahr 2008 wurden ber das THRIS-Buchungssystem in den Buchungsstellen von ganz Thringen 6,89 Mio. Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Jahr 2007 entspricht das einer Umsatzsteigerung von 6%. 1,06 Mio. Euro wurden allein ber das Service Center Thringen (SCT) erzielt. Der Umsatz im Bereich Ticketverkauf erreichte 2008 landesweit mehr als 8,87 Mio. Euro. Davon entfallen 579.000 Euro auf das SCT. Das SCT beriet 2008 rund 50.000 Thringeninteressierte per Telefon. Darber hinaus wurden fast 27.000 Sendungen mit Katalogen und Informationen verschickt. Im gleichen Zeitraum wurde die Internetseite www.thueringen-tourismus.de ca. 900.000 besucht. Das entspricht 2.466 Besuchern pro Tag. Von der ThringenCard wurden 2008 16.831 Exemplare (24-Stunden; 3-Tages-und 6-Tages-Cards) verkauft. Die Zahl der Akzeptanten erreichte den Wert von 82.609. Die TTG berichtet mit Hilfe des Marktforschungsnewsletters Tourismus Trends Thringen regelmig ber die Entwicklung der eigenen innerbetrieblichen Kennziffern.

10

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 20 - 2015 2009

3. 3.1

ZIELE Allgemeine Ziele und Leitlinien fr die Landesentwicklung

Die Landestourismuskonzeption aus dem Jahr 2004 formuliert als Hauptziel der Thringer Tourismuspolitik kontinuierliche Stei Steigerungsraten bei der Entwicklung der Gste und berGstenachtungszahlen zu erzielen und so den Wirtschaftsfaktor Tourismus deutlich zu strken. Dabei wurde das Erreichen der 10 Millionen bernachtungen bis zum Jahr 2010 als konkretes Ziel ausgeben. Ein Zehn-Punkte-Programm Programm definiert, defin durch welche Manahmenschwerpunkte dieses Ziel erreicht werden soll. Die nachfolgende Darstellung zeigt, welche Auswirkungen dieses Programm auf die Arbeit der TTG haben wird. 1. Imageprofilierung des Thringer Tourismus Um das Image des Thringer Tourismus strker zu profilieren, muss es gelingen, Thringen vermehrt als ganzheitliche Destination zu positionieren. Die TTG wird dazu die Gestaltung der eigenen Medien an die Dachmarke Thringen anpassen und weitere Partner dafr gewinnen, sich den einheitlichen Designvorgaben anzu einheitlichen anzuschlieen. Darber hinaus wird die TTG selbst Initiativen unternehmen, die das Image Thringens als Reiseregion prgen und aufwerten. Steigerung der Wettbewerbsfhigkeit und des wirtschaftlichen Erfolgs durch kundenorientierte Angebotsgestaltung und Angebotsprsentation ierte Im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses soll die Gestaltung der Produkte und Kommunikationsmittel strker auf die Kundenbedrfnisse ausge ausgerichtet werden. Daher konzentriert die TTG ihr Marketing auf die Themen, die Thringen im Marketing deutschlandweiten Wettbewerb hervorheben. Produkte werden markt marktorientiert gestaltet und in den verschiedenen Vertriebsmedien buchbar platziert. Eine kontinuierliche Erfolgskontrolle stellt die Aktualitt der behandelten Themen sicher. behandelten Professionelle, destinationsbezogene und themenorientierte Vermarktung Th Thringens durch die TTG (Auenmarketing) Die TTG erhlt durch das Landestourismuskonzept eine zentrale Rolle innerhalb des Thringer Tourismus. Die Marketing und Themenkompetenz ist kontinuierlich Marketing- nd auszubauen und auf neue Bereiche, wie z. B. die Produktentwicklung und den Leistungseinkauf zu erweitern. Dabei sind die neuen Medien verstrkt einzusetzen und innovative Produkte und Ideen zu frdern.

2.

3.

11

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

4.

Kontinuierliche Qualittsverbesserung bei Angebot und Service Um kontinuierliche Qualittsverbesserungen bewirken zu knnen, bedarf es der Fortsetzung der Initiative Qualittssiegel Q Servicequalitt Thringen, des Ausbaus der anderen Qualittszertifikate und Frderung von Qualittsinitiativen auf speziellen Gebieten (Wandern, Wellness, Tagungen) der Schlieung punktuell bestehender Angebotslcken bei der touristischen Infrastruktur sowie der Strkung der Beratungskompetenz im Kundenkontakt auf allen Ebenen. Die TTG untersttzt diese Manahmen im Rahmen ihrer Aufgaben und Mglichkeiten als Landesmarketingorganisation.

5.

Effizientere Gestaltung der touristischen Organisationsstrukturen und Prozesse in Thringen Durch eine strkere Fokussierung der Frdermittel ist durch die Landestourismuspolitik eine Strukturreform vorangetrieben worden, durch die bestehende Organisationen zusammengefhrt und eine Prozessoptimierung erreicht wurde. Es sind in einigen Regionen touristische Einheiten entstanden, die ber die notwendige kritische Gre verfgen, um den gesamten touristischen Angebots- und Betreuungsprozess in der gebotenen Qualitt, Wirtschaftlichkeit und Professionalitt steuern zu knnen. In anderen Regionen ist diese Entwicklung nicht gelungen bzw. steht noch aus. Der TTG kommt hier die Aufgabe der Vermarktungsorganisation fr die Landesebene zu, die Regionen bei der Vermarktung bert und untersttzt, teilweise (Vermarktungs-)Aufgaben fr die Regionen bernimmt und Vorgaben fr eine qualitativ hochwertige landesweite Produktentwicklung und Angebotsgestaltung entwickelt. Verbesserte Kommunikation und Kooperation der Leistungstrger - Innenmarketing Im Zusammenhang mit der Strukturreform soll eine klare Aufgabenteilung aller touristischen Akteure erzielt werden. Die bestehenden regionalen und lokalen Organisationen sollen durch die TTG von kosten- und personalintensiven Werbemanahmen entlastet werden, die auf Landesebene effizienter umgesetzt werden knnen, um sich in der Zusammenarbeit mit den Orten und Leistungstrgern mehr um eine kundenorientierte Produktentwicklung und verbesserte Kommunikation kmmern zu knnen. Die TTG selbst wird mittels geeigneter Manahmen das Kooperationsmarketing aktiv mitgestalten. Verbesserung, Ausbau und intensivere Nutzung der technischen touristischen Vermarktungsinfrastruktur Mit der ThringenCard, dem Informations- und Reservierungssystem THRIS, dem Ticketsystem ThringenTicket und der Tourist Information Thringen (TIT) zhlt Thringen zu den fhrenden Bundeslndern bei der Verwendung einheitlicher Tourismustechnologien. Dieser Vorsprung soll unter der Federfhrung der TTG durch Modernisierung der Reservierungs- und Informationssysteme, Vertriebsoptimierung und Ausweitung der Nutzungsmglichkeiten ausgebaut werden.

6.

7.

12

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

8.

Nachfrage- und erfolgsorientierte Frderpolitik in Gewerbe und Infrastruktur Die zuknftige Frderung soll Schwerpunkte setzen, um die Thringer Angebotspalette gezielt auszubauen und Lcken schlieen zu knnen. Generelles Ziel ist der Einsatz von Frdermitteln als Hebel fr sinnvolle Vernderungen sowie die intensivere Gesamtabstimmung der tourismusrelevanten Programme aller Ministerien zur besseren Bndelung der fr den Tourismus verfgbaren Ressourcen. Durch fachliche Stellungnahmen wirkt die TTG darauf hin, die Vergabe von Frdermitteln auf Projekte zu konzentrieren, die der Verbesserung der Marktpositionierung und der Angebotsqualitt dienen und mit den Marketingschwerpunkten bereinstimmen. Verbesserte Marktforschung und Controlling Der Verbesserung von Produktentwicklung und Verkaufsorientierung und zur Aufrechterhaltung der Qualitt dienen folgende Ziele: Schaffung eines landeseinheitlichen Marktforschungsinstrumentariums. Vermehrte Durchfhrung von Mystery Checks und Befragung von Nicht-Gsten. Bestimmung vergleichbarer Kennzahlen zu Wirtschaftlichkeit, Servicequalitt und Verkaufsorientierung von Tourismusorganisationen im Land. Die TTG wird diesen Prozess durch die regelmige Aufbereitung und Weitergabe wichtiger externer und interner Marktforschungsergebnisse und Kennzahlen an die touristischen Partner untersttzen und die Vereinheitlichung der Marktforschungsinstrumenten moderieren.

9.

10. Thringen als Destination im Ausland etablieren Die Zahl der Auslnderbernachtungen in Thringen soll durch die Konzentration auf ausgewhlte Quellmrkte deutlich erhht werden. Strategisches Ziel ist aufgrund der hohen Kosten des Auslandsmarketings die Konzentration der Mittel und Manahmen auf wenige, fr Thringen attraktive Quellmrkte. Die Hauptzustndigkeit fr diese Manahmen liegt bei der TTG. Ihre Aufgabe ist die Koordination und Bndelung der Erfolg versprechenden Aktivitten aller relevanten Partner. Dabei soll insbesondere die Kooperation mit den Thringer Stdten gepflegt werden.

13

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

3.2

Aufgabe und Unternehmensziele der TTG bis 2015

Die Thringer Tourismus GmbH ist seit 1997 die touristische Marketingorganisation des Freistaates Thringen. Grundlage aller Aktivitten der TTG sind sieben Aufgaben, die nach wie vor uneingeschrnkte Gltigkeit haben: Die Thringer Tourismus GmbH positioniert das Urlaubs- und Reiseland Thringen im nationalen und internationalen Wettbewerb als attraktives Ziel fr Urlaubs-, Kurz- und Geschftsreisen sowie fr Kurund Wellnessaufenthalte, bietet der Thringer Tourismuswirtschaft und anderen Partnern gnstige Rahmenbedingungen und Kooperationsmglichkeiten fr ihre touristischen Aktivitten, betreibt eigene Marketing- und Vertriebsaktivitten zur Image- und Produktwerbung, bert Leistungstrger, Verbnde, Gebietskrperschaften bei Angebotsentwicklung und Produktpolitik und berprft die Passfhigkeit der Konzepte im Rahmen der Landesaktivitten, bndelt Ideen, Krfte und Mittel mit dem Ziel eines kompakten, konkurrenzfhigen Auftritts des Thringer Tourismus im In- und Ausland, arbeitet in Gremien des Tourismus auf Landes-, Bundes- und europischer Ebene mit und vertritt dort die Interessen Thringens, betreibt das landesweite Thringer Reservierungs-, Informations- und Ticketvertriebssystem. Diesen Aufgaben sind alle Marketing- und Vertriebsaktivitten zugeordnet. Das von der TTG initiierte Marketing untersttzt die Positionierung des Freistaates und wiederholt mit jeweils unterschiedlicher Akzentuierung die oben definierte Grundbotschaft. Um die gute Kombinierbarkeit der Angebote herauszustellen und der wachsenden Bedeutung der neuen Medien Rechnung zu tragen, sollen in den nchsten Jahren eigenproduzierte Broschren reduziert bzw. zusammengelegt und die Rolle des Internets bzw. der neuen Medien ausgebaut werden. Die Zahl der Publikumsmessen soll mittels einer Evaluierung reduziert und dafr Prsentationen mit Alleinstellungsmerkmalen fr Thringen wie Roadshows und Leser-Service-Aktionen ausgebaut werden. Das Internetportal soll zum unangefochten fhrenden Auftritt Thringens weiterentwickelt werden. Die TTG profiliert sich weiter als die touristische Vertriebsorganisation Thringens. Mit der Tourist-Information-Thringen (TIT) steht ihr ein hervorragendes Instrument zur Erprobung der Marktfhigkeit von Angeboten zur Verfgung. Das Service Center der TIT soll neben dem aktiven Verkauf von Angeboten knftig strker zur aktiven Ansprache von Kundengruppen, zur konkreten Marktforschung und Angebotserstellung genutzt werden. Der Einsatz weiterer Vertriebskanle (mobile Endgerte) ist in den nchsten Jahren zu forcieren. Die Qualittskriterien fr touristische Angebote, die sich im Vertrieb der TTG befinden, sollen auf Initiative und mit Untersttzung der TTG deutlich ausgebaut werden. Die Mindeststandards, die gegenwrtig auf einer Selbsteinschtzung beruhen, sollen sukzessive ausgebaut und durch extern geprfte, standardisierte Qualittskriterien abgelst werden. Im Auslandsmarketing wird die TTG durch Beschrnkung der Mrkte einerseits und durch Kooperation mit anderen Landesmarketingorganisationen andererseits die vorhandenen Ressourcen mglichst effektiv nutzen. 14

Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Ziel der TTG ist es auch, sich zu dem Kompetenzzentrum des Thringer Tourismus zu entwickeln. Fhigkeiten und Fertigkeiten die den Erfolg Thringer Produktanbieter erst ermglichen, sind zu frdern und zu qualifizieren. Dies erfolgte bereits in einigen Bereichen, wie der Marktforschung, bei den Thringen-Card-Anwendern, den Thris-Partnern, der Pressearbeit etc. ist aber insgesamt zu systematisieren. Dazu bedarf es personeller Verstrkung.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

4. 4.1

STRATEGIEN: SCHWERPUNKTE UND PRIORITTEN Allgemeines

Die TTG betreibt ein touristisches Marketing, das alle Marketing- und Vertriebselemente im Tourismus beinhaltet. Dabei werden die einzelnen Segmente (Themenmarketing, Messen, PR, Vertriebsmanahmen und -instrumente, Internet etc.) kontinuierlich weiterentwickelt und ergnzt und im Projektmanagement zu einem strategischen Konzept verschmolzen und in der Dachmarke Thringen gebndelt. Durch die schnellen nderungen des Marktes sind die einzelnen Manahmen stndigen nderungen unterworfen, auf die sich die Marketingstrategie ausrichten muss. Dabei werden die Dominanz des Internets und die rasante Entwicklung der neuen und mobilen Medien den grten Einfluss auf Marketing und Vertrieb der TTG haben. Auch die Entwicklung der Messen hin zu kleineren, individuelleren Prsentationen statt klassischer Tourismusmessen wird das TTG-Marketing beeinflussen. Kommunikation, PR und klassisches Marketing werden durch eigene Vertriebsmanahmen ergnzt. Hierzu betreibt die TTG selbst oder mit Partnern Systeme und Einrichtungen (Reservierungs- und Informationssystem THRIS, Ticketsystem ThringenTicket und die Tourist Information Thringen, ThringenCard), die sie den touristischen Akteuren im Land zu Verfgung stellt. Damit verfgt Thringen ber standardisierte touristische Reservierungs- und Informationssystemen, die ein hohes technisches Niveau gewhrleisten und auf die alle Tourismusakteure gleichberechtigten Zugriff haben. Gleichzeitig bert die TTG die touristischen Akteure und untersttzt den Anschluss an die thringenweiten Netzwerke.

4.2

Dachmarke Thringen

Die Dachmarke fr den Thringer Tourismus (weier Kofferanhnger auf grnem Grund) ist seit 2005 fr das touristische Marketing eingefhrt. Sie wurde konsequent fr alle touristischen Marketingauftritte des Freistaates (Messen, Print, online, Presse,) eingesetzt. Weiterhin hat sich die TTG dafr engagiert, dass an wichtigen Eingangstoren nach Thringen (Bundesautobahnen an den Landesgrenzen, ICE Bahnhof Erfurt, Flughfen Erfurt und Altenburg) die Dachmarke ankommende Gste willkommen heit. Darber hinaus ist die TTG zustndig fr die Weitergabe der Dachmarke an Firmen und Organisationen der Tourismuswirtschaft in Thringen. Voraussetzung hierfr ist die Erfllung von festgelegten Qualittskriterien. Dazu wurden Style Guide und Downloads im Internet erstellt, die jedem interessierten touristischen Betrieb oder jeder Tourismusorganisation eine Nutzung der Dachmarke ermglichen.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Ziel ist es, mglichst viele touristische Publikationen und Werbemanahmen aller touristischen Akteure in Thringen mit der gemeinsamen Dachmarke auszustatten. Dem Kunden soll ein gemeinsames Versprechen (Qualitt der Angebote, einfache Buchbarkeit) signalisiert und in einer von Reizberflutung geprgten Zeit eine einheitliche, starke Marke fr touristische Angebote aus Thringen geboten werden.

4.3

Themenmarketing

Zur Neufassung der TTG-Marketingkonzeption 2009-2015 wurde das bisherige Themenmarketing der TTG mit den drei Schwerpunkten Natur und Aktiv, Stdte und Kultur sowie Gesundheit und Wellness durch intensive Marktforschungsauswertungen einer kritischen Prfung aus Kundensicht unterzogen. Exemplarisch zeigen die folgenden Darstellungen, dass die drei Themen bei den Entscheidungsgrnden fr Thringen ganz oben stehen und dass Thringen bei den zu den Thringen-Themen passenden Urlaubsaktivitten bestens aufgestellt ist.

Gute Grnde fr Thringens Zielgruppen: ENTSCHEIDUNGSKRITERIENLandschaf t Land & Leute Empf ehlung Sehenswrdigk. Kunst- & Kulturang. Image Destination Gute Luf t/Klima 0 10 20 28 27 30 40 50 60 % 39 38 37 35 57

Werte in % Quelle: Qualittsmonitor 2007/2008 Basis: bernachtungsgste ohne Geschftsreisende in Thringen

Frage: Warum haben Sie sich fr unsere Region als Urlaubsziel entschieden? Bitte geben Sie nur entscheidende Punkte fr Ihre Wahl an!

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Gute Grnde fr Thringens Zielgruppen: Portfolioanalyse URLAUBSAKTIVITTENNeupotenzial Thringen 2009-2011 in Mio.3,0

riskant2,5

landestypische Spezialitten

Ausflge

Stars

ausgeruht2,0

Naturattraktionen Wanderungen leichter Sport Sehenswrdigkeiten/Museen

Baden See/Meer Einkaufsbummel1,5

Baden Pool1,0

Ferienbekanntschaften

mit Kindern gespielt0,5

Fahrradfahren Gesundheitseinrichtungen

Freizeitparks

Beauty/Wellness Ski Langlauf6

0,0 2

uninteressant

Ski/Snowboard4

Sttzen8

Marktanteil Thringens in den Zielgruppen 2006-2008 in %Quelle: RA 2009, Basis: Thringen-Urlauber 2006-2008 und Thringen-Neupotenzial 2009-2011 (Interesse 09-11 ohne Erfahrung 06-0) bei den Interessenten fr die jeweiligen Urlaubsformen

Insgesamt gilt, egal welche Marktforschungsquelle man zu Rate zieht und aus welcher Sicht man auf die drei Themen schaut (Image, Entscheidungsgrnde, Urlaubsformen, Urlaubsaktivitten etc.) die drei Themen passen sehr gut zu Thringen: 85% der potenziellen Thringengste interessieren sich fr mindestens eines der drei Themen. Dabei ist das Interesse unterschiedlich verteilt: - Am wichtigsten ist das Thema Natur und Landschaft hier dominieren Wandern und Radwandern. Andere Aktivitten haben nachrangige Bedeutung - Zweiter wichtiger Interessenschwerpunkt ist das Thema Stdte und Kultur dabei ist auch ein Bezug zur Natur gegeben und wichtiger als in anderen Bundeslndern. Besonderheit: Kultur in Thringen interessiert die Thringen Gste nicht nur in den groen Stdten! - Gesundheit und Wellness ist das kleinste Thema Auch hier ist die Verbindung mit dem Thema Natur gegeben Die drei Themen eigenen sich gut als Sulen fr die Vermarktung des Tourismus in Thringen fr die trennscharfe Kundenansprache sind die Zielgruppen aber immer noch zu gro, eine zielgruppenspezifische Ansprache innerhalb der Segmente ist also notwendig. Die Ergebnisse der Marktforschung untersttzen also die Fortfhrung des Themenmarketings auf Landesebene. Die drei Themen Natur und Aktiv, Stdte und Kultur sowie Gesundheit und Wellness bleiben die inhaltlichen Schwerpunkte im Marketing der TTG. Nicht die Vermarktung einzelner Regionen, sondern das gesamte Land Thringen kombiniert mit den Themenschwerpunkten bildet die Grundlage des Marketings.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 20 - 2015 2009

Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Thringer Themenmarken mit langfristiger Gltigkeit und ergnzenden, wechselnden Jahres sowie Pressethemen Die WortJahresPressethemen. Bildmarken wurden mehrfach berarbeitet und modernisiert: Natur und Aktiv: Diese Themenmarke steht fr die Themen Natur, Wandern, Radwandern, Camping, Ferien auf dem Lande, Wintersport, Wasserwandern und , Aktivurlaub Stdte und Kultur: Diese Themenmarke vereinigt die Themen Stdte und StdteKulturtourismus, Veranstaltungen, Burgen, Schlsser und Museen Gesundheit und Wellness: Diese Themenmarke verbindet die Themen Wellness, Gesundheitsreisen, Beautyangebote und erfasst die Kur und Gesundheitsange KurGesundheitsangebote der Thringer Heilbder und Kurorte

Diese Konzentration auf drei Themen erfolgt einerseits im Interesse der Kundenorientierung, andererseits zur Bndelung von Marketingetats durch Erhhung des Budgetumfangs pro Thema, damit der Gewhrleistung grerer Katalogauflagen und einer breiteren Stre Streuung der Materialien. Auch nach einer internen kritischen Prfung der bisher verfolgten Strategie kam die TTG Ende 2009 zu dem Schluss, dass das Themenmarketing mit den drei Sulen weiter fortgesetzt werden kann, jedoch zuknftig noch strker und prziser auf die Bedrfnisse der jeweiligen Zielgruppen (Erkenntnisse ber die Marktforschung) zugeschnitten werden soll. Dabei spielt im Marketingmix das Internet eine immer grere Rolle. Da sich der Informations und Buchungsverhalten immer mehr Richtung Interne InformationsInternet verschiebt sind alle Manahmen des Themenmarketings hinsichtlich ihrer Online Online-Prsenz zu berprfen. Im jhrlichen Wechsel werden die drei Themenmarken durch aktuelle Jahres sowie durch Jahresweitere Pressethemen untersttzt und ergnzt. 19

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Die Jahresthemen untersttzen national bzw. international wettbewerbsfhige regionale Themen, Events etc., greifen touristische Trends und groe Zielgruppen auf, die fr Thringen wichtig sind und orientieren sich an den Jahresthemen der Deutschen Zentrale fr Tourismus (DZT). Diese Jahresthemen werden mit einem intensiven Einsatz bezglich Produktentwicklung, Marketingetats, Events, Medienarbeit etc. verfolgt. Hinzu kommen sog. Pressethemen. Hierbei handelt es sich um Themen, die zwar auch wichtige Themen fr das Land darstellen, jedoch teilweise auf bestimmte Regionen begrenzt oder nur fr kleinere Zielgruppen interessant sind. Das Marketing der TTG konzentriert sich hier auf die Presse- und ffentlichkeitsarbeit und die Platzierung dieser Themen bei Reiseveranstaltern (siehe auch 5.1.4 Jahresthemen).

4.4

Potenzielle Thringengste: Hauptquellgebiete und Zielgruppen

Aus der Reiseanalyse 2009, die im Rahmen einer von der TTG beauftragten Studie zu Kundenpotenzialen und Entwicklungsperspektiven im Thringen-Tourismus ausgewertet wurde, geht hervor, dass sich insgesamt 9,1% der Deutschen (5,9 Mio.) einen Urlaub in Thringen in den nchsten drei Jahren vorstellen knnen: 1,9% (1,2 Mio.) planen ihren Urlaub schon ziemlich sicher, fr weitere 7,2% (4,7 Mio.) kommt Thringen als Reiseziel generell in Frage. Im Deutschlandranking belegt Thringen damit einen guten 6. Rang bei den Flchenlndern (insgesamt Rang 8), hinter den groen Fnf (Bayern, MecklenburgVorpommern, Schleswig-Holstein, Baden-Wrttemberg, Niedersachsen) und recht deutlich vor Sachsen, Sachsen-Anhalt und NRW. Dieses ist ein gewaltiges Potenzial, an das sich ein zielgerichtetes Marketing und passfhige Angebote fr den Thringer Tourismus schwerpunktmig richten sollte. Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass kontinuierlich fast die Hlfte des Potenzials auch wirklich den Weg nach Thringen findet. Dies ist eine beachtliche Realisierungsquote, vor allem wenn man bedenkt, dass es auch anderswo schn ist und jeder Thringen-Interessent neben Thringen eine Vielzahl anderer Reiseziele im Kopf hat, die er auch gerne besuchen mchte. Die Ausgangslage Thringens fr die Zukunft auf dem deutschen Markt ist als positiv zu bewerten. Gut 70% der potenziellen Gste Thringens waren in den letzten 3 Jahren nicht zu Besuch im Freistaat. Daraus ergibt sich fr die TTG ein besonderer Aufgabenschwerpunkt in der Gewinnung der Neukunden und der Unentschlossenen.

Bei den meisten soziodemographischen Merkmalen unterscheiden sich potenzielle Gste des Freistaats nur recht wenig von den aktuellen: Durchschnittlich sind sie mit 51 Jahren recht alt - der Schwerpunkt liegt weiterhin bei den Senioren. Aus der Reiseanalyse wie auch aus dem Qualittsmonitor Deutschland ist zudem bekannt, dass fast 70% der (potenziellen) Thringen-Gste lter als 40 Jahre sind, mehr als 50% sind lter als 50 Jahre.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Die demographische Entwicklung in Deutschland wird diese Altersgruppe zuknftig noch wichtiger werden lassen.3 Fr die TTG bilden Gste im Alter 45/55plus die wichtigste Zielgruppe. Mit der Entwicklung zielgruppenorientierter Angebote in den drei Themenschwerpunkten und der Gestaltung eines entsprechenden Marketings fr speziell diese Altersgruppe deckt die TTG einen groen Teil der in Frage kommenden Gsteklientel ab.

Alter der (potenziellen) Thringen-Gste70+ Jahre 60-69 Jahre 50-59 Jahre 40-49 Jahre 30-39 Jahre 20-29 Jahre 14-19 Jahre 0 3 13 14 potenzielle Gste 2009-2011 aktuelle Gste 2007/2008 5 10 15 20 25 % 17 17 18 18

Basis: potenzielle Thringen-Gste 2009-2011; aktuelle Thringen-Gste 2007/2008 Quelle: Reiseanalyse 2009 (potenzielle Gste); Qualittsmonitor 2007/2008 (aktuelle Gste)

3

So prognostiziert z.B. das Statistische Bundesamt, dass im Jahr 2050 aufgrund eines anhaltenden Geburtendefizits (=mehr Sterbeflle als Geburten) und der steigenden Lebenserwartung die Hlfte der Bevlkerung in Deutschland lter als 48 Jahre sein wird.

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Herkunfts-Bundeslnder der (potenziellen) Thringen-GsteBayern Nordrhein-Westfalen Sachsen Niedersachsen Berlin Sachsen-Anhalt Hessen Baden-Wrttemberg Thringen 0 2 4 6 6 8 10 12 7 7 7 potenzielle Gste 2009-2011 aktuelle Gste 2007/2008 14 16 18 20 % 9 9 10 14 15

Basis: potenzielle Thringen-Gste 2009-2011; aktuelle Thringen-Gste 2007/2008 Quelle: Reiseanalyse 2009 (potenzielle Gste); Qualittsmonitor 2007/2008 (aktuelle Gste)

Ziel der TTG ist es, die potenziellen Thringen-Gste in den Quellgebieten zu erreichen, in denen das Interesse an einer Reise nach Thringen und die Zahl der Personen am grten ist. Reiseanalyse, Qualittsmonitor Deutschland und andere Marktforschungen konnten hierzu Herkunftsschwerpunkte bei den Thringen-Gsten feststellen. Die bedeutendsten Quellmrkte der potenziellen Gste sind Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen (zusammen ca. 40% des potenziellen Gstevolumens). Dieses sind auch die wichtigsten Herkunftsbundeslnder der aktuellen Thringenurlauber. Des Weiteren spielen Niedersachsen (9%) und Berlin (9%) eine wichtige Rolle. 6% des aktuellen ThringenPotenzials stammt aus dem eigenen Bundesland. Demzufolge wurden von der TTG folgende Zielgebiete als die generell wichtigsten Regionen fr Marketingmanahmen festgelegt: BAYERN, NORDRHEIN-WESTFALEN, SACHSEN. Alle Manahmen der TTG, die unter 5.1 Themen- und Zielgruppenmarketing dargestellt werden, konzentrieren sich daher vor allem auf diese Schwerpunktrume und Altersgruppen. Jedoch gibt es auch themenspezifische Besonderheiten in der Herkunfts- und Altersstruktur der jeweiligen potenziellen Gste. So werden z.B. die Produkte Wellness und ThringenCard zustzlich auch in Thringen beworben. Bei speziellen Themen, v.a. einzelner kleinerer Aktivitten wie Mountainbiken oder Klettern schliet das Marketing auch jngere Zielgruppen ein.

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5. 5.15.1.1

UMSETZUNG Themen- und ZielgruppenmarketingNatur- und Aktivtourismus Outdooraktivitten liegen im Trend. Natur und Landschaft genieen, vom Alltagsstress erholen und etwas fr sich und seine Gesundheit zu tun - das sind die wichtigsten Grnde, sich aktiv in der Natur zu bewegen. Ein zukunftstrchtiger Markt fr die Tourismus- und Ausrsterindustrie. ber die Hlfte der potenziellen Thringen-Urlauber (und damit doppelt so viele wie in der Bevlkerung) mchte in nchster Zeit einen Natururlaub machen, fast die Hlfte von ihnen wandert regelmig im Urlaub, fast jeder Fnfte von ihnen ist ein Urlaubsradler.

Die hohe Bekanntheit des Rennsteigs und des Thringer Waldes sowie verschiedene Wander- und Radwege machen die Attraktivitt der ThringenAngebote aus. Ziel ist es, sowohl die wander- als auch radtouristischen Mglichkeiten Thringens bekannter zu machen und den Anteil des Wander- und Fahrradtourismus an der touristischen Wertschpfung zu steigern. Im Rahmen des Natur- und Aktivtourismus sollten aber auch andere Urlaubsformen wie Camping, Ferien auf dem Lande oder Sporturlaub weiter vermarktet werden.

Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten langjhrliche kontinuierliche Marktbearbeitung und gute Marktposition Thringens im Bereich Natur und Wandern Printprodukte: Naturbroschre mit Reiseangeboten (seit 2001) und Radkarte mit Reiseangeboten (seit 2003), Flyer/Poster Wandersommer (seit 2001), Thringer Wanderpass 2008 und 2009, Wanderbuch in Zusammenarbeit mit der ZGT (seit 2008), drei Radmagazine ausgerichtet auf die Zielgruppen der Kultur- und Genussradler, Familien und sportlich ambitionierter Radler, Radpass (2010) Events: jhrlich stattfindender Touristikerwandertag (seit 2000) und Auftakt Wandersommer (seit 2001) - gemeinsam seit 2003 mit dem Landesverband Thringen des Deutschen Wanderverbandes; Deutsche Wandertage 2000, 2005 und 2008, Workshops/Fachtagungen zum Wandern, Radtourismus und GPS-Kurse Qualittsoffensive Wandern: Label Wanderfreundliche Unterknfte von 2002-2007; Qualittswege und THRIS-buchbare Qualittsgastgeber, Schulung von Qualittscoaches Qualittsoffensive Rad: THRIS-buchbare Bett & Bike-Betriebe; Beginn einer Offensive zur Zertifizierung von Qualittsradrouten Bildung von Kompetenzgruppen Wandern und Rad sowie einer Arbeitsgruppe Lutherweg

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Jahresthemen Natur und Aktiv: - Naturlaubland Thringen (2001) - Thringen aktiv erleben (2004) - Ich wandre ja so gerne Thringen 2008. Wanderglck vom Rennsteig bis zum Harz (2008) - Fahr Rad 2010 Am besten in Thringen (2010) Wander- und Radportal: Relaunch Radportal www.fahr-rad-in-thueringen.de; Wanderportal inhaltlich aufgewertet, u.a. durch downloadfhige Daten (GPS, Prdikatswege, Geocaching, NNL, Mobilitt, Events) Messen und Prsentationen: Gemeinschaftsstand Thringen auf Outdoormessen in Stuttgart und Dsseldorf, Sonderstand Rad auf der ITB 2009 anlsslich Erffnung Themenjahr 2010 Presse- und ffentlichkeitsarbeit: in Zusammenarbeit mit dem MDR: Sendereihe zum Geocaching, Promi-Wandern und Thringer Radfernwegen, Pressereisen im Rahmen der Themenjahre; ADFC-Fachausschuss Fahrradtourismus (2009), Anzeigen, Promi-Radtouren Kooperationen mit Industriepartnern und DB Regio Untersetzung der Landestourismuskonzeption durch Winter- und SommersportTourismuskonzeption Radverkehrskonzeption Freistaat Thringen

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Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Hohe Kompetenz Thringens als Wanderdestination Rennsteig als bekanntester Wanderweg Deutschlands. Thringer Wald als bedeutende Region fr Naturtourismus. Hoher Anteil von Prdikatswegen bezogen auf die Flche Thringens 16.000 km gut ausgebaute und beschilderte wandertouristische Infrastruktur Gute Radtouristische Infrastruktur und Beschilderung Outdoorangebote qualitativ und quantitativ erweitert (Skihalle Oberhof mit touristischer Nutzung, GPS, Trendsport, gefhrte Stadtfhrungen per Rad und Mountainbiketouren) Kompetenzgruppen Rad und Wandern, LutherAG Zusammenfassung aller Naturaktivitten (Wandern, Rad, Wasser, Winter) unter der Themenmarke Natur und Aktiv fr eine konzentrierte Darstellung und Bewerbung im Themenmarketing Chancen Groe Zielgruppe der Natur- und Aktivurlauber zunehmende Beliebtheit von Outdooraktivitten Kombination Natur, Outdoor- und Landschaftserlebnis mit Kultur- und Gesundheitsangeboten Koordinierung von Marketingaktivitten auf allen touristischen Ebenen unter der Themenmarke Natur und Aktiv wachsende Zahl der wandertouristischen Angebote und deren zielgruppengerechte Optimierung differenzierte Produktgestaltung fr die Zielgruppe der Radurlauber bezogen auf: Kultur und Genuss, Familien und sportlich ambitionierte Radler Ausbau und Lckenschluss des landesweiten Radfernwege- und Radhauptnetzes, Schaffung von Erlebnisrouten Aufbau eines den Anforderungen der Wanderund Radtouristen gengendes Wander- und Radportal im Internet Schwchen Noch geringe Wahrnehmung Thringens als Aktivurlaubsland (sowohl bei potenziellen Gsten als auch Reiseveranstaltern) mangelnde Verknpfung des Themas Wandern mit Kultur und Gesundheit Reiseangebote zum Teil konservativ, jngere Zielgruppen werden kaum angesprochen (sportlich ambitionierte Radler/MTB) Nicht ausreichende MTB-Infrastruktur Anzahl Bett & Bike-Betriebe im Bundesvergleich zu gering eingeschrnkte Mglichkeit der Vermarktung von Leistungssportveranstaltungen (Wintersport) und des Verkaufs von entsprechenden Angeboten ganzheitliches Nutzungskonzept fr den Rennsteig ist erst im Aufbau und damit eine nachhaltige Sicherung der Qualitt der Infrastruktur und Angebote fr die einzelnen Nutzergruppen Service und Mobilitt an Wander- und Radwegen

Risiken Umfangreiches qualitativ hochwertiges Wanderund Radwanderangebot bei Mitbewerbern Neue Destinationen in Deutschland wollen vom Trend im Natur- und Akitvbereich profitieren (Wandern und Rad) Sicherung des hohen Niveaus der Prdikatswege/Qualittsradrouten - Kommunen und Landkreise haben immer weniger Mittel fr Erhalt und Pflege der Wegeinfrastruktur zur Verfgung Qualittsmngel der Wander- und Radwegeinfrastruktur Service ,Dienstleistung und Mobilitt an Wander- und Radwegen hoher Anteil Individueller Kundenwnsche mit kurzfristig wechselnden Trends wird zu wenig bedient

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Strategische Ziele bis 2015 Thringen schpft die im Themenbereich Natur- und Aktivtourismus vorhandenen Potenziale optimal aus und nutzt auch die Erkenntnisse der Winter- und Sommersportstudien des Landes Thringen fr ein innovatives Marketing. Die Themenbereiche Kultur und Gesundheit finden strker als bisher Bercksichtigung bei der Produktentwicklung. Die Untersttzung und Frderung der klassischen und Trendsportarten erfolgt ganzjhrig. Die Zielstellung, Thringen als Wanderland Nr. 1 in Deutschland zu positionieren erfordert eine konsequente Fortfhrung der Qualittsoffensive Wandern. Qualittswege und -gastgeber stehen dabei im Mittelpunkt der Initiativen. Das positive Image des Rennsteigs als Deutschlands bekanntester und beliebtester Wanderweg soll durch eine enge Kooperation mit dem Regionalverbund Thringer Wald gesichert werden und damit eine nachhaltigen Sicherung der Qualitt der Infrastruktur und Angebote fr die verschiedenen Nutzergruppen. Die Komplettierung und Vernetzung sowie der qualitative Ausbau der wander- und radtouristischen Infrastruktur wird fortgefhrt. Dem Bedrfnis der Thringengste nach einem aktiven Natur- und Landschaftserlebnis kann damit noch besser entsprochen werden. Der Ilmtal-Radwanderweg soll als erster in Thringen zu einer Qualittsradroute entwickelt werden. Die Erfahrungen werden beispielhaft auf die anderen Radwege bertragen. Die sich an oder in unmittelbarer Nhe zu den Radwegen befindlichen Beherbergungsbetriebe werden befhigt, sich noch besser auf die Bedrfnisse radelnder Gste einzustellen und die Erlangung des Zertifikats Bett & Bike Betrieb anzustreben. Die Zugkraft des Leistungssports und der Grosportveranstaltungen wird fr Imagewerbung und touristisches Marketing genutzt und ausgebaut.

Manahmen im Bereich Wandern Fortfhrung der Qualittsoffensive Prdikatswege und Qualittsgastgeber Wanderbares Deutschland und Vernetzung der Angebote Broschre NaturErleben Wandern in Verbindung mit Inhalten zum Thema Kultur und Gesundheit darstellen, Karte zu Prdikatswegen Relaunch Wanderportal Thringen im Internet Produktentwicklung und -vermarktung auch auf jngere Zielgruppen abstellen (GPS, neue Medien) Intensivierung der Kooperationen mit Fachverbnden (DWV, DZT, Nationale Naturlandschaften), Reiseveranstaltern, Fachmedien, Industriepartnern Kompetenzgruppe Wandern als Instrument fr Kommunikation, Erfahrungsaustausch und als Multiplikator effektiv nutzen Events mit berregionaler Bedeutung als Marketinginstrument und zur Verbesserung des Innenmarketings (Wandersommer, Touristikerwandertag) 26

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Presse- und ffentlichkeitsarbeit intensivieren Anzeigen/Vertrieb ausbauen Kompakten Marktauftritt Thringens durch Anschlieermodelle sichern (Anzeigen, Messen, Prsentationen) Fachtagungen und Weiterbildungsmanahmen Lutherweg in Thringen als Bestandteil eines mitteldeutschen Lutherweges Untersttzung durch Arbeitsgruppe Lutherweg Marktforschung Manahmen im Bereich Radfahren Qualittsoffensive intensivieren (Bett & Bike Betriebe, Qualittsradrouten) Radkarte Die schnsten Verbindungen in Thringen durch Angebotsbeileger ergnzen Relaunch Internet unter www.fahr-rad-in-thueringen.de und Einbau eines Radroutenplaners Forcierung einer landkreis- und lnderbergreifenden Vermarktung des Radroutennetzes Kompetenzgruppe Rad als Instrument fr Kommunikation, Erfahrungsaustausch und als Multiplikator effektiv nutzen, Zusammenarbeit mit dem Thringer Radwegebeauftragten fortfhren Produktentwicklung und -vermarktung auch auf jngere Zielgruppen abstellen (GPS, neue Medien) Events (Promiradtour, regelmig wiederkehrende Veranstaltungen an den Radwegen) als Marketinginstrument und zur Verbesserung des Innenmarketings Intensivierung der Kooperationen mit Fachverbnden (DWV, DZT, Nationale Naturlandschaften), Reiseveranstaltern, Fachmedien, Industriepartnern Presse- und ffentlichkeitsarbeit verstrken Anzeigen/Vertrieb ausbauen Kompakten Marktauftritt Thringens durch Anschlieermodelle sichern (Anzeigen, Messen, Prsentationen) Fachtagungen und Weiterbildungsmanahmen Marktforschung

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5.1.2

Stdte- und Kulturtourismus Stdtereisen sind ein Boomsegment der letzten Jahre im Tourismus. Fast 40% der Deutschen interessieren sich fr einen Stdteurlaub das sind doppelt so viele wie vor 10 Jahren. Thringen ist in diesem Markt sehr gut aufgestellt, so zhlen seine Sehenswrdigkeiten und das Kunst- und Kulturangebot zu den wichtigsten Entscheidungskriterien fr einen Besuch im Freistaat. Von den potenziellen Thringengsten interessiert sich ber die Hlfte fr eine Stdterreise und ein Viertel fr eine Kulturreise in nchster Zeit (jeweils deutlich mehr als in der deutschen Bevlkerung).

Die Themenmarke Stdte- und Kultur verbindet seit 2006 die Schwerpunkte Stdtetourismus, Kultur- und Veranstaltungstourismus, Burgen, Schlsser und Museen. Auch fr den Auslndertourismus bildet dieser Bereich eine wichtige Sule, die noch strker forciert werden soll. Der Zusammenschluss von Stdten und Kultur zu einer Themenmarke schliet natrlich auch die kulturtouristischen Aktivitten auerhalb der Stdte ein. Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten berdurchschnittliches Wachstum des Stdtetourismus in Thringen seit 1997 Stdtetourismus als langjhriges Basisthema der TTG Enge Kooperation mit den 19 Thringer Stdten im Verein Stdtetourismus e.V. als wichtige Grundlage fr eine gemeinsame Vermarktung, Entwicklung der gemeinsamen Kampagne Vorhang auf (Start November 2009) Seit 1999 eigener (Stdtetourismus-)Katalog, Neukonzeption ab Ausgabe 2008: MagazinStil, Reportagen auf Highlights und Jahresthemen bezogen Stdtetourismus als Marketingschwerpunkt in allen Auslandsmrkten Gute thematische Einbindung der Thringer Persnlichkeiten und Jubilen (Goethe, Bach, Luther) Aufbau einer Endkunden-Datenbank mit 25.000 Adressen, regelmige Mailingaktionen Regelmige Durchfhrung von Thringer Kulturtourismusworkshops (zuletzt im Oktober 2008) zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Kulturmanagern und Touristikern (Fortsetzung im zweijhrigen Rhythmus geplant) Sales Guide mit starkem Stdteschwerpunkt Gute Erfahrungen bei thematischer Zusammenarbeit (Hl. Elisabeth 2007, Schiller AG, Bach AG, Bauhaus 2009), auch mit Partnern auerhalb Thringens Steuerung von Event-Marketing (Thringer Bachwochen, Mensch, Natur und Stdtebau Bad Langensalza 2009) Positive Entwicklung und gute Positionierung des Radfernweges Thringer Stdtekette

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Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Einzigartige Kulturlandschaft in Mitteldeutschland (Authentische Schaupltze, hohe Dichte) Hoher Bekanntheitsgrad der thringischen Stdte, insbesondere von Weimar, Erfurt und Eisenach Hoher Bekanntheitsgrad von thringischen historischen Persnlichkeiten Gute Infrastruktur, Qualitt der Hotellerie Zentrale Lage, gute Erreichbarkeit Vernetzungsmglichkeiten mit anderen Stdten/Bundeslndern (v. a. Sachsen, SachsenAnhalt, Hessen, Bayern) Vielfalt kultureller Angebote Chancen Professionelle Kooperationspartner in den Stdten Stdte- und Kulturtourismus relativ krisenunabhngig und wichtigstes Segment des Deutschlandtourismus Wirtschaftlich stabile Kundschaft Gute Steigerungsmglichkeiten bei relativ hohen Umstzen im Auslandstourismus Chancen durch groe Thringen Themen: Liszt 2011, 500 Jahre Reformation 2017 (Luther 2017) Besondere Stdtelandschaft in Thringen (keine dominierende Metropole, sondern viele attraktive, sehenswerte Stdte) Risiken Stdtetourismus ist Thema bei fast allen Mitbewerbern Drohende Schlieung von Kultureinrichtungen und geringe Kooperationsetats bei den Kultureinrichtungen fr das Marketing Schwchen Wenig Veranstaltungshighlights mit berregionaler Bedeutung Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit von Touristikern und Verantwortlichen in den Kulturinstitutionen aufgrund unterschiedlicher (Kultur-)Ansprche und Zielvorstellungen Geringe Prsenz der Stdte Thringens bei groen Reiseveranstaltern Teilweise mangelnde Kreativitt der buchbaren Angebote der Stadthotels; geringe Beteiligung an Aktionsangeboten

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Strategische Ziele bis 2015. Thringen profiliert sich im deutschlandweiten Wettbewerb um den boomenden Stdtetourismus und setzt mit innovativen und zeitgemen Angeboten Zeichen. Fortsetzung eines jhrlichen Wachstums von 2-4% im Thringer Stdtetourismus (19 Stdte des Vereins fr Stdtetourismus). Fortsetzung der Kooperation mit dem Verein Thringer Stdtetourismus e. V. und Ausweitung auf Nichtmitglieder. Durchfhrung ausgewhlter Aktionen mit den aufkommensstrksten Stdten in Thringen. Einbindung knftiger Themenjahre ( Liszt 2011, Wagner 2013, Luther 2017) und bekannter historischer Persnlichkeiten (Goethe, Schiller, Bach) in das stdtetouristische Aktionsmarketing. Ausbau des Veranstaltungsmarketings auch auerhalb der Themenjahre Strkere Integration der Reiseveranstalter in den Stdtetourismus z.B. unter Nutzung der Thringen Fachmesse TRAVEL.THRINGEN. Prziser Zuschnitt der TTG-Angebote auf die Bedrfnisse der Zielgruppen. Initiierung und Untersttzung der Entwicklung innovativer und zukunftsgerichteter touristischer Produkte (z. B. fr spezielle Zielgruppen des Stdtetourismus). Weitere Verbesserung der Kommunikationsstrukturen mit den Partnern in Thringen.

Manahmen Regelmige Durchfhrung von Kulturtourismus-Workshops Aktive Mitarbeit in thringenweiten Themen-AGs: Schiller, Bach, Liszt, Luther Ausbau der Kooperation mit dem Verein Stdtetourismus Thringen e.V. und anderer Partner im Stdte- und Kulturtourismus (z.B. durch die Stdtekampagne Vorhang auf) Ausweitung der eigenen buchbaren Angebote und Vertrieb ber Internet und Kampagnen Frderung der Vermarktung groer Kulturevents und Untersttzung des Marketings von neuen Veranstaltungen (Prinzenraub Altenburg, Lutherfest Eisenach) Auf- und Ausbau eines Pools von Partnerhotels und Kopplung von Angeboten mit der ThringenCard Gewinnung dauerhafter Sponsoringpartner fr den Stdtetourismus Regelmige Durchfhrung von Mailingaktionen mit konkreten Angeboten zur Neukundengewinnung Durchfhrung von Internetkampagnen (z.B. ber Google) zur Steigerung der Nutzerzahlen Einarbeitung des Themas Thringen kulinarisch in diese Themensule durch attraktive Angebote

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5.1.3

Wellness- und Gesundheitstourismus In einer immer lter werdenden Gesellschaft und einem immer schneller werdenden Alltag wchst auch das Gesundheitsbewusstsein in der deutschen Bevlkerung. Fr den Tourismus ergeben sich daraus zuknftige Potenziale, welche es mit entsprechenden Angeboten auszuschpfen gilt. Thringen ist in diesem potenziellen Wachstumsmarkt gut fr die Zukunft aufgestellt: Je fast 40% der potenziellen Thringengste interessieren sich fr Gesundheitsurlaub, Wellnessurlaub oder einen Urlaub mit Kuranwendungen (ca. je doppelt so viele wie in der Bevlkerung).

Die Marke Wellness und Gesundheit beinhaltet Angebote zu Heilbdern, Kurorten, Wellness, Fitness, Beauty, Kur- und Gesundheitsurlaub. In der Vermarktung gilt es die zielgruppenspezifischen Unterschiede der verschiedenen gesundheitsorientierten Urlaubsformen zu bercksichtigen. Die inhaltliche Arbeit geht dabei zunehmend ber die Grenzen des reinen Tourismusmarketings hinaus, indem immer mehr Vernetzungen mit der Gesundheits- und Ernhrungswirtschaft etc. angestrebt werden.

Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten Erfolgreiche Gestaltung eines Themenjahres 2003 mit vielen Marketing-Manahmen jhrliche Erstellung eines Angebotskataloges mit Imageteil und THRIS-buchbaren Angeboten, berblick der Angebote in den Kurorten und Heilbdern, berblick ber Thermen und Erlebnisbder, seit 2002 starker Ausbau der Auflage, Vertrieb als Beilage von Wellness- und Publikumszeitschriften Zeitschriften Wellnesskampagne bestehend aus elektronischen Newslettern, Mailings, Beileger in Zeitschriften, Anzeigen, Advertorials, eigener Internetprsentation mit Katalogangeboten, Wellness-Wochen in der TIT Intensive Presse- und ffentlichkeitsarbeit, Pressereisen Zusammenarbeit mit Wirtschaftspartnern, u.a. Lichtenauer Mineralquellen seit 2004 mit Nutzung der Vertriebswege des Getrnkeproduzenten Aufbau einer Endkunden-Datenbank mit 8.000 Adressen, regelmige Mailings Einfhrung von Qualittskriterien fr Wellnessangebote seit 2009 Erhhung Kommunikation zu den Wellnesspartnern durch regelmige Vor-OrtBesuche/-Beratung

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Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Sehr gute natrliche und heilklimatische Voraussetzungen berwiegend gute Infrastruktur in den Kurorten Aktuell bereits attraktives Preis-LeistungsVerhltnis Kurze Anreisezeiten aus groen Ballungsgebieten in Deutschland durch Verkehrsanbindung und zentrale geografische Lage Platzierung in Veranstalter-Katalogen Leistungsfhige Partner viele Cross-MarketingAktionen hohe Qualitt in neu erffneten bzw. renovierten Partnerbetrieben Chancen Megatrend Gesundheitstourismus mit steigender Nachfrage durch demographische Entwicklung Steigendes Gesundheitsbewusstsein und Eigenverantwortung Strkere Konzentration der Kurorte und Heilbder auf den Selbstzahler-Bereich Aufbau von Qualittsstandards fr mehr Transparenz Konzentration auf Landestypisches, Regionaltypisches (Kneipp, Kruter) und Nischen Bau weiterer Wellness-Hotels an bestehenden Thermen Langfristige Erhaltung des guten Preis-LeistungsVerhltnisses und Einsatz als Verkaufsargument Investitionsbereitschaft verschiedener Hotelbetriebe Neue Zielgruppen durch Jngere und mnnliche Wellness-Kundschaft Risiken Zunehmende Konkurrenz in Deutschland und in (Ost-)Europa Geringe Marketingbudgets des Thringer Heilbderverbandes und vieler Kur- und Erholungsorte Sinkende Zuschsse durch Krankenkassen Mangelnde Pflege der Infrastruktur Kosten- und personalintensive Investitionen Aufwndige Zielgruppenerschlieung bei jngeren Kunden Gefahr des Verlusts der Heilbad-Prdikatisierung in verschiedenen Kurorten und damit verbundene Positionierungsvorteile Starke Abhngigkeit des Wellness-Marktes von der gesamtwirtschaftlichen Situation Schwchen Noch nicht ausreichend viele, auf Gesundheit und Wellness spezialisierte Hotels Noch relativ schwaches Image Thringens als Gesundheits- und Wellness-Destination Noch zu geringe Profilierung vieler Kurorte und Heilbder in Richtung Gesundheitsurlaub Zu wenig Konzentration auf bestimmte Bereiche im Wellness- und Gesundheitstourismus (z.B. Medical Wellness)

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Strategische Ziele bis 2015 Etablierung Thringens als eine der fhrenden und innovativsten Region im Bereich von Wellness- und Gesundheitsreisen in Deutschland. Steigerung der Verkaufszahlen der Wellnessangebote auf allen Vertriebswegen um mindestens 5% jhrlich durch Produktgestaltung, Marketingoptimierung und Verbesserung der Vertriebswege. Weiterentwicklung Zusammenarbeit mit dem Thringer Heilbderverband e.V. zur Vermarktung Thringer Kurorte und Heilbder Beibehaltung und Ausbau des 2009 gestarteten Qualittsmanagements, prziser Zuschnitt der Thringer-Angebote auf die Bedrfnisse der Zielgruppen Markforschung und Kommunikation der aktuellen Trends bei Gesundheitsreisen und Bercksichtigung bei der Planung von Marketingmanahmen und Untersttzung bei der Entwicklung innovativer Produkte. Segmentierung anvisieren, bei Produktentwicklung vorantreiben, Marketing entsprechend aufstellen Ausbau Onlinemarketing- und Vertrieb

Manahmen Ausbau der Wellness-Buchungszahlen durch nachfrageorientierte Angebote, zielgruppenorientiertes Marketing und Ausbau von Onlinemarketing und -vertrieb Fortfhrung der 2009 gestarteten Qualittsoffensive zur Sicherstellung und Transparenz und Qualittsstandards Kontinuierliche Pflege und Erweiterung der Kundendatenbank Wellness Beratung der Leistungstrger bei der Produkterstellung Ausbau der Produktplatzierung bei Reiseveranstaltern durch regelmige Planungsmeetings; Beratung ber neue und erweiterte Angebote Aktive Ansprache von weiteren festen Partnern aus der Wirtschaft oder dem Gesundheitsbereich (z. B. Krankenkassen, Versicherungen, etc.) zur Erschlieung neuer Vertriebswege und Finanzquellen Kommunikation der aktuellen Trends zur Erhhung der Qualittsstandards und Produktvielfalt Bndelung Marketingmanahmen in einer Wellnesskampagne, um konzentriert das Thema Wellness- und Gesundheitstourismus am Markt zu platzieren Vorbereitung des Jahresthemas 2012: Gesundheit und Wellness in Thringen (Arbeitstitel)

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5.1.4

Jahresthemen

Jahresthemen sind neben den langfristigen drei Themenmarken die zweite Sule des Themenmarketings der TTG. Die Jahresthemen passen zu den drei Themenmarken, sie untersttzen und ergnzen diese. Sie sorgen fr stets neue, aktuelle sowie image- und bekanntheitsgradfrdernde Impulse fr den Thringen Tourismus. Zudem regen sie die Akteure an, rechtzeitig neue Themen zu erkennen und zu erschlieen und integrieren Thringen in das deutschlandweite Marketing von DZT und anderen Partnern (siehe auch Kap. 4.2 Themenmarketing). Die TTG unterscheidet Jahres- und Pressethemen. Fr Jahresthemen wird generell ein greres Budget zur Verfgung gestellt, das Mglichkeiten fr Reiseveranstalter-Marketing, Messeprsentationen, Medienarbeit und neue Medien einschliet. Das verfgbare Budget bei den Pressethemen ist im Vergleich dazu geringer, so dass der Werbeaufwand begrenzt werden muss und sich auf eine aktive Pressearbeit konzentriert.

Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten Einsatz von Jahresthemen erfolgt seit 1999 als Aktionsmarketing in Ergnzung und zur Untersttzung der Themenmarken Aufgreifen wichtiger berregionaler Thringen-Ereignisse und Tourismusthemen (z. B. Bauhausjahr 2009, Fahr Rad in Thringen 2010, Lisztjahr 2011); Entscheidungskriterium: Gre der Zielgruppe fr Thringen und Thema von landesweiter Bedeutung groes Medieninteresse und viele Verffentlichungen zum Jahresthema 90 Jahre Grndung des Bauhauses 2009 und Pressethema 2009 20 Jahre Fall der Mauer

Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Deutlicher Aufmerksamkeitsschub fr das Jahresthema Verstrkte Produktentwicklung Positive Verkaufsentwicklung der Produkte bernahme der Jahresthema in die Basisthemen im Folgejahr Chancen Positionierung Thringens unter einem Schwerpunktthema Einbindung zahlreicher z.T. auch neuer Partner Erschlieung neuer Zielgruppen (In- und Ausland) Risiken Groer Marketingaufwand fr ein Jahr Nachhaltigkeit nicht immer abzusichern Schwchen Anbindung an berregionale DZT Themen wegen der Thringen-Jubilen nicht immer mglich Erfolgskontrolle nach 12 Monaten schwer messbar

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Strategische Ziele bis 2015 Beibehaltung der Jahres- und Pressethemen als Ergnzung und Untersttzung zu den drei groen Themenmarken. Langfristige Bekanntgabe, damit sich mglichst viele Partner an diesem Thema beteiligen knnen. Auswahl von Themen mit entsprechend groen Zielgruppen und in Kombination mit einer der drei Themenmarken zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Bessere Platzierung von Thringen-Themen bei den DZT - Schwerpunktthemen. Aufgreifen wichtiger Thringer Ereignisse und attraktiver Zielgruppen. Weiterentwicklung der Instrumentarien zum Erfolgscontrolling. Aktive Mitarbeit der TTG in den Gremien zur Vorbereitung von Jubilen oder Groereignissen. Hinwirken auf organisatorische Verbesserungen bei der Vermarktung und dem Ablauf von Topereignissen.

Derzeitige ThemenplanungJahr 2010 2011 2012 2013 Jahresthema Fahr Rad am besten in Thringen Radjahr 2010 Franz Liszt Ein Europer in Thringen, 200. Geburtstag von Liszt Wellness und Gesundheit in Thringen Nationale Naturlandschaften, Parks und Grten, LGS in Schmalkalden Pressethemen 250 Jahre Wiederentdeckung des Thringer Porzellans 125. Geburtstag des Automobils Luther und die Musik (i.R. der Lutherdekade) 200. Geburtstag Richard Wagner 150. Geburtstag Henry van de Veldes

Manahmen Langfristige Einberufung von Themen- und Planungsrunden mit den wichtigsten Partnern aus Thringen zur Abstimmung und Koordination der Marketingmanahmen aller beteiligten Partner Konzentration auf die Medienarbeit und Prsenz im Internet und zustzlich inhaltliche Behandlung der Jahresthemen in den Broschren der Themenmarken Langfristige Festlegung der Jahresthemen (mindestens zwei Jahre im Voraus) zur Sicherstellung einer Planungssicherheit fr alle Partner in Thringen Rechtzeitige Akquisition eines Sponsorenpools fr ein Themenjahr unter Einsatz von Medienpartnern Frhe Ansprache von Multiplikatoren und Pressevertretern bezglich der Jahresthemen, dabei Nutzung von Groereignissen (ITB)

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5.1.5.

Sonderthemen

In Ergnzung zu den Themenmarken und Jahresthemen will sich die TTG die Flexibilitt erhalten, auf aktuelle Entwicklungen und Themen mit gesonderten Manahmen zu reagieren, deren Bearbeitungsdauer noch nicht festgelegt ist. Derzeit werden von der TTG die Themen Tagungen, Kongresse, Incentives (MICE4) und Barrierefreies Reisen vermarktet. 5.1.5.1 Tagungen, Kongresse, Incentives, Events (MICE) Das Tagungs- und Kongressgeschft hat fr Thringen eine stetig wachsende Bedeutung. Nach dem aktuellen Meeting- und Eventbarometer 2009 liegt Thringen im Bundesvergleich auf dem 8. Platz der beliebtesten Tagungsdestinationen. 2009 wurde das Segment Tagungen, Kongresse und Incentives erstmalig im Rahmen einer Marktforschung durch das EITW der Hochschule Harz untersucht. Diese umfangreiche Studie hat Thringens Tagungsangebot und -nachfrage bewertet und anhand dieser Ergebnisse zahlreiche Handlungsempfehlungen fr das Tagungsmarketing abgeleitet. Neben der Beibehaltung der bewhrten Marketingtools wie z.B. Tagungspool und Tagungsplaner Thringen wird zuknftig die Entwicklung einer eigenen Tagungsmarke, die Einfhrung von Qualittskriterien und die Imageprofilierung des Tagungslandes Thringen in den Mittelpunkt gestellt.

Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten Grndung des Marketingpools fr Thringer Tagungshotels, Kongress- und Tagungssttten, Stdtepartner und Incentive-Anbieter, seit 2008 auch mit Special Locations und Informationen zum Wirtschaftsstandort Thringen Prsentation der Tagungspartner auf dem Tourismus- und Tagungsworkshop TRAVEL.THRINGEN seit 2005. Eigenes Rahmenprogrammangebot fr Tagungskunden Prsentation Thringens auf der IMEX und anderen Spezialmessen fr das MICE Geschft seit 2006 Herausgabe des Tagungsplaners Thringen sowie einer eigenen Tagungszeitung "news for meetings" und eines elektronischen Newsletters Aufbau einer Tagungskunden-Datenbank mit 3500 Adressen,

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Englisch fr: Meetings-Incentives-Conventions-Events.

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Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Kombination Tagung und Kulturerlebnis Attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort als Vorteil fr die Tagungsentscheidung Gutes Preis-Leistungsverhltnis Attraktive, moderne Kongresszentren, gute Ausstattung der Hotels Zentrale Lage in D und EU, gute Verkehrsanbindung Gemeinsames Marketing mit dem Tagungspool unter der Dachmarke Thringen Qualittsstandards fr die Thringer Tagungsangebote Fundierte Marktforschung zum Tagungsland und Tagungspool mit Handlungsempfehlungen fr das Tagungsmarketing Schwchen Infrastruktur/Erreichbarkeit (Flughafen etc.) Image/Bekanntheit Incentive-Markt noch nicht systematisch erschlossen Geringer Bekanntheitsgrad zahlreicher attraktiver Tagungssttten zgerliche Beteiligung einiger starken Thringer Kooperationspartner am Marketingpool Begrenzte Marketingmglichkeiten zur direkten Ansprache der Zielgruppe Fehlendes Datenmaterial ber wirtschaftliche Bedeutung des MICE-Tourismus in Thringen (Tagungsstatistik)

Chancen Unverbrauchte, neue Tagungsdestination Steigerung des Bekanntheitsgrades Hohe Chancen fr auergewhnliche Tagungsund Eventstandorte Wettbewerbsfhige Angebotssituation Markt mit erheblichem Umsatzsteigerungspotenzial Konzentration mglich: Veranstalter kommen zu 2/3 aus dem Land Thringen + 200 km Umkreis Saisonverlngerung und Auslastungssteigerung fr viele Betriebe Gemeinsames Marketing durch Kooperation der relevanten Partner in Thringen

Risiken Starke Konkurrenz durch andere Tagungsdestinationen Infrastruktur/Erreichbarkeit (Flughafen etc.) Tagungs- und Hotelkapazitten (regionales, ortsbezogenes Phnomen) Krisenanfllig/Gesamtwirtschaftliche Lage (besonders Events und Incentives) Hoher Personalaufwand und hohe Kosten zur Markterschlieung Imageschaden durch Qualitts- und Servicemngel

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Strategische Ziele bis 2015 Kontinuierliche Erschlieung des Tagungs-, Kongress- und Incentive-Marktes und Etablierung Thringens als Tagungsland mit hohem kulturellem Potential und zentraler Lage Neu-Konstitution des Pools mit Pflichtanforderungen an die Mitglieder: Einfhrung von Qualitts-Standards fr Tagungsdestinationen und Betriebe Erweiterung des Pools von Partnerschaften. Synergieeffekte aus den Bereichen Wirtschaft & Wissenschaft nutzen (MICE-Netzwerk Thringen). Einrichten eines Tagungsmarketingbros als Koordinierungsstelle auf Landesebene. Optimierung der Marketingmedien (Fokus: Online-Marketing) und Kampagne zur Steigerung der Bekanntheit des MICE Angebotes Thringens. Durchfhrung von Entscheider-Promotions und Special Events in Hauptzielgebieten in Deutschland bzw. Thringen. Erweiterung der Entscheider-Datenbank (Fokus: Einzugsbereich bis ca. 200 km).

Manahmen Forcierung des Tagungsmarketings durch qualitativen Ausbau des Partnerpools und Optimierung der Passfhigkeit des Marketings zur Zielgruppe Realisierung aller Marketingmanahmen mit dem ausgewhlten Partnerpool sowie Nutzung vorhandener Netzwerke innerhalb der deutschen Tagungsbranche Prsentation Thringens auf zielgruppenspezifischen Messen und Workshops. Neben den MICE-Messen: Besuch von Branchen-Fachmessen Neuauflage der Broschre Tagungsplaner (2 Jahre Gltigkeit) Ausbau der eigenen Internet-Rubrik fr den Bereich Kongresse und Tagungen (www.thueringen-tourismus.de/tagung/) und Fokus auf die neuen Medien. Aufbau einer Tagungsstatistik fr Thringen

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5.1.5.2

Barrierefreies Reisen

Im Deutschlandtourismus wurde das Marktsegment Barrierefreier Tourismus fr alle in den letzten Jahren zunehmend als Bereich erkannt, in dem neue Marktpotenziale erschlossen werden knnen. Dies beruht auf der Erkenntnis, dass in ganz Deutschland ca. 25 Mio. Menschen von einer Mobilittsbehinderung betroffen sind und 6,7 Mio. Menschen eine amtlich anerkannte Schwerbehinderung haben. Laut aktueller Studie des Bundeswirtschaftsministeriums aus dem Jahr 2008 zum barrierefreien Tourismus liegt zwar die Reiseintensitt von mobilittseingeschrnkten Personen mit ca. 60% etwas unter dem Bevlkerungsschnitt von 75%. Eine deutlich hhere Affinitt in dieser Zielgruppe fr das Inland macht das barrierefreie Reisen zu einem attraktiven Marktsegment fr Thringen und andere deutsche Reiseziele. Seit 2003 werden von der TTG kontinuierlich Aktivitten entfaltet, die Thringen als Destination fr Alle positionieren sollen. Leider kann man durch ungnstige Umstnde nicht wie in den vergangenen Jahren auf die sehr gute Zusammenarbeit mit entsprechenden Verbnden und Institutionen in Thringen bauen. Die fr eine erfolgreiche Arbeit auf diesem Gebiet notwendigen Netzwerke mssen erst wieder aufgebaut werden.

Bisher erreichter Stand / wichtigste Aktivitten Erstellung der Broschre Thringen barrierefrei - Reisetipps und Freizeitangebote seit 2003 (2007 ausgezeichnet mit dem ITB-Merian-Sonderpreis und 2009 mit dem Bronzenen Rollstuhl fr ein herausragendes barrierefreies Angebot durch die ABSZentrum fr selbstbestimmtes Leben e.V. Stuttgart) und ergnzende Manahmen zum Vertrieb der Broschre (z. B. Postkartenmailings) zustzlich zur Broschre CD mit Audio-Dateien im DAISY-Format Erstellung und jhrliche Aktualisierung eines Verzeichnisses barrierefreier Unterknfte Kennzeichnung barrierefreier Beherbergungsbetriebe im Buchungskatalog der TTG; Hinweise auf behindertenfreundliche Einrichtungen im Marco-Polo-Reisefhrer Thringen Integration eines Counters zum barrierefreien Tourismus in den Messeauftritt Thringens zur ITB (seit 2004) Verschiedene Anzeigenschaltung in Spezialmagazinen und Prospektauslage auf Spezialmessen Schulungen von Mitarbeitern der TTG - auch der Tourist Information Thringen - im Umgang mit der Zielgruppe Weitgehend barrierefreie Internetseiten der TTG seit Relaunch der Internetseiten 2007; Ergnzung der speziellen Barrierefrei-Informationen auf den Seiten der jeweiligen Einrichtungen Barrierefreier Counter in der Tourist Information Thringen Lnderbergreifende Zusammenarbeit in einer Arbeitsgruppe mit touristischen Marketingorganisationen, die sich mit dem barrierefreien Tourismus beschftigen

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Strken-Schwchen-Chancen-RisikenStrken Qualitativ hochwertiger Katalog mit zusammengefasstem berblick aller Angebote fr barrierefreien Tourismus in Thringen Gute Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbnden in Thringen sowie mit den Behindertenbeauftragten der Thringer Stdte und Landkreise. sehr gutes zielgruppenspezifisches Angebot, z. B. Erfurt, Weimar, Oberhof, Arnstadt, Jena. Weitgehend barrierefreie Internetseiten der TTG Beginnende Umsetzung der INNO-RegioManahmen im Thringer Wald, z.B. Bercksichtigung des Konzeptes zum barrierefreien Spielen bei der Gestaltung der Spielangebote im Rennsteiggarten Oberhof Thringen ist durch die Stadt Erfurt in der 2008 gegrndeten AG Barrierefreie Reiseziele in Deutschland vertreten Chancen Groes Marktpotenzial durch Zunahme des Zielgruppenvolumens Kundenbindung bei berzeugendem Angebot Gut ausgebautes Netzwerk innerhalb der Zielgruppe ermglicht effektive Kommunikation des Angebots Positive Effekte eines barrierefreien Angebots auf andere Zielgruppen, z.B. Senioren, Familien mit Kleinkindern Barrierefreier Tourismus als Chance, sich von Mitbewerbern abzuheben Zielgruppenspezifische Schulung der Tourismusakteure in Thringen Schwchen Mangelnde Kommunikation bereits vorhandener Angebote bei Reisemittlern und -interessenten Teilweise noch mangelnde Produktkenntnis und Informationsstand bei den Touristikern Unsicherheit beim Umgang mit der Zielgruppe Unzureichendes bernachtungsangebot in den unteren Preiskategorien und im Gruppenbereich Mangelnde infrastrukturelle Voraussetzungen fr ein komplettes Urlaubsangebot; z. B. Gaststtten, PNV, Verkehrswege Fehlen barrierefreier Internetseiten, zu wenig buchbare Angebote fr die Zielgruppe Mangelnde Kommunikation der einzelnen Behindertenverbnde untereinander Angebote fr sinnesbehinderte Menschen ausbaufhig

Risiken Abhngigkeit von Zusammenarbeit mit entsprechenden Verbnden in Thringen, deren weitere finanzielle Frderung ungewiss ist Qualittssicherung der vorhandenen Angebote ungewiss Reformen in Gesundheits- und Sozialpolitik mit negativen Auswirkungen auf Einkommen der Zielgruppe Notwendige Investitionen in die Infrastruktur schwer von TTG beeinflussbar Wettbewerb: viele Bundeslnder/ Regionen mit Informationen und Angeboten zum barrierefreien Tourismus am Markt Aufbau einer Koordinierungsstelle fr barrierefreien Tourismus ungewiss dringend zur Weiterentwicklung und Vernetzung der Angebote sowie zum Erhalt und Ausbau der vorhandenen Netzwerke in Thringen u.a.

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Strategische Ziele bis 2015 Thringen positioniert sich offensiv als Reiseziel fr alle Menschen. Thringen verteidigt seine Vorreiterrolle im barrierefreien Tourismus und stellt die qualitativ hochwertigen Angebote in den Mittelpunkt. Angebote fr Zielgruppe barrierefreies Reisen werden noch strker in die drei Themensulen des Thringer Marketings integriert. Entwicklung weiterer buchbarer barrierefreier Angebote in allen Thringer Regionen und Verkauf ber die Tourist Information Thringen werden forciert. Sensibilisierung und Information von Leistungstrgern u. a. ber die Zielgruppen und ihre Bedrfnisse. Stndige Verbesserung der Informations- und Kommunikationsmittel an die Bedrfnisse der Zielgruppe.

Manahmen Fortfhrung der Broschre Thringen barrierefrei Reisetipps und Freizeitangebote und Ausbau der Vertriebswege Aktualisierung und Erweiterung des Adressverteilers auch fr das deutschsprachige Ausland; Durchfhrung von Direktmailing-Aktionen Weiterentwicklung der barrierefreien Internetseiten Einkauf barrierefreier bernachtungsleistungen und Einstellung in THRIS, damit wird auch die Online-Buchbarkeit barrierefreier Unterknfte gewhrleistet Bekanntheitsgrad des barrierefreien Counters der Tourist Information Thringen erhhen Fortfhrung des Counters zum barrierefreien Tourismus auf der ITB und Teilnahme an Spezialmessen Fortfhrung der Schulungsangeboten fr die Touristiker Fachliche Bewertung der Frderungswrdigkeit barrierefreier Angebote als Mitglied im Frderausschuss des Wirtschaftsministeriums Intensivierung der Pressearbeit in zielgruppenrelevanten Medien/Pressereise zum barrierefreien Tourismus Informationsstreuung auf zielgruppenrelevanten Internetportalen, z.B. kobinet Weiterqualifizierung der Mitarbeiter der Tourist Information Thringen, z.B. Teilnahme am Kurs zum Erlernen der Gebrdensprache regelmiges Qualittsmanagement/Prfung der schon vorhandenen Angebote bzw. Angebotsausbau sowie Prfung auf Eignung fr andere Einschrnkungen, z.B. Allergiker Weitere Zusammenarbeit mit den anderen Bundeslndern, die sich intensiv mit dem barrierefreien Tourismus beschftigen Marktforschung und Statistik

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 20 - 2015 2009

5.1.6

Auslandsmarketing

Mit 228.741 Anknften (Anteil von der Gesamtzahl der Anknfte einschl. Touristikcamping: 6,8%) und 524.277 bernachtungen (Anteil: 5,7%) im Jahr 2008 ngen ist der Auslndertourismus in Th Thringen wie in allen anderen ostdeutschen Bundeslndern (Ausnahme Berlin) im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (2008: 15,3% der bernachtungen) anteilsmig noch relativ schwach entwickelt. Grnde sind der noch immer rnde geringe Bekanntheitsgrad, aber auch das Fehlen eines internationalen Messeplatzes sowie regelmiger internationaler Flugverbindungen. Im Ausland steht die Positionierung der Marke Thringen nicht im Vordergrund, sondern ein themenbezogenes und lnderspezifisches Marketing mit dem neue Gstegruppen s erschlossen werden. Laut Einschtzung der DZT liegen die grten Potentiale fr den Deutschland-Tourismus in auslndischen Mrkten. Seit 2007 hat die TTG ihr Budget fr das Tourismus Auslandsmarketing deutlich aufgestockt, was eine intensivere Bearbeitung der Mrkte keting ermglichte und mittel- bis langfristigen Erfolg verspricht. Wichtigster Partner der TTG bei der Bearbeitung von auslndischen Mrkten ist nach wie vor die DZT.

Bisher erreichter Stand Seit 1998 Konzentration auf sechs Auslandsmrkte in enger Zusammenarbeit mit DZT DZTVertretungen vor Ort: Niederlande/Belgien, Schweiz, sterreich, USA, Japan. Seit 2004 (Ryan Air) Bearbeitung des britischen Marktes. Tendenziell positive Ent Entwicklung dieser Mrkte. Seit 2006 keine gezielte Bearbeitung des belgischen Marktes mehr. Imageprospekte in Englisch, hollndisch und franzsisch sowie Imageflyer auf Japanisch, Englisch, chinesisch und italienisch; mindestens ein jhrlicher Besuch durch TTG Mitarbeiter jedes Auslandsmarktes ber Messen, Workshops, Firmenbesuche und Sonder Sonder-Prsentationen Ausfhrlicher englischsprachiger Internetauftritt unter www.thuringia www.thuringia-tourism.com und japanische Prsentation ber die Goe Goethestrae Bearbeitung weiterer Mrkte (Frankreich, Italien, Belgien, Nordeuropa) durch einzelne Thringer Stdte Regelmiger Kontakt zu ca. 2.700 auslndischen Multiplikatoren, Reiseveranstaltern, Medien, sonstigen Partnern (Automobilclubs, Bahn, Airli tigen Airlines, etc.) Integration aller (ganz oder teilweise) deutschsprachigen Auslandsmrkte (Nieder (Niederlande, Belgien, sterreich, Schweiz) in alle Marketingaktionen, die auf den Inlands Inlandsmarkt gerichtet sind (Sales Guide, Newsletter, TRAVEL.THRINGEN) Erfolgreiche Marktbearbeitung ber Kooperationen (z. B. Werbegemeinschaft Wege zu rktbearbeitung Luther fr USA, Werbegemeinschaft Goethestrae fr Japan, Partnerregionen); Sonderaktionen mit Groveranstaltern/Verkehrstrgern Seit Ende 2006 Bearbeitung des britischen Marktes ber die Kooperation Cultural Heart Kooperation of Germany (mit den Landesmarketinggesellschaften Sachsens und Sachsen Sachsen-Anhalts), ab 2009 weitere Intensivierung der Aktivitten

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Marketingkonzept Thringer Tourismus GmbH 2009 - 2015

Weiteres: Eigene Prsentationen (z. B. Olympische Spiele Nagano/Japan, Salt Lake City/USA sowie Turin/Italien, Paris, London, Peking, Shanghai und Xian, Wien, Seoul, Tokio, New York, Chicago, Dubai und Abu Dhabi; am Tag der Deutschen Einheit etc.);