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1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

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Page 1: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

1Simulation von Preisverhandlungen: CA

Simulation von Preisverhandlungen:Kombinatorische Auktionen

Michael Schwind

Doktorandenseminar

Page 2: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

2Simulation von Preisverhandlungen: CA

Ausgangspunkt

• Annahme: Potentialfaktoren zur (Re)Produktion einer Information

– Prozessorleistung (CPU)– Hauptspeicher (RAM)– Netzwerkressourcen (BB) – menschliche Ressourcen

• Allokationsproblem: deckungsbeitragsmaximierende Zuweisung von Zeitscheiben der Ressourcen

• möglicher Allokationsmechanismus: Auktion

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3Simulation von Preisverhandlungen: CA

Ermittlung der Zahlungsbereitschaft

• Alle 4 Potentialfaktoren sind zur Reproduktion und Übermittlung der Informationsleistung notwendig

• Es bestehen starke Synergieeffekte für den Nachfrager, d.h. der Preis, den ein Bieter für eine Ressource bereit ist zu zahlen, hängt oftmals auf komplexe Weise von den anderen Ressourcen, die er zugeteilt bekommt, ab.

• Wie lassen sich diese Synergieeffekte aus Sicht des Nachfragers ausdrücken?

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4Simulation von Preisverhandlungen: CA

Preisfindungsprozess für Dienstleistungen

t0 t

DienstleistungAnfra

ge

Zusa

ge

Anfra

ge

Absa

ge

Preis

Anfra

ge

Nach

frage

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5Simulation von Preisverhandlungen: CA

Auktionen

t0 t

DienstleistungAnfra

ge

Anfra

ge

Preis

Anfra

ge

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6Simulation von Preisverhandlungen: CA

Generalisierung: Kombinatorische Auktionen

t0 t

Dienstleistung

Preis

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7Simulation von Preisverhandlungen: CA

RS 1

RS 4

RS 2

RS 3

A(5)

B(6)

C(7)

D(4)

E(7)

F(3)

G(3)

H(3)

I(7)

J(9)

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

4 Ressourcen-

10 Perioden-Problem

Page 8: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

8Simulation von Preisverhandlungen: CA

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

Willingness to pay

Bidding time

Zeitabhängige Zahlungsbereitschaft als

Gebotsfunktion

Page 9: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

9Simulation von Preisverhandlungen: CA

Grundlagen der kombinatorischen

Auktionen

Was sind Kombinatorische Auktionen (CA)?

Kombinatorische Auktionen sind solche Auktionen, in denen

ein Bieter nicht nur für ein einzelnes Gut bieten bzw.

mehrere Gebote für unterschiedliche Güter einreichen kann,

sondern in einem einzigen Gebot für mehrere Güter (d.h. ein

Güterbündel) gleichzeitig bieten kann.

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10Simulation von Preisverhandlungen: CA

Warum CA?

• notwendig, da ein Preis, den ein Bieter für ein Gut bereit ist zu zahlen, oftmals auf komplexe Weise von anderen Gütern, die er erhält, abhängt (Synergieeffekte).

• Vorteil, dass ein Bieter solche Synergieeffekte bereits in seinen Geboten ausdrücken kann.

• ebenso geeignet, um mehrere Einheiten eines Gutes simultan zu versteigern.

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11Simulation von Preisverhandlungen: CA

Substitutionalität

• es gilt: v(A) + v(B) > v(A+B) Subadditivät

• im Extremfall: V(A+B)=max[V(A), V(B)]

• z.B. Bieter möchte ein neues T-Shirt

Gebot für rotes T-Shirt (Gut A) 10 €

Gebot für blaues T-Shirt (Gut B) 10 €

Gebot für beide T-Shirts zusammen (A+B) 15 €

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12Simulation von Preisverhandlungen: CA

Komplementarität

• es gilt: v(A) + v(B) < v(A+B) Superadditivität

• im Extremfall: V(A)=V(B)=0, aber V(A+B)>0

• z.B. Bieter benötig 1 Einheit Prozessorleistung, 1 Einheit Arbeitsspeicher und 1 Einheit Bandbreite.

• nur das Bündel dieser drei Güter hat einen echten Wert für ihn. Sobald er nicht alle drei Ressourcen zugeteilt bekommt, ist sein Nutzen = 0.

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13Simulation von Preisverhandlungen: CA

Probleme

• Formulierung der Gebote, die sämtliche Synergieeffekte enthalten, gestaltet sich sehr schwierig

• Optimale Zuteilung der einzelnen Gebote ist NP-vollständig

• Offenlegen der wahren Zahlungsbereitschaft

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14Simulation von Preisverhandlungen: CA

Formale Darstellung desCA Problems

N Menge der Bieter

M Menge der Potentialfaktoren

m ein Potentialfaktor der Menge M

S Bündel von Potentialfaktoren

bj(S) Gebot von Bieter j für Bündel S

b(S) maximales Gebot für Bündel S

Annahme: von jedem Potentialfaktor m ist nur eines

vorhanden

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15Simulation von Preisverhandlungen: CA

Formale Darstellung desCA Problems

MS

sxSb )(max

MSsx 1,0

MixSi

s

1

unter Beachtung der Restriktionen

und

Maximiere die Summe allermaximalen Gebote für dieeinzelnen Bündel SM

kein Objekt aus M kann zumehr als einem Bieter zugeordnet werden

xs = 1, falls Gebot zugeteiltxs = 0, sonst

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16Simulation von Preisverhandlungen: CA

Formale Darstellung desCA Problems (CAP1)

MS

sxSb )(max

MSsx 1,0

MixSi

s

1

unter Beachtung der Restriktionen

und

Dilemma:Formulierung ist nur korrekt für den Fall, dass alle Gebotsfunktionen bj subadditiv sind.

Bei Komplementarität kann das Gebot eines Bieters für zwei Güter A und B zusammen höher sein, als für beide Güter getrennt. Dies wird jedoch bei dieser Formulierung nicht berücksichtigt.

Ausweg: Einführung von Dummy-Gütern

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17Simulation von Preisverhandlungen: CA

Greedy-Allokationals Näherungslösung

Ablauf des Greedy-Schemas

1. Schritt• Gebote werden anhand eines beliebigen Kriteriums sortiert • Sortierung der Liste in auf- oder absteigender Reihenfolge

2. Schritt• Durchführung der Allokation• erstes Gebot der Liste wird angenommen• Im weiteren Verlauf untersucht der Algorithmus der Reihe

nach jedes weitere Gebot und nimmt ein weiteres Gebot an, sofern es nicht mit vorherigen Geboten auf der Liste in Konflikt steht

Page 18: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

18Simulation von Preisverhandlungen: CA

Beispiel Greedy-Schema

Beispiel für 2 Bieter (1 und 2) und 2 Güter (A und B)

Es liegen folgende Gebote vor:

b1(A)=6 b1(B)=20 b1(A,B)=28 b2(A)=8 b2(B)=18 b2(A,B)=30

Kriterium: durchschnittlicher Gebotspreis je Gut

Sortierung: absteigende Reihenfolge

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19Simulation von Preisverhandlungen: CA

BeispielGreedy-Schema

Beispiel für 2 Bieter (1 und 2) und 2 Güter (A und B)

Es liegen folgende Gebote vor:

b1(A)=6 (6) b1(B)=20 (20) b1(A,B)=28 (14)b2(A)=8 (8) b2(B)=18 (18) b2(A,B)=30 (15)

Kriterium: durchschnittlicher Gebotspreis je Gut

Sortierung: absteigende Reihenfolge

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20Simulation von Preisverhandlungen: CA

Beispiel Greedy-Schema

Beispiel für 2 Bieter (1 und 2) und 2 Güter (A und B)

Es liegen folgende Gebote vor:

b1(A)=6 (6) b1(B)=20 (20) b1(A,B)=28 (14)b2(A)=8 (8) b2(B)=18 (18) b2(A,B)=30 (15)

Kriterium: durchschnittlicher Gebotspreis je Gut Sortierung: absteigende Reihenfolgees ergibt sich folgende Liste

1. b1(B)=20

2. b2(B)=18

3. b2(A,B)=30

4. b1(A,B)=28

5. b2(A)=8

6. b1(A)=6

Bieter 1 erhält BKonflikt

Konflikt

Konflikt

Bieter 2 erhält A

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21Simulation von Preisverhandlungen: CA

Beurteilung desGreedy-Schemas

• sehr zielgerichtetes Verfahren

• sehr schnelles Verfahren

• Aufwand (n log n)n

• Effizienz hängt sehr stark von gewähltem Kriterium ab

• ungeeignetes Kriterium wäre z.B. „Höhe des Gebotes“

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22Simulation von Preisverhandlungen: CA

Entwurf einer Ontologiefür CAs

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23Simulation von Preisverhandlungen: CA

aUML Sequenzdiagrammder CA

FIPA Konformität des Auktionsprotokolls

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24Simulation von Preisverhandlungen: CA

Kommunikationssequenzender CA in JADE

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25Simulation von Preisverhandlungen: CA

Greedy Combinatorial Auction Algorithm (GCAA)

4 2 3 5 2

3 1 2 3 1

5 1 1

1 1 1

R1

.

.

.

R4

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 t = Time-Slots

ATOMIC-

Bid

1. Nehme alle Gebote an2. Entferne sukzessive die Gebote, welche die

Restriktionen verletzen, bis die Kapazität reicht umalle Gebote zu erfüllen. Die Reihenfolge wird dabeidurch den Quotienten aus der Höhe der Restriktions-verletzung und dem Gebotspreis festgelegt (absteigend).

3. Versuche eliminierte Gebote wieder hinzuzufügen

R max = 5

Page 26: 1 Simulation von Preisverhandlungen: CA Simulation von Preisverhandlungen: Kombinatorische Auktionen Michael Schwind Doktorandenseminar

26Simulation von Preisverhandlungen: CA

Evaluation der Allokationsqualität des

Greedy-CAA

R = Anzahl der Ressourcen

B = Anzahl der bietenden Agenten

S = Anzahl der Time-Slots

V = Wert der der angenommenen Gebote

j = Bieterindex

i = Ressourcenindex

t = Time-Slot Index

r ij = Auslastung zur Zeit t für Ressource i

P j = Preis eines Gebotsbündels von Agent j

S

t

R

i it

B

j j

r

PV

1 1

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27Simulation von Preisverhandlungen: CA

Evaluation der Allokationsqualität des

Greedy-CAA

1 2 3 4 5 6

R1

R30

0,5

1

1,5

2

Time-Slots (10-40)

Bieter (10,15,20)

Allokationsqualität